Kinetische Energie

Kinetische Energie

Schnelle m/s Masse g
Joule

Hallo Herr Möller,

wie berechnet man die Energie, die eine Geschoß am Wild haben soll ? Oder nach welchen Richtlinien kann man sich da halten? Z. B. bei einem Reh muß ich nach § 19 BJagdG mindestens 1.000 Joule antragen, um es waidgerecht zu erlegen.

LM: TRJ.

L. G. Herbert, Dienstag, 8. Januar 2008 19:52

Tag Herbert,

Kinetische Energie ( = ½ • Masse • Schnelle² [Joule = kg • m² / s²]) ist keine sinnvolle Maßeinheit für Jagdgeschosse. Du benötigst zunächst mal hinreichende Tiefenwirkung um das Ziel nach angemessener Zielwahl zu durchdringen. Für die anzustrebenden Lungenschüsse ist die Splitterwucht ein besseres Maß. Mehr siehe da.

Gruß Lutz

Energie

Hallo Herr Möller,

ich habe noch ein paar Fragen zu Ihrem Geschoß in der 8x68S. Bekomme ich eine GEE genannt und Daten über den Geschoßabfall und die Energie E0 bis E300?

LM: Bitte sehen Sie sich die Ladungen an. Dort finden Sie die GEE, die Flugbahn bis 300 m und vor allem die ± 5 cm Reichweite, jene Entfernung bis zu der Sie Fleck anhalten und binnen ± 5 cm Höhenabweichung treffen, also den sprichwörtlichen Bierdeckel. So groß ist jedes Ziel, Fuchs mal ausgenommen. Diese ± 5 cm Reichweite liegt bei meiner Munition meist 40 - 50 m weiter draußen, als bei herkömmlicher Munition. Sie können also sorglos jagen, weil Sie sich in der Regel nicht um die Schußentfernung kümmern müssen. Sie schießen bis zur Ansprechgrenze ohne jegliche ballistischen Anforderungen an den Jäger, außer zu zielen und die Waffe ruhig zu halten, zu stellen binnen ± 5 cm Höhenabweichung ins Ziel. Das erleichtert die Jagd ungemein!

307 m Pavian

Diesen großen Pavian schoß ich 2016 in Afrika auf 307 Meter Schußentfernung

Nein, Energie gebe ich nicht an, weil jene für die Jagd keine maßgeblich Größe darstellt. Der Restbolzen verschwindet aus dem Ausschuß mit dem Großteil der kinetischen Energie in die Ferne. Ich gebe die  Splitterwucht an. Wenn Sie die kinetische Geschoßenergie errechnen wollen, benutzen Sie Ek = ½ m v² im MKS-System. Die Geschwindigkeit und Geschoßmasse finden Sie bei der jeweiligen Munition.

Wie viel Gramm wiegt das Geschoß?

LM: Allgemein wiegen Lutz Möller Geschosse genug, um in dem jeweiligen Kaliber über einen halben Meter Tiefenwirkung,, oft deutlich mehr, zu gewährleisten und wenig genug, um für ein gestreckte Flugbahn hinreichend schnell zu werden. In Verbindung mit ausgefeilter Aerodynamik gelingt das meist so, daß sie mit meiner Munition 40 - 50 m weiter als mit herkömmlicher Munition hinauslangen können. So gewinnen Sie mit dem meinen Flitzern neue bislang unerreichbare Jagdmöglichkeiten. Der weiteste Hirsch bislang fiel mit der 8x68s in 440 m Entfernung, siehe hier. Heute bekommen Sie mit meinen Flitzern ein von Abartigkeiten befreites Geschoß vernünftiger Wirkung und hervorragender Aerodynamik, mit dem Sie jedes Wild waidgerecht erlegen können. Wirkung und damit einhergehende Zerstörung sind ausgewogen und genügen allgemeinen Anforderungen voll und ganz, sowohl für kleine als auch für große Tiere, ganz gleich ob nah oder weit!

Kann ich mit Ihrem Flitzer-Geschoß alles bei mir heimische Wild, nämlich Fuchs, Reh-, Schwarz- und Rotwild) von 50 bis 300 m bejagen ?

LM: Ja, ohne jeden Abstrich, aus allen Winkeln in jeder Lage, auch hinter kleinen Hindernissen kurz vor dem Ziel! Lies Geschoßwirkungen.

Bekomme ich von Ihnen eine Seriennummer oder ähnliches damit ich, wenn mir die Munition gefällt, noch nachbestellen kann?

LM: Kaufen Sie gleich genug! Zu haben ist besser als zu brauchen. Nachträglich das gleich Los zu beschaffen ist unmöglich. Aus dem Grunde lohnen sich Kleinmengen nicht, denn nachfolgende Herstellungen weichen, wenn auch nur gering, bei unterschiedlichen Losen immer voneinander ab. Meine Geschosse sind, anders als jedes andere Geschoß am Markt, vollständig, d. h. einschließlich der der Zielwirkung beschrieben. Das bietet Ihnen sonst niemand! Sie wissen also vorher, was Sie erwarten, müssen nicht „die Katze im Sack kaufen“ oder gar „ausprobieren“. Nichts dergleichen ist beim meinen Geschossen nötig: Sehen Sie sich an, was Sie erwartet und entscheiden, ob das für Sie paßt. Dann handeln Sie entsprechend.

Benötigen Sie zum Laden Daten von meiner Waffe? Sauer 202 mit 65 cm Heavy Magnum Lauf (Wenn Sie mehr Daten benötigen, bitte ich sie sich zu melden).

LM: Nein. Der 65 cm Lauf entspricht innenballistischen Erfordernissen und läßt die ganze Kraft voll zur Geltung kommen.

Vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen, Malte Karitzky, Samstag, 18. März 2006 18:29 . März 2006 18:29

Arbeit

Sehr geehrter Herr Möller,

leider vermisse ich in Ihren technischen Daten der Ladungen die 'Arbeit', die auf beispielsweise 300 m von Ihrem Geschoß verrichtet wird. Mir würde auch schon die V300 reichen, dann kann ich mir's selber ausrechnen, welche Arbeit Ihr Geschoß auf diese Distanz verrichten kann. Vielleicht ist die Einheit 'Joule' ja auch nicht unbedingt geeignet, die eigentliche Energie, die ein Geschoß verrichtet wiederzugeben?

LM: Lies Energie. Da finde auch einen Rechner, der die Wucht ( ~ „kinetische Energie“) in Joule ausrechnet. Bei gängigen Munition gebe ich für meine Geschosse die Geschwindigkeiten bis 300 m an.  Für alles andere steht mein Außenballistikrechner im Netz. Ich empfehle die Vorzugspatronen.

Mit freundlichen Grüßen, HG, Dienstag, 9. August 2011 00:58

Hochwildtaugliche Munition

Guten Tag Herr Möller,

ich war letzte Woche zur Jagd und wurde von meinem Jagdherrn auf Ihre Munition angesprochen. Er las im Laden „Leistungen in 100 m | taugt auf Hochwild | 67 cm Fleisch oder 16 cm Knochen | 841 Joule Splitterwucht“. Mich verwirren die 841 Joule Splitterwucht in Ihrer Darstellung. Ich bitte und bitte um Nachricht, ob ich denn damit überhaupt Rehwild geschweige denn Rot- und Schwarzwild jagen kann?

LM: Ich schreibe ausdrücklich „taugt auf Hochwild“. In Deutschland schließt Hochwild Rot- und Schwarzwild ein, die Leistungen übertreffen die Anforderungen für Rehwild. Damit ist meine hochwildtaugliche Munition für alles Haarwild geeignet. Zur Splitterwucht lesen Sie da. Verwechseln Sie die nicht mit kinetischer Geschoßenergie!

Mit freundlichen Grüßen, Kai-J.Krellenberg, Samstag, 1. September 2012 18:47

Notwenige Energie einen Fuchs zu töten

Guten Tag Herr Möller

Die .204 Ruger ist ein sehr, sehr präzise 5 mm Patrone. Krähe und Elster sind bis 250 einfach zu erlegen. Reicht deren Energie für einen Fuchs bis 260 m eigentlich aus, oder wäre der Schuß strengstens zu unterlassen?

Richard, Donnerstag, 22. November 2012 15:15

Herr Richard,

in Splitter und Streifschuß ist die Splitterwucht dargestellt.

Hier ist LM Munition mit Feuerschlucker zu sehen, die des knappen Streifschusses trotz das große Tier (Oryx) streckte.

7,6-mm-Splittergruppe

Lutz Möller Flitzer vor dem Schuß, Möller-Restbolzen und Splitter der messingnen Hohlspitze

Lutz Möller Flitzer vor dem Schuß, nach dem Treffer

Splitter

je vier Splitter der messingnen Hohlspitze

Trotz des Streifschusses in die Rippen ist die Lunge teils zerfetzt und halb blau blutunterlaufen: Eine sicher Todesursache!

Ein Lutz Möller Geschoß richtete mit nur einem Splitter diese Lunge so zu. Das genügt!

1,5 g Messingsplitter enthalten bei 900 m/s 608 Joule Splitterwucht. So zerbarst die Hohlspitze in 7 Splitter, die jeder zwischen 80 und 90 Joule Wucht (kinetische Energie) enthalten. Sofern ein einziger solcher Splitter seine Wucht beim Lungentreffer (statt Weichschuß - beachte Zielwahl) Lunge zu zerstören nutzen kann, stirbt das (auch große) Tier an den zugeführten Verletzungen durch inneres Verbluten sicher (siehe auch Wie stirbt Wild?). Das gilt für große Tiere wie den oben gezeigten Oryx, für den deutliche kleineren Fuchs noch viel mehr.

Waidmanns Heil, Lutz Möller Donnerstag, den 22. November 2012

Energie für Rehe in Kärnten

Lieber Lutz Möller

wir erörtern gerade folgende Aufgabe. Vielleicht können Sie einen Vorschlag einbringen:

Vorschriften der Kärntner Jägerschaft für das Erlegen von verschieden schwerem Wild sind: Bis 25 kg (Rehwild) 1.000 Joule auf 100 m und 3,2 g Mindestmasse. Wenn wir jetzt auf bleifreie Geschosse umsteigen, dann komme ich mit der 222 nicht auf die Geschoßmasse. Wie löse ich das? Gebe ich nur mehr die Joule an (bis 25 kg – 1.000 Joule – bis 50 kg 1.500 Joule und über 50 kg 2.000 Joule auf 100 Meter Mindestenergiewert. Oder was? Sollte ihnen eine zufriedenstellende Lösung einschießen, dann bitte ich um Antwort .

LG aus Kärnten, Mag. Heimo Wolte, Donnerstag, 20. Februar 2014 17:38

Tag Herr Wolte,

Jagdvorschriften sollen deutlich genug sein, um die Unbedarften in die richtige Richtung zu weisen, daß grobe Fehler vermieden werden, aber beweglich genug, daß der Wettbewerb und die technische Entwicklung nicht behindert werden. Ein gewisse mindeste kinetische Geschoßernergie zu fordern erfüllt zwar beide Forderungen, aber läßt ein meines Erachtens erforderliches Maß für Tiefenwirkung vermissen. Wie das alles in Worte zu fassen wäre, steht in Möller fordert meßbare Leistung der Jagdmunition. Lesen Sie dort nach.

Waidmanns Heil, Lutz Möller

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