Lutz Möller 9,3 mm MJG 9303 mit Restbolzen und Splittern
Sehr geehrter Herr Möller,
Falls Sie einen Teil dieser Nachricht veröffentlichen wollen, bitte nur mit den Initialen: dcm.
Ich melde mich, nachdem ich die ersten Ihrer MJGe im Kaliber 9,3x62 ins Ziel gebracht habe. Die ersten Schüsse auf eine Scheibe im Revier zeigten eine ausreichende jagdliche Genauigkeit. Erstaunlich war, daß sie 20 cm über den handgeladenen (Samereier) 15g-Norma-Oryx-Geschossen lagen.
LM: Nein. Durchaus nicht erstaunlich. Lies Gewehrlaufschwingungen.
Ein auserkorenes Reh erschien mehrfach so spät, daß ich nicht zu Schuß kam.
Die nächsten vier Schuß fielen schon in Namibia beim Einschießen.
Anschließend erwartete mich Wild, daß ich nie zuvor gesehen hatte: Oryx, Kudu und Eland.
LM: Siehe Afrikaner
Am Abend des ersten Jagdtages beschoß mein Freund einen Oryxbullen mit TUG-Geschoß in 9,3x62. Der zeichnete und verschwand in dichten Dornen. Als mein Jagdführer und ich der Schweißfährte 50 m gefolgt waren, brach ein Oryx vor uns in den Dornen weg. Dies wiederholte sich mehrfach in kurzen Abständen.
Inzwischen war es fast dunkel; ich hatte das variable Glas auf zweifache Vergrößerung gestellt und den Leuchtpunkt eingeschaltet. (Nie hätte ich gedacht, in Namibia den Leuchtpunkt zu brauchen). Nach kurzer Beratung beschloßen wir, einen letzten Versuch zu unternehmen, den schwerkranken Oryx zu erlegen und folgten der Schweißfährte jetzt mit der Taschenlampe. Nach 40 Metern machte mich mein Jagdführer auf die beiden leuchtenden Lichter des Oryx im dichten Dornenverhau aufmerksam. Im Zielfernrohr sah ich beide Lichter, die typische schwarzweiße Gesichtszeichnung und die Silhouette des Trägers. In Gedanken an die einführenden Worte meines Jagdherrn, solange auf ein krankes Stück Wild zu schießen, bis es liegt, faßte ich mir ein Herz, und ließ durch 15 Meter dichte Dornen auf den Träger fliegen: Der Oryx hörte den Knall wahrscheinlich nicht und verendete am Anschuß.
LM: Klar. Lies Hindernisse und Zweige.
Mein erstes Stück Wild in Namibia, ein Fangschuß bei Nacht, erlegt mit Ihrer 9,3x62 MJG Patrone. Den Oryx zu bergen dauerte viel länger als die Nachsuche.
Bei einer zweiten Nachsuche auf Oryx (erneut nach einem TUG-Beschuß in 9,3x62) konnte ich mit dem MJG erneut durch 7 m dichten Busch einen sofort tödlichen FangSchuß antragen.
Alle von mir in Namibia erlegten Oryx lagen nach 0 bis 50 Metern, immer mit Außchuß bei Schußentfernungen bis 120 Metern. Hämatome kamen vor.
Eland
Seinen Meister fand das MJG-Geschoß bei einem Elandbullen. Völlig überaschend erschien dieser an einer Tränke auf 85 Meter Entfernung. Das Geschoß durchschlug zwei Rippen, sowie ein Schulterblatt, dazu den Elandbullen kurz unterhalb der Wirbelsäule. Nach 20 m Flucht verendete der Bulle. Der Geschoßrestkörper fand sich auf der Außchußseite unter der Decke.
Vorteile Ihrer Munition: Bei 62 cm Lauflänge sehr leise; wenig Rückstoß; sehr richtungsstabil (sowohl im Wildkörper, als auch durch harte Dornen behielt das MJG die Richtung bei); gute Durchschlagskraft. Nachteile: bei Schüssen auf nahe Entfernungen können Hämatome auftreten.
LM: Nur eine Frage der Zielwahl und des erzeilten Treffers.
Was folgt daraus, ich möchte nachbestellen: 8x57IRS.
LM: Klar. So.
Außerdem habe ich eine Frage: Kann ich ihr 6,5 mm MJG auch für meine Lieblingsrehwildpatrone ( 6,5x52R) verladen lassen, wohl wissend, daß das Geschoß keine Geschwindigkeiten über 800 m/s erreichen wird.
LM: Ja. Wählen Sie dann die Zielwahl für nahe Ziele oder den Leberknotenschuß um den Zielwiderstand bei langsamen Zielgeschwindigkeiten angemessen zu erhöhen.
Gruß, dcm, Dienstag, 12. Januar 2016 19:29
Afrika