Pfad / Heimat / Munition / Sehr leicht für sehr weit
Inhalt Sehr leicht für die Berge | Bergwaffe | Kohlefaser, nicht Gußharz | italienische Technik | Bergwaffe 2 | Leichter, weiter | 3 mal das Falsche | Bergwaffe für Herrn Rauchberger | Masse und Rückstoß | Warum so leicht? | Hundert Jagdtage im Jahr
Herr Möller,ich hätte eine Frage! Ich suche etwas sehr leichtes für sehr weite Schüsse! Nur für Gams! Meine Swift wiegt doch über 4 kg. Was halten Sie von der Christensen Arms?
LM: Nichts.
Aber welches Kaliber?
LM: Die 220 Swift ist doch gut!
Ich habe gesehen, da gibt es nur Amerikanische! Es gibt eine 243 WSSM ? Oder eine 270 WSM! Haben sie eine Idee?
Gruß, Ralf Rauchberger, Hotel zum Lamm, Mittwoch, 30. Mai 2012 08:22
Moin Herr Rauchberger, ich würde Ihnen einen Vorschlag für eine leichte Kipplaufbüchse von Merkel machen. Wäre das in Ordnung? Mit freundlichen Grüßen, Lutz Möller
Her MöllerIch habe eine Merkel K3 in 243 Win., schieße mit Ihren Geschossen, Glas ist das AV 3-9x36 Swarovski das ist das leichteste ZF, das es gibt! Es sollte vielleicht einen längeren Lauf haben? 6,5x68? Ab wenn es dann noch leicht ist, schlägt es wieder! Und eine Bremse auf einem Kipper sieht auch nicht aus! Ralf Rauchberger, Freitag, 1. Juni 2012 20:56
Hallo Herr Möller,ich habe mir ja schon oft Gedanken über das vollkommene Hochgebirgsgewehr bei uns in Tirol gemacht!
Es soll leicht sein! Es soll zerlegbar sein! Das ist auch der Grund warum die Swift nicht perfekt ist! Es sollte ein gestreckte Flugbahn haben, aber doch nicht sehr windempfindlich sein! Es soll in der Lage sein Gams und Steinwild zu strecken!
Es soll leicht sein!
Es soll zerlegbar sein! Das ist auch der Grund warum die Swift nicht perfekt ist!
Es sollte ein gestreckte Flugbahn haben, aber doch nicht sehr windempfindlich sein!
Es soll in der Lage sein Gams und Steinwild zu strecken!
Also ich könnte mir vorstellen!Ein Kipplauf mit einem perfektem Abzug! Er sollte auch eine Handspannung besitzen! Langer Lauf dem Kaliber entsprechend eine Bremse die zuläßt auch starke Patronen aus einer leichten Waffe zu schießen. Carbonschaft, vollgeschäftet, Zweibein in Carbon vorn und hinten eines aus dem Schaft so daß man auch in unwegsamen Gelände eine perfekte Auflage zusammenbringt! Zielfernrohr! Momentan ist sicherlich das Swarovski Z5 in 5-25 x 52 mit BT oder das 3,5 – 18x44 mit BT die beste Wahl, dazu das neue Fernglas von Swarovski EL Range mit Winkelschußprogramm! Das größte Problem beim Weitschießen ist doch die Auflage! Über einen Rucksack in steilem Gelände, wenn alles wackelt, bringt man nichts zusammen! Dann bringt auch nichts, eine leichte Waffe zu führen. Das sind eben die Gegensätze: Eine schwere Waffe läßt sich natürlich leichter genauer als eine leichte schießen, ebenso ist es mit der Stärke des Rückstoßes. Glauben Sie, eine Magnummunition wie z.B. die 8x68S würde sich mit einer dementsprechenden Mündungsbremse aus einem 2,5 kg Gewehr angenehm schießen lassen?
LM: Ja. Die ist aber keine Randpatrone für die Berge!
Die Scout von Steyr war mal ein guter Ansatz für das Hochgebirge! Doch keine vernünftige Munition mit dazu passenden Läufen. Zu kurze .243 Win nützen nichts. So wie ich beschrieben habe könnte der vollkommene Hochgebirgsböller sein! Kratzfest, robust, zerlegbar, Bremse, Abzug, große Vergrößerung, Stative.
LM: Danke für Ihr Aufgabe. Sie haben die Erfahrung um das zu fordern.
Mal schauen was Merkel uns anbieten kann.
LM: Dazu muß ich auch noch was tun!
Gruß aus Tirol, Ralf Rauchberger, Samstag, 2. Juni 2012 11:15
Moin, moin! Ich las gerade die Wunschliste des Weidgenossen für sehr leicht für sehr weit. Das ist doch schon hinzukriegen. K95 in gewünschtem Kaliber gibt es gegen Aufpreis auch mit Sonderlauflängen. Herr Nowak bietet für die K95 Kunststoffschäfte an. Die scheinen wirklich was abzukönnen. Dazu noch ein Zweibein und fertig ist die Laube. Beste Grüße, Stefan Simm
Moin,
die Laube soll von Merkel sein, aber nicht von Blaser, und
soll der Schaft aus leichter Kohlefaser sein, aber nicht aus schwerem Gußharz.
Gruß LM
Moin! Das ist eine Frage der persönlichen Vorlieben. Ich würde mir meine Bergwaffe halt so, relativ günstig, zusammenstellen. Auf die paar Gramm käme es mir nicht so an.
LM: Um die Masse geht es aber gerade, wenn man die gegen die Schwerkraft den Berg hoch schleppen muß!
Dann soll es eben Merkel K3 sein. Blaser und Merkel bewegen sich in dem Segment auf einer Stufe. der Hersteller wird an der Qualität und der Leistungsfähigkeit der Waffe nichts ändern. Über das Gewicht des Nowak Teiles weiß ich nichts zu sagen. Stabilität hat es auf jeden Fall, auch auf Druck. Das ist bei der Bergjagd vielleicht auch ein Aspekt. Carbon ist schick, einen Schaft in Kleinserie zu laminieren, auch noch mit integriertem Zweibein (wenn ich das richtig verstanden habe) wird bestimmt hochpreisig. Beste Grüße und viel Spaß! Stefan Simm, Sonntag, 3. Juni 2012 12:38
Moin Herr Simm,
dieser Hersteller kann Kohlefaser. Wir reden über solche Sachen, wie sehr leicht für sehr weit.
Hier sitze ich dort in einem Versuchfahrzeug. Nein, wir versuchen nicht die billigste Bergwaffe der Welt zu erträumen, sondern die beste zu bieten.Waidmannsheil, Lutz Möller
Hallo Herr Möller, heute möchte ich mal einen Vorschlag für eine ultraleichte Bergwaffe machen: Blaser Kipplaufbüchse K 95,
LM: Nicht Blaser, Merkel!
Lauflänge 65 cm, Kaliber 6,5 x 68 R,
LM: Nicht günstig.
Handgefertigter Carbonschaft, Zielfernrohr Swarovski Z 6i 3 - 18 x 50 P (635g) mit Montage sollte alles zusammen nicht mehr als 3 kg wiegen ! Nicht billig, aber sicher machbar. Ich weiß, Beschaffung der Hülsen ein Problem, Höchstgasdruck nach CIP ein Problem, usw. aber ein Problem heißt immer auch über eine Lösung nachzudenken. Vielleicht hilft es.
LM: PCP legt Polymerhülsen vor. So lassen sich günstig neuen Hülsen herstellen.
Ein Zweibein aus Carbon kenne ich noch nicht, aber das Parker Hale aus Alu wiegt auch nicht viel mehr. Wenn es denn ein Zweibein an einer Kipplaufbüchse sein soll. Dann kann man auch einen Titan montieren.
LM: Aber nicht in Österreich!
Dann sind wir aber sicher nah bei 4.000g !
LM: Der FS8-200 Titan wiegt nur 220 g
Entfernung messen, Winkelschuß berechnen, Ihre Munition verwenden und viel üben! Dann könnte man Wild aller Gewichtsklappen auf die gewünschten Entfernungen zu bejagen, wenn man es so will.
LM: Ja, will man.
Der jedoch wirklich viel übt, wird sich nach 20 Schüssen sehnlichst einen Repetierer wünschen. LM: Zu schießen und zu treffen lernt man weniger durch viel zu schießen als bewußt zu schießen. Nicht viel, aber oft – mit dazwischen liegenden Pausen
Das oben gesagte kann man auch mit einer Blaser R 8 umsetzen. Kaliber 8 x 68 S, schnell zerlegbar und mit allen Vor- und Nachteilen einer Repetierbüchse. Sicher nicht viel schwerer !
LM: Falsch! Wir reden von 2,5 kg schußfertig mit Optik
Schnell zu zerlegen, gut zu transportieren und schnell wieder zusammengesetzt für den Einsatz! Auf die Meinungen Ihrer fachkundigen Leser bin ich schon sehr gespannt. Auch wenn ich von Ihren - sagen wir mal Aversionen - gegenüber der Firma Blaser weiß, wäre das für mich eine echte Alternative zu den bisherigen Vorschlägen. Mit vielen Grüßen aus dem schönen Allgäu ( Isny ist nicht weit weg und dort gibt es ein schönes Schießkino zum Üben)Wolfgang Runge, Montag, 4. Juni 2012 11:52
;o) Sie werden doch wohl nicht auf italienische Technik umsteigen!?! Und auch noch ohne Dach, pfui! Es ist zwar ein Lambo, aber der Gag muß erlaubt sein. Sie wissen ja sicher, was FIAT heißt: Für Italiener ausreichende Technik. Gut, zurück zur Sache. Ich verstehe das grundsätzliche Anliegen. Sehr gut sogar. Leichtbau ist genau mein Ding. Je weniger man schleppt, desto besser. Astreine Sache. Allerdings fühle ich mich spontan an meine aktive Leichtathletik und Mountainbike Zeit erinnert. Die Jungs mit der neuesten Ausrüstung, den schärfsten Spikes und den leichtesten Bikes waren oftmals weder die schnellsten noch die austrainiertesten. Mit dieser Aussage will ich natürlich niemandem zu nahe treten. ;o) und mittlerweile sind meine Bergräder leichter, als es zu meinem momentanen Gewicht paßt, eins ist sogar aus Carbon (Votec C9, für Kenner der Materie, ein echter Klassiker), und Spaß machen die beide. Ich zähle mich also auch zu den oben erwähnten Gruppen, wenn schon die Leistung nicht paßt, die Ausrüstung stimmt. Kommen exzellente körperliche Verfassung und hervorragendes Material zusammen, wird es allerdings richtig gut. Wie auch immer, Material und Technik ersetzt in den seltensten Fällen körperliche Fitness. Beste Grüße, Stefan Simm, Montag, 4. Juni 2012 13:00
servus lutz sehe du hast dich zum richtigen bergjäger gemausert und gibst Deinen erfahrungsschatz hinsichtlich richtiger bergwaffe in sehr lobenswerter art weiter.
LM: Welchen Erfahrungsschatz? Ich reagiere lediglich auf eine Anforderung aus Tirol!
trotz immer noch bestehendem blasersyndrom lol.
LM: Deswegen.
warum ist die merkel der blaser k 95 vorzuziehen ?
LM: Ich habe rein gar nichts gegen die K95, die ein sehr guter Kipper ist, aber in diesem Falle will ich das Vorhaben mit Merkel verwirklichen.
> warum ist christensen arms mit seinem karbonschäften nichts wert ?
LM: Die Waffe soll zerlegbar sei, um in den Rucksack zu passen. Da haben Repetiere mit Langschaft (ohne Klappschaft) nichts verloren.
führe seit jahren u.a. auch diese drei produkte und bin jetzt natürlich total konsterniert - ehrlich.
LM: Ach Dieter, Du doch nicht!
nachdem ich Dich auch noch in dieser italienischen flunder posieren sehe, werd ich wohl auch meinen neuen zuffenhausener verschrotten. Oder was meint der experte dazu ?
LM: Bloß nicht!
eine zeile lächeln aus den schweizer bergen
LM: Lächen aus der Tiefebene zurück.
D., Mittwoch, 6. Juni 2012 11:26
Hallo Lutz, ich las gerade Dein schwieriges aber bemerkenswertes Unterfangen mit der leichten Bergwaffe. Die Merkel K3 wiegt mit 60er Lauf 2,5 kg!
LM: Mit Holzschaft!
Die Blaser K95 mit 65er Lauf und Bremse wiegt 2,75 kg.
LM: Schon mal schwerer.
Das Swaro-ZF Z5 5-25x52 P (BT) wiegt rd. 0,5 kg, dazu die Montage! Somit dürfte die zu entwickelnde Waffe ohne ZF nicht mehr als 1,8 kg wiegen, wenn Dein Ziel 2,5 kg als ganze Waffe ist! Ich denke, 65 cm Lauf ist Pflicht, stabile Montage und Bremse auch. Visierung kann entfallen! Meine K95 mit 65er Lauf mit Bremse in .257 Wby-M. wiegt 2,75kg, mit Montage und ZF 3,75kg. Für die Zwecke von Ralf Rauchberger wäre die sicherlich ausreichend, aber (nach seinem Wunsch) zu schwer!
LM: All solche Sachen hat er ja schon. Die braucht er daher nicht noch mal.
Hier könnte man beim ZF und Visierung noch Gewicht einsparen, natürlich auch beim Schaft!
LM: Besonders da!
Aber alles das wird nicht ausreichen, sein Ziel, 2,5 kg, zu erreichen. Ohne einen Speziallauf (Kohlefaser)
LM: Geht doch!
und eine Spezialmontage (Blaser ist ein schwerer Klotz), sowie ein leichter Schaft (ebenfalls Kohlefaser) wird Das nichts werden.
LM: Das sehe ich auch so.
Dazu müßte auch die Bremse etwas größer ausfallen, um das Rückstoß-Verhalten erträglich zu machen. Vielleicht klappt das mal bei mir, bei Hr. Rauchberger einige Tage Urlaub zu machen, wäre sicher bemerkenswert!
LM: Ja, fahr halt mal ins Hotel Lamm / Tarrenz. Da sind einige Jäger! Schau Dir die Schön Gegend mal an.
Viel Spaß und Erfolg wünsche ich Dir bei dieser schwierigen Aufgabe!
LM: Danke!
Mit freundlichem Gruß, Albert Jordan, Montag, 11. Juni 2012 17:51
Guten Morgen, Herr Möller, ich las, ein Carbonschaft würde, trotz niedrigerem Gesamtgewicht, den Rückstoß um 20% mindern.
LM: So ein Unsinn. Das ist ganz falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Lies Rückstoß und Spitzenkraft!
Wenn jedes Gramm Waffengewicht zählt, könnte man vielleicht in Zusammenhang einer Verwendung mit Ihrem MJG dann ggf. auf eine Bremse oder Feuerschlucker verzichten.
LM: Nein. Das Gegenteil ist der Fall. Gerade weil ich in der Lage bin aus einer Hochleistungspatrone mit viel Pulver und verhältnismäßig leichtem, schnellen Geschoß (ab besten Pulvermasse ~ Geschoßmasse) mittels Bremse oder Dämpfer den Rückstoß zu mindern bis fast abzuschaffen, kann aus Benutzersicht überhaupt erst darüber nachgedacht werden, solche Waffe auch sehr leicht auszuführen. Ohne Bremse oder Dämpfer sind leichte Hochleistungsbüchsen unbeherrschbare Giftspritzen, die Schußangst und Mucken bewirken. Das geht gar nicht!
Gruß, C. Bäumer, Dienstag, 12. Juni 2012 09:40
Betreff: Die Bergwaffe
Hallo Herr Möller,ich meine die Bergwaffe von Jagd-Total. Herr Carsten hat mehrere Vidéos darüber gemacht. Sie finden die unter die-bergwaffe.de. Leider weis dieser Mann nicht, wie Ihre Geschosse wirken, da ihre 308 Flitzer so schnell fliegen und gerade so eine gechtreckte Flugbahn wie seine 270 WSM haben.
LM: Der Gedanke eine Heym SR 30 mit leichtem Schaft auszurüsten, dazu eine hochgepulverte Patrone wie die 270 WSM mit einem auf 58 cm gekürzten, d.h. kastriertem Lauf zu verbinben ist irrsinnig. Alles für sich allein mag schön und gut sein, aber um gemeinsam gut zu sein, langt das überhaupt nicht. Eine Bergwaffe muß für den Aufstieg in unwegsamen Gelände im Wald über Stock und Stein in den Rucksack passen, also zerlegbar seine. Daher kommen nur Kipplaufbüchsen in Frage. Die brauchen Randpatronen. Für weite Schüsse müssen die Läufe zu den gewählten Patronen auch passen. Hochleistungspatronen verlangen immer lange Läufe. Ein leichter Schaft ist gut, solange die Waffe weiterhin ausgewogen, führig bleibt. Leichte Schäfte verlangt dünne Läufe und einen Dämpfer regen den Rückstoß.
Einige Ratschlage sind willkommen. Danke Martin Bueche, Sonntag, 21. Juli 2019 19:12
Betreff: Bergwaffe
Weidmannsheil, Herr Möller!Bevor ihr euch alle immer mehr in die Euphorie des technisch Machbaren reinsteigert und am Ende dann kraft eurer Fähigkeiten ein 1,5 kg Gewehr baut, frag ich: Wäre das wirklich sinnvoll?
Wenn man aufsteigt und der Puls hoch schlägt, ist ein schweres Gewehr von Vorteil, weil es ruhiger im Anschlag liegt! Nicht umsonst gibt es bei Matchgewehren ein erlaubtes Maximalgewicht, aber kein Minimalgewicht.
Der ein Gewehr mit 3,5 -4 kg am Riemen nicht den Berg hinauf tragen kann, hat im Gebirge nichts verloren! Was macht der, wenn er eine 24 kg Gams aufgebrochen drei Stunden runter tragen muß? Will der den ADAC-Hubschrauber rufen?
Bei uns kenne ich keinen, der ein Gewehr zerlegt im Rucksack zu tragen für nötig hält. Aber es mag eine neue Idee, die man näher durchdenken möge, sein. Oftmals pirscht man langsam um eine Felsecke oder auf einen Grat hinan. Wenn dahinter Wild im Anblick kommt, sollte man sich möglichst ruhig verhalten, wenig bewegen. Wenn man dann erst ein Gewehr auspacken und zusammenbauen muß – naja. LM: Im freien Feld stört ein Gewehr wenig, aber beim Austrig durch Wald mit Unterholz schon.Oft liegt man dabei auf Almboden (Glückwunsch) oder Steinen (Pech, bist ja freiwillig dort) im Gelände, das so steil ist, daß der Rucksack nicht liegen bleibt. Gedanklich mag das Gewehr dann zusammenzufügen zwar möglich sein, aber ich hege dagegen so meine Bedenken.Das Zerlegen der Waffe ist aus meiner Sicht daher kein Vorteil, denn da man schon so extrem klettern müßte, könnte man das Wild auch nicht mehr bergen. Wozu soll mann dann dort jagen?LM: Das kenne ich aus Afrika von Mahonda. Das sind im Khomas Hochland über 18.000 ha Berge voller Bergzebras, Pavianen, Leoparden und so weiter und so fort, aber davon nur etwa ⅓ so erschlossen, daß von dort Wild geborgen werden kann. Bei ¼-Tonnern (aufgebrochen) und großen Entfernungen zum Schlachtplatz erübrigt sich der Gedanke, die Beute selbst tragen zu wollen, oder von Helfern tragen zu lassen. Da muß ein Wagen fahren können!
Die Kipplaufwaffe kann lautlos ge- und entladen werden. Das ist aus meiner Sicht der einzige Vorteil. Handspannungen der Repetierer haben diesen Vorteil auch ausgeglichen.LM: BeimPsannen gewiß, beim Nachladen aber kenes Falles. Der unterschied bleibt!
Meine persönliche Erfahrung bez. Patrone lehrte mich, sich auf auf eine kleine 308 zu beschränken. Das ermöglichen Ihre schnellen, harten Flitzer.
LM: Kleiner ist feiner, leichter und angenehmer sowieso!
Da mein Onkel in den 1980ern noch mit der 8x68S mit 14,5g RWS KS ohne Bremse und mit deutscher Schäftung mit starker Senkung jagte - ein eindrückliches Erlebnis, wenn man die liegend schießen mußte, schieße ich heute vergnügt und entspannt einen Repetierer in 308 Win mit Dämpfer und leichten Flitzern. Das Wild verendet mindestens so rasch wie beim Onkel, aber jedenfalls wird weniger Wildpretent entwertet. Mit freundlichen Grüßen, AW, Sonntag, 28. Juli 2019 11:37Nur mit Initialen.
Zur Bergwaffe. Warum so leicht?
Hallo Herr Möller,ich sende Ihnen eine kleine Erklärung bzgl. Bergwaffe. Erst schrieb ich, keine 270 WSM sondern 308, die mit Ihren Geschossen für mich den Dienst leistet. Es handelt sich nicht nur um eine Pirschwaffe, sondern um meine Alltagswaffe, die ich hundert Tage im Jahr verwende.
LM: Oft!
Also möchte ich keine Kipplaufbüchse (Grund folgt weiter unten). In den Bergen muß nicht nur gepirscht oder angesessen werden. Hier im Elsaß oder in den Alpen werden auch Bewegungsjagden mit dreißig Jägern duchgeführt. Da geht's Berg hoch und Ber gab. Eine Stunde oder mehr dauert allein die Schützen anzustellten, der eine hier, der andere dort. Ich als Führer bin natürlich der letzte. So stelle ich zwischen 8 und 12 Jäger an, und das 30 Tage in jeder Jagdsaison. Ich muß natürlich am weitesten laufen.
LM: Immer in Bewegung zu bleiben ist der beste Jungbrunnen
Nach der Jagd wird es schwierig, da der Rückweg wieder berghoch und bergab geht. Die Gruppenführer müssen die Schüsse prüfen und das Wild bergen. Der erste sagt mir, ich habe dahin geschossen, das Kalb ist dort rauf und in die Deckung verschwunden, 300 m von da. Also rauf geht's und runter auch wieder mit einem Kalb von 70 kg.Der Nächste hat ein Keiler, der den Hang runter rollierte und mausetot 1 km vom nächten Weg liegt, geschossen. Letztes Jahr habe ich 9 von 12 Stücken geschossen. Es ging rauf und runter. Stellt euch vor 9 Prüfungen und 7 Stücke Wild zu bergen. Drei Stunden später war ich selbst fast reif für die Strecke, fast mausetot!Meine 4,3 kg Waffe war mir zu schwer. Ich hatte sie auf dem Weg abgelegt, um einen totgeschossenen Überläufer zu bergen. Der lag verendet 50 m vom letzten Posten an einem Baumstamm. Als ich ihn am Hinterlauf faßte, war er leider nicht so tot wie gedacht. Er kehrte sich um, nahm mich an. Der Jäger konnte von seinem Posten nur zuschauen, wie seine tote Sau mich auf den Rücken polterte. Meine Waffe lag oben am Weg. Als der Überläufer mein Messer sah, hat er natürlich gut gelacht und lief mir gleich weg.Das war eine schlechte Erfahrung. Ich werde nimmer an ein totes Stück Wild ohne Schußwaffe herantreten.
LM: Auch mit 65 Jahren ist, zu lernen, nie zu spät
Für solche Zustände brauche ich einen leichten Geradezugrepetierer mit Handspannung zur Sicherheit, der sehr genau schießt. Ein Carbonschaft verhindert das Brechen des Schaftes (Doch, doch, das ist mir schon passiert, als ich im Hang stürzte und auf den Schaft fiel) und erleichtert den Unterhalt der Waffe bei schlechtem Wetter (während der Jagdsaison regent und schneit es oft).Blaser R8 ist zu teuer. Sauer 404 ist kein Geradezugrepetierer, auch teuer. Des wegen, warum nicht Heym SR 30 in 308, 55 cm langer Lauf in schlanken 15 mm Durchmesser mit Mündungsbremse?
LM: Bei hundert Jagdtagen, wenn das Ohr noch eine Weile hören sollen, empfehle ich unbedingt einen Dämpfer zu nutzen. Der Bremsenknall macht Sie sonst schnell taub! Dann können Sie nicht mehr mit Ihren Enkeln flüstern.
Heym SR 30, Dentler Montage für drei verschiedene Gläser (da die Waffe auch zum Pirschen oder für den Ansitz gebraucht wird)
LM: Gibt es dafür denn kein eines passende variables Glas?
FBT Carbonschaft
LM: Ach, von dem Notar aus Schladming
Ohne Glas wiegt die Waffe 2,9 kg, schießt sich sehr angenehm und kostet ohne Gläser rund 4.000 €. Gibt es andere Möglichkeiten, oder wissen Sie mir ein besseren Rat zu erteilen?
Heym B26 Bockbüchse
LM: Danke für Ihre lebhafte Schilderung. Ich kann mir Ihre Einsätze nun gut vorstellen. Warum deshalb allerdings unbedingt ein Repetierer benutzt werden soll, erschließt sich mir nicht. Was spricht aus Ihre Sicht gegen eine leichte Kipplaufbüchse? Oder meinetwegen Bockbüchse, wie die Heym B26 in 7x57R, für 2.500 € wenn es denn unbedingt mehrere Schüsse in Folge sein müssen. Ich werde mir nach den Werksferien eine solche Heym B26 Bockbüchse als Fliegerwaffe für alle Fälle anschaffen.
LM: Mein Enkel auf dem Passagiersitz meines kleinen Fliegers ist noch sehr klein, auf dem Bild keine zwei Jahre alt. Daher ist zu ermessen, wie groß Waffen, die man dort unterbringten möchte, sein dürfen. Ich wähle daher nur Kipplaufbüchsen, die ich zerlegt in meinen Rucksack stecken kann. Ein einläufige Kipplaufbüchse in 7 mm Rem Mag für weite Schüsse habe ich schon. Nun wird eine Heym B26 Bockbüchse in 2x 7x57R folgen.
Beste Grüßen aus Frankreich, M. Bueche, Dienstag, 30. Juli 2019 21:45Danke für das Verbessern vom Text.