Sauer 90 Jungjägerfragen

Sauer 80

Repetierbüchse mit Stützklappenverschluß

Pfad / Heimat / Waffen / Sauer / Sauer 80

Achtkantlauf

Schön alte Sauer 80 in 7x64 mit 65 cm langem Achtkantlauf

Nachträglicher Sonnenschliff auf der Kammer

Stützklappenverschluß

oben: 7x64 Lutz Möller Geschoß alt Patrone

unten aus dem vollen Lauf gearbeiteter Kornsockel

Kürzlich kam ein Jungjäger mit seiner schönen alten Sauer 80 zu mir. Meinen, auf verschiedenen Stellen meiner Seite nachgelesenen, Empfehlungen folgend kaufte ich der Mann eine wunderschön alte Sauer 80, in 7x64 als Einheitspatrone, besorge sich einen gravierten 65 cm langen Achtkantlauf dazu, lies den einbauen und einpassen, setzte eine Sauer-Montage (Ähnlich EAW-Schwenk-) und ein neues Zielfernrohr, ein hochwertiges Schmidt & Bender 3 -15 x 60 Zenith mit Flashdot.

Hier ein solches Glas auf einer Heym SR 20 ( ungewöhnlich ist Schiene mit Ringen) auf Recknagelmontage

Geladen hatte er das 7 mm Lutz Möller Geschoß nach einer Ladungsleiter um die Empfehlung. Er meite also alles richtig gemacht zu haben, aber das Schön und nach den viel An- und Umbauten mittlerweile auch teure Gewehr streute wie ein Gießkanne. Er brachte ganz trostlose Scheiben mit. Er hatte einige, um wenig hundertstel Gramm steigernde einheitliche Rottweil-903-Ladungen, je 5 Stück, knapp unterhalb der empfohlenen (Höchst)ladung, gestopft; allerdings in billige ungewogenen Privi-Partizan-Hülsen. Die Schußbilder lagen so zwischen 8 und 10 cm willkürlich verstreut auf der Scheibe. Nur ein Trefferbild zeigte ein gewisses Muster, nämlich mehr seitliche als Höhenstreuung. Das war auch der einzige Ansatz etwas zu erkennen.

Er vermutetet, der Achtkantlauf würde möglicherweise nicht so genau sein. Er habe gehört, Achtkantläufe würden nicht so genau schießen. Man gut daß der daß nicht Sauer erzählt hat. Die Büchste streute die Treffer auf 100 m ja auf ein Bierdeckel, nicht auf ein Markstück. wie er ganz richtig bemerkte, wolle und könne er so nicht auf die Jagd gehen. Er würde so die Tier nicht waidgerecht treffen und töten könne. Recht hat er! Hoffentlich denken alle Jäger so!

Der Mann ist promovierter Ingenieur und beschäftigt sich sonst mit Gasturbinen, teuren Hochleistungsgeräten mit erheblichen Präzisions- und Leistungsmerkmalen, ganz wie seine Sauer - 80 (und später - 90).

Warum kam er allein nicht weiter? Na klar: Der Mann ist Jungjäger, kann sich also kraft Ausbildung und Intelligenz theoretisch in die Zusammenhänge eindenken und sich Ursachen und Wirkungen vorstellen, aber die Erfahrung für das Maß fehlen ihm. Na klar wandernd Treffer eines Achtkantlauf mit Schiene anders als aus einem Rundlauf, aber zu vermuten, das könne auf dem Schißstand allein eine völlig unakzeptable Bierdeckelstreuung verursachen, ist abwegig.

Merkel Qualität

Merkel Bockwaffen

Die Wärmekletterei asymmetrischer Bockwaffen, z. B. verlöteter Drilling oder Bockbüchse ist trotz größerer Höhenausdehnung der Bockwaffen klein genug, um solche Waffen jagdlich voll brauchen zu können. Wie soll da einzig eine 2 mm Höhe Schiene auf einem Achtkantlauf mehr bewirken können? Das ist unvorstellbar (Für mich, für Ihn bislang scheinbar nicht)! Seitenstreuung ist so gar nicht zu erklären. Das einzige Muster, daß sein schrecklichen Schußbilder aber einmal zeigten, waren aber gerade Seitenstreuung.

Ich fragt natürlich, ob er überhaupt schon mal besser getroffen haben und er bemerkte ja, früher mit dem Rundlauf. Schießen konnte er also. Wie gut weiß ich nicht, aber zumindest so, daß er den Unterschied erkannte.

Wo soll man in solch einer Lage verfahren? Zunächst wurde der Lauf, nicht als Achtkant- sondern allgemein bezweifelt. Man kann z. B. dessen Zug- und Feldkaliber nachmessen, sowie den Lauf „kolben“, sprich einen eingegossenen oder gehämmerten weichen Bleikolben durch den Lauf treiben, um zu erkennen, ob der gleichmäßig ist. Wenn nicht, kann man ihn mit ärgerlichem Gebrüll wegschmeißen. Solch Fehler kommt selten vor, aber wenn, ist er nicht zu beheben und Grund den Lauf zu verwerfen. Aber hier haben wir kleinen kleinen Fehler sondern einen großen. Der erinnert mich an eine alte Geschichte:

TRG 42 und Jalonen

Hinten: Jalonen

Vorn: Sako TRG-42 mit 90 cm langem LM-105 Sonderlauf und Zweibein

Ich war mit einer TRG-42 mit Zweibein auf dem Schießstand und versuchte LM-105-Ladungen. Legte ich die Waffe mit dem Vorderschaft auf einen weiche Unterlage, schoß sie ordentliche. Benutzte ich das Zweibein auf Holz, konnte ich auf hundert Meter kaum ein DIN-A4-Blatt treffen. Den Unterschied muß man sich bei gleicher Munition und Schütze mal vorstellen, Unglaublich? War geschah? Im Twist schlug das Zweibein an den Anschlag, der wiederum auf dem harten Holzboden prellte und das Gewehr chaotisch anregte → entsprechend wurde der Lauf nicht gleichleibend zu schwingen angeregt (Mehr dazu siehe Gewehrlauf) sondern verhielt sich völlig unvorhersehbar und zwar in großem Ausmaße. Später gewann Tom Marsti mit derselben Waffe im gleichen Trimm den 7ten Lapua Sniper Cup!

Man lernt aus solchen Erfahrungen die Vermutung der Verhältnismäßigkeit:

Kleine Fehler haben kleine Ursachen

aber

Große Fehler haben große Ursachen

Jeder beliebige Püster mir irgenDeiner Munition trifft auf hundert Meter binnen sechs Zentimeter Streukreis oder so. Selbst ausgelutschte Waffen können das. Ich aber selbst gute Waffen ausgeschossen, deren Streukreis sich im Lauf der Zeit mit derselben Munition von 1,5 auf 6 cm aufweitete. Aber 6 cm sollte jede Waffe immer können. Wen dem nicht so ist, ist also kein kleiner Fehler zu vermuten, sondern ein großer. Ich schnappte mir also die Sauer und Werkzeug, genauer genommen Schraubendreher, keine schmalblättrigen Büchsenmacherschraubendreher von Recknagel oder Triebel, sondern herkömmlich kräftige Maschinenschraubendreher. Die paßten bei der Sauer aber vorn nicht, als ich prüfen wollte, ob denn das System im Schaft festgeschraubt sei, nicht. Ich konnte mit zu kleinen Schraubendrehern also nur ganz sanft fühlen, ob denn die Schrauben vielleicht sehr locker wären. Vorn war nichts festzustellen. Hinten hingegen konnte ich mit zwei Fingern die Schraube bewegen! Tja, da mußten wir nicht weiter suchen. So eine Waffe kann nicht immer gleich treffen!

Der Mann meinte, das sei früher schon mal vorgekommen. Die Schrauben hätten sich früher schon mal nach 30 - 40 Schuß gelöst. das wiederum gibt zu denken. Für gewöhnlich halten Schraubeweg kraft Selbsthemmung länger als 30 - 40 Schuß. Mangels geeignetem Werkzeuge konnte ich das Innenleben nicht weiter begutachten. zu prüfen ist auf jeden Fall, ob die beiden Systemschrauben auch tatsächliche das System mittels des gegenüberliegenden Magazin(halter)boden gegen den Schaft pressen. Der Schaft muß vom System und dem Magazinhalterboden in die Zange genommen werden. Anders sind keine feste Pressung und kein fester Sitz zu erreichen. der wird aber gebraucht, damit die Waffe immer gleich mäßig schwing, nicht zufällig und angeregt an harten Anschlägen nach widerstandlosen Leerewegen prellt und das unvorhersehbare Chaos ausbricht! Manchmal sind Paßstifte im Weg oder Magazinschächte zu lang oder irgend etwas sonst ist durch langen Mißbrauch ausgeklappert und verfälsch die ursprünglichen Absichten der Aufbaues. Dagegen kann man kein Ladungen entwickeln. Das zu tune hieße das Pferd vom Schwanz aufzuzäumen = widersinnig!

Solche Undinge kommen leider häufiger vor, als vernünftiger Weise anzunehmen wäre. jeder Jäger dessen Waffe derartige Seltsamkeiten aufweiß, sollte eigentlich bei jedem Büchsenmachermeister kundige Hilfe finden. Wenn dennoch solche verlotterten Plempen durch die Gegend schwirren paßt einer von beiden nicht auf; entweder der Jäger, der sich mit grottenschlechten Schußleitungen zufrieden gibt, oder der Büchsenmachermeister, der den Fehler nicht findest und abstellet. Beides sollte in unserem gebildeten Deutschland nicht vorkommen.

Ich bekam vor Jahren mal eine kleine Krico zum Kauf angeboten, deren System schon so lange und so weit im Schaft klapperte, das die Ablagerungen schwarz vom Abrieb und schon ganz blank waren. Auf mein scheinheilige Frage an den Verkäufer, ob die Waffe denn treffen würde sagte der flugs ohne zu Zögern „Die trifft auf den Punkt!“ Selbstverständlich traf das nicht zu, wie ich schon festgestellt hatte. Daß ich von so einem Heiopei, der nicht weiß was er sagt, oder mich bewußt belügt, keine Waffe kaufe, versteht sich von selbst.

Ich bringe die alten Beispiele nur um zu zeigen, daß eigener Sachverstand oder kundiger Rat eines Unbeteiligten ohne eigene Belange in der Sache durch nichts sonst zu ersetzen ist.

Ich war hier nicht unbeteiligt und verfolgte in der Sache sehr wohl eigene Belange, da der Jungjäger die Sauer 80 nach meine Empfehlungen zusammengestellt, die Munition nach meinen Empfehlungen (ganz?) geladen und mit dem empfohlenen Lutz Möller Geschoß bestückt hatte.

Hallo Lutz,

ich komme gerade von Schießplatz und bin wie immer sehr zufrieden. Die 7x64 meines Freundes schießt jetzt sehr genau und das hat ihn überzeugt, sich der Patrone und dem Geschoß anzuschließen. Bei einem Streukreis von 1,7 cm ist das auch kein Wunder. Es gibt ihm Sicherheit und er ist, nach dem Lesen meiner Abschußberichte, nun davon überzeugt.Andree-7x64-Scheibe.png

Andres 7x64-Möller JG-Scheibe aus Brünner Repetierer mit Leuchtpunkt Zeiß-Glas Absehen ähnlich Nr. 4

Seine Schlußfolgerung daraus ist, 50 Stück 7x64-Möller JG-Patronen zu bestellen. Kannst deren Lieferung noch vor Deiner großen Reise veranlaßt werden?

Viel Glück für Deine Reise, Klaus Rechtaceck, Sonntag, 8. Januar 2006 11:28

So schießt ein guter Schütze aus einer viel einfacheren Waffe mit 7x64 mit Lutz Möller Geschoß mit geschütteter Ladung, nicht gewogener, die der Waffe nicht besonders angepaßt wurde! Mit einer ebensolchen einfachen Waffe traf ich im Loimaa-06 Bierdosen. Sieh Dir den Film unten an.

vor dem 170 m Bierdosenschuß

Vor dem 170-m-Bierdosenschuß.

Bierdosen wurden gewählt, weil die Waffen mit 9 g schwerem Lutz Möller Geschoß eingeschossen wurde, aber mit 7,5 mm Zerleger geladen war, das höher schoß. Die Höhe Bierdose sollte den Fehler also ausgleichen. Ich traf die erste Dose mit dem ersten Schuß.

Uwe Jellinek ist ein guter Schütze. Er schießt einen Sauer 80 in 9,3x64 mit Lutz Möller Geschoß-Ladung. Damit holte er letztens in einer Mondnacht auf Schnee einen Frischling auf 270 Schritt (geschätzte 230 m) mit bewußten Schuß hinter das Blatt. Der Frischling fiel kurz nach dem Knall am Platz und stand nie wieder auf. So schießen Sauer 80 mit einem guten Steuermann. Mein Erfahrung ist, das Lutz Möller Geschoß ist bislang nie Grund is 400 m Füchse schießen. Die sind nicht gerade groß. Mit meiner ehemaligen .260" Rem, wäre das ohne weitere möglich. Genau genug sind die Dinger. Man muß nur schießen können!

Der Jungjäger tat also wohl daran, erst mal zu dem Manne, der ihm seinen Kram eingebrockt hatte, zu gehen und nun bei Versagen, zu fragen was er sich denn dabei denke. In diesem Fall ist sind zwei grober Fehler gefunden worden. Zwei? Welcher denn noch? Nun, weiter oben stand, er habe ungewogene Privi-Partizan-Hülsen benutz. Das ist ungefähr so, als würde ich einen feinen Steinwayflügel benutzen um billige Punkmusik spielen zu wollen.

Zu Hülsen lies Gasdruck!

Es hat überhaupt keinen Zweck sich eine anständige Waffe zu kaufen, im Falle einer Sauer 80 oder 90 mit dem Besten, was der Markt so hergibt, wenn die anschließend Mit Mist gefüttert wird. Da ist wir mit Software: Meist rein → Mist raus! Selbst wenn sich der in Schönr Tabellenform mit 5 Stellen hinter dem Komma zeigt. Das wird nichts. Kaufen Sie hochwertige Hülsen von Norma, Lapua oder RWS und wiegen sie die dann zu Sicherheit aus. Bis 0,1 g Schwankung innerhalb eines zur Jagd bestimmten Loses genügen bis 200 m, darüber müssen Abweichler ausgesondert werden und die Maßhaltigkeit enger gefaßt werden. Dabei kann man sich der Güte eines Loses nie sicher sein, sondern muß selbst nachprüfen! Fehler gibt es überall ,auch bei den Besten. Also muß man prüfen, wenn man sicher sein will.

Norma-Hülsen sind meist etwas leichter und großräumiger als andere. Schwerere RWS-Hülsen halte den höchsten Belastungen stand. Lapua liegen dazwischen. Dies drei Hersteller kann man bedenkenlos wählen, nachprüfen muß man gleichwohl!

Der Junge Mann wird nun sein Waffe hoffentlich im o. a. Sinne prüfen, weitere vorhandene Fehler finden und ausmerzen und dann weiter bereichten. Ich bin gespannt und will ihm gern helfen seine Schön alte Saue mit dem herrlichen langen Achtkantlauf und dem wunderbaren neun Glas in der guten alten deutsche Einheitspatron für alles Wild 7x64 mit zeitgemäßem Lutz Möller Geschoß zum Erfolg zu verhelfen. Erfolg heiß in diesem Falle, wie Uwe Jelinek mal sprach, im Urvertrauen auf die Waffe jeden jagdlich möglichen Schuß ohne jeden Zweifel auf alle Entfernungen in Ruhe in einen Treffer zu verwandeln. Das muß das Ziel sein. Waffe Patron und Geschoß können das grundsätzlich bieten. Fehler müssen durch Nachschauen und Nachdenken gefunden und dann beseitig werden.

Waidmannsheil, Lutz Möller 5. März 2006

Sauer 80 Stutzen

Sehr geehrter Herr Möller,

als interessierter Leser Ihrer Seite hätte ich eine Frage bezüglich Ihres neuen .30-06-Lutz Möller Geschoß. Ich führe einen Sauer 80 Stutzen im Kaliber .30-06 und wüßte gern, ob wohl möglich wäre, auch mit dieser Waffe mit Ihrem neuen 30-06-Lutz Möller Geschoß im Kaliber .30-06 und vernünftiger Ladung gute Ergebnisse zu erzielen. Die Waffe sollte nicht zu sehr flammen und das Geschoß eine brauchbare Geschwindigkeit erreichen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir eine Empfehlung bezüglich der Ladung aussprechen könnten.

Mit freundlichen Grüßen, Peter Severin, Donnerstag, 27. April 2006 09:44

Tag Herr Severein,

für Ihren kurzen Stutzenlauf hilft, wie so oft, das gute Rottweil R901. Die 100% Abbrand sollten im wesentlichen genügen. Falls nicht, löscht eine Dunkle Kraft den Mündungsblitz auch nachts völlig.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Patrone            : .30-06 Spring.
Geschoß            : 7.82, 9., Möller 30-06 Lutz Möller Geschoß
Patronenlänge L6   : 84.84 mm
Lauflänge          : 500.0 mm
Pulver             : Rottweil R901

Diff    Füll. Ladung    v0     E0     Pmax  Pmünd  Abbrand  D_Zeit
 %       %    Gramm    m/s   Joule     bar    bar      %        ms
+00,0   93    3,340    895    3611    4047    750    100,0    0,952

Auswirkung einer ± 10-prozentigen Los-zu-Los Pulverabbrandschwankung bei Nennladung
Abbrandgeschwindigkeit gegenüber dem Nennwert erhöht um 10%
+Ba     93    3,340    927    3872    4763    724    100,0    0,883  !ÜBERDRUCK - NICHT VERWENDEN!
Abbrandgeschwindigkeit gegenüber dem Nennwert reduziert um 10%
-Ba     93    3,340    848    3242    3329    758     97,3    1,046

 Schußtafel bei Army Std. METRO Atmosphäre
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 Waffe / Munition     : .30-06 Spring.
 Geschoßtyp           : 7.82, 9., Möller 30-06 Lutz Möller Geschoß
 Geschoßgewicht       : 9,01 Gramm
 V0                   : 895 m/s
 Seitenwind           : 4 m/s 
 Ballistische(r) Koeffizient(en) (G1):
 
 C1=0.437@V>800 m/s;  C2=0.394@V>400 m/s;  C3=0.372@V>340 m/s;  C4=0.440@V>300 m/s;  C5=0.431@V>0 m/s;

Flugbahnen zur Visierlinie in cm bei Visierung 4,5 cm über Laufseele
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 Entfernung            50 m    100 m    150 m    200 m    250 m    300 m    350 m    400 m    450 m    500 m 
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 198 m   GEE           +1,8     +4,8     +4,2     -0,3     -9,0    -22,7    -41,6    -66,2    -96,6   -135,0   
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Geschw.         m/s   859,8    825,2    790,7    754,4    718,9    684,5    651,0    618,4    586,6    556,0   
Energie       Joule  3329,2   3067,3   2816,0   2563,0   2327,8   2110,2   1908,8   1722,3   1549,9   1392,5   
Windabweich.     cm     0,5      2,3      5,0      8,8     14,1     21,1     29,7     39,9     51,5     65,7   
Korrektur   MOA/m/s   0,084    0,173    0,258    0,339    0,433    0,541    0,653    0,767    0,879    1,011   
Flugzeit          s   0,057    0,117    0,179    0,243    0,311    0,382    0,458    0,536    0,618    0,706   

Sauer verschreckt Kunden

Hallo Lutz,

Nachdem sich die Eckernförder dermaßen was von dämlich angestellt haben und eigentlich keinen meiner Sonderwünsche erfüllen konnten oder wollten, habe ich von der 90er dann Abstand genommen.

Gestern ist für mich also eine Voere Titan2 in 8x68 vom Baum gefallen. Montiert ist ein variabeles 52er Zeiss auf EAW-Schwenk, leider mit Diavari-Absehen. Eine LM-Rückstoßbremse von der ersten langen Bauform liegt auch noch lose bei. Nun wird die Voere halt, meinen Wünschen entsprechend, umgestaltet. Zuerst einmal soll ein neuer Lauf eingebaut werden. Ein Lothar-Walter mündungsverstärkter Matchlauf mit Kanelierung und Mündungsgewinde steht in der engeren Wahl. Später soll dann ein Schaft, ähnlich dem Heym SR30-Schaft montiert werden. Das 52er Zeiss obenauf muß auch noch von Absehen 1 auf 4 umgebaut werden. Wer kann mir eigentlich einmal erklären, wie jemand auf das schmale Brett kommt ein Glas mit Absehen 1 zu kaufen! Weil die Verkäufer keine Ahnung haben, weil schon Göring in der Schorfheide seine Hirsche damit schoß, oder weil der Urgroßonkel vom Nachbarn damit einmal ein Kanin auf 60 Schritt erlegte?

Gruß Jupp Zupp A., 12. Dezember 2006

Hallo Lutz,

zu „Sauer verärgert Kunden“ muß ich doch auch ein paar Zeilen loswerden. Meinem Zorn nach könnte ich Romane schreiben ich will's bei ein paar Zeilen belassen. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie lange ich versuche bei Sauer einen Lauf im Kaliber 6,5x65 RWS und oder 8,5x63 Reb zu bekommen. Ich hab's jetzt auch aufgegeben. Nur ständig Ausreden wie die 8,5x63 ist noch nicht ausgereift.Sie können keine Garantie für gute Läufe in dem Kaliber geben und überhaupt wer will denn schon so ein Kaliber haben. ICH ! Nun ich hab es auch in meiner R 93 und das Ding schießt auch wie Gift (Schußbilder sind auf Deinen Seiten anzuschauen) nur mir wäre es halt in einer Sauer lieber (R 93 Problem !) Warum können das Blaser, inzwischen auch Mauser und Krico nur bei Sauer funktioniert es nicht? Ich habe selber noch zwei Sauer 200 und 202 und die Stellen für mich derzeit das beste dar was man an Repetierer bekommen kann. Jetzt gerät der Zorn doch wieder aus den Grenzen, ich will aufhören ...... und geschenkt will ich ihn ja auch nicht haben.

Vielleicht liest ja mal einer der Sauer Verantwortlichen auf Deiner Seite und findet diese Artikel !

Gruß, Stephan H., Dienstag, 12. Dezember 2006 15:30

Sauer 80 für Afrika

Die olle Sauer 80 mit Achtkantlauf in 7x64 wird nun auf Iriskimme umgebaut.

Alte ZF Montage abgeschliffen

Oberfläche weiß

Oberfläche brüniert

Nicht mehr benötigter Schwalbenschwanz für die alte Kimme

Die Lücke ist verschwunden

MAK Grundplatte mit Recknageldiopter. Schön, aber zu hoch!

flacher Kornsockel

Weil die Recknagel-MAK-Lösung bei dem flachen Kornsockel zu hoch baut, ein 19 mm Höhe Kornbenötigen würde, muß eine flachere Lösung her.

Ruger-Mini-Diopter mit Schwalbenschwanz baut tiefer

Ruger-Mini-Diopter Höhenverstellung

Also wird der flache Ruger-Mini-Diopter eingeschwalbt, damit die Waffe bei der Pirsch in Afrika am Limpopo auf Gnu, Zebra oder Eland schnel und erfolgreich eingesetzt werden kann.

Lutz Möller 21. Mai 2007

FN-Sauer in 8x68S

Ich bitte meinen Namen nicht veröffentlichen

Hallo Herr Möller,

bitte senden sie mir 100 Stück 8 mm S Möller Geschoß 8003 nebst Ladedaten für folgende Waffe in 8x68S. FN-Sauer Bj.? Lauflänge: 60 cm, Drall gemessene 26 cm. Bilder der Waffe Füge ich wie versprochen bei. Leider bin ich kein guter Fotograf und habe nur bescheidenes Material. Ich hoffe das sie mit den Bildern trotzdem etwas anfangen können.

FN-Sauer in 8x68S

FN-Sauer in 8x68S

FN-Sauer in 8x68S

FN-Sauer in 8x68S

FN-Sauer in 8x68S

eine Bemerkung zu dem Umgang mit den Herren der Sammelbestellung: Find ich gut! Auch ich muß mit meinem Gelde haushalten und mir dreimal überlegen welcher Euro nun für die Jagd über ist und welcher nicht. Das darf aber nicht dazu führen, daß ich auf Kosten des Wildes nicht das meine für eine möglichst schnelle Tötung beitrage. Das ist vorherbestimmt nur mit guten Schießergebnissen, gutem Gerät und vernünftigen Geschossen zu verwirklichen. Wenn ich dazu nicht bereit bin, sollte ich besser nur noch auf Scheiben schießen. Denen tut es nicht weh wenn nur die 2 getroffen wird.

Waidmannsheil, Uwe G., Mittwoch, 24. Oktober 2007 17:41

Umbau

Hallo Lutz!

Ich habe schon eine weile nichts mehr von mir bzw. meiner 6,5x68 hören lassen. Der letzte Stand war, ich wollte mir eine Sauer 80 umbauen lassen. Das war leider nicht so einfach, da der Büchsenmacher, der die Waffe bauen sollte Bedenken, bezüglich der späteren Präzision bei mehr als 5 - 10 Schüssen hatte. Da der Büma in Ferlach gelernt hat und dementsprechend viele Waffen in seinem Leben gebaut, umgebaut oder instandgesetzt hat, verlasse ich mich da voll und ganz auf sein Urteil. Jagdlich gesehen hätte das sicher kaum etwas aus gemacht, da ich damit aber auch immer wieder mal auf den Schießstand möchte, macht das so keinen Sinn. Da die Sauer 80 auf dem Stützklappenverschluss baut, und es bei Erwärmung eben zur Ausdehnung und Verspannungen kommt, wäre das nicht so sinnvoll und er hatte damit schon des öfteren Schwierigkeiten. Im nach hinein haben mir das mehrere so bestätigt. Einer meinte sogar, er bekäme je nach Außentemperatur seine 8x68S sehr schwer bis gar nicht auf. 10 min später aber schon wieder, als wenn nicht gewesen wäre. Danach habe ich bei mehreren Herstellern nach einem System ohne Lauf in 6,5x68 angefragt. Bezahlbar war davon leider keins. Nachdem mir die Zeit mittlerweile etwas drängt, bekam ich dann ein Angebot (über meinen Büma, der mir schon mind. 20 Neukunden zu verdanken hat) für ein System mit 700p Matchabzug und 65cm langem 20 mm (Mündung) starken Matchlauf der Firma Heym (SR21 Precision). Da mein Büma dort einige sehr gut kennt, bekomme ich auch gleich die Zeichnung des Laufes dazu, so kann ich mir sobald die Präzision für mich zu schlecht wird, einfach einen neuen Walther Lauf einbauen lassen. Der dann eben mit 71 cm und 23 cm Drall. Heym fertigt scheinbar nur 65 cm Läufe und die können da scheinbar auch nur 25 cm mm anbieten. Wie auch immer. Ich hoffe immer noch, ich bekomme die Waffe mit 23 cm geliefert bekomme.

bis bald (die Waffe sollte mit Lochschäftung vom ehemaligen Heym – Maßschäfter Schlembach, in 4 Wochen fertig sein. Dann folgt ein Bericht mit Bildern)

Mit freundlichen Grüßen, Benjamin Gut, Mittwoch, 1. Juni 2011 08:07

Verschlußabstand Sauer 80

Moin Herr Möller,

ich habe bei meiner Sauer 80 ebenfalls Hülsenklemmer nach dem Schuss. Wenn ich einen Augenblick warte, geht der Verschluß wieder auf. (Kammmerstengel eimal rauf und wieder runter, dann auf) Ich habe dann einige Blätter einer Fühlerlehre geopfert 3/10 mm bis 4/10 mm und in den Stoßboden gelegt. Bis 0,35 mm ging der Verschluß leicht zu. Bei 0,4 mm nicht mehr. Ich habe die Probepatrone von Herrn Breiter geladen, die er mir geschickt hat, bevor er meine 100 Schuss 8x68S KJG geladen hat.( mit dem neuen Pulver ) Ich finde nix, wie ich das auf 0,1 mm kompensieren kann. Die Waffe schießt mit der Patrone superpräzise, die Zündhütchen sehen gut aus, einzig an der Hülse unten sieht man das etwas verformt ist. (aufgebaucht), keine Risse, keine Klemmspuren. Ich glaube es liegt an der Längung durch zu großen Verschlußabstand.

LM: Ja.

Können sie mir sagen was ich machen soll ?

LM: Ja. Verringern Sie den Verschlußabstand auf das zulässige Maß.

Gibt es Distanzringe, die man einlegen kann, um den Verschlußabstand hinzubekommen, ohne das Korn durch weiteres hineindrehen des Laufes in die Verschlusshülse zu verlieren und ein ablöten des Suhler Montagesockels zu verhindern ?

LM: Nein.

Wahei A.S., Donnerstag, 23. Juni 2011 22:17

Verschlußabstand Sauer 80 II

Servus Lutz,

ich habe jetzt schon etliche 98er Repetierbüchsen umgebaut, darum kann ich die Erörterung um den Verschlußabstand nicht verstehen.

Verschlußabstandslehre

Verschlußabstandslehre

Beim Beschießen der Waffe im Beschußamt wird, bevor geschossen wird, der Verschlussabstand geprüft. Ist der nicht in Ordnung, kannst du Deine Waffe gleich wieder mitnehmen. Überprüft wird der Verschlußsabstand mit zwei Lehren, der  „geht“ und „geht nicht“. Wie schon der Name sagt muß bei der „geht“ zu Verschluß schließen sein, aber bei der „geht nicht“ nicht mehr. Also kannst du keinen zu großen oder zu kleinen Verschlußabstand haben. Sonst wäre die Waffe nicht beschossen worden. Außerdem du hättest später daran rumgemurkst (z.B. Patronenlager nachgeschnitten)

Freundliche Grüße, Peter (Bichlmaer), Sonntag, 26. Juni 2011 09:05

Sauer 80 Rifle in California

Yesterday I took the 7X64 rifle to the shooting range in Santa Clarita, California, to test it. It shot very well with standard amunition. I look forward to receiving your bullets and testing them in this rifle. Here are some pictures.

Regards, Omid, Montag, 17. Dezember 2012 23:20

Sauer 80 in 9,3x64

Sehr geehrter Herr Möller,

aus verschiedenen Gründen, unter Anderem der sehr guten und lobenden Beschreibung auf Ihren Seiten wegen , bin nun (halb) glücklicher Besitzer einer Sauer 80 in 9,3*64. Halb weil die Waffe zu unerklärlichen Streuungen neigt und das je nach Munition mehr oder weniger von der Lauftemperatur abhängig. Nach einigen Maßnahmen

    • Lauf vom Vorderschaft freizustellen,

    • Auflage der Abzugsbügeleinheit im Schaft nachzuarbeiten, um Biegespannungen herauszunehmen,

    • mehrfache Kontrolle der SEM, die offenbar wirklich meisterlich in Ferlach eingepaßt wurde

gehe ich davon aus, daß es sich um eine baurtbedinge Schwäche des Sauer 80 Schaftes handelt, die mit der Umstellung auf die Abzugsbügeleinheit und den anders geformten Schaft der Sauer 90 gelöst wurde. Diese Einheit besteht wohl aus Alu und bietet eine geänderte innere Abstützung der Systemschraubenkräfte. Da Sie nun eine ganze Seite der Sauer 80/90 gewidmet haben und dort Schnittbilder der Sauer 80 aufscheinen, wollte ich bei Ihnen nachfragen, ob möglicherweise Sie oder eine Person aus Ihrem Umfeld über Zeichnungen oder Lichtbilder der Abzugsbügelgruppe und des Systemausschnittes im Schaft der Sauer 90 verfügt oder solche Fotos anfertigen könnte.

LM: Ich nicht, aber fragenSie doch beim Hersteller.

Die äußerst schlanke Bauweise des Sauer 80 Schaftes ergibt für Alubettungen nur einen äußerst beschränkten Bauraum im Bereich der hinteren Systemschraube. Daher rührt meine Neugier, wie Sauer das beim Modell 90 gelöst hatte. Als Maschinenauer habe ich mit die Aufgabe gestellt, diese Sauer 80 perfekt zum Schießen zu bringen und werde den Weg dorthin auch nachvollziehbar festhalten. Wenn ein verläßlicher Weg gefunden wird, sollen auch Andere diese sonst wirklich ausgezeichnete Waffe nachbessern können.

LM: Das gefällt mir. Meine Sauer 90 habe ich neu und ungeschossen wieder verkauft. Ds war mal ein Kauf aus Neigung, aber ohne ernsthaft Notwendigkeit. Nun hat die jemand, der die auch führt.

Weiterhin viel Erfolg Machen Sie so weiter! Neid muß man sich verdienen. Dennoch eine kleine Nebenbemerkung: Ich gönne Ihnen von Herzen Ihren Mercedes SLS.

LM: Oh nein, Irrtum!

So wird aber auch jedem klar, daß man mit einem einzelnen Stangenautomaten zu so einem Fahrzeug kommen kann. Wollen Sie das mit Ihrer Darstellung hervorrufen?

LM: Dazu gehört mehr - sowohl bei den Kunden und Zuliefereren, deren flotte Flitzer ich zeige, weil ich wie die gern schnell voran komme - als auch bei mir. Es braucht auch einen Kopf dazu! Sehen Sie doch selbst, was Plagiatoren und Nachahmer so abliefern.

Mit freundlichen Grüßen, Franz Klein, Mittwoch, 12. Juni 2013 15:58

Sehr geehrter Herr Möller,

mittlerweile ist mir gelungen, einen sehr kundigen Ansprechpartner aus dem Kundendienst bei Sauer zu erreichen, der meine Fragen - wie mir scheint - höchst fachmännisch beantwortete. Bitte machen Sie sich weiter keine Mühe - Die in den Foren vermuteten Änderungen zwischen Sauer 80 und 90 waren gering und wohl eher kosmetischer Natur. Es wird wohl um ein paar Reparaturen am Schaft gehen und dann sieht man weiter, ob das Glas eventuell Ärger macht weil etwas wackelt. Wenn die Waffe dann in Ordnung ist, macht es Sinn, das weite Schüsse und MJG anzugehen.

Mit freundlichen Grüßen, Franz Klein, Mittwoch, 12. Juni 2013 17:46

Lustkauf

Hallo Herr Möller,

vielen Dank für die Antwort. Leider habe ich gestern Ihren Anruf nicht mitbekommen. Die 6,5x57 wäre auch nur ein Lustkauf gewesen.

LM: Wenn man die mal zur Jagd führen möchte, sollte man auch da bei den gängigen Patrone bleiben. 6,5 mm ist selten. Sonst sind die schönen Erwerbungen nur für's Museum.

Ich kann auch warten bis eine Schön Waffe in einem gängigeren Kaliber vorbei kommt.

LM: Richtig.

Eine Sr 20/21 oder eben eine Sauer 90 würde ich mir noch in den Schrank stellen. Ich habe mir gerade eine Sauer 90 in 8x68S gekauft.

LM: Wie schön!

Und werde bald bei Ihnen Patronen bestellen.

Waidmanns Heil, Simon M. Köster, Montag, 2. September 2013 11:21

Sauer 80 Klemmer

Hallo Herr Möller,
ich habe vor einem Jahr ein Päckchen 7X64 Munition von der Lutz Möller GmbH gekauft. Das neigt sich jetzt dem Ende zu. Ich bin mit der Präzision, Wirkung und Wildbretentwertung auch sehr zufrieden. Nur klemmt nach dem Schuß der Verschluß. Auf den Patronen ist laut Zundhütchen schon ganz schön Dampf drauf, aber nicht beängstigend. Ich schieße eine Sauer 80. Haben Sie eine Idee woran das liegen könne?

LM: Ja, lies Klemmer! Miß den Verschlußabstand!

Waidmannsheil, Felix Schink

Betreff: Sauer 80 Klemmer

Hallo Herr Möller,

danke erst mal für die schnelle Antwort. Ich habe den Verschlußsabstand nun gemessen. Der liegt ungefähr bei 0,20 mm. Bei 0,25 mm bekomme ich den Verschluß schon nicht mehr zu. Kann das mit dem Klemmen schon daran liegen? Oder sehen Sie noch einen anderen Grund?

Waidmannsheil, Felix Schink, Samstag, 9. August 2014 10:04

Tag Herr Schink,

die Sauer 80 und 90 verriegelt hinten. Im Schuß wird das System auf seiner ganzen Länge belastet, gespannt und dehnt sich. C.I.P. empfiehlt für die 7x64 0,1 mm Verschußabstand. Ihr Waffe liegt also drüber, nämlich 2 bis 2½-fach. Bei dem zu großen Verschlußabstand in Verbindung mit dem sich elastisch längenden Sauer-90-System wird sich das Hülsenmessing vermutlich nicht nur elastisch (= rückspringend), sondern auch plastisch (= dauerhaft umgestaltet) verformen. So klemmt dann das elatisch rückgesprungene System die gelängte Hülse ein. Deshalb klemmt der Verschluß.

Abhilfe schafft normgerechter Verschlußabstand. Dazu müssen Sie den Lauf tiefer setzen (lassen). Bei der Sauer 80 - 90 ist das leicht möglich.

Waidmasnn Heil, Lutz Möller Samstag, der 9. August 2014

Sauer 80 Klemmer II

Betreff: Sauer 80 Klemmer

Hallo Herr Möller,

zum Beitrag Sauer 80 Klemmer vom vergangenen Samstag empfehlen Sie Herrn Schink, den Verschlußabstand seiner Waffe zu messen. Und zwar unter Verweis auf Klemmer.

Ich nehme an, Herr Schink hat das dann mit der Papiermethode „gemessen“ wie unter Klemmer -> Verschlußabstand beschrieben. Leider sagt das aber nicht viel aus, denn er sagt nicht, mit welcher Hülse er diese Messung duchgeführt hat.

LM: Das sollte mit einer kalibrierten Lehre geschehen.

Wurde sie gar mit einer der fraglichen Patronen aus seinem Los LM-Munition durchgeführt, ist sie mehr oder weniger wertlos. Denn bei einer Qualitätswaffe wie der S80/90 ist dann eher davon auszugehen, daß es die Hülsen sind, die nicht Maß halten, und nicht das Patronenlager der Sauer-Büchse.

LM: Lehre um Klarheit zu schaffen!

Damit komme ich zum Thema PPU-Hülsen: spätestens seit Überlastete Patronenhülsen vom 22.4.2011 haben Sie ja auch öffentlich ein positives Bild von diesen Hülsen, was Sie augenscheinlich an der Druckfestigkeit beurteilen. Als ich das damals las und im Nachgang feststellte, daß Ihre Fertigmunition inzwischen mit eben diesen Hülsen angeboten wird, habe ich das als Nicht-Wiederlader so hingenommen, Sie hatten es ja mit „guter Qualität“ (sprich Druckfestigkeit) der Hülsen begründet. Kunden Ihrer Fertigmun dürften ebenfalls Nicht-Wiederlader sein und es ebenso akzeptieren. Nunja, inzwischen bin ich Wiederlader und recht tief in die Materie eingestiegen. Und ohne, daß ich bisher dazu die Gelegenheit hatte, selber nachzuprüfen, möchte ich trotzdem meine Zweifel daran in den Raum stellen, daß PPU-Hülsen maßhaltig sind.

LM: Um das zu wissen, muß man sie messen.

Alleine schon wegen des Preises ist das schwer vorstellbar und da offensichtlich mehrere Leute mit Ihrer Fertigmunition gewisse Probleme haben, die auf mangelnde Maßhaltigkeit schließen lassen, sollte man sich das mal genauer ansehen. Herr Schink sollte mal die verbliebenen, nicht abgeschossenen Patronen bzw. deren Hülsen vermessen (lassen) und mit maßhaltigen Hülsen (z.B. Lapua, RWS, Norma) vergleichen.

LM: Warum sollen die einen Maß halten, die anderen aber nicht?

Es deutet einiges darauf hin, daß es hier eine Abweichung gibt, die dann bei den nicht maßhaltigen (in diesem Fall zu kurzen) PPU-Hülsen die Probleme verursacht. Genauer gesagt wäre der Abstand zwischen Hülsenboden und Hülsenschulter zu kurz, so wie es auch vorkommen kann, wenn man versehentlich die Kalibriermatrize zu tief einstellt.

Im Zuge dessen bin ich auch auf den Beitrag ".30-06 Patronen klemmen" vom 26.1.2011 gestoßen, auch hier spricht einiges für nicht maßhaltige PPU-Hülsen, in dem Fall aber zu lange Hülsen. Hier fällt auf, daß andere Munition geladen werden kann, eigentlich ein fast sicheres Anzeichen für nicht maßhaltige Hülsen.

Ich will gar nicht bestreiten, daß eine S80/90 nicht auch ein unmaßiges Patronenlager haben kann, darauf deutet ja auch der Inhalt des Beitrags VA bei Sauer 90 zu groß hin. Ich glaube aber, daß das eher selten der Fall ist und insbesondere, wenn andere Munition paßt, dann sollte man sich erstmal die Hülsen der fraglichen Patronen ansehen und nachmessen. Eben dieses wäre Herrn Schink nachdrücklich zu empfehlen.

LM: Zu messen ist immer richtig.

Genauso nachdrücklich würde ich empfehlen, PPU-Hülsen generell mal auf ihre Maßhaltigkeit hin zu überprüfen. Ich bin mir recht sicher, daß es hier ein Problem mit den heutigen, wenig tolerant gefertigten Büchsen gibt. Ich hatte selbst mal vor Jahren eine Patrone PPU-Munition aus alten Beständen (die ich damals im Kino „entladen“ habe), bei der sich die Kammer einer M03 9,3x62 nicht schliessen ließ. Es war damals nur eine Patrone unter 2 Dutzend, aber immerhin. Ist davor und danach nie mit irgendwelcher anderer Munition vorgekommen, wobei aus der Waffe ansonsten eigentlich nur DAG (Cineshot), RWS- und Norma-Fertigmunition verschossen wurde.

Im Falle von Herrn Schink ist evtl. das ganze Los zu kurz.

Ebenfalls aktuell und zum Thema passend der positiv berichtende Beitrag PPU Hülsen von Herrn Plümacher. Für eine Fabrikmunition ist die geschilderte Präzision mehr als erstaunlich - insbesondere unter Verwendung von „Billig-Hülsen“ - und hinterläßt Stirnrunzeln. Er möge bei Gelegenheit das ganze nochmal mit einer 5er- oder besser einer 10er-Serie wiederholen, ablichten und auf Ihrer Seite zeigen, um den Zufall auszuschliessen. Präzise ist das eine, Loch-in-Loch das andere und ohne nach penibler Hülsenbearbeitung selbstgeladene Munition kaum zu bewerkstelligen, schon gar nicht mit Fabrikmun und einer Büchse „von der Stange“.

LM: Ach ja? Ich verbinde Sie mal mit Herr Plümacher, damit Sie dem Ihre Mutmaßungen und Unterstellungen kundtun können.

Waidmannsheil, BF, Mittwoch, 13. August 2014 10:38

Sauer 80 Klemmer III

Betreff: Sauer 80 Klemmer

Hallo Herr Möller,

danke für die Veröffentlichung, bin auf die Antwort von Herrn Schink gespannt, so er denn eine gibt. Genau, eine Lehre soll es sein, zur Not eine maßhaltige, vermessene Hülse oder Patrone. Ich glaube, ich habe nicht zu Unrecht bezweifelt, daß er eine solche zu Hause herumliegen hat und nach Ihrer Mail damit seinen VA misst, sonst hätte er das ja höchstwahrscheinlich schon vorher getan... allzumal unter Klemmer das Messen des VA eben nicht per Lehre beschrieben ist.

LM: Ich lese „glaube, hätte, . . .“

Ich wollte Sie eigentlich mit meiner Mail zu messen anregen. Sie haben doch zig Hülsen da, sicher mehr als die viele Ihrer Kunden, da könnte man vergleichen.

Warum die einen maßhaltig sein sollen, die anderen nicht? Tja... Herstellung, Sorgfalt, Genauigkeit der Maschinen. Die Frage erübrigt sich, Qualität hat ihren Preis. Das wissen Sie doch auch.

LM: Die Frage muß beantwortet werden, um mdie Antwort zu erfahren. Sie erübrigt sich nicht aus dem Preise.

Und Messen ist leider nicht immer richtig, denn wer mißt, mißt Mist ;)
Es muß mit den dafür geeigneten Werkzeugen dann auch schon richtig gemacht werden.

LM: Sie stellen hier so Behauptungen in den (meinen) Raum, die Sie dann gleich wieder ins Lächerliche ziehen. Was soll das?  Denken Sie nur laut und schriftlich, oder wollen Sie tatsächlich etwas mitteilen? Wenn ja, wem?

Mit Herrn Plümacher können Sie mich gern verbinden, es ist ja auch gar nicht böse gemeint, was ich schrieb.

LM: Doch. Gerade deshalb habe ich das ja auch getan! Er hat Ihre Post mit Anschrift bekommen.

Aber es ist eben erstaunlich, wenn jemand mit Fertigmun und einem Jagrepetierer Loch-in-Loch schießt. Das hat nichts mit seinen Schießfertigkeiten zu tun

LM: Doch. Vor allem damit! Wiederholt Loch in Loch treffen können nur ganz wenige.

Die hat er offensichtlich. Aber wenn Loch-in-Loch auf 100m so „einfach“ wäre, dann könnten die Benchrester sich ihren Aufwand sparen. Kann aber auch sein, das Herr Plümacher da einfach eine goldene Zusammenstellung und einfach großes Glück hat, daß Waffe und Munition so dermaßen gut miteinander harmonieren. Um das zu zeigen, reichen aber 2 mal 2 Schuß nicht aus, mehr wollte ich nicht sagen.

LM: Jäger schießen kalt. Jagdwaffen sind nicht für Reihenfeuer ausgelegt, aber entsprechende Sportwaffen für Reihenfeuerdisziplinen schon. Die können und dürfen Sie bezüglich Reihenfeuer nicht vergleichen.

Das war keinerlei Unterstellung, und schon gar keine Mutmaßung. Wer sich mit Innenballistik auskennt, der weiß das.

LM: Sie?

Waidmannsheil, BF, Mittwoch, 13. August 2014 16:57

Sauer 80 Klemmer IV

Betreff: Verschluß klemmt

Hallo Herr Möller,

ich werde mir eine Normpatrone drehen und das gleiche noch mal prüfen. Ihre Patronen werde ich auf der Meßmaschine vermessen. Außerdem bin ich gerade auf der Suche nach einem guten Büchsenmacher in meiner Nähe und werde diesen das noch mal prüfen lassen. Mein alter hat leider mein Vertrauen verloren. Ich werde berichten.

Waidmannsheil, Felix Schink, Mittwoch, 13. August 2014 23:14

Mal wieder was zu 8 mm Flitzern

8 mm Geschichte

8 mm Geschichte

Moin Herr Möller!

Sie erinnern sich vielleicht an unsere Erörterung bezüglich 8 mm Flitzer der fünften Erbfolge,  die in meiner Sauer 202 / 8x68S nicht auf Anhieb richtig schossen.

LM: Nein. Ohne Zeiger auf veröffentlichte Erörterung kann ich mich bei all der vielen Schreibe gar nicht erinnern. Mein Netzplatz ist mein Gedächtnis. Was behalten werden soll, muß da stehen

Die ersten 8 mm Geschosse mit Kneifrille schossen aus der Waffe gar nicht und auch der Restbolzen stellte uns beide vor Rätsel. Irgendwie haben Sie dann die Führbänder etwas stärker gestaltet und dann ging es, geladenen Patronen wiesen wieder eine analoge Präzision zu den 8004ern, 8005ern und den ersten 8008ern ohne Rille auf. Damit war das für mich erledigt.

Folgende Beobachtungen möchte ich Ihnen mitteilen. Ich erwarb im letzten Jahr günstig eine nagelneue, nicht geschossene Sauer 90 in 8x68S und machte aus Neugier im Winter 2-3 Schüsse mit meiner 8x68S / 8mm Flitzer Standardlaborierung. Die Schüsse lagen im Rahmen eines €-Stückes und somit war alles in Ordnung.

Im August zur aufgehenden Rotwildjagd hatte ich die Waffe als Zweitwaffe für schlechtes Wetter dabei. Es regnete viel, die Luftfeuchte war hoch. Ich testet auf dem Stand erneut meine Munition und wollte das ZF (Zeiss 3-12x56) noch nachstellen. Streukreis diesmal katastrophal um die 15cm. Für mich war klar, das liegt am Schaft und der Systembettung. Das ZF ist mit Suhler EHM montiert mit diesem unsäglichen Ring um den Lauf gelötet. Also habe ich selber das System freigestochen und das Holz innen mit Leinöl feuchtigkeitsunempfindlicher gemacht. Eigentlich sollte es nun gehen.

Am vergangenen Wochenende war ich wieder bei bestem und trockenen Wetter auf dem Stand und das Drama war genau das gleiche. Aus „kalter“ Waffe 2-3 Schüsse innerhalb 5 cm, dann Streukreis wieder um die 15 cm. Ich ließ die Waffe abkühlen und es war trotzdem nicht zu machen. Beim Betrachten der Scheibe (habe leider keine Bilder gemacht) war zu sehen, daß die Geschosse oval einschlagen, eine Seite des ovalen Loches war scharf gestanzt die andere Seite länglich ausgefranst.

LM: Möglicherweise ist der Drall zu lang oder der Kegel zu weit. Das kann gerade bei alten Waffen in 8x68S mal vorkommen. Wie lang ist der Drall? Wie schnell  fliegen die Geschosse? Sind die Flitzerspitzen fest? Lies Spitzenkleber!

Inzwischen hatte ich keine Munition mehr. Ich wollte der Sache auf den Grund gehen und erwarb vor Ort eine Schachtel passende Munition Ihres Wettbewerbers aus Sachsen. Trotz inzwischen heißer Waffe schoss das Ding Loch-in-Loch. Was zum Teufel ist da los?

LM: Lies Spitzenaerodynamik! In Plumper Pummel erkläre ich die Nachteile der strömungswidrigen runden Dinger. Spitze kann man dazu, weil rund, nicht mehr ohne zu lügen sagen. Allerdings, das soll hier nicht verschwiegen werden, sinken bei Rundköpfen die Ansprüche an die Drallstbilität. Kurz gefaßt: Flitzer fliegen besser, weiter, schneller, (nur) wenn Sie hinrechend drallstabilisiert werden. Dicke, runde Pummel fliegen schlechter, kürzer, langsamer, stellen dabei aber nicht so hohe Ansprüche an die Stabilisierung. Wenn Sie mäßige Ansprüche an die Stabilisierung bei bester Wirkung mit genau vier Splittern (nur von mir) und unaufgepilztem, harten (so nur bei mir) Restbolzen wollen, dann schießen Sie meine Kreuzer! Die können genau das!

Kann sein, daß die Führbänder des 8 mm Flitzer für die 8x68S zu klein gestaltet sind und die Leistenkräfte nach dem Übergangskegel nicht aufnehmen können?

LM: Könnte zwar im Einzelfall (eines zu langen und weiten Kegels) sein, ist bei normgerechtem Mindestkegel aber nicht der Fall. Weit übermaßige Kegel können Bänder abscheren. Sie prüfen das, indem Sie ein Geschoß in mehr als einen halbem Meter Weichholz schießen, bergen und die Führbänder betrachten, oder es mir zu Begutachtung schicken. Ich kann dann seine Geschichte erkennen.

Kann sein, daß das Geschoß beim Eintritt in die Züge schon zu schnell ist?

LM: Auch das könnte zwar im Einzelfall (eines ausgebrannten, zu langen und weiten Kegels) der Fall sein sein, ist bei normgerechtem Kegel aber nicht der Fall.

Ich habe noch zwei Patronen davon gefertigt und werde mal wieder auf Wasserkanister schießen. Vielleicht bringt das Aufklärung.

LM: Falsch. Wasser ist zu hart! (Lies dazu auch 7 mm Wassertank 2007 | 8  mm Wassertank  2007 | Kupfer oder Messing 2010) Sie prüfen das, indem Sie ein Geschoß in mehr als einen halbem Meter Weichholz schießen, bergen und die Führbänder betrachten, ode es mir zu Begutachtung schicken. Ich kann dann seine Geschichte erkennen. Lies Holzversuche!

8 mm Flitzer Splittergruppe

8 mm Flitzer voll entwickelte Splittergruppe mit Restbolzen für unübertroffene Tiefenwirkung

Zum 8 mm Flitzer muß ich sagen, daß dieses wohl vorrangig für die 8x57 bestimmt wurde. Die Lage der Kneifrille ist für die 8x68S sehr ungünstig, da die Patronen damit unnötig lang werden.

LLM: Nicht das Geschoß als solches, aber seine Kneifrille ist für den 8x57 Setzwürgerbestimmt, aber nichts anders, gar nicht für die 8x68S. Für die gibt es nämlich gar keine Setzwürger! Wozu auch? Für die deutsche Magnum gibt es keine Selbstlader. Nur die würden damit Vorteil genießen.

Manche Magazine (Sauer 202, Sauer 90) vertragen auch 90,5 mm lange Patronen, schultergestützt sind die aber nicht mehr.

LM: Schlampig gebaute Magazine sind ein immerwährendes Ärgernis.

Das geht bei mir bis längstens 89,2 mm L6. Dann könnte man nur kneifen wenn die L6 und damit der Hals unnötig gekürzt werden würde.

LM: 8x68S Hülsen muß und soll man nicht kneifen. 8x68S Hälse muß und soll man nicht unter das Normmaß kürzen

Das nur mal am Rande.

LM: Das hat damit nichts zu tun.

Vielleicht fällt Ihnen ja was ein.

LM: Ja. Messen Sie Drall und Geschwindigkeit. Schießen ein Geschoß in Weichholz und teilen mir die Ergebnisse mit Hinweis auf diesen Aufsatz mit.

Waidmannsheil, Marco Bergemann, Dienstag, 5. Juni 2018 09:43

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