Ferne Sauen, weite Beute

Ferne Sauen

Weite Schüsse

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Inhalt 250 m MJG Sau | 300 m MJG Hirsch | 440 m MJG Hirsch | 8 mm MJG kurz | Ferne Sauen | Keilerchen | 350 m Hirschträgerschuß | Forstbefehl | Schelte | betr. Schelte zu weiten Schüssen | Hochdruckladung | Gamsbock mit 8x68S MJG spitz | Schwarzheide | Auf dem Acker | Fuchs | Hirsch | Kitz | 317 m Keiler | Verantwortungsvoll zu jagen | II | 308 7611 350 m Hirsch

250 m MJG Sau

Hallo Lutz,

Ich war am 18. Juni zur Jagd auf Schwarzwild in Bergen. Das 9,3 mm KJG hat sich aus der 9,3x62 auf 282 Schritt gut bewährt. Treffer etwas tief, aber die Bache (60 kg) lag nach 50 m Flucht.

MfG, Jörg Bühler, Mittwoch, 23. Juni 2004 18:52

300 m MJG Hirsch

Moin,

Josef schoß gestern mit 9,3 x 62 KJG zwei Stücke Rotwild auf 300 m, lagen beide fielen und im Feuer, einen Tag vorher eine Sau auf 200 m, lag ebenfalls im Feuer. Das interessiert Sie ja auch.

Gruß, L. S. , Mittwoch, 5. Januar 2005 07:42

440 m Hirsch

8 mm Geschichte 2018

8 mm Geschichte 2018

Hi Folks,

ich stelle das ganz wertfrei rein: Anläßlich des Benchrest-Alpencups in Toblach unterhielt ich mich mit einem sehr gutem Jagd- und Benchrestschützen. Dieser verwendet das Lutz´sche KJG in einer 8x68S und hat damit einen Hirsch auf 400 und noch einige Meterchen + dazu erlegt. Es gab Ausschuß! Das war bisher sein einziger Abschuß mit dem KJG. Da ich ihn sehr gut kenne und er nicht zum Aufschneiden neigt (im Gegenteil sehr tiefstapelt...) nehme ich seinen Bericht als gegeben an. Für so einen Bericht hat das Forumsmitglied „8x68S“ seinerzeit virtuelle Prügel in Masse bekommen. Man sieht aber immer wieder, mit guter Ausrüstung und guter Schießtechnik ist heute verdammt viel machbar.

Varminter, 10. Juni 2005 19:43 im W u H Forum

Guten Tag Herr Möller!

Von den (alten) 8 mm 11g MJG habe ich in meiner 8x68iger, Sauer 80, von der Schußleistung und Wirkung her keine Wünsche mehr offen. Auf 200 m Fleck eingeschossen fällt sie auf 400 m genau 50 cm. Ich erlegte damit im Herbst 2004 einen Hirsch vom dritten Kopf. Weil es für mich die letzte Chance ihn zu kriegen war, habe ich doch trotz der Entfernung von 440 m ( Lasermessung, vor jedem Schuß für mich obligat) den Hirsch beschossen, auf Lauscherhöhe über Blatt angehalten. Der Hirsch zeigt keine Wirkung, aber der Jagdführer meinte, einen Kugelschlag vernommen zu haben. Ich lud sofort noch mal durch und schoß nochmals. Der Hirsch wendet jetzt, zeigt jetzt Wirkung. Der dritte Schuß läßt ihn zusammenbrechen. Nach einer halben Stunde (Latschenbestand über der Waldgrenze!) waren wir dann am gestreckten Hirsch: Alle drei Schüsse lagen Tiefblatt, eine Handspanne auseinander, drei kalibergroße Ausschüsse waren zu sehen. Wahrscheinlich hätte der erste Schuß gereicht.

Mit dieser Schilderung möchte ich weder aufschneiden noch sowas zur Nachahmung empfehlen. Ich möchte lediglich zum Ausdruck bringen, daß ich von den KJG, die ich ja vorher auf Präzision und Ballistik bis 400 m ausgiebig getestet habe, so überzeugt war und bin, daß ich bei guten äußeren Bedingungen (Licht, Windstille) auch einmal einen weiteren Schuß wagen kann. Leider kann ich über weitere Abschüsse und Schußwirkungen (noch) nicht berichten, aber das haben andere wohl ausgiebig bereits getan.

Da ich in alle meine Jagdbüchsen auf die KJGe umstellen möchte, bestelle ich:

100 Stk. 6,5 mm KJG 6 g
200 Stk. 7 mm KJG 7,5 g
200 Stk. 7,6 mm KJG 9 g
100 Stk. 8 mm KJG 9 g ( die alten schwereren gibt's wohl nicht mehr, oder ?)

Mit freundlichen Grüßen, Ekkehard Widmann, Freitag, 22. Juli 2005 19:42

Alle Achtung Herr Widmann,

das sind Treffer, auf die Sie stolz sein können. Im Jagdbetriebe so gut zu treffen ist schon ein außerordentliche Leistung. Ich schoß zuletzt in Südafrika mit der lütten .260 Rem = 6,5x52 auf solche Entfernungen, allerdings nicht auf Wild. Mein weitester Treffer war 2003 ein Springbock auf 360 m mit der 6,5 x 65, damals allerdings noch mit dem Lapua Scenar, einem Geschoß mit dem nicht ernsthaft versuchen sollte Hirsche zu strecken, denn es ist zu weich und bietet mit 6 cm Fleischleistung keinesfalls genügend Tiefenwirkung und damit die Gewähr ein große Tier waidgerecht zu erlegen. Auch deshalb gibt es meine Geschosse! Ich mußte mal einen Erntehirsch wegen eben dieses unangebrachten Geschosses laufen lassen, den ich heute mit meinem  KJG sicher erlegen könnte, Treffer vorrausgesetzt.

Aber Sie sprechen die Frage nach den verschiedenen und historischen 8 mm Kupferjagdgeschossen an. Dahinter vermute ich die Frage, ob das alte lange 8 mm MJG denn nicht doch besser für weite Schüsse als das neue kurze  KJG geeignet wäre. Ich rechne Ihnen das jetzt mal vor:

Ihre Beobachtung „Auf 200 m Fleck eingeschossen fällt sie auf 400 m genau 50 cm.“ deckt sich also in allerschönster Übereinstimmung mit der ballistischen Rechnung; na gut 1,5 cm fehlen, aber ich vermute Sie sind nicht auf Seehöhe und schon würde das hinkommen. Jetzt vergleiche ich damit das neu, kurze Geschoß:

Ich vergleiche aus der 8x68S mit 65 cm Lauf die ballistische Leistungen des alten, langen und des neuen, kurzen 8 mm S MJG

Geschoß Masse V0 V400 Fall400 bei 200 m Fleck Winddrift400 bei 4 m/s Querwind
altes 8 mm MJG , lang 11 g 962 m/s 719 m/s - 51,1 cm 28,4 cm
neues 8 mm MJG, kurz 9 g 1.065 m/s 729 m/s - 45,4 cm 45,2 cm

Das neue, kurze 8 mm KJG fliegt über die ganze Strecke schneller und flacher als das alte lange. Dani ist der Rückstoß geringer, so daß die Waffe angenehmer schießt. Das dient auch dem genauen Treffern, schwächt mögliche Neigungen zu mucken. Ein Nachteil darf nicht verschwiegen werden. Wind treibt das kurze 8 mm S KJG weiter als das lange ab, aber:

Wenn der Wind im Walde jagt,

den Jäger lange Weile plagt!

Bei 4 m/s Querwind oder 3 bis 4 Windstärken zerrt der Wind bereits dermaßen an dem Schützen, daß an genaues Schießen sowieso nicht mehr zu denken ist. Insofern ist der Nachteil meiner Meinung nach eher akademischer Natur und im jagdlichen Einsatz nicht so wichtig, zumal die meisten jagdbaren Tiere breiter als hoch sind und flache Flugbahn daher für weite Schüsse mehr zählt. Daher biete ich nur noch das neue, kurze 8 mm S KJG als das allgemein Geeignetere an.

Waidmannsheil, Lutz Möller 22. Juli 2005

Guten Tag Herr Möller!

Danke für Ihre unverzügliche Antwort!

Auf die Gefahr hin, so manchen Gralshüter Deutscher Waidgerechtigkeit in Rage zu versetzten, könne Sie meinen Bericht gern bringen, noch dazu wo der gute Ralph schon geplaudert hatte. Leider habe ich keine Bilder von der ganzen Aktion, da, wie so oft, die Kamera im Auto geblieben war. Der Hochsitz war an einer der letzten Zirben befestigt, die Auflage auf Rucksack und Mantel sehr gut. Vor uns ~ 20 Grad ansteigend freies Alpingelände mit von größeren Felsgruppen durchsetzten Latschenfeldern, Seehöhe an die 1.900 m. Um 18 Uhr geschossen, erst um 20 Uhr bei völliger Dunkelheit (18. 09. 2004) nach strapaziöser Bergung nur zu zweit wieder beim Hochsitz zurück. Weit zu schießen heißt auch weit gehen bzw. ziehen und zerren müssen. Bis wir dann am Auto ankamen, durchgeschwitzt und erschöpft war uns auch nicht mehr zum fotografieren zumute.

Mit Ihrer ballistischen Gegenüberstellung des alten 11 g und des neuen 9 g 8 mm KJG haben Sie mich überzeugt. So weite Schüsse bei 4 m/s Seitenwind würde ich nie riskieren. Die Flugbahnkurve ist beim Leichten doch einiges besser, die Wundwirkung wohl auch. Als Nachlese zum 11 g Geschoß: meine Ladung: 4,60 g Vithavuori N550, RWS 5333, L6 91,5 mm, beim Beschußamt Wien maß: V0 966 m/s, 4.240 bar . Der 50 cm Geschoßfall auf 400 m, bei 200 m Fleckschuß, wurde auf 1.050 m Seehöhe ermittelt. Bitte senden Sie mir alle Geschosse zusammen. Es eilt nicht.

Mit freundlichen Grüßen und Weidmannsheil, E. Widmann , Samstag, 23. Juli 2005 12:57

Ferne Sauen

Vorgestern saß Hein Mück mit der 8x68S KJG mit dem Feuerschlucker gegenüber einem weizenbestanden flachen Berghang.

Ansitz auf den Gegenhang mit 8x68S und Dunkler Kraft am Abend

Gegen 21:30 geht im Juli die Sonne unter

Sonnenuntergang im Sommer

Gegen 21:30, knapp vor Sonnenuntergang aber im Juli eben noch taghell, kam ein Rotte Sauen. Die Schwarzkittel waren in der untergehenden Sonne im Spektiv gut zu erkennen. die dunkle Schwarte hob sich von dem hellen fast reifen Getreide gut ab. Im Getreide fühleten sich die Sauen offensichtlich sicher. Ohne zu sichern, standen Sie im Fraß. Aus 305 m lies Hein Mück das 8 mm KJG kurz mit 1.062 m/s fliegen. In 305 m traf es die ahnungslose zentnerschwere Sau (50 kg) mit noch gut 830 m/s. Die Sau fiel und blieb liegen. Einschuß am hinteren Blattrand. Ausschuß durch das gegenüberliegende Blatt über dem Herzen unter halb der Wirbelsäule.

Hier fiel die erste Sau

Gestern saß Hein Mück am selben Gegenhang. Diesmal kam noch bei voller Sonne eine einzelne Sau um 21 aus dem dunklen Wald in den hellen Weizen. Entfernung: 367 m. Spektiv und Entfernungsmesser sind bei solchen Vorhaben dabei. Weil die Sau leicht abschüssig stand, hielt Hein Mück Fleck an. Mit gut 750 m/s traf das 8 mm KJG kurz die Sau. Sie fluchtete in den 10 m nahen Wald. Der Wind stand auf den Jäger zu. So konnte er die Geräusche gut vernehmen. Im Wald krachte es. Er merkte sich den Fluchteingang in den Wald und nach die Verfolgung auf. Die Fährte in den Wald zeigte Schweiß an Zweigen an. Gleich hinter der Waldkante lag ein großer Reisighaufen, den die Sau durchstoßen hatte. Daher der weithin vernehmbare Krach. Weitere zehn Meter im Wald am Ende einer zunehmen stärkeren Schweißfährte lag die Sau mausetot. Der Treffer war ein Blattschuß oberhalb des Herzens und unterhalb der Wirbelsäule durch beide Blätter.

Da fiel die zweite Sau

Das Ganze geschah mit einer herkömmlichen Jagdbüchse, die mittels der Dunklen Kraft nachttauglich ist. Widersinnig ist dann zwar bei vollem Sonnenschein damit zu schießen, aber es zeigt zweierlei: Erstens kann man mit der Dunklen Kraft genau schießen und zweitens fühlt sich das Wild von weit entfernten Jägern wenig beunruhigt, so daß man noch bei hellem Licht in Ruhe beobachten und anlegen kann (nachdem des Jagdfieber abgeklungen ist)

Waidmannsheil, Lutz Möller 10. Juli 2006

Die Sonne sinkt

Nun ist sie fort

Keilerchen

Moin Lutz,

du wirst mich hassen, daß ich keine Kamera mit hatte. Gestern kam ein Keilerchen auf 305 m und erhielt von mir mit 8x68S die Kugel kurz hinter dem Blatt in die Lunge. Er lief noch 20 m durch eine Schwarzdornhecke und drehte auf dem Feld danach noch eine Runde von 30 m bis er mausetot liegen blieb. Ab demAnschuß war reichlich Schweiß in der Fährte, so daß ich ohne Hund folgen konnte.

Keilereinschuss-8x68S-KJG-305-m.jpg

305 m 8x68S MJG KeilerEinschuß, außen

KeilerEinschuß 305 Meter

305 m 8x68S MJG KeilerEinschuß, innen

Keilerausschuss-8x68S-KJG-305-m.jpg

305 m 8x68S MJG KeilerAusschuß

Danach schoß mein Jungjäger mit 7x64 mit TIG noch einen Überläufer von 36 Kg an der Kirrung im Nacken von oben rein und diagonal hinten vor der Keule hinaus, den ich mit Hund nach 100 m fand. Dies mal hatte ich die Kamera eingesteckt.

Glücklicher Jungjäger mit Sau und Hund

Das dicke Ding ist ab heute so einigermaßen einsatzbereit. Der Abzug muß nur langsam geschlossen werden da er sonst sofort wieder entspannt. Ich werde Heute noch mal auf den Schießplatz fahren um den Treffpunkt zu kontrollieren. Dann steht einem Einsatz nichts mehr im Weg. Die Kamera packe ich nun nicht mehr aus meinem Gepäck .

Gruß, Hein Mück , Mittwoch, 12. Juli 2006 11:47

LM: Mir sieht das Tier von der Größe eher nach einem Überläufer aus.

Hallo Lutz,

ich komme gerade vom Schießplatz und bin dem Abzug auf die Schliche gekommen. Er funktioniert nun nach meinen Belieben. Nach dem der Büchsenmacher die Waffe halb zerlegt hatte, machte ich zur Sicherheit noch einige Schüsse auf der 100 m Bahn. Ich glaube der Lauf brauchte nur einwenig Kupfer um richtig zu schießen.

4 x Lutz Möller 8,5 mm Geschose auf 100 m

Vier 8,5 mm Lutz Möller Geschosse aus der .338" LM aus meinem Weltrekordgewehr treffen auf 100 m in ein Loch!

Alle vier Geschosse schlugen fast Loch in Loch ein. Ich bin begeistert!

Gruß, Hein Mück, Mittwoch, 12. Juli 2006 17:18

350 m Hirsch Trägerschuß

palla 300 win mag

ciao lutz

foto palla MJG 300 win mag. 350 mt collo cerva

ciao luciano, Freitag, 1. Dezember 2006 19:29

7,62-mm-KJG-Rest-1.jpg 7,62-mm-KJG-Rest-2.jpg

Forstbefehl

Kolbenhirsch

Kolbenhirsch, Quelle

Ein Förster in den Alpen meinte, in dem Jungwuchs gehe das Rotwild zu sehr zu Schaden, der Jäger, Herr Hauser, solle dort nun schnell fünf Kolbenhirsche schießen. Er beute sich dem Forstbefehl. Also machte der sich am Nachmittag bei guter Sicht auf den Weg zum Gegenhang und nahm seine 224 Weatherby mit der Forstbefehl 224 Weatherby KJG über die Schulter und setze sich auf den Gegenhang. Die Flugbahn war ausgemessen bei vier cm Hochschuß auf 100 m dreizehn cm Fall in 300 m, etwas schlechter als erwartet, aber noch im jagdlich brauchbaren Bereich und sinnigerweise genauso seine 300 Weathereby Magnum, die er diesmal zu Haus lies. Bei Waffen „lochen“ mit meinem Geschoß Zwei Hirsche kamen, ein kräftiger und ein geringer. Er hielt fast breit von leicht hinten hinter das Blatt auf die Lunge und lies fliegen. Der Geringe zeichnet mit einem Rück, auf den der hinter ihm stehende Große sofort abging. Der Getroffen tat noch 10 Schritt, fiel und stand nie wieder auf.

Die lasergemessene Entfernung betrug 345 Meter!

Der Geringe wog aufgebrochen 80 kg (mit oder ohne Haupt?). Das 5,6 mm KJG steckte im gegenüberliegenden Blatt. Irgendwo da draußen haucht es denn auch seine Kraft mal aus. Luft biete wenn auch nur wenig, aber dennoch fühlbaren Widerstand, vor allem bei den Geschwindigkeiten einer 224 Weatherby KJG Ladung!

5,6-mm-Hirschtoeter-224-Weatherby-mit-KJG.jpg

Waidmannsheil, Lutz Möller 28. April 2007

Schelte

Über diese Berichte (Ferne Beute) kann man sich wirklich nur ärgern! Bitte Leute, wenn ihr schauen wollt, wie weit ihr mit euern Spielsachen für große Buben treffen könnt, geht auf den Schießstand, aber auf der Jagd haben solche Schüsse nichts verloren! Schon wenn man das Stichwort Seitenwind einbringt, ist sofort klar, daß Schüsse auf 350 m oder gar 440 m höchstens Zufallstreffer sind. Waidgerecht ist das bestimmt nicht. Bei solchen Berichten und Ansichten muß man sich wirklich fragen, ob sich diese Schützen wirklich schon einmal Gedanken über die Bedeutung des Wortes "Waidgerechtigkeit" gemacht haben?! Ein Schuß auf diese Weiten ist höchstens auf schwer krankes Wild waidgerecht. Das einzige was ihr mit solchen Missetaten erreicht ist, daß das Ansehen der Jäger einmal mehr den Bach runter geht! Da dann: Besten Dank auch!

Jürg, Freitag, 10. August 2007 12:04

Meinungen dazu erbittet, Lutz Möller

Betr. Schelte zu Weiten Schüssen

Guten Abend die Herren,

sicherlich gebe ich Jürg (oder Jörg?) recht, diese Berichte seien Wasser für die Mühlen unserer Gegner. Trotzdem sollte man solche Berichte wie in Ferne Beute auch weiterhin ganz wertfrei und emotionslos veröffentlichen, denn eigene Erfahrungen sind durch nichts zu ersetzen, auch nicht solche von Andere. Wer diesen besonderen Erfahrungen nichts abgewinnen kann oder möchte, oder der Meinung ist das sei für ihn zu weit, der soll einfach nicht so weit schießen. Nur wenn er sich dazu äußert, sollte sollte das in angemessener Weise geschehen. Denn wie so oft im Leben sind die am lautesten schreien oder verurteilen nie dabei gewesen. Des weiteren meine ich die meisten dieser Berichte der jagdlich langen Schußweiten von Männern bestritten wurden die ihr Handwerk beherrschen, also die wußten was sie taten. Der Bericht über die 435m Sau erscheint mir persönlich allerdings etwas zweifelhaft.

Nun noch mal zu den Entfernungen. Da spreche ich nur für mich. Also 300 - 350 m sind mit heutiger Ausrüstung (Waffe + Zf + Entfernungsmesser + Windmesser + TopLadung) durchaus sicher zu bestreichen. Ich selbst erreiche auf solche Entfernungen auch bei Winden über 4 m/s immer Streukreise unter Bierdeckelweite. Sicherlich erzeugen diese Streukreise bei den Topschützen der F-Class oder BR Szene nur müdes Lächeln, aber unter jaglichen Gesichtspunkten reicht das allemal um vom Fuchs über Rehwild und gerade Schwarz und Rotwild weidgerecht zu erlegen.

LM: Im Berner Oberland 2007 erreichet das LM-105 das mit einem Meisterschützen auf 1000 m. Aber die schossen nicht auf Wild.

Selbst war ich ab dem ersten August auch wieder 4 Tage in Brandenburg zur Jagd und durfte 2 Stück Rehwild und 5 Stück Rotwild erlegen .Die Entfernungen bewegten sich über den gesamten Bereich von nah bis fern. Alle Stücke fielen diesmal mit der .338" LM MJG Ladung im Feuer. Bei den sehr weiten Abschüssen waren wir zum Glück zu zweit, denn Rotwild ist bekanntlich groß und schwer. Zu schießen ist das Eine, zu bergen das Andere. Außerdem, wie sagt man so schön, der Schütze schießt der Beobachter trifft.

Bei der Waffe handelte es sich um eine gemeine Sako TRG 42 in .338 Lapua Magnum, mittlerweile mit Schmidt + Bender 5-25*56 PM 2 (früher Zeiss 6-24*72) und einer Ebinger Mündungsbremse.

Hochdruckladung

Ladung: Lapua Hülse. Zündhütchen RWS 5333. Boforspulver 6,67 g Norma MRP. 8,5 mm MJG lang 12 Gramm.

Weidmannsheil und Gruß, Axel, Samstag, 11. August 2007 01:59

Zuschriften bitte an Lutz Möller

Gamsbock mit 8x68S MJG-Spitz

Hallo Herr Möller,

ich konnte Anfang dieser Woche in Österreich einen 10- Jährigen Gamsbock strecken. Dabei verwendete ich die bewährte Kombination Sauer 202 in 8x86S mit meinem MJG-Spitz. Der Gamsbock wurde in einem recht offenen Hochkar angegangen. Durch das offene Gelände war ihn anzupirschen sehr schwierig. Der Schuß mußte auf (gemessene) 245 m erfolgen. Die guten Flugeigenschaften des 8 mm MJG-Spitz kamen hier zum Tragen und ich konnte ohne Haltepunktveränderung schießen.

Der Einschuß lag genau hinter dem Blatt in die Lunge, der Ausschuß mittig auf den Rippen, da der Bock leicht spitz zu mir stand. Nach dem Treffer fiel der Bock sofort und rollte etwas den Hang hinab. Danach kam er vorn nochmal etwas hoch. Da er schon nah an einem Felsabhang lag, schoß ich noch auf den Trägeransatz, worauf er sofort verendete.

Die Berufsjäger fanden die Lutz Möller Geschosse recht bemerkenswert, zumal kaum Wildpret zerschossen war (Nicht wie sonst gewohnt mit der 8x68S und 11,7 g KS ... :-)).

Die Berufsjäger selber schießen dort alle ausnahmslos 7x64 mit 8g KS und 6x42 Zielfernrohr. Das würde wohl völlig ausreichen ...

Waidmannsheil. Mit freundlichen Grüßen, Thomas Fügner, Sonntag, 12. August 2007 16:03

Tag Herr Fügner,

Sie müssen ja die Ruhe weg haben, schießen auf 245 m eine Gams, die nach dem Treffer nunmehr willenlos der Schwerkraft gehorcht und als der Bock noch mal muckt verpassen Sie ihm auf 245 m noch einen letzten Trägerschuß, damit die Schwerkraft keine weiter Chance bekommt den Bock doch zu Tale zu ziehen. Der Trägeransatz ist schon deutlich kleiner als die Lunge. Aber bei 236 m GEE der schnellen 8x68S MJG Ladung fällt das nicht schwer, wenn denn die Schießfertigkeit das bringt und man ordentlich auflegen kann. Alle Achtung. Das war wohl ein guter Schuß, obwohl ich ihn vermutlich untelassen hätte, siehe Zielwahl. Ferne Lungenschüsse stören das Wild am wenigsten. Daher wäre der Bock vermutlich auch so liegengeblieben. Aber ich war nicht dabei und sicherzustellen, daß die Gams nicht den Berg herunterkollert, ist ja auch wichtig.

Schön ist zu lesen, beide unterschiedliche Treffer, einer in die weiche Lunge und ein anderer auf den fleischigen Trägeransatz zerstörten kaum Wildpret. So fällt im Zweifel nachzuschießen dann leichter, da der Nutzen das Tier zu fangen kaum Nachteile mit sich bringt.

Danke für den Bericht! Gibt es auch Bilder?

Lutz Möller

Erfolg in der Schwarzheide

Axel berichtet von der .338" MJG, die er in der Schwarzheide am Nachmittag noch mal auf auf 425 m genau angeschossen hatte (Prüfung beruhigt), von zwei Schmaltieren, die er am späten Nachmittag bei hellem Tageslicht und leichtem Gegenwind mit 4 m/s (Minox Windmesser) auf 403 und 408 m mit Kammerschuß streckte. Beide fielen im Knall am Platz. Sie werden nicht begriffen haben, was geschah. Dafür war der Jäger zu weit weg.

Ein anderen Tages auf 246 m gerade von vorn auf den Stich geschossener Schmalspießer fiel im Knall und, oh Wunder, zeigte nach 1,2 m Tier achtern noch Ausschuß. Ich wunder mich nicht, schließlich gibt die .338" MJG Ladung bei 250 m Schußweite immerhin 77 cm Eindringtiefe an. Die Lunge zählt dabei kaum. So kommen rund 1,2 m schon zusammen. das Gleiche kenne ich von Weißwedelhirschen in Finnland, die ähnliches zeigten.

Dagegen drang in Punkalaidun ein aus der RWS Werksladung abgefeuertes 6,5 mm VMS aus der 6,5x68 Patrone 1999 in einen auf 100 m von vorn leicht außermittig in den Stich getroffenen 40 kg Weißwedelspießer nicht bis zum Zwerchfell vor. Der Bock flüchtet noch etwa 50 m - eben Bleierne Sippe = Versager.

Waidmannsheil, Lutz Möller

400 m Hirsch

Hallo Herr Möller, alles ok?

Gamsjagd in Kärnten 2007

Die letzten Kupferjagdgeschosse sind schon vor einer Woche angekommen - nochmals danke - , aber ich (wir) müssen schon wieder um Nachschub anfragen, und zwar die 6 mm Geschosse -100 Stück-

LM: Die reisen morgen!

Noch eine Frage. Mein Freund schießt meistens mit der .257" Weatherby Rotwild-(den letzten Hirsch knapp 400 m)und Ihre neuen Geschosse wiegen nur mehr 4,4gramm statt 5,8 wie die alten.Haben Sie vielleicht noch welche von den alten?

Mit Dank und Grüße aus Südtirol-Martin, Samstag, 17. November 2007 21:01

Auf dem Acker

Moin Lutz,

[. . . ] Weiterhin schoß ich noch drei Schüsse mit der Dir gut bekannten Brünner in .30-06 mit KJG alt (von Dir geladen) mal so zur Kontrolle.

Brünner mit .30-06 MJG alt im Loimaa '06 brachte auf Anhieb Bierdosentreffer auf 170 m

Torsten-30-06-3-mal-KJG-alt-aus-CZ-100-m.jpg

Drei Schüsse Brünner mit .30-06 KJG alt auf 100 m in ein Loch

Lutz, es waren wirklich drei Schüsse unter den Augen des Schießwarts. Man sieht nur, daß das Loch größer und gezackter ist als normalerweise von einem Einzelgeschoß. Das hatte ich bisher noch nicht. Die Serien wurden jeweils mit weichem Sandsack unter Vorderschaft und Kolben sitzend vom Anschußtisch geschossen.

Herrje, so macht das Spaß !

Beste Grüße - Torsten, Freitag, 30. November 2007 13:31

Moin Torsten, da wird Carsten ja bald neidisch werden.

Gruß Lutz

Moin Lutz,

ich war gestern mit Conni kurz für eine Stunde im Revier. Sie mußte bei der ganzen Lernerei mal auf andere Gedanken kommen und frische Luft schnuppern. Da wir aus der Familie Rehfleischbestellung haben, wollten wir kurz schauen, was man tun kann. Der Wind kam Süd-Süd-West und stetig parallel zum Waldrand, deshalb hatten wir keine große Auswahl zum Ansitz. Also gingen wir, in der Hoffnung auf austretende Rehe, einfach mit Stühlen auf den Acker, ziemlich genau 200 m vom Waldrand entfernt.

Acker im Reviere im Herbst

Da ein Stück weiter parallel zum Wald eine Leiter steht, die laservermessen ist, wissen wir die Entfernung so genau. Eine tiefe Fahrspur vom Rübenroder gab uns eine bescheidene Deckung. Nach etwa einer halben Stunde war Bewegung am Waldrand, im Glas zeigten sich drei Ricken und fünf Kitze. Unsere Hoffnung, daß sie auf das Feld ziehen würden, wurde enttäuscht - sie blieben auf dem Weg am Waldrand und ästen hier und da in der in der dort noch grünen Vegetation. Was tun? Die Dämmerung zog rasch auf. Da wir schräg zum Waldrand schauten, kamen also noch etliche Meter zu den 200 m hinzu. Der Laser lag dummerweise im Auto. Wir schätzten übereinstimmend auf etwas über 300 m. Versuchshalber nahm ich die Brünner (.30-06 KJG alt, ZF Frankonia 3-12 x 56 LA) und visierte hinüber. Ein Kitz stand gut breit und in Erinnerung an die Schußtafel (300 m > etwa 16 cm Fall bei GEE) hielt ich kurzentschlossen dementsprechend drüber.

hdp-Bremse an CZ mit 30-06 spitz im Loimaa 2007 - I

Wegen der Mündungsbremse sah ich durch den Schuß Wolleflocken aus der Rückengegend fliegen. Das Kitz ging sofort zu Boden.

Die anderen Rehe standen und sicherten, nach 10 Sekunden ästen einige schon wieder weiter. Ein zweites Kitz stand jetzt ebenfalls breit und eingedenk des eben erlebten hielt ich normal hinter das Blatt. Das Kitz fiel sofort um. Weiter durch das ZF schauend sah ich beim erstgeschossenen Kitz Bewegungen und schoß nochmals in Richtung Trägeransatz. Dann war dort auch Ruhe. Nach diesem 3. Schuß gingen die anderen Rehe flüchtig ab. Wir saßen noch 10 Minuten und rekapitulierten, was eben geschehen war.

Dann gingen wir zu den Anschüssen, nicht ohne vorher den Laser zu holen - wir wollten von den Anschüssen zu den Stühlen messen. Es waren 307 bis zu meinem Stuhl und 309 m bis zu Conni`s. Aber was heißt das? Der erste Schuß ging zu hoch in den Rücken - traf also so wie (zu hoch) angehalten. Die anderen beiden Schüsse (nicht höher angehalten) trafen auch wie angehalten. Die Brünner ist auf GEE eingeschossen (siehe letzte Schüsse 3-in-1). Wo bleibt der Fall? Wo ist der Denkfehler?

Torstens-Beute.jpg

Torstens Beute

Auf dem Bild (ich weiß, wieder Fotoapparat vergessen, nur Handy-Bild ohne Blitz :-( , mußt Du wohl erst mal bearbeiten, hatte keine Zeit) siehst Du die Treffer: links hängendes Kitz = Rücken (1. Schuß) + Trägeransatz (3. Schuß) (konnte ja nur Trägeransatz und Haupt sehen, Hinterteil war ja gelähmt), das andere Kitz Kammer (2. Schuß) kurz hinter dem Blatt + Ausschuß (hier sichtbar) genauso. Insgesamt bis auf 10 cm Rücken kein Wildpretverlust bei beiden Kitzen. Das ist sicher nichts für Deine Seiten. Sonst geht mit Sicherheit das Getöse mit unverantwortlichen Weitschüssen, Ansprechen, Waidgerechtigkeit etc. wieder los. Aber Dir wollte ich das unbedingt mitteilen und Deine Meinung lesen.

Übrigens, das ZF und die restlichen Einschießpatronen für die neue 6,5x68 sind von Velser schon eingetroffen, das Gewehr soll folgen. Bin gespannt. Habe ich das Ding umsonst bestellt (obigen Berichtes wegen ) ? ☻

Bis denne - Torsten, Montag, 10. Dezember 2007 19:53


Moin Torsten,

warum das Geschoß auf 307 m nicht wie gerechnet fiel sondern scheinbar weniger kann ich Dir nicht schlüssig erklären. Natürlich zieht es die Schwerkraft nach unten. Insofern könnte ein Abgangsfehler in Gestalt einer Bewegung nach oben die Flugbahn scheinbar strecken. Ich glaube nicht an eine Denkfehler. Wenn man sehr genau schießen will, und ein Kitz auf 307 m gehört bei der Jagd bereits dazu, bietet sich an die Flugbahn tatsächlich zu vermessen, um die Schußtafel an die Besonderheiten der jeweiligen Waffe anzupassen. Du stellst im Revier auf 100, 200 und 300 m je eine Zielscheibe auf und, ohne die Zieleinrichtung zu verstellen, beschießest die- ggf mehrmals. Dann erkennst du die tatsächliche Flugbahn Deines Geschosse in Wahrheit unter Feldbedingungen. Alle Einflüsse zeigen sich. Du erkennst sie, auch ohne sie zu verstehen. Da ist das Schön an dem Vorgehen. Auch Unbekannte zeigen sich.

Ich kann Dir leider keinen besseren Rat geben als nachzumessen. Mir haben schon öfter Leute von besonders gestreckten, beobachteten Flugbahnen der Deiner Geschosse berichte, aber aushebeln können die die Schwerkraft auch nicht.

Gruß Lutz,

Gute alte deutsche Militärpatrone

Guten Tag, sehr geehrter Herr Möller,

ich habe das dringende Bedürfnis Ihnen über ein für mich ganz besonderes Weidmannsheil zu berichten. Ich führe einen Merkel KR1 in 8x57 IS mit 6 - 24 x 72 Zeiss Optik. Vor einiger Zeit hatte ich durch Ihre Vermittlung Ihre Geschosse laden lassen.

Nun bekam ich von meinem Jagdpächter für einen Bock, der auch noch laufkrank sein sollte die Freigabe. Gewöhnlich können bei uns die Böcke recht alt und reif werden. Nun setzte ich mich auf diesen Bock an und hatte schon bald Anblick von einer Ricke die zwei gute Kitze führte.

Kurze Zeit später gesellte sich ein Bock dazu, der sich nach eingehendem Ansprechen als der gesuchte erwies. Nun war die Entfernung beachtlich und ich hoffte, das Treiben käme zur Kanzel. Leider war die Aussicht darauf eher schlecht. So drehte ich mein Glas auf 24 und keilte mich in der Kanzel gut ein. Die 8 x 57 IS ballistischen Daten waren im Kopf, so hielt ich Rückenlinie an und ließ fliegen. Was soll ich sagen, der Bock lag im Knall und die Entfernung mit Laser gemessen vom Anschuß zur Kanzel betrug sage und schreibe 328 m! Ich habe mindesten vier Mal gemessen, da ich es selbst nicht glauben konnte. Noch größer war aber die Freude über die Trophäe. Einen ungeraden 10er erlegt man nicht jeden Tag.

Ungerader Zehner mit der 8x57 IS auf 328 m

Ungerader Zehner mit der 8x57 IS auf 328 m

LM: Ich meinte immer, man zählt ein Ende nur dann als solches, wenn ein am Riemen darüber gehängtes Jagdhorn nicht runter fällt. Ist das so?

Ich bin so erfreut über die Entscheidung Ihre MJG zu verwenden, daß ich Ihnen hiermit meinen Dank für Ihre anregende Seite und die vielen Hilfen und Nachrichten aussprechen möchte. Ich bin sehr froh mich für Kupferjagdgeschosse entschieden zu haben. Machen Sie weiter so.

Viele Grüße, Steffen Münch, Freitag, 1. August 2008 19:56

Tag Herr Münch,

Waidmanns Heil zu ihrem hervorragendem Treffer. Das nenne ich beherzt gehandelt. Ich freu mich darüber. So muß das sein.

Also machen auch Sie weiter so. Die Blattzeitvorstellung (nach Eulenburg) läuft noch.

Ihr Lutz Möller

Ungewöhnlicher 7 mm MJG Fuchs

Hallo Herr Möller.

am Sonntag erlegt ich einen Fuchs mit meiner Brünner Bockbüchsflinte in 7x57 R. Die Entfernung schätze ich auf ~ 270 m. Ich hielt 10 cm über den Rücken und lies fliegen. Der Fuchs zeichnete deutlich und war verschwunden. Nach 5 min machte ich mich auf den Weg zum Anschuß, doch leider war da nichts, erst am hintern Ende des Feldes lag etwas, nämlich der Fuchs. Ich dachte, das könne doch nicht sein.

Ich hatte mich gründlich in der Entfernung verschätzt.

LM: Das ist ganz nicht ungewöhnlich, +50% und - 30% sind übliche Abweichungen. Deshalb achte ich bei dem Lutz Möller Geschoß ja auch so auf gestreckte Flugbahnen!

Mit dem Entfernungsmesser nachgemessen waren das 356 Meter! Erstaunlich wie der Kugelriß sich im Schnee schnurgerade fortsetzte. Dem Fuchs hatte es den ganzen Bauch aufgerissen. Ein Lob auf ihre 7 mm MJG, mit der ich alles Wild mit besten Ergebnissen erlegt habe.

LM: So wie ich auch, siehe ♣ 7x64 Afrika '07

Bitte veröffentlichen Sie meinen Namen nicht, da ich sonst bei meinen Waidgenossen als Schießer verpönt werde.

LM: Ach, die sind doch bloß neidisch nicht auch so gut schießen zu können.

MfG K. H., Montag, 16. Februar 2009 19:53

Hirsch

Lutz,

ein Bild von meinem mit K77 in .308 MJG auf 350 m erlegten Nationalparkhirsch. Fluchtstrecke ~ 30 m.

Gruß Gottfried, Montag, den 0. Mai 2010

Kitz

Hallo Herr Möller,

nachträglich wünsche ich ihnen und ihrer Familie ein frohes neues Jahr 2011.

Die Wirkung der MJG in 8x68S auch auf schwaches Wild begeistert mich. Vor 2 Wochen habe ich damit auf abgeschrittene 330 m (ich bin 196 cm groß), geschätzt knappe 300 m, ein schwaches 7,2 kg Kitz ohne Verlust geschossen. Lediglich ein Splitter hatte den Pansen angekratzt.

Viele Grüße aus dem langsam auftauenden Münsterland Harald Koska, Donnerstag, 23. Dezember 2010 18:11

317 m Keiler

Hallo Herr Möller

Wie schon berichtet setze ich Ihr MJG in meinem TRG 338LM seit einigen Jahren mit vollster Zufridenheit ein. Damit holte ich dieses Jahr erst einen Keiler auf gelaserte 317m steil bergauf vom Berg geholt.Gewaff 27,5 cm. Allerdings ist das TRG für so manche gelegenheit zu schwer und unhandlich, vorallem bergauf.

LM: Wohl wahr!

Auf der Suche nach einem leichterem Gewehr im Kaliber .338 LM, stieß ich auf den Beitrag Schlimmer als ein Pferd von Rainer Wittmann mit seiner TRG-S auf Ihrer Seite.
Meine Frage, könnten mir einen Kontakt zu Herm Wittmann herstellen?

LM: Klar, erledigt!

Das TRG-S 66cm Lauf mit 12" Drall, 3,7 Kg zog ich in die engere Wahl.  Auserdem stehen zur Auswahl die Voere LBW 65cm Lauf, 10" Drall, ca 3,5 Kg. und die Carbon Constom von Christensen Arms ca 2,7 Kg, wobei der Preis mir die Tränen in die Augen treibt, spätestens dann wenn sie mir irgendwo im schweren Gelände in den Schnee oder Dreck fällt. Was sagen Sie zu meinen Überlegungen?

LM: Wenn Sie ein TRG-S bekommen können ist die sicher gut, allerdings muß ein FS7 die zähmen, gerade die. Christensenpreis finde ich affig -Waffen für Snobs.

Wie weit ist das Gewicht überhaupt reduzier bar, damit man mit der 338 LM mit Mündungsbremse den Bierdeckel auf 300 m noch halten kann?

LM: Je nach Geschoß 9 oder 12 g mit FS8 in den Bereich in dem die Waffe überhaupt noch sicher sein kann.

Nutze Wucht statt Masse!

Mit freundlichen Grüßen, Chris, Freitag, 18. Februar 2011 15:11

Sieger Nipter 2011 Super Magnum (rechts mit Pokal) mit Freunden

longshot.pl ist bereits freigeschaltet und hat neue Nachrichten.

Verantwortungsvoll zu jagen

Hallo Herr Möller,

ich bin vor einiger Zeit auf Ihre Seite gestoßen und lese sie regelmäßig. Wirklich sehr informativ. Die Jagdgeschichten Ihrer Kundschaft sind z.T. ja abenteuerlich, alles echte Kunstschützen. Da schießt jemand auf 440 m 3x auf einen Hirsch und alle Treffer liegen handbreit auseinander. Natürlich bewegt sich dieser nicht. Ein andere schießt bewußt durch einen armdicken Ast und trifft 12 m dahinter den Oryx punktgenau. Über 500 m auf Pavian ( 3 Paviane drüber gehalten) war Glück und kein kalkulierter Schuß. 250 m Kopfschuß auf einen Fuchs oder 350 m Trägerschuß auf einen Hirsch sind wohl ganz normal. Ein Freund von mir ist seit über 35 Jahren Nachsuchenführer, macht etwa 150 Nachsuchen jählich. Der erlebt vielfach unsägliches Leid durch Selbstüberschätzung bzw. Leichtfertigkeit. Darüber wird natürlich nicht berichtet.

Und dann gibt es noch diejenigen, die „schlechte Treffer“ vorsätzlich in Kauf nehmen, nur um Beute zu machen. Waidgerechtes zu jagen heiß „Achtung vor dem Geschöpf“ zu zeigen. Vor 30 Jahren hat man uns das noch beigebracht. Ein guter Jäger kann auch mal den Finger gerade lassen und sich am Anblick erfreuen. Aber wenigstens gibt es ja noch lustige Geschichten über die Jagd auf „Riesenelche“.

Ich bin durchaus kein Anfänger, habe 30 JJ, an die 100 sauen erlegt ( alle vom Ansitz) Rotwild, Rehwild etc. Ich habe auch schon in DSW auf weite Entfernungen gejagt. Ich weiß was auf 300 - 400m zu schießen heißt. D as ist kein Papierlochen vom Anschußtisch. Ich führe eine 8x68S (6x42 Swarowski), eine 8x64S (2,5-10x52 Zeiss) und für die Kirrung eine 8x57IS (8x56 Swarowski). Die 8x64 S ist zwar nicht nötig, aber so ist es mit der Liebhaberei. Bis jetzt benutze ich die bleierne Sippe (11,7 KS) und bin damit sehr zufrieden.

LM: Ich nicht, denken Sie auch mal jene Menschn), die das vergiftete Wilpret essen sollen.

Aber ich bin auch für Neues offen, irgendwann versuche ich mal Ihr MJG.

„Seit dankbar, daß man hier noch jagen darf und seit Euch der besonderen Verantwortung bewußt.“

LM: Sagt wer?

Schön Grüße aus dem Harz, Peter Giesecke, Freitag, 19. August 2011 12:21

Verantwortungsvol zu jagen II

Hallo Herr Möller, nun konnte ich die Zeilen von Herrn P. Giesecke lesen. Da er auf meinen Bericht vom 440 m-Hirsch anspielt und mich damit zum Kunstschützen erklärt, möchte ich letzteres doch verneinen. Ich bin weder Kunstschütze noch bin ein leichtsinniger Mensch, der nach dem Motto „Nicht geschossen ist auch gefehlt“ handelt. Aber was heißt überhaupt verantwortungsvoll zu jagen? Für mich jedenfalls heißt das, sich bei der Jagd - wie auch im übrigen Leben- so zu verhalten, das Wagnis eine Dummheit zu begehen möglichst gering zu halten. Auf der Jagd läuft nicht immer alles wunschgemäß und jeder, der 30 Jahre Jagderfahrung hat, muß eingestehen, Fehler gemacht zu haben, sei es beim Ansprechen oder sei es beim Schießen. Ich kenne auch genug „Waidkameraden“, denen ein angeschweißtes Stück wenig Kummer bereitet. Ich verstehe alle, die sich mit Nachsuchen abplagen müssen und sich dabei selbst gefährden, daß die gereizt auf schlechte und leichtsinnige Schützen reagieren.

Damit möchte ich auf das wahre Problem kommen. Alle Menschen, somit auch alle Jäger, sind in ihren Talenten und Fähigkeiten eben nicht gleich. Die große Mehrheit aller Jagdscheinbesitzer ist der Überzeugung, daß sie Naturtalente im jagdlichen Schießen mit Büchse und Flinte sind und daher nach bestandener Jagdprüfung zu üben nicht mehr nötig haben! Jeder der Sport betreibt, ist sich im Klaren, daß ohne Training nichts geht. Warum soll das beim Schießen anders sein? Nur sprechen die Teilnehmerzahlen an jagdlichen Übungsschießen eine ganz andere Sprache. In der Praxis des jagdliche Alltages sieht es so aus, daß fast ausschließlich das Schießen auf lebendes Wild „geübt“ wird. Nicht einmal für ein paar Übungsschüsse mit gleichzeitiger Übung der Handhabung der eigenen Jagdwaffe nimmt sich „Otto Normaljäger“ am Beginn der Jagdsaison Zeit. Kein Wunder, daß die durchschnittliche Trefferquote haarsträubend schlecht ist. Bevor man mich der pauschalen Verungimpflung aller Jagdscheinbesitzer bezichtigt, möge man überlegen, wann man selbst das letzte Mal auf einem Schießstand oder in einem Schießkino geübt hat.

Es gibt aber andererseits wieder eine Minderheit von „Spinnern“, die sich mehr als andere für Waffe und Schuß interessieren, sich eine hochwertige Jagdwaffe leisten, bei der ( selbstgeladenen) Muntion das Letzte herausholen und so oft wie möglich am Schießstand üben. Mit der Übung steigert sich auch das Können und dann wird auch möglich, überdurchschnittliche Leistungen zu erbringen. Wenn ich weiß, was meine Jagdwaffe zu leisten imstande ist und ich meine eigenen Grenzen kenne ( man ist als Mensch nicht alle Tage in Hochform! ) dann kann ich auch auf unüblich weite Entfernungen sicher treffen. Verantwortungsvoll zu jagen bedeutet für mich, stets zu wissen, was man tut.

Genauigkeit ist kein Zufall und was für den Geübten - wie im Sport- selbstverständlich ist, das ist für den Ungeübten eben unerreichbar und daher oft verdächtig.

Nochmals zurück zu den geplagten Hundeführern und den vielen Nachsuchen. Die meiste Arbeit haben sie nicht nach weiten Schüssen, sondern bei den unzähligen herbstlichen Drückjagden, bei denen Trefferquote bei 10:1 liegen oder noch schlechter. Da wäre ein Aufruf verantwortliche zu jagen eher angebracht. Schießkinos gibt es immer mehr und gerade die Bewegungsjagden erforden besttrainierte Jäger!

Waidmanns Heil, E. Widmann, Samstag, 20. August 2011 18:38

308 7611 350 m Hirsch

lang hat's nicht gedauert, bis einer die erweiterte 308 7611 Schußtafel umsetzte.

Dann 1er Hirsch auf gemessene Entfernung von 350 m, mit .308 Win., MJG 7611, Flucht ~ 30 m.

Siehe 2.500 mal 7. Dezember 2015

Lies auch 7x65R Gams auf 300 Meter und 308 Reh auf 287