Trägerschuß | Gnu rennt | 327 m Oryx | Zwei Knalldämpfer | Nils | Schakale u. Geier | Streifengnu | Weißwedelgnu spitz | Oryx am Weg | Weißwedelgnu -Springbock | Giraffen | Eland | Bache mit Frischling, Taube | Überläufer | Keiler + Schakal = Strecke zu legen
Man glaube nicht die seien nah. Nur die Optik holt die scheinbar nah heran. Wie filmen üblich auf 250 m und weiter.
Gnue rennen
Treffer zu tief, vorn
Fangschuß
Betreff: Laufschuß auf Gnu Na Herr Möller,
wie kann man bei der Entfernung einen Laufschuß abgeben?
LM: Wissen Sie denn wie weit das Gnu beim Schuß weg war?
Und dann solche Leistung auch noch ins Netz zu stellen. Also da hört sich wirklich alle Sitte auf! Mit solcher Schießfertigkeit würde sich hierzulande niemand an eine Jagprüfung wagen. Na sowas ist wirklich kaum zu fassen. Sowas kriegt ein betrunkener Bogenschütze möglichst hin.
LM: So auf gute 250 Meter? Bei böigem Wind? Ich glaube kaum!
LM: Sie haben keine Ahnung, welche Optiken wir da zum Filmen verwenden.
Es braucht vielleicht noch ein wenig Zeit, aber nachgewiesene Schußfertigkeiten für Jäger werden bestimmt mal Vorschrift. Der nicht im Stande ist schießen gelernt zu habe, soll am Papier seinen Schmarr'n treiben. Ethik ist wohl fremde Sache?
LM: Voreiligkeit die Ihre!
Richard Sparber, Samstag, 25. Mai 2013 13:45
Guten Abend Herr Möller LM: Wissen Sie denn wie weit das Gnu beim Schuß weg war? 250 m ist wohl keine übermäßige Entfernung für Ihre Flitzer aus einer pfiffigen Patrone oder schlattern Sie beim Anspruch?
LM: Nein.
LM: So auf gute 250 Meter? Bei böigem Wind? Ich glaube kaum! Was halten SIE denn eigentlich von waidmaennischer Ethik?? Bei Windböen schießt man nicht. Da es keine 100 % Berechnung der Flugbahn gibt und „fertig-amen-aus“außer man kennt keine Grenzen!
LM: Doch, aber auch Notwendigkeiten. Siehe Schußentfernungen bei steigendem Jagddruck. Das kam schon mal. Verpaßt? Also Voreiligkeit können SIE mir da nicht an den Rucksack hängen. Wenn SIE über Spiegel klettern wollen, dann hat dies mit der Tatsache aber nix mehr zu tun.
Mein lieber Richard,
ich wiederhole: Lies Schußentfernungen bei steigendem Jagddruck!
Hier ging es (und wird es im Juli 2013 (beim nächsten Einsatz unter erschwerten Bedingungen) wieder gehen), nicht nur um bei passender Gelegenheit leichte Beute zu fangen, sondern um aus begrenztem Raum (2.600 ha Wildkamp) in begrezter Zeit mindestens 300 Tiere rechtzeitig vor dem Verhungern zu retten. Das heißt, unter starkem Jagddruck möglichst viel sinnvoll Strecke zu legen. Das haben Sie wohl nicht verstanden! Das müssen Sie aber bei Ihrer Beurteilung unbedingt berücksichtigen Jagd ist nicht immer nur edles Spiel. Machmal ist Jagd auch bittere Notwendigkeit. Dann muß man entschlossen handeln, nicht zagen.
MfG R., Samstag, 25. Mai 2013 21:05
Betreff: Schelte Das ist ja kaum zu glauben. Da geht mal ein Schuß daneben oder man kommt nicht so gut ab wie gewünscht ab, schon geht das ganze Gerede von deutscher Waidgerechtigkeit u. Ethik los. Ich finde es sehr ethisch auch solche Dinge zu zeigen.
LM: Das Leben ist so: meist gut gewollt, aber nicht immer gut gekonnt. Es geht im Leben, mal was daneben. Unter Druck zu handlen erfordert Mut zu wagen. Nicht jedes Wagnis liefert den erhofften Erfolg. Ohne zu handeln erreicht man gar nichts. Dort wird dieses trockene Jahr 2013 unabdingbar und schnell Höhe Strecke gebracuht, damit das Gras äsende Wild nicht mangel Nahrung elend verhungert. Mindestens 30% des Bestandes sollen erlegt werden, bevor die Schwachen nutzlos krepieren. Nach zwei sehr guten Regenjahren mit viel Zuwachs herrscht dieses Jahr eine streng Dürre. Das heißt, alle alten Kühe - die als erste sterben, sollen bevorzugt erlegt werden. Das aber bedeutet, nicht Wild drauf los zu ballern, sondern im Gegenteil genau anzusprechen. Da die Tiere uns aber des starken Jagddruckes wegen nicht lange aushalten, werden die dabei unruhig. Vom Entschluß zu schießen, bis zum Eintreffen der Kugel auf den üblichen 250 - 300 Metern Schußenfernung vergeht Zeit. Inder Zeit läuft das Geschehen unabhängig und vom Jäger unbeeinflußbar ab. Der Wind ändert sich und die Tier bewegen sich. So kommen solche unglücklichen Treffer zu Stande. unter diesenUmstanden muß man die in Kauf nehmen. Sonst kann man die zuerlegende Strecke nicht erbeuten. Was t besser? die Tier sich selbst überlassen verhungern zu lasse, oder Sie nach bestem Wissen und Gewissen zu bejagen, wohl wissend daß ein Teil der Treffer mangelhaft sein wird. Unter den in diesem Jahr dort herschenden Umständen (Trockenheit, Grasmangel, das Wild kann aus demWildkamp nicht in bessere Gegenden auswandern) meine ich, muß man handeln. Nichts zu tün wäre feige, wenen nicht sogar böse.
Außerdem haben sie das ja auch schnell bereinigen können.
LM: Gar nicht schnell, sondern lange und mühsam. Das ist nur nicht gefilmt. Was soll das eigentlich heißen, nicht unter schwierigen Bedingungen zu schießen? Auch hier in Deutschland gibt es Jagdmethoden die nicht einfach sind und doch eher einer Notwendigkeit denn einer waidgerechten Jagd entsprechen. Oder was ist mit den ganzen Bewegungsjagden,bei denen oft auf hoch flüchtiges Wild zu schießen notwendig ist. Ohne unsere Nachsuchengespanne würde wohl eine Menge an Wild im Wald elendig krepieren und verludern. Dann noch was. Was hier zu Lande Weidgerecht ist hat doch wohl zum größten Teil der Gesetzgeber entschieden. Wenn Sie wissen was ich meine.
LM: Waidgerecht ist gegenüber dem Tier und den Umständen sich sachgerecht zu verhalten. Da ebinhalten dem Tieren keine vermeidbare Schmerzen zuzufügen und es nicht ohne vernünftigen Grund zu töten. Diese Grundsätze gestaltet man dann den Umständen entsprechend aus. Diesen April in Namibia hieß ds imWildkamp der hungernot wegen die Beständne nach Überlebenswahrscheinlichkeit ausgewählt gezielt zu vermindern. Das sind alles Hegeabschüsse. Es kommen auch noch ein paar perfekte! Die ersten Stücke sind leicht zu erbeuten. Wenn die Herden aber erst spitz bekommen habe, was ihnen blüht, dann wird's schwierig. Das Wild wird unruhig. Man muß erst ansprechen. Dann muß man die Kamera scharf stellen und mir ds mitteilen. Erst dann erst kann ich schießen. Einfach hinzugehen und irgend ein Stück zu holen ist leicht. Unter diesen erschwerten Bedingungen erfolgreich Treffer zu landen ist schwierig, nicht vom Schießen, sondern von der ablaufenden Zeit, die ds Wild unruhig werden läßt. Anders geht das aber nicht. Also muß man die Folgen tragen. Junge Färsen oder halbwüchsige Bullen zu schießen ist viele einfacher als alte Kühe zu erlegen, aber die kommen besser durch diese harte trocken Zeit als alte Kühe. Also schon man die einfache Beute und widmet sich aus Hegegründen der schwierigen. Die Waidgerechtigkeit erfordert das so. Das ist Hege daß unter den Umständen die Trefer nicht alle nach dem Bilderbuch landen weiß ich doch vorher. Dennoch schieße ich, weil ich es muß. Da gibt es kein Vertun Ob ich das tue, oder der Bauer, oder ein anderer Jäger ist dabai ganz ohne Belang, sofern er nur die Umstände (strenge Dürre, kein Gras, gezäuntes Kamp) und Grundsätze (Überlebenswahrscheinlichkeit bei unausweichlichem Mangel) begreift und die in seinem Handeln angemessen umsetzt. wir ware da nicht zum Spaß. Das war keine „spaßige Freizeitjagd“. Ich wollte Filme und der Bauer Strecke. Beide brauchen wir das und deswegen tun wir das. Im Juli werde ich in gleicher Sache wieder unterwegs sein - wieder mit Kamera aber mehr Munition!
Mit freundlichen Grüßen, Frank Tolksdorf, Sonntag, 26. Mai 2013 02:10
Ein alter Freund
Guten Tag, Herr Kilian,
Wie ist in dieser Hinsicht denn die Lage auf Schönfeld, bzw. Okapunja?
ich verspreche mir aus der Eigentümerfamilie auf eigenem Grund eine entschlossenere Führung, als von einem fremden Berufsjäger, verbunden mit einer anderen Zielsetzung, nämlich vorrangig Filme statt Beute. Wenn Sie das obige gelesen und verstanden haben, wissen Sie, mir geht es nicht um willenlose Schießerei, sondern um die verstreichende Zeit. Unter der dieses Jahr auch bei von Seydlitz herrschenden Trockenheit und folgenden Druck die Bestände zu mindern, wird vermutlich auch dort das Wild dem gesteigerten Jagddruck ausweichen wollen, sprich schnell unruhig werden, wenn man sich nähert, aber lange zagt. Gute Filme von guten Treffer erfordern zügiges Handeln, nämlich (gerade auf weite Entfernungen) zu schießen, bevor das Wild unruhig wird. Das geht gewiß auf Kosten der Wahl! Das muß man bedenken. Ist den Herren von Seydlitz das klar bewußt? Wie unter den gegeben Umständen die gemeinsame Zielsetzung vereinbart und durchgeführt wird, soll man vorher überlegen. Waidmannsheil, Lutz Möller Sonntag, der 26. Mai 2013 p.s. Meine Frau will so eine Jacke oder Hemd!
Betreff: Schelte Moin Lutz, zu Schelte fällt mir spontan ein: Ein jeder kehre vor der eignen Tür, da hat er genügend Dreck dafür. Du hättest diesen „schlechten Schu“ mitsamt der Folgen ja nicht veröffentlichen müssen. Du hast es aber gemacht, wer von uns hätte das noch getan? Wo gearbeitet wird, da geht auch mal was schief. In Afrika genauso wie hier. Unsere Schweißhundeführer können Lieder davon singen.
Beste Grüße, Stefan Simm, Sonntag, 26. Mai 2013 13:53
Stefan,
ich erinnere den Schuß nicht als schlecht.
Ganaz im Gegenteil meine ich mich zu erinnern, gut und ruhig im Ziel abgekommen zu sein. Aber bei böigem Wind, unruhigem Wild und mittleren bis weiten Schußentfernungen (meist ab 250 bis gut 300 Meter) dauert es eine gewisse Zeit, bis der abgefeuerte Schuß trifft. Binnen dieser sagen wir mal 0,3 - 0,5 Sekunden ab Entschluß kann sich einges ändern, das der Schütze nicht mehr berücksichtigen kann. Darüber habe ich gerade mich heute nachmittag lange fernmündlich mit Bjön Kilian ausgetauscht. Die Lösung im Juli wird sein, anzustreben noch mehr Abläufe gleichzeitig geschehen zu lassen, um Zeit zu sparen. Die Aufgaben anzusprechen und zu filmen sollen wir trennen und auf Zwei zu verteilen. Einer ist damit - wenn es schnell gehen muß - überfordert. Unsere künftige Besatzung wird also aus Fahrer, Führer, Filmer, und Schießer bestehen. Sofern wir pirschen, wird der Fahrer Träger. Diese Trennung wird, wenn sich alle gut verständigen, den entscheidenden Zeitvorteil, schnell schießen zu können, bringen. Ich allein bin schnell wie eine Natter. Nur das schnelle Schießen (auf das angeprochenes, ausgewähltes und angesagte Stück) mindert bei solchen Schüssen die allfälligen Unwägbarkeiten. Die Schüsse sind nicht vom Schießen schwierig, sondern vom zeitliche Ablauf. Je länger das Wild dem Druck standhält, desto unruhiger wird es, bis es dann endlich abspringt. Darin liegen die Ursachen für mangelhafte Treffer bei guten Schüssen. Daran sollen wir arbeiten.
Gute Filme sind das Ergebnis guter Planung und schwerer Arbeit. Ich werde noch ein paar bringen Nachdem ich neue Hart- und Weichware zur Viedeoverarbeitung angeschafft habe und mich nun da reinlerne, komme ich besser voran - aber nur langsam.
Vieleicht wäre das eine Möglichkeit die Pirsch zu verbessern. Pirsch mit Hirsch! Fürst Pückler hatte tatsächlich ein Gespann mit Pferden und einem Hirschen, weil er die vom König gesetze Obergrenze für Gespanne (vonPferden) anständiger Weise nicht auschöpfen konnte, gleichwohl aber ebenso viele Zugtier fahren wollte. Als wechselte er ein Roß gegen einen Hirsch aus.
Lutz Möller Sonntag, der 26. Mai 2013
Betreff: Schelte Hallo Lutz, ich hätte vielleicht: sogenannter schlechter Schuß schreiben sollen. Niemand will schlechte Schüsse oder solch ein Ergebnis. Aber Ihr habt das Stück nicht verloren, daher habt Ihr zwar eine Menge Streß gehabt aber dennoch letzten Endes alles richtig gemacht. Eine halbe Sekunde ist eine Menge Zeit, das sieht man ja schon in dem Bericht über Kollateralschäden bei Stöberhunden, man glaubt kaum wie schnell sich Hunde und erst Recht Wild bewegen. Die beschriebene Arbeitsteilung führt gewiß zu besseren Ergebnissen. Nicht umsonst sind Scharfschützen auch zu zweit unterwegs. Schütze und Beobachter. Ihr wollt noch mehr teilen.
LM: Weil wir auch mehr zu tun haben, namlich nicht nur Beute zu gewinnen, sondern die Abschüsse zu filmen.
Das klappt hoffentlich noch besser. Die Idee mit der Kutsche solltest Du vielleicht weiterverfolgen. Oder einfach reiten, einen entsprechend ruhigen Gaul vorausgesetzt, kommt man bestimmt näher ans Wild und kann über die Kruppe des Pferdes hinweg oder aus den Sattel den Schuß anbringen.
LM: Ein guter Gedanke. Mal sehen, ob die da schußfeste Gäule haben. Sonst geht die Nachsuche nach Reitern auf durchgegangenen Gäulen los. Beste Grüße, Stefan Simm, Sonntag, 26. Mai 2013 19:18