Fluchtststrecken
Betreff: Ich mache mir Sorgen...
Hallo Herr Möller,
ich bin mir auch nicht so sicher, ob das eine Ihrer besten Ideen war, die
Splittermenge Ihrer Geschosse weiter reduzieren zu wollen.. So wie das MJG
bisher konstruiert war, kann man von einem hervorragenden, umweltverträglichen
Universalgeschoß sprechen. Aber noch größere Rasanz (durch geringere Masse) und
erhöhte Tiefenwirkung (durch geringere Splittermenge) brauchen die allermeisten
Jäger nicht!!
Es ist sicher korrekt, daß ein einziger Splitter des MJG ein Tier töten kann.
Aber und jetzt versuche ich mich mal physikalisch auszudrücken das Ausbluten
eines Stück Wildes ist eine Funktion des Blutverlustes pro Zeit. Und dieser
Blutverlust abhängig von der Zerstörung von Gefäßen. Und da an die untere Grenze
des vertretbaren zu gehen, Sie sprechen von einer hinreichenden Wundwirkung,
finde ich riskant. Ich glaube nicht, daß Sie damit den meisten Ihrer Kunden
einen Gefallen tun!!!
Das meiste Wild in Deutschland wird eben auf Entfernungen bis max. 120 Metern
geschossen, da ist es unvermeidlich, daß das Wild u.U. den Zusammenhang
zwischen Schussknall und Gefahr durch den Jäger gewahr wird und flüchtet. Und
diese Fluchtstrecken waren bei dem MJG bisher sehr zufriedenstellend. Auch bei
kurzen Schussentfernungen selten mehr als 30 Meter.
Ich habe jetzt allerdings wirklich Sorge, in Zukunft mit einem Geschoss jagen zu
müssen, welches zielballistisch einem Vollmantelgeschoß schon sehr nahe kommt!
Waidmannsheil, O.D., Donnerstag, 15. November 2012 09:15