8,5 mm Kornbremse als langer Seitenbläser
Iriskimme zu Perlkorn für Drückjagd
leuchtendes Perlkorn zu Iriskimme für Drückjagd
Recknagel-Eramatic G9+ Montage trägt die Iriskimme oder das Schmidt &; Bender 3 - 12 x 50 Zenith Zielfernrohr
Ich hatte mich immer schon für Waffen der Fa. Steyr interessiert schon in der Jagdausbildung. Diese gedrehten Läufe, ein Traum. Irgendwann hatte ich eine. Ich wollte mal was an der Waffe machen, und sagte zu meinem Büchsenmacher, daß es nicht meine letzte Steyr sei. Er ging in ein Kämmerlein und kam mit einer Steyr-Scout wieder. Ein häßliches Gewehr, ich winkte ab. Plastik ist nicht meine Welt und so eine ungewöhnliche Form, so nicht zur Jagd passend. Schlag die mal an! Unwillig nahm ich die Waffe und war überascht wie leicht die ist. Ich nehme die Waffe an die Schulter ... da ist gar keine Visierung dran. Moment kommt da von hinten. Er nahm die Waffe, drückte einen Schieber nach vorn, klick springt das Korn heraus Die Lochkimme holt er mit dem Fingernagel aus der Versenkung.
Nach dem ich jetzt die Büchse wie eine Schrotflinte anschlage, war meine Meinung dazu eine andere. So eine kriegst du auch! Die Lochkimme hat einen Außendurchmesser von etwa 8 mm und das Loch 6 mm. Dadurch übersieht man das ganze Umfeld, sieht wo ein Baum beim mitschwingen vor das Ziel kommen könnte und kann Blitzschnell ein Ziel aufnehmen. Das ist bei einer Bewegungsjagd ja wichtig. So kam es dann, daß ich eine .376-Steyr Scout kaufte und zwei Schweinchen, die ich damit sah auch augenblicklich ohne Flucht tot umfielen.
Waidmannsheil Hans Wellmann, Sonntag, 2. März 2003 10:46 An: Lutz
Steyr Scout Lochkimme
Bei dem Bild Optik Steyr sieht man das tief angebrachte ZF. Der Spalt darunter mißt nur 2mm. Das heißt, man schlägt die Waffe in einem Flintenanschlag an. Das ZF ist dann noch 20 cm vom Auge weg.
Steyr Scout Optik
Steyr Scout Klappkorn
Jetzt ist die Verstellschraube nicht sichtbar.
Recknagel Diopter
Jungen Augen stellen ihre Brennweite schnell wechselnd auf Kimme, Korn und Ziel ein, erlauben mit diesem ,,Trick“ scheinbar alle drei Ebenen scharf zu erkennen. Ab etwa 40 Jahren läßt die Sehkraft allgemein nach, die Pupille erlahmt. Als Schützenhilfe bilden Zielfernrohre sowohl Ziel wie Absehen in einer Eben ab, gleichen damit geschwundene Anpassungsfähigkeit älterer Augen aus. Der Wunsch nach Zielfernrohren ist also verständlich. Für den schnellen Schuß benötigt der Schütze vor allem Übersicht. Systematische Versuche auf laufende Keiler sowie Drückjagderfahrungen zeigten, alle Schützen erfassen mit offenen Visierungen bewegte Ziele schneller.
Schaftrücken sind für ZF meist zu flach. Zielfernrohre sind dafür oft zu hoch angebaut. Wer kann bei den üblichen Abständen zwischen Backe und ZF denn entspannt und sicher an der Schaftbacke angelehnt zielen? Dazu braucht es einen langen Hals. Statt wie eine passende Flinte die Waffe schnell anzubacken, muß der ZF-Schütze erst mal seinen Hals recken, um die ZF-Austrittspupille zu finden. Das kostet Zeit. Die fehlt beim schnellen Schuß. In der Zeit läuft das Schwein munter weiter. Kann der Schütze endlich klar durch das Glas sehen, ist die Sau schon weg. Mangels hinreichend großen Umgebungseinblick ist der bewegliche Schwarzkittel kaum wieder zu finden. Das kostet dann Nerven. Die Sau freut’s. Der Jäger hat das Nachsehen.
Für den schnellen Schuß sind offene Visierungen ungeschlagen. Aber wie sieht es mit der Genauigkeit bei älteren Schützen aus, wenn Kimme, Korn und Ziel nicht gleichzeitig scharf gesehen werden können. Jäger und Schützen steckt mit herkömmlichen Zieleinrichtungen scheinbar in einer Zwickmühle. Müssen sie sich denn entscheiden, ob sie entweder genau oder schnell zielen wollen?
Nicht ganz, denn es gibt einen gangbaren Ausweg, die Iriskimme oder den Jagdiopter, hier ein Beispiel der Fa. Recknagel (Katalog 2003, Seite 7, Best Nr. 11800-9030)
Solche offene Visierung besteht aus einem Perlkorn auf der Laufmündung und einer runden Lochscheibe nah am Auge, meist auf der hinteren Hülsenbrücke. Das Prinzip durch ein Loch etwas abzubilden, gibt es seit der Lochkamera. Bekannten Sportdiopter von Anschütz oder Gehmann sind allerdings dickwandig. Deren breite Wände um das Loch versperren jegliche Übersicht. Doch genau die gewünschte Übersicht bietet der dünnwandige Recknagel – Jagddiopter. Amerikanischen P17 oder englischen Enfields nutzen schon im 1.Weltkriege die Jagdioptervorteile; das G3 noch heute. Doch die Übersicht ist noch lange nicht alles, was ein Jagddiopter zu bieten hat.
Der dünne Jagddiopter wandelt die Augenschwäche, sich nicht auf alle Entfernungen gleichzeitig einstellen zu können, zu einem erheblichen Vorteil. Aus 8 bis 12 cm betrachtet, verschwindet die Wand des ,, dünwandigeen Loches“. Weil sich die Ringkimme aus der Nähe auflöst, nennen die Angelsachsen solche Jagddiopter gelegentlich auch „Ghost Ring“ oder auf deutsch ,,Geisterring“. Der Spuk ist erklärlich und dabei vor allem nützlich; er bietet dem Schützen ein uneingeschränktes Sichtfeld, in dem er sich ganz auf das Perlkorn konzentrieren kann.
Eine weitere Eigenschaft solcher 2 – 3 mm kleinen Löcher muß erwähnt werden: Durch optische Brechung an den Kanten wirken Löcher als Zerstreuungslinse. Die ,,Linse“ versetzt damit das Korn scheinbar in die Ferne. Die Umgebung außerhalb des Lochkimmenstrahlenganges nimmt das Auge weiterhin gewöhnlich wahr. Bei richtiger Auslegung rutschen Korn und Umgebung so, eben wie bei Zielfernrohren, in eine Ebene. Als Erfolg stellt sich ein: Der Schütze sieht Umgebung, Korn und Ziel gleichzeitig scharf. Ein Jagdiopter bietet gegenüber den Zielfernrohren jedoch noch weiter Vorteile
· Uneingeschränkte Umgebungssicht erlaubt schnellste Zielerfassung
· Flache Montage (deutlich flacher als jedes ZF) erlaubt mit den vorhandenen Schaftbacken schnell anzubacken und wie mit der Flinte zu schießen.
· Bei Kälte (Drückjagd im Winter)oder Regen kann klein Glas beschlagen oder naß werden.
· Kaum Gewicht
· Geringe Kosten
Sich für einen Recknagel Jagddiopter zu entscheiden, ist eine Entscheidung ohne Reue, denn
· Er paßt je nach Ausführung auf die verschiedene ERAMATIC ZF-Sockel, verträgt sich also mit einer ZF Montage ohne weiteres.
· Er läßt sich horizontal und vertikal durch Drehung mit Schrauben einstellen.
· Eingeschossene Einstellung bleibt auch abgebaut erhalten.
Vorsicht sollte allerdings bei dem Korn walten. Balken- oder Dachkorne sind kaum geeignet, weil sich deren Erscheinungsbild mit dem Licht ändert. Das ist bei Perlkornen zwar auch der Fall, aber weil rund, unerheblich. Mit einem möglicht freistehenden Perlkorn kann der Schütze bei jedem Licht mitten drauf halten.
Bei einer Waffe mit 75 cm Abstand zwischen Laufmündung und hintere Hülsenbrücke ist das Korn etwa 85 cm vom Schützen entfernt. Wieviel Ziel [in cm] so ein Korn abdeckt, zeigt folgende Tafel
Korndurchmesser
Entfernung
25 m
50 m
75 m
100 m
2 mm
deckt cm
5,9
11,8
17,6
23,5
2,5 mm
7,4
14,7
22,1
29,4
5 mm
44,1
58,8
Um das Tier einigermaßen frei sehen zu können, dürfen die Korne nicht zu flach auf dem Sockel sein, sondern müssen ein gewisse Höhe aufweisen. Wieviel Zentimeter unter den gleichen Vorraussetzungen vom Ziel zwischen Trefferbreich und dem Kornsockel frei bleibt, zeigt folgende Tafel.
Kornhöhe
zeigt cm
7,5 mm
66,2
88,2
10 mm
117,6
Feine 2 mm Korne eigen sich für kleine Tiere. Grobe Korn eignen sich für Großwild. Der wechseln möchte nimmt ein Klappkorn mit zwei klappbaren unterschiedlich großen Perlen, wie vor langer Holland &; Holland zu Großwildjagd auf den Markt brachten.
Afrikanische Erfahrungen aus dem Busch waren . . .
Recknagel Kometvisier auf Heym SR20 mit SEM
Hersteller: Recknagel Feintechnik, Hohmannstraße 22, 97421 Schweinfurt, Tel.: 0 97 21 / 8 43 66, Fax : 0 97 21/ 8 29 69 info@Recknagel.de www.recknagel.de
Dazu ein geeignetes Perlkorn und der Schuß wird zum Treffer!
Alte Iriskornvorbilder folgende Bilder von Sepp Suckart.
Hein, sehr schön!
Die Produktionsweise erinnert an Schwarzkunst und Goldmacherei. Es glüht und qualmt, dann zischt es und knallt, und am Ende hält der Meister ein Stück Metall ans Licht. Es schillert wie eine Seifenblase: braun, blau, magentafarben, gelb, rot, in einer eigenwilligen wolkenartigen, matt glänzenden Marmorierung. Die Bunthärterei, die Härtung von Stählen durch Erhitzen und Abschrecken, bei der auf den Oberflächen wunderliche Farbspiele entstehen, ist eine alte Geheimkunst. Schon im 8. Jahrhundert härteten die Chinesen so ihre Feilen. Heute wird diese Kunst nur noch in wenigen Familienbetrieben ausgeübt, hauptsächlich, um Waffen zu verSchönrn. Denn auch heute tragen viele Jäger stolz Gewehre, deren mechanische Verschlussteile wunderschön schillern. Vor etwa dreißig Jahren allerdings bekam die sehr überschaubare Branche von weltweit einer Hand voll Spezialbetrieben massive Schwierigkeiten. Wegen Umstellungen in den Waffenschmieden mußten immer häufiger legierte Stähle bearbeitet werden. Plötzlich wurden die Marmorierungen der abgeschreckten Oberflächen fleckig. Und die für den Farbton entscheidenden feinen Oxidschichten aus Eisen und Spurenelementen platzten ab. In einem zwei Jahre laufenden Projekt analysierten Werkstoffwissenschaftler der Universität Jena gemeinsam mit dem Beschichtungsbetrieb Alfred Schilling Spezialbeschichtungen aus Zella-Mehlis den Härtungsprozeß, um herauszufinden, wie das Bunthärten an die neuen Stähle anzupassen sei. Es zeigte sich, daß die überlieferten Methoden tatsächlich wirksam sind. Das zu behandelnde Metall etwa wird in einer Glut erhitzt, die aus der Verkokung von Leder und Knochen gewonnen wird. Diese Spezialkohlen brennen bei einer niedrigen Temperatur, die den optischen Oberflächeneffekt fundamental beeinflußt. Ein Farbauftrag im klassischen Sinne ist die Bunthärtung nicht. Es geht eher um einen optischen Effekt, wie man ihn von öligen Pfützen und Seifenblasen kennt. Die Fachleute sprechen von »Interferenzerscheinungen an dünnen Plättchen«. Je nach Schichtdicke und Lichteinfallswinkel werden von weißem Licht nur ausgewählte Farben reflektiert. Etwa 20 Parameter erkannten Jürgen-Dieter Schnapp und seine Mitarbeiter als wesentlich für die Optik. Dazu gehören Materialstärke und -masse, Temperatur und Abkühlungsgeschwindigkeit. Mit diesem Wissen können die Bunthärter nun den Farbeffekt so beeinflussen, wie der Grünrock ihn schätzt. Schloß- und Visierteile, die ins Bläulich-Goldene oder ins Bräunliche changieren. Firma Schilling denkt derweil schon weiter, etwa an schillernde Schaltknäufe in Luxusautos. Anfragen bei Porsche, Bentley und Maybach laufen. Auch wenn der Bunthärtungsprozeß jetzt verstanden wird – kontrolliert wird er noch lange nicht. So ist es bis heute unmöglich, auf Bestellung die Farbe (Jäger-)Grün zu erzielen. Sie bleibt ein rares Zufallsprodukt. Burkhard Straßmann © DIE ZEIT 18.11.2004 Nr.48
Schilling Diopter auf buntgehärteter Mauser (Handyphoto)
Höhenverstellung am Schilling Diopter auf buntgehärteter Mauser (Handyphoto)
Schilling Scheibenbüchsen-Diopter für Büchel System Meister, Neuanfertigung, Suhler Blau, Werkbild