Lutz Möller Einschießen

Einschießen

verschiedener Munitionen oder Läufe

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Vor dem Einschießen müssen Gewehrläufe unbedingt chemisch gereingt sein!

Me 109 Einschießen in Afrika 1942

Inhalt Achtung! | Ein Traum wird wahr | So einfach wie noch nie | Anschießen | Empfehlung | Vorraussetzung | Einschießen verschiedener Munitionen | Einschießen | Neue Munition | Dienstleistung | Abgangsfehler | Einschießbock | weiche Gewehrauflage | unglaublicher Unsinn | Ehrenrettung für Snipers Hide | Uranschrot | Andere Munition = andere Trefferlage | MJG ist einfach einzuschießen | Strohballen als Waffenauflage | Hochschlag | Umstellung auf neue Möller Geschosse | überaschung beim Einschießen | Zu kurz eingeschossen | Rückstoßbremse für die 270 WSM | Anschlag in der baumlosen Steppe | Verweigerung | Fahrende Zielscheibe | Einschießen auf Seilzuganlage | Seil kaputt | Nachgedanken zu fahrenden Zielscheibe | Steyr Mannlicher | Ergebnisse kommen dann von alleine | Schießgestell | Anschießen nach Laufreinigung | Seitenabweichung | Schußbilder selbstgeladen Möller Geschosse | Erfreut über Präzision | 500 m Fleckschuß | Einschießauflage | Genaues Lutz Möller Geschoß | Für den Wald einzuschießen | Jagd- und Übungsmunition einschießen | Im Schnee | Nah einzuschießen

Achtung!

Vergiß vor dem Einschießen nicht den Lauf zu reinigen und die vergiß nicht genügend Ölschüsse abzufeuern!

Ladungen mit Kino für Kreuzer und Flitzer zu entwickeln ist möglich und günstig. Lies dazu Dreifaltigkeit einzuschießen!

Schieße auf GEE ein. Halte damit auf Wild Fleck an. Dann trifft Du binnen der ± 5 cm Reichweite bei guter Zielwahl und brauchbarem Treffer „ins Leben“.

Da alle Waffen anders schießen, kann man sich nicht auf fremde Vorhersagen oder Angeben verlassen, sondern Du mußt eigenhändig, selbst prüfen. Mit einer auf GEE eingeschossen Waffe mindern sich bei weiten Schüssen Abweichungen von den Erwartungen.

Ein Traum wird wahr!

Menz mit 6,5x55

eins

eins

zwei

zwei

drei

drei

Der Schützer Eberhard Menz ist reif für den 10 mm Verein! Sehr schön ☺!

So einfach wie noch nie

betreff: 9,3x62 Flitzer

Hallo Herr Möller,

so einfach ging das Einschießen noch nie: Die ersten beiden Treffer mit Ihrer Munition auf 100 m lagen - beinah Loch in Loch - zwei, drei Millimeter überlappend neben einander. Dann mußte nur noch die Höheneinstellung angepaßt werden. (Jetzt fehlen für angehmeres Schießen freilich noch eine Mündungsbremse oder ein Schalldämpfer).

Viele Grüße, Edgar Büttner, Samstag, 24. Juni 2017 19:10

P.S. Sie bekommen meine Rückmeldung so spät, da ich die Waffe wegen des Magazinkastens erst einmal liegen ließ. Letztlich hätte ich auf Ihrer Seite genauer hinsehen sollen: Sie teilen die Patronenlänge für die 9,3 x 62 ja unmißverständlich mit, im Grunde hätten die kürzeren Kreuzer angesichts meiner Schußentfernungen sehr gut ausgereicht. Aber das ist jetzt gleich.

Anschießen

Halo Herr Möller,

ich habe vor kurzem Munition bei Ihnen bestellt. Muß ich die neue Schachtel anschießen?

Viele Grüße Christian, Sonntag, 8. Mai 2016 11:47

Christian,

das wissen wir erst nach der Prüfung. Also schieße die neue Schachtel an, soll heißen, gib im Revier einen Prüfschuß auf die Zielscheibe ab. Erst nach dem gelungenen Treffer stellt sich beruhigende Gewißheit ein.

  1. Der treffen will, braucht Seelenfrieden
  2. Zweifel beunruhigen die Seele
  3. Zu wissen ist besser als zu glauben

Schon beim Hauch eines Zweifels, bewährt sich einAnschuß, oder Prüfschuß im Revier, der Gewißheit schafft. Gewißheit beseitigt Zweifel. Erst aus Tatsachen gewonnene Gewißheit erlaubt sorglos in Frieden jagen können. Solche Sicherheit kostet nur einen Schuß! Der übt obendrein!

Vorraussetzung

Einzuschießende Läufe müssen vorher sauber sein, gesäubert werden. Vor dem Einschießen reinige den Lauf! Nach dem Reinigen schieße ein bis mehrere sog. „Ölschüsse“  ohne zu zielen durch den frisch gereingten Lauf in den Sand, um einen langsam fleißendes Gleichgewicht zwischen neuerlicher Verdreckung und deren „Auskratzen“ durch meine dafür gestalteten Führbänder her- und einzustellen.

Empfehlung

  1. Vor dem Einschießen reinige den Lauf.

  2. Nimm für Deine Waffe Munition mit meinem Geschoß.

  3. Lies die Schußtafel Deiner Munition mit meinem Geschoß. Merke den Hochschuß auf 100 Meter [cm] und günstigste Einschuß Entfernung (GEE) Entfernung [m].

  4. Drucke einige meiner Zielscheiben im 100-%-Maßstab. Dann hast du ein 1-cm-Raster als Maß, um Ablagen genau zu messen.

  5. Zunächst schieße auf 100 Meter. Stelle das Zielfernrohr so, daß der Treffpunkt dem zugehörigen (gemerkten) Wert meiner Schußtafel in 100 m für meine jeweilige Munition entspricht. Das ist noch nicht alles! Die kurze Schußentfernung ist nur ein vorbereitender Schritt zum engültigen Einschießen auf GEE.

  6. Dann fahre ins Revier und schieße dort, ggf. mit meiner Zielscheibe, weit, auf (gemerkte) GEE) ein.

  7. So wirst Du binnen bierdeckelgröße bis zur ± 5 cm Reichweite treffen.

Lutz Möller 308 7611 MJG Flugbahn

Beispiel 308. Zielfernrohr 4,5 cm unter der Visierlinie. Hochschuß bis +5 cm. Tiefschuß bis - 5 cm.

Flugbahn
0 50 100 150 200 250 300
965 925 887 849 813 774 734
-4,5 +1,5 +4,6 +4,6 +1,1 -6,0 -17,0

Bei 100 m +4,6 cm Hochschuß. GEE 210 m, ± 5 cm Reichweite 245 m. Das ist doch was!

Aus meinen Vorzugspatronen halte ohne weitere ballistische Verrenkung oder Stellerei am Zielfernrohr bis zur  ± 5 cm Reichweite (über 200 Meter draußen)  Fleck. Dann  triffst Du binnen ± 5 cm Höhenabweichung. Das langt für jedes Tier ab Rehgröße bis man nicht mehr erkennen kann, was da draußen steht. Also weit genug.

Anschuß

Sehr geehrter Herr Möller,

Ihre Lieferung habe ich mit Dank erhalten und nun auch eingeschossen. Beim ersten Versuch vor 2 Wochen auf 100 m war die 50x50 Scheibe gar nicht getroffen, ich war sehr verwundert und ob meiner Erwartungen und Berechnungen konsterniert. Nach weiterführender Lektüre Ihrer Internetseite stellte ich aber bereits vor einer Nachfrage bei Ihnen fest, daß nicht allein die von mir zunächst nur bedachte „Außenballistik“ beim Munitionswechsel ein Rolle spielt, sondern auch vielfältige andere Einflüsse, die ich nicht bedacht hatte – danke für Ihre aufschlußreichen Ausführungen. Nun habe ich gestern zunächst auf 50 m geschossen, rd. 30 cm hoch, die vergrößerte Pappe gerade eben angekratzt! Nach wegen Kühlphasen zeitaufwendiger Justierung um schließlich (auf 100 m) insgesamt rd. 47 cm nach unten und ein wenig (8 cm) nach rechts liegt die Trefferlage nun (unter Beachtung von Schießfehlern) recht stabil bei GEE (100m = +4,7 cm). Ich hätte nicht gedacht, daß die Flexibiltät des Laufs derartig starke Abweichungen bei unterschiedlicher Munition im gleichen Kaliber hergibt! Ich werde in den nächsten Wochen dann noch einmal „jagdauthentisch kalt“ nachschießen, um ein exaktes Bild zu bekommen (BBF).

Insgesamt habe ich dadurch leider schon 10 Schuß „verbraten“ und frage deswegen vorsorglich an, ob Sie von der vor 3 - 4 Wochen gelieferten Charge noch weitere Bestände haben, die ich meinem Vorrat bedenkenlos (also ohne späteres Nacheinschießen) hinzufügen kann. Wenn ja, dann schicken Sie mir doch bitte noch einmal 50 Schuß; wenn nein, dann bestelle ich jetzt nicht, sondern melde mich rechtzeitig, bevor ich echte Engpässe komme (was ja leider manchmal schneller passiert als gedacht…).

LM: Nur zusammen hergestellte (und gelieferte) Munition ist gleich. Abweichende Umstände erfordern einenAnschuß. Anschuß = Ein Schuß zur Überprüfung der Treffpunktlage. Daher empfiehlt sich immer größere Mengen Munition zu beschaffen. Zu haben ist besser, als zu brauchen. Eingeschossene Munition ist besser als andere Munition.

Mit freundlichem Gruß, van Lengerich, Mittwoch, 12. März 2014 10:49

Der Engpaß

Die Lage

  1. Sie haben eine Waffe - vielleicht auch mehrer - aber mehrere Zwecke dafür; Übung, Drückjagd, weite Schüsse.
  2. Für jeden Zweck wünschen Sie die erforderliche und geeignete Munition, von der Ballistik, der Wirkung und dem Preis
  3. Sie möchten mit allen Munitionen - in der Nähe -  ohne umzuschießen auf denselben Fleck treffen!

Das ging bislang nicht, weil verschiedene Munitionen unterschiedlich einzuschießen waren. Das war der Engpaß!

Die technische Lösung

Für die o.a. Zwecke Übung, Drückjagd (oder Selbstlader, oder mangelhafte Magazine), oder weite Schüsse mit gestreckter Außenballistik für ferne Sauen biete ich nun drei Geschoßarten (Dreifaltigkeit) an, die in einigen, für den Abgangsfehlehr wesentlichen Eigenschaften gleich sind.

  1. gleiche Masse und rückwärtige Gestalt ⇒
  2. gleich Setztiefe ⇒
  3. gleche Ladung ⇒
  4. gleiche Beschleunigung, Rohrzeit udn Geschweindigkeit, ⇒

Im Ergebnis bringt das

  1. gleich Abgangsfehler
  2. gleiche Treffepunkt in der Nähe!

Die Lösung heißt Lutz Möller Dreifaltigkeit

Einschießen gleicher Munition unterschiedlicher Herstellung

Hallo Herr Möller,

wenn ich 100 Schuß LM Munition bestelle und später nach einer gewissen Zeit die gleiche Munition wieder nachbestelle, muß ich dann neu einschießen oder bleiben die Trefferlagen immer gleich?

LM: Das weiß man bei verschiedenen Herstellungs- und Lieferzeiten nie. Pulvereigenschaften schwanken. Das heißt, gleiche Ladungen können - müssen aber nicht - aus Ihrer Waffe abweichende Trefferlagen aufweisen. Prüfen (Anschießen) müssen Sie in jedem Falle. Sofern die Trefferlage gleich geblieben ist, erübrigt sich erneutes Einschießen.

Gruß, Stefan Völker, Freitag, 12. Oktober 2012 23:23

Einschießen verschiedener Munitionen 1

Hallo Lutz Möller

warum schießT Ihre LM Munition nicht wie Bleihaltige?

Herzliche Grüße, Bernd R., Wed, 17 Aug 2011 13:19:24 +0200

Tag Herr R.,

verschiedene Munitionen beschleunigen unterschiedlich lange in den Läufen. Achten Sie in den beiden folgenden Rechnungen üblicher Munitionen auf die stark voneinder abweichenden Durchlaufzeiten:

Schnelle Möller Ladung

Bummelige Norma Ladung

Der Unterschiede der beiden Durchlaufzeiten von 1,303 - 1,091 betragt 0,212 Millisekunden. Die schwere Bummeltante ist 19,4% länger im Lauf, als der gelbe Flitzer. Lesen und verstehen Sie dazu unbedingt Laufschwingungen. Dann werden Sie einsehen, sich mit der Durchlaufzeit ändernde Anregung geben zu den angeregten feststehenden Eigenschwingungen der Läufe völlig unterschiedliche Phasenbeziehungen, die den immer vorhanden Abgangsfehler bestimmen. Näher siehe Ladungsleiter.  Daher schießen verchiden Munitionen aus derselben Waffe jeweils an eine anderen Fleck. Da hat nichts mit der Außenballistik zu tun.

Waidmanns Heil, Lutz Möller Freitag, den 19. August 2011 

Hallo Herr Möller,

ich möchte bei Ihnen folgende Munition bestellen: 8X57 IS, hundert Patronen. Als Gewehr habe ich mir eine Sauer 202 XT mit einer Meopta Optik zugelegt. Reicht Ihrer Meinung nach aus, wenn der BüMa die Waffe mit der angedachten Übungsmunition Geco Target einschießt, oder sollte ich warten, bis ich Ihre Munition habe und dann die Waffe einschießen lassen?

LM: Sie müssen die Waffe mit genau der Munition einschießen, mit der Sie treffen wollen, keiner anderen.

Ist aus Ihrer Sicht zum Üben auf dem Schießstand Geco Target gut genug, oder haben Sie eine andere Empfehlung, die noch etwas preiswerter ist?

LM: Ja, vermutlich RWS CineShot. Mit der Ablage auf der Scheibe der nicht eingeschossenen CineShot müssen Sie dann leben.

Vielen Dank im Voraus und Schön Ostergrüße, Hendrik Witzmann, Freitag, 6. April 2012 11:41

Einschießen verschiedener Munitionen 2

Sehr geehrter Herr Möller,

ich habe von Ihnen 200 Schuß LM 8x68S Munition bezogen. Am Freitag hatte ich nun endlich Gelegenheit mit Sauer 80 auf einen 300 Meter Stand die neuen Munition zu schießen. Die Waffe war mit Blaser - Munition, Geschoß : CDP , bei der letzten Jagd in Namibia eingeschossen worden und hat hervorragende Dienste geleistet. Der erste Schuß, den ich mit alter Munition schoßlag erwartungsgemäß 4 cm tief. Bei der Gelegenheit habe ich noch weitere Schüsse mit Restmunition von RWS (Kegelspitz, usw) gemacht, die von der Trefferlage auf gleicher Höhe oder etwas darunter lagen. Nun erwartete ich, Ihre Munition sollte etwa 14 - 17 cm höher liegen sollte.

LM: Einfach so? Ohne die Waffe auf die neuen Munition einzuschießen? Wohl kaum !

Der erste Schuß lag bei Haltepunkt in der Scheibenmitte nicht mehr auf derselben: Erst nachdem ich den Haltepunkt an der Scheibenoberkante wählt, waren Treffer an der Scheibeunterkante  zu sehen. Ich sehe zu den anderen verwendeten Munitionssorten 45 cm Tiefschuß. Die bestellten und gelieferten 200 Schuß waren für mich und meinen Schwager, mit dem ich Anfang November nach Afrika fahren werde. Bei Ihm stellte sich genau das gleiche Bild ein. Ich hatte nur Gutes von Ihrer Munition gehört und war von der Idee der gestreckten Flugbahn und der damit verbundenen möglichen größeren Reichweite begeistert, da wir dort auch au sehr weite Entfernung schießen.

LM: Richtig.

Ich kann nun mit dem aufgetretenen Ergebnis wenig anfangen. Ist vielleicht ein falsche Pulver verladen worden?

LM: Nein. Warum auch?

Oder können Sie mir in irgenDeiner Weise erklären, wie das Projektil schneller fällt als bei allen anderen verwendeten Munitionssorten.

LM: Falsch! Es fällt nicht schneller. Das Gegehteil istder Fall. Lies Einschießen verschiedener Munitionen 1. Sie müssen die Waffe auf die neue Munition erst auf GEE einschießen.

Über eine zeitnahe Antwort würde ich mich sehr freuen, da die Abreise nach Namibia nicht mehr lang hin ist.

MfG D. Renkawitz, Sonntag, 14. Oktober 2012 18:14

Einschießen verschiedener Munitionen 3

Betreff: Einschiessen verschiedener Munitionen 2

Moin, moin Lutz,

ich empfehle Herrn Renkawitz und seinem Jagdkameraden, mal dringend den Lauf zu reinigen. Purer Unsinn ist doch, erstmal die ganze „Restmunition“ etlicher Fabrikate zu verschießen und dann das große Wunder zu erwarten - Das Ganze dann auch noch auf 300 m! Entweder GEE Fleckschuß oder 100 m angegebener Hochschuß sind nach meiner Auffassung die erste Wahl beim Umschiessen.

LM: Richtig und vor allem unabdingbar!

In welcher Zeit hat sich das alles abgespielt (Flimmern etc. ?), wieviel Schüsse hat der Lauf vorher schon ohne Laufreinigung gesehen? Mal ganz davon abgesehen, daß dieses Vorgehen ja wohl mehr als erschöpfend auf Deinem Netzplatz beschrieben ist. Wenn man sich für Deine Munition mit Deinen Geschossen entscheidet (ich verwende diese seit Jahren sehr erfolgreich), dann sollte man(n) - Frau auch, sich vorher bei dir ein bißchen „schlau“ gemacht haben. Ich weiß, wie akribisch Deine Munition hergestellt wird, eine Pulververwechselung schließe ich aus.

Ich bin mal gespannt, wann die Erfolgsmeldung - sprich: ein weiterer zufriedener Kunde, namentlich Herr Renkawitz auf Deinem Netzplatz nachzulesen sein wird!

Mathias Donner, Montag, 15. Oktober 2012 11:50

Einschießen verschiedener Munitionen 4

zu Einschießen auf verschiedene Munition 2

Hallo Lutz,

du darfst es dem Herrn Renkawitz nicht übelnehmen. Auf jedem Schießstand hält sich hartnäckig die Erwartung, leichte Geschosse schlagen höher ein als schwerere. Falls der Lauf nicht schwingen würde, wäre das ja auch logisch. Herr Renkawitz soll auf 300 m einschießen und dann auf 100 m prüfen. Er wird feststellen, daß Mit LM Munition der Höhenunterschied zwischen dem 100 m und dem 300 m Einschlag nicht so groß, wie bei seiner anderen Munitionen ist. Dann kann er beruhigt nach Namibia fahren.

Falls er die genaue Ursache für dieses Phänomen wissen möchte, muß er sich von dem Gedanken verabschieden, sich den Lauf als ein starres steifes regloses Rohr vorzustellen und dazu übergehen, sich den Lauf als Pendel vorzustellen, das die Schußabgabe in Bewegung versetzt wird, und demzufolge  für den Treffersitz entscheided, an welcher Stelle auf seiner Bahn sich das Pendel befindet, wenn das Geschoß die Mündung verläßt.

LM: Du beschreibst anschlaulich die Vorgänge.

Er kann aber auch den Gegenversuch antreten, und seinen Knallbaum in 2 Kubikmeter Beton betten, so daß nur noch die Mündung auf der einen Seite herausguckt und der Lauf unfähig ist, frei zu schwingen. Wenn er jetzt verschiedene Munitionen verschießt, wird die leichtere immer höher einschlagen, als die schwerere. Aber Obacht! Wenn er bald nach Afrika fliegt, muß er sich beeilen, die Knarre wieder aus dem Beton zu hämmern.

Liebe Grüße, Jan G., Montag, 15. Oktober 2012 15:35

Einschießen verschiedener Munitionen 5

Muß man die Geschoßmasse wissen? Die angegeben Leistungen genügen doch! Oder?

Herr Möller,

nein, die genügen mir leider nicht. Zum einen schreiben Sie auf Ihrer Seite, Tellur im Kupfer sei genau wie Blei, das in aller „Munde“ ist, zu überdenken. Da ich nicht weiß wie viele Geschosse Sie anbieten, fragt ich, ob es sich bei Ihren Geschossen um das Messing handelt.

LM: Ja.

Zum Anderen habe ich gerade 9,7 g Barnes im Einsatz und für das Hegeringschießen die günstige Remington mit der selben Geschoßmasse. Auf Grund der höheren GEE, vermute ich Ihr .30-06 Geschoß könne etwas leichter sein, vielleicht aber auch nicht.

LM: Ja.

Ich möchte nicht zum 100 Kilometer entfernten Schießstand fahren müssen, da der vor Ort bis Mai in Witterpause ist. Wenn sie gleich schwer ist, kann ich es mir ersparen.

LM: Oh nein! Sie glauben falsch und ganz daneben. Die Ihren Ausführung innewohnende Vermutung, Munition mit gleichschweren Geschossen würde dieselben Treffer bringen, trifft (sowohl im Wortsinne als auch übertragen) überhaupt nicht zu. Gar nicht! Ladung, Einpreßwiderstand, Durchlaufzeit, Geschwindigkeit, Gewehrlaufschwingung und folgende Abgangsfehler sind bei verschiedenen Munitionen, bzw. Geschosse nie gleich, auch wenn in seltenen Ausnahmen das mal zu treffen kann, dann aber aus nicht vorhersehbarem Zufall. Bei Munitionswechsel müssen Sie die neue Treffpunktlage immer prüfen und die Waffe bei Abwweichung gegenüber der alten ggf. neu einschießen. Genau wegen solcher Aberglauben verzichte ich auf nutzlose oder irreführende Angaben zu Geschossen und Munition.

Verraten Sie es bitte, ich sag es auch keinem weiter ;-)

MfG, Sven Sti., Donnerstag, 14. März 2013 08:44

Einschießen verschiedener Munitionen 6

Sehr geehrter Herr Möller,

Zum Verständnis, für meinen Jagdkameraden hab ich folgende Frage:

Mit meiner Büchse Mauser 66 S, Lauf, 650 mm 10,3x60 R KSG / RWS eingespannt, Fleck eingeschossen Streukreis O bis 75 mm.

Mit Ihrem Geschoß 1032 liegen die Treffer aber 275 mm tiefer.  Loch in Loch / 5 Schüsse können mit 50 Rappen Stück abgedeckt werden,

Mein Jagdkamerad, Blaser R 93 ebenfalls eingeschossen mit dem gleichen RWS Mist erlebte mit Ihrem 1032 Geschoss das Gegenteil 370 mm Hochschuß. WARUM? Er begreift es nicht. Um heftige Diskussionen ab zu schließen bitte ich Sie um eine Antwort.

LM: Lies Einschießen und Gewehrlaufschwingungen. Da steht's.

Mit Dank und freundlichen Grüßen, R.Hemmi, Freitag, 2. August 2013 10:04

Einschießen verschiedener Munitionen 7

Guten Abend Herr Möller

Wir haben heute erstmals Ihre Flitzer auf 150 m geschossen. Nach Einstellen des Visierung zeigte die Munition sehr gute ergebnisse. Die GEE machen wir dann später.  Uns erstaunte, daß die Trefferlage gegenüber der alten Munition rechts hoch war.

LM: Warum?

(7 Klicke hoch und 5 Klicke rechts). Das war bei beiden Schützen, die auf Ihre Munition gewechselt haben, ähnlich. Die Höhe können wir durch die flachere Flugbahn erklären.

LM: Nein.

Die Rechtslage nicht. Gibt es dazu eine pysikalische Erklärung oder hat das mit den Schützen zu tun?

LM: Ja. Lies Einschießen verschiedener Munitionen ff.

Waidmannsheil, Armin, Samstag, 18. August 2018 19:54

Einschießen bei unterschiedliche Lauflängen

Guten Tag Herr Möller,

ich störe ungern, ich bin sicherlich nicht nicht der Einzige der Sie anschreibt, und habe aus diesem Grund die Angelegenheit FS8 und Bremse mit Herrn B. besprochen. Ich komme zu einem Punkt an dem sicherlich der Fachmann gefragt ist. Die Lauflängen, die bei Ihnen angegeben werden, finde ich teilweise bei meinen Waffen nicht. Die .30-06 bezieht sich auf einen 60 cm Lauf. Bei meinem Mauserstutzen habe ich aber nur 55 cm. Wie schieße ich diese Waffe ein?

LM: Auf GEE!

Die fehlenden 5 cm werden sich doch sicherlich beim Gasdruck bemerkbar machen. Kann ich die fehlenden 5 cm vernachlässigen ? Ich wäre dankbar, wenn ich Hilfestellung bekommen würde.

MfG, N. Klug, Dienstag, 14. Juli 2009 14:59

Tag Herr Klug,

andere Längen ergeben andere Geschwindigkeiten und damit andere Flugbahnen. Dann benötigen Sie entweder viel Platz und viele Scheiben, oder ein Geschwindigkeitsmesser und QuickTarget. Siehe auch Außenballistik .

MfG, Lutz Möller

Sehr geehrter Herr Möller,

ich fand auf Ihrer Seite einige bemerkenswerte Informationen zur 270. Ich führe eine Sauer 90 in 270 Win., die jedoch immer nur RWS H-Mantelgeschossen (Kupferhohlspitz) 8,4 g beschossen wurde. Diese Munition bietet laut Ihren Tabellen im Vergleich eine geringere Flächenlast (21,5 g/cm²). Somit bin ich mir nicht sicher, ob dieses Kaliber auf einer Bewegungsjagd einen Ausschuß auf stärkere Sauen bewerkstelligen kann. Zumal diese Munition laut Ihren Angaben auch noch recht weich ist. Meine Fragen lauteten demnach:

  1. Ist möglich Ihre Lutz Möller Geschosse ohne zuvoriges Einschießen zu nutzen, bzw. kann ich beliebig zwischen MJG und meiner Restmunition je nach Einsatz zu wechseln?



    Geco TM und MJG-Munition

    LM: Nein! Auf gar keinen Fall dürfen Sie zwischen verschiedenen Munitionen wechseln und erwarten denselben Haltepunkt zu haben. Sie müssen nach einem Munitionswechsel immer den Haltepunkt prüfen, ggf. einschießen. Die Haltepunkte könne nah beieinander liegen, aber auch weiter entfernt. Das läßt sich nicht vorhersagen, hängt auch nicht von einem bestimmten Geschoß ab, sondern ist allgemein so.

  2. Habe ich richtig verstanden, daß .270 Win. als MJG durchaus als Kaliber für alles in Deutschland vorkommenden Schalenwildarten und jegliche Stärke zu nutzen wäre? Oder gilt dies nur für den musterhaften Blattschuß?

    LM: Mit meiner 270 Win. MJG Munition können Sie mit brauchbaren Treffern hier alles Wild aus jedem Winkel strecken. Zielwahl: Für meist kurze Fluchtstrecken empfehle ich den breiten Kammerschuß. Lies Lutz Möller Geschosse wirken anders! Beachte gute Zielwahl!

Vielen Dank im Voraus! Mit freundlichen Grüßen, anonym, Mittwoch, 11. Januar 2006 00:35

Neue Munition

Tag Herr Möller,

ich schieße eine Sauer 200 in 300 Win Mag, mit von Herrn L. gestopfter MJG-Munition.

Nun meine Frage: Ist nötig mit den neuen Lutz Möller MJG nochmals verschiedene Ladungen zu versuchen, oder kann ich bei der bisherigen Ladung bleiben?

Schönen Sonntag und Waidmann Heil, Köster, Sonntag, 17. Juni 2007 15:15

Tag Herr Köster,

zu Munitionswechsel lassen sich zwei Sachverhalte ausführen:

  1. Auf gar keinen Fall dürfen Sie zwischen verschieden Munitionen wechseln und erwarten denselben Haltepunkt zu haben. Sie müssen nach einem Munitionswechsel immer den Haltepunkt prüfen, ggf. einschießen. Die Haltepunkte könne nah beieinander liegen, aber auch weiter entfernt. Das läßt sich nicht vorhersagen, hängt auch nicht von einem bestimmten Geschoß ab, sondern ist allgemein so.

  2. Meine empfohlenen Ladungen schießen regelmäßig jagdlich brauchbar. Wenn Sie jedoch besondere Ansprüche stellen, kann sich lohnen die in ihrem Gewehr bestschießende Ladung mittels Versuchen zu ermitteln, sprich eine Ladungsleiter zu schießen.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Hallo Herr Möller,

vielen Dank für die prompte Antwort. Ich hatte nicht vor zwischen verschiedenen Munitionen zu wechseln, die alten MJG sind einfach alle! Ich werde morgen mit Herrn L. telefonieren und ggf. dann nochmals Versuchsladungen bestellen!

Beste Grüße, Köster, Sonntag, 17. Juni 2007 16:09

Tag Herr Köster,

auch industriell hergestellte austauschbare Teile sind nicht alle gleich. Abweichungen von Stück zu Stück sind die Regel. Bei Munition schwanken die Hülsen und das Pulver am meisten. Gerade der Hülseninnenraum und die Pulverlebhaftigkeit bestimmen die Anzündung maßgeblich. Wenn also andere Hülsen und anders Pulver als damals verwendet wird, und davon müssen, Sie ausgehen, kann niemand sagen, wie sich die neue Munition von der alten unterschieden wird. Das müssen Sie prüfen und die Waffe auf die neue Munition einschießen.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Dienstleistung:

Einschießen und Schußtafel prüfen

Wenn Sie selbst keine Zeit oder Gelegenheit finden ihre Waffe für weite Schüsse mit meiner Munition einzuschießen und zu prüfen, vermittele ich diese Dienstleitung gern an einen ausgebildeten und ausgewiesenen Fachmann. Für den üblichen Jagdbetrieb bis 200 m erachte ich das als unnötig, weil nach aller Erfahrung Erfahrung die gelieferten Schußtafeln hinreichend genau sind, auch bei verschiedenen Waffen, aber darüber hinaus sollten die Eigenarten mit zunehmender Entfernung ermittelt und dann berücksichtig werden. Dazu wird folgendes angeboten.

Waffen bei folgenden Bedingungen einzuschießen :

Die Munition stellt der Auftraggeber.

  1. Einläufige Waffen: Ich schieße mit kaltem, entöltem Lauf auf 100 m Bahn auf Fleck nach Wunsch, oder auf 300 m Bahn mit Zwischenziel auf günstigste Einschießentfernung (GEE ) nach Schußtafel oder anders je nach Wunsch auf dem Schießplatz aus Schulter, nicht aus der Maschine ein. Nach jedem Schuß halte ich 15 Min. Pause ein, um für Jagdpraxis nur mit erkaltetem Lauf zu schießen. Dabei wird der Lauf nach jedem Schuß durchgezogen und bleibt nach Beendigung trocken.

    Auf Wunsch erstelle ich ein Schußgruppenbild mit 3 oder mehr Schuß in Folge

    Aufwandsentschädigung : Fahrt zum Schießplatz (30 Km ) Zeitaufwand des Einschießens ~ 4 - 5 h je Lauf 100 €

  1. Wechselläufe: Nur mit eigenem Glas je Lauf 100 €. Wenn nach einem Laufwechsel der Treffpunkt erhalten bleiben soll, müssen bei der R93 dabei nicht nur das Zielfernrohr fest angebaut bleiben, sondern auch der Schaft. Ansonsten ändern sich bei 3 von 4 R93 die Treffpunktlage erheblich.

  2. Überprüfung der Schußtafel bis 500 m ( Mehraufwand 250 €)

  3. Mehrläufige Waffen: Gleiche Voraussetzungen mit höherem Zeitaufwand für die Abkühlung der Läufe ; ein Zusammenschießen der Läufe auf 100 m oder je nach Kal. auf GEE 125 € je Lauf

  4. Vor Ort Deinste: Auf Wunsch schieße ich Ihre Waffe auf Ihrem Schießplatz mit Ihnen zusammen ein, je Stunde 30 €, zuzüglich Reisekosten.

Lieferumfang: Der Auftraggeber erhält einen Bericht mit Schußbild einer Schußgruppe der letzten 3 - 5 Schuß und die Beschreibung der Einschießumstände wie Temperatur. Windverhältnisse Wetter im allgemeinen u. s. w. Ich weise darauf hin, daß die Waffen dann auf mein Auge eingeschossen sind und die Prüfung durch den Schützen selbst noch erfolgen muß. Die eigenen Augenfehler müssen in der Einstellung noch berücksichtigt werden werden.

Gruß Uller, Freitag, 19. Januar 2007 17:33

Obige Dienstleistung berücksichtigt den entstehenden Aufwand. Die Preise halte ich für angemessen. Dem Leser wird nun vielleicht klar werden, daß er die Leistung nicht umsonst bekommen kann, schon gar nicht als Nebenleistung einiger Schachteln Munition, außer er kauft beim Händler oder Büchsenmacher für einige tausend Euro ein neue Waffe, in die solche Dienstleistung bereits im Angebot und Preis mit berücksichtigt wurde. Das wegen geäußerten Bedarfes von mir angeregte sachkundige Angebot räumt auch mit der irrigen Vorstellung auf, man bräuchte auf R93-Wechselläufen nur die Gläser zu belassen und schon könne man ganz leicht diese Verbunde in nur einen Schaft mit Abzugsgruppe hin- und herstöpseln und würde dann auf denselben Fleck wie davor treffen. Die Erfahrung zeigt, bei 3 von 4 Wechseln liegen die Folgetreffer an deutlich anderen Orten als vor dem Wechsel. Ledigleich bei einem von 4 Wechseln treten bis 200 m Schußweite jagdlich zu vernachlässigende Abweichungen auf. Man benötigt für gleichbleibende Treffer der sog. „Wechselläufe“ also zu dem jeweiligen Lauf jeweils eine eigenen Schaft mit Abzugsgruppe. Da nur noch die Verschlüsse fehlen, wäre also besser von „Wechselgewehren“ zu sprechen.

Der sich also nicht nur für eine Jagdpatrone entscheiden konnte, sondern fleißig Wechselläufe kaufte, steht ohne die zugehörigen Schäfte mit Abzug nicht kluger da, als jemand, der gleich verschieden Waffen ohne Laufwechselmöglichkeit erwarb. Für den Bock auf 50 m in der Abenddämmerung vor der Waldkante sind solche Abweichungen unerheblich, auch für die Sau an der Kirrung auf 25 m. Auf das Wild in solchen Entfernungen fallen die wechselbedingten Ablagen klein genug aus, um nicht nennenswert ins Gesicht zu fallen, aber wenn weite Schüsse wie z. B. im Montafon anzutragen sind, oder auf ferne Sauen erbeutet werden sollen kommt es drauf an.

Nicht jeder hat selbst die Zeit oder Gelegenheit solch notwendige Einstellungen vorzunehmen, oder für noch anspruchvolleres Arbeit eine Schußtafel aus seiner eigenen Waffe überprüfen zu lassen. Wenn aber auf solch große Entfernungen im Jahr 61 Stück Schalenwild fallen sollen, muß die tatsächliche Flugbahn ermittelt und die zugehörigen Einstellungen errechnet und überprüft werden. Dann klappt das, wie auch der Lapua Sniper Cup bis 750 m zeigte.

Wenn Sie das Besondere wollen, fragen Sie mich danach. Ich kann es ermöglichen, vorhersagbar und sicher!

Lutz Möller Januar 2007

Hallo Herr Möller,

ich hab gerade ganz neue SAKO TRG 22 gekauft. Wie soll ich den Lauf richtig einschießen und reinigen? Muß ich nach jedem Schuß den Lauf reinigen, oder mit Paste läppen?

Danke, Mit freundlichen Grüßen, Petr Lenz, Mittwoch, 18. Oktober 2006 15:59

Tag Herr Lenz,

das Gewehr ist fertig, wenn Sie es kaufen. Benutzen Sie es einfach. Alle 50 Schuß oder so sollten Sie den Kupferabrieb mit Salmiakgeist entfernen, siehe Rohr frei!

Waidmanns Heil, Lutz Möller

Abgangsfehler

Sehr geehrter Herr Möller,

vor kurzem kam ich endlich dazu 7 x 57-MJG-Munition zu prüfen. Leider hatte ich echt Schwierigkeiten die Einschüsse in 100 m auf die 55 x 55 cm große Scheibe zu setzen! Mein Repetierer (Fa. Walther, Ulm mit 60 cm Lauf) war mit 7x57 und 10,5 gr RWS auf 100 m Fleck eingeschossen (60 cm Lauf, aber die ersten Schüsse waren auf der Scheibe gar nicht zu sehen!

Nach einem Versuch am 25 m Stand war zumindest klar, daß sich das Lutz Möller MJG nicht in der Luft zerlegte, was zunächst einhellige Meinung der Leute vom Schießstand war.

Ich hielt darauf hin 20 cm tiefer gehalten, mit dem Ergebnis, daß die Ladungen bzw. der Rest davon rd. 32 cm höher, und zudem rd. 16 cm rechts von der Mitte lag (Streukreis rd. 3 cm, kann aber auch am „Wackeln“ gelegen haben). Wie ist die deutliche andere Treffpunktlage der neuen Munition zu erklären?

LM: Lies Einschießen verschiedener Munitionen 1

Ich bin von einer „etwas“ gestreckteren Flugbahn (vielleicht +5 cm auf 100 m) ausgegangen. Leider kann ich mir aus der Flugbahn die Sache nicht erklären. Macht Sinn, noch ein mal einen Satz Munition zu versuchen? Leider habe ich den ersten Satz fast zur Hälfte verschossen, bis ich mit im Klaren war, was hier geschah. Sprich: liegt es am eher Geschoß + Lauf (miteinander ungeeignet?) oder an der Ladung?

Mit freundlichen Grüßen, Leo Andlauer, Mittwoch, 18. Oktober 2006 11:43

Tag Herr Andlauer,

lesen Sie Gewehrlauf, Genauigkeit und Ladungsleiter, dann wissen Sie Bescheid. Ihr Ansatz nur von der reinen Außenballistik auszugehen greift zu kurz. Sie müssen den Abgangsfehler berücksichtigen. Die in den hingewiesenen Aufsätzen besprochenen Laufschwingungen sind bei jeder Ladung und bei jeder Waffe anders. Wie zwei verschieden Ladungen sich auf die Schwingungen auswirken, ist vorher unbekannt. Besonders wenn die Durchlaufzeiten der Geschosse im Rohr sich deutlich unterschieden (Das ist bei voneinander abweichenden Geschoßmassen immer der Fall), erzeugen Sie im Schuß damit vollkommen andere Schwingungsverhältnisse. Die sich im Schuß wegen des Rückstoßes um den Schwerpunkt außerhalb der Laufseele drehende Waffe verbiegt den Lauf, der daraufhin zu seinen möglichen Eigenschwingungen in der Grundwelle und seinen Oberwellen angeregt wird. Während die Ladung die Durchbiegung bestimmt, sind die Eigenschwingungen von ihrer Wiederkehr her waffenseitig fest. Eine veränderliche und eine feste Größe führen zu veränderlichen Zuständen. Deshalb kann niemand vor einem Ladungswechsel sagen, wie sich die Trefferlage ändern wird.

Jede für eine bestimmte Waffe neue Munition muß daher neu eingeschossen werden, sprich die Visiereinrichtung dem veränderten Treffpunkt angepaßt werden. Das ist auch ein Grund Lutz Möller Geschosse nur in Mindestmengen (100 Stück) abzugeben.

Damit das Einschießen nicht unnötig viel Munition verbraucht und auch keine Zielanlagen zerschossen werden, empfiehlt sich den ersten Schuß einer neuen Ladung auf kurze Entfernung (25 - 50 m) auf ein großes Ziel abzugeben, damit Sie bei großen Abweichungen zunächst grob einrichten können, um auf größere Entfernung (100 - 300 m) dann die Geschosse auch ins Ziel zu setzten statt daneben.

Waidmanns Heil, Lutz Möller

Einschießbock oder weiche Gewehrauflage

Unglaublicher Unsinn

Ganz falsch. Was stimmt hier alles nicht?

Dies Bild von Snipers Hide (Quelle) ist unfaßbar. Da lichten sich Leute als Scharfschützen ab, aber legen die Waffe mit dem ungedämpften, nicht entprellten Lauf auf dem nackten gefroren Gelände auf. Selbst wenn die „Gewehrauflage“ kein Stein wäre, ist das Gefrorene jedenfalls hart. Die Geschosse werden irgendwo hinfliegen, aber mit Sicherheit nicht ins Ziel! Dann zieht der Anfänger im verschneiter Umgebung grün-braun über, damit er von alle Bösen gut zu erkennen ist (zu enttarnen zu sagen, verbietet sich hier von selbst) . Der Dummkopf würde im Ernstfall vermutlich als erster erschossen werden! Soviel Ahnungslosigkeit auf einem Bild habe ich selten gesehen. Da kann man mal erleben was für Leute sich in den Scharfschützenforen tummeln. Unglaublich!

Da haben die Tiroler Airsoftfritzen deutlich mehr drauf!

deutsche-Wintertarnung.jpg deutsche-Wintertarnung-1.jpg deutsche-Wintertarnung-2.jpg

Der Airsoftverein Tirol empfiehlt solche Wintertarnung

Ehrenrettung für Snipers Hide

Anmerkung zu ...unglaublicher Unsinn

Hallo Herr Möller,

bei genauem Hinsehen ist auf dem Bild ein Zweibein zu erkennen.

LM: Mit Brille wäre da nicht geschehen, sagt Fielmann!

Der Lauf schwebt frei Die vermeintliche Unterlage ist dem etwas 2-3 Meter entfernten Untergrund hinter dem Baum zuzuordnen. Des Mannes Ehre sollte widerhergestellt werden ☺!

Mit freundlichen Grüßen, Waldmann, Sonntag, 28. Oktober 2007 22:22

Übrigens konnte ich meinen Schwager Anfang 60, der quasi seit seiner Kindheit auf Jagd geht, für die Umrüstung eines alten Drillings in 8x57 IR (ohne S) auf Lutz Möller MJG überzeugen. Ich bin gespannt auf seine ersten Erfahrungen am Wildschwein. Mein Wiederlader lud in von mir gestellte RWS Hülsen ordentlich.

Uranschrot

Moin Herr Möller,

ich glaube die Bemerkung zur unglaublichen Gewehrauflage unterliegt einer optischen Täuschung. Zwar könnte man meinen, der Gewehrlauf liege unmittelbar auf einer Felsnase auf. Tatsächlich dürfte sich diese aber noch hinter dem Baum befinden. Das Gewehr steht zweifelsfrei auf einen Zweibein. Somit dürfte der Lauf absolut frei sein. Naja, die Tarnung ist grundsätzlich nicht schlecht, aber paßt wohl nicht ganz zu der Neuschneeauflage. Sei es drum.

Anbei übereiche ich Ihnen einen Artikel über abgereicherte-Uran-Schrote zur Kenntnis. Vielleicht wird uns dieses Material in Zukunft ja auch noch bei Büchsengeschossen beschäftigen? Der Mensch ist ja bekanntlich sehr erfinderisch.

MfG, Friedhelm Boden, Montag, 29. Oktober 2007 12:19

Betreff: unglaublicher Unsinn

Moin Lutz,

Die roten Ohrschützer sind glaube ich der Hit.

Waihei Ralf, Dienstag, 30. Oktober 2007 05:47

Moin Ralf,

Die tarnen im Winter doch ungemein gut, oder?

Gruß Lutz,

Kanone im Schießgestell

Kanone im Schießgestell,

vermutlich Rheinmetall 155 mm Panzerhaubitze 2000, beachte die Rückstoßbremse

Einschießbock, Pistole Einschießbock, Gewehr

Einschießbock mit Pistole

| Einschießbock mit Gewehr
weiche Gewehrauflage

weiche Gewehrauflage

Gewehrauflage

einstellbare weiche Gewehrauflage für vorn

Hallo Herr Möller,

ich war nun zwei Mal mit dem 7 mm MJG auf dem Schießstand. Waffe: Mauser 66 in 7x64, Lauflänge 60 cm. Auf dem Stand habe ich in einem Einschießbock

LM: Jagdwaffen soll man weich aus der Schulter schießen, aber nicht aus Gestellen. Das gilt besonders für die Mauser 66 mit dem am Lauf befestigten Vorderschaft!

Steyr Mannlicher in 7x64 von achtern auf weicher Auflage vorn und hinten

Steyr Mannlicher in 7x64 von der Mündung auf weicher Auflage vorn und hinten

Walter Plöger legt weich auf

Die Deutsche Bundesbank liefert erste Geldsäcke, die richtig gefüllt herrlich weiche Gewehrauflagen bilden.

Dann habe ich auf 100 m zunächst eine Ladungsleiter geschossen.

LM: Ein Ladungsleiter besteht aus verschiedenen Ladungen, aber nicht nur aus einer! Das aber kann man aus Ihren Ladedaten oben nicht erkennen. Was haben Sie da gemacht? Die empfohlen 7x64 MJG Munition nennt 83,7 mm als Patronenlänge. Wenn Sie das Geschoß zu weit raussetzen, können Sie kaum Rundlauf erreichen. Messen Sie den mal nach.

Das Ergebnis war leider nicht vielversprechend (Datum 10.10.06, Charge 56,6R903....)

LM: Dann wird da vermutlich etwas geklappert haben. Lies Waffe streut! Was ist das überhaupt für eine wirre Scheibe? Nehmen sie doch die Zielscheibe.pdf. Haben Sie jeweils aus der kalten Waffe geschossen, wie der Betriebszustand für Jäger ist, oder bei unterschiedlicher Kälte bis Hitze?

. . . aber mit viel gutem Willen habe ich die Ladungen 8 und 16 als „Süßen Fleck“ erkannt. Also lud ich jeweils 5 Patronen mit 55,2 gr. R903 (Datum 21.10.06, Charge 55,2 R903....) und 5 Patronen mit 52,9 gr. R903 (Datum 21.10.06, Charge 52,9 R903....) und eine weitere Ladungsleiter (Datum 21.10.06, Charge 56,6R903....).

LM: Fünf gleiche Ladungen bilden vielleicht eine Gruppe, aber nie eine Leiter. Ich glaube Sie sollten den Aufsatz Ladungsleiter noch mal lesen. Der meint was ganz anderes.

Das Ergebnis war erneut schlecht, wie Sie den Schußbildern aus dem Anhang entnehmen können. Da ich nun an meinen eigenen Fähigkeiten gezweifelt habe (trotz Einschießbock), schoß ich mit GECO Munition. Das Ergebnis war einwandfrei (Datum 21.10.06, Geco 10,7 g).

LM: Ja, die drei Treffer sehen gut aus.

Kann es sein, daß meine Mauser aufgrund Eigenschwingungen o. ä. mit dem Lutz Möller MJG keine Genauigkeit bringt?

LM: Nein. Das obige 100-m-Schußbild ist schlicht schlecht. Die weitesten Einschläge liegen 14 cm auseinander. So schlecht schießt keine halbwegs anständige Ladung, schon gar nicht mein MJG, mit dem Sie, wenn Sie das können, auf 100 m den Punkt treffen. Lies Genauigkeit und 10 mm Verein. Dann wissen Sie, was meine Geschosse aus kundiger Hand können.

Ich empfehle

  1. Vorn und hinten weich aufgelegt aus der Schulter zu schießen.

  2. Nur mit kalter Waffe zu schießen.

  3. Die Patrone auf die empfohlen Länge zu setzen und zu laden.

  4. Den Rundlauf zu prüfen und ggf. zu richten.

  5. Das Gewehr ruhig ins Ziel zu richten und langsam abzuziehen, daß der Schuß Sie überrascht und nach dem Schuß ins Ziel nachzuhalten, nachzubeobachten.

Oder sollte ich nur ein anderes Pulver versuchen?

LM: Die empfohlene Boforspulver sind in den empfohlenen Ladungen gut genug. Bei ihrem etwas kurzen Lauf käme noch das nächst schnellere Pulver in Frage. Beachten Sie bitte die ergänzte 7x64 MJG Munition!

Falls auch dies nichts bringt, können Sie mir ein anderes Geschoß empfehlen?

LM: Nein! Sie wollen doch das beste Jagdgeschoß mit all dessen Vorteilen, oder?

Vielen Dank für Ihre Hilfe. Mit freundlichen Grüßen, K. Röttger, Montag, 23. Oktober 2006 19:13

Kurzgewehr am Vorderschaft recht weit hinten sowie am Hinterschaft weich aufgelegt

Weich aufgelegtes Kurzgewehr auf die Scheibe gerichtet

Andere Munition = andere Trefferlage !

Moin, Herr Möller,

habe mit Interesse den Loimaa 06 durchgelesen.

Zitat Loimaa: „Dirks Blaser BBF 95 in .30-06 schießt mit dem 9,7g Nosler Partition in 70 m 4 cm hoch aber in 170 m 8 cm hoch. Seltsam! Na gut, also noch mal. Der Treffer liegt auf 170 m nun 2 cm tief und die Welt ist wieder in Ordnung. [...] Bezüglich des verwunderlichen Hochschusses meiner Waffe in Loimaa (+4 cm bei 80 m, +8 cm bei wohl 160 m) habe ich die Flugbahn mit den aktuellen Parametern mal in Quick Target durchgerechnet. Der Grund für eine real beim 9,7 g Partition bei über 200 m liegenden GEE ist der bei einer BBF sehr große Abstand zwischen Zielfernrohr- und Laufseelenachse von 7,5 cm.“ Zitatende

Da ich auch eine BBF95 (12er Schrot 7x65R) mit Zeiss VMV 2,5-10x50 habe, kam mir die Geschichte mit dem Hochschuß auf größere Entfernung (s. u.) nicht unbekannt vor. Allerdings habe ich keine Vergleichswerte auf über 150 m. Das Jahr über jage ich mit RWS DK Fabrikmun (100 m + 3 cm) weil die Waffe präzise schießt und ich auf Schwarzwild bisher beste Erfahrungen machte. Nun hat mir Herr L. mit der empfohlenen 7x65R MJG-Ladung einige Patronen gestopft, die auf 100 m gute 10 cm TIEFER schießen! Warum? stellt sich mir die Frage. Ihr Lutz Möller MJG ist leichter und schneller.

LM: Ja!

Steigt das Geschoß so langsam? Oder liegt das am großen Abstand zwischen Lauf und Zfr? Als wenig physikalisch begabter Mensch wäre ich für etwas Illumination dankbar!

Grüße, Goert von Grambusch, Freitag, 8. Dezember 2006 14:36

Tag Herr Von Grambusch,

Sie vermuten offensichtlich außenballistische Einflüsse, aber vergessen wie so viele andere Laien in ihre Überlegungen die schwingungsbedingte Abgangswinkeländerung und -beschleunigung mit zu einzubeziehen.

LM: Lies Einschießen verschiedener Munitionen ff.

Waidmanns Heil, Lutz Möller

Moin Lutz,

Nachdem nun eine Bremse vorn dran ist, habe ich festgestellt, daß die Treffpunktlage sich um 50 cm nach links auf 100 m verändert hat. Mit ein paar cm hätte ich ja gerechnet, aber ist das nicht etwas viel?

Gruß Ralf, Gesendet: Sonntag, 26. November 2006 12:41

Moin Ralf,

lies Einschießen verschiedener Munitionen ff.

Gruß Lutz

Lutz,

Ich lade 4,58gr 901, hinter Lutz Möller MJG, die ehemalige Treffpunktlage ist von RWS Werksmunition TUG 19 g ohne hdp-Rückstoßbremse. Ich habe nur das gleiche Glas mit der gleichen SEM, ohne etwas zu verändern draufgesetzt und wollte die MJG Munition einschießen. Nach dem ersten Schuß war die Scheibe leer. Auf 50 m ran war dann eine 2 oder 3 auf halb 9. Nach 50 Klicken rechts war ich dann im Schwarzen. Habe das Ding dann noch auf die 10 gebracht, aber dann nur noch 2 Schuß gemacht. Einer lag im gleichen Loch in der 10, den anderen habe ich glaube etwas verrissen, weil vorn nur auf den Sandsack und hinten auf die Hand aufgelegt.

Dann habe ich einen Schuß, relativ gut eingespannt auf 300 m gemacht, der lag logischerweise ~ 20 cm tief aber 12-13 cm rechts? Das gibt mir wirklich Rätsel auf. Die Schüsse sollten enger übereinander liegen.

Bei der .30-06 lag das MJG auch 7 cm links auf 100 m , das erscheint mir aber normal. Zur Treibjagd (Verdammt, jetzt habe ich mir in der Küche am Topfdeckel, der in der Röhre war meinen guten Schießfinger verbrannt) am kommenden Wochenende werde ich die .30-06 nehmen müssen. Es gibt noch ein paar andere Baustellen am K98. Die Patronenzufuhr ist mir etwas hakelig. Ih muß erst mal prüfen, ob die Geschosse nicht aus der Richtung gebracht werden. Der Abzug muß nochmal gemacht werden und mit einem festen 8-fachen Glas auf eine Drückjagd das wird nichts. Auf Kimme und Korn kann ich mich bei der seitlichen Abweichung nicht mehr verlassen. Wenn ich diese Schwierigkeiten gelöst habe und die Waffe dann auf verschiedene Entfernungen übereinander vertretbare Streukreise schießt würde ich gern ein Nightforce NXS 5,5-22x56 NP-2DD montieren. Wie ist Deine Meinung über das Glas?

schönen Sonntag noch, Gruß Ralf

Ralf,

verschiedene Munition trifft an verschieden Orte. So einfach ist das. Mit der Bremse hat das wenig zu tun.

LM: Lies Einschießen verschiedener Munitionen ff.

Da du aber zwei Dinge gleichzeitig ändertest, kann man keine sauberen Schlüsse ziehen.

Außerdem sollen Jagdwaffen nicht eingespannt werden, sondern von einer weichen Auflage aus der Schulter geschossen werden, um jagdliche Bedingungen zu gewährleisten.

Die Nightforcegläser sind gut, Schmidt & Bender sind besser.

Gruß Lutz,

Moin Lutz,

Wenn ich vorn eine Auflage habe, welche seitlich geführt ist und hinten einen Ledersandsack der den Schaft auch seitlich unterstützt ist das fast wie eingespannt. Ich meine auch nicht eingespannt wie festgeschraubt. 5 TUG sind noch vom Vorgänger, bin mal gespannt wie Die liegen. Schmidt & Bender ist auch teurer.

Gruß Ralf, Sonntag, 26. November 2006 15:17

GW: Im Vergleich zu meinen verladenen 8 g KS Geschossen (Steukreis 2 cm bei 5 Schuß) lagen die Lutz Möller MJG 3 cm höher als die KS - also gestrecktere Flugbahn!

LM: Täuschen Sie sich da nicht! Die nahe Treffpunktlage bestimmt der Abgangsfehler. Lies Einschießen verschiedener Munitionen ff.  und Einschießen und ggf. als Hintergrund noch Gewehrlauf oder Ladungsleiter.

Sie nehmen offenbar an, weil auf 100 die Treffer der neuen Munition 3 cm höher liegen, würde deren Geschoß gestreckter fliegen, vermutlich weil Sie sich das so wünschen. Das kann, muß aber nicht so sein. zumindest bei Büchsen. Auf so kurze Entfernung wie 100 m beeinflussen die schwingungsbedingten Abgangsfehler die Trefferlage weit mehr als die Flugbahn als solche, ). Wenn Sie die Munition wechseln, grundsätzlich, oder nur ein anderes Fertigungslos, müssen sie immer ihre Waffe neu einschießen, aber nicht weil sich die Flugbahn ändert (das tut sie zwar, aber ist nicht der Hauptgrund, sondern weil die Waffe mit anderer Munition anders schwingt und daher anders trifft. In welche Richtung sich die Trefferlage ändert, ist unbekannt. Die neue Trefferlage kann genausogut über oder unter der alten liegen, wie rechts oder links.

Also täuschen Sie sich nicht wegen über die Ursache von vergleichsweise 3 cm höhere Trefferlage und schließen nicht fälschlich auf eine gestrecktere Flugbahn. Ob sich die Flugbahn streckt, können Sie nie an einem Punkt sehen, sondern nur an mehreren über verschiedene Entfernungen, z. B 100, 300 und 300 m. Erst dann können Sie eine begründete Aussage treffen.

Deutscher Mörser Karl

Ihre 3 cm Hochschuß auf 100 m können Sie auch mit Mörser Karl erreichen dessen Flugbahn bei 40°Erhöhung weiß Gott nicht gestreckt war. Lang , lang ist's her. Mehr siehe bei Panzerplatte, lohnt sich, besonders die 8,8 in Norwegen!

Nicht mal eine Gerade können Sie nur durch einen Punkt festlegen. Dafür benötigen sie mindestens zwei. Bei einer ballistischen Kurve benötigen Sie mindestens drei Punkte, um überhaupt eine erste Aussage treffen zu können. Die Waffenmündung eignet sich kaum als Punkt, weil Sie dem Geschoß im Abgang noch ein Drehbewegung quer zur Laufseele mitgibt. Mal mehr, mal weniger. Näheres lesen Sie in Gewehrlauf oder Ladungsleiter nach. Erst Meßpunkte außerhalb des Laufes taugen für unbeeinflußte Messungen. Stellen Sie sich die Flugbahn räumlich vor, malen Sie die meinetwegen auf. Dann werden Sie verstehen, wie sich die Dinge liegen.

Lutz Möller, 5.Dezember 2006

Möller Geschosse sind einfach einzuschießen

Danke Herr Möller,

die 9,3 mm MJG sind am Freitag angekommen. Ich schoß bereits heute im Revier an, brauchte nur fünf Schüsse, um beide Zielfernrohre einzurichten ( 3,69 g R901). Die Ladung hat noch Luft nach oben, scheint aber sehr genau zu sein. Nochmals herzlichen Dank für die schnelle Lieferung, dann brauch ich die Wutzen (wenn sie dann kommen) nächstes Wochenende nicht mit dem fiesen Bleizeug zu verschandeln.

Gruß, Jörg Otte, Sonntag, 7. Januar 2007 17:58

Strohballen als Waffenauflage

Geschätzter Herr Möller,

da ich schußtechnisch noch recht unerfahren bin, hätte ich eine kurze Frage an Sie. Ich habe vor, in den nächsten Tagen einen Knopfbock zu erlegen. Leider steht mir in dem Gebiet, in dem sich er Bock aufhält, kein Hochsitz zur Verfügung. Lediglich ein in Plastikfolie gewickelter Strohrundballen ermöglicht mir die Waffe aufzulegen. Nun meine Frage: Können sich negative Prellwirkungen auf den Lauf auswirken, wenn ich das Gewehr komplett (auch auf dem Abzugsbügel) auflege?

Vielen Dank im Voraus! Roman Hofer, ÖSTERREICH, Mittwoch, 2. Mai 2007 11:09

Tag Herr Hofer,

da ein in Kunststoff gewickelter Strohballen weich ist und sowohl Kunststofffolie als auch Stroh geringe Dichte besitzen, taugen die wohl kaum den Lauf bei seinen Schwingungen zu prellen. Ich meine, Sie können die Waffe sehr wohl drauflegen. Sofern eine Gewehrauflage weich ist, stört Sie die Gewehrlaufschwingungen nicht wesentlich. Im übrigen können Sie das ja ohne Bock prüfen. Dann wissen Sie Bescheid und Vertrauen bildet so eine Übung auch.

Waidmannsheil auf den Knopfer und lassen Sie mal wissen, wie es weiterging, Lutz Möller,

RH: Vielen Dank Herr Möller, diese Antwort habe ich vermutet. Mir wurde öfters berichtet, eine zu weiche Auflage könne einen Tiefschuß zu Folge haben! Ist an dieser Aussage etwas dran?

LM: Kann sein, kann nicht sein. Da kommt auf die sonst üblich Auflage an. Grundsätzlich entkoppeln weiche Auflagen das Gewehr vom Untergrund. Deshalb sollen weiche Gewehrauflagen (Pullover, Filzhut):

Ein Filzhut ist ein gute Gewehrauflage und, besser noch, der Jäger hat ihn immer dabei!

Hochschlag

Hallo Herr Möller,

eine Frage zum Rückstoß:

Wie gesagt schieße ich 308 (56 cm Lauflänge; 10,7g RWS Doppelkern). Über den Rückstoß einer 308 kann und will ich mich auch wirklich nicht beklagen. Beim Scheibenschießen stellte ich jedoch fest, die Treffpunktlage wandert je nachdem, wie stark man die Waffe in die Schulter einzieht.

LM: Ja, das ist so! Lesen Sie am besten von Anfang an!

Dasselbe geschah auch, als ich die Waffe zuerst überwiegend mit der Führ- und dann mit der Schießhand einzog. Selbst beim Schießen mit bzw. ohne Strickhandschuhe (die haben wirklich keinen besonderen Griff) lagen die Treffer immer noch dicht beieinander, allerdings 3 cm links. An sauberes Sandsackschießen, bei dem man den Vorderschaft losläßt, ist also nicht zu denken (wenn die TPL auch auf der Jagd noch stimmen soll).

LM: Nein!

Können Sie meine Vermutungen, der Rückstoß, bzw. Hochschlag das bedingen, bestätigen?

LM: Zu einem gewissen Teil sicher. Zu einem andern Teil bedingt die Gewehrauflage den Treffpunkt. Dann tut der Schütze sein Teil dazu und ganz zuletzt das Gerät und sein Futter.

Wenn ja, wie könnte man ihn verringern?

Leichteres Geschoß (7,6 mm 8 g MJG)?

LM: Ja! Der Rückstoß nimmt verhältnismäßig mit der Geschoßmasse ab!

Rückstoßbremse?

LM: Ja!

Bringt die bei der 308 überhaupt was?

LM: Sicher mindert eine 7,6 mm hdp Rückstoßbremse den Rück - und Hochschlag einer 308 weniger als bei pulverstärkeren Patronen, weil weniger Pulver- je Geschoßmasse vorliegt, aber wenn das Geschoß leichter wird, nütz so eine gasdynamische Bremse verhältnismäßig wieder mehr.

Sonst?

LM: Schießen Sie auf dem Stand ebenso wie auf der Jagd! Benutzen Sie die gleiche weiche Gewehrauflage, keinen Sandsack ohne Zwischenschicht. Ziehen Sie die Waffe immer fest in die Schulter. Als Jäger sind Sie kein Sportschütze, brauchen nicht wie die zu schießen, sondern schießen jagdlich. Das heißt auf dem Stand bilden Sie jagdlichen Bedingungen nach.

Grüße aus dem Schwarzwald, Bernd Dutschke, Samstag, 19. Mai 2007 20:28

Umstellung auf neue Geschosse

8x68S Schichtwechsel 2007: Oben neue KJG mit verdeckter Hohlspitze und Flitzerspitze,
unten die alten KJG mit offener Hohlspitze

8 mm Geschichte 2018

8 mm Geschichte 2018

Hallo Herr Möller.

Ich wünsche ihnen ein frohes Neues Jahr 2007 mit viel Erfolg und Gesundheit.

Nun meine Frage an Sie. Werden die alten 7,6 KJG mit denen ich sehr zufrieden bin, auch weiterhin geliefert ?

LM: Nein

Oder muß ich auf die neuen Kunststoffspitzen umsteigen.

LM: Ja

Wie ist es bei den anderen Kalibern. Falls Sie umstellen, wie verhält sich die Treffpunktlage zu den alten Lutz Möller KJG. Ich bitte um kurze Antwort.

MfG. Klaus Haag, Donnerstag, 4. Januar 2007 19:02

Tag Herr Haag,

herzlichen Dank für Ihre guten Wünsch zum Jahreswechsel, die ich gern erwidere, dazu wünsch ich allzeit guten Anblick und bei passender Gelegenheit dann auch fette Beute!

Die größte unabhängige Veränderliche, die in die Munition einfließt ist das Pulver. Jedesmal wenn Sie eine andere Pulverdose verwenden, die nicht aus demselben Fertigungslos (Nummer, Datum, sonstige eindeutige Kennzeichnung) stammt, müssen Sie neu prüfen. Auch die alten KJG waren von Fertigung zu Fertigung nie gleich. Nur Teile aus derselben Fertigung können Sie tauschen. Nur bei solchen liegen die Abweichungen innerhalb zu vernachlässigender Grenzen. Ob Sie nun die alten KJG mit der offenen Hohlspitze schießen, oder die neuen mit der Flitzerspitze Kappe ändert eigentlich wenig, weil Sie bei jedem neuen Patronenstopfen die Treffpunktlage der Waffe prüfen, und bei Abweichungen neu einschießen müssen. Das war früher so und bleibt auch heute so, wird sich nie ändern.

Immer wenn Sie ein Teil der gebauten Munition ändern, ändert sich die Treffpunktlage. Dann müssen Sie die Waffe neu einschießen. Ob und wieweit sich der Treffpunkt verschiebt, kann vorher nie gesagt werden. Eben deshalb müssen Sie prüfen, immer! Weiter Erklärendes finden Sie auch unter Zündhütchen.

Lutz Möller Geschosse bieten Vorteile:

Weniger Rückstoß + flachere Flugbahn + größere Reichweite

=

Einfacher + angenehmer + erfolgreicher zu gebrauchen

Warum sollte man dann bei dem Alten verharren? Das Bessere ist immer Feind des Guten. Ich stelle um.

Waidmanns Heil, Lutz Möller

Überaschung beim Einschießen

Lieber Herr Möller,

mit den frisch erhalten MJGen habe ich heute zwei Gewehre einschießen lassen. Mit der 9,3x62 war alles bestens, siehe Schußbild.

Mein Büchsenmacher versuchte daraufhin , die 7x64 Mannlicher-Schönauer einzuschießen:

1. Schuß auf Scheibe 3 cm hoch - also ok

2.und 3. Schuß auf mitgesendete Scheibe Abweichung nach ober rechts

darauf Gewehr 10 Min abkühlen lassen

erneut zwei Schüsse ,jetzt unten links.

Das ist für die Jagd bei weiterer Entfernung natürlich nicht zu gebrauchen. Die Lauflänge ab Patronenlager beträgt 103 cm.

LM: Die Angabe ist sicher falsch. Bitte prüfen Sie noch einmal die Lauflänge.

Die Waffe habe ich seit vielen Jahren mit TIG 11,5 g geschossen und auch nach Aussagen meines Büchsenmachers waren die Schußergebnisse immer besonders gut. Ich würde natürlich mit MJG weiterschießen, wenn ich die erwartete Genauigkeit erreichen könnte. Haben Sie eine Ahnung, wo die Ursache der Waffenstreuung liegen könnte?

Vielen Dank für Ihre Rückantwort, Reinhard Kämpfer, Mittwoch, 6. Juni 2007 12:54

Tag Herr Kämpfer,

ich bin kein Wunderheiler

IT-Guru.jpg

Rechnergestützer Wunderheiler

Bitte suchen Sie unter Waffe streut nach möglichen Fehlerquellen. Das 7 mm MJG kann aus der mm Rem Mag MJG Munition auf 100 m jedenfalls gut Ergebnisse bringen, wie Ronny Glöckner aus Norwegen kürzlich mitteilte. Siehe folgendesBild

7 mm MJG aus 7 mm Rem Mag MJG Munition auf 100 m

Aus der Ferne kann ich Ihnen leider nichts weiter raten, als jede mögliche Fehlerursache gesondert zu prüfen und ggf. abzustellen. Meist sind entweder Schaft oder ZF nicht hinreichend befestigt.

Viel Glück, Lutz Möller

Zu kurz eingeschossen

Hallo Herr Möller,

Meine nach Ihrem Ladungsvorschlag geladenen und von der DEVA gemessenen 8x68S MJG-Ladungen bezeichneten Sie ja neulich auf Ihrer Seite als Schlappladung. Dabei decken sich die Werte nahezu mit Ihren Quickload-Berechnungen. Meine Ladung ist sogar noch schneller, bei weniger Druck. (4,5g R902 mit CCI 250 in RWS 8x68S- Hülse) ergab nahe der Mündung 1.088 m/s .

LM: „Schlapp“ weil wir mit Norma 202 beachtliche 1.165 m/s erreichten.

Na jedenfalls habe ich diese Ladung am Wochenende ausgiebig Versuche geschossen. Auf 100 m ergaben 5 Schuß einen 8 mm Streukreis.

LM: Dann sind Sie ja reif für den 10 mm Verein

Die Schlappladung schießt also auch sehr gut ☺.

LM: Ich bitte um ein Bild davon!

Dann ging es auf die 300 m - Bahn. Wir schossen unter jagdlichen Bedingungen ohne jede Hilfsmittel. Die Waffe wurde nur auf dem Rucksack aufgelegt, geschossen wurde im Liegen. Die Scheibe war eine Wildscheibe (einmal Schwarzwild, einmal Grant- Gazelle). Dabei schoß ich vier Serien je fünf Schüsse (Sauer 202, Zeiss Victory 3-12x56). Die Streukreise lagen bei 60 mm, 65 mm, 70 mm, 55 mm, 65 mm. Die MJG-Ladung wies bei meiner Waffe mit 65 cm-Lauf auf 300 m bei 4 cm Hochschuß auf 100 m 22 cm Tiefschuß auf.

LM: Um auf GEE einzuschießen benötigend Sie 4,5 cm Visiererhöhung auf 100 m 4,2 cm Hochschuß. Welche Visiererhöhung haben Sie?

Mit den Schußgruppen bin ich sehr zufrieden. Wohlgemerkt sind da bestimmt noch Verbesserungen drin, wenn ein anderes Zielfernrohr bzw. eine bessere Auflage gegeben ist. Für den nachgestellte jagdlichen Einsatz sind die erreichten Ergebnisse allerdings sehr gut. Den Haltepunkt auf Wild bis 300 m (Gams) kenne ich jetzt und das gibt Selbstvertrauen bei der Jagd. Daß der Tiefschuß allerdings so stark ausfällt, hatte ich nicht erwartet, eher so bei 10 cm. Aber das zeigt eben nur die Übung auf dem Stand. Ganz gleich, wie optimistisch QuickLoad rechnet, man sollte immer alles prüfen.

Mit freundlichen Grüßen, Thomas Fügner, Montag, 25. Juni 2007 11:29

Tag Herr Fügner,

solche Abweichungen sind ungewöhnlich. Sie decken sich nicht mit den üblichen Erfahrungen. Zum einen müssen Sie die Visiererhöhung sehr genau beachten, um verläßlich vorhersagen zu können. Zum anderen sollen Sie die Waffe bei der GEE auf GEE einschießen, nicht auf 100 m. Die Fehler werden sonst zu groß (Strahlensatz) Sprich wenn Sie bei 4,5 cm Visierhöhe über Laufseele bei 1.100 m/S v0 auf 236 m auf Fleck einschießen, wird das Geschoß auf 300 m dann 9,8 cm fallen. So wie Sie einschießen, bekommenSie kein verläßlichen Aussagen für weite Schüsse . Das es geht, wenn man es richtig macht, zeigt Ferne Beute mit der 8x68S. Lesen Sie dort nach. Was mein geschosse auf wirklich große Entfernungen ( 1 - 1,5 km) mit dem richtigen Steuermann im Vergleich zu leisten im Stande, lesen Sie in LM-105. das Geschoß hat bei den großen Entfernungen den Wettbewerb mit Abstand dominiert! Bei den Lutz Möller Geschossen, die allerdings für den Jagdeinsatz vorrangig bis 300 m entworfen sind, sieht das ähnlich aus. Aber Sie müssen die Waffe schon richtig Einschießen!

Waidmannsheil, Lutz Möller

p.s Auf fernmündliche Nachfrage sicherte Herr Fügner zu, die gewisse „8-mm-Streukreis-Scheibe“ noch zu haben, nicht wegzuwerfen und bei Gelegenheit abzulichten, aber vermutlich eher nach der Gamsjagd. Streikreis versteht er als umschlossenen Kreis. Auf meine Bemerkung hin, wie man denn mit einem 8,2 mm Ø Geschoß ein 8,0 mm Ø Loch oder „Streukreis“, denn davon kann bei Null Streuung und allen Treffern in nur einem Punkt wohl kein Rede sein, stanzen könne, meinte er auf den Millimeter habe er das nicht gemeint. Auf die Scheibe bin ich gespannt. So treffen nur wenige Schützen. Ich kenne sonst nur noch dreie.

Anschlag in der baumlosen Steppe

Immer mehr gutgemeinte Ratschläge erreichen mich für Afrika 2008. So auch dieser für die anschlagsverbessernde Benutzung des Berufsjägers, hier mal aus der militärischen Trickkiste abgeleitet.

Doppelanschlagstechnik für die baumlose Steppe

Danke Dirk für Deine unermüdliche Hilfe! Gruß Lutz,

Verweigerung

Hallo Herr Möller,

Die Treffer der handgeladenen Munition liegen gut beieinander (erster Schuß im Revier ohne Einschießen). Leider weigern sich sämtliche Büchsenmacher in meiner Umgebung, die Waffe auf dem Stand einzuschießen.

Beste Grüße, Oliver Dorn, Donnerstag, 7. August 2008

Tag Herr Dorn,

schieße selbst ein.

Ihre Büchsemacher wollen nämlich selbst Munition verkaufen, um daran zu verdienen. Deshalb schießen die keine fremde Munition ein. Sie wissen doch, selbst zu essen macht fett. Was der andere ißt, setzt bei einem selbst nie an .

Waidmanns Heil, Lutz Möller

Fahrende Zielscheibe

LM: Hier vor kam eine länger Post, die hier nicht zur Sache gehört. Namen sind entfernt, um niemanden öffentlich bloßzustellen

P.S.: zur Fa. <Name>.! Wenn wir in >Ort>Schießzentrum sind, beobachten wir auch oft Abgesandte (vorwiegend Herr |Name>) der Fa. <Name> beim Einschießen oder Umstellen der Büchsen auf Lutz Möller MJG.

War das Ihr Gedanke, wenn ein na sagen wir mal unter anderem ein Drilling (meine ehrliche Meinung: gut für den Schrank, zum Herzeigen gut betuchter Freizeitjäger) nicht gut schießt (Streukreis Pizzateller), die Scheibe beim Hereinfahren zu beschießen, damit der Streukreis vor dem Kunden wieder stimmt! Ich würde Sie bitten, meinen Namen nicht mitzuteilen, aber sie können sich darauf berufen, daß dies in <Ort> mehrfach von Sportschützen und Jägern beobachtet wurde. Wenn Sie mehr Zeugen brauchen, bin ich gern bereit, noch welche zu nennen. Ein Beitrag zur Weidgerechtigkeit! Der glückliche Jäger jetzt bewaffnet mit Lutz Möller MJG´s dann doch nicht oder nur schlecht trifft, wird keine mehr schießen bzw. kaufen. Nachhaltige Geschäftsgebarung!

Die obige Unterstellung, der Einschießer (übrigens Büchsenmacher mit Jahrzehnten Erfahrung) würde auf einen bewegte Scheibe an einer Seilzuganlage „beim Hereinfahren“ schießen „damit der Streukreis vor dem Kunden wieder stimmt!“ ist widersinnig. Daraufhin sprach ich zuerst mit dem Einschießer und dann mit seinem Arbeitgeber. Heraus kam ein Geschichte. die zeigt, das zu beobachten ohne zu denken sinnlos ist. Falsche Schlußfolgerungen bleiben nicht aus. Mit mir, statt gleich mit dem Einschießer zu reden, verzögert die notwendig Einsicht nur.

Die Beobachtung, der Einschießer würde gelegentlich auf fahrende Scheiben schießen war wahr, aber die Schlußfolgerung war dumm und falsch.

Der Grund für dieses sonderbare Verhalten liegt in der <Ort>-Schießanlage. Dort sind sechst hundert-Meter-Bahnen, auch laufender Keiler auf 50 m aber keine Kurzbahnen, auf denen mit der Büchse geschossen werden darf. Was also bleibt einem übrig, wenn eine neu zusammengebaute oder unbekannte fremde Waffe eingeschossen werden muß, von denen zehn stück mitgebracht wurden. Bei Reptetierbüchsen legen die Waffe auf und schaue ohne Schloß durch den Lauf und vergleiche das Bild durch den Lauf mit dem Bild durch das Zielfernrohr. So kann ich (nur bei geraden) Läufen sicherstellen den ersten Treffer auf 100 m auf der 25 m Pistolenscheibe (> ½ x ½ m im Quadrat mit ~ 20 cm Ø Schwarzem) zu landen.

In Wannsee oder hier gibt es auch 25 und 50 m Kurzbahnen, auf denen ohne Seilzuganlage ohne Gefahr auf kurze Entfernungen mit sicherem Kugelfang geschossen werden kann:

Kurzbahn in Wannsee bei frühen Splitterversuchen zum alten Lutz Möller Geschoß, das Gewehr

Kurzbahn in Wannsee bei frühen Splitterversuchen zum alten Lutz Möller Geschoß, das Zielrohr für die Wasserflaschen

Kurzbahn in Wannsee bei frühen Splitterversuchen zum alten Lutz Möller Geschoß für Schußversuche auf kurze Entfernung

Bei Kipplaufwaffen, insbesondere mit krummem Läufen, kann man das Rohr-ZF-Vergleichsverfahren nicht innerhalb vernünftiger Zeit (zum aus- und zusammenbauen der Kipper) anwenden, um die Visierung grob einzustellen, damit die ersten Treffer immerhin auf der Scheibe liegen.

Weil die <Ort>-Schießanlage keine Kurzbahnen für Büchsen bietet, mußte der Einschießer also zu einem Trick greifen, der freilich nur guten Schützen möglich ist. Statt sinnlos nichteingeschossen Waffen mit Visierungen ohne Grobeinstelllung auf 100 m abzufeuern, nutze er die Seilzuganlage um die Scheibe nah beim Hereinfahren zu beschießen. Dazu mußte der Man, bei durchhängenden Seilen schnell und genau schießen. Eine 20 cm Abweichung auf 25 m trifft so noch auf die Scheibe, wäre aber auf 100 m mit 4-facher Auslenkung (siehe Strahlensatz) , nämlich 80 cm nicht mehr darauf. So nahm der flinke Einschießer, die notwendige Grobeinstellung sinnvoller Weise auf kurze Entfernung vor, damit er für die Feineinstellung auf 100 m überhaupt auf die Scheibe traf.

Dem Einschießer zu unterstellen, er würde in dümmlicher Weise seine Kunden betrügen ist dumm und böse. Schämen Sie sich!

Lutz Möller Freitag, den 2. Januar 2009,

Einschießen auf Seilzuganlage

Hallo Lutz,

die Geschichte mit dem Einschießen auf der fahrenden Zielscheibe kann ich nur bestätigen. Als mein BüMa erfuhr, um wieviel der Treffer gerade mit Lutz Möller MJG anders als bei Verwendung anderer Geschosse auf der Scheibe sitzt, benutzte er auch die fahrende Seilzuganlage, um erst einmal auf 25 - 50 m zu sehen, wie die Treffpunktlage ungefähr ist. Zwar kann der umstellen, sodaß die Scheibe auch auf 50 m anhält, aber dazu ist er zu faul und behilft sich mit der fahrenden Scheibe.

LM: Zeit ist begrenzt und kostbar. Jeder arbeitet unter Zeitdruck. Also wird nach Möglichkeit gespart. Das ist doch nur vernünftig.

Ich glaube nicht, daß das ein großes Geheimnis unter BüMa ist.

LM: Grins!

Außerdem soll doch mal jemand auf eine fahrende Scheibe versuchen, enge Streukreise hinzukriegen. Die will ich gern sehen (es sei denn, die baulichen Maßnahmen sind so günstig, daß der Scheibenmittelpunkt auch während der Fahrt immer auf der Laufseelenachse bleibt).

LM: Ich übe stehend freihändig auf einlaufende Scheiben, um den angreifende Tiere vorzutäuschen. Recht bemerkenswert ist dabei, wir kurz die Zeit doch ist. Zu Beginn endete der Versuch mit der Scheibe, die mir das Gewehr in die Schulter stieß, weil ich nicht rechtzeitig fertig wurde. Ich kann diese Übung nur empfehlen. Allerdings sollte man eine gute Jagdhaftpflichtversicherung, die auch so zerschossen Seile trägt, abgeschlossen und bezahlt haben. Ich wechselte die Versicherung mal gewechselt, weil ich anfangs in einer Woche zwei Seile zerschossen hatte, die Versicherung aber das zweite Seil nicht bezahlen wollte, obwohl das in meinen Augen ein klarer Haftpflichtschaden war, der nicht mutwillig oder grob fahrlässig heerbeigeführt worden war (das ja wohl ein angemessener Grund gewesen wäre den Versicherungsschutz teilweise einzuschränken oder ganz abzulehnen). Seitdem sind alle Seile immer heil geblieben. Die Versicherung hat also vorschnell gehandelt! Dumm für die! Heute schließen wir in der Sippe alle in einem Gruppenvertrag über unsere Landesjagdverband ab und fahren damit gut und günstig, besser als allein!

Liebe Grüße, Jan, Freitag, 2. Januar 2009 15:33

Seil kaputt

LM: Ich übe stehend freihändig auf einlaufende Scheiben, um den angreifende Tiere vorzutäuschen.

Walter: Bei Seilzuganlage ist das nicht unbedingt ratsam!

Hallo Lutz

hier sende ich Dir meine persönliche Erfahrung zu Einschießen auf Seilzuganlage.

Das habe ich auch einem, auf unserem Stand übenden Jäger als krönenden Abschluß seiner guten Serien empfohlen. Ich rechnete aber nicht er würde stehend schießen. Bei seinem ersten Versuch blieb die Scheibe gleich bei 60 m stehen und das Zugseil lag auf der Grasnarbe. Wir haben uns beide dumm angeschaut. Ich habe ein schlechtes Gewissen bekommen, na ja, der Tipp von mir war nicht so gut. Um ehrlich zu sein, wir konnten darüber gar nicht lachen. Diesen stehenden Angriff auf die laufende Scheibe (Biest) hat dem Erleger des 204 m langen VA Zugseils rund 250 € gekostet. Hätte er den Schuß sitzend angetragen, wäre das Zugseil nicht zerschossen worden.

Die Moral von der Geschichte: Schieße besser nicht im Stehen auf die zurücklaufende Scheibe!

LM: Das kann man so nicht allgemein sagen. In Wannsee hängen die Seile oben, der stehende Schütz schißt also nach unten von den Seilen weg. Dort ist stehend auf die fahrende Scheibe zu schießen durchaus geboten. Wenn aber wie in Friesack die Seile unten sind, sind die Winkle ungünstiger. Dort ist das nicht geboten. Ich schäme mich zu bereichten, daß ich unter solchen den Bedingungen genau dort die Seile zerschoß. ich war wohl schwer von Begriff!

Zum neu Anschießen des ZF(1.Kontrollschuss) empfehle ich den 25 m Pistolenstand.

LM: Der für den o. a. Einschießer aber am Ort nicht vorhanden war! Also mußt der sich was anderes einfallen lassen.

Ps. Den Schaden hat anstandslos die Jagdhaftpflicht übernommen, trotzdem nicht empfehlenswert!

Gruß und guter Rat, Walter, Freitag, 2. Januar 2009 19:09

Nachgedanken zur fahrende Zielscheibe

Schön Grüße aus Österreich!
Begrüße Sie Herr Lutz Möller!

Ich habe mir meine Mail nochmals gründlich durchgelesen, um hrauszufinden warum Sie so reagiert haben. Das Ganze liegt nur an einem kleinen Formfehler! Ich schrieb: „War das Ihr Gedanke . ....“ Es war schon sehr spät, als ich diese Zeilen schrieb. Nicht das es als Ausrede fungieren soll, aber ich machte dumme Schreibfehler. Sie können sich wahrscheinlich vorstellen, was in dieser Jahreszeit in einem renommierten Taxiunternehmen denn ganzen Tag los ist. Meine Firma besteht seit 1990 und versorgt als Einzige ein Gebiet von über 30.000 Einwohnern.

Eigentlich sollte es heißen: Es war doch nicht Ihr Gedanke, ...... Ich habe Herrn Bayer damals auch angesprochen, eine für mich zufrieden stellende Antwort aber erst durch Sie bekommen. Diese Meinung hatte nicht nur ich vertreten, sondern ist genau deswegen so weit verbreitet. Verständlich ist, daß Herr Bayer sehr konzentriert (wie so manch anderer sein sollte) beim Schießen nicht gerade scharf darauf, dumme Fragen zu beantworten. Manchmal wäre es vielleicht doch nicht schlecht !?!

Aber zu etwas ganz anderem: Es wird gemunkelt, das in Übersee und angeblich irgendwo in der Tschechei gedrehte Geschosse Ihrer Art demnächst im großen Stiel auf dem Markt kommen soll. Das war eigentlich meine Grundmotivation, Ihnen zu schreiben. Es wissen einige von meinen Versuchen. Ich hoffe nur, das ich damit nicht in Verbindung gebracht werde. Mich reizen nur meine Versuche, nicht der Handel. Dies ist auch der Grund, für meine (unsere) eher wenigen JagDeinladungen immer gekaufte Patronen zu verwenden. Ich habe meinen ersten Selfmade-Porsche bereits mit 20 gefahren. Ich hätte gar keinen Platz mehr für zwei in meiner Garage . . . . . (kleiner Scherz).

Wenn das Gerede über Ihre Kopien wirklich so ist, werden Ihre Anwälte wohl viel Arbeit bekommen. Sollten mir durch meinen doch großen Bekanntheitsgrad solche Geschosse angeboten oder vielleicht durch Gespräche bekannt werden, wo solche Produktionsstandorte sind, gebe ich Ihnen sofort Bescheid.

Ich habe eine sehr gute Meinung von Ihnen, schätze Ihre Arbeit auf dem Gebiet der Geschoßentwicklung wirklich sehr und war über Ihre Reaktion überascht und etwas enttäuscht. Schwamm drüber, für mich ist alles mit dieser Mail schon wieder vergessen. Machen Sie weiter so, Herr Möller, die längst überfällige Veränderung ist eingeleitet und Sie zu den wenigen zu zählen, die bereits zu Lebzeiten Geschichte geschrieben haben. Wer kopiert wird, hat etwas geschaffen, von dem andere nicht einmal träumen . . . . .

Hochachtungsvoll, Kurt Grabner, Dienstag, 6. Januar 2009 14:59

Meine Privatmailadresse zur Entlastung meine Sekretärin - Ich habe auch aus Versehen meine Mail an Sie von der Firmenadresse geschrieben

Steyr Mannlicher

Sehr geehrter Herr Möller!

Ich bin Jungjäger und habe mir im Dezember mein erstes Gewehr gekauft, eine Steyr Mannlicher Classic im Kaliber 7x64 (60 cm Lauf) mit einem variablen Kahles Glas.

Nachdem ich schon seit über zwei Jahren auf Ihrer gelungenen Seite rumstöbere, entschied ich mich dafür, Munition mit ihrem Lutz Möller Geschoß zu versuchen. Leider konnte ich bis jetzt nicht auf den Schießstand, aber ich bin schon sehr gespannt! Nun zu meiner Frage: Mein Büchsenmacher empfahl mir nach 15 Schüssen den Lauf zu reinigen, sonst würde die Genauigkeit sehr darunter leiden! Stimmt das mit Ihrer Erfahrung überein? Würden Sie das Gleiche empfehlen? (Mir kommen 15 Schüsse doch ein bißchen wenig vor). Weiters sagte mein BüMa daß die Treffpunktlage nach dem Reinigen die gleiche bleiben würde, oder müßte ich vorher den Lauf wieder einschießen? Bitte entschuldigen Sie mein fehlendes Fachwissen und meine falschen Ausdrücke.

Ich würde mich auf eine Antwort sehr freuen und möchte mich im Vorhinein bei Ihnen bedanken!

MfG und Weidmannsheil aus Österreich, Felix Meyer, Mittwoch, 7. Januar 2009 21:17

Tag Felix,

ein schönes Gewehr mit einer guten Patrone hast Dir Dir da angeschafft. Herzlichen Glückwunsch! Sich bei Fragen um Antworten zu bemühen ist der richtige Weg Lösungen zu finden. Mach so weiter! Lies Rohr frei und Einschießen. Der Büchsenmacher erscheint mir mit seinem Rat etwas übervorsichtig. Ich würde der 7x64 MJG Munition je nach Lauf schon über 20 Schuß bis zur nächsten Reinigung zutrauen. Aber das wirst Du ja an den Trefferergebnissen auf der Scheibe erkennen, die du als Jungjäger öfter als Wild vorhaben wirst, sollst.

Ich wünsche Dir bei Deiner neuen Leidenschaft allzeit guten Anblick und bei passender Gelegenheit auch fette Beute!

Waidmannsheil nach Österreich, Lutz Möller

Ergebnisse kommen dann von alleine

Hallo Herr Walter, hallo Herr Möller,

ich komme gerade vom Schießstand. Ich habe leider keine Bilder für Sie, weil auf dem Stand nur auf weißes Papier geschossen wird und die Scheibe/Ringe über einen Diaprojektor projiziert werden. die Scheiben kann man auch nicht zurückholen. Aber zum Ergebnis - 10er Scheibe mit Anschußbock / 100 m, die ersten beiden Schüsse (fast zusammen) weit links hoch (4 auf der Scheibe) , Schüsse 3 und 4 (fast zusammen) noch ein bißchen links hoch (8/9 auf der Scheibe). Schüsse 5 = 10 hoch. Ergebnis - einzelner Anschußring aus der Schulter / 100 m. Nach einer Pause habe ich dann 6 Schüsse ruhig nacheinander abgegeben. Gute Vorderschaftauflage, sonst aus der Schulter wie auf der Jagd. Kein Schuß hat den einzelnenAnschußring mit 4 cm Durchmesser verlassen. Ich erwähnte ja am Telefon, daß ich kein sehr versierter Schießstandschütze bin, sondern Schießstandaufenthalte eher zum „wieder sauberen, bewußten Durchziehen des Abzuges“ nutze - Ergebnisse kommen dann von alleine.

LM: Ja.

D.h., Walters Loch-in-Loch-Garantie ist mit der Waffe, ihrer Munition und entsprechendem Schützen bestimmt möglich!

Ich bin sehr zufrieden - die Waffe und ihre Munition funktionieren hervorragend - die Waffe schießt sich noch angenehmer als sowieso schon - das hat richtig Spaß gemacht.

Herzliche Grüße und ein frohes Osterfest, Niels Plusczyk, Mittwoch, 8. April 2009 19:32

Schießgestell

Sehr geehrter Herr Möller,

die hdp-Rückstoßbremse ist endlich angebaut, ich habe sie gestern auf dem Stand geschossen. Die Wirkung ist selbst bei einer 308 Win deutlich spürbar, der Hochschlag (leichter, dünner Lauf) wesentlich geringer. Ich habe mit mehreren Ladungen Streukreise geschossen (aus dem Schießgestell).

LM: Wie immer schlecht!

Mit dem MJG von L. gestopft hat der Lauf allerdings Probleme, ich schildere Ihnen einfach mal meine Erfahrungen:

1)TPL liegt mit Schießgestell leicht (1cm) höher als aus der Schulter

2) Nosler Ballistic Tip schießt sehr gut, Streukreis von 5 Folgeschüssen aus kalter Waffe < 2 cm (von einem rätselhaften Ausreißer abgesehen;es war nicht der Ölschuß).

3) MJG - A Streukreis >10cm

4) MJG - B streukreis 5 cm

5) MJG - C Streukreis 7 cm

Anm.: zwischen den Schüssen wurden 6 min Pause eingehalten, bis der Lauf handwarm war

6) Drei Schüsse Superhammerhead (Sako) aus heißem Lauf lagen 1,5cm auseinander!

Die Schußleistung der MJG aus dem Lauf überzeugt mich also nicht gerade. Ich habe schon verschiedene Meinungen zu den Ursachen gehört, unter anderem von einem Standnachbar, der drei MJGe durchs selbe Loch jagte (8x57IRS, 30 min Pause zwischen den Schüssen) und einem MJG-begeisterten Büchsenmacher, der mit MJG wohl schon mal eine Sau nach Durchschuss einer 20 cm-Buche erlegte. Meine Fragen an Sie als MJG-Erfinder:

a) Warum trifft das MJG bei mir nicht?

LM: Das weiß ich nicht!

Lauf zu warm (Vermutung Standnachbar)? Geschosse zu tief gesetzt =>Freiflug (Vermutung BüMa)? Verträgt der Lauf das Geschoß nicht?

LM: Das weiß ich nicht!

b) Eignet sich das Schießgestell zum Streukreisschießen

LM: Nein!

(D.h. im Unterschied zum Einschießen ist die TPL ist egal, es geht mir nur um den Streukreis) bzw. welche Möglichkeiten gibt es (Preußsches Schießgestell, Sandsäcke?).

LM: Schießen Sie von und hinten fest auf einer weichen Unterlage aufgelegt.

Ich schieße vom Schießgestell, weil ich dadurch nur den Abzug ziehen muß, ohne irgendwelche unregelmäßigen Kräfte durch das Einziehen in die Schulter zu verursachen.

LM: Schießen Sie regelmäßig, nicht unregelmäßig!

Ideal wäre doch, wenn sich die Waffe solange geradlinig nach hinten bewegen könnte, bis das Geschoss den Lauf verlassen hat, und erst dann auf Widerstand (Schulter) trifft.

LM: Nein! Warum denn das?

Denn genau dieser Widerstand wirkt wegen seiner Lage (unter der Laufseelenachse) als Umlenkpunkt für den Rückstoßimpuls, d.h. wir haben Hochschlag.

LM: Nein, sondern Masseverteilung und die Rückstoßimpuls, der bei Rückstoß außerhalb des Schwerpunktes die Waffe dreht.

Trifft die Waffe auf diesen Umlenkpunkt, wärend die Pille noch im Lauf ist, gibt das Hochschuß.

LM: Falsch. Siehe oben.

Da beim Schuß aus der Schulter mit fest eingezogener Waffe die Einziehstärke von Schuß zu Schuß nicht immer exakt gleich ist, führt das zu Höhenstreuung.

LM: Wenn Sie nicht gleichmäßig wiederholt schießen könne, sollen Sie das lernen.

Logischerweise bleibt der Hochschußeffekt durch Umlenkung des Rückstoßimpulses auch bei der Verwendung eines Schießgestells bestehen, allerdings ist er immer gleich, d.h. es kann eigentlich nicht zu Abweichungen kommen. Folglich eignet sich das Schießgestell besser als das Schießen aus der Schulter zum Streukreisschießen!

LM: Schießgestelle klappern oft und sind dann unrauchbar.

Das war meine Theorie; Können Sie das bestätigen oder ggf. korrigieren?

LM: Sie lagen daneben.

c) Taugen Zweibeine zum Streukreisschießen? Was halten Sie von deren Verwendung auf der Jagd?

LM: Meist ist das Gras höher als das Zweibein.

d) Kann ich MJG auch selber laden, ohne zu krempen?

LM: Ja.

Ich habe keine Krempmatrize und traue mir das auch nicht zu, weil durch den höheren Ausziehwiderstand der Anfangsgasdruck steigen kann usw.

LM: Würde das denn stören, wenn es denn so wäre?

Mit freundlichen Grüßen, Bernd Dutschke, Freitag, 24. Juli 2009 00:40

PS: ich schicke Bilder von der hdp-Löt auf dem dünnen 14,5 mm-Lauf, sobald ich solche habe

Anschießen nach Laufreinigung

LM: Lies Ölschuß!



Lutz Möller MJG aus meiner BBF 8x57 IRS trifft auf Anhieb

Waidmannsheil ! Christian Waldmann, Donnerstag, 9. September 2010 08:13

Seitenabweichung

Hallo Herr Möller,

im Rahmen eines Einschießens meiner Waffe mußte ich feststellen, daß ich ab 175 m Zielentfernung eine Seitenabweichung von etwa 2 cm habe, obwohl ich die Waffe auf 100 m, auch in der Seite, eingeschossen und genullt habe und die Schüsse dementsprechend Fleck liegen. Bei dem weiteren Schießen auf weitere Entfernungen habe ich die ermittelte Seitenabweichung zu Grunde gelegt und jeweils Fleck geschossen. Eine Überprüfung auf 100 m (mit der ab 175 m ermittelten Seitenabweichung) ergab, daß die Schüsse eine Seitenabweichung haben.

Waffe: Sako TRG 42
Kal.: .300 WinMag
ZF: Hensoldt 12-24x56

Da ich dieses Phänomen technisch nicht erklären kann, hoffe jetzt auf ihre Erfahrung und eine Antwort. Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen, Henrik Faupel, Montag, 29. November 2010 15:28

Tag Herr Faupel,

lesen Sie in der ballistischen Literatur mal zu „Coriolis“ und „Magnus“.

Waidmanns Heil, Lutz Möller

Seitenabweichung 2

Hallo, Lutz

Beide Effekte – Coriolis und Magnus - beeinflussen natürlich die Flugbahn des Geschosses, aber sind etwa eine Größenordnung kleiner als die „Spindrift“ (eines von vielen erstaunlichen Kreiselphänomenen). Allerdings ist der Einfluß der Spindrift auch nicht groß und liegt bei einer Geschoßflugweite von 300 m bei nur etwa 15 mm Seitenabweichung (also deutlich kleiner als von Hrn. Faupel bei einem Delta von 75 m erschossen’).

Gruß, A., Dienstag, 30. November 2010 16:24

Moin A.,

„Spindrift“ ist Magnus!

Gruß Lutz

Seitenabweichung 3

Hallo Lutz, (habe ich Dir diese email schon mal geschickt?)

das Problem des Herrn Faupel läßt sich nicht mit Magnus oder Coriolis beschreiben. Die Corioliskraft, die auf ein .30er Geschoß wirkt, wird sicherlich keine 20 mm Seitenabweichung auf 175 m bewirken. Man zieht sie bei ballistischen Berechnungen eigentlich erst bei sehr weiten Schüssen ins Kalkül (>1.000 m). Der Magnuseffekt beschreibt den Einfluß von Wind auf einen rotierenden Körper und hat einen Effekt in der Senkrechten, nicht in der Waagerechten. Wind scheint aber nicht geweht zu haben, sonst würde man den Seitenversatz ja dem Wind zusprechen. Die Spindrift kenne ich nicht. Ich denke, was der Herr Faupel beschreibt, kann am ehesten der Präzession zugesprochen werden. Aber auch diese Seitenabweichung durch die reine Drallrotation des Geschosses wird schwerlich 20 mm auf 175 m verursachen. Außerdem müßte man wissen, in welche Richtung die Abweichung ging. Präzessionsbewegungen sind abhängig von der Drehrichtung des Dralls. Hat die .300 WM einen Rechtsdrall, wird das Geschoß nach links gedrückt. Wenn der Herr Faupel bei 100 m nullt, werden die Einschläge bei 175 m also rechts der Null liegen müssen, weil der Präzessionseffekt mit abnehmender Rotationsbewegung abnimmt und damit die Seitenverschiebung auch abnimmt. Hat die .300 WM jetzt noch einen sehr kurzen Drall, also das Geschoß eine Höhe Drehzahl und ist das Geschoß eher leicht und hält diese Drehzahl nicht lange, dann könnte am ehesten auftreten, was Herr Faupel beschreibt. Lagen die Einschläge rechts und hat die Knarre einen Rechtsdrall? I

Ich vermute indes, daß auf der Bahn, auf der Herr Faupel trainierte, bis 100 m andere Seitenwindverhältnisse herrschten, als ab 100 m und daß der Effekt daher rührt.

Liebe Grüße, Jan, Mittwoch, 1. Dezember 2010 16:14

Seitenabweichung 4

Hallo Lutz

Es liegt mir fern ´klug zu sch....`, aber bei der Diskussion über Magnus, Coriolis oder Präzession. Ist schon mal jemand auf das nahe liegenste gekommen, nämlich daß die Seelenachse von Lauf und Zielfernrohr nicht fluchten? Manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht. Dadurch ließe sich auch die große 20 mm Abweichung erklären.

Gruß JR, Donnerstag, 2. Dezember 2010 10:36

Seitenabweichung 5

Warum einfach wenn's auch schwierig geht: Nicht senkrecht stehendes Absehen, Zielfernrohr mit folgender Verkantung?

LM: Das mag der Grund sein!

Gruß, Christian F.

Erste Schußbilder selbst geladener MJG

Hallo, Her Möller,

ich habe nun meine ersten Wiederladeversuche hinter mir:

Zielscheibe.pdf

Ich bin mit dem Ergebnis vorerst zufrieden.

LM: Das dürfen Sie wohl sein!

Dies ist meine bisherige Höchstladung. Geschossen wurde bei -1°C auf 100 Meter.

WH, Steffen Keck, Sonntag, 5. Dezember 2010 22:21

Erfreut über Präzision

Guten Abend Herr Möller,

ich möchte nun Ihnen meine neuen Schießergebnisse zeigen, damit meine To-do-Liste einen Punkt weniger hat.

LM: Danke. Die Vorgeschichte war Sauer 202#Desillusioniert betreff Präzision.

Auf Ihr Anraten hin, habe ich meine Sauer 202 XT mehrmals auseinander gebaut und wieder zusammengeschraubt. Das hatte ich bis dato noch nie vorgenommen - aus Angst, die Präzision könnte leiden. Aber ich muß Ihnen sagen, die unten geschilderte Lage trug mich über diese Angst hinweg. Tabfer baute ich nach Gebrauchsanleitung auseinder und fügte wieder zusammen. Nun weiß ich auch, wie mein Gewehr zerlegt wird - ein nicht zu unterschätzender Vorteil! Doch jetzt möchte ich zum eigentlich Wichtigen kommen:

Ich schoß das Gewehr im Gelände eines Waffenschießplatzes auf 104 und 158 m mit ca. +5cm Treffpunktlage y Achse. Dann habe ich die Waffe gesäubert, geprüft, alle möglichen Teile fest verschraubt und das Zielfernrohr mit der Leupold Montage neu aufgesetzt und verriegelt.

Dann schoß ich auf 206 m GEE der Munition

Die Jagdschießanlage befindet sich in der Nähe von Bern und heißt Bergfeld. Ich wählte 200 m Schußentfernung, die ich als erstes schoß, weil die GEE bei 206 m liegen soll. Ich schoß liegend und ich habe den Vorderschaft auf einen Sandsack aufgelegt. Der Hinterschaft war frei.

LM: Falsch! Zum Einschießen benötigen Sie vorn und hinten eine weiche Gewerhauflage! Nicht nur vorn. Das lang nicht.

Das Gleiche führte ich nach vier Schüssen (mit ca. 10 sec. Pause je Schuß) auf der 150 m Bahn (drei Schüsse mit ca. 10 sec. Pause je Schuss) auch aus.

LM: Falsch! Als Jäger schießen Sie einmal auf den Punkt - ganz selten öfter, dann meist auf bewegte Ziel. Treibladungspulver setzt warm schneller als kalt um. Das Schießen erwärmt das Patronanlager, das wiederum die nächste Patrone mit dem darin enthaltenen Pulver. Jäger schcißen klat. Also müssen Sie zwischen den Schüssen so lange warten, bsi die Waffe wieder ganz abgekühlt ist. Alles andere ist Mumpitz, bringt Ihnen für den angestrebten Zweck, die Jagd mit dem ersten Treffer aus der kalten Waffe, nichts. Sie sind doch kein Sportschütze!

Die eingescannten Ausdrucke der Trefferaufnahme füge ich bei.

308 eins auf 200 m

308 zwei auf 150 m

Leider ist es mir nicht möglich, Ihre Zielscheibe zu benutzen. Die Gründe können Sie sich ja selber denken - die Schützen dürfen nicht in der Schießanlage rumlaufen. Das stört nicht nur Schützen im Nachbarstand sondern es ist auch der eigenen Gesundheit nicht unbedingt zuträglich.

Die Ergebnisse befreidigen mich auf Anhieb sehr. Ich bin vielleicht nicht der beste Kugelschütze, aber mit diesem Ergebnis und die Treffpunktlage kann ich für jagdliche Schüsse sicherlich etwas anfangen. Den Kugelabfall von 150 auf 200 m können Sie auf den Ausdrucken nachvollziehen. Ich habe den Schuß 4 um einen Zentimeter nach links gerichtet. Ich glaube, ich könnte noch einen weiteren Klick nach links nach richten, um dann im Mittelpunkt der Scheibe zu sein.

Mein Gewehr schießt nun so, wie ich mir das so vorstellte, wenig Rückschlag, gestreckte Flugbahn und präzise. Wenn ich das Ergebnis mit Vollmantelgeschossen oder Teilmantelgeschossen vergleiche, überzeugt ist das Ergebnis völlig.

Das gleiche Verfahren habe ich mit meiner CZ 527 Varminter in 223. Rem mit Ihren MJG auch durchgeführt.

222 drei und vier auf 200 m und 150 m

Ich bin nun überzeugt, daß meine Gewehre absolut präzise schießen und daß die Schützenstreuung (bin vielleicht etwas grobmotorisch veranlagt) bei mir einen nicht zu unterschätzenden EinFluß hat. Mit Übung kann man ja viel bewirken. So heißt es für mich halt, wohl gut vorbereitet zu schießen und zu üben, zu üben und zu üben.

Vielleicht haben Sie ja noch weiter Empfehlungen für mich.

Viele Grüße aus der Schweiz, Lutz Dembowski, Samstag, 10. Dezember 2011 22:44

Gruß in die Schweiß, Herr Dembowski!

ich freu mich über Ihre Tapferkeit sich an die Technik - nämlich die Waffen zu zerlegen und wieder zusammen zu fügen, heran zu wagen. Sie beherrschen nun die Technik, statt sich davor zu fürchten. Darauf können Sie stolz sein. Genießen Sie ihr neu gewonnenes Vertrauen in Ihre Fähigkeiten und neu erworben Fertigkeit. Mit Übung allen kommen Sie nicht weiter. Nur wenn Sie vor der Übung denken, sich vorstellen, was Sie tun wollen, sich währen des langsamen Tuns bewußt selbst dabei beobachten, und anschließend Beobachtete, Erlebte, Gespürte wiederum in Ihrer Vorstellung noch mal durchleben durch „führen“, erfahren, werden Sie von der Übung, der widerhohlten Tätigkeit, lernen könne. Darauf kommt es an, nicht darauf, Munition mit Knall zu vernichten. Üben Sie langsam. Übern Sie bewußt. Üben Sie wenige Schüsse mit Pausen dazwischen. Denken Sie zwischen den Übungen zu Hause über die Übungen wiederholt nach. Die Übung im Geiste ist ebenso wichtig wie die Übung des Leibes. Das können Sie nicht alles auf einmal lernen, auch nicht sofort. Schießen zu lernen braucht Zeit, Gespür für den eigenen Leib, seine Gestalt, seine Bewegung, seine Empfindungen, seine Kräfte. Sie brauchen Einsicht und Vorstellungsvermögen, letzteres in geübter Wiederholung. Schießen zu können, heißt Selbstzucht zu lernen. Das ist eine Haltung, die einen gegengekoppelte Regelung zwischen Denken, Handeln, Spüren, Erinnern und Verstehen bedeutet.  Zu schießen ist ein Handlung die sowohl den Leib als auch den Geist fordert.

Ich glaube, Herr Dembowski, Sie denken nach Kräften mit, befinden sich damit auf dem richtigen Weg. Man kann da weit kommen . . .

Waidmanns Heil, Lutz Möller

500 m Fleckschuß

Hallo Herr Möller,

welche .30-06 Munition schießt bis auf 500 m Fleck?

LM: Meine aus dem Laden, wenn Sie die Ihre Waffe entsprechend einschießen, nämlich so

500 m Tafel

Mit freundlichen Grüßen, Willi Zdrenka, Samstag, 7. April 2012 09:45

Einschießauflage

Hallo Herr Möller,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Ja das hört sich logisch an. Hätte ich mir wohl auch selber denken können ;-).

LM: Gewiß, aber als Anfänger fühlt man sich wohler, wenn der Erfahrene denselben Rat gibt, den man sich als Unerfahrener ausgedacht hat. zu schießen ist eine Übung, die vornhmlich im Kopf stattfindet. Jede Gewißheit und Ruhe, die man sich verschaffen kann, hilft das Ergebnis zu besseren. Inder Ruhe liegt die Kraft. Sie bringt die Ergebnisse. Die Ergebnisse dann die Freude. So gewinnt man Kraft durch Freude usw., usf..

In Bezug auf das Einschießen, macht da Sinn Einschießhilfen wie diese zu benutzen, oder halt zwei Sandsäcke (evtl. Ohrensäckchen) vorn und hinten? Ich glaub das Geld für die Einschießhilfen kann man sich sparen, oder?

LM: Nimm zwei weiche Gewehrlauflagen!

Grüße, HW, Sonntag, 8. April 2012 12:48

Genaues Lutz Möller Geschoß

Übrigens: vorgestern überzeugte Ihr Geschoß mich beim Einschießen wieder mit seiner Genauigkeit.

Vier mal MJG auf 100 m

Ich weiß, der Steuermann ist zum größten Teil für die Richtung verantwortlich, aber meine Mauser M03 Extreme mit 52 cm Lauf schießt mit Ihrem MJG und Druckpunktabzug recht ordentlich. Auf dem Bild sind vier Schüsse zu sehen, die mit einer 5 Cent-Münze abgedeckt werden könnten.

LM: Sehr schön. Da kommt Freude auf!

MfG, Karl Sungi, Donnerstag, 23. August 2012 19:59

Für den Wald einzuschießen

betreff: Eine kleine Bemerkung oder zwei

Hallo Herr Möller,

vielen Dank für Ihre Bemerkungen und Nachrichten auf Ihren Seiten.

Natürlich ist die auf der Schachtel angegebene Schußtafel das Maßgebliche. Wir hatten jedoch mal telefoniert und da meine jagdliche Möglichkeit ein Waldrevier ist, beschränken sich die Schußentfernungen auf Rehwild zwischen 20 und 75 Meter. Sie sagten mir, dafür solle ich meine Waffe mit Ihrer Munition auf 100 Meter mit 2 cm Hochschuss einschießen, damit ich dann in der Nähe sozusagen auf Fleck treffe und nicht unterschieße.

Vielen Dank auch für die Ideen zu einer .222-Waffe. Ich habe ein Auge auf Ihren Laden bzgl. der .222 Munition.

Herzlichen Gruß, Michael Gurske, Sonntag, 26. August 2012 16:12

Jagd- und Übungsmunition einschießen

Guten Morgen Herr Möller,

(vorab: Falls Veröffentlichung auf dem Netzplatz, dann gern mit Vornamen und abgekürztem Nachnamen).

LM: Rechtzeitige Ansage, die Fehler vermeidet. Gut.

Im September 2012 habe ich meine Jägerausbildung begonnen und im April 2013 erfolgreich beendet.

LM: Glückwunsch. Wilkommen unter Waidgenossen.

Damit kann das Lernen und Erfahrungsammeln in der Praxis weiter- und losgehen. Ich hoffe, Sie sind erholt aus dem Urlaub zurück sind und auch außerhalb des Urlaubes immer wieder Zeit für die nötige Erholung finden.

LM: Ich war in Italien, um die alten griechen Siedlung in Paestum anzusehen und bin begeistert von der Freundlichkeit der Leute südlich von Neapel (dort übrigens auch). Über das gute Essen muß ich mich nicht äußern. Das ist bekannt. Das aus Wasserbüffe0lmilch gewonne Speiseiscreme auf einem Hof und Molkerei nahe Aggropoli war allerding überirdisch gut. Sowas habe ich mein Lebtag nicht nicht erlebt. Einfach galaktisch! Der kleine Fiat 500 („Knutschkugel“) brachte uns bestens durch die engen Bergstraßen, auch der Amalfitania von Neapel nach Sorrent, die man als Kraftfahrer einmal in seinem Leben durchfahren haben sollte, wenn man schwindelfrei ist. Sprengstoff erst ermöglichte diesen Bau nach dem 2. Weltkrieg.

LM: Auf Ischia war der Charme etwas ältlich, da die ihre große Zeit gerade nach dem Krieg hatten, aber mit Hotel am Hafen und viel Spaziergängen und (billigen) Busfahrten überzeugten Landschaft und Leute auch hier. Herrlich die frischen Limodane aus reifen Zitronen. Nur für Wanderer: La Dolche Siesta in der CavaOscura. Da schläft man nach dem Essen eine Weile im Liegestuhl und wenn man aufwacht fühlt man sich wie zu Hause. Ich wünscht mir mehr von diesem Lebensgefühl bei uns. Die Leute mögen nicht reich sein, lange Stunden arbeiten, aber sie haben viele Kinder, sind warmherzig und fröhlich und machen ein glücklichen Eindruck. Unaufgefordert stehen Kinder und Jugendliche im Bus für Ältere auf. So habe ich das auch gelernt und geübt, sehe das heute in Deutschland leider nur noch selten.

LM: In Afrika war ich bei der Familie von Seydlitz auf Schönfeld / Erongo und Okapunja / Otavai. Die Familie von Seydlitz ist seit 1908 im Land, hat unter Kaiser, südafrikanischer Beatzung, unter Terrorismus (SWAPO), und seit 1990 unter namibischer Herrschaft in dem Land ihr Auskommen gefunden. Schönfeld - Name wie das Stammgut in Schlesien - ist seit 1913 im Besitz der Familie, nun 100 Jahre. Das Gesinde arbeite teilweise seitdem unter der Gutsherrschaft derer von Seydlitz. Zwar nicht dieselben Personen, aber dieselben Familien. Diese generationenlange gedeihliche Zusammenarbeit zeigt sich wir auf einem gut geführten Schiff. „Alles hat einen Platz. Alles ist an seinem Platz.“ Die Rollen sind klar. Jeder macht sein Arbeit und ist zufrieden. Tiefentspannt. Das geht bei aller vorhanden und bleibenden Verschiedenheit in Kopf und Kultur nur durch gegenseitiges Verständnis und Achtung. Dazu gehören die Sprachen. Alle sprechen deutsch, afrikans, englisch und herero. Ich war zweimal mit Hartwig von Sedlitz (3 Jahre jünger als ich) wegen Erlaubnissen bei der Jagdbehörde und konnte auch dort miterleben, wie jahrzehntelange Zusammenarbeit auch bei allfälligen bürokratischen Unzulänglichkeiten und Fehlern, ohne Computer, ohne Internet, nur handschriftlich in Büchern (wie bei uns vor 50 Jahren) ganz unaufgeregt mit einem freundliche Scherz zwischendurch erledigt wurden, währen andere Drängelbrüder warten mußten. Obwohl bereits Mittagspause war, wurde von Seydlitz Anliegen noch eine halbe Stunde in die Pause weiter vorangetrieben, bis es erledigt war. Solch einvernehmlichen Zustände erreicht man nur durch immer wiederkehrende klare und wertvolle Haltung, auf die man sich verlassen kann. Das zeigt sich dort auch in der Jagd. Waidgerechtigkeit ist dort ehernes Gebot. Vom Auto wird grundsätzlich nicht gejagt. Es gibt keine Rinder auf den eigenen Farmen (zusammen 18.000 ha mit zustätzlicher 10-facher zu bejagender Konzessionsfläche). Waghalsige Schüsse sind zu unterlassen. Sonst gibt es Nachsuchen, die, wie in meinem Fall bei einem schlechten Schuß (ich werde noch berichten) 5 Stunden am 1. Tag und weiter 5 Stunden am 2. Tag, bis nach ~ 5 km mit gelegetlichen Pirschzeichen wir die Fährte nicht weiter verfolgen konnten, auern mögen. Diese strengen Grundsätze und die einseitige Hinwenung auf die Jagd ohne Viehwirtschaft, ergeben einerseits hochqualifiziertes und hingebungsvolles Personal (weiß wie schwarz) und anderseits sehr gute Anblick- und Jagdmöglichkeiten. Mit dem Auto fährt man an den Wasserstellen fast duch die Rudel durch, ohne daß die mehr als 10 - 20 m abspringen. Am Hauswasserplatz kann man mittags von der Veranda oder beim Kaffee vor der Abendpirsch kapitale Trophäenträger auf 40 m sehen. Die wissen das dort Burgfrieden herrscht. Auch Tiere merken nach einer Weile, ob man sich an Grundsätze hält oder schludert. Mit eigenen Flugplätzen und Flugzeugen sind Atlantik und Victoriafälle, Okawango-Delta und ähnlich spannend auch bei kanpper Zeit in Reichweite und mit ausgezeichneter Führung hervorragend zu genießen.

Zunächst möchte ich ein großes Kompliment loswerden: Ihr Netzplatz (dies ist übrigens eine sehr Schön und treffende deutsche Übersetzung des englischen Ausdruckes) ist ein umfassender Fundus an Wissen. Ich habe während der Ausbildung immer wieder gern darin stundenlang geschmökert, daraus gelernt und Lehraussagen hinterfragt. Ich habe keinen anderen Ort gefunden, der zum jagdlichen Schießen so umfangreich und fundiert informiert. Dafür zunächst herzlichen Dank (diese gilt auch den anderen Menschen, die durch Berichte und Bilder dazu beitragen, so z.B. ).

LM: Danke, auch meinen Zuschreibern, wie Ihnen.

Ich möchte gern meine Büchse in 308 (gebrauchte Lehrgangswaffe) gleich mit einer vernünftigen zeitgemäßen Munition einschießen.

LM: Gut.

Da ich bei keinem anderen Munitionshersteller diese Wissensbasis im Netz gefunden habe und auch der offene Umgang Ihrerseits mit Problemen, Fehlern nicht selbstverständlich ist, habe ich schon seit einigen Monaten den Entschluß gefaßt, Ihre Geschosse zu erwerben.

LM: Gut. Ähnlich wie die von Seydlitz nach klaren Grundsätzen und Werten leben und entsprechende Erfolge genießen, ist da bei mir (notwendiger Weise) auch so. Als Wissenschaftler kann ich mir nicht erlauben unklar oder unwahr zu denken - zumindest nicht absichtlich. Um die Natur zu erkennen, muß man innerlich wahrhaftig sein. Wenn man dann die Natur (zumindest in Teilen) erkennt, kann man sie nutzen - nach deren Regeln, nicht eigenen. Gerade Fehler in Dingen zeigen Fehler oft im Denken. Ursächlichen Zusammenhänge und wirkenden Folgen zu erkennen sind der einzige vernünftige und wirtschaftliche Weg die Dinge sinnvoller zu gestalten, damit man so die Natur besser nutzen kann. Das gilt immer und überall. Ich bin ja nicht allwissend. Dazu kommen unbeabsichtigte und unbemerkte Fehler. Die immer wieder aufzuspüren und abzustellen sind ein große Hilf auf dem Weg zum besserenVestädnis und zu besseren Meisterung der Dinge. Ich bin seit 10 Jahren inzwischen bei der 4. Erbfolge meiner Geschosse angelangt. Der Fortschritt wir mühsam erarbeitet. Ohne Ehrlichkeit im Umgang mit Schwierigkeiten gerät man (langfristig) ind die Irre oder Sackgasse. Mein Wettbewerb is voll davon. Nur der in der Lage ist sich (und seine Ansichten und Dinge) immer wieder selbst in Frage zu stellen oder in Frage stellen zu lassen, wird lernen und sich entwickeln können. da ich das weiß, habe ich gar keine andere Wahl. Herr Rusche, der Sie will einfach nicht anstieß, wird kommende Woche bei mir mit seinem „streuenden Unglück“ bei mir erschienen und ich werde mir die Plempe mal zu Brust nehmen, um der Ursache der mangelhaften auf die Schliche zu kommen.

Das liegt auch darin begründet, daß Sie eine nachvollziehbare Erklärung für die Funktionsweise liefern und dies mit Versuchen und meßbaren Resultaten untermauern (die ja auch durch Dritte bestätigt werden, s. u.a. das Gutachten TU Eberswalde).

LM: Um Dinge vorhersagen zu können, muß ich dafür ein rechenbares Modell entwickeln, daß in meßbaren Zahlen die Ergebnisse ansagt. Nur wenn unabhängige Dritte mit demselben Model an anderen Orten zu denselben Ergebnissen kommen, taugt die Erkenntnis in dem Modell etwas und kann als vernünftige Annährung an die Wahrheit angesehen werden. Nur so kann ich die Leistung meiner Munition - auch im Ziel - angeben. Da tut sonst keiner. Vermutlich, weil der Wettbewerb nicht wirklich (im#wortsinne) weiß was er tut.

Insgesamt habe ich den Eindruck, daß die Jägerschaft nur schwer bereit ist, wissenschaftlich fundierte Kenntnisse nachzuvollziehen und sich Neuerungen zu öffnen.

Beim Einschießen stellt sich ja das Problem, daß man ja das Schießen üben will und soll, gleichzeitig die Übungs- und die Jagdmunition sich unterscheiden.

LM: Mit meiner Dreifaltigkeit nicht.  Für alles Wild von 0 bis 300 Meter biete ich Kino zur Übung, Kreuzer für Drückjagden und Flitzer für weite Schüsse. Nahe Ziele treffen sie gleich. Für hinreichende Wirkung treffe knapp hinter den Vorderläufen, unbedingt vor dem Zwerchfell, über dem Herzen beide Lungen! Preise für Flitzer oder Kreuzer sind gleich. Kino kosten je Stück die Hälfte, Lieferung erfolgt in zweifacher Menge.

Habe ich folgendes Verfahren richtig verstanden?

  1. Vorher reinigt man die Büchse.

  2. Man schießt mit der Munition ein, mit der man auf der Jagd treffen will.

  3. Einschießen mit weicher Auflage vorn und hinten, nicht in irgendwelche Gestelle eingespannt, sondern im Schulteranschlag.

LM: Ganz richtig!

Beste Grüße, René K., Dienstag, 6. August 2013 06:35

Im Schnee

betr.: MJG Einschießen

222 und 270 2018

222 5608 und 270 270 im Jahre 2018

Sehr geehrter Herr Möller,

noch hat es Schnee im Revier, und zwar reichlich. Aber man bereitet sich vor. Also das neue Los MJG, nachdem ich bis jetzt KJG schoß, anschießen. Bei .222 Rem sah es nach vier Schüsse ohne ZF Korrektur so aus (Raster ist 1 cm).

222 5608

Das kann man lassen.

LM: Nein. Benutze besser Zielscheibe.pdf

Da ich die 222 vorrangig auf Murmel und kleinen Hahn einsetze, schieße ich sie immer auf 100 m Fleck ein. Die alte Brünner ZKK601 schießt einfach immer noch prachtvoll.

270 2018

Die Rössel Titan 6 in .270 Win brauchte dann einen Schuß mehr. Zwei Schüsse (natürlich nach „Robla Solo Kur“ des Laufes vorweg!), dann ZF stellen und dann die drei Schüsse, die auf dem Foto zu sehen sind. Nicht für den 10-mm-Klub, aber für den jagdlichen Gebrauch vollkommen ausreichend.

Nun fehlt im Revier noch die Prüfung auf größere Entfernung. Dann kann es meinethalben wieder losgehen. Bei den Schneemengen in diesem Jahr hat die Fütterung ja nie aufgehört. Veröffentlichung bitte nur mit Initialen.

Weidmannsheil, WM! Donnerstag, 12. April 2018 18:12

Nah einzuschießen

zu 308 Kreuzer, Schußentfernungen | Lies Einschießen

Guten Abend Her Möller,

ja ich würde gern mal 50 Stck 308 Kreuzer zu versuchen bestellen. Im Winter beschränkenen sich Möglichkeiten einzuschießen auf eine 50 m Bahn. Die Schußentfernungen im Revier betragen 10 bis 80 m. Welches Einschußmaß empfehlen Sie?

Viele Grüsse Marcel Müller, Dienstag, 25. Februar 2020 21:39

Tag Herr Müller,

In Ihrem Falle „Nah“ nehmen wir mal an, die Viesiereinrichtung läge 5 cm über der Laufseele und das Geschoß flöge „gerade“ (so als fehle Schwerkraft). Ersteres muß nicht stimmen, liegt aber in der Nähe der Wahrheit. Zweites stimmte gewiß nicht, aber in der Nähe sind die daraus folgenden Abweichungen der Flugbahnen gering.
    Nun kann ich für die angenommenen 10 bis 80 m Schußentfernung entweder rechnen, oder schätzen. Die 10 m naheste Schußentfernung ist noch fast am Lauf, also das Geschoß noch fast den Abstand der Visiereinrichtung zu Laufseele haben, also knapp 5 cm unter der Visierlinie ligen. Auf 50 m schieße Fleck ein. Auf halber Entfernung (25 m) ist das Geschoß vom Lauf schon halb zu Visierliene (5 cm darüber) geklettert, nämlich nur noch 2,5 cm unter der Visierline.
    Nach dem 50 m Fleckschuß steigt das Geschoß weiter (gerade, wie wir angenommen). In weiteren 25 m (hatten wir gerade) kehren sich die Verhälnisse zu den 25 m davor um. Statt tiefer liegt das gerade fliegende Geschoß dann 2,5 cm über der Visierliene. Also schreibe ich die geschätzte Schußtafel so

geschätzte Tafel
Das langt, um nach der Reinigung und dem Ölschuß auf der kurzen Bahn einzuschießen. Im Revier machen Sie dann einen Anschuß zur Prüfung. Da Sie nicht auf den cm genau treffen müssen, um bei richtiger Zielwahl immerhin brauchbare Treffer anzutragen, genügt das. Wenn Sie es genauer wissen wollen oder müssen, erschießen Sie sich im Revier Ihre eigene Tafel  Stück für Stück.

Springe zum Anfang | Lies auch Knalldämpfer einschießen