Inntaler Jährling
Bornstedter Büffel

Inntaler Jährling

Mai 2010

Im Mai 2010 besuchte ich mit Randy Reinhard im Inntal um etwas zu besprechen.

Pferde am Ibmer Moos

Zwei- und Vierbeiner zu Fuß

Randy mit der neuen Browning Dualis Vorderschaftreptierer

Randy mit Browning und Scheibe (meiner folgenden)

Stehend freihändig schoß ich drei MJG Treffer aus der Browning Dualis Vorderschaftpetierbüchse auf 50 m

Das geht zwar besser (Siehe Afrika 2008), ist aber für eine unbekannte Waffe mit Rotpunkt, größer als das Schwarze, und meine ersten drei Schuß für mich aus der Waffe überhaupt gut genug. Dann ging es am Abend auf den Ansitz auf Reh: Wir sahen eine ganze Menge Rehe, Hasen und eine Katze, sowie einige Bussarde und einen Fasan. In Österreich werden über die Jagdzeit verteilt erst die kleinen, später die großen Rehe bejagt. Alle mittleren und großen Böcke waren im Mai noch nicht frei, Geißen natürlich auch nicht, sondern nur Jährlinge beiderlei Geschlechtes.

Abend gehen wir das auf Reh. Reinhard am Rohr. Das Schmalreh entkam ihm unbeschossen

Reinhard ist ein Freund sichere Schüsse. Weil das Schmalreh entweder schlecht sichtbar war oder sich bewegte, entkam es unbeschossen. Nun gut. Das Licht schwand und wenn wir noch zu Potte kommen wollten, mußte bald etwas geschehen. Etwa 300 m weiter hangabwärts gegen denWind tollten zwei männliche Jährlinge miteinander - Brüder. Ihr Mutter war rechts 200 m nah der Waldkante.  Die ganze an der Band war hinter der Kuppe. Also sagte ich zu Reinhard „Gib mir die Waffe, dann pirsch ich mich an und hole einen Jährling!". Reinhard „Du hast dahin aber gar keine Deckung!“ Ich zu ihm „Wenn ich gerade auf die zu pirsch sehen die mich erst nicht und wenn ich näher dran bin erkennen die mich nicht!“ Er gab mir die Waffe.

Irgend etwas rechts zog die nahen Rehe in den Bann, so daß ich unbemerkt abbaumen konnte und der nahe Bock mich nicht nicht verbellte. Nach 50 m auf die Beiden zu senkte sich der Boden, so daß ich sicher 100 m vorrückte, ohne daß mich die Jährlinge auch nur erahnen konnte. Ich durchquerte ein Höhe Wiese, die wenig Geräusch gab. Als ich auf 150 an die Beiden ran war tauche ich aus der Versenkung wieder auf und mußte nun vorsichtiger werden. Rechts die Ricke sah mich quer vorrücken und sprang ab.  Die beiden kleinen Dummen merkten noch nichts. Auf 100 m ran begannen sie allerdings dann doch häufiger zu sichern. Die Lage spitzte sich zu. Auf 100 m stehen freihändig in der Dämmerung mit einer unbekannten Waffe (hier eine Sauer 202 mit Zeißglas Absehen 4 auf 5-fache Vergrößerung gestellt) treffen zu wollen ist gewagt. Aber noch konnte ich, wenn auch vorsichtig und langsam, mich weiter anpirschen. Auf 70 m ran sprang der recht der beiden Jährlinge plötzlich nach rechts in Richtung Geiß und Wald ab. Der linke stockte und nur mußte die Entscheidung fallen. Ich backte an und faßte Ziel. Mit einer unbekannten Waffe ist das nicht so einfach, wenn keine gleichmäßige Bewegung, die man mitzeihen kann, drin ist. Ich eierte mit dem Absehen auf dem Ziel herum. Zu passender Gelegenheit schoß ich. Buff - Kugelschlag. Der Jährling zog ab, werde schnell, noch langsam. Ohne den Kugelschlag geistig verarbeitet zu haben, möglicherweise von Reinhards eindringlicher Warnung „Du mußt sicher treffen, denn wir haben keinen Hund dabei!“ noch beeinflußt, schoß ich nach - klein Kugelschlag. der Jährling trat inzwischen schon unsicher und fiel dann. einmal sah ich noch die Läufe in Himmel und dann gar nichts mehr. Höhes Gras bei wenig Licht in der Abenddämmerung.

Ich blieb stehen. Von hinten marschierten Reinhard und Randy heran. Reinhard „Wo liegt er?“. Ich „Voraus hinter dem hellgrünen Gras links!“

Abendhimmel mit Beute

Ich freu mich sehr. Reinhard ist erleichtert. Er war Bange, die Sache würde schief gehen, weil der diese art zu pirschen nicht kannte. Tatsächlich könne einen die Rehe nicht erkennen, wenn sie uns sehen. Ob eine Tanne, ein Lodenmantel mit Jäger oder ein Heustadel in den Himmel ragt scheinen die nicht unterscheiden zu können. Bewegungen allerdings bemerken die sofort. Deshalb ging ich ja geradewegs auf die zu.

Brav liegt der Jährling genau am Wegesrand - nicht links hinter dem hellgrünen Gras.

Wir gehen ein Stück zum Anschuß zurück und finden reichlich Schweiß in der Wiese. Leider hatte ich mein Handycamera nicht richtig eingestellt. So sind die Bilder leider alle schlecht geworden. Der Schweiß ist also nicht nur verspritzt sondern auch verwackelt.

In der Dämmerung verwackelter Schweiß (Mit Blitz wäre das nicht geschehen)

Etwas weniger verwackelter Schweiß

Im Gras zu erahnender Schweiß

Lies auch Streifschuß. Meine Waffen schieße ich immer auf GEE ein, weil ich oft weit rauslange. Reinhard Plempe war vom Hegeringschießen noch auf 100-m-Fleck eingeschossen. Drei cm höher wäre mein Treffer zwar tief, aber noch gewöhnlich gewesen. So erreichte das schnelle Lutz Möller Geschoß von links hinten den ohne Haupt immerhin 15 kg beachtlich schweren Jährling am Brustbein, streifet dran entlang und öffnete den Brustkorb.

Brustbeintreffer

Der erhobenen Vorderlauf zeigt die offene Brust

Das Herz find einen Splitter und die linke Lunge ist teilzerstört. Das langt!

Während die ob des tiefen Treffers Kammerwände keinen Ein- oder Ausschuß zeigen, sieht das bei Herz und linker Lunge anders aus. Das Herz traf ein allein tödlichen Splitter und die linke Lunge ist unten zerstört. Das kann mein Lutz Möller Geschoß - immer. Die echte blieb heil. Der Herztreffer, verbunden mit der Nähe, erklärt mir auch, daß der Junge sich nach dem Treffer nach mal auf sein letzte kurze Reise begab, 20 m Luftlinie, mir seine Schlenkern vielleicht 30. Sonst rennen die Rehe nach einem Herztreffer meist wie die angestochenen Schweine los. Seltsam. Dieser hier setze sich zwar auf den Treffer hin in Bewegung - aber eher bleiläufig, weder langsam noch schnell.

kleiner jähriger Gabler

Böser Blick

Wildmarke am Jährling. Die Kammer ist außer unten fast unverletzt

Ich frei mich jedenfalls wie in kleiner Schneekönig ob der gelungenen Pirsch mit dem stehend freihändigen Treffer auf eine Jährling auf 70 m. So bringt mir die Jagd Freude - und Beute.

Reinhard und Randy am Rechner, schließlich sind wir nicht nur zum Vergnügen hier

Salzburg Mozartplatz Cafe Demel, etwas Vergnügen muß ja doch noch seine!

Eine Aschwolke aus Island hielt uns am Boden fest. Blick vom Salzburger Flughafen in den leeren Himmel.

Tja, das ist nun das dritte Mal in einem halben Jahr, daß ich nicht abheben könnte. Erst Eis - nun Asche.

Waidmannheil, Lutz Möller Montag, den 10. Mai 2010