Birkwild

Birkhahn

Seidelbast, schön aber hochgiftig

Krokusse im Morgentau

Hallo Lutz,

Hier 2 Bilder vom Frühling in den Bergen.

Birkhahn, Kohlgrübl

Ab morgen gilt es Ihm, die Balz ist in vollem Gange

Werner Aichwalder, Mittwoch, 9. Mai 2007 07:58


Der Birkhahn bei der Balz

Das Birkwild (Lyrurus tetrix) ist hinter dem Auerwild das zweitgrößte Rauhfußhuhn in Österreich. Es besiedelte urspünglich Moore, offene Heiden und mit Kiefern und Birken. Erhalten geblieben ist der Bestand des Birkhuhnes in einigen Alpenregionen

VERBREITUNG: Im Flachland besiedelt das Birkhuhn offene Heiden und mit Kiefern und Birken und Moore. Die Nester werden dort in Heidekrautbüschen angelegt. Leider ist das etwa haushuhngroße Birkhuhn fast überall verschwunden. In Mitteleuropa findet man es noch in einigen Alpenregionen.

LEBENSRAUM: Während der Auerhahn in den Alpen im geschlossenen Bergwald lebt, ist das Birkhuhn dort zu Hause, wo sich der Wald lichtet, wo Sträucher und Latschen wachsen.

AUSSEHEN: Der Birkhahn hat ein blauschwarz gefärbtes Federkleid und hat weiße Unterschwanzdecken sowie ein weißes Flügelband. Besonders zur Balzzeit sind die roten, kräftig entwickelten Rosen und der weiße Unterstoß auffällig. Die Hennen sind unauffällig braun und schwarz gefleckt.

VERHALTEN: Birkwild lebt geselliger als das Auerwild. Vor allem im Winter bilden die Hahnen meist größere Gruppen. Hahn und Henne leben jedoch in der Regel getrennt. Im Winter schläft das Birkwild in selbst gegrabenen Schneehöhlen.

LAUTÄUSSERUNG: Das Kullern des Birkhahnes kann auch außerhalb der Balz gehört werden.

NAHRUNG: Küken sind wie bei allen Hühnervögel zunächst auf tierische Nahrung angewiesen. Bei Altvögel überwiegt pflanzliche Nahrung, wie Beeren, Knospen von Birke, Erle, Alpenrose, Eberesche, Lärche, aber auch Samen.

BALZ: April/Mai

BALZVERHALTEN: Die Birkhähne such für ihren Balztanz an ganz bestimmte Balzplätze auf. Sie springen in die Höhe, plustern sich auf und tragen Scheinkämpfe aus. Sie geben dabei zischende und gluckernde Laute von sich.

FORTPFLANZUNG: Als Bodenbrüter dürfen die Hennen und das Gelege nicht auffallen. Die Hennen polstern eine Bodenmulde gut versteckt aus und legen in diese Mulde rund sechs bis acht gelblichweiße, schwach gefleckte Eier. Nur das Weibchen brütet. Nach 24-29 Tagen schlüpfen die Küken, die bereits nach 20 Tagen flugfähig sind.

FLUGBILD: Hahn und Henne haben am Flügelbug einen weißen Fleck und über die Schwingen eine weiße Querbinde. Diese ist bei Hennen vor allem im Flug gut sichtbar.

Quelle

Balzende Birkhähne Quelle B. Niebert

Gemälde zu den Themen: Birkwild, Birkhahn, Birkhähne, Birkhahngemälde, Birkwildgemälde

Zu langsam

Werner ging mit seinem Hund auf die Alm. Hinter der Jagdhütte „Purr, purr, purr!“, Birkhenne mit 5 Kücken. Alle flogen schnell weg. Schnell? Nicht schnell genug? Eines schnappte der DD, der auf's Apportieren abgerichtet ist und brachte es seinem Herren. Der lies es erst mal ablichten. Hier folgen die Bilder:

- Bilder -

Anschließend brachte er es wieder zurück und wartete. Das Kleine lockte sein Mutter, die bald antwortet und es holte. Damit endet vorerst die Sommergeschichte von der Alm.

nach fernmündlicher Nachricht aufgezeichnet, Lutz Möller 6. August 2006,

KJG für Kleintiere

Lieber Herr Möller !

Da ich mit Ihrem 6 mm KJG ( Hohlspitz ) mit der .243" Win. schon mittlerweile einige Stücke erlegt habe und sehr zufrieden bin, möchte ich anfragen, ob es für Murmeltier und Birkhahn ein Lutz Möller KJG gibt, das nicht allzusehr aufreißt ( Präparation brauchbar ) und dennoch eine tödliche Wirkung zeigt. Ein herkömmliches Vollmantelgeschoß, so aus meiner Erfahrung, wirkt zu wenig tödlich. Das KJG mit Hohlspitz von Ihnen zeigte doch manchmal zu große Wirkung, sodaß keine Präparierung mehr möglich war.

Mit freundlichen Grüßen, Bergwelt Vent, Christian Scheiber, Mittwoch, 9. Mai 2007 07:18

Tag Herr Scheibner,

ja das geht schon, wenn Sie mir helfen. Ich muß wissen auf welche Entfernungen Sie mit der .243" Win. üblicherweise Birkwild bejagen und ich muß wissen auf welche Entfernungen Ihnen der Wirkungsquerschnitt auf das bisher beschossen Wild zu groß war und letztens um wieviel (Verhältnis, Prozent) Sie die Werkung zurückgenommen wissen wollen. Mit dem Lutz Möller KJG bin ich vermutlich der Einzige, der Ihnen vom Reißbrett weg die gültigen Leistungen vollständig voraussagen kann. Treffen werden Sie damit sowieso, lesen Sie nur die gestrige Geschichte eines Landmannes zum Veteranenschießen.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Hallo Herr Möller,

Murmeltier und Birkhahn schießt man bis max. ~ 100 Meter. Gibt es dazu ein anderes Lutz Möller KJG oder muß ich beim verwendeten KJG (Hohlspitz) die Pulverladung verändern, was nicht ideal ist, da ich die Büchse jedesmal umschießen müßte.

Gruß, Bergwelt Vent, Christian Scheiber, Freitag, 11. Mai 2007 14:07

Hallo Herr Möller,

Birkwild und Murmeltiere schieße ich zwischen 50 und 150 Meter. Bei 80 bis 150 Meter waren die Ausschußlöcher schon relativ groß. Die Frage - bei welcher Geschwindigkeit zerlegt sich der Hohlspitz am günstigsten? Vielleicht würde das Scheibengeschoß ohne Hohlspitze genügen, haben die Geschoßränder eine entsprechende ausreichende Tötungswirkung?

Mit freundlichen Grüßen, Christian Scheiber, Samstag, 12. Mai 2007 08:15

Tage Herr Scheiber,

Ihre Angaben nützen nichts. Sie müssen mir schon sagen in welchem Verhältnis zu bekannten Wirkung ich die Wirkung zurücknehmen soll. Wenn Sie jetzt von 100% Wirkung ausgehen. Wieviel soll das Wunschgeschoß für Kleintiere mit Balg oder Decke denn haben? 75%? 50%? 25? Oder was ?

Mfg Lutz Möller

6 mm KJG und KSG

Das Einheitgeschoß findet seine Grenzen

So, nachdem die Schreiberei nicht schnell genug hinreichende Ergebnisse lieferte, rief ich Herrn Scheiber in seiner Bergwelt an, um zu hören, was es denn nun mit der ganzen Sache auf sich hätte. Von wegen Kleinwild! Herr Scheiber verfügt über einige Waffen in verschiedenen Kalibern von der Einläufigen bis zum Drilling und von der .22" Hornet bis zu 7 mm Rem Mag.

Hornet+22-250-KJG-Kurzdrall.jpg

.22" Hornet und .22"-250 Ackley mit 5,6 mm KJG Kurzdrall

Im Jahr streckt er so an die vierzig Murmel, meist mit der .243" Win . Die Hälfte davon sehen nach dem Treffer gut aus, bei der anderen Hälfte hat der Balg zu große Löcher. Bei von oben auf den Rücken angetragenen Schüssen sehen die Murmelbälge gut aus, bei breiten Treffern auf den stehenden „Bär“ durch beide Schulterblätter hingegen stört der zu große Ausschuß. Die Hornet ist da zwar zahmer, aber was nützt ihm die Lütte, wenn er eine Jagdgast führt und eine jagdbare Gemse erscheint, Die kriegt der mit der Hornet nicht - zu weit! Außerdem ist eine rechte Mühe am Berg einen Drilling herumzuschleppen. Die 7 mm Rem Mag tut zwar ihren Deinst, aber ist lauter und stößt mehr. Seine .243" hingegen beschert ihm seit Jahren verläßlich Beute, und zwar nicht nur Kleintiere, wie ich höre. Er führ sie gern weil sie weit und genau schießt, wenig kracht und kaum stößt, als schlichtweg angenehm zu führen ist.

In Ungarn streckte die .243" Win. KJG Munition bislang Hirsche bis 200 kg aufgebrochen ohne Haupt bei Entfernungen ab 150 aufwärts. Zwei Gemsen fielen auf 280 m am Platz.

Nun, das nenne ich Bandbreite: Vom Birkahn bis zum Hirsch mit einer Waffe und Patrone und einem Geschoß, dem 6 mm KJG, hier in der neunen 2oo7er 5-Band-Ausführung, die noch einen Tick besser als ihre Vorgänger fliegen:

6 mm KJG

6 mm KJG

6 mm KJG

6 mm KJG

Mit den Hirschen und Sauen in Ungarn kommt das 6 mm KJG ja gut zurecht, auch mit den Gemsen in der Bergwelt Vent, wenn da nicht die ggf. erforderlichen Blattschüsse Auf Murmel wären. Er will nur ein Einheitswaffe für immer und alles. Jetz wird's eng, denn bis zur Gemse paßt Alles, nur bei Kleinwild hätte er gern die Wirkung halbiert. Da geht nicht zu machen, jedenfalls nicht in demselben Geschoß. Er würde auch zwei nehmen, wenn die denn gleich fliegen würden. Herr Scheiber schleppt lieber zwei Patrone den Berg hinauf und herunter als zwei Gewehre. Da kann ich ihn gut verstehen. Am Berg zählt gewicht, den das zieht nieder! Zuverlässigkeit darf nicht in Frage stehen. Also was tun? Ich sagte Herrn Scheiber zu ein 6 mm Kleinwild KJG zu bauen, daß ebenso wie das übliche 6 mm KJG fliegen würde, aber nur halben Wirkungsquerschnitt bekäme. So war sein Wunsch.

Wenn die Geschosse gleich fliegen sollen, müssen Sie auch dieselbe MAsse und Gestalt mitbringen. Wie soll man die dann unterscheiden?

Silberling

Silberling

Aus Geikel haben wir mal ein kleine Reihe Silberlinge hergestellt, vernickelte Lutz Möller Geschosse. Mal sehen ob das die Lösung wäre. Ansonsten muß der Filzschreiber her. Im März diesen Jahres starb Günter Frères, der so weit mir bekannt so feine Patronen wie die 5,6 x 50 Magnum, 6x62 Frères und 9,3 x 70 DWM, schuf. Ich glaube er wird von da oben mit Freude auf uns herabsehen, wie wir sein Werk vollenden. Sein Wunsch war immer die 6x62 als taugliche Hochwildpatrone engesetzt zu wissen. Inden70ern gab es dafür nicht die passenden Geschosse und folgerichtig setze der deutsche Gesetzgeber 6,5 mm als kleinstes Kaliber für Hochwild feste. Auch der kannte das Lutz Möller Geschoß nicht. Auch der konnte damals nicht wissen: KJG wirken anderes. Man frage sich damals, Genügen 6 mm auf Hochwild? Mit dem 6 mm KJG lautet die Antwort klar und deutlich ja.

Hier war je eher die Frage, wie dem Hirschfänger 6 mm KJG beigebracht werden kann Birkhahn und Murmel zu schonen. Schau'n wir mal . . .

Lutz Möller

Neue 6 mm KJG

Hallo Hr. Moeller,

Gruß aus Tirol, bis wann kann ich die neuen KJG mit schwarzer Spitze in 6 mm haben (nicht das die alten schlecht sind), weil ich sie halt einfach haben möchte!

Bitte um Info!

Mit freundlichen Grüßen, SH, Samstag, 12. Mai 2007 11:59

Tag Herr Hummel,

lesen Sie oben zu den 2007ern 6 mm KJG. Flitzerspitzen gibt es erst ab 6,5 mm aufwärts. Wenn ich das von mir aus für sinnvoll halten würde, hätte ich es bereits getan. Bei den üblichen 254 mm Drallänge wäre damit kein Vorteil herauszuholen. Mit einem 6 mm Norma BR Lauf mit 200 mm Drallänge sähe das aber besser aus.

Neue Sechser

Neue Sechser

Die neuen Sechser sind gut genug, meine ich, aber wenn Sie das Besondere wollen bin ich der richtige Mann Ihre Wünsche umfassend und zielgerichtet zu verwirklichen.

Waidmannsheil nach Tirol, Lutz Möller 12. Mai 2007

Kleiner Hahn

Hallo Herr Möller,

mir ist klar, Sie sind ein sehr beschäftigter Mann sind, aber vielleicht könnten Sie mir doch helfen, und mir einen Rat geben. Ich verwende Ihr KJG in .270" WSM, .30-06, .375" H+H, 6,5x57R zur vollsten Zufriedenheit auf Reh-  Rot-, Schwarz-, und Gamswild. So mancher Fuchs und Dachs sind auch schon zur Strecke gekommen.

Heuer soll es auf den Kleinen Hahn gehen. Laut meinen bisherigen, Beobachtungen wird die Schußentfernung 100 - 150 Meter betragen. Ich führe eine Bockbüchsflinte im Kal. 5,6x50 R Mag. und 12/76, bisheriges Geschoß RWS Teilmantel mit 4,1 g. Laut Aussage meiner Mitjäger ist die 5,6x50R viel zu heftig für den Kleinen Hahn und es wird in einem Federhaufen enden.

LM: Ihr Mitjäger hat recht, aber auch wieder nicht. Klar würde der Versuch in einem kaputten Federhaufen enden, aber nicht der Patrone, sondern des Geschosses wegen. Die bleierne Sippe zerfetzt! Das ist das Problem!

Was meinen Sie als Profi: „Würde das mit dem KJG funktionieren, natürlich anständiger Treffersitz vorausgesetzt.“ Ich könnte mir, natürlich auch eine .22" Hornet ausborgen, . . .

LM: Auf 150 m Schußentfernung? Wie wollen Sie denn damit zielen? Ballistisch? Artillierimäßig?

. . . aber mit der eigenen Waffe ist man eben viel vertrauter als mit einer fremden.

LM: Genau!

Auf Ihre Antwort wartend, verbleibe ich mit einem kräftigen Wh., Jörg Mock, Donnerstag, 7. April 2011 11:23

Tag Herr Mock,

schauen wir uns mal die RWS Daten zur 4,1g 5,6x50 R Magnum an. Lassen wir RWS zum bleiernen Teilmantelgeschoß selbst sprechen

„Ein seit Jahrzehnten bewährter Geschoßtyp, der auch heute noch viele Liebhaber findet. Höhe bis sehr Höhe Energieabgabe. Teilweise starke Splitterwirkung, dadurch nicht immer Ausschuß zu erwarten. Sehr gute Stopwirkung. Wird deshalb und wegen einer gewissen Unempfindlichkeit bei kleinen Hindernissen gern auf Drückjagden eingesetzt. Mit rundem oder spitzem Geschoßkopf.“

RWS-5,6x50R-Magnum-4,1g.png

Quelle

Aus eigener Erfahrung mit dem gewissen RWS Geschoß aus der randlosen Schwesterpatrone in 4,1 g weiß ich, die RWS Aussage „sehr Höhe Energieabgabe“ stimmt genau. Ehrlich sind die ja dort! So sieht das bei deren Geschoß dann nach dem Treffer aus:

links RWS TMS aus der 5,6x50 Magnum auf Rehwild von vorn

links RWS TMS aus der 5,6x50 Magnum auf Rehwild von hinten

links 5,6 mm Restmasse 1,5 - 1, 7 g. Kaputt, oder?

Bleistaub in Rehwild im Röntgenbild

Die 4,1 - 1,5 g = 2,6 g Bleistaub, die fehlen, bzw. ins Wildpret gepreßt wurden, bedeuten bei RWS-mäßigen 713 m/s 613 Joule Zielschnelle kinetische Energie, die den lütten Hahn zerfetzt. Das mal dazu.

5604-Schnitt.jpg

Mein 5604 JG

Mein 5,6 mm JG 5604 würde mit 3 g Masse mit der Spitze nach vorn in 150 m noch 839 m/s schnell sein, also schneller, also leichter zu zielen, leichter zu schießen, und leichter zu treffen. Allerdings begrenzen meine Sollbruchrille und mein harter Werkstoff Messing die Zersplitterung meiner Jagdgeschosse auf 1 g. Bei 839 m/s Schnelle zerfetzen meine Splitter Fleisch noch mit 353 Joule kinetische Energie.

Die scheinbar „milden“ 353 Joule, oder 58% der RWS Beule erscienen besser, aber sind für so ein „Hühnchen“, um den Kleinen Hahn mal ins Verhältnis zu setzen, immer noch zu viel.

Jetzt drehe ich für Sie die Sache um und schieße KJG rückwärts. Lies das!

Klar verschlimmert sich die Flugbahn von flach zu weniger flach, aber bis 150 m Schußentfernung kümmert das nicht wesentlich. Wesentlich ist die von Ihnen gefragte Zerstörung. Der Kleine Hahn wird Ihnen um die Lungen auf jeder Seite wohl je einen Zentimeter Brustmuskel entgegensetzen. Mein rückwärts gesetzes JG wird in die Brustmuskel nur 120 Joule zerstörende Energie eintragen und noch mit 619 m/s ausschießen (Beachte sicheren Kugelfang). Das heißt gegen RWS verglichen nur 19,8% oder ein auf deutsch ein fünftel (20%) zerstören.

So geht das.

Solidjagdgeschoß

Hallo Lutz!

Was haltest du von einem Solidjagdgeschoß (Aufbau wie das KJG jedoch ohne Hohlspitze, so wie das Kupfersportgeschoss KSG), in den Kalibern 5,6 mm und 6,5 mm?

LM: Soll ich etwa das unsägliche Impala nachempfinden?

Die Nachfrage wird nicht so hoch wie bei den herkömmlichen JG sein, aber für manche jagdliche Zwecke wäre es sicher von Vorteil, z.B. auf den kleinen und großen Hahn, Murmeltier und ggf. für Nachsuchen. Sicher kann man das KJG auch rückwärts schiessen, mit ein wenig schlechteren Flugeigenschaften, aber das ist nicht wirklich eine gute Lösung.

LM: Für die angeben Schußentfernungen schon.

Denk mal drüber nach, ich glaube auch die Herstellung wäre nicht sehr aufwendig, weshalb auch die Gewinnspanne vielleicht größer als bei den herkömmlichen KJG wäre!

LM: Hast Du eine 6 mm BR?

Gruß Fabian F., Samstag, 9. April 2011 12:41

Nur das nicht!

Vollgeschoß für den Berghahn

LM: „Soll ich etwa das unsägliche Impala nachempfinden?“

NEIN! Noch ein Impala bitte nicht! :-)

Damit haben wohl einige versucht, auch Schalenwild zur Strecke zu bringen.. Die Schweißhunde haben sich dabei jedes Mal gefreut! Es soll nicht die Meinung entstehen, ein solches Vollgeschoß (ohne Hohlspitze) könne auf alles Wild eingesetzt werden, sondern nur in ganz wenigen besonderen Fällen, in denen das Splittern des KJG nicht angebracht ist, wie eben z.B. beim kleinen oder großen Hahn, wenn der zum Präparator muß. Auch auf Papier (für Sportschützen) wäre es vielleicht eine günstigere Alternative zum KJG.

Die sehr kurze Durchschnittsschußentfernung wie im Brandenburger Landesforst (53,9 % zwischen 51 m und 100 m) gibt es leider bei uns nicht!

LM: Fabian, dann trage doch mal zur Erhellung der Leser mit einigen Bildern und Zahlen bei, uns mitzuteilen wie das bei euch aussieht. Ich weiß ds ja, aber die Allgemeinheit nicht! Im übrigenfragte ich ob Du eine 6 mm Norma BR hast?

Einen kleinen Hahn, oder ein Murmeltier, zwischen 150 und 200 Metern (und auch mehr) zu erlegen ist im Gebirge keine Ausnahme, sondern eher die Regel, vor allem im Herbst, denn die Balzjagd im Frühjahr ist bei uns schon seit Jahrzehnten nicht mehr erlaubt.

Fabian F., Samstag, 9. April 2011 17:16

Ballistik Tip verwüstet Birkhahn

Hallo Lutz,

anbei ein Photo von meinem Birkhahn,

den ich am 10. Mai 2011 bei uns im Gailtal geschossen habe. Die .222 Rem mit Nosler Ballistik Tip hat ganz schön Zerstörung angerichtet! Ich glaube die muß bald auch auf Kupfer oder Messing umgerüstet werden.

Weidmannsheil, Christian Brunner, Donnerstag, 12. Mai 2011 16:40

Hallo Lutz

Den Hahn habe ich von der schönen Seite fotografiert. Den Ausschuß abzulichten habe ich mich nicht getraut, aber das Aussehen wird der Präparator schon wieder hinbekommen.

MFG, Christian, Freitag, 13. Mai 2011 09:13

Hallo, ich hätte gern 100 Geschosse für meine Mauser 03 in 6,5x55, bin mit ihren Geschossen in 7x65 und der 9,3x 62 sehr zufrieden selbst eine Krähe mit der 7x65 hat nur einen kleinen Ausschuß und ist nicht explodiert

MfG Johannes Wessels, Dienstag, 7. Juni 2011 19:02

Vogelkugel

Hallo Herr Möller,

wäre Ihnen möglich Ihre Geschosse auch als „Vollmantel“ zu erhalten. Ich könnte mir vorstellen ohne Hohlspitze wären die eine gute Ergänzung, um bei Bedarf (Spielhahn, Schneehuhn Steinhuhn usw.) gleiche Geschosse zu verwenden.

LM: Ja, kann ich, siehe Birkhahn und „Murmel“ für Murmel.

MfG, Heinz Schwempp, Sonntag, 30. Oktober 2011 19:34

Balgschonende Raubwildjagd

Hallo Lutz,

ich habe gerade Deine Ausführungen zur Jagd auf Murmel und Birkhahn gelesen: Einfach das Lutz Möller Geschoß umgekehrt in die 5,6x50R Hülse. Gute Idee. Gibt es da jetzt schon Erfahrungen?

LM: Lies Vorwarts rückwärts!

Das dürfte sinngemäß auch für die 5,6x52r gelten, richtig?

LM: Ja.

Frage für meinen Wiederlader, sollte die Gesamtlänge Geschoß-Patrone gleich der üblichen Anordnung sein?

LM: Nein. ein Führband schut ras. Das folgende sitzt gerade im Hülsenmund.

Gibt es ansonsten beim Wiederladen weiteres zu beachten?

LM: Ja, Zuführungsstörungen vorher im Repeteier zu prüfen!

Danke und Gruß, B. Russ, Montag, 31. Oktober 2011 15:18

Birkhahn im Gailtal (Kärnten)

Guten Tag Herr Möller!

Ich habe meinen ersten Birkhahn erlegt und habe diese Erlebnis für mein Jagdtagebuch niedergeschrieben.
Weidmannsheil, Robert Laßnig, Samstag, 12. Mai 2012 08:03

Ich hatte unglaubliches Glück im Vorjahr auf meinen ersten Birkhahn eingeladen zu werden.

Heute Morgen um 2:00 Uhr waren wir verabredet. Beim Gemeindeamt St. Stefan ging es los. Ich war schon seit 1:00 Uhr unterwegs, weil die Anreise eine Stunde dauert. Aber das hat nichts gemacht, weil ich ohnehin wegen des Jagdfiebers kaum geschlafen habe. Den Jagdführer Hans kannte ich vorher nur vom Telefon und war gespannt auf ihn. Ich wurde vorgewarnt, es würde sich um ein Original handeln, dessen Aussagen man nicht wörtlich nehmen dürfe. Und tatsächlich, Hans hat meine Ansichten vom Leben, der Ehe und der Politik in allen Grundfesten erschüttert. Ich hab nicht gewußt, daß bei viel und herzlichem aber leisem Lachen die Aufstiegsstrapazen und die Unsicherheiten in unbekanntem Gelände in der Finsternis überhaupt nicht zum Tragen kommen.

Im Vorfeld hatte ich Hans gefragt, auf welche Entfernung ich wohl zum Schuß kommen würde, um ein entsprechendes Gewehr mitzunehmen. Der Auftrag war klar. Ich bräuchte nur eine Schrotflinte. Das verunsicherte mich. Eine kombinierte Waffe besitze ich nicht und ich wollte unbedingt eine Kugel mit dabei haben. Also habe ich meine .222 Rem. auch mit eingepackt. Ich hatte mir einige Patronen gemacht, bei denen ich die 5605 verkehrt gesetzt hatte und die Voere war damit auf 100 m Fleck eingeschossen. Ich habe also beide Waffen mitgeschleppt. Glauben Sie mir, ich hab mir den Spielhahn redlich verdient. Ein Gewehr im Rucksack, eines über der Schulter 1 Stunde im steilen Gelände  200 Höhenmeter mit viel Gepäck, ich konnte vor lauter Puls im Ohr kaum Umweltgeräusche wahrnehmen. Endlich am Ziel angekommen, fast schon am Ende meiner Kraft sagte Hans zu mir: „Dafür, daß ich erst im Jänner eine neue Hüfte bekommen habe, hab ich den Anstieg tadellos gepackt!“ Ich hatte beschlossen nichts über meinen Kräftemangel zum Besten zu geben.

Es hat ganz fein genieselt und der Himmel war wolkenverhangen. Es war ca. 3:30. Hans bezog in 1.700 m Seehöhe bei + 6° C, am bloßen Boden hinter einer Latsche Stellung und hieß mich es ihm gleich zu tun. Als verweichlichter Städter hab ich es mir auf meinem Wetterfleck gemütlich gemacht. Da kam die Anweisung von Hans: „Jetzt tut sich nichts, lasse uns eine Stunde schlafen!“ Er sprach’s drehte sich um und schlief von einer Sekunde auf die andere ein. Ich konnte und wollte nicht schlafen und hörte in die Stille. Plötzlich, als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte, wurde es hell und hörte auf zu nieseln. Die Wolken hatten sich verzogen und der Mond strahlte über die Lichtung an deren Rand wir lagerten. Zum ersten Mal konnte ich mir ein gutes Bild von meiner näheren Umgebung machen. Durch das Fernglas konnte man schon recht viel erkennen. Dann fingen die Amseln an zu musizieren und Hans erwachte so plötzlich wie er eingeschlafen war. „Jetzt ist es gleich so weit. Der Hahn wird gleich einfallen!“ Wir wollten darauf warten, was geschähe, bevor wir den Hahn zu rufen begannen. Tatsächlich, wir hörten nicht weit entfernt einen Hahn rodeln. „Der kommt auf uns zu, mach dich bereit“ Ich legte mich in Positur, nahm die Schrotflinte, konnte aber das Korn gegen den dunklen Hintergrund des Gegenhanges nicht sehen. Na ja, der Tag kündigte sich schon an, das erste Grau schaute von Osten über die Berggipfel, 20 Minuten noch und man sieht tadellos. Da fiel von rechts der Hahn ein. Ein zweiter rodelte 100 Meter links von uns. Zu sehen war keiner von beiden, einer wegen der Dunkelheit. Der andere war noch zu weit weg. „Passe auf! Gleich kommst Du zu Schuß!“ Ich sage „Ich kann nicht schießen, ich kann wegen der Dunkelheit nicht zielen! Ich nehme die Kugelbüchse!“ „Nein! beweg dich nicht, sonst ist er weg!“ Ich hab nicht auf ihn gehört und die Gewehre gewechselt. Plötzlich zeigt sich um ca. 4:30 Uhr nach einem längeren, bösen Diskurs der beiden Hähne einer auf einem Steinkopf und hebt sich gut gegen den heller werdenden Hintergrund ab. Da kommt der Befehl „Schießen!“ Ich drücke ab und der Hahn fällt.

„Weidmannsheil!“

Hin zum Hahn 50 bis 60 Meter. Der Hahn liegt und sieht unversehrt aus, keine Zerstörung. Er hat überhaupt keine Innereien mehr und der Bauch hat ein Loch mit 5 cm Durchmesser, aus dem alles hinausgeblasen worden ist. Ein Ständer hängt nur mehr durch die Haut gehalten am Körper. Sonst keinerlei Verletzungen. Der Präparator meinte später, das sei kein Problem und löste mir den Braten aus, den ich morgen genießen werde.

Birkhahn

Erleger

Jetzt ist es 5:00 Uhr. Zu schade um schon vom Berg hinunter zu steigen. Hans schlägt vor, nachdem ein Hahn liegt und wir nichts mehr zu verlieren hätten, zu versuchen noch einen herbeizurufen. Wir wechseln den Ansitz und gehen noch 100 m den Bergrücken hinauf, da rodelt noch ein Hahn. Hans ruft ihn. Nach 10 Minuten des Zwiegespräches mit dem Hahn, steht dieser zu um seine Hennen gegen den Rivalen zu verteidigen. Er zeigt sich in seiner ganzen Pracht und droht in Kampfstellung. Die Krumpen aufgestellt. Stoß und Schwingen gespreizt, die typischen, klatschenden Geräusche mit den Schwingen verursachend. Prachtvoll. Nach 10 Minuten, die wie eine Ewigkeit erscheinen beruhigt er sich und reitet ab.

Ein großartiger Jagdtag(morgen) ist vorbei. Er Abstieg geht wie von selbst, keinerlei Anstrengung, keine albernen Gespräche mehr, nur mehr Freude und Stolz. Der Rest ist das Feiern des Weidmannsheils im Tal. Viele Jäger aus der Gegend kommen und wollen den Hahn sehen. Es ist der erste Hahn des heurigen Jahres. Im Hegering insgesamt sind nur 3 Stk frei und der erste ist meiner.

LM: Waidmanns Heil. Sehr schön!

Hahnenjagd im Gailtal

Servus Lutz,

Am 10. Mai 2012 hat um 4h15 die Balz der „kleinen Ritter“ begonnen. 8 balzende Hähnen und 2 Schneider waren in der Balzarena, dazu etliche Hennen. Da ging es zu wie in einem Hühnergarten. Leider stand kein Hahn auf mein Locken zu, da sie nicht von der Seite der Hennen wichen. So waren wir gezwungen auf 170 m zu schießen. Die Zielwahl war bei den ersten 4 Schüssen anscheinend nicht die richtige, erst der 5. brachte den gewünschten Erfolg.

Ich habe das auch noch nicht erlebt, daß Birkwild so viel aushält. Nach jedem Schuß ging die Balz ganz einfach weiter, als ob es keinen Jäger geben würde. Erst als der Hahn fiel, war die Arena leer. Erlegt wurde der Hahn mit 5,6x50R selbstverständlich mit Deinem Geschoß (alte Ausführung 5601). Die Wildbretzerstörung hielt sich in Grenzen, es entstand nur ein 5 cm großer Riß auf der Ausschußseite. Der Präparator macht das schon! Ich habe selten eine solch tolle Balz beim Birkwild erlebt. Übrigens der Schütze Gregor Hager, Eishockeyprofi beim KAC in Klagenfurt.

LM: Waidmanns Heil nach Kärnten, lieber Werner. Gut habt ihr's da. Es ist schon viele zu lange her, daß wir uns gesehen haben. Da muß sich was tun! 

Weidmanns Heil Werner, Dienstag, 15. Mai 2012 13:40

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