bei Flitzer und Kreuzer
Pfad / Heimat / Munition / Splitter
Lies vorher Splitter (von 2011 bis 2014) und Zielwiderstand, danach Zielwirkung und Wundwirkung
Inhalt Ausschuß wie die fünf auf einem Würfel | Vier Kerben | Wassertank | Wasserspiele | Vier Splitter | Splitter-Tiefenwirkung | Gelatine | Fünf gewinnt | 5te Erbfolge begeistert bei Weichschuß | Gelochte Lunge | 7 mm Flitzer Splitter | 7 mm Flitzer begeistert bei Weichschuß | 9,3 mm Flitzer Abschußbericht | 8 mm Flitzer auf der Jagd | Ein einziger Splitter genügt | Geschosse im Weichziel Splittermarken | Große Tiere ohne Würfelfünf
Vier Reißzähne genügen
Fünfte Erbfolge gewinnt, d.h. fünf gewinnt! | Der eine gut bebilderten Schuß mit einer 9,3x74 R mit meinem Flitzer auf ein 11 kg Schmalreh (ohne nennenswerten Bluterguß) sehen möchte lese hier! Siehe auch Vollends zufrieden und Der Plan ging auf, aber auch Große Tiere ohne Würfelfünf
Ein Prismenfräser sägt in Kreuzer- und Flitzer-Hohlspitzen Sollbruchkerben für vier Splitter
7,6 mm Kreuzer- und Flitzer-Hohlspitz-Sollbruchkerben für vier Splitter
8 mm Kreuzer greifen an. Vier Kerben, eine Hohlspitze mit Sollbruchnut ergeben einen Restbolzen und Splittern
8 mm Flitzer Hohlspitze öffnet
7 mm Kino | 7 mm Kreuzer | 7 mm Flitzer
7 mm Kino | 7 mm Kreuzer | 7 mm Flitzer | Hohlspitze
Lutz Möller vor dem Faß mit dem Spritzschuß | Wir schießen nach unten in ein Faß mit hartem Kugelfang
Eine Sandsteinplatte ist hier der Kugelfang
Wasser wirkt auf mein Geschoß wie Fleisch
Spritzschutz schützt (hofften wir zumindest)
Ausgießen
20 Splitter und fünf Restbolzen denen die Einschläge auf auf dem Sandstein nicht gut bekommen sind.
Fünf Treffer auf dem harten Sandstein-Kugelfang unten am Faßboden zeigen die Einschläge, aufgrund derer die Restbolzen verbogen. Bei Treffern in Fleisch oder Knochen in Fleisch blieben die Restbolzen heil.
Vorn links vom harten Sandstein verbeulte Restbolzen (in Fleisch blieben die rund). Dahinter Restbolzensplitter vom Kugelfang, die im Wild so nicht vorkommen.
Meine Geschosse treffen und wirken gut, so auch schon 2015 das 9305.
9305 10 g Geschoß | 9305 7,1 g Restbolzen mit 6,9 mm Front Ø | Vier Splitter
19 Splitter aus dem Wassertank
9305 Schußbild mit Restbolzen für die Tiefenwirkung
links je vier Splitter von außen, links je vier Splitter von innen
oben vier Splitter von innen, untern vier Splitter von außen rund 7 mm lang und 3 -5 mm breit. Masse je 0,46 g
Zum Verständnis der neuen Splitter der5ten Erbfolge lies Tiefenwirkung-Grundlagen und Möller-Tiefenwirkung.
Obige 8 mm Flitzer Splitter des vierfach gekerbten Splitterkopfes sind außen rund 7 mm lang und 3 -5 mm breit. Sie wiegen tatsächlich je 0,46 g (gerechnet 0,5 g). Die Ø Fläche entspricht etwa einem Kreis mit 6 mm Durchmesser. Damit rechne ich deren Tiefenwirkung in Fleisch (nicht Lunge).
Nehmen wir mal an,
dann sieht die Rechnung so aus:
Jeder Splitter durchdringt 9 Zentimeter Fleisch. Dabei gibt er 159 Joule Splitterwucht ab.
Das bedeutet, mit diesem Geschoß könnt ihr auch feiste Sauen ( 5 cm Weißes vor Brustkorb) hinter den Vorderläufen auf die Kammer über dem Herz beschießen (siehe gute Zielwahl) und werdet die Lungen sowohl mit den Splittern als auch mit den Restbolzen durchdringen.
Der Restbolzen fliegt schulterstabil wenig gebremst drüben wieder raus.
Guten Abend Herr MöllerIch sende ihnen mal ein paar Bilder um mein Problem zu veranschaulichen. Ich habe auch den Tiefenwirkungsrechner benutzt, aber der scheint mir für Splitter ungeeignet.
Bild: Winkelhausen, Gelatinebeschuß mit Splittern
Bild: Winklehausen, Splittertiefe, Modell
Das Model unten stammt nicht vom selben Schuß wie der Gelatineblock oben. Die Strecke S1-Einschuß ist 18,2 cm lang.
Ich frage mich nach wie vor, warum ich eine solch große Penetrationsleistung der Splitter habe. Wie sind Sie zu der Angabe von > 9 cm gekommen? War dies Gelatine oder Wild?
LM: Meine Rechnung für 8 mm Flitzer oben ergab 9 cm Tiefenwirkung. Deren Grundlagen beschrieb ich schon vo langer Zeit. Beachte meine Annahmen zu Zieldichte und Scherfestigkeit. Dazu nehme ich weiter an, die Splitter drehen sich sofort mit ihrer größten Fläche quer zur Bewegungsrichtung mit dem Schwerpunkt vorn (bolzenstabil). Nur wenn das Ziel ebenso wie von mir angenommen beschaffen ist und die Splitter sich so wie beschrieben verhalten, ergibt sich meine genanntes Ergebnis. Andere Voraussetzung ergeben andere Ergebnisse. Selbstverständlich drehen sich die Splitter tatsächlich aber nicht sofort, sondern erst nach ungewissen Strecken. Ob Ihre Gelatine meinem (gedachten) Zielstoff entspricht ist, kann ich nicht wissen. Schußversuche bei Norma in Amotfors im Jahre 2006 ergaben gute Übereinstimmungen mit meinen Rechnungen. Haben Sie denn Ihre Gelatine entsprechend eingestellt, gemessen, geprüft oder kalibriert?Freundliche Grüße, Claude Winkelhausen, Dienstag, 30. August 2016 23:03
Hallo Herr Möller,
ich lese gern und regelmäßig Ihre informative Seite. Vielen Dank für die schnelle Lieferung der Geschosse!Gern möchte ich Ihnen von meinen ersten Erfahrungen mit Ihren Geschossen auf Jagd berichten. Am vergangenen Wochenende konnte ich mit dieser Munition in der Lüneburger Heide 5 Stücke Rehwild erlegen, darunter zwei Doubletten auf 140 m und auf 30 m.
LM: Hervorragend!
Alle Stücke kamen innerhalb von 15-20 m bei sehr geringem Wildbretverlust zur Strecke. Die vollkommen bestimmmte Zerlegung Ihrer Geschosse überzeugte meine Mitjäger und mich nachhaltig. Hier trägt Ihre wissenschaftliche Arbeitsweise waidgerechte Früchte! Zur Verdeutlichung anbei einige Bilder von Ein- und Ausschußseite der aufgebrochenen Stücke – ich denke sie sprechen für sich.
Kitz 7,6 mm Flitzer Ein- und Ausschuß
Redoublette
Rick 7,6 mm Flitzer Ein- und Ausschuß
Mit freundlichen Grüßen und kräftigem Waidmannsheil, Jan Dege, Montag, 1. Februar 2016 13:30
300 WM 93 m Reh 7,6 mm Flitzer Splitter auf der Ausschußseite
Fünf gewinnt: Frischling (m., 10 kg) am 22.12.15 auf 25 Meter erlegt. Flucht? Keine!
Besonders schön sind der 8 mm Flitzer Ausschuß und die vier Splitter angeordnet - eben wie bei der fünf auf einem Würfel.
Lausitz 2015 Links der Einschuß des Jährlings zwischen den Rippen
Lausitz 2015: Wie die fünf auf dem Würfel, RestbolzenAusschuß und die vier zugehörigen Splitterausschüsse. Genau so soll das sein.
Fünf Löcher durch die Lungen
Betreff: 7007 Splitter aus 7x57Sehr geehrter Herr Möller, Ihre geschlitzten Geschosse tuen wie angekündigt Ihren Deinst. Hier zwei Splitter vom 7007 aus 7x57 geborgen aus zwei Stücken Rehwild.
Den einen Splitter fand ich unter der Decke auf der Ausschußseite bei Kammertreffer. Sie verursachten auch auf der Ausschußseite Splitterwunden um den RestbolzenAusschuß.
Der andere fand sich im Bauchlappen vor der Keule nach Schrägschuß durch die Kammer, also nach ~ 40 cm Wegstrecke. Die Splitter zeigen in etwa die gleiche Gestalt und Größe.
LM: So wie ich das mittels Sollbruchkerben und -rillle bestimme.
Waidmannsheil, DL, Dienstag, 22. September 2015 20:14 (Bitte Initialen wenn nötig.)
7007 Splitter aus 7x57 von Rippe aufgehaltenSehr geehrter Herr Möller,anbei Aufnahmen von einem Splitter, den auf der Ausschußseite eines Rotkalbes ein Rippe aufhielt.
Mit hoher Lungenschuß fiel das Stück fiel im Feuer. Der Splitter glitzerte im Licht beim Ausspülen in der Wildkammer. Die Splitter durchdringen also ohne Probleme den Brustkorb. Kleine Löcher um den Lungenschuß des Restbolzens waren einwandfrei an den Lungenflügeln zu erkennen. Waidmannsheil DL, Donnerstag, 24. September 2015 21:41
Lies dazu Zielwahl | Weichschuß
hier erstatten einmal einen Bericht über Ihr 7 mm Flitzer 7007 5te Erbfolge aus der 7 BR Rem aus Merkel K3 verschossen.
Drei Böcke erlegt ich. Zwei mit Trägerschuß. Wie nicht anders zu erwarten, fielen und lagen diese sofort
Aber was mich bei dem dritten begeisterte war, daß dieser trotz Weichschuß, der bei mir eigentlich sonst nicht vorkommt, diesmal leider doch, sofort am Anschuß fiel und lag.
LM: Da sehen Sie mal, was meine Flitzer in der 5te Erbfolge können.
In Kürze werde ich wieder neue Geschosse benötigen. Die empfahl ich schon meinen Mitjägern, da ich wirklich sehr zufrieden mit der Wirkung bin .
Christian Gutsche, Mittwoch, 12. August 2015 11:50
Hallo Herr Möller,die neuen 9,3 mm Flitzer 9305 5te Erbfolge Geschosse funktionieren ganz hervorragend! In den letzten zwei Wochen erlegte ich zwei Stück Schwarzwild mit der Sauer 303 in 9,3x62.1. Überläufer w. 54 kg Schuß diagonal vor dem Blatt rein und auf der anderen Seite hinter dem Blatt raus. Flucht 0 m. Wildbretentwertung minimal. Bilder vor und nach dem Abschwarten im Anhang.
Einschuß in der Schwarte
Einschuß aus der Schwarte | Ausschuß in der Schwarte
Ausschuß aus der Schwarte
2. Keiler 65 kg Schuß aus sehr spitzem Winkel von hinten nach vorn. Einschuß kurz vor der Keule. Ohne Ausschuß. Der Flitzer durchschlug zunächst den gut gefüllten Magen, durchdrang dann Leber und Lunge und „fräste“ danach die im vorderen Bereich tiefliegende Wirbelsäule der Länge nach durch, um dann kurz vor dem Haupt nahe dem Schlund zu halten. Der gesamte Weg im Wildkörper betrug gemessene 60 cm. Davon waren knapp 20 cm Wirbelsäulenknochen.
Mehr kann man von einem Geschoss nicht erwarten! Der Keiler fiel und lag im Knall. Wildbretverlust = null.
Bild vom Restbolzen im Anhang. Vom Keiler gibt es leider keine Bilder.
9,3 mm Flitzer 9305 Restbolzen
Aus meiner Sauer 303 fliegen die 9305 nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr genau.
9,3 mm Flitzer 9305 Schußbild
Das obige Schußbild entstand im Revier auf 100 m bei störendem Seitenwind. hohenstreuung ist fast nicht vorhanden! Bei besserem Wetter werde ich mal versuchen, ein Schußbild auf 300 m zu schießen.
LM: Ich warte schon darauf.
Mit 85 mm L6 (mehr geht in meinem Magazin nicht) war keine präzise Ladung zu finden. Streuung 5-6 cm Ich zweifelte schon an mir oder der 303.
Die L6 auf 84 mm zu kürzen brachte schon eine gute Verbesserung auf 2 - 2,5 cm.
Das beste Ergebnis bringt ihre alte Empfehlung von 83,6 mm L6. Damit berühren sich die Löcher (siehe Bild). Genug Leistung sollte die Laborierung mit 4,115 g Norma 200 auch bringen. Die 303 repetiert die starke Ladung genauso problemlos wie leichte Scheibenladungen. Viele Grüße und Waidmannsheil. MB, Donnerstag, 10. September 2015 17:43 (Bitte nur mit Initialen zu veröffentlichen)
8 mm Flitzer
Herr Möller,
am Wochenende überprüfte ich die Schußleistung und Treffpunktlage gegenüber meiner sonst noch verwendeten 8004 Laborierung erneut. Vier Schüsse (zweimal 8004 und zweimal 8 mm Flitzer) lagen auf 100 m genau 3 cm über Haltepunkt auf einem Schußpflaster: bestens!
Am folgenden Morgen pirschte ich einen Rotspießer an und schoß aus 150 m knapp hinter das Blatt durch die Lunge. Der Spießer machte einen Gang und fiel.
Der zweite Einsatz folgte einen Tag später. Aus 60 m beschoß ich auf der Pirsch einen Überläufer, der allerdings von mir Wind bekommen und deshalb schon Gas gegeben hatte. Ein kurzes Verhoffen ermöglichte mir den Schuß. Zeichnen war nicht zu beobachten. Der Überläufer entschwand meinen Blicken im nahen Schilf. AmAnschuß sowie auf der gesamten Fährte fand sich Schweiß. Nach gut 30 m lag der 30 kg Überläufer mit sauberem Schuß hinter dem Blatt, sodaß hauptsächlich das Herz und nur wenig Lungen zerstört waren.
Auffällig war der gegenüber dem 8004 deutlich kleinere und somit Wildbret schonende Einschuß. Auf der Ausschußseite waren neben dem Ausschuß des Restkörpers die 4 Splitter des 8 mm Flitzer sauber zu erkennenen. Einen Splitter konnte ich aus dem Spießer sicherstellen, bestimmungsgemäß wie auf schon veröffentlichten Bildern gebrochen. Mehr später.
Waidmannsheil, MB, Dienstag, 22. September 2015 09:19
Sie auch Afrika 2011 Splitter
Hallo Herr Möller,vor zwei Wochen fand im Nachbarrevier eine Bewegungsjagd statt. Wir setzten uns mit ein paar Schützen an die Grenze, vordringlich um zu zählen, welches Wild in welcher Menge wechseln würde. Ich saß zwischen zwei Wäldern auf einem Acker von ungefähr 120 m Breite.
Kurz nach Anblasen hörte ich an der Waldkante vom Nachbarrevier lautes Knacken. Mir war sofort klar, da war etwas Schwereres im Anmarsch.
So prüfte ich die Feldmark nach Spaziergängern, Fahrradfahrern, Autos o. ä., die ggf. Winkel für die Schußabgabe sperren würden. Im Ergebnis waren Schüsse lediglich in einem schmalen Bereich von etwa 30 m Breite sicher. Ich ging von meinem Sitzstock zwei, drei Schritte vor, um meinen Hund hinter mir zu lassen, um sein Gehör zu schonen.
LM: Nimm Knalldämpfer für Dich und Deinen Hund!
Ich harrte der Dinge, die da kommen würden.
Nach ein paar Sekunde trat in einer Entfernung von sicherlich 150 m ein Stück Schwarzwild aus dem gegenüberliegenden Wald aus. Es kam spitz auf mich zu. Ein Blick reichte aus, um zu erkennen, mit derartigen Auswölbungen am Gebräch wechselte ein Keiler auf mich zu. Die zweifelsfreie Ansprache innerhalb eines Sekundenbruchteils, ließ mich schließen, hier würde es sich wohl eher nicht nur um einen Überläufer handeln.
Keine 20 m vom gegenüberliegenden Waldrand entfernt, wechselte der Keiler seinen Kurs auf die, auf meiner Seite befindliche, Waldecke zu. Dort ein üblicher Wechsel. So konnte ich seinen ganzen Riß erblicken, seine Geschwindigkeit abschätzen und mich für meinen Schuß, den ich auf etwa 50 Schritt Entfernung in der sicheren Schneise abzugeben gedachte, bereit machen. Ich backte an, zog mit und ließ bei Eintreten des Keilers in den sicheren Sektor ein 7,6 mm MJG aus dem Kaliber .30-06 fliegen. Das war das letzte 7627 Geschoß aus der vorherigen Erbfolge. Die Wolke vom Kugelriß lag gut, aber der Keiler zeichnete nicht im Ansatz.
Also lud ich durch, backte wieder an und erfaßte das Stück erneut. Ich sah, wie es eine Darmschlinge hinter sich herzog. Der Treffer lag also zu weit hinten, war weich. Ich wollte nun weiter vorhalten, mußte mich aber sputen, da sich der sichere Bereich zu schließen begann.
Ich ließ das zweite MJG, nunmehr ein 7,6 mm Flitzer, fliegen und folgte dem Stück weiter mit dem Zielfernrohr. Wieder lag die Wolke des Kugelrisses gut, aber wieder war kein Zeichnen zu erkennen. Der Keiler überquerte den restlichen Acker und wechselte in den Wald ein. Nicht so recht wissend, was ich von den Ereignissen und meiner Wahrnehmung halten sollte, rief ich meinen Jagdherrn an und kündigte eine Nachsuche für mindestens zwei Personen an.
LM: Gut.
Den Keiler wollte ich nicht allein nachsuchen.
LM: Richtig.
Sofort nach „Hahn in Ruh“ fuhr der Jagdherr vor. Ich rüstete meinen Hund und wir suchten nach Eingriffen und Schweiß, den wir auch leich fanden, allerdings eher 80 - 90 Schritt von meinem Stand entfernt. Demnach mußte ich mich in der Entfernung deutlich verschätzt haben.
LM: Wie so oft.
Auch die Darmschlinge fanden wir auf der Fährte. Bereits in der Nähe der Waldkante nahm mein Hund die Nase hoch. Das verärgerte mich, verleitetet mich zu einer Änderung seines Verhaltens. Aber - wie immer - haben unsere Hunde recht, aber nicht wir mit unseren wenig ausgebildeten Sinnen. Gehorsam folgte mein Hund nun der Fährte und fand den Keiler keine 20 m im Wald, mausetot und bereits steif. Schweiß trat aus dem Gebräch aus.Beim Aufbrechen konnten wir erkennen, beide Schüsse lagen auf dem Stück. Der erste ging zwischen kurzer und vorletzter Rippen hinein und trat weich aus. Der zweite lag auf der sechstletzten Rippe, durchschlug die Leber und trat in etwa auf der selben Höhe wieder aus. Beide Schüsse waren sicher tödlich, aber eine derartig kurze Fluchtstrecke und ein so rasches Verenden erklärten sie nicht. Bei solchen Treffer schiebt sich ein Keiler eher rückwärts in ein Gebüsch ein und, sofern die Leber getroffen ist, verendet dann dort nach 15 - 60 Min.
Also suchte ich nach einer Erklärung, die ich in der Lunge fand. Ein einziger Splitter des 7,6 mm Flitzer, also des zweiten Schusses, schlug beim Aufprall auf die Rippe einen Kurs Richtung Lunge ein, durchdrang selbige, ließ die zusammenfallen und verursachte so den raschen Tod.
Noch am selben Tag erfuhr ich, genau dieser Keiler hatte sich mit zwei Jagdhunden geschlagen, weil er partout nicht aus der Deckung wollte. Dabei hat er den einen getötet und den anderen schwerst verletzt.
Beim Abschwarten stellten wir sowohl an den Vorderläufen als auch an den Keulen frische Bißmerkmale von Hunden fest.
Dieses Jagderlebnis verdeutlich Mehreres:
Dank der hohen Flitzer Geschwindigkeit darf sich der Jäger auch einmal etwas bei der Schußentfernung verschätzen, denn nach Ihren Vorgaben geladene Patronen verzeihen Fehler bei zu geringem Vorhaltemaß besser als andere, langsamere Geschosse.
Ein einziger Splitter der 7,6 mm Flitzer durch die Lunge reicht aus, um einen starken und bis in die Federspitzen mit Adrenalin vollgepumpten Keiler nach kurzer Flucht zu strecken.
Wenn ich also Beiträge auf Ihrer Seite lese, in denen wegen enttäuschender Ergebnisse von untauglichen Geschossendie Rede ist, wie in der jüngeren Vergangenheit von einem Herrn von Bothmer zum Besten gegeben, dann kann ich nur schmunzeln und mich weiterhin auf Ihr Geschoß verlassen.
LM: Ich auch. Siehe Lausitz!
Anbei ein Bild vom Keiler. Die kaputten Bauchlappen und Rippen sind bereits entfernt. Wildbretverlust = 0.Veröffentlichung bitte nur unter Pseudonym. Danke und frohe Weihnachten an alle!Gruß, Neukunde, Montag, 21. Dezember 2015 15:32
Hellgrau ist die umgebende Flüssigkeit dargestellt, dunkelgrau die darin eindringenden Geschosse. Die Darstellung ist gewiß schon fünfzehn Jahre alt. Die Flüssigkeit benetzt die Geschosse nur vorn. Sie füllt die Hohlspitze bis zum Boden aus. Rund um das Geschoß befindet sich seitlich und hinten nur warmer Wasserdampf (Druck ~ 0,61 atm).
Der Staudruck drückt die Hohlspitze wie ein Rohr unter Überdruck auseinander, bis die Spannung die Wand zerreißt = die Hohlspitze platzt. Der Hohlspitzmund biegt sich dabei auf. Die Kraft biegt die Splitter krumm. Genau an den vier Kreuzkerben (ab 5ter Erbfolge) reißt die Hohlspitze. Die vier Risse pflanzen sich längs der Bohrung in die Tiefe bis zum Hohspitzboden bis zur Sollbruchrille fort. Dort reißt der Strömungswiderstand dann die vier Splitter dann vom Restbolzen ab.
Sie sind die tödlichen Reißzähne meiner Geschösse. Nur einer genügt, zu sterben!
zeigen die Bewegung der Splitter nach dem Platzen der Hohlspitze
Lutz Möller 425 African mit strömungsgünstiger Kappe für weite Schüsse auf großes Wild
Lutz Möller 425 African vier Kreuzkerben zwichen die späteren Reißzähne der Hohlspitze
Lutz Möller 425 African Splitter, links = hinten die Sollbruchrille rechts = vorn der Hohlspitzmund
Lutz Möller 425 African Splitter Hohlspitze, vorn, Hohlspitzmund
Lutz Möller 425 African Splitter hinten, Sollbruchrille
Lutz Möller 425 African Splittermarken. Genauer siehe großes Bild.
An diesen beiden - aus einem Zebra geborgenen - Splittern sind sichelartige, platte Eindrücke zu erkennen. Entsprechende, gleiche Eindrücke finden zeigt der Restbolzen. Wenn der Staudruck die Splitter vom langen Restbolzen trennt, drückt der Restbolzen mit Schwung gegen die flachen, daher langsameren, Splitter. Dieser Aufprall ist so stark, daß Splitter und Restbolzen sich entsprechenden Marken zeigen. Der Restbolzen schiebt die Splitter dabei noch mal auf Restbolzengeschwindigkeit an. Mit diesem Wissen, kann ich deren Splitterwucht genau bestimmen, damit die Zielwirkung und in Folge die Wundwirkung.
Diese Leistung, diese jagdliche Sicherheit gibt's nur bei mir.
Lutz Möller Montag, der 18. April 2016
Betreff: Maturarbeit Geschoßsplittereindringtiefe
Splittereintringtiefen mit 100 m Zielgeschwindigkeiten
Splittereindringtiefen in 300 m
Guten Abend Herr Möller,
im Anhang sende ich Ihnen meine Maturarbeit.
LM: Danke und alles Gute! Freundliche Grüße, Claude Winkelhausen, Dienstag, 6. Dezember 2016 17:18
Siehe dazu Ausschuß wie die fünf auf einem Würfel
Sehr geehrter Herr Möller,Ich schieße Ihre Munition aus einer Sauer 202 in 8x57 IS.Ich beobachte das gleiche wie ein andere Jäger, der keine Würfelfünf beim Ausschuß fand (leider finde ich den Beitrag nicht mehr).
Reh zeigt innen fünf Ausschüsse | 60kg ♂ Überläufer dagegen nur einen Restbolzenausschuß.
Bei der Sau fand ich in der Einschußinnenseite einen Splitter. Die Sau fiel nach nach 200 m Fluchtstrecke. Ich vermute, bei stärkerem Wild zerlegt sich die Hohlspitze schon beim Einschuß in der dickeren Schwarte, bzw. Kammerwand, anders als bei dünnhäutigem Wild.
LM: Ja. Im Übrigen ist die Tiefenwirkung der Splitter begrenzt. Ich gebe die an. Die „Würfelfünf“ zeigt sich daher vornehmlich bei kleineren Tieren (wie Rehen) auf der Ausschußseite. Bei größeren Tieren kommen die Splitter nicht so weit. Meine Restbolzen durchdringen ½ m Fleisch, schießen bei vornehmlich breiten Kammerschüssen also auf hiesiges Wild immer aus.
Weidmannsheil aus dem schönen südlichen Brandenburg, EG, Mittwoch, 8. Januar 2020 09:51
Dank Flitzer: Dachs flitzt nicht mehr
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