Pfad / Heimat / Wild / Wolf
Inhalt Anfang | Wölfe fangen Elch | Wölfe werden zunehmend gefährlicher | Gefährliche Wölfe | Bauchschuß | Wolfsfährte | Wolfsfährte II | Forderung: Wolf und Luchs ins Jagdrecht | Wölfe in der Lausitz | Erfolgreiche Wolfsjagd | Schutzweste half | Wolf-Hund-Hybride | Wolfslüge | Alles Lüge | Westlich des Urals nur Hybride | Wolf reißt Hund
Wölfe beißen doch | 6. März 2017
Häufig wird der Wolf auf den ersten Blick mit einem Schäferhund verwechselt, obwohl er als Langstreckenläufer deutlich höher baut.
Wolfsrudel im Bayerischen Wald
Der Wolf hat einen kräftigen Körperbau mit schmalem Brustkorb und eng gestellten Vorderläufen.
Der Schädel ist breiter mit aufrecht stehenden Ohren, der Hals ist dick.
Das Haarkleid variiert von grau bis graugelb oder sandfarben.
Gewicht: Rüde bis zu 50 kg, Wölfin bis zu 45 kg.
Lebensraum
Der Wolf lebt in großen zusammenhängenden Wald- und Steppengebieten, die es in Deutschland nicht mehr gibt.
Er ist anpassungsfähig und lebt in großen Rudeln auf bis zu 400 Quadratkilometern je nach Rudelgröße und Beutedichte.
Ursprünglich war er in ganz Europa, Asien und Nordamerika angesiedelt. Europäische Restvorkommen gibt es in Spanien, Portugal, Italien, Griechenland, Skandinavien und in östlichen Ländern wie Polen, Rumänien, Bulgarien, Kroatien.
Auf den alten Wechseln (Pfaden) kommt der Wolf vereinzelt auch wieder im Osten Deutschlands vor.
Bestand und Stellung im zoologischen System
In Deutschland weisen verschiedene Orts- und Straßennamen auf ein ehemals reichhaltiges Wolfsvorkommen hin.
Der Wolf hat heute in unserer dicht besiedelten Landschaft keine Überlebenschance mehr.
Der Wolf ist der Stammvater aller Hunderassen.
Nahrung
Der Wolf benötigt etwa 5 kg Fleisch am Tag.
Als Beutehetzer legt er bis zu 150 km zurück, um an seine Beute zu gelangen.
Er bevorzugt Elch, Ren, Rot-, Reh- und Schwarzwild. Hinzukommen Füchse, Hasen, Kleinsäuger, aber auch Haustiere wie Rind, Schaf und Ziege. Nicht verschmäht werden Insekten, pflanzliche Kost und Aas.
Fortpflanzung und Lebensweise
Geschlechtsreife: im 2. Lebensjahr.
Die ranghöchste Wölfin paart sich nur mit dem ranghöchsten Rüden des Wolfsrudels.
Paarungszeit: Dezember bis März.
Nach etwa 62 bis 65 Tagen werden 5 bis 8 Junge in einem Bau oder einer flachen Mulde im Schilf oder Dickicht "gewölft".
Die Jungen sind in den ersten 14 Tagen blind und werden 6 bis 8 Wochen von der Wölfin gesäugt.
Bereits im 3. Lebensmonat begleiten sie die Eltern bei den Beutezügen. Sie bleiben bis zum Sommer mit den Eltern zusammen, danach sind sie selbständig.
An der Aufzucht beteiligen sich neben dem Rüden auch andere Rudelmitglieder.
Im Winter vereinigen sich die Familienmitglieder wieder zu Rudeln, die von der ranghöchsten Wölfin geführt werden.
Wölfe leben monogam.
Sie haben ein hoch entwickeltes Sozialverhalten mit komplizierten Strukturen.
Gefahren
Der Tiger ist neben dem Menschen der einzige Feind.
Die Welpensterblichkeit beträgt allerdings 60 bis 80 Prozent.
Gefahren für Menschen
Jäger 6/2003: In der Nähe von Krasnojarsk in Sibirien fanden sich Leichenreste zweier Männern, die eindeutig das Opfer von Wölfen geworden sind.
Die Wölfe machen es zur Zeit sehr schwer für die Norwegischen Jäger. Rehe und Elche gehen zurück, wir müssen nur hoffen daß Ihre Geschosse mit Schweinen und Wölfen gut zurecht kommen?
LM: Gewiß. Sie können sich beruhigt auf mich verlassen.
Morten Opsahl, Norwegen, 6. Juni 2013
eins
zwei
drei wird der weiße Schnee rot
Danke Varmi, Gruß Lutz, Februar 2007
Liest unbeding Geist | Wölfe in Frankreich. Die einzige Rettung vor toten Menschen und reine Wölfe ist Wölfe ernsthaft zu bejagen. Ohne Jagddruck werden Wölfe überall zunehmend gefählicher! Der Wolf ist nicht dumm. Er lernt unser Verhalten und paßt sich an. Der Wolf gehört unbedingt ins Jagdrecht und in ein vernünftige Abschußplanung.
Dienstag, 13. Januar 2015
Mit Hilfe von Satellitendaten haben italienische Wissenschafter herausgefunden, wo in Mitteleuropa Wölfe seßhaft werden könnten. Berücksichtigt wurden Faktoren wie Bewaldung, Aufkommen von potentiellen Beutetieren und Besiedelungsdichte. Das Resultat der Studie: Fast ein Drittel Österreichs würde sich als Jagdrevier für Wölfe eignen. "Wenn ich mir die Landschaften bei uns anschaue, dann müssen die geradezu wie ein Magnet auf die Tiere wirken", glaubt auch Tierschützer Norbert Gerstl. In der Tat: Die extrem dünn besiedelten Alpen mit ihrem üppigen Wildbestand sind ideale Jagdgründe. Das Revier eines Wolfsrudels ist bis zu tausend Quadratkilometer groß, auf dieser Fläche unternehmen die Raubtiere Beutezüge, die sie mehr als zwanzig Kilometer pro Nacht zurücklegen lassen. In solchen Landstrichen leben in Mitteleuropa bis zu 15.000 Rehe. Eine handstreichartige Landnahme der Wölfe wird dennoch nicht stattfinden. "Die eigentlichen Grenzen für die Ausbreitung der Wölfe sind die Grenzen der Toleranz bei den Menschen", weiß Wolf Schröder, Leiter des Institus für Wildbiologie in München.
Kaum ein Tier wurde seit Menschengedenken so widersprüchlich gedeutet wie der Wolf. Es war zwar eine Wölfin, die Romulus und Remus, später die Gründer von Rom, zur Brust nahm und aufzog. Doch zumeist wurden die Wölfe dämonisiert. In seiner Bergpredigt warnte Jesus: Die falschen Propheten würden in Schafskleidern kommen, doch in Wahrheit seien sie reißende Wölfe. Der Messias wußte, was die als Hirten lebenden Israeliten von den Räubern hielten: ungefähr ebensoviel wie die heutigen Schafzuchtverbände. 1300 Jahre später, im Hundertjährigen Krieg, zogen ausgehungerte Wölfe durch Frankreich, buddelten Menschenleichen aus und fraßen sie, weil die Wälder wegen der Hungersnot längst leergejagt waren. Damit legten sie die Grundstein für ihren Ruf als menschenfressende Monster. Der Aberglaube machte aus den Aasfressern der Kriegsjahre Werwölfe, die angeblich in menschlicher und tierischer Gestalt satanisches Unheil über die Menschheit bringen würden. Hunderte "Werwölfe" wurden öffentlich verbrannt. Der Wolf war endgültig gefangen - in seiner Rolle als Inkarnation des Bösen. Als heimtückische Monster gelten sie noch im französischen Mercantour, wo Landwirte und Biologen sich wegen eines Artenschutzprojektes für Wölfe bekriegen. Die Wölfe, tobte ein Vertreter der örtlichen Landwirtschaftskammer, seien "faschistisch organisierte" Horden. Überleben durch Scheu Alles Humbug, findet Wildbiologe Schröder. "Die Tiere", widerlegt er das Märchen vom bösen Wolf, der es auf die Rotkäppchen dieser Welt abgesehen hat, "sind extrem scheu und meiden den Menschen. Über Jahrhunderte ist jeder Wolf, der sich an Menschen herangewagt hat, umgebracht worden". Das heißt, frei nach Darwin: Nur die Vorsichtigsten konnten überleben und vererbten ihre Scheu den Nachkommen. Peter Lebersorger, Geschäftsführer der österreichischen Jagdverbände, wünscht den Raubtieren noch mehr Scheu. "Sollten tatsächlich welche kommen, wünsch ich ihnen, daß sie lange nicht bemerkt werden. Nur dann geht es ihnen wirklich gut. Wir Jäger werden ihnen sicher nichts tun." Weniger friedfertig reagieren naturgemäß die Schafzüchter. "Wir sind erbitterte Feinde des Wolfes", bekennt Johannes Fitsch, Geschäftsführer des Tiroler Schafzüchterverbandes, "und zwar nur wegen des Schadens, den er hier anrichten würde". "Solange ein Wolf die dummen Schafe kriegen kann, wird er sich nicht bei der Jagd nach Rehen oder Gemsen verausgaben", erklärt Friederike Spitzenberger vom Naturhistorischen Museum. Ihr Lösungsvorschlag: "Die Züchter müssen wieder ihre alten Künste als Schafhirten ausgraben - das hat jahrhundertelang funktioniert." Für Schafzüchter Fitsch ist das aber ein ungangbarer Weg: "Da bräuchten wir allein in Tirol rund 150 Vollzeitschäfer, und die kann sich keiner leisten." Überlegt werden deshalb Modelle, wie die Schäfer entschädigt werden könnten - finanziert aus EU-Geldern für Naturschutz oder aus den Haftpflichtversicherungen der Jäger. Vorbild Bär Für Schäden, die von den in Österreich ansässig gewordenen Bären verursacht werden, gibt es bereits einschlägige Polizzen. Das Experiment mit den mittlerweile dreißig einheimischen Braunbären könnte überhaupt als Vorbild für das Management österreichischer Wölfe dienen. Noch vor fünf Jahren wurde ein Männchen namens Nurmi in sogenannter Notwehr erschossen, heute gilt die Ansiedlung als wildbiologischer Erfolg. Und die Nation macht sich Sorgen um das Schicksal der Eltern des allein im Wald aufgefundenen Bärenbabys Stoffi, das im Schönbrunner Zoo aufgepäppelt wird. Die Existenz heimischer Wölfe wäre demnach spätestens mit der Umkehrung des "Dschungelbuchs" gesichert: Ein verwaistes Wolfsjunges muß her - um von Österreichern aufgezogen zu werden. (Gottfried Derka, Klaus Kamolz - Format 24/99) wolf-forum.ch 8.7.2000 13:56 (#1 von 1) Diese Jagd-Geschichte stammt aus dem Buch Sein letztes Lied – Auswahl der schönsten Jagdgeschichten" (Berlin, 1924) von Herrmann Löns. Da das Abtippen etwas dauert, schicke ich den Text in 4 Teilen - und wünsche allen Lesern viel Vergnügen! Isegrimms Irrgang "...Dann aber stutzte er, denn auf einmal hörte der Wald auf und wurde von einem breiten Wege begrenzt, wie ihn der Wolf noch nie in seinem Leben angetroffen hatte, denn der war ganz eben und hart und trocken und roch nicht nur nach Mensch und Pferd und Hund, sondern nach etwas, was ihm vollkommen unbekannt war. Ein ganz fürchterlicher, stechender, beissender kneifender Geruch war es, der ihm schwer auf die nerven fiel. Er sträubte das Rückenhaar, zitterte, stieß ein klägliches Winseln aus und sprang in das Holz zurück, ohne weiter an die Fährte zu denken, obgleich es ihn sehr hungerte. In guter Deckung rannte er neben der Straße her, bis er auf breites Gestell kam. Dort stutzte er wieder, denn da, wo ein Quergestell die Hauptbahn schnitt, erhob sich schwarz und gespenstig ein Höhes Gerüst, vor dem Isegrim so erschrak, daß er ohne Besinnung durch dick und dünn stürmte, bis er Wiesenduft auffing und zugleich frische, warme Wildwitterung spürte. Da erst besann er sich und schlich lautlos auf dem Steige bis dicht an die Wiese heran und spähte, gedeckt von einer Fichte, über sie hin. Grün glühten seine Lichter, und silberne Geschmacksfäden liefen ihm von den Lefzen, denn vor ihm äste sich ein ganzes Rudel Wild. Dem Wolf bebten die Flanken vor Gier, als er das Wild eräugte, die beiden geweihten Hirsche zur Linken, das alte Gelttier geradeaus, und halb rechts die beiden Stücke Mutterwild mit ihren Kälbern, die jetzt vor Übermut hin und her sprangen. Und drüben vor den Fichten stand noch mehr Wild. Der Wolf lauerte so lange, bis kein Stück mehr das Haupt hoch hatte, dann schlich er ein Endchen auf dem Pürschsteige weiter, bis dahin, wo der Fichtenhorst in der Wiese zwischen ihm und dem vordersten Kälbertiere war, wartete dort noch ein Weilchen, stahl sich dann bis hinter die Fichten, und sobald die beiden Kälber sich wieder einmal umhertollten und dabei in seine Nähe kamen, machte er drei Sätze und fasste das letzte an der Stroffe, es mit einem einzigen Griff niederziehend, während das andere fortsprang, das alte Tier laut schreckend davon polterte und das übrige Rudel hier und da in die Dickung stob, daß es dröhnte und prasselte. Das Kalb, das er gewürgt hatte, schlug noch etas mit den Läufen. Er biss ihm das Genick durch, packte es und schleppte es dem Stangenorte zu, denn auf der Wiese war es ihm zu offen, als daß er es da fressen mochte. Auch in dem Stangenorte war es ihm zu räumig, und so schleifte er seine Beute dahin, wo Dickungsluft ihm entgegenkam. Er war schon fast dort angelangt, als ihn ein solcher Schreck befing, daß er das Wildkalb fallen liess und mit einer Höhen Fluch in das Stangenholz zurückpreschte, denn dicht vor ihm kam über die Brandrute ein Wesen Gesaust, das hampelte und strampelte und klirrte und war schnell wie der Wind. Als der Wolf nun mit flackernden Flanken im Schatten stand, vernahm er eine halblaute menschliche Stimme, und scheu stahl er sich weiter. Bei dem Wildkalb aber stand der Forstaufseher, der mit seinem Schweisshund auf Wilddiebsstreufe durch den Forste radelte. Er hatte den Wolf wohl abspringen gehört, aber gemeint, es sein ein Stück Rehwild gewesen. Doch da winselte der rote Hund plötzlich kurz auf, drängte sich dicht an das Rad, sträubte die Rückenhaare, zitterte wie in Todesfurcht und äugte seinem Herrn angstvoll an. Der sprang ab, lehnte das Rad gegen einen Baum und olgte dem Hunde, der zitternd und zagend vorankroch, dahin, wo der Wolf den Riss hatte fallen lassen. Als der Förster bei dem Kalbe stand und es mit der elektrischen Taschenlampe beleuchtete, krauste er die Stirn, nahm den Hund an den Schweissriemen und liess ihn, obschon der vor Angst sich kaum vorwärts traute, bis in die Wiese arbeiten, wo der Wolf das Kalb gerissen hatte, und als er an einer modrigen Stelle die Fährte des Räubers antraf, eilte er zu seinem Rade zurück, fuhr, so schnell er konnte, nach Hause und meldete durch den Fernsprecher der Oberförsterei: "Ich habe einen starken Wolf in meinem Belauf."..." Fortsetzung folgt hier auf dem Wolf-forum! Gruß Dominik Käuferle
29.06.2000 / Walliser Bote / Artikel / mav Vorgestern wurden im Ginals oberhalb Unterbäch fünf Schafe gerissen. Unterbäch. - Seit einiger Zeit ist es im Oberwallis rund um den Wolf wieder etwas ruhiger geworden. Vorgestern hat er sich aber im Ginals, oberhalb Unterbäch, mit seinem Treiben auf seine gewohnte Art zurückgemeldet. Dabei hat er nicht weniger als fünf Schafe gerissen, drei von ihnen tödlich. Das Geschehen, das die Schafzüchter von Unterbäch in Entsetzen und Verunsicherung versetzte, wurde von Wanderern entdeckt. Ausgerechnet in der Augstbordregion, in welcher der letzte Wolf im Wallis erlegt wurde und die bisher praktisch als einziges Gebiet noch nicht vom Wolf heimgesucht wurde, gibt es jetzt Schäden an Schafen zu vermelden. Im Jahre 1947 wurde nämlich zwischen Ergisch und Eischoll der letzte Wolf gesichtet oder hat er Schaden angerichtet. Wenn die Augstbordregion bisher verschont blieb, so sieht man sich jetzt auch dort mit derartigen Schwierigkeitenn konfrontiert.
Wolf gesichtet
Aufgrund verschiedener Meldungen wollte niemand es so richtig wahrhaben, daß der Wolf auch oberhalb Unterbäch und im Ginals sein Unwesen treibt. Bereits vor sechs Wochen hatte ein Unterbächer während des Zivilschutzdienstes im Bodenwald den Wolf gesichtet und entsprechend Meldung erstattet. Vor einer Woche wurde er von einem Alphirten im Ginals erneut gesehen. Vorgestern stieß nun der Verantwortliche für Wanderwege von Unterbäch Tourismus mit Wanderern auf den schrecklichen Fund. Als er sich dem totgerissenen Tier näherte, scheuchte er den Wolf auf. Über eine Minute konnte er das Tier auf seiner Flucht klar als Wolf identifizieren. Aufgrund der Ohrenmarke schlug er beim geschädigten Schäfer Alarm. Zusammen mit dem Wildhüter, Anton Brunner aus Eischoll, machte sich eine Gruppe auf den Weg zum gerissenen Schaf. Die anschließende Suche nach gerissenen Schafen ergab die traurige Bilanz von vier weiteren geschädigten Tieren, die vom Wolf angefallen wurden, wobei zwei getötet werden mußten. Die Herde aufgescheuchter Schafe, wovon einige total erschöpft, wurde auf der Alpe in einen Stall getrieben. Da noch weitere Schafe fehten, ging die Suche gestern weiter. Aufgrund des schlechten Wetters konnte jedoch nur beschränkt gesucht werden, wobei es keine weiteren Schäden zu beklagen gab. Mit Sicherheit ein Wolf Beim tot aufgefundenen Schaf war der Wegriss beider Keulen festzustellen. Da anfänglich nur ein einziges Schaf gefunden wurde, konnte ein wildernder Hund nicht ausgeschlossen werden, doch auf einer Höhe von rund 2200 Metern ist diese Version kaum denkbar. Erst der Fund der anderen gerissenen Schafe - sie waren alle am Hinterteil verletzt, wovon zwei so schwer, daß sie getötet werden mußten - bestätigte die Vermutung, daß der Wolf zugeschlagen hatte. Dies bestätigte auch Wildhüter Anton Brunner: «Alles deutet darauf hin, daß es der Wolf gewesen sein muß», bestätigte er. Gestern nahmen auch Wildbiologe Urs Zimmermann zusammen mit einem Verantwortlichen vom Kantonalen Jagdinspektorat einen Augenschein. Auch sie kamen zum Schluss, daß es sich im Ginals um einen Wolf handelte. Ob er aus der italienischen Population stammt, oder dasjenige Tier ist, das im Val d'Annivier gesichtet wurde, oder ob es sich gar um das gejagte Tier im Val d'Herens handelt, können nur Vermutungen sein. Es ist auch kaum möglich, diesbezüglich Nachforschungen zu tätigen, da an Ort und Stelle keine Spuren (Kot, usw.) entdeckt werden konnten. Empörung und Verunsicherung Die Schafzüchter von Unterbäch, die ihre Tiere im Ginals sömmern, hatten sich bisher nicht mit dem Wolfsproblem zu befassen. Umso grösser sind ihnen die Empörung und insbesondere die Verunsicherung ins Gesicht geschrieben. Ihnen bot sich ein schreckliches Bild, als sie den Schaden des Wolfes feststellen mußten. "Macht es so noch Sinn, geschweige denn Freude, in der Freizeit noch Schafe zu halten?", fragt sich ein geschädigter Schäfer. Am nächsten Wochenende hätten die restlichen Schafe von Unterbäch ins Ginals zur Sömmerung getrieben werden sollen. Die Verunsicherung bei den Schafhaltern ist jedoch so groß, daß sich einige dies noch überlegen werden, womit das Problem des Wolfs aber noch lange nicht gelöst sein wird. In der Zwickmühle befindet sich auch jener Schäfer, der im Besitze von hoch und -höchstprämierten Schafen ist. Einerseits will er vorsorglich die Tiere vor dem Wolf schützen und andererseites muß er sie sömmern, will er sie im Herbst erneut an Schafschauen präsentieren und bewerten lassen. Eines ist klar: Die Schäfer von Unterbäch und der ganzen Augstbordregion haben sich schleunigst mit dem Thema Wolf zu befassen. Er wird sich kaum anmelden vor seinen ungebetenen Besuchen, ob bereits morgen oder in Monaten. Zudem sind das Ginals, das Törbetälli, das Turtmanntal und auch das nahe Unterwallis für den Wolf kleinere Nachtspaziergänge. mav Ein Herdenschutzhund für Graubünden - Pilotprojekt vor dem Eintreffen von Wolf und Luchs 06.07.2000 / NZZ / Kurzmeldung / AP Bonaduz, 5. Juli (ap) Nach dem Wallis sollen auch im Bündnerland Herdenschutzunde Schafe vor Wolf- und Luchsangiffen veteidigen. Der WWF stellte am Mittwoch in Bonaduz ein dreijähriges Projekt vor, bei dem vorerst der spanische Mastino «Noël» mit einer Schafherde sozialisiert wird. Der elf Wochen alte Herdenschutzhund «Noël» ist der Hoffnungsträger des Projekts «WWF Herdenschutz Graubünden», wie die Organisation mitteilte. Der Wolf werde bald im Kanton Graubünden auftauchen, und Luchse seien bereits beobachtet worden. Deshalb müssten Schutzmassnahmen für Schafherden entwickelt werden. Nach dem Vorbild des Herdenschutzprojekts des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft im Wallis wird nun ein erster Herdenschutzhund an eine Schafherde angewöhnt und für die Abwehr von Grossraubtieren trainiert. «Noëls» Meister, der Bonaduzer Schafzüchter Rico Clopath, will künftig weitere Herdenschutzhunde züchten. Wenn Wolf und Luchs kommen, ruhen die Hoffnungen auf Noël 06.07.2000 / Die Südostschweiz / Artikel / Jano F. Pajarola Ein Pilotprojekt des WWF bringt den ersten Herdenschutzhund nach Graubünden Noch ist er keine drei Monate alt, und doch ist er schon ein großer Hoffnungsträger für eine problemlosere Rückkehr von Wolf und Luchs nach Graubünden: Noël, ein Herdenschutzhund aus Spanien. Im Rahmen eines Pilotprojekts des WWF wird er bei Rico Clopath in Bonaduz auf seine wichtige Aufgabe vorbereitet. VON JANO FELICE PAJAROLA daß er das Potenzial hat, ein großer, Furcht einflössender Kerl zu werden, ahnt man, aber man sieht es ihm noch nicht so recht an: Einem jungen Bernhardiner nicht unähnlich, trollt er über die sommerliche Schafweide, eilt von einem Journalisten zum nächsten, hält den Fotografen kaum still und gehorcht erst mal den wenigsten Kommandos. daß er Noël heisst, ist ihm offenbar auch noch nicht so geläufig, aber in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren wird der Mastino alles Nötige für seine zukünftige Aufgabe lernen. Schafe als «Kollegen» daß er draussen auf der Weide bei den Schafen ist, gehört schon dazu, denn in seinem gegenwärtigen Alter - zwölf Wochen ists her, seit er in Nordspanien am Fuß der Picos de Europa geboren wurde - kann er sich am besten mit der Herde sozialisieren. Das ist auch notwendig, denn beschützen wird er sie später nur, wenn eine gute Bindung zwischen ihm und den Schafen entsteht - er muß sie als seine «Kollegen» sehen, die es sich zu verteidigen lohnt, falls Wolf oder Luchs einmal die Herde bedrohen. Für den Bonaduzer Landwirt und Schafhalter Rico Clopath, der sich um die Ausbildung von Noël kümmern wird, ist das alles nicht immer so einfach: Am liebsten, erklärt er, würde er den jungen Hund streicheln und mit ihm spielen, aber ein zu häufiger, zu naher Kontakt mit Menschen würde Noël von der Fixierung auf die Schafe abbringen. Und gerade das soll ja nicht geschehen. Also heisst es: Beim Füttern die nötige Schußweite wahren, den Hund beim Umgang mit der Herde beobachten, mögliches Fehlverhalten erkennen, korrigierend eingreifen. Denn Noël ist nicht nur der erste Herdenschutzhund im Kanton, er steht auch im Mittelpunkt eines Pilotprojekts des WWF Graubünden, das gestern in Bonaduz den Medien vorgestellt wurde. Der Weg ist nicht weit Wolf und Luchs, so viel scheint klar, werden irgendwann auch in Graubünden wieder auftreten. Aus der relativ dichten Luchspopulation der Nordwestalpen sollen Exemplare in die Kantone Zürich und St. Gallen ausgesiedelt werden, und der Weg von dort in die Bündner Berge ist bekanntlich nicht weit. Der Wolf wiederum kann sowohl über das Furka-Oberalp-Gebiet als auch durch die Valchiavenna, das Puschlav oder Teile des Engadins nach Graubünden gelangen. Der Möglichkeiten sind viele, und früher oder später wird sie das eine oder andere Grossraubtier erstmals nutzen. «Wolf und Luchs sind für mich zwar faszinierende Tiere», meint denn auch Clopath, «aber wenn sie eines Tages wirklich zurückkehren, bekomme ich ein Problem. Mit unserer traditionellen Art der Schafhaltung lässt sich ihr Einwandern nicht vereinbaren». Deshalb hat er sich frühzeitig nach Lösungen umgehört - und stieß dabei auf Manuel Barandun und Peter Lüthi vom WWF Graubünden. Sie hatten ein offenes Ohr für sein Anliegen, ermöglichten ihm eine Reise ins Wallis zu Jean-Marc Landry, der dort als Herdenschutzexperte für den Bund tätig ist. Er beobachtete die Herdenhunde, und als er einen Mastino Espagnolo sah, wusste er: so einen oder keinen. «Ich war von seinem Aussehen und seiner Größe beeindruckt», erinnert er sich. Erfahrungen weitergeben Dank der Stiftung für Herdenwandern und Natur (siehe Kasten) kamen Clopath und der WWF Graubünden schließlich zu Noël. Seine Rasse ist, wie Wolf und Luchs, vom Aussterben bedroht, obwohl Mastines in Spanien schon seit prähistorischer Zeit als Herdenschutzhunde gehalten werden. Clopaths Noël soll deshalb später auch für die Zucht verwendet werden; man ist bereits auf der Suche nach einer passenden Partnerin für ihn. Vorläufig gilt es aber, den jungen Mastino im Rahmen des Pilotprojekts zu einem guten Herdenhund auszubilden und die dabei gemachten Erfahrungen an interessierte Schafhalter weiterzugeben. Wichtig ist das Bündner Vorhaben auch für den WWF Schweiz: «Der Mastino ist eine sozioökonomisch gut verträgliche Möglichkeit, eine Herde vor Raubtieren zu bewahren», meint dessen Vertreterin Doris Calegari. Solche Schutzmassnahmen müsse man bereits jetzt erproben, damit sie im Falle einer Einwanderung auch verfügbar seien. Projektleiter Manuel Barandun wiederum ist davon überzeugt, daß auch in Graubünden eine weitgehend konfliktlose Koexistenz von Mensch, Nutztieren, Wild und Raubtieren möglich sein wird. Der kleine Noël scheint ein viel versprechender Anfang zu sein. ------------------------ Bedrohtes Herdenwandern ------------------------ jfp.- Herdenschutzhund Noël ist ein Geschenk: Die hauptsächlich in Spanien tätige Stiftung für Herdenwandern und Natur hat ihn in die Bündner Berge bringen lassen, auch mit dem Ziel, den Fortbestand des selten gewordenen Mastino Espagnolo zu sichern. Eigentliche Aufgabe der Stiftung ist aber die Erhaltung der uralten spanischen Tradition des Herdenwanderns, die im Grunde den bei uns üblichen Schafalpen entspricht. Mit dem Unterschied allerdings, daß die Wanderung vom Tal in die Berge in Spanien drei bis sechs Wochen dauert. Herden mit Tausenden von Schafen wurden dabei bis in die Fünfzigerjahre unseres Jahrhunderts auf den etwa 75 Meter breiten Herdenwegen, den Cañadas, ins Hochland und wieder zurück getrieben. Das gesamte Netz der Cañadas ist rund 124 000 Kilometer lang; die einzelnen Routen erstrecken sich über 600 bis 1000 Kilometer. Zwar stehen die Wege noch heute unter Schutz, doch sie werden höchstens noch lokal genutzt. Damit verlieren sie auch ihre ökologische Bedeutung als Hort einer einzigartigen Flora und Fauna, denn da die Schafe nicht mehr auf den Cañadas weiden, können sie dort auch ihre landschaftspflegerische - sprich: entbuschende - Funktion nicht mehr länger erfüllen; die Wege verlieren so ihre Artenvielfalt. Die im neuenburgischen Marin ansässige Stiftung will deshalb eine tausendköpfige Schafherde finanzieren, die unter der Leitung von erfahrenen Hirten die Cañadas erneut bewandert. Spendenwillige können für 150 Franken ein Schaf «adoptieren» und sich so an der Herde beteiligen.
Hallo Herr Möller, zwei kurze Fragen,
mit welchem Kaliber würden Sie einen Wolf beschießen, um möglichst wenig äußere Zerstörung zu erreichen? Mit Schrot.
Wenn das Kaliber mit .30-06 vorgegeben ist, welches Geschoß würden Sie wählen? Sofern der Wolf Sie nicht anreifen kann mit Vollmantel, ansonsten scheiß ich auf den Pelz und nehme das schnellste weichste Geschoß, daß ich bekommen könnte.
Schonmal vielen Dank für die Antwort und ein gesundes zufriedenes Neues Jahr. Mit freundlichem Gruß, Frank Tegethoff
Von Andi Schloder Freyung. "Die beiden ausgebüchsten Jungwölfe dürfen von heute an mit der Erlaubnis des Landratsamtes Freyung-Grafenau abgeschossen werden": Dies teilten der sichtlich geknickte Nationalpark-Chef Karl-Friedrich Sinner und Landrat Alexander Muthmannn gestern in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit mit. Man versuche aber trotzdem, die Wölfe mit den bisher erfolglosen Fangmethoden in den nächsten Tagen noch zu erwischen.
Der Druck der Öffentlichkeit ist in den vergangenen Tagen deutlich größer geworden - Eltern im Nationalpark- Umfeld haben Angst um ihre Kinder. Die Äußerungen des Leitenden Oberstaatsanwaltes Dr. Günther Albert, der öffentlich Konsequenzen androhte, falls ein Mensch durch die Wölfe zu Schaden komme, heizten die Stimmung zusätzlich an.
Landrat Alexander Muthmann bedauerte in seiner Stellungnahme den drohenden Abschuß der Jungwölfe, machte aber eines deutlich: "Die Sicherheit der Bevölkerung hat Vorrang." Muthmann erklärte auch die rechtliche Situation des Verfahrens: "Gehegetiere haben im Gegensatz zu Wildtieren andere Bestimmungen. Sie fallen unter das Tierhaltergesetz."
Er fügte hinzu: "Der Halter haftet für die Sicherheit inner- und außerhalb des Geheges."
Trotz der jetzt ausgesprochenen Abschußerlaubnis gibt sich Nationalpark-Chef Sinner noch nicht ganz geschlagen. "Wir versuchen weiterhin mit allen bisher ausprobierten Methoden, die Wölfe lebend zu fangen", sagte Sinner.
"Aber wie es im Moment aussieht, schwindet die Hoffnung, die Wölfe lebend zu erwischen, von Minute zu Minute", gestand er ein. Bislang versuchte man unter anderem mit Narkosepfeilen, die entweder mit einem Blasrohr oder mit einem Gaskartuschen-Gewehr abgefeuert werden können, die Ausreisser zu betäuben. Der Nachteil: Mit dem Blasrohr erreicht man nur 20 Meter, mit dem Gewehr 60. Doch in beiden Fällen sei es sehr schwierig, die Tiere zu treffen, da die Pfeile sehr leicht sind und durch den kleinsten Windstoß ihre Flugbahn verändern.
Ebenso haben Wildhüter Futter mit Betäubungsmitteln versetzt und nahe dem Gehege ausgelegt, um die Ausreißer so zu erwischen. Auch dies brachte bisher keinen Erfolg, "da die Wölfe ihr Futter nicht gleich verzehren, sondern zwei bis drei Stunden warten", erklärte Sinner, "statt der gewünschten Wölfe hatten wir betäubte Raben und Krähen, die sich das Futter schnappten."
Lebendiges "Futter" brachte ebenso wenig den gewünschten Erfolg wie der Versuch, die Tiere mit Fallen und zuletzt mit einer Netz- oder Lapp-Jagd vor dem Erschießungstod zu bewahren. "Die Wölfe gingen uns sprichwörtlich durch die Lappen", sagte Sinner.
Gestern gab es eine Besprechung aller Wildhüter, in der noch einmal sämtliche Methoden analysiert wurden. Fazit: Die vier Wildhüter begeben sich nun mit je zwei Gewehren auf Patrouille - einem scharfen und einem Betäubungsgewehr. Anweisung Sinners: "Wenn sich die Möglichkeit noch bietet, dann wird zuerst mit dem Betäubungsgewehr geschoßen." Quelle: Passauer Neue Presse http://www.pnp.de/red/pnp/2002/05/17/ff/00000012.php
Dienstag, 21. Januar 2003 Aus Versehen Wölfin "Puck" erschossen Die seit drei Monaten in Südniedersachsen lebende Wölfin "Puck" ist erschossen worden. Ein Jäger verwechselte die Wölfin mit einem wildernden Hund und fühlte sich bedroht, wie die Biologin Christel Pott-Dörfer vom Landesamt für Ökologie am Dienstag in Hildesheim sagte. Die am vergangenen Sonntag zwischen Alfeld und Bad Salzdetfurth erschossene Wölfin sei ein etwa zwei Jahre altes Tier. Sie trage einen Chip und müsse deshalb aus einem Gehege entlaufen sein. Das Auftauchen des Wolfes hatte im November für Aufsehen gesorgt. Das "Puck" genannte Tier war vorwiegend in Bramwald und im Harzrandbereich gesichtet worden und hatte dort mehrfach Schafe gerissen. In dem Gebiet, das genau an einer historischen Wanderroute von Wölfen zwischen Polen und Spanien liegt, sind Wölfe seit etwa 200 Jahren ausgestorben. Quelle: http://www.n-tv.de/3095133.php
Der Wolf „Puck“ streifte seit November 2002 in Südniedersachsen. Am 21. Januar erlegte ihn ein Jäger.
Bei dem erlegten Wolf handelt es sich um ein sechs Jahre altes, 40 Kilo schweres weibliches Tier. Die Wölfin trug einen Chip und muß deshalb aus einem Gehege entlaufen sein. Erster Verdacht war: Es könnte sich bei „Puck“ um die Fähe „Bärbel“ handeln, die im Juli 2002 aus dem Tierpark Klingenthal (Sachsen) ausbrach. Jetzt brachte der Chip die Gewißheit: Sie war „Bärbel“.
„Bärbel“ stammt ursprünglich aus einem Wildpark im bayerischen Lohberg, wo ihr auch der Mikrochip eingepflanzt wurde. Erst am 11. Juli kam sie nach Klingenthal (Sachsen), um dem Rüden „Strupp“ Gesellschaft zu leisten. Doch schon am nächsten Tag suchte „Bärbel“ das Weite.
Volkmar Kießling, Leiter der Naturschutzbehörde in Göttingen, erklärte: „Schade um das Tier. Sie beweis, ein Wolf könne hier bei uns leben .“ Die Wölfin legte Hunderte Kilometer zurück, wurde sogar in Tschechien, Bayern und Thüringen gesichtet. Anfang November wurde die Wölfin zum ersten Mal in der Nähe von Ellershausen (Kreis Göttingen) gesehen. Dort riß sie fünf Schafe. Bald erhielt sie den Namen „Puck“. In den folgenden Wochen streifte „Puck“ in einem großen Bogen durch den südlichen Landkreis Göttingen bis zum Harzrand. Das Gebiet liegt genau an einer historischen Wanderroute von Wölfen zwischen Polen und Spanien; Wölfe sind dort seit 200 Jahren ausgestorben. „Puck“ war seitdem der erste frei lebende Wolf in Niedersachsen.
Am 19. Januar endete ihre Reise jäh: An diesem Sonntag entdeckten Spaziergänger ein gerissenes Reh. Ein Tier, das sie für einen Schäferhund hielten, machte sich „daran zu schaffen“. Die Passanten alarmierten den verantwortlichen Jagdpächter. Der war verhindert, schickte aber sofort einen Jäger in den Wald, um nach dem Rechten zu sehen.
Als der Jäger eintraf, habe sich der vermeintliche Schäferhund in der Nähe des gerissenen Rehs aufgehalten. Nach Aussage des Jägers habe der Wolf ihn „bedrohlich knurrend und mit gesträubten Nackenhaaren“ aus etwa 15 Metern Entfernung umkreist. Dabei sei er ständig näher gekommen. Aus Angst habe er geschoßen. Daß es sich nicht um einen Schäferhund handelte, habe er erst gemerkt, als er sich dem toten Tier näherte.
Da Wölfe in Deutschland nicht gejagt werden dürfen, muß der Jäger nach Angaben des Landesamtes mit rechtlichen Maßnahmen rechnen. Der Jäger habe angekündigt, sich selbst anzuzeigen. Pott-Dörfer betonte: „Unabhängig davon, ob es ein entlaufenes oder Wild lebendes Tier war, schockt uns das jähe Ende des Wolfes und wir trauern.“
Landesjägerschaft Niedersachsen: Keine Vorverurteilung
„Die Landesjägerschaft Niedersachsen bedauert den Abschuß des Wolfes im Landkreis Hildesheim außerordentlich", erklärte Wilhelm Holsten, Präsident der Landesjägerschaft. Als Außenstehender die tatsächliche Lage des betroffenen Jägers zu beurteilen, sei jedoch äußerst schwierig.
Bereits im November des vorigen Jahres habe er im Zusammenhang mit der sehr erfolgreich verlaufenen Auswilderung von Luchsen im Harz alle Jäger aufgerufen, den erstmals im Bramwald aufgetauchten Wolf unter keinen Umständen zu schießen, da dieser nicht dem Jagdrecht unterliege, sondern die Naturschutzbehörde zuständig sei. Er habe damals empfohlen, so der Jägerpräsident, den Wolf per Narkose-Gewehr zu betäuben, auf diese Weise dessen mögliche Herkunft zu klären und anschließend über das weitere Vorgehen zu entscheiden.
„In das jetzt laufende Ermittlungsverfahren der Justiz wollen und können wir nicht eingreifen. Die juristische Bewertung des Sachverhaltes ist für das weitere Vorgehen des Verbandes unabdingbare Voraussetzung", so Holsten. Zu gegebener Zeit werde die Landesjägerschaft Niedersachsen mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln reagieren. Eine Vorverurteilung des Schützen gebe es seitens des Verbandes nicht.
DJV bedauert Abschuß des Wolfes in Niedersachsen Der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) lehnt jede Vorverurteilung des Jägers ab, fordert aber auch die rasche Aufklärung und eine dem tatsächlichen Sachverhalt entsprechende Ahndung. Er begrüßte außerdem die eingeleiteten Untersuchungen und das durch die zuständige Jagdbehörde (Landkreis Hildesheim) angekündigte Verfahren zur Aufklärung des Vorfalls.
Der DJV weist ausdrücklich darauf hin, eine Vorverurteilung des betroffenen Jagdscheinbesitzers widerspräche rechtsstaatlichen Grundsätzen. Wenn aber nach Aufklärung festgestellt würde, daß gegen das Jagdrecht oder Naturschutzgesetze verstoßen wurde, müsse dem Jagdscheinbesitzer der Jagdschein entzogen werden. Im Interesse des Natur- und Wildschutzes hat der DJV auch in der Vergangenheit - bei gerichtlich festgestellten Verstößen gegen das Jagdrecht oder das Naturschutzrecht - ein hartes Durchgreifen der Behörden gefordert, wozu auch der Entzug der Jagderlaubnis gehören kann. -hl-
Quelle http://www.djz.de/artikelbeitrag/artikelbeitrag 20317.php - DJZ
Hallo Ihr Forumsweisen,
ich hab' da was für Euch: Jäger wird von Anrufern bedroht
Auswertung der Obduktion von Wölfin "Bärbel" noch nicht abgeschlossen / Tier entsorgt
Kreis Hildesheim (am). Anonyme Anrufer bedrohen den Jäger, der vor gut einer Woche die Wölfin "Bärbel" am Hainholzberg bei Adenstedt erschossen hat. "Der Mann geht nicht mehr ans Telefon", sagt sein Anwalt Markolf Schmidt. Das Tier ist währenddessen von der Tierärztlichen Hochschule in Hannover obduziert und entsorgt worden.
"Mindestens 20 Anrufe gingen bei uns ein, Ratschläge, wie die Wölfin bestattet werden sollte", erzählt Professor Wolfgang Baumgärtner von der Pathologischen Abteilung der Tierärztlichen Hochschule. Von tiergerechter Beerdigung bis zur Verbrennung in Schleswig-Holstein reichten die Vorschläge. Doch die Hochschule verfuhr mit dem Wolf, wie mit allen anderen Tieren auf der Station, wegen der Seuchengefahr. Wie, wollte der Professor nicht näher erörtern. Im Wald bei Adenstedt zeugen indes nur noch ein paar Fellfetzen des Rehs von dem Geschehen, das sich dort abgespielt hat.
Hegeringleiter Innerste Bergland Heinrich Marheineke, Jagdpächter Heinz Gölz und Anwalt (Spezialgebiet für Waffen- und Jagdrecht) Markolf Schmidt sehen sich den "Tatort" an. "Hier hätte sich kein Jäger rückwärts von dem Tier zurückziehen können", sagt Gölz und zeigt auf die steile Böschung direkt hinter ihm. Überall liegen dicke Äste auf dem Boden. Schmidt: "Wer hier mit einer geladenen Waffe rückwärts geht, muß damit rechnen zu stolpern, hinzufallen und in die Luft zu schießen." Dabei lerne jeder Jäger, daß er nicht in die Luft, sondern in den Boden schießen müsse, damit die Kugel nicht versehentlich jemanden treffe.
Der Irmenseuler Jäger habe bei der Ankunft im Wald zunächst nur das tote Reh gesehen. Vermutlich habe der Wolf in der Böschung gelegen. Als der Jäger sich umsah, erblickte er den zähnefletschenden Wolf. "Auch Jäger sind Menschen und vor Angst nicht gefeit", sagt der Anwalt. Und der Jäger hatte Angst.
Mit der einen Kugel in der Drilligswaffe streckte er das Tier nieder. Dann sei der Jäger zu seinem Auto gerannt, versucht habe seine Panik in den Griff zu bekommen und nachzuladen. Heinz Gölz: "Der Jäger hat mein 100-prozentiges Vertrauen." Der Frührentner aus Irmenseul habe einmal bei einer Tankstelle gearbeitet und sei dort überfallen worden. Die Täter hielten ihm eine Waffe vor das Gesicht und legten ihm Handschellen an. "Damals habe er keine Todesangst gehabt, weil er mit den Männern reden konnte. Als er dem Wolf gegenüberstand hatte er Todesangst", erzählt Gölz. Sicher müsse ein Jäger einen Wolf von einem Hund unterscheiden, daß könne er auch, aber in so einer Situation könne auch ein Jäger überfordert sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt, ob der Jäger gegen das Bundestierschutzgesetz verstoßen und ein wildes Tier erschossen hat. Anwalt Schmidt rechnet seinem Mandanten gute Chancen aus, denn das Tier sei nicht "wild" gewesen, sondern habe in einem Tierpark gelebt. "Mein Mandant hat in einer Notstandssituation gehandelt", sagt Schmidt.
Für den Jäger sei es auch nicht in Frage gekommen, den toten Wolf einfach verschwinden zu lassen, er wollte sich der Verantwortung stellen, so der Jagdpächter. Stellt die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen den Jäger nicht ein, drohen ihm eine Geldstraße, sowie der Entzug des Jagd- und Waffenscheines.
Nach Ansicht der Jäger hätte der Wolf allein nur wenige Überlebenschancen in Freiheit gehabt. Zu groß sein die Anstrengung für ihn gewesen, alleine zu jagen. "Das Tier sah auch nicht gesund aus", so die Waidmänner. Professor Baumgärtner kann dies zum Teil bestätigen: "Der Wolf hatte eitrige Hautentzündungen." Die Auswertung der Obduktion ist jedoch noch nicht abgeschlossen.
(c) Archiv Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 31.01.03
Das Ehepaar, das auf die Wölfin aufmerksam wurde, ging durch den Wald um sich Äste für Brennholz auszugucken. Die Frau wurde auf sie aufmerksam, als sie wenige Meter neben einem Baum stehen blieb und die Wölfin knurrend den Kopf hob, um ihr Fressen zu verteidigen. Vorher hatten die Beiden das Tier gar nicht bemerkt. Der hinzugezogene Jäger fand das gerissene Reh hinter dem Baum liegend vor, als hinter ihm die Wölfin knurrend aus der Dickung kam. Unmittelbar hinter dem Jäger war die Steilwand und unmittelbar vor ihm die Wölfin, dazwischen das gerissene Reh.
Na, Ihr Helden der großen Lippe, schon mal in so einer Situation gewesen?
Aber wenn ich mir das hier so durchlese (wobei ich zugeben muß, daß ich mir den Mittelteil aus Zeitgründen gespart habe), seit Ihr ja wohl alle kampfversuchte Recken, die jedem noch so unwahrscheinlichem Ereignis furchtlos gegenübertreten, selbst wenn ihr das erste Mal in Eurem Leben einen zähnefletschenden Wolf im Rücken habt.
Was mich am meisten stört, sind die Fäkalien, die Ihr ungefragt eimerweise über die Jägerschaft ausgießt, obwohl Ihr den wirklichen Sachverhalt gar nicht kennt.
Jagdgegner haben wir ja wohl schon genug, da müßt Ihr nicht auch noch mit vor Inkompetenz triefenden Artikeln zur Verunglimpfung beitragen.
WH, Jagdhündin
http://www.weser-kurier.de/niedersachsen/fs wk niedersachsen.php?id=167545
Ermittlungen gegen Jäger eingestellt
Hildesheim (dpa). Die Staatsanwaltschaft Hildesheim hat das Ermittlungsverfahren gegen den Jäger eingestellt, der im Januar nahe Alfeld (Kreis Hildesheim) die Wölfin „Bärbel“ erschossen hatte. Der Jäger hatte ausgesagt, er habe sich von dem Tier bedroht gefühlt und deshalb geschossen. Dies könne nicht widerlegt werden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Deshalb könne der Mann nicht wegen vorsätzlicher Tötung der Wölfin strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden. Die Staatsanwaltschaft hatte wegen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutz- und das Tierschutzgesetz ermittelt. Die sechsjährige Wölfin war im vergangenen Sommer aus einem Tierpark im sächsischen Klingenthal entkommen. Danach wurde „Bärbel“ zunächst in Thüringen, Tschechien und Bayern gesehen, ehe sie im November in Niedersachsen auftauchte. Am 19. Januar war der Jäger darüber informiert worden, daß ein wildernder Hund ein Reh gerissen habe. Als er nachschaute, habe ihm plötzlich das Tier knurrend und mit gebleckten Zähnen gegenüber gestanden, berichtete der Jäger später den Ermittlern. Da er mit einem Angriff rechnete, riss er sofort sein Gewehr hoch und feuerte. daß es sich bei dem Tier um einen Wolf handelte, habe er erst danach bemerkt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft darf sich ein Mensch grundsätzlich auch mit Waffengewalt wehren, wenn er von einem gefährlichen Tier angegriffen wird. Deshalb habe der Jäger die Wölfin nicht vorsätzlich getötet, auch wenn nicht abschließend geklärt werden könne, ob „Bärbel“ tatsächlich angegriffen hätte. Allerdings will die Staatsanwaltschaft das Verfahren nun an die Bußgeldbehörde abgeben. Diese soll prüfen, ob ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet wird.
Alexander
Dr. Singh wußte keinen Rat mehr und bat nochmals den Wolfexperten Dr. Jhala um Hilfe. Dieser war noch immer nicht überzeugt, daß die Wölfe hinter den Angriffen stecken könnten. Doch was er am Tatort des nächsten Zwischenfalls zu sehen bekam, machte ihn sprachlos. Kurz nach Dr. Jhalas Ankunft ereignete sich der nächste Angriff. Singh und Jhala eilten sofort zum Tatort, da sie ein schrecklich entstelltes totes Kind fanden. Der Leib wies eindeutige Verletzungen, die nur von einem Tier stammen konnten, auf. Und der Täter hatte weitere Spuren hinterlassen. Überall auf dem Körper verteilt fanden sich Tierhaare. Auch die Kleidung war damit bestückt. Dr. Jhala sammelte jede Kleinigkeit ein, die eventuell weiterhelfen konnte den Täter entlarven. Die detektivische Arbeit konnte beginnen.
Dr. Jhala verglich die Mikroskopaufnahmen der Haare mit denen aller in Frage kommenden Täter. Sie paßten weder zu Hunden noch zu Hyänen, nicht zu Leoparden und auch nicht zu Schakalen. Aber mit Wolfshaaren stimmten sie definitiv überein. Das Ergebnis war eindeutig. Auch, wenn es zuvor noch keinen einzigen Fall in Indien gegeben hatte, in dem ein Wolf einen Menschen angegriffen hatte, so war es diesmal dennoch der Fall.
Jetzt, da auch Dr. Jhala überzeugt war, daß ein Wolf der Täter war, glaubten auch Regierung und Presse endgültig den Aussagen Dr. Singhs, der ja schon lange dieser Meinung war. Aber diese Erkenntnisse alleine retteten noch kein Leben, denn der oder die Wölfe waren ja immer noch in Freiheit. Dr. Singh postierte all seine Helfer in den 20 Dörfern, die der Wolf am wahrscheinlichsten wieder heimsuchen würde. Den Männer war erlaubt zu schießen, falls sich ein Wolf den Dörfern nähern sollte.
Am 15. Oktober wurde der zwölfte und bisher größte Wolf erschossen. Es war ein Rüde, den Dr. Singh für das Alpha-Männchen eines Rudels hielt. Mit seinem Tod hörten die Überfälle plötzlich auf. Insgesamt 76 Kinder waren angegriffen worden, von denen 46 nicht überlebten. Sieben lange Monate hatte der Wolf die Menschen in Angst und Schrecken versetzt. Jetzt blieb nur noch die Frage zu klären, was ihn zu diesem für den Wolf an sich untypischen Verhalten getrieben hatte. Dr. Singh erfuhr, die Bauern aus dem Dorf Dariaoganj, in dem das erste Kind gestorben war, hätten Brände in Wolfshöhlen gelegt. Die Wölfe hatte viel Vieh gerissen und die Bauern wollten dem ein Ende bereiten. In einer der Höhlen waren zwei Wolfsjungen durch den Rauch erstickt und die Bauern trugen ihre leblosen Körper wie Trophäen in ihr Dorf. Die Experten nehmen an, ihre Eltern nahmen die Witterung ihrer Jungen bis zum Dorf auf. Vermutlich waren sie übermüdet und unfähig zu jagen. Dann sahen sie wahrscheinlich die Kinder spielen und in ihrer Not schnappten sie zu.
Sicher werden die Experten nie genau wissen, warum ein Wolf zum Kindermörder wird und müssen sich auf ihre Vermutungen beschränken. In Indien, da Menschen und wilde Tiere nah bei einander den Lebensraum teilen, ist das Gleichgewicht instabil. Kleinste Veränderungen können schwere Folgen für beide Seiten mit sich ziehen. Auch wenn Indiens Bevölkerung weiterhin ständig wächst, sollte der Staat der Natur genügend Raum zur Verfügung stellen und Schutzzonen einrichten. Doch trotz der beängstigenden Überbevölkerung im indischen Volk ist glücklicherweise die Überzeugung in der Bevölkerung fest verankert, daß das Land allen Lebewesen gehört, die in Indien beheimatet sind.
- ZDF -
Werter Herr Möller Ich wünsche frohe Ostern!
Da ich alle ihre Seiten kenne, weiß ich, Sie werden schon stündlich damit gequält. Aber wen kann ich denn fragen, der alles weiß? Drum nur ganz kurz: für 4 Jagdtours (ganz weit im Osten, nahe sibirischer Tiger!) möchte ich das jagen: Elch, Ren, Rotwild und sogar Fuchs - Tiere von 4 bis 400 kg ☺! Ich weiß eh, der kleine Fuchs braucht was sehr schnelles. Ich benötige Reichweiten bis 180 oder 220 Meter. Aber jetzt kommt's: Angeblich sind dort viele gefährliche WÖLFE. Die will ich nicht jagen, aber abwehren. Nur ganz kurz: kann ich das alles mit einem einzigen Kaliber bewältigen?
LM: Ja!
Welches? Bitte schreiben sie mir auch die Randversion für Kipplaufwaffe dazu- als alternativ.
Ich habe Zeit bis September.
Danke Herr Möller, Sebastian Leff, Sonntag, 23. März 2008 10:05
Tag Herr Leff,
für den Schuß auf Wild kommt weniger auf die Patrone als auf das Geschoß an. Hier empfehle ich das Lutz Möller Geschoß. Wie Sie in Afrika 2007 nachlesen können, langt die 7x64 KJG Munition auf Tiere dieser Größe vollkommen aus und ist dabei sehr schnell. Als Randausführung bietet sich die 7x65R KJG Munition an. Ein bißchen kräftiger wäre die ebenfalls gut geeignet .30" R Blaser. Russen empfingen sowas als „Mäusekaliber“. Unter 9,3 mm lächeln die nur.
Wölfe jagen großes Wild in der Meute, siehe Wölfe fangen Elch. Genau so wie Hyänen sich kaum an einen rückwärts gedeckten Löwen heranwagen geht, wenn überhaupt, die Gefahr in vielen Wölfen und mangelnder Deckung aus. Der einzelne Wolf ist zwar nicht ungefährlich, aber mit einem Schuß zu erledigen. Man muß das Lager so sichern, daß Wölfe nicht unbemerkt eindringen können. Um sich rückwärtig verteidigen zu können ist in deckungsloser Landschaft ein zweiter Mann erforderlich. In gefährlichen Gegenden bewegt man sich also nicht allein. Im Falle eines Angriffen steht man Rücken zu Rücken, um den Rücken frei zu haben und sich nach vorn verteidigen zu können.
Da, wie gesagt, eher viel Wölfe gemeinsam als wenige angreifen empfiehlt sich also ein sichere Wiederlader mit Magazin, bzw. zur Unterstützung eine vielschüssige Kurzwaffe mit großem Magazin, die allerdings zugriffbereit geführt werden muß. Damit hat keinen Sinn auf große Entfernungen das Feuer zu eröffnen. Als Lebensversicherung soll der Deutschuß auf bewegte Ziel in unmittelbaren Nähe geübt und beherrscht werden. Hilfe das zulernen bieten Gregor Schmidt-Colberg und Hendrik Str.phpann.
Als Waffe kommen die unter widrigen Umständen bestens bewährten Mauser 98 in Frage. Dabei langen für die Entfernungen auch 7x57 oder 8x57IS. Da die Waffen ursprünglich für diese beiden Patronen hergestellt wurden, ist für eben diesen Patronen von der sichersten Funktion auszugehen - und auf Sicherheit kommt es Ihnen ja wohl vorrangig an, oder? Mit einer Mauser 98 macht als Deutscher in der Welt übrigens immer eine guten Eindruckl!
Waidmannsheil, Lutz Möller
Herr Möller,
ich glaub ich schreib einem Torpedo! Sie haben so schnell und so ausführlichst geantwortet. Jetzt ist mir schwindlig! Haben Sie Dank, ich fühle mich ihnen schuldig. Sebastian Jeff, Sonntag, 23. März 2008 19:15
PS: quasi sind Sie heute mein Osterhase gewesen ;-))
Sehr geehrter Herr Möller, mir ist ein Anliegen ihnen diese Mail, mit der Bitte, sie zu veröffentlichen, als angehender Jungjäger zukommen zu lassen. Von nachhaltigem Interesse, solche Aktionen, die das Ansehen der Jäger schädigen, zu veröffentlichen - nicht nur im Falle wenn ein Jäger aus Neid den Jagdhund eines anderen Jägers erschießt. Da die Prüfung noch aussteht, und meine Lehrer doch eher zur bleiernen Sippe zuzurechnen sind, bitte ich um eine anonymisierte Veröffentlichung.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde wildlebender Wölfe! Ende Januar wurde südlich des Tagesbaus Reichwalde in Sachsen eine junge Wölfin tot aufgefunden. Das Tier gehörte zu denen, die vor noch nicht allzu langer Zeit in die Lausitz eingewandert und dort heimisch geworden waren. Die Wölfin wurde als streng geschütztes Wildtier nicht nur illegal abgeschossen. Die Obduktion durch das Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin ergab darüber hinaus, daß sie durch einen Bauchschuß tödlich verletzt wurde. Dabei starb das Tier offenbar nicht sofort, sondern lebte möglicherweise, schwerverletzt durch die Schußwunde, noch einige Tage unter großen Schmerzen weiter. Der Abschuß ist zum einen klar ein Rechtsbruch, der strafrechtlich verfolgt wird. Zugleich ist der konkrete Fall aber auch eine besonders abscheuliche Grausamkeit. Der NABU und andere Verbände haben deshalb gemeinschaftlich eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt. Sie soll dazu beitragen, Hinweise zu bekommen, die zur Ergreifung des Täters führen werden. Helfen Sie bitte mit Ihrer Spende ebenfalls dabei und laden Sie sich Wolfsgeheul auf Ihr Handy. Als Protestgeheul gegen feige Wolfsmörder und als ein hörbares Zeichen für das Lebensrecht von Wildtieren in Deutschland! Vielen Dank dafür sagt Ihnen das Team von nature rings de
Mit freundlichen Grüssen, I. V., Mittwoch, 11. März 2009 13:36
Anbei einige Bilder der Wolfsfährte.
Das Messer ist 14 cm lang.
Waidmanns Heil, J. Hohmann, Montag, 25. März 2013 15:14
Servus Herr Möller, Ich habe auf Ihrer Seite die Bilder der Wolfsfährte gesehen. Darf man erfahren, woher die stammen?
LM: Ja, Munster Lager. Ich steuere zwei Bilder von Fähren, teilweise zweier, Jungwölfen bei.
Jungwolf
Jungwolf und Hase
Die Bilder stammen aus einem Gebiet in der Nähe einer großen Stadt im Landkreis Teltow Fläming, letzten Sontag aufgenommen. Auf einem Bild, verfolgte der Jungwolf eine Hasenfährte. Sanfte Richtungsänderungen verfolgte er in rechtwinkliger Änderung des eigenen Kurses. Teilweise konnte man sehen, wie zwei Fährten durcheinander, übereinander und umeinander verliefen. Ich vermute, daß dort gespielt und gerauft wurde. Der eigene Schuhabdruck von den guten schwedischen Lundhags ist Größe 43. Vielleicht kann ich morgen bessere aufnehmen. Horrido, Fabian, Freitag, 29. März 2013 20:47
ARBEITSGEMEINSCHAFT DER JAGDGENOSSENSCHAFTEN UND EIGENJAGDBESITZER IN SACHSEN-ANHALTJägerstraße 23, 38820 Halberstadt / Tel.: 03941-442170, Fax: 03941-567273 E-Mail: ag-jagd10@gmx.net
Vorsitzender: Herr Karl-Friedrich KaufmannSehr geehrte Damen und Herren,die Wiedereinbürgerung des Wolfes ist offensichtlich von Erfolg gekrönt! Gegen eine vertretbare Wolfspopulation in dünn besiedelten Gebieten ist sicher auch nichts einzuwenden, allerdings wird die Euphorie von Umwelt- bzw. Naturschutzverbänden von breiten Kreisen der Bevölkerung sehr kritisch gesehen.Der Populationsdruck durch die zunehmende Zahl an Wolfsrudeln führt vor allen Dingen in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zu einer Verunsicherung, hauptsächlich bei Nutztierhaltern u. breiten Kreisen der Jägerschaft. Das absolute Unterschutzstellen der Wölfe kann nicht nachvollzogen werden und es ist nicht hinnehmbar, daß aus Steuergeldern auftretende Schäden beglichen werden.Die Verbreitung der Wölfe in dicht besiedelte Regionen scheint vorprogrammiert. Niemand kann heute sagen, wie das Verhalten der Wolfsrudel oder auch von Einzeltieren in diesen Gebieten geprägt wird.Der Eingriff durch die Wölfe in die Schalenwildbestände wird von den Jagdausübungsberechtigten und vor allen Dingen den Jagdrechtsinhabern (Bodeneigentümer) sehr kritisch gesehen. Das Sozialverhalten der Schalenwildarten, wie Rot-, Muffel-, Damm- und Rehwild verändert sich zunehmend. Es kommt zu Großrudelbildung. Die Auswirkungen zeigen sich in zunehmenden Maße durch den Anstieg der Wildschäden im Wald und in den Feldbeständen. Auch der Einfluss des Luchses auf die Schalenwildbestände, besonders auf das Muffelwild im Harz, zeigt die gleichen Symptome. Dies sind Bestandsreduzierung, Großrudelbildung und völlig neue Verhaltensmuster zur Lammzeit. Die Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer in Sachsen-Anhalt ist nicht gegen die Wiedereinbürgerung von Wölfen und Luchsen. Wir warnen aber vor einer offensichtlich unkontrollierten Ausbreitung dieser Wildarten. Wir fordern deshalb die Aufhebung des Schutzstatus des Wolfes und eine kontrollierte Bejagung der Wölfe und des Luchses.Es ist bekannt, daß in den skandinavischen Ländern, im Baltikum, in Polen und auch in Russland der Wolf gezielt bejagt werden kann und auch die Bestände beim Luchs durch Fang oder Bejagung mit der Waffe reguliert werden.Es sei noch einmal wiederholt: Niemand kann heute sagen, wie die Wölfe sich verhalten, wenn sie sich in dicht besiedelten Gebieten weiter ausbreiten. Bisher wurden kritische Stimmen aus Bürgerinitiativen, aus der Jägerschaft, der Bodeneigentümer und den Bauernverbänden nicht ernst genommen oder schlicht und ergreifend bewusst überhört. Eine Regulierung der so genannten Neubürger bzw. wieder eingebürgerten Wildarten erscheint zwingend notwendig.Aus diesem Grund haben wir diese Petition verfasst und bitten um Unterstützung durch ihre Unterschrift.Waidmanns Heil Halberstadt, 26. März 2014gez. K.-F. Kaufmann Vorsitzender
Sehr geehrter Herr Möller,
heute kaufte ich eine Merkel Doppelbüchse 141 in 8x57IRS. Nebenbei stöberte ich ein wenig im Netz. Gefällt mir, was ich über Ihre Monition gelesen habe. Ich werde die Waffe damit einschießen lassen.
LM: Wieso nicht selbst?
Ich möchte Sie um ein Angebot für einen Neukunden aus der Wolfsregion Lausitz für 200 Schuß Munition bitten. Unsere Hauptwildart und fast nur noch einzige Wildart ist Schwarzwild. Unser Rehwild und Rotwild haben die Wölfe fast restlos gefressen oder verjagt.
LM: Da sollte was geschehen.
Markus Scholze, Freitag, 12. Dezember 2014 21:41
Nachsuche nach der Drückjagd auf pfeilschnelles Wild
Meine schnellen MJG erleichtert durch deren geringen Vorhaltewinkel solche Wolfsdoublette auf der Bewegungsjagd. Waidmanns heil dem Erleger! Gefunden hätte er die Beute auch ohne den vielen Schweiß. Aber der „rote Teppich“ schadet ja nicht auf dem Weg, von der Beute Besitz zu ergreifen! Leider bekomme ich viel zu wenig Berichte erfolgreicher Wolfsjagd. Wölfe sind keine Kuscheltiere. Die wollen nicht nur speilen. Nur wenn die uns fürchten, bleiben wir sicher. Alles andere zu glauben wäre hirnlos! Alles ander zu sagen wäre gefährlich und bösartig.
Strecke ist gelegt
Erfolg auf der Drückjagd, Wolfdublette, zwei aus dem Rudel geschossen, schnell und richtig
Abmarsch
Lutz Möller Freitag, der 13. März 2015
sieh hier
4-year-old Swedish elkhound Klara attacked by two wolves while hunting moose outside Sunne Municipality in Värmland County, Sweden, on 12th October 2015. Klara wore a protective vest, that held the action camera. The vest was also equipped with steel for protection against wolf attacks, which helped Klara to survive the attack, that lasted approximately ten minutes.
oben: Agrarwende jetzt!
unten: Politikwende jetzt!
Denke immer auch an den Wolf | Dienstag, der 10. Oktober 2017
Lies das
Prof. Hans-Dieter Pfannenstiel. Fakten zum Thema „Wolf“ vom Biologen Prof. Hans-Dieter Pfannenstiel
CELLE (ram). Die Zahl der Wölfe in Niedersachsen nimmt rasant zu. Inzwischen wurden 20 Rudel amtlich bestätigt. Der Celler Kurier sprach über die Thematik mit dem Diplom-Biologen Prof. Hans-Dieter Pfannenstiel.„Der Wolf war bei uns nicht richtig ausgestorben, weil immer Wölfe aus dem Osten eingewandert sind“, erläutert Pfannenstiel. „Zu Zeiten als es die DDR noch gab, war es dort gesellschaftlicher Konsens, daß jeder Wolf erlegt wird. Nach der Wiedervereinigung stand der Wolf plötzlich, wie bei uns in der alten Bundesrepublik, unter Totalschutz. Zu der Zeit ist auch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU ausgebrütet worden, die auch bei uns in nationales Recht umgesetzt worden ist. Seitdem genießt der Wolf absoluten Schutz. Das ist genau der Zeitpunkt, an dem die Wölfe angefangen haben Rudel zu bilden und sich fröhlich zu vermehren - mit einer generellen Tendenz von Sachsen und Brandenburg in Richtung Nordwesten. Und jetzt sind sie in Cuxhaven angelangt.“Das Cuxhavener Rudel sei ganz besonders berüchtigt, weil es Kühe von den Weiden in den Sumpf treibe, um diese dort aufzufressen ohne sie umzubringen, schildert Pfannenstiel. Das würden Wölfe übrigens ganz gern auf großen Weiden machen. Sie verletzen einige Tiere und benutzen sie sozusagen als „Kühlschrank“, da diese nicht weg können. Das habe inzwischen in Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und auch in Niedersachsen Ausmaße angenommen, die man sich einfach nicht mehr vorstellen könne. Es würden manchmal auf einen Schlag 30 bis 40 Tiere auf einer Weide umgebracht. „Die Leute haben es langsam satt“, erklärt er.Die Zäune würden immer höher, doch das bringe nichts. Pfannenstiel berichtet von einem aktuellen Fall aus Brandenburg, wo ein Wolf über einen zwei Meter hohen Zaun gegangen sei. „Das ist ein ewiges Wettrüsten, und man wird ja auch nicht die gesamte Bundesrepublik einzäunen können. Insofern muß da etwas passieren“, fordert er.Ein ganz wichtiger Punkt sei laut Pfannenstiel, daß nach der FFH-Richtlinie der Wolf in den so genannten Anhang 4 eingeordnet sei. Das bedeute für diesen absoluten Schutz - aber mit gewissen Ausnahmen, die im Artikel 16 der FFH-Richtlinie festgelegt seien. Danach gebe es zum Beispiel in Schweden etwas, was man „Schutzjagd“ nenne. Wenn ein Wolf irgendwo Schäden verursache, melde der Schäfer oder Bauer das dem Landkreis. Dieser prüfe die Sachlage und ordne eine Schutzjagd an. Die Jäger in diesem Gebiet dürfen dann die Wölfe bejagen und entweder einzelne Wölfe oder das ganze Rudel schießen, bis Ruhe herrsche.„Und das geschehe in Übereinstimmung mit der EU“, betont Pfannenstiel. „Aber bei uns in Deutschland wird das von verschiedensten Leuten vehement verhindert.“ Und so lange man im Umweltministerium mit Jochen Flasbarth einen Staatssekretär habe, der früher NABU-Präsident war, werde sich daran auch nichts ändern. Dieser kämpfe mit allen Mitteln dagegen an und verhindere jede Initiative. In Brüssel wundere man sich inzwischen, daß Deutschland nicht endlich mal einen Antrag stelle, damit der Wolf von Anhang 4 in den Anhang 5 komme, wo Tiere und Pflanzen nicht so streng geschützt seien. Aber solange solch ein Antrag nicht gestellt werde, könne die EU auch nichts machen. Und die Antragstellung werde vom Staatssekretär verhindert.„Es ist aus populationsbiologischen Gründen überhaupt nicht einzusehen, warum der Wolf bei uns nicht bejagt werden kann“, erklärt Pfannenstiel. „Das würde der Art überhaupt nicht schaden, denn sie hat den nach der FFH-Richtlinie notwendigen so genannten günstigen Erhaltungszustand längst erreicht.“ In der FFH-Richtlinie stehe, daß es um Populationen gehe. Und eine Population sei nach biologischer Definition eine Gruppe von Individuen einer Art, die potenziell zumindest untereinander kreuzbar seien. Wenn man ein Gebiet habe, in dem 50 Wölfe leben, und die sich alle untereinander fortpflanzen können, dann sei das eine Population. Wenn man genau hinschaue, dann seien mindestens die Wölfe in ganz Mitteleuropa biologisch eine Population. Es werde immer von 1.000 Wölfen als notwendige Zahl für den günstigen Erhaltungszustand gesprochen, doch Pfannenstiel macht deutlich: „Diese Zahl steht in der FFH-Richtlinie nirgends drin. Das ist ein glattes Märchen. Diese Zahl sei von Biologen mal für Huftiere abgeleitet worden. Die könne man auf den Wolf überhaupt nicht übertragen. „Und das zweite Märchen ist, daß unsere Population den günstigen Erhaltungszustand noch nicht erreicht hätte. Doch das hat sie längst, weil wir gar keine eigene Population haben, sondern es eine europäische Population ist. Die deutschen Wölfe bilden nur einen Wolfsbestand innerhalb dieser europäischen Population. Aber das wird von den Leuten, die dem Wolf am liebsten noch einen Heiligenschein aufsetzen wollen, entweder verleugnet oder falsch dargestellt.“Wenn man sich anschaue, wo in der EU der Wolf nach Anhang 4 eingeordnet sei und wo nach Anhang 5, dann stelle man fest, daß es ein bunter Flickenteppich sei, obwohl es eine Population sei, erläutert Pfannenstiel. Es gebe vier Länder in der EU, wo der Wolf in einem Land in einer Region in Anhang 4 und in einer anderen in Anhang 5 eingeordnet sei. Daran zeige sich, daß das mit dem Populationskonzept der FFH-Richtlinie überhaupt nichts zu tun habe. Und mit der selben Einordnung wie in Deutschland werde der Wolf in Frankreich, in Schweden, in Finnland und im Baltikum bejagt. Die Balten würden jedes Jahr im Mittel 300 Wölfe schießen, und es schade der Population überhaupt nicht. Aber die Zahl der Übergriffe auf das Weidevieh sei nicht so hoch wie in Deutschland. „Die Öffentlichkeit wird von der Wolfs-Lobby mit falschen Daten versorgt“, kritisiert Pfannenstiel. „Und die Politik ändert nichts, weil sie den Shitstorm von NABU und Konsorten fürchtet.“
Quelle
Betreff: WolfslügeSehr geehrter Herr Möller,ich schätze als Wiederlader und Jäger Ihre Geschosse und die fachtechnischen Informationen auf Ihren Seiten sehr.
LM: Danke
Da ich deshalb dort öfter lese, fallen mir immer wieder Links zu bestimmten Artikeln auf, die eher in die Gazetten der orthodoxen Jägerschaft passen, als auf ihren Netzplatz. (Was diese Jägerschaft von ihrem Geschoß hält, wissen sie und haben schon oft darauf hingewiesen.) Dazu gehört der Link zum Artikel des „Celler Kurier“. Die Aussagen von Professor Pfannenstiel sind polemisch und haben mit Wissenschaft (auf die Sie Herr Möller in Ihrem Fach Wert legen) nichts zu tun. Wann eine Art ausgestorben ist, ist klar definiert. Eingewanderte Wölfe, die sofort erschossen werden bilden keine Population. Daß Wolfsrisse „unvorstellbares Ausmaß“ angenommen haben, verschwiegt, daß tausende Rinder auf Weiden umkommen (10.000 Kälber im Jahr 2014 allein in Brandenburg).
LM: Wodurch?
Persönliche Herabwürdigung eines Staatssekretärs wegen seiner NABU –Zugehörigkeit sind keine faktenbasierten Argumente. Im Gegenzug sind Pfannenstiels Ausführungen vor dem Hintergrund zu sehen, daß er Vizepräsident des LJV Brandenburg war. Falsch sind auch die Behauptungen zur FFH Richtlinie. Das könnte man jetzt so fortsetzen. Will Herr Pfannenstiel zur Wolfsjagd nicht mehr ins Ausland? Auseinandersetzung mit den Problemen, die der rückkehrende Wolf zweifelsohne bringt ja, aber bitte nicht auf diesem Niveau. Wozu diese unreflektierten Links zu sachfremden Themen?
LM: Stammmt von einen Brandenburger Nachbarpächter von Pfannensteil, dem die Wölfe die Kälber wegfressen. Ich wollte ihm mit der Veröffentlichung einen Gefallen tun. Beste Grüße von einem Jäger, der für Ihre Geschosse wirbt
LM: DankePG, Mittwoch, 28. November 2018 20:18(wenn, dann bitte nur mit Initialen auf ihren Netzplatz)
Betreff: Wolfslüge / Prof. Pfannenstiel Hallo Lutz, sehr geehrter PG,lange habe ich überlegt, ob ich zu den Einlassungen von PG etwas schreibe. Nun tue ich es.
Vorweg: ich bin Jäger und seit 2014 auch Wolfsberater in Niedersachsen. Ich bemühe mich im Rahmen der mir zugänglichen Informationen mir ein Bild der Lage zu machen, ohne mich irgendwelchen Ideologien unterzuordnen.
In jedem Falle sind die Wolfsberater gehalten, sich nicht zu Mutmaßungen hinreißen zu lassen. Sie sollen keine Politik machen. Wolfsberater sollen sich an einem Riß zurückhalten, ihr Ehrenamt ausüben, Daten und gesammeltes Material weiterleiten und sich ansonsten nicht äußern. Stets befinden die Wolfsberater oder der Arbeitskreis Wolf, der sich aus den Reihen der Wolfsberater rekrutiert in der Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium. In diesem Jahr durften alle Wolfsberater mit ihrer Unterschrift versichern, Kritik und Anregung „im inneren Kreis“ zu bearbeiten. Böse Zungen nennen so etwas einen Maulkorberlaß.Nun zu Prof. Pfannenstiel. Er machte als einer von wenigen, seit den ersten Tagen der Wiederbesiedlung Deutschlands durch den Wolf, einen von Pragmatismus geleiteten, stets lösungsorientiert argumentierenden und arbeitenden Eindruck auf mich. Für mich war bisher nicht ersichtlich, daß er einer Ideologie anhängt. Das kann meiner Meinung nach für den Umgang mit dem Wolf in einer dicht besiedelten Landschaft wie in Mitteleuropa nur dienlich sein.
Als einer der wenigen sogenannten oder auch selbsternannten Wolfsexperten hat er als Diplom-Biologe und Professor für Zoologie tatsächlich wildbiologischen Hintergrund. Eine meines Erachtens exzellente Expertise. Natürlich bleibt es jedem frei, seine Meinung über Prof. Pfannenstiels Thesen zu äußern. Warum gesteht man aber ihm die freie Äußerung seiner Meinung nicht auch zu?
Ich beobachte eine zunehmende Tendenz von „Wolfsfreunden" eine jede kritische Meinung als Polemik abzutun und als wolfsfeindlich zu verurteilen. Eine solche Grundhaltung steht jedem, der in einer Demokratie lebt, schlecht zu Gesicht.
Meines Erachtens tut man dem Wolf als Wildtier keinen Gefallen, indem man ihn glorifiziert und als Heilsbringer darstellt. Der Wolf wird mit Sicherheit nicht die paradiesischen Zustände herbeiführen, die sich diese ganz speziellen Wolfsfreunde wünschen. Was ein wirklich großes Problem ist und eindeutig der Wiederansiedlung des Wolfes zuzuschreiben, ist der massive Rückgang der Weidetierhaltung. Neulich sah ich eine Dokumentation über Wölfe im Piemont. Schafbeweidung der Almen dort findet unter Schutz von Herdenschutzhunden statt. Nutztierhaltung im kleinen Rahmen gibt es auch noch. Die Schafe und Ziegen sind aber mittlerweile durch fünf m hohe fest installierte Zäune aus Drahtgeflecht gesichert. Für mich klingt es wie Hohn, wenn einer der Nutztierhalter vor der Kamera sagt: „Seit ich diesen Zaun habe, gibt es keine Probleme mit Wölfen mehr!“
Von solcherlei Schutzmaßnahmen sind wir hier noch weit entfernt. Offensichtlich ist es aber für Wölfe kein Problem, auch mehr als zwei Meter hohe Schutzzäune zu überwinden. Schlimm finde ich die Umkehr der Verhältnisse: Wenn der Wolf Nutztiere reißt, waren die nicht ausreichend geschützt. Überspitzt formuliert: Schuld am Riß ist das bloße Vorhandensein von Nutztieren, der Versuch der artgerechten Haltung und die Tatsache, daß jemand Freude an der Haltung von Nutztieren hat, sich unter Umständen sogar für den Erhalt alter Nutztierrassen engagiert. Schlimm finde ich ebenfalls die teils sehr langen Wartezeiten bis eine Entschädigung gezahlt wird. Immer noch muß erst bewiesen werden: Es war der Wolf.
Ich möchte an dieser Stelle auf Professor Valerius Geist verweisen. Hierzu empfehle ich jedem Interessierten den Artikel von Prof. Geist in einer der letzten Wild und Hund zu lesen. Kurzfassung: Wölfe gibt es westlich des Urals nicht. Es gibt nur Hybriden unterschiedlichen Grades. Mit dem Schutz dieser Hybriden wird der Art „Wolf“ ein Bärendienst erwiesen, letztlich bringt man den Wolf mit dem Schutz der Hybriden an den Rand des Aussterbens oder zum Aussterben. Hierzu findet sich auf Deiner Seite auch ein Link „Wolf-Hund-Hybride“ Dieser Link auf Deiner Seite gibt auch den Inhalt des WuH Artikels wieder.
Beide Artikel klären für mich den überraschend großen Anteil an Rissen in Niedersachsen in den letzten Jahren, bei denen als Verursacher „Kein Wolf“, oder „Wolf nicht nachweisbar“ zugeordnet wird.Beste Grüße, Stefan Simm, Donnerstag, 6. Dezember 2018 16:24
Wolf tot Presserklärung - Hamburg, den 24.01.201924. 01. 2019 Jagdrecht , Dr. Granzin Rechtsanwälte
Vieles wurde in den letzten Tagen über die Tötung eines Wolfes durch einen niederländischen Jäger geschrieben, noch viel mehr darüber spekuliert. Jost T. bat uns, uns der Sache anzunehmen. Wir möchten nunmehr die Gelegenheit nutzen, aus Sicht des Mandanten und eines unbeteiligten Zeugen sowie unter Darlegung der Beweismittel eine objektive Darlegung des Sachverhaltes und kurze Bewertung der Rechtslage vorzunehmen. (Wir verweisen in diesem Zusammenhang auch auf das untenstehende Bildmaterial.)
Unser Mandant hatte sich auf eine Einladung hin am vergangenen Sonnabend südlich Berlins auf die Jagd begeben. Seinen Stand hatte er auf einem Sitz, der unmittelbar an einer Wegekreuzung aufgestellt war, etwa 1,5 Meter erhöht eingenommen. Links und rechts vor ihm befand sich lichter Hochwald, ohne daß Unterholz die Sicht behindert hätte. Durch den Wald und über den vor ihm verlaufenden Wirtschaftsweg eröffnete sich der Blick auf eine Freifläche.
Im Verlaufe der Jagd stellte er überrascht fest, daß ein Wolf in unmittelbarer Nähe seines Sitzes in das Treiben lief.
„Er kam keine 10 m an mir vorbei und lief seelenruhig den Weg entlang in Richtung auf die vor mir liegende Lichtung. Er guckte mich an und ich ihn. Sonderlich beeindruckt war er von meiner Anwesenheit offensichtlich nicht. Ich winke ihm zu und er verschwand.“ so Jost T.
Hinter der Lichtung befand sich ein Dickungskomplex, also ein dichtes Waldstück aus jungen Bäumen. Aus diesem wechselte sodann Rehwild etwa in Richtung des Mandanten. Der Wolf, der bereits ein Stück weiter gezogen war, machte nunmehr kehrt und näherte sich erneut der Lichtung. Mutmaßlich wurde der Wolf vom Rehwild angezogen; eventuell wartete er auch, daß ein Stück Wild von einem Jäger angeschossen oder erlegt werden würde, so daß es für ihn eine leichtere Beute gewesen wäre. Dem Rehwild folgten kurze Zeit später mehrere Jagdhunde.
„Ich glaube nicht, die Hunde hatten den Wolf mitbekommen. Für die Hunde stand der Wind ungünstig. Der Wolf aber startete sofort einen Angriff auf die Hunde. Ich konnte sehen, wie er mit weit aufgerissenem Fang (Anmerkung: Jägersprache für Maul) mehrfach versuchte, einen der größeren Hunde zu fassen zu kriegen.“ so Jost T.
Diesen Vorgang beobachtete auch der Schützen des Nachbarstandes. Egon R., ein Jäger mit jahrzehntelanger Erfahrung, konnte den gesamten Vorgang bei besten Sichtverhältnissen gut beobachten.
„Als ich sah, daß der Wolf am Nachbarstand vorbei lief, habe ich gleich das Fernglas hochgenommen. Man sieht so was ja nicht jeden Tag.“ so Egon R. „Nachdem er verschwunden war, guckte ich dann nicht weiter hint. Ich wurde erst wieder aufmerksam, als aus dem gegenüberliegenden Gehölz mit lautem „Jiff Jiff“ ein paar Hunde gelaufen kamen. Ich nahm dann das Fernglas wieder hoch, weil ich dachte, daß die Hunde bestimmt hinter irgendwelchem Wild her wären. Stattdessen konnte ich durch die Bäume sehen, wie unmittelbar der Wolf auf sie losging. Mein Nachbar schrie dann wie ein Irrer herum und klatschte in die Hände. In dieser Lage kam noch ein weiterer hochläufiger (Anmerkung: Jägersprache für großer) Hund auf die Lichtung, nahm aber sofort Reißaus, als er den Wolf sah. Plötzlich fiel ein Schuß. Ich wußte erst gar nicht, wo der herkam. Ich guckte dann zu meinem Standnachbarn und sah, daß jener sein Gewehr nach oben hielt und gerade in die Luft geschossen hatte. Aber auch das brachte nichts. Vor uns war mittlerweile ein Höllenradau. In dem Moment, als ich mir dachte „Mann – das geht nicht gut!“ knallte es erneut und ich sah, wie der Wolf zusammenbrach.“
- Aufnahme des getöteten Wolfes nach Eintreffen der Polizei -
Die Schilderungen des Nachbarschützen fügen sich zwanglos mit dem weiteren Beweismaterial zusammen. Der hauptsächlich vom Wolf angegriffne Hund erlitt nicht unerhebliche Bißverletzungen an der Bauchseite, die eine tierärztliche Behandlung notwendig machten und hierbei auch fotografisch dokumentiert wurden.
Unser Mandant und der Schütze des Nachbarstandes verständigten sich während der Jagd, vorschriftsgemäß aus Sicherheitsgründen die zugewiesenen Stände nicht zu verlassen. Nach dem Ende der Jagd meldeten sie den im Rahmen des Hundeschutzes erlegten Wolf dem Jagdleiter, der seinerseits die Polizei und den Wolfsbeauftragten informierte.
Unser Mandant steht heute immer noch unter dem Eindruck des Geschehens.
„Sie können mir glauben – ich fühle mich wirklich nicht gut damit. Aber was sollte ich machen? Zusehen, wie die Hunde zerfetzt werden? Ich wünsche mir, daß ich nie wieder in eine solche Lage kommen werde. Verdamme! Aber wenn – ich würde genauso handeln!“
- Verletzungen an der Bauchunterseite des vom Wolf angefallenen Hundes -
Mit dieser Einstellung liegt unser Mandant völlig richtig. Die Hunde, deren Leben Jost T. rettete, sind keine beliebig austauschbaren jagdlichen Werkzeuge, die – einmal krank – einfach repariert oder ersetzt werden. Ungeachtet des hohen wirtschaftlichen Wertes, den ein ausgebildeter und geprüfter Jagdhund aufweist, ist jeder dieser Hunde für seine/n Führer/in weit mehr als das.
Alle diese Hunde sind Begleithunde, Spielgefährten, dreiste Sofaeroberer, schlappohrige Seelenstreichler, freche Wurstbroträuber, Hüter über Haus und Hof und mutige Kinderbeschützer beim abendlichen Spaziergang.
Nicht nur die Obhutspflichten als Tierhalter nach dem Tierschutzgesetz binden uns. Die bedingungslose Liebe unserer Hunde, ihre Hingabe und ihr unbedingter Aufopferungswillen in extremen Situationen verpflichten uns, unseren treuen vierbeinigen Freunden, Familienmitgliedern, Beschützern und Jagdhelfern gleiches mit gleichem zu vergüten.
Wir sind zutiefst überzeugt davon, daß Jost T. in diesem für ihn so entscheidenden Moment alles richtig machte. Das Handeln unseres Mandanten war nach § 34 StGB aufgrund einer Notstandslage gerechtfertigt.
Unser Mandant hatte vor dem tödlichen Schuß alle für ihn in diesem Moment möglichen milderen Maßnahmen ergriffen, um die Situation aufzulösen. Nicht zuletzt das vorherige vertraute Passieren der Jagdstände durch den Wolf läßt schließen, der getötete und offensichtlich problematische Wolf sah Menschen und Hunde nicht mehr als ihn betreffende potentielle Gefahr an.
LM: GEnau das müssen wir ändern!
Das sofortige Angreifen der Hunde als Nahrungs- oder Revierkonkurrenten trotz unmittelbarer Nähe der beiden Jäger spricht für sich.
Nachdem unser Mandant durch lautes Gebrüll und auch durch einen Warnschuß den Wolf nicht von der Fortsetzung seines Angriffes abhalten konnte und zu erwarten stand, daß der bereits an der Bauchseite vom Wolf gepackte Hund binnen kürzester Frist schwer verletzt werden oder verenden würde, war die Abgabe des Schußes die einzige verbleibende Handlungsoption.
Auch mit zeitlichem Abstand zum Geschehen läßt die Abwägung der beteiligten Rechtsgüter keine andere Sichtweise zu. Neben dem hohen wirtschaftlichen Wert, den die betroffenen Hunde mitbringen, ist im Rahmen der Rechtsgüterabwägung insbesondere der emotionale Wert für die Halter und deren Familienmitglieder zu betrachten. Kein Hundeführer muß sein geliebtes Tier auf dem Altar eines aus den Fugen geratenen Wolfsschutzkultes opfern lassen.
Aus Sicht unseres Mandanten wird eine sorgsame und emotionsfreie Aufarbeitung des Sachverhaltes durch die Polizei oder Staatsanwaltschaft begrüßt.
Wir haben uns für unseren Mandanten mittlerweile an die Polizei gewandt und um Akteneinsicht gebeten. Wir werden nach Einsicht in die Akte umfangreich gegenüber den Ermittlungsbehörden vortragen und gehen davon aus, in Bälde einer Einstellung des Verfahrens aufgrund einer unseren Augen eindeutig gegebenen Notstandslage entgegensehen zu können.
Dr. Heiko Granzin / Fachanwalt für Strafrecht
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