Ziegenbein Namibia 2010

Afrika 2010

9,3x64

Zwei Treffer

Guten Tag Lutz Möller

lange schon wollte ich’s mal schicken. Der Rundbrief Rundmail und eine Stunde Zeit haben’s möglich gemacht.

Schon lange war es geplant und dann hatte ich zwei sehr Schön Jagdwochen in Namibia. Ein Erlebnis möchte ich schildern. Ich jagte mit meiner Mauser 66 S mit 9,3x64 KJG und mit hdp-Rückstoßbremse. Diese Zusammenstellung  hat sich als hoch präzise und angenehm zu schießen bewährt.

Wir hatten einen starken Warzenkeiler bestätigt der immer wieder in der Gegend zügig umherzog. Deshalb haben wir es uns unter einem Busch mit Fernsicht bequem gemacht und harrten der Dinge. Mein Führer machte mich auf einen starken Impala aufmerksam der auf ~ 150 m zog. Kurze Entscheidungswege waren gefragt denn er zog äsend und langsam auf eine Hecke zu. Auf einem Ast aufgelegt, war ich sicher gut abgekommen zu sein. Der Führer meinte: Zu weit hinten und der ist weg.

Er hüpfte auch sofort los in die vermeintliche Fluchtrichtung und kam nach 15 min. mit traurigem Gesicht wieder. Der ist fort. Wir gingen daraufhin zum Anschuß und siehe da nach 10 Fluchten lag mein Goldmedaillen Bock. Einziger Wehrmutstropfen der Treffer war wirklich hinten (der Bock stand breit, Ausschuß ist auf dem Bild sichtbar, Einschuß lag etwas höher). Nach Rückkehr sind wir auf den Schießstand und machten den Probeschusses. Drei Schüsse Loch in Loch wie man es von der M66 gewohnt ist.

LM: Ich bitte eine derart gelochte Zielscheibe.pdf zu senden.

Weitestgehend zufrieden hat mich der schlechte Treffer auf nur 150 m doch etwas gewurmt.

Am Nächsten Tag ging es wieder los unter den gleichen Busch. Ich hab’s mir bequem gemacht und in alle Richtungen versuchsweise angeschlagen. Gleichzeitig haben Wir es gesehen:

Aus einer 15 mm Astgabel war ein V herausgestanzt und der dahinterliegende Zweig war an der Rinde zerfleddert. Wegen meines Ego’s habe ich die Astgabel herausgeschnitten. Das Holz war trocken und so hart daß ich es kaum schneiden konnte. Der Führer interessierte sich erst jetzt für die Munition und meinte mit einer .375 H&H wäre das anders gelaufen.

LM: Er meint wohl mit weichem Bleigeschoß.

Ich rufe später noch mal an.

Gruß und Waidmanns Heil, Volker Z. Montag, 16. August 2010 15:21

Moin Volker Z.,

Danke für den bebilderten Jagdbericht!

In Hindernisse und Zweige schreibe ich:

Kurz vor dem eigentlichen Ziel kann man mit dem KJG

bedenkenlos + erfolgreich

auch durch Holz schießen (Zweig, Brett, Baum).

Daß nun allerdings auch ein Zweig nah beim Schützen (nicht nah beim Ziel) das Lutz Möller KJG in 150 m noch einigermaßen treffen läßt, ist ja noch sehr viel besser als ich je zu hoffen wagte. Dumm gelaufen und Glück gehabt sage ich dazu. Tatsache bleibt, wohl kaum ein anders  Geschoß hätte die unbewußt verpatzte Lage so gerettet. Ich habe in ein ähnlichen Lage vor acht Jahre 2001 in Namibia einen Oryx wohl aus demselben Grund, aber mit einem anderen Geschoß 1½ m zu weit hinten erwischt, daß wir 5 Stunden suchen mußten, bevor ich einen Fangschuß antragen konnte. Auch das schlechte Erlebnis in 2001 in Namibia bestärkt mich in meiner, wie wir heut wissen zutreffenden,  Meinung, besser Geschosse müssen her.

Waidmannsheil, Lutz Möller

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Lutz Möller