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Lutz Möller 6 mm MJG 6004 | 26 mm lang | 4,6 g schwer | BC 0,451
Lies auch Kleinkaliber!
Der Vorgänger Lutz Möller 6 mm KJG 6002 war gut, aber für die 243 Winchester Munition nach CIP zu lang. Damit die Lutz Möller GmbH auch vom Beschußamt zugelassene Munition mit dem neuen Messingeschoß anbieten kann, war erforderlich das 6 mm oder 243 Geschoß zu kürzen. Das fiel nicht schwer, da das alte eh lang und schwer, sprich langsam war. Wer brauchte für ein kleines Geschoß 75 cm Eindringtiefe in Fleisch auf 100 m Schußentfernung? Mit 6 mm Munition werden bevorzugt in Österreich Gemsen und Rotwild geschossen. In Deutschland fordert das Jagdgesetze auf Hochwild mindestens 6,5 mm Munition. Also setzen deutsche Jäger 6 mm Patronen bevorzugt auf Rehe und Füchse ein.
4,6 g Geschoß 6003 | 0,9 g Splittermasse | 3,7 g Restbolzenmasse
6003 Restbolzen-Führbänder
Das kleine harte 6 mm Messingjagdgeschoß (MJG) mit den guten Gleiteigenschaften auf dem Stahl des Gewehrlaufes läßt sich mit knapp 4,6 g Masse bestens auf Höhe Geschwindigkeit beschleunigen, die es schnell, flach und weit tragen. Aus der 243 Win. Patrone treiben gute Treibladungbei mäßigem Druck das 6003 Geschoß aus 65 cm Lauf auf immerhin 1.129 m/s (so schnell wie eine kleine 8x68S) Mündungsgeschwindigkeit.Die 0,9 g Splitter bietet in 500 m Schußweite aus der 243 Win. Munition aus 65 cm Lauf bei 821 m/s Zielgeschwindigkeit noch 303 Joule Splitterwucht, drei mal mehr als erforderlich um ein Tier mit Lungentreffer sicher zu töten. Das gilt auch für große Tiere:
Aus der 243 Patrone verschossen dringt der 6 mm 3,7 g Restbolzen in 500 m Schußweite immerhin noch 63 cm Tiefenwirkung durch Fleisch, oder 14 cm durch Knochen. Wie groß muß die Beute werden, daß das nicht mehr langen sollte? Das langt auch für einen Diagonalschuß auf Hirsch oder Sau! Da frage ich mich, warum wir in Deutschland im BJagdG § 19 immer noch an dem 6,5 mm Gebot für Hochwild festhalten. Die Antwort liefert die Bleierne Sippe:
Daß ich sowas (Remington Premier Varmint Munition) auf Wild verschossen habe, ist zwar schon sehr lange her. Allerdings erinnere ich mich noch sehr an die mangelde Eindringtiefe solcher bleigefüllten Hohlspitzgeschosse. Solche billigen Bleiplatzer zerlegen sich in Fleisch binnen 5 cm in giftigen Bleistaub. Lediglich ein kleine graue Linse bleibt vom Bleigeschoß übrig. Der Rest ist zerstäubt. Mit solchen Geschossen kann man waidgerecht keine Tiere, größer als Rehe, erlegen. Aber das sollte man auch bleiben lassen, weil das Giftzeug im Wildpret nichts verloren hat. Wie wollen gesundes Essen!
In Österreich gilt noch unser altes deutsches Reichsjagdgesetz von 1928 (mit Änderungen von 1934) ohne die später hinzugefügten sachlichen Verbote für Munition auf Hochwild mit der 6,5 mm Anforderung, so daß klar sein dürfte, für wen dieses neue 6 mm MJG bestimmt. Für Gebirgsjäger und andere, die weit schießen müssen, oder wollen.
Die verhältnismäßig geringe Splitterwucht (in 100 m aus der 243 Win Patrone 507 Joule) schont der hohen Geschwindigkeit trotz (in 100 am aus der 243 1.061 m/s) dennoch die Beute. Es gibt damit keine kaputten Rehe! Waidmanns Heil, Lutz Möller Samsatg, den 3. September 2011
Hallo Herr Möller,es gab zur Anfangszeit der KJG (vor der schwarzen Kappe) und dann wieder mit 6 mm MJG vereinzelt Störungen durch die sehr feine Hohlspitze. Jene hatte gar nicht geöffnet oder brach stumpf ab ohne bestimmungsgemäß zu splittern.
LM: So? Mein 6 mm MJG ist eines der dienstältesten Geschosse und wird seit Jahren unverändert erfolgreich eingesetzt, ohne daß ich mich an solch Nachrichten erinnern könnte. Sehen Sie selbst!
5,6 mm MJG 5607 für .22"
6 mm MJG für 243
6,5 mm MJG 6508
6,8 mm MJG 6805 für .270"
6805 Spitzen
Die Sollbruchrillen der 5. Erbfolge scheinen nun die o.g. Probleme zu lösen. Wieso dann dieser Rückschritt?
LM: Die Sollbruchrille führte ich in der 3. Erbfolge ein. Da bringen Sie was durcheinander! Lies Über mich. Meine Geschosse < 7 mm weisen ebenso eine Sollbruchrille wie die großen auf! Für Geschosse < 7 mm war die Flitzerspitze immer zu groß. Ab 7 mm bleibt sie. Erst bei größeren Ø nützt die Kappe, wird (nur) dort gebraucht.
Mit freundlichen Grüßen, Christian Waldmann, Montag, 28. September 2015 10:04
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