Montereia Andalusien 2008

Monteria in Andalusien 2008

Hallo H. Möller

Anbei ein paar Bilder und Abschußberichte von einer Monteria in Spanien (Andalusien). Da ich alle meine Geschosse mit Molybdän beschichte, habe ich auch Ihre Geschosse so behandelt siehe Bild

Nach dem Einschießen, was sehr gut gelang (ohne wesentlichen Korrektur zur alten Ladung) ging es ins Revier. Da ansonsten in dieser Gegend das Wasser eher sparsam vorkommt, konnten wir die Regenbekleidung gut gebrauchen und unseren Fahrzeugen täglich eine Unterbodenwäsche gönnen, so viel Wasser gab es seit Jahren nicht mehr.

Die Hauptbaumarten sind Stein- und Korkeichen vereinzelt Pinien und der sonst noch typischen Vegetation der Sierra Morena, mit sehr Höhem Rotwild, Schwarzwild, Muffelwild sowie Damwildvorkommen.

Mein erstes Stück Wild, daß mit MJG zur Strecke kam war gleich ein guter Keiler ( Schußentfernung gemessen 143 m). Der Einschuß lag 6 - 8 cm Hinterkante Vorderlauf, also in der Kammer. Das MJG trat kurz vor den Keulen wieder aus (ging somit durchs kleine Gescheide) da, die Sau halb spitz auf mich zu Zog. Die verendete nach 6 - 70 m Flucht. Mit dieser Wirkung war ich zufrieden.

Am nächsten Tag konnte ich ein Kalb auf 112 m und ein Frischling auf 91 m hochflüchtig erlegen, beide Stücke lagen im Knall. Beim Kalb habe ich durch einen kleinen Busch geschossen. Dabei muß das Geschoß schon Spliter abgegeben haben, da mehrer Einschüsse auf der Decke (Kammer) waren. Der Frischling hatte den Einschuß tief hinter dem Blatt der Ausschuß auf den letzten Rippen. Auch hier ließ die Wirkung keine Wünsche offen.

Kalb

Kalb

Frischling

Frischling

Am darauffolgenden Tag habe ich von dem Stand (Bild mit Gewehrlauf Schußentfernungen zwischen 140 und 196 m) am gegenüberliegenden Hang 2 Frischlinge ein Kalb und 1 Tier erlegt. Die Sauen fielen im Knall, dabei ich bei der einen die Wirbelsäule getroffen habe. Das Tier und das Kalb (Schüsse auf die Lunge) liefen bei einer Treibjagd mit vielen Hunden im Einsatz nach dem Schuß noch 20 m. Auch da, meine ich, war die Wirkung sehr gut.

Felsenstand

Tier vom Gegenhang

Am letzten Jagdtag hatte ich noch einmal guten Anlauf, dabei gelang mir eine Dublette auf Kalb und Tier. Beide wollten hochflüchtig auf 60 m an meinem Stand vorbei. Die Stücke fielen im Knall. Das Tier fing ein hoher Kammerschuß, der die Wirbelsäule von unten angekratzte und das Kalb fing einen Schuß durch beide Blätter.

Auf diesem Stand kam dann noch von den Nachbarschützen ein Tier mit Weidwundschuß und ein Spießer mit abgeschossenem Hinterlauf.

LM: Wie so oft trugen die Jäger den Schuß mit zu geringem Vorhaltewinkel oder zu langsamen Geschossen an!

Nach dem bei beiden Stücken mein Lutz Möller Geschoß die Kammer durchschlagen hatte, verendete das Tier im Knall und der Spießer hochflüchtig nach 3 - 4 m. Auch hier hat das schnelle MJG meine Höhen Erwartungen voll erfüllt.

Tier, hoher Treffer mit Wirbelsäule

Wildkammer

Anbei noch ein Bild mit dem Nationalgericht, ich kann euch sagen es ist sehr lecker und wir werden von der Köchin Emilie sehr verwöhnt. Da fällt nach hause zu gehen sehr schwer.

Paella, Nationalgericht

Meine Jagdfreunde und ich, wir schießen nun schon seit 6 Jahre mit Kupfergeschossen, eines anderen Herstellers im Jahr 4 - 500 Stück Schalenwild.

Ich werde das MJG weiter prüfen um mir eine eigene Meinung zu bilden. Da verläßliche Aussagen erst nach 100 St. gemacht werden können, müssen wir die neue Jagdsaison abwarten.

LM: Ein richtig untersuchter und verstandener Treffer nützt mehr als hundert unverstandene.

Ich kann aber jetzt schon sagen, die ersten Eindrücke sind sehr gut, vor allem die gestreckte Flugbahn beeindruckt mich sehr. Das ist ein echter Vorteil dieser Bauart gegenüber anderer Hersteller.

LM: Vergessen Sie nicht den geringeren Vorhaltewinkel!

Frage: H. Möller könnte man nicht durch Einkerbungen in der Bohrung die Deformationsbereitschaft und den Wirkungsgrad erhöhen, da ihrer Geschosse derzeit so bei 700-750 m/s nicht mehr splittern?

LM: Das Fragezeichnen hinter ihrem Satzende werte ich so, als wollten Sie das fragen. Alle MJG sind so gebaut, daß Sie aus den üblichen, mittleren Patronen eines Kalibers von 0 - 300 m aus alles hiesiges Wild zufriedenstellend wirken. das tun sie. Die Wirkung paßt. Mehr wäre nicht besser, sondern führt zu unnützen Zerstörern und Zerlegern.

Allgemein kann man zu Ihren Geschossen sagen, die Wirkung ist so gut, daß wir bei Büchsengeschossen auf Bleigeschosse verzichten können. Die größte Nebenwirkung ist, das edle Wildbret wesentlich hochwertiger vermarkten zu können (kein Bleistaub im Wildbret) und die Umwelt entlastet wird.

Gruß RM, Mittwoch, 4. März 2009 10:28