Hirschjagd

Auf Hirsche

Inhalt: Ich werd' zum Schwein!Untaugliches WeichbleiRoy Modus Hirschruf7x57Hindinkämpfende Hirsche 300 m Hirsche400 m Hirsch Trägerschuß Schneller Spießer Hirsch rennt ♣ Drückjagd

.222 Rem. 3,6 g TMS, V0 950 m/s, 2-jähriger Hirsch im Alpenvorland lag mit Trägerschuß im Feuer.

Ich werd' zum Schwein!

Meinen ersten Hirsch schoß ich mit 6 g 6,5 mm VMS (BC 0,255 mit 1.150 m/s aus dem Knien nach der Pirsch als Schwein getarnt auf vielleicht 150 m. Im Ziel traf das Geschoß noch mit etwa 943 m/s auf, schnell genug um zu platzen.

Hirsch+Porsche.jpg

Die Geschichte steht bei der Patrone 6,5x68. Obwohl der 148 kg Hirsch sauber zur Strecke kam, erschien mir Bewaffnung doch recht knapp. Das Geschoß durchdrang nur die Decke und das halbe Herz. Mehr als die beobachteten 6 - 7 cm Tiefenwirkung gab das 6,5 mm 6g VMS aus der 6,5x68 nicht her! Siehe hier

Hirschherz nach Kammertreffer mit 6,5 mm 6 g VMS aus 6,5x68 nur leicht beschädigt! Tiefenwirkung mangelt!

Mit derselben Waffe kamen in Punkalaidun mit dem 8,2 g KS noch einige Weißwedelhirsche zur Strecke. In Loimaa leistete die 6,5 x 65 bei Trägerschüssen auf Weißwedelhirsche bestes. Aber Rothirsche wachsen nun mal größer als Weißwedel. Außerdem ist Rotwild nicht auf so kurze Entfernungen, wie die finnischen Hirsche an den Fütterungen, zu erlegen. In Finnland sind 50 m auf einen Hirsch weit. So dicht kommt man wohl nie an Rotwild heran, es sei denn mit Hund im Einstand. Aber da sieht man dann nichts.

Untaugliches Weichblei

Vor einiger Zeit saß ich im Havelländischen Luch lange Zeit vor einem freien Erntehirsch im Nebel. Der Hirsch saß in den Erbsen, äst und ruhte, käute wieder. Manchmal war sein lautes Rülpsend der einzige Hinweis, daß er noch da war. Im verlaufe von Stunden zog er einige 100 m weiter. Als der Nebel endlich soweit aufklarte, daß an eine Schuß zu denken war, stand er über 250 m weg. Da ich nur die Schön 6,5 x 65 mit dem schnellen, aber auch weichen und leichten 7 g Scenar bei hatte, traute ich mich nicht irgend etwas anderes als einen Kammerschuß auf die Lunge anzutragen. Man kann sagen, ich zögerte. Als ich mein Zielfernrohr aus dem Kanzelschatten in das Mondlicht schob, zögerte der Hirsch keinen Augenblick, erhob sich und zog gemessenen Schrittes in den Wald. Weg war er. Der zaudernde Jäger hatte das Nachsehen. Nein, nicht ganz. Der Geweihte zog im Wald an der Kante bis hinter meine Kanzel, nahm Wind, nieste, damit ich auch genau wußte, daß er wußte. Erst dann verschwand er ganz. So kam zu dem Schaden noch der Spott! In dem Moment wurde mir klar, ich wollte künftig für die Hirschjagd ein Waffe mit der ich auf jeden Winkel und Entfernung einen Hirsch anständig beschießen könnte. Das Ergebnis dieser Überlegungen wurde Jahre später das Lutz Möller Geschoß.

In der seit 1991 zuwuchernden Panzersteppe finden Sauen und Hirsche gute Lebensbedingungen vor. Gerade Hirsche finden dort als Rauhfutteräser Äsung, Platz und Ruhe, die ihnen zusagt. Die Sauen bevorzugen die zugewachseneren Flächen, dösen aber manchmal auch im offenen Gras vor sich hin, daß man fast drauf tritt.

Kleinbahnkanzel.jpg

Diesen Abend saß ich eine Stunde vor Sonnenuntergang im Hochsommer auf der Kanzel, um mal wieder ein Frischling zu erbeuten. Die Betonung liegt eher auf mal wieder sitzen als zu erbeuten. Seit Monaten war nichts mehr in die Kühlzelle gewandert. Ich sah nach Westen über die baumbestandene Steppe in den Wind und Abendhimmel. Die Kirrung liegt nach Süden am alten Kleinbahndamm. Bahn und Schienen sind schon lange fort.

Linker Hand auf 50 m lag die Kirrung am Rand junger Kiefern. Dorthin verschwendete ich keine Blick Wenn Sauen kämen, würde ich die hören. Immer! Sauen kamen auch nicht. Hirsche kamen. Die höre ich nicht. Ohne zu wissen warum, wendete ich meinen Kopf und konnte gerade noch zwei junge Hirsche von hinten erspähen. Daß ich mit der 8,5x64 mich mit 14,5g TMS mit 875 m/s gut bewaffnet vorkam, bedeutete nun nicht, ich hätte Lust auf den mexikanischen Herzschuß (durch's Waidloch). Jedenfalls konnte ich im Glas noch meine Freund vom Mai, den kleine Spießer, und einen erheblich größeren angedeuteten Gabler, der mir neu war, erkennen. Den Spießer sah mein Förster auch schon mal. Der war also bekannt, besprochen, hatte Jagdzeit und war frei. Nur leider war er im Wald verschwunden. Die Hirsche zogen knapp südlich der Kirrung gegen den Wind nach Westen.

Also nun? Na klar. Los! so schnell wie Hirsche ziehen bin ich auch. Der besondere Vorteil des Geländes für mich war der Weg in den Wind, eigentlich eher eine verlaßene Fahrspur, liegt etwas tiefer als die kaum baumbestanden Steppe südlich. Nach Norden fällt das Gelände leicht ab. Also sputete sich mich schnell die 150 m bis hinter die Waldkante zu gelangen, um vor den Hirschen da zu sein, wenn die austreten würden. Hinter eine Pappel stand ich im Anschlag.

Kein Hirsch kam. Na gut, ganz so leise war ich nicht gewesen. Aber im Mai war der Spießer nicht geräuschempfindlich gewesen. Schließlich ist die Gegend voller Schweine! Das sollte meine Tarnung sein. Dann sah ich sie doch. Mein Vorteil war eben auch der Vorteil der Hirsche. Unterhalb der Kimme waren sie einfach unsichtbar vorgerückt, bis sich sie schon weit weg gerade mal als rote Ränder über dem gelben Gras ziehen sah. Jetzt war Eile geboten. Der Weg verlief etwa ½ m bis 1 m unter dem Boden. Mit Gras bot das 1 bis 1½ m Deckung. Also lief ich gebückt 200 m vor, bis ich in Sichtschatten einer 2 m Höhen Kiefer hervorkommen konnte. Da hatte ich sie vielleicht 150 m in der Abendsonne vor mir. Beide sicherten in meine Richtung. Ich hielt inne. Nach eine Weile senkten sich die Häupter zum Äsen in das tief gelbe Gras. Damit hatte ich freie Bahn mich zu bewegen. Das Glas hoch. Ja. Der eine hatte knapp 30 cm auf. Der andere erheblich stärkere gabelte schon. Der trug wohl eher eine halben Meter Spieße. Ich ging noch etwa 5 m vor und dabei hoch, so daß ich die beiden im Knien im afrikanischen Steppensitz anvisieren konnte. Mein 6x42-4 ZF ist dafür gut. Haltepunkt Blatt und lies auf den kleineren fliegen. Der zeichnete, sprang nach rechts ab, flüchtete kein 10 m, kehrte auf der Hinterhand, flüchtet zurück, fiel, warf die Laufe und war nicht mehr gesehen. Schnell durchgeladen. Kommt er noch mal hoch? Nein, er kam nicht mehr hoch.

Sein Bruder sprang im Schuß sehr viel ruhiger ab, eigentlich fast langsam. Jedoch lief der nicht weit, sondern wartete auf seinen Bruder. Der kam nicht. Also lief er ein Stück zurück. Ich hatte mich wohl in bißchen bewegt. Jedenfalls reckte er sich hoch auf und äugte zu mir rüber. Wollte der mich etwa annehmen. Das Absehenkreuz zeigte stehend freihändig auf den Stich. Wenn erkommen wollte, sollte er das tun. Ich war bereit. aber besser wäre, erkäme nicht. Das dachte er wohl auch, sprang noch ein wenig hin und her. Sichtlich unsicher, warum sein Bruder liegen blieb. Im Baumschatten lief ich ihn an. Als ich wieder frei kam, war er schon weg.

Der Schuß war durch Blatt und Lunge gegangen. Die Lunge war großflächig zerstört. Das Herz war heil. Um das zu zerstören hatte ich zu weit vorn angehalten. Die Bleierne Sippe hatte wieder ganze Arbeit geleistet. Der Ausschuß war recht klein. Mit unter 20 m Flucht bin ich damit zufrieden. Der junge Hirsch mag aufgebrochen so 60 kg gewogen haben. Er ging an den Forst. Deshalb kann ich zu den weitern Wundwirkungen nichts sagen. Eigentlich schade. Von Knall und Rückstoß spürte ich mit der Bremse nichts. Die Wirkung war insgesamt beruhigend zufriedenstellen. Natürlich braucht man für so ein kleines Tier keine so große Patrone. Aber sie schadet auch nicht. Schließlich gibt's auch größer Tiere. mehr als ein Gewehr möchte ich nicht schleppen. Da hier kaum Rehwild ist, das auch große Entfernungen bejagt werden müßte, benötige ich kein so rasantes Geschoß wie früher im Havelländischen Luch, in dem Präzisionschießen auf Reh und Fuchs in großer Weite mein täglich Brot war. Hier benötige ich eher den Möller Böller für Sau und Hirsch. Als solcher macht sich die 8,5x64 gut.

Waidmannsheil Herr Möller,

zu ihrem ersten Hirschen mit Ihrer Neuschöpfung 8,5x64. Aus eigener Erfahrung und von eigentlich allen Erzählungen weiß ich, daß bei Rotwild Fluchten von 20m sehr gering sind und dieses Wild eigentlich nur bei wirbelsäulentreffern am Platz bleibt, insofern sind 20m super. Nach dem Examen würde ich mich mal gern Ihrer 8x68 Sport widmen, denn die dürfte ja problemlos in jede Sauer 90 in 8x68S gehen.

Gruß! Jörg Schollasch

Fritz Kronsteiner berichtete

  1. .222 Rem. in Österreich und Rumänien etwa 60 Rehe flüchteten bei Schußentfernungen 60-220 Meter, 3,56g Hornady SP Geschoß handgeladen, V0 so 950 m/s, höchstens 5 Meter. Bis auf 2 Stück immer Ausschuß.
  2. .222 Rem. 2-jähriger Hirsch im Alpenvorland, Patrone und Waffe wie oben, lag mit Trägerschuß im Feuer.
  3. .222 Rem. Bache, 64 kg aufgebrochen, Entfernung ~ 60 Meter im freien Feld, Waffe und Munition wie oben, bei Tageslicht, geht mit Kammerschuß noch etwa 15 Meter ab, ist aber beim Hinzutreten schon lange verendet, Ausschuß!, wenig Schweiß.

Roy Modus

Hier ist ein Auszug aus dem Jagdbuch des Roy Modus, ein alter Klaßiker aus dem Jahr 1379. Das Livre du Roi Modus ist das älteste Jagdlehrbuch in französischer Sprache. Geschrieben im 14. Jahrhundert von dem normannischen Edelmann und Jäger Henri de Ferrieres wurde es erstmals 1486 gedruckt. Der Text ist nach Art der griechischen Philosophen als Zwiegespräch zwischen Lehrer und Schüler über die Jagd angelegt, wobei als Lehrer die allegorische Figur des Königs Modus fungiert. Ich finde die Kapitel hochanrührend, drum stell ich Euch hier mal eines über die Hirschjagd rein, auch Hirsche heute bei uns heute nicht mehr gehetzte werden:

Die Hirschjagd

In der Zeit, in der König Modus alle Arten der Jagd lehrte, sagte er zu seinen Schülern:

"Ihr seht hier oben die Namen der Tiere, die man auf der Jagd erlegt, die Jagd ist für alle, die sich ihr mit Mäßigung widmen, eine sehr unterhaltsame und gleichzeitig nützliche Beschäftigung. Die Reichen meiden durch die Jagd den Müßiggang, ein sehr verderbliches Laster und Ursache allen Übels, und die Armen können durch sie Geld verdienen. Doch an erster Stelle muß man Gott dienen, denn niemand darf seines Vergnügens wegen Den vergessen, ohne den nicht geschehen kann, Deshalb soll man zuerst an ihn denken. Sagt mir jetzt, welche Jagden es sind, die Ihr erlernen wollt".

Einer seiner Schüler fragte ihn: "Edler Herr, welches sind die schönsten Jagden von allen die Ihr genannt habt?"

Modus antwortete: "Alle Menschen haben weder dieselben Wünsche noch denselben Geschmack, deshalb hat unser Herrgott mehrere, verschiedene Jagden angeordnet, damit sich ein jeder die auswählen kann, die seinem Geschmack und seinem Stand am meisten entspricht, denn die einen sind für die Reichen und die anderen für die Armen bestimmt. Ich werde sie Dir alle erklären, eine nach der anderen, indem ich mit der Hetzjagd auf Hirsche beginne, denn sie ist von allen die schönste."

Der Schüler fragte, in welcher Zeit man den Hirsche jagen soll.

Modus antwortete: "Die Zeit, in der man den Hirsch jagt, liegt zwischen der Kreuzeserfindung (3. Mai) und der Kreuzeserhöhung (14. September). Die Mitte der Jagdzeit, in der Hirsche das beste Wildpret haben, ist etwa um Magdalena und das ist die Zeit, in der die Hirsche ihr Geweih fegen.

Der Schüler fragte, warum Hirsche ihr Geweih fegen.

Modus antwortete: "Alle Dinge im Leben sind abhängig von der Wärme der Sonne, denn die Sonnenwärme fördert alles Leben, was wir im Winter beobachten, wenn die Sonne und nicht völlig anschaut, deshalb sehen wir, wenn es friert und kalt ist, daß sich die Lebenskraft der Bäume und Gräser in den Wurzeln sammelt, und folglich welken die Blätter und fallen ab. Ebenso sammelt sich die Lebenskraft der Tiere in den Wurzeln, sozusagen im Herzen und in der Leber, wo sich das Blut sammelt, daß die Kraft und das Leben aufrecht erhält. Aus demselben Grund werfen Hirsche alle Jahre im Winter ihr Geweih ab, denn die Lebenskraft, die es auf dem Haupte gehalten hat, ist erschöpft.

Jetzt werde ich Dir erklären, weshalb die Hirsche ihr Geweih fegen. Im Februar und im März, wenn die Sonne beginnt zu uns zurückzukehren, stehen Bäume und Gräser in Saft und treiben ihre Knospen , auf dieselbe Art und Weise und aus demselben Grund gewinnen die Hirsche ihren Saft wieder, will sagen, das Blut, daß sich in ihren Gliedern und in ihrem Geweih ausbreitet und ihre Stangen zum wachsen bringt. Weiche und mit Blut gefüllte Höcker bilden sich auf ihrem Haupt, wachsen und gabeln sich, und etwa um Magdalena werden ihre Stangen hart und spitz und umhüllen sich mit einem moosartigen Fell. Unter dem Fell ist hartes Horn.

Die Natur selbst lehr sie ihr Geweih an den Bäumen zu fegen, und dadurch fällt der Bast ab, von dem es verdeckt ist. Auf diese Art und Weise gestalten die Hirsche ihr Geweih, mit dem Gott und die Natur sie bewaffnet haben, um sich zu verteidigen. Das ist noch in der Zeit, in der sie feister sind.

Der Schüler fragte: "Wieviele Hunde sind nötig, um den Hirsch zu hetzen?"

Modus antwortete: "Zwei oder drei Hunde, wenn sie standhaft sind und kühn, hetzen leicht einen Hirsch, doch das Vergnügen ist nicht so groß, als wenn man mit einer Koppel hetzt."

Der Schüler fragte: "Was versteht man unter einer Koppel?"

Modus antwortete: "Wenn es zwölf Hetzhunde und ein Leithund sind, spricht man von einer Koppel, wenn es weniger sind, sagt man nicht Koppel, wenn es davon mehr sind, ist es vorzuziehen, denn je größer die Zahl der Hunde ist, desto größer der Lärm, den die Hunde machen, und um so eher wird der Hirsch ausgemacht, wenn allemal die Hunde gut sind."

Der Schüler fragte: "Was muß man tun, um die Hetzjagd zu erlernen?"

Modus antwortete: "Ein jeder, der die Hetzjagd erlernen soll, soll die zwölf Kapitel der Hetzjagd kennen:

  1. Die Ausdrücke, deren man sich bedient, wenn man von der Hetzjagd spricht.

  2. Die Zeichen, an denen man einen großen Hirsch erkennt.

  3. Wie man auf Vorsuche gehen soll.

  4. Wie man den Hirsch bestätigt.

  5. Wie man mit Hilfe des Leithundes den Hirsch ausmachen soll.

  6. Wie man die Hunde hetzen laßen soll.

  7. Wie man den Hirsch jagen soll

  8. Wie man juchen und ins Horn stoßen soll.

  9. Wie man den Hirsch aus der Decke schlagen soll.

  10. Wie man den Hirsch zerwirken soll.

  11. Wie man für Hunde die Curée machen soll.

  12. Wie man für den Leithund das Recht macht.

Das sind die zwölf Kapitel der Hetzjagd.

Der Schüler fragte: "Welches sind die Ausdrücke, deren man sich bedient, wenn man von der Hetzjagd spricht?"

Modus antwortete: "Es ist nötig, daß alles durch mich und meinen Namen geordnet ist, es würde hier sonst Mißverständnis und Verwirrung geben, weil die Sprache der Jagd wie jede andere kunstgerechte Sprache sich auf wissenschaftlichen Erkenntnissen gründet.

Wisse, daß man für die verschiedenen Tiere voneinander abweichende Ausdrücke gebraucht, diejenigen, deren man sich bei der Hetzjagd der Hirsche und der roten Tiere bedient, sind nicht dieselben, die bei der Hetzjagd auf schwarze Tiere angewendet werden.

Die Ausdrücke ändern sich von einem Tier zum anderen. Doch mein lieber Lehrjunge, vergiß nicht die folgenden Ausdrücke, die sich auf den Fraß der Tiere beziehen. Es gibt fünf verschiedene Ausdrücke: Die einen sagen weiden, die anderen essen, fressen, äsen oder abweiden. Von diesen Ausdrücken sind drei schlecht, zwei sind gut und waidmännisch. In der Hetzjagd auf Hirsche und die anderen roten Tiere sagt man äsen, für die schwarzen Tiere sagt man fressen. Der Ausdruck äsen ist durch mich für die Tiere ausgestellt worden, die im Oberkiefer keine Schneidezähne haben, wie der Hirsch, der Damhirsche, die Hindin, das Reh usw. Es gibt vier verschiedene Ausdrücke, um den Kot der wilden Tiere zu bezeichnen . Die einen nennen ihn Losung, die anderen Ausscheidung, Mist oder Kot. Der der Hirsche und der anderen roten Tiere wird Losung genannt, der der Wölfe und der anderen schwarzen Tiere Ausscheidung, der der Hasen und Kaninchen Kot, der der Füchse und der stinkenden Tiere Mist, der des Fischotters Ausscheidung. Auch habe ich andere Worte aufgestellt, um die Fußabtritte der Tiere zu bezeichnen: Die Fußabtritte der Hirsche, der Wölfe und der anderen schwarzen Tiere werden Fährten genannt, bezüglich der anderen wilden Tiere sagt man Spur.

Wenn Du einen Hirsch gesehen hast und man Dich bittet, ihn zu beschreiben, mußt Du mit den von mir aufgestellten und gebräuchlichen Ausdrücken, die ich Dir erklären werde, antworten. Die Hirsche haben voneinander abweichenden Körperwuchs, und es kommt oft vor, daß ein kleiner Hirsch ein großes Geweih trägt und umgekehrt. Die Haare der Hirsche weisen drei verschiedene Farben auf, braun, blond oder rot. Die braunen und die blonden Hirsche sind wertvoller als die roten. Die Geweihe der Hirsche unterscheiden sich durch drei Arten: Man sagt Geweih, dessen Sprossen regelmäßig geordnet sind, man sagt gut verecktes Geweih mit guter Wolfsprosse und man sagt verunstaltetes Geweih. Ich werde Dir später den Sinn dieser Ausdrücke erklären. Die Zweige des Hirschgeweihes heißen Sprossen. Wenn man Dich nach der Zahl der Sprossen fragt, die der Hirsch trägt, sollst Du keine ungleichen Zahl nennen, wenn zum Beispiel der Hirsch neun Sprossen trägt, sollst Du sagen, daß er zehn trägt. Man muß stets eine gleiche Zahl nennen, denn das größere überwiegt des kleinere. Wenn Du auf die Fährten des Hirsches gestoßen bist, der weiter ausgreift als alle anderen, und man Dich fragt, ob es ein großer Hirsch war - zu beurteilen nach den Fährten - dann sage, es war ein Hirsch mit zehn Sprossen. Du sollst in diesem Falle keine größere Zahl nennen, aber Du kannst sagen, daß er zehn Sprossen trägt, wenn er Dir den Fährten nach groß genug erscheint. Und wisse, es gibt noch andere Ausdrücke, deren man sich auf der Hetzjagd bedient und die Du erlernen und behalten mußt, wenn Du willst, daß die Leute Dich verstehen.

Weitere Kapitel handeln dann z.B. vom richtigen Ansprechen und Bestätigen der Hirsche aufgrund von Fährte oder Himmelszeichen ....

Viel Spaß beim Lesen und Weidmannsheil, Silke

Gerne!

Hier ist ein Kapitel, das mir besonders gut gefallen hat:

Wie man den Hirsch auf den Feldern bestätigt

Wenn du den Hirsch bestätigen willst, mußt du drei Dinge in Erwägung ziehen: das Wetter, das Gelände und die Jahreszeit. Weißt du, weshalb es notwendig ist, auf das Wetter zu achten? Wenn es viel geregnet hat, gehe in den Hochwald. Man muß auch das Gelände berücksichtigen. Weißt du, warum? Weil die Hirsche in dem einen Wald weiter schreiten als in einem anderen. Ich werde Dir den Grund sagen.

Es kommt oft vor, daß in einem Wald der Boden härter und steiniger ist als in einem anderen. Das bewirkt, daß die Fährten der Hirsche kürzer, der Stumpf angerundet und die Schalenränder rund sind. Wenn das Gelände weich und moorig ist, sind die Fährten so beschaffen, wie ich es Dir im Abschnitt vorher beschrieben habe, der die Zeichen erklärt, nach denen man die Fähren des Hirsches beurteilen kann.

Jetzt werde ich Dir sagen, warum man die Jahreszeit berücksichtigen muß. Ohne Zweifel weißt du, daß die Hirsche in der Jahreszeit, in der sie das weiche Geweih tragen, Angst haben, sich wegen der Empfindlichkeit ihrer Geweihe in den Dickungen aufzuhalten und es vorziehen, ihren Einstand in durchsichtigen Hochwäldern oder in einem anderen, offenen Gelände zu nehmen; aber wenn sie das vereckte Geweih tragen, oder wenn sie gefegt habe, halten sie sich in dichten und dicken Büschen auf. Du mußt also sorgfältig erwägen, was ich Dir gesagt habe, wenn du den Hirsch bestätigen willst. Kannst du mir den Grund sagen? Wenn ein Hirsch das vereckte oder gefegte Geweih trägt und trockenes Wetter herrscht, sollst du ihn nicht für bestätigt halten, falls er in offenes Gelände wechselt; wenn das Wetter feucht ist und der Wald vom Regen naß, sollst du ihn aber für bestätigt halten, und du sollst ihn nicht mehr mit Deinem Leithund verfolgen.

Jetzt werde ich Dir erklären, wie man ihn bestätigt. Suche also Deinen Leithund an der Stelle, wo du ihn abgelegt hast, gehe auf die Felder, wo du den Hirsch aufgespürt und Deine Brühe zurückgelassen hast; dann laß Deinen Leithund Witterung suchen. Und wenn du siehst, daß es einen warme Fährte ist, Dein Leithund Laut gibt und stark am Leitseil zieht, gib acht, ob es ein Hirsch ist, der weit ausgreift, und beurteile ihn durch die Zeichen, die ich Dir erklärt habe. Wenn Dir die Fährten anzeigen, daß er ein großer Hirsch ist, achte noch auf andere Zeichen, die du auf den Feldern leichter als anderswo wirst sehen können. Gib acht, ob er übereilt, das heißt, ob er die Hinterläufe weiter nach vorn setzt, als die Fährten der Vorderläufe sind. laß ab von den Fährten, denn der Hirsch ist nicht jagdbar. Wenn er die Hinterläufe in die Fährten der Vorderläufe setzt, ist dies auch ein Zeichen, daß er nicht jagdbar ist. Wenn die Hinterläufe die Fährten der Vorderläufe nicht erreichen ,ist das ein gutes Zeichen, und falls er mit den Hinterläufen breiter als mit den Vorderläufen geht, ist das ein sehr gutes Zeichen. Ich werde Dir die Gründe erklären.

Wenn der Hirsch im Schritt geht und übereilt, zeigt dies an, daß er mager ist, flache Keulen, dünne Flanken und magere Seiten hat und daß er zu leiden gehabt hat. Wenn er dagegen Höhe Seiten und dicke Keulen hat, schreitet er notwendigerweise mit den Hinterläufen breiter als mit den Vorderläufen. Dies ist gleichzeitig das Zeichen, daß er schwer und gut im Wildpret ist, das bewirkt, daß er weniger flüchtet. Wenn du siehst, daß eine Schale des Laufes länger ist als die andere, zeigt dies, daß er wenig flüchtet und weder von Hunden noch von Wölfen gehetzt worden ist. Falls du solche Zeichen siehst, sollst du sehr zufrieden sein. Versuche dann, die Losung zu finden; wenn du siehst, daß die Losung eine gute Beurteilung gestattet, nimm sie auf und lege sie in Dein Hifthorn oder in Deinen Schoß; halte sie nicht in Deiner Hand, denn sie wird warm und gärt, und wenn du zur Versammlung kommst, werden Dir Deine Waidgesellen sogleich sagen, daß der Hirsch vor mehreren Stunden vorbeigezogen ist. Gehe dann am Rande zwischen den Feldern und dem Wald und führe Deinen Leithund vor dir. Wenn er auf Witterung des hochgewordenen Hirsches stößt, das heißt, wenn die Fährten vom Wald auf die Felder führen, wirf einen Bruch, dessen dickes Ende zu den Feldern hin liegen soll. Wenn er Witterung von dem zu Holze gezogenen Hirsch findet, das heißt, wenn die Fährten von den Feldern in den Wald führen, lege einen Bruch, dessen dickes Ende zum Wald hin liegen soll.

Gib acht, wie viel Hirsche im ganzen bestätigt sind, damit du der Versammlung berichten kannst, ob es gute Anjagdshirsche sind. Ich werde Dir diesen Ausdruck im nachfolgenden Abschnitt, der von der Bestätigung des Hirsches im Unterholz handelt, erklären.

Jetzt sollst du dich erinnern, was ich Dir vorher gesagt habe, das heißt: Wenn es viel geregnet hat und der Hirsch in den Hochwald gewechselt ist, betritt den Wald nicht mit Deinem Leithund, weil im Wald Hirsche sein können, die das weiche Geweih tragen; in dem Fall haben sie gern ihren Einstand in hellem Gelände, wie ich es Dir erklärt habe. Wenn sie die harten oder gefegten Geweihe tragen und der Wald nicht zu naß ist, kannst du ihnen bis in die Dickung folgen, vorausgesetzt, daß dies so spät am Morgen erfolgt, daß die Tiere in ihren Einständen sind und der Wald nicht trocken genug ist.

Weidmannsheil, Silke

7x57

Hartmut Brömel berichtet von einem Förster, der seine Pensionshirsch mit einer 7x57 mit 9,7g Nosler Ballistik Tip (23,7 g/cm² Flächenlast) von hinten schrägspitz auf die linken Rippen schoß. Der Hirsch fiel am Anschuß. Das Geschoß steckte aufgepilzt unter der Decke am rechten Vorderlauf.

Hirschruf

Hallo Lutz, na wie geht´s Dir?

Ich wollte mich mal so eben melden, nichts bestimmtes, einfach nur mal wieder Tag sagen. Was machen die Ohren *grins*? Hast Du den ,,Hörsturz" von ,,damals" gut verkraftet und kannst Dich wieder Deinem MÖLLERBÖLLER widmen? Das Wetter war die letzte Zeit ja echt bes******* zu jagen! Aber ab nächste Woche soll es ja wieder besser werden, endlich! Was machen die Sauen bei Dir?

Meine Aufmerksamkeit in den letzten Wochen galt dem Rotwild, ganz besonders den Hirschen. Tja, . . . aber wie es immer so ist, es läuft dann doch immer irgendwie anders! Ich hatte meine Chance und hätte sie auch umsetzten können. Allerdings war ich aufgrund der Lichtverhältnisse nicht 100% sicher, daß da auf 50 Meter ein Eissprossenzehner stand. Die Möglichkeit eines Kronenhirsches, der dann zu gut zu jagen gewesen wäre, veranlaßte mich den Hirsch zu pardonnieren und mir bei einem anderen Male Gewißheit zu verschaffen. Obwohl es schon ein tolles Erlebnis war. Ich rief den Hirsch aus der Dickung auf 50 m heran. Innerhalb weniger Minuten hatte er die 400 Meter zurückgelegt und stand dann da, nichts genaues wissend ;). Irgendwie hatte er sich den, der da stand anders vorgestellt. Na ja, ich sah ,,Ihn" zwar noch mal mit seinem Rudel gesehen. Da war´s allerdings zu weit!

Seit dem Tage, sehe ich Ihn nur immer genau da, wo er gar nicht stehen sollte, oder ich eigentlich mich zum Ansitz setzen wollte, allerdings wegen Wind dann doch woanders saß. Na ja, eine Gleichung mit x Variablen ;) Da ich kein Physiker bin, war das Ergebnis = nicht lösbar ;)

Mit ein bißchen Glück kann´s aber nächste Wochen ja doch noch klappen, obwohl dann extrem schwierig. Ich werde die nächsten Nächte auch mal nach ,,meinen Sauen" schauen. Obwohl die sich wieder irgendwo rumdrücken und bislang nur zaghaft zu fährten waren. Aber wenn Du mal Lust haben solltest, bist herzlich eingeladen mal mit zu ,,mir" ins Revier zu kommen! Mußte nur mal was sagen. Auf jeden Fall wünsche ich Dir

Alles Gute und Weidmannsheil, Konstantin Konstantin Mayer

Hindin

Gegen sechs Uhr saß ich in der Panzersteppe an der Magistrale. Die Hirsche brüllten wie die Stiere, auch bei schönem Abendsonnenschein. Leichter Südwind blies, aber störte nicht. Ich hatte den ganzen Tag über genug gearbeitet, mein Kopf rauchte. Eigentlich wollte ich nur ein bißchen ausspannen. Das geht mit dem Ohr am Wald immer am besten. Wenn ich dann von jedem Knacken elektrisiert werde, ist der Kopf frei von mühseligen Gedanken, ganz frei für den reinen Jagdtrieb, der in uns steckt und erlebt werden will. Ohne richtig mitzukriegen was geschehen war, tauchte plötzlich durch eine Schneise in den 12-jährigen Birken ein roter Fleck auf. Zunächst dachte ich an die Ricke mit Kitz, die oben mangels sorgfältig befestigtem Zielfernrohr schon mal in der Abendsonne entkamen, seien nun ein Fall für die Bratröhre, aber es war Rotwild. Zwei Stücke zogen langsam äsend in 60 - 70 m Entfernung hinter dem Birkenaufwuchs auf den Brachen, gegen den Wind. Weil die Sicht im wesentlichen versperrt war, hatte ich durch die erste freie Stelle genau eine Gelegenheit mein Glas zu benutzen, um zu erkennen, wen ich da vor mir hatte und an der zweiten freien Stelle genau ein Gelegenheit zu schießen, mehr nicht. Aber wo waren die Tiere? Selbst bei guter Sonne und 10x50 Leica war auf die paar Meter durch die Birken nichts zu sehen. Waren Sie weg? Hatte ich die Gelegenheit verpaßt? Sollte ich von der Kanzel runter und pirschen? Bevor ich mich entschied, tauchte im Glas wieder eine schöne rot Decke auf. Glas runter, Büchse hoch, Stecher rein und abgezogen. Bumm!

Der Druck war, wie immer bei warmem Wetter mit 27°C mit dieser 6,5 x 65 Charge etwas hoch. Das Zündhütchen blaakte schon schwarz, aber flog noch nicht raus. Schußzeit 18:45. Sonnenuntergang 19:15. V0 1.054 m/s (noch die Springbockladung). Geschoß 7g Lapua Scenar. Mein Herz klopft mir bis zum Halse und ich warte. Beide Stücke gingen im Schuß in die bereits eingeschlagen Richtung ab. Ich hielt hinter dem Vorderlauf auf die obere Herzspitze, dachte ich zumindest. Nun galt es sich nicht zu verraten und zu warten. Eine Zigarettenlänge soll die Zeit sein. Ich rauche seit langer Zeit schon nicht mehr. Also muß die Uhr herhalten. Habe ich das Stück gut getroffen? Wie weit wird es im Tode noch geflüchtet sein? Werde ich es noch bei Licht finden?

Zehn Minuten schaffe ich nicht zu warten. Bereits nach fünfen baume ich ab und gehe zum Anschuß. Wie gut, daß ich nicht auf den wahnsinnigen Gedanken verfallen bin, die beiden Tier anzupirschen. Der Boden ist voller erfrorenem oder im heißen 2003-Sommer vertrockneten Ginster gepflastert und es knackt, als würde ein besoffener Keiler durch Holz brechen. Das wäre was geworden . . . !

In 60 m Entfernung bin ich auf der nächsten parallelen Schneise zu meiner Zielschleppschneise, an der ich saß. Militärmüll allenthalben! 125 mm Hohlladungen, dünne Luft-Boden-Raketen. Jede Menge 30 mm Bordwaffenmunitionshülsen der Schlachtflieger und so weiter. Holla die Waldfee! Jedenfalls ist mir nun klar, die beiden Hindinnen zogen gegen den Wind die Schneise entlang. Rotwild flüchtet eigentlich immer gegen den Wind. Insofern war mir nun klar, wo ich suchen mußte und finden sollte, nämlich in Fluchtrichtung gegen den Wind. Das war ungefähr so schwierig wie beim Blinde-Kuh-Spiel auf einem Kindergeburtstag, sage ich hinterher. Solange du das Stück nicht hast, sieht die Welt anders aus. Die Zeit zwischen dem Schuß und dem Fund ist immer wieder ein unvergleichliches Erlebnis. Da zählt nichts außer der Wahrheit!

Die Wahrheit ist, das Tier lag mit Herzschuß etwa 100 m vom Anschuß. Ich rechnen kurz nach. Flucht mit 36 km/h macht 10 m/s. Bei 10 Sekunden Sauerstoffreserve in Netzhaut und Hirn sind das nach Adam Riese 100 m. Der kalibergroße Einschuß war kaum zu erkennen Leider kam ich etwas zu weit vorn ab und durchschoß noch ein bißchen Vorderlauf, so 1 - 2 cm. Das Herz war halbseitig geplatzt. Die gegenüberliegende Kammerseite war auf Heiermanngröße noch zerstört, aber durch die Decke drangen die Splitter nicht mehr. Wieder einmal zeigte das schnell weiche 6,5 mm 7g Scenar seine Tiefenwirkung erwartungsgemäß so bei 5 - 6 cm. Das langte für den Oryx, das langt für Zentnersauen und es langt für Hirsch, wenn die breit beschossen werden. Aus der 6,5x68 gelang mit einem 6g 6,5 mm VMS sogar auf einen 148 kg Hirsch, siehe da.

Ich will nun nicht verhehlen, das derartige Leistungen wenig Raum für Irrtümer lassen und bei spitzen Schüssen die 8x68S, besonders mit festeren Geschossen, bei der Tiefenwirkung Reserven bietet. Aber man kann mit dieser Patrone, bei wenig Knall und Rückstoß wunderschön jagen, sofern man ihre Grenzen beachtet.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Teckel: Und ich mag sie trotzdem nicht... weil ich bei schlechten Schüssen das Eisen aus dem Feuer holen darf... da ist mir die 8x68S z. B. bezgl. Pürschzeichen tausendmal lieber... sorry

Benchrest : @ Lutz! Erstmal Waidmannsheil zum Rottier. Bin voll Deiner Meinung die 6,5 reicht allemal. Allerdings würde ich eher zu dem 6,5 g Partition greifen, ob der besseren Durchlagskraft. Bei dieser Geschoßwahl wäre auch die Rasanz nicht deutlich schlechter als bei dem 7 g Scenar, hätte aber mehr Reserven.

Brackenjäger : Ich hoffe ja nur das die der Schilderung vorliegenden Ereignisse sich vor 1934 bzw. im Ausland stattgefunden haben. Soweit ich informiert bin, gibt es nicht nur eine Mindestenergievorgabe, sondern auch ein Mindestgeschoßgewicht auf Rotwild - zumindest im Wirkungsbereich des deutschen BJG.

Gruß und Waidmannsheil, Brackenjäger

HW44 @ Brackenjäger, Einspruch - Energie genügt. Mindestgewicht war mal ! Gruß und WmH - HW

Brenneke : Servus Lutz, Du schießt während der Brunftzeit Kahlwild? mit verwunderten Grüßen, Brenneke

Horrido1964: Waidmannsgeheul zum Kahlwild!

Nach anfänglicher Skepsis gegen das doch etwas dünnwandige Scenar und entgegen von eindringlichen Worten von Fachkollegen aus dem Forum, hatte ich vor zwei Wochen auch Gelegenheit beschriebenes Geschoß (allerdings aus 6,5x65R) erstmals jagdlich zu nutzen. Zwar auf etwas schwächeres Wild als Lutz (Gamsgeis, Rehkitz, Widderlamm) aber mit ausgezeichneter Wirkung (Fluchtweg 0 m, 20 m, 0 m, immer Ausschuß). Auch das von mir befürchtete Platzen des Pansen ist nicht eingetreten.

Für den vorgesehen Einsatz (weite Schüsse) auf Gams, Reh und Fuchs halte ich die Scenar-Ladung für sehr geeignet, bei stärkerem Schalenwild werde ich weiterhin zu stärkeren Kalibern und/oder schwereren Geschossen greifen.

Horrido, Thoralf

blaserr93 :

Zitat: Original erstellt von Brenneke: Servus Lutz, Du schießt während der Brunftzeit Kahlwild? mit verwunderten Grüßen Brenneke

Dann bekommt man sie doch. BlaserR93(P)

Brenneke :

Zitat: BlaserR93schrieb: Dann bekommt man sie doch

Einmal mehr offenbarst Du Deine jagdlichen Defizite, hättest Du geschwiegen währest Du ein Weiser geblieben. Brenneke

,,Kämpfende Hirsche"

Hallo Freunde,

Waidmannsdank. Die beiden Bemerkungen zur angeblich nicht hinreichenden Bewaffnung auf Rotwild und zur Kahlwildjagd während der Brunftzeit mußten ja kommen.

Das Tier bezeichneter Förster Lunkwitz als ,,mickerig“. Möglicherweise, weil es auch noch ein wenig gepunktet war, also ähnlich einem Kalb oder Damwild – seltsam. Kennt ihr derartige Färbungen bei Rotwild? Das Stück wog aufgebrochen 74 kg. Also genau halb so viel, wie mein ungerader 10er mit 148 kg den ich vor fünf Jahren mit der 6 g VMS aus der 6,5x68 mit Herzschuß auf etwa 130 – 150 m gepirscht von den Knien erlegte. Auch bei dem war das größere Herz halb zerstört und auch der lief noch gut 100 m. Weil der weiter weg war, konnte ich den Kugelschlag auf der großen Kammer gut vernehmen. Das tiefe ,,Wumm“ klingt mir noch in den Ohren, als sei das gestern gewesen. Bei dem Tier hörte ich nichts, weil es zu nah dran war. Sicher wäre ein festes 12,7 oder besser noch 14,5g TOG von Brenneke aus der 8 x 68 S besser gewesen, weil es mehr Reserven hat, aber bedenkt ich wollte mich eigentlich auf dem Sitz nur erholen und ggf. eine bestätigtes Kitz und Ricke mitnehmen, dich dort schon öfter sah. In Afrika konnte ich neben massenhaften Springböcken (Größe ähnlich Gams) und einem Bleßbock (Größe ähnlich Damwild) auch eine Oryx auf 200 m strecken. Der floh noch 20 m. Ich war mir meiner Waffe also durchaus sicher, zumal sie in Finnland schon ausgiebig auf Weißwedelhirsche erprobt war, für die sich die .243 Win mit 5,8g TMS Sako als zu schwach gezeigt hatte; nicht immer, aber einmal, das mir zu denken gab.

Das 6,5 mm 7g Lapua Scenar ist aus der 6,5x65 RWS sicher eine perfekte Bewaffnung für weite Schüsse auf Springbock, Gams und ähnlich große Tiere. Bei größeren Tieren ist die Tiefenwirkung zu etwa 6 cm Fleisch einfach zu gering, um auch spitze Schüsse oder Blattschüsse antragen zu können. Das muß dann auf jeden Fall unterbleiben. Mit dieser wesentlichen Beschränkung kann man damit sogar ohne Schwierigkeiten Brunfthirsche breit auf die Kammer ins Herz strecken. Man muß nur brauchbar treffen.

Ob die Kahlwildbejagung das Brunftgeschehen stört, ist wohl die andere Frage, oder ein vorsorglicher Einwand. Darauf kann ich sehr genau antworten, weil ich heut nachmittag um 17:30 von der Arbeit die Nase voll hatte, mir der Kopf mal wieder rauchte und ich daher - ohne bestimmte Absicht, meinen Wagen die 60 km in die Panzersteppe steuerte. Die 6,5 war natürlich wieder mal dabei. Warum die? Weil die 8,5x64 mir zu schwer ist, der Rückstoß mit Mündungsbremse bei 4,75g g Pulver und 14,5g Geschoß mit 850 m/s lächerlich ist (wie die inzwischen abgegeben 5,6x50 Magnum, nur lauter) und ich den Lauf bis aufs 17 mm Minimum abdrehen lasse, um eine leichte Pirschbüchse zu erhalten. Besonders nachts bei Mond laufe ich viele Kilometer und finde dabei immer mal wieder eine Rotte Sauen, an die nachts im Sand gut ran zu kommen ist. Da zählt jedes Gramm.

Also wie gesagt war ich bei 28°C kurz vor 18 Uhr wieder auf derselben Kanzel südlich der Magistrale, wie gestern. Obwohl es warm war und man doch sagt, bei Hitze werden die Hirsch faul, brüllten Sie. Ich sitze am nördlichen Rand des Brunftgebietes und kann in einigermaßener Nähe etwa zehen Hirsche hören. Manche klingen eigen, andere kann ich nicht auseinanderhalten. Die nahen Hirsche klingen heller, die weiteren dumpfer. Meist stehen sie am Ort. Nur in der Nähe sind Bewegungen zu hören. Gelegentlich knallt`s im Gebüsch, gelegentlich krachen Geweihe hell gegeneinander. Eine Weile Später kann man meinst einen Hirsch von einer anderen Stelle hören.

Heute also, auf der selben Kanzel, von der ich gestern das Tier streckte bei gleicher Wind und Wetterlage, brüllte es wieder um mich rum. Die Sauen waren seit gestern nicht an der Kirrung gewesen, nur Buchfinken. Der meiste Mais lag noch da. Wir buddeln den nicht ein, da wir der Militär-Munition wegen Buddelverbot haben. Seitdem weiß ich z.B., daß auch Hasen an Saukirrungen gehen und Mais aufnehmen, man glaubt es kaum! In der Sonne passiert nichts. Nur einige Hirsche brüllen. Sie sind in einem Halbreis südlich meiner Kanzel, also um die Stellan der gestern das Tier starb. Um 19:15 geht die Sonne unter. Wieder Gebrülle und gelegentlich Geweihklonken, aber sonst nichts. Gegen 19:45 brüllt nördlich von mir, am Rande des Bombenabwurfplatzes ein neuer Hirsch. Aha. Endlich mal was Anderes. Ich komme mir schon wie in einem Kuhstall vor. Sogar ein zweiter in der Richtung, nur näher, beginnt zu orgeln. Gegen 20:00 ganz nah südlich Geweihklänge. Gegen 20:10 keine 30 m von mir im Wind erhebliche Gebüschkrachen. Verdammtes Schwein, will der Hirsch mein Auto klauen? Ich bin so dermaßen dusselig vom Stehen zum Sitzen mein Gewehr mit lautem Krach gegen die Kanzelwand zu donnern, daß der Hirsch oder das Schwein stiften geht. Mucksmäuschenstill warte ich. Keine fünf Min. später brüllt er mich aus keinen 200 m von mir wieder an.

Nun habe ich um 20:30 die Schnauze voll. Ich kann kaum noch was sehen. Mein Ohren sind genug beröhrt worden. Ich will nach Haus und ein Bier. Aber, na ja, wenn ich doch schon mal da bin, und überhaupt ist so ein bißchen Licht auf dem gelben Gras ja doch noch, also was soll`s ich pirsche dem nächsten Gebrüll zu. Das ist nun allerdings genau da, wo ich gestern das Tier streckte; also etwa 60 – 80 m weg. Die ungenaue Angabe kommt daher, daß die freie Fläche der Zielschleppbahn hinter dem Birkenaufwuchs an der Stelle etwas 20 m breit ist. Die ersten 5 m bergab in die Bahn. 5 m durch die Bahnsohle. 5 m die Bahnsohle hinauf. D bemerke ich, daß mein Loden-Leder-Rucksack schrecklich knarrt, wie Leder eigentlich immer. Also lasse ich ihn liegen und gehe in der Schneise mit knirschenden Geräuschen, wenn mal kein Sand da ist, noch 45 m vom gestrigen Anschuß entfernt auf den Brüller zu. Ich nehme mein Glas hoch und kann ihn sehen: Ein dicker Hirsch, mehr kann ich nicht erkennen. Er bellt mich zwei mal an (O-Ton wie ein schreckendes Reh, nur ein Oktave tiefer). Rehe kann ich nachmachen, aber Hirsch nicht. Meine Luftröhre ist im Vergleich zu kurz und meine Lunge zu klein. So ein bellender Hirsch fühlt sich außerordentlich bedrohlich an, insbesondere wenn man nicht für alle Fälle bewaffnet ist. Allerdings geschah nun das, was in solchen Fällen immer geschieht. Ich meine der Hirsch erwartet, das sein neuer Gegner, als den er mich sieht, oder mich dafür hält, denn sehen kann er mich nicht, die Tiere erkennen uns im Stand nämlich nicht, die Aufforderung annimmt und ebenfalls meldet, um sich dann zum Kräftemessen zu stellen (Kampf wäre wohl ein unangemessener Ausdruck). Genau hier ist mein Problem. Ich kann eben nicht wie ein Hirsch röhren oder bellen. Wenn ich das könnte, würde ich noch dichter an die Tiere herankommen. Kann mir das jemand beibringen. Braucht man ein Tröte? Oder was?

Da ich nicht melde, wittert der Hirsch Unrat und verzeiht sich laut krachend in den Birken. Ich meine, er ist keine 25 m gegangen. Ich stehe still. Nach ein paar Minuten orgelt er schon wieder los. Ich bin froh ihn wenigsten gesehen zu haben und gehe zum Wagen. Der Autohirsch schweigt darob respektvoll. Sehen kann ich ihn nicht.

Mir wird klar, daß der Autohirsch genau der Kontrahent des nahen Brüllers war. Der Wechsel ist zwischen Kanzel und Wagen in 20 m Entfernung, an dem Abend vor dem Wind also sicher. Leider wächst alles z, so daß ich ihn nicht sehen konnte.

Nun frage ich euch, ob ich gestern, indem ich ein Stück Kahlwild streckte, die Brunst störte. Ich habe den Eindruck, daß ich nur dem nahen Brüller für höchsten zwei Stunden sein Vergnügen raubte. Ich gönne ihm die Verschnaufpause. Ihr auch?

Gruß LutzM

Hallo Freunde,

Hindin ist tatsächlich eine alte Bezeichnung für Tier. Die Angelsachsen sagen z. B. Hind für das Tier und Hart für den Hirsch. Insbesondere die Albinos tun`s ihnen an, weil auf dem Land jede fünfte Kneipe „The White Hart“ heißt, der weiße Hirsch. Mir fällt dazu bloß die Hubertussage ein.

Nun nach einigen Tagen in Schweden, bin ich zurück und hatte mal wieder Lust auf Wald. In Stockholm laufen die Böcke übrigens auch durch die nächtlichen Villenstraßen in Lidingö. Also werden nicht nur in unsrem Garten die Rosen abgefressen. Gott sei Dank kommen die Sauen nicht über die Straße ,,versauen“ nur drüben die Rasen.

Also, gleicher Ort und gleich Zeit wie zu Beginn der Hindin-mit-6,5x65-Geschichte, sprich südlich der Magistrale in der Panzersteppe Ende September, inzwischen deutlich kühler, so 19°C kurz nach 18 Uhr bei Sonnenschein mit der 6,5x65RWS. Die Arbeit war anstrengend und ich möchte eigentlich nur den Sonnenuntergang beobachten. Kaum steige ich aus dem Wagen, höre ich die Brunftbrüder; schlapper als noch vor einer Woche, scheint mir. Der schwache Wind, eher ein Luftzug, kommt von Süden. Ich sitze 30 m von der Kirrung entfernt auf einer geschlossenen Kanzel. Die Kirrung ist leer. Die Fährten sind alt. Nachdem ich zur Ruhe gekommen bin, werden die roten lauter. Ich kann deutlich einige Stimmen unterscheiden. Die schönste kommt von links, vielleicht 2-300 m weg, aber wer will das wissen.

Der Kampf

Gerade vor mir krachte es nah bei. Kämpfende Hirsche. Ich weiß, ich muß leicht bergan 50 m durch Ginster. Dann verläuft quer eine vertiefte Zielschleppbahn, in der ich nicht zu sehen bin und dahinter geht es etwas bergab. Die Gelegenheit ist günstig. Also, ein halbe Stunde, nachdem ich saß bekomme ich Hummeln in die Büchs´ und will die kämpfenden Hirsche in der Abendsonne noch sehen. Als Tarnung nehme ich eine Wolldecke mit, die ich über meine kleine Büchse hänge, um meinen Riß zu vertuschen, denke ich. Meine Tochter reitet mitten in die Rehe und Sauen hinein, wird oben aber nicht bemerkt; so als ob sie gar nicht da wäre. Von dem Trick kann ich nur lernen. Leider klappt das nicht, weil ich in dem trockenen Ginster immer hängen bleibe. Na gut, Decke über die Schulter. Ich erreiche die Zielschleppbahn, ohne daß die Brüller etwas Besonderes tun. Eine Weile brüllen Sie. Dann horchen Sie still; und so weiter; und so fort; das Ganze schon seit Wochen. Da drüben muß was los sein. Ich höre das Krachend er kämpfenden Hirsche. In der Tiefe der Schleppbahn kann ich ganz nach ran. Da bewegt sich eine kleine Espenkrone. Auf einem Sauwechsel komme ich im weichen Sand den kleinen Hang hoch und finde Ginster als Sichtblende in die Richtung der kämpfenden Hirsche. Mein Puls bewegt sich. Dank der bewegten Krone ist die Pirscherei einfach. Nicht ohne vorher zur Sicherheit mein kleine Büchse schußfertig zu haben (Dirty Harry wäre sicher angebrachter) erhebe ich mich im Schneckentempo über den Ginster.

Pah! Von wegen kämpfender Hirsche. Ein einzelner reifer Hirsch mit einem Kandelaber von Geweih hämmert ganz allein an einem kleinen Bäumchen herum. Dabei macht Krach wie tausend Russen. Ich stehe genau hinter ihm, keine 20 m weg, aus dem Wind. Aus alter Gewohnheit nehme ich langsam das Glas hoch und schon äugt er in meine Richtung. Na klar, die Sonne spiegelt ich im Glas und das sieht er sofort. Er sieht mich an, als würde ich ihm Geld schulden. Ein Riesenbiest mit bestimmt 10 kg Kopfputz. Um Enden zu zählen bin ich zu aufgeregt. Wohl ein reifer Kronehirsch der besseren Sorte. Ich zittere. Ob vor Angst oder vor Aufregung oder weswegen weiß ich nicht. Ich weiß nur, das Sonnenlicht auf dem Glas zittert mit und mit einer falschen Bewegung passiert was. Nur was? Wird er mich angehen. Haut er ab? Ich kann die Spannung so einem prächtigen großen wilden Tier (Art Hirsch) so nah gegenüberzustehen nicht beschreiben. Einfach riesig.

Der Hirsch beschäftigt sich wieder mit der Espe, aber so ganz geheuer kommt ihm die Sache wohl doch nicht vor. Er sieht immer mal wieder zu mir hin. Nach einer Weile trollt er sich in die Birken und ist weg. Klasse sah er aus, nur gebrüllt hat er nicht.

Pavarotti

In der Gegend sind ganz nah noch weitere Tenöre. Ich entschließe mich ,,Pavarotti“ meine Aufwartung zu machen. Der Grund ist nicht nur sein schöne Stimme, sonder auch weil ich weiß daß 300 m südöstlich ein flacher Sandhügel mit südlicher Freifläche ist, auf dem ich hinter der Kuppe an ihn ran komme. So ist es. Ich bin zwar nicht ganz leise, aber das ist hier derzeit große Mode. Mit einigen Unterbrechungen komme ich im rückwärtigen Sand bis zur Kuppe. Genau davor ist noch eine sowjetisches Schützenmulde, in die ich meine Deck lege und mich darauf. Ich kam flach über die Kuppe. Ich muß bemerkt worden sein. Vor mir sind 100 m bis zum Birkenaufwuchs und rechts und links einige 100 m Freiflächen. Insgesamt drei Hirsche höre ich in der näheren Umgebung. Ich denke an die Bemerkung, das Kahlwild bei den Hirschen zu suchen sei und warte.

Nein, also warten kann man das eigentlich nicht nenne. Kaum daß ich liege, sehe ich unten am Bewuchsrand genau hinter einer freistehenden Birke, die bis zum Boden Zweige trägt Bewegung. Ein großes Tier. Ein Hirsch. Der Hirsch trollt mit dem Wind ganz langsam genau auf mich zu. Mein kleine Büchse liegt entsichert in meiner Hand auf den Braunen gerichtet. 80 m, 60 m , 40 m. Ja will der denn nicht mal stehen bleiben? Nein er will nicht. Er will scheinbar nachsehen, was sich da oben bewegte. Jetzt schreitet er um die Birke herum und steht in der sinkenden Abendsonne kein 20 m vor mir. Ich sehe ihn, aber er mich nicht. Auf 10 m zische ich ihn an. Zu schießen wäre inzwischen sowieso zu spät. Er ist zwar rot wie ein Fuchs, aber nicht so ängstlich. Klar bleibt er stehen, richtet die Lauscher und vernimmt; aber nicht lange. Langsam kommt er. Ich rufe leise. Na endlich. Das paßt ihm nicht. Er trollt sich 50 m; langsam; majestätisch, nicht etwas gedrängt oder unfreiwillig. So auf halbem Wege zwischen mir und den Birken reißt er seine Kopf nach hinten und brüllt. Mein Gott, der röhrt wie ein Hirsch! Pavarotti. Diese Stimme, das Volumen, der Hall aus dem Wald. Ich komme mir wie in einem Heimatfilm vor. Nie dachte ich, würde ich je auf den Gedanken kommen mir einen röhrenden Hirsch auf der Wiese an die Wand zu hängen. Jetzt doch! Der Anblick diese herrlichen Tieres (ich schätze mittelalter 5- oder 6-jähriger Hirsch, 12er oder 14er, ist mir auch gleichgültig), der da in seiner ganzen Kraft und Schönheit steht und röhrt ist einfach nur Klasse.

Er ist gut gebaut, offensichtlich sehr viel unvorsichtiger als sein alter Onkel, der mich abblitzen ließ, weil ich ihn mit meinem Glas anblitzte, und einfach ein Traum von einem Zukunftshirsch. Wenn ich 60 bin wird er reif sein. Ich hoffentlich auch. Bis dahin würde ich ihm gern bis dahin bei seinen Gesängen zuhören und ihn mir erst dann holen. Wer weiß? Nach einer Weile verzieht auch er sich wieder in die Birken und ich kann die mehrstimmige Oper weiter genießen.

Die Sonne ist nun gerade weg und ich liege entspannt hinter meiner Kuppe und freue mich. Da knackt es vor mir hektisch in den Birken. Kämpfende Hirsche? Pah. Ich weiß Bescheid. Pustekuchen, von wegen. Vor Pavarotti verziehen sich zickig ein Tier mit Kalb aus den Birken den Hang hoch. Der schöne Sänger folgt, konnte aber offensichtlich nicht gefallen. Sie drehen einen Halbkreis in meine Richtung. Als ich fertig werde, halten Sie nur kurz und rät in meine Richtung. Hindin mit Kalb stehen längs vor mir. Nun sprich, Genosse Heym. Heym sagt Bumm! Ich repetiere im Knall. Meine kleine, weiche 6,5 mm 7g Kugel fährt in den Stich. Sofort geht die Post ab. Marschrichtung wie gehabt. Ich habe Panoramablick. Na, genau in die Mitte wohl nicht. Jedenfalls schont das Wildkalb den rechten Vorderlauf. Nach 30 m wird es vorn müde. Nach 50 m fällt es. Ich warte noch auf die Alte, aber die ist weg. Zwei der drei Sänger sind beleidigt. Der dritte kümmert sich nicht und röhrt, als ginge ihn der Krach nichts an.

Die noch knapp 1.000 m/s schnelle Weiche traf neben dem Stich den Vorderlauf, riß innen ein handtellergroßes Loch in die Kammer und verwandelte die halbe Lunge in Haschee. Das Herz bekam nichts ab. Dafür ist das 35 kg Kalb schnell verendet. Ich bin zufrieden. Gott sei Dank haben die Hirsche mehr Angst vor mir, als ich vor Ihnen, obwohl sie im Nahkampf sicher überlegen wären. Aber das wissen die nicht. Nur ich.

Horrido, LutzM

Dear Edi,

thanks to the Vacation, I find some Time to write you. We are currently on an Island in the Baltic Sea, called “Darß”. Behind the Darß are the so called “Bodden” (like Bottom), shallow Waters covered partly with Weeds, Reed and Atraction to many Birds like the one, the Lufthansa shows on thier Aeroplanes. The Darß is s small, not higher than 9m and changes constantly. In the Middle some 5000 ha Forest exist that bears many saws, Red Deer and few Roe Deer.

We had Lunch in a Jagdschloß (Hunt Castle), some Baron built 1912, later passed on to Hermann Göring, who liked to hunt there too.

As you asked in the 100- series EMails for hunt, hunt... I now cannot resist your Desire any longer an will write the story. Please feel free to pass it to our blood thirsty commerades an dour 4x4 Driver Justin as well. We move now back in Time and away from the Sea into the Country.

In Brandenburg near Jüterborg is the Country so poor, the Soil so bad, that long Time ago the Locals asked the King, whether he could sent Military to use the Area and hoped some Business would come with it. That happened and for some Centuries large Areas felt the --- of --- Soldiers, Spades digges Shelters and early Wernher von Braun under the Supervision of Walther Dornberger tested Rockets in the “Kümmersdorfer Heide” (“sad village Heather”) until even a 100 km² were wo small and they went to the Baltic Sea, for longer Flights.

The Military Use stopped, after we finely got rid of the Sovjets, that occupied the Country for 49 Years!

Now, a Decode later, large open Areas, are covered with many Birches, 9cm thick and about 5 -8 m high.

The Area I am in was used to shoot with Tanks on moving Targets, so long Dams and Ditches exist, on and in which the Targets were pulled by long steelropes on Rails. Targets, Ropes and Rails are gone, but the Dams and Ditches are still there. The Country is sandy, a little hilly, partly with Pines, a lot of young Birches and high Gras. With your famous Search Engine look in the Internet for PANZERSTEPPE, to find Pictures.

The Area is full of Ammunition, mostly 120m Tank grenades and shaped Charges + Bombs and Aeroplane common cases, so to enter is prohibited. The special Situation of quickly changing Pioneer forest + little Visitor disturbance + open Gras makes it ideal for Red Deer.

The one Evening in Autumn in mid September I sat on a “Hochsitz” near the “Magistrale”, the main East- West- Path. Wind blew very little from the South. Looking south a 2m East- West- Ditch, then some 60m open Birch and Heather were followed by another open Target Trail in East- West- Direction. The Country moved up on the left.

Next to me, 20 m or so, was the Feedplace for the Sows. Some Apple and Corn lay there, but only Birds enjoyed it. At 18h the Sun shone flat and yellow and it was just a Pleasure to sit, relax and hear the Red Stag roar. – We were in beginning Rut. Many Red Stag from the Vicinity, I guess 15 or more (just the adult Male 7 – 14 Years) gathered to roar. They do not fight as much as you may be told. They gather in an Area of a few square Kilometers, the Lady Deer then come to become pregnant for the next Year. This Years Calf is still until them. This Rut Area was just south of me. Their roared.

Two principal Methods to hunt can I use alone for myself less Dogin that Area: Either I move, or I let them move. As I sat on the Hochsitz, you know which one I chose that Evening. The one, who noticies the Other on first, usually wins. Sometimes other Animals help. Either Birds, that indicate any Movements, or some already detected Sow or Stag that masks myself to the other Species.

In the Rut, the Red Stag let me come close, much closer than in the Rest of the Year, to maybe start a Fight with me. But I first must identify as a Red Stag, to be allowed real close.

I cannot bark or roar as a Red Stag, so their disappear, when they notice I try to cheat.

This Evening I just sat, sometimes I thought, sometimes I looked, but mostly I listened. The Area changes its Sound, when someone come, sometimes. Out of my Head, not knowing why, I turned my Head left towards Point 1 (see Page 4). There I noticed something Red, First I believed it to be the Roe Deer with its Calve, I missed a few Days before in 10m Distance, because I fixed the Scope falsely after having moved my 6,3x65RWS Rifle. Not too fast is lifted the Binoculars in the fading Evening Sun to any Eyes and saw Red Deer, two, almost same size. Quickly my Heym Rifle pointed in their Direction, but Vegetation was too thick, to see them any longer. I was too slow.

The next Possibility to see them was Hole 2, just 10 – 15m further. Time stretched. Nerves tensioned. The Rifle rested pre- adjusted with the fine Trigger loaded like the Bismarck for the Hood. Red appeared, I judged the two were in the same order at 2 as in 1 and fired on the smaller one. By the Way, a Deer with Calf. On the short Distance (60m) you hear with 1054 m/s v0 no Bullet hit. Both sprinted away in the same Direction they stood. Earlier I made a Mistake, to write the Wind blew from South. No! It blew from West.Red Deer always flea into the Wind. Between me and the Deer was also some other thin Vegetation, through that I had to shoot, risky, would the Bullet have reached the Peer at all. Would it have hit at the right Spot in the lower Half behind the Leg on the Hearttop?

The While between the round Finger and the secure Knowledge to have hit or missed, is exciting and fearful.

I waited 10 Minutes, then moved over through the Ditch through light vegetation towards the next Target Trail and found nothing, no Blood, no Meat, no Bone. Well, you know by now, my soft 6,5mm 7g Lapua Scenar rarely shoot out. They shower the Chamber and destroy the Lungs. Now lets`s calculate a bit: A tops Speed of a fleeing Deer was 72 km/h and final Speed zero, than average Speed would be 36km/h or 10m/s. An Animal with a Heartshot can run some 10s and with a Lungshot 15s or longer. So I expected to find the Deer against the Wind in 100 to 150m. With the Sun, no big Deal.

Gras and Heather are sometimes almost as high, as a Deer is thick. So I would not see it, until I would be 10m or closer. Yes, 100m away lay the Deer. Yes, Heartshot. Yes, perfect? No!

It was the Mother, not the Calf. I was Idiot enough to believe, but not to safely verify, both were at 2 in the same Order as at 1. The Calfs Destination is much less than rosy. I tried the following Days to get the Calf, but failed. The Deer weighed empty with Head 74kg.

Fighting Stags

Another Evening on the same Venue I listened to the Stags in the Evening Sun. Wind came from South (really, this time). When the closest Stag stopped to roar, I heart Antlers knocking. A Fight!

Two fighting Stags close by. No Hazard. I must get them. Well, to shoot was my Budget to bow, but a Look is free of Charge.

Just in Case my Friend Heym, ID 6,5x65RWS, accompanied me. You know the Scene by now. The Noise came from behind 2, so I descended into the near Ditch, went past F westward, until I was out of Sight, walked not too silent south to the next Ditch, turnt east until in a good Shelter on a well used Animal path I again reached 2 in the Ditch.

Luckily a sandy Sow path climbed the 2m Wall. Rather slowly i climbed completely silent in the loose Sand up. Almost ¾ up, I saw a Tree crown, some 20 m in Front, moving. Aha, the Stag fought with a Tree. So it was close, very close. Now let`s calculate:

A live adult Stag weighs 220kg or more, his Antlers weigh 5 – 15 kg and are 4 – 8 cm thick.

My Skull is 0,5cm thick. I wear no Helmet. A shot Stag runs 72km/h and has another 10 – 15s to detect and kill his Enemy (me). So my Chances were rather bad. But I know this, the Stag not. So I moved very, very slowly above the Bushes. For no appearant Reasons i had my Binoculars befor my Eyes. The flat Sun hit the Lenses. Now i saw 20m away a Ripe (i. e. > 12 Years > 200kg > 16 Antlers) Stag.

The King of the Forest. Trying to be as slow, still and silent as possible, I shivered. From Angst, Excitement, Greed or fear, I do not recall. I probably got my biggest Adrenalin shock i ever had in my Life. The Scene was just unbelievable. The Stag turned 180° and looked at me. I saw him. He didn`t see me. He looked at me as if I owed him Money past due Time. The felt Excitement cannot be written down, but if you are a Hunter, then you are in Hunter heaven. Well, this old Chap got his Age not from being Careless, the Sun still blinked in my suppressed shivering Lenses and he finally decided other Places are more comfortable to be. He slowly disappeared, letting me see his Muscels playing under his Skin. Plain Magnificence! I thought him to be an outrageous ripe Red Stag.

Anyhow, Pavarotti never stopped to roar all the Time (not this one). I called him so, because his Voice was the most sonor of all in the Neighborhood. He was behind a little Hill just 200 - 300m east. The Stags have individual Voices. So after a few Nights, you can make yourself a Plan, where they are. When they are not disturbed, they keep their Location fore quite some Time. Go back to Page for and think a Straight frim 2 to 1 towards East. Now think in 200, east, south of the Target trail, a 3m descend for 100 h South. The Hill is sandy with some Heather, only 100m south, 6m down, enough Water exist to allow new Birches grow. Further eastward a Sink stretches. The Sovjet Diggers in Uniform dug a rather shallow Man Hole just before the Hilltop, looking down, in which I crawl on all four Legs. This is important as in the Sand no one could hear me, but everyone could see me. The Terrain, the Hill scope is empty, except for an old single Birch with Branches to the Ground just 25m south. I cannot hear Pavarotti sing. Friend Heym rests like the Guns of Navarone Pointing towards the Birch. No longer than 3 – 5 Minutes I lay on the Hilltop, when I saw a big brown shadow 100m down against the Wind, behind the Birch, leaving the new Birch scrub. The Sun shines its last Raise from the West, so no Danger to use my 10x50 Lei~ Yes, a Stag; Pavarotti. Slowly, but defnitely he walks up the Hill towards the Birch. The Birch? No! Around the Birczh and towards me: Inspection Time!
Pavarotti is an adult Stag, fully grown, some 6 – 7 Years old with a dozen Antlers or so. None you shoot. Such gorgeous Creatures are left alive, letting them spread their Genes, until they are 12 Years or so, when their Antlers peak. Now let`s calculate...

Binoculars already downed I whistle at him in 10m. Instantly his Ears flip in my Direction and he stops. But, then, he insists to come even closer. I move slightly and say, as deeply as I could:” Hey!” Now this is staggish for “ Halt, oder ich schieße!” Still young this Prince was wise enough not to reallyfind out whether a Sow, a Gadger or another 4 legged Animal sat on the Hilltop. I have seen much Scenes in Film with Bears and Badgers. O that worked. Pavarotti, in rather pointed Slowlyness descended beyond the Birch, turned sideways, letting me see his big Broadside, rippes his Antlers bag and roared. Now this was Forest Opera first Row.

A Red Stag in his Virility 50 m away giving me the full Show. We behaved. He didn`t kill me and I didn`t kill him.

I wish I had a Camera on me. I will never forget, but you might have liked the Picture. Think, it was just on the usuall roaring Red Stag Picture you find on the Wall.

Time passed, Sun sank, I waited for more, Deer or Sow. Pavarotti was back in the Birches, when I heard some knacking Branches. Pavarotti drove a deer and a Calf out the Birches. Was that the Reason he was so silent the last Minutes? Both Deer and Calf made a half Path up the Slope, then turned and in 50m ran towards me. I moved up, they stopped. I aimed on the now easily distinguishable Calve frontal in the Chest and shot. Both ran. In the Bang I repeated. The Deer disappeared my Attendance, the Calf, 50m before me, ran troubled, on the right front Leg and after 50m Flight feel down. After 5 min nothing had happened. I went to the Calf and then I roared, just in case local Falks would have any Doubt, who was the King.

The Calf weighed 34 kg empty with Head. The Shot was through the Leg into the Chest, destroying the Chamber, Lung destroyed but Heart intatct. Now the little ones show not so much Endurance, as the full grown Stags.

I missed my Aim point in 50 m on the moving Target almost 10 m but consider, everything thought over, that Evening a perfect Evening for a Hunter. If you would like me as a Guide for such next Year, I can arrange that.

Zingst 2003 Sincerely Lutz

300 m Hirsche

Moin,

Josef schoß gestern mit 9,3 x 62 MJG 2 Stück Rotwild auf 300 m, lagen beide im Feuer, einen Tag vorher eine Sau auf 200 m, lag ebenfalls im Feuer. Das interessiert Sie ja auch.

Gruß, L. S. , Mittwoch, 5. Januar 2005 07:42

400 m Hirsch

Hi Folks,

ich stelle das ganz wertfrei rein: Anläßlich des Benchrest-Alpencups in Toblach unterhielt ich mich mit einem sehr gutem Jagd- und Benchrestschützen. Dieser verwendet das Lutz´sche KJG in einer 8x68S und hat damit einen Hirsch auf 400 und noch einige Meterchen + dazu erlegt. Es gab Ausschuß! Das war bisher sein einziger Abschuß mit meinem KJG. Da ich ihn sehr gut kenne und er nicht zum aufschneiden neigt (im Gegenteil sehr tiefstapelt...) nehme ich seinen Bericht als gegeben an. Für so einen Bericht hat das Forumsmitglied „8x68S“ seinerzeit virtuelle Prügel in Masse bekommen. Man sieht aber immer wieder, mit guter Ausrüstung und guter Schießtechnik ist heute verdammt viel machbar.

Varminter, 10. Juni 2005 19:43 im W u H Forum, siehe auch hier!

Trägerschuß auf Hirsch

Rotspießer 7x65R mit 7 mm KJG, Trägeransatz, lag im Feuer, Hämatom im Ausmaß zweier Mettwürste entlang des Trägers bis zum Kehlkopf, leicht zu entfernen, Kammer war fast leer, Entfernung ~130 m.

Viele Grüße - Klaus-Dieter Reumuth, Mittwoch, 3. August 2005

Schneller Spießer

Jörg Bühler wartet schon lange auf einen Hirsch. Alle um ihn herum sehen und schießen Rotwild, nur er geht meist ohne rot Deck nach Haus. Er berichtete von einem schnellen Spießer, der als fünftes Tier eines kleinen Rudels flüchtig kam. Weil er sich räusperte oder bewegte verhofften die Tier kurz auf 145 Meter zwischen Büschen und Bäumen. Er ließ aus der eingestochenen Mauser 03 das 7,6 mm KJG aus der .300" WM fliegen. Der Spießer ging ab und ward nicht mehr gesehen. Nach einer Weile ging JB zum Anschuß und meinte noch ein weiters Stück Rotwild im Busch zu sehen. Schon zweifelte er, ob der Spießer wohl ein Tier gewesen sei und dort noch ein Kalb stünde. Er ging langsam zurück um einen Baum zum Anstreichen zu finden. Am Baumangelangt war nicht rotes mehr zu sehen. vom Anschuß etwa 10 m entfernt lag der Spießer mit vielleicht 8 und 13 cm Spießchen in einer Kuhle, vermutlich von den Panzern gewühlt. Der Treffer war en breiter Kammerschuß. Der Einschuß war kaliber- und der Ausschuß etwa 5-Markstück-groß. Außerdem war das Tier waidwund.

Jörg meint nun, da wäre kein weiteres Rotwild gewesen, sonder der beschossen Spießer habe noch ein letztes Mal sein Haupt erhoben, als Jörrg sich ihm näherte. Da er gleichzeitig meinte, zwischen Schuß und Aufsuchen hätten 5 Minuten gelegen, mag ich das bei einem sauberen Kammertreffer mit vernünftigem Ein- und Ausschuß kaum glauben, weil nach solchen Treffern die Tiefe zugig verbluten und auch ersticken. Aber was schwätze ich. Ich war ja nicht da. Jedenfalls ist ein flüchtig kommender Spießer auf 145 m mit nur 10 m Fluchtstrecke ein Schönr Erfolg.

Waidmanns Heil, Lutz Möller 4. Oktober 2005

Regenansitz

am Abend und . . .

. . . 1 Stunde später.

8x68S auf Hirsch und Kitz

Hallo Herr Möller,

nachdem ich die 8x68S KJG-Munition erhalten und dann ja auch eingeschossen hatte (8x68S perfekt), hat die neue Waffe mit der KJG-Munition Ihre Taufe hinter sich und was soll ich sagen: Ich denke Sie haben nicht zu viel versprochen. Leider hatte ich wenig Zeit zu jagen und normalerweise habe ich zu dieser Jahreszeit schon mehr Stücke erlegt. Aber leider hat dieses Jahr meine Zeit etwas dagegen das ich ausgiebig Jagen kann. Leider. Nichts desto trotz habe ich nun wie ja schon gesagt ein Stück mit der neuen Munition geschossen.

Ein Hirsch bekam auf 200 m das KJG in die Kammer. Leider kam ich etwas weit hinten in der Kammer ab. Da ich um 19:55 Uhr schoß und es um 20:10 Uhr deutlich zu dunkel war um mit der Taschenlampe einen Anschuß zu finden holte ich kurzerhand den Hund aus dem Auto. Der Hirsch hatte deutlich gezeichnet und ich war mir meiner Kugel sicher. Also los, den Hund am vermeintlichenAnschuß angesetzt und die Suche sollte beginnen. Obwohl dem Hirsch noch ein weiterer, sowie 9 Stück Kahlwild beistanden, die allesamt mit Ihm zusammen hochflüchtig abgingen, arbeite der Hund die noch sehr frische Fährte sauber aus und nach 50 m lag mein Hirsch.

Nach dem das Stück versorgt war, war ich natürlich sehr interessiert wie die Wildpretentwertung des Geschosses war. Nach gründlichem säubern des Stückes habe ich den Einschuß sowie den Ausschuß einmal zur Ansicht fotografiert. Leider nur mit der Kamera meines Mobiltelefons, da ich keine andere zur Hand hatte.

8x68S KJG Hirscheinschuß in 200 m | 8x68S KJG Hirschausschuß in 200 m

Das KJG hat wirklich sehr wenig Wildpret entwertet, obwohl der Einschuß genau auf einer Rippe lag.

Beim 12,7g TLM Geschoss von RWS bin ich da Einiges gewohnt. Schlimmster Fall bei Kaliber 8x57IS auf ein Rotwildkalb war ein Einschuß durch eine Rippe - und auf der Ausschußseite fehlte fast das komplette Blatt.

Die Flucht des Hirsches von 50 m ist denke ich in Anbetracht der geringen Wildpretentwertung akzeptabel. Wenn es heller gewesen wäre, hätte man zum nachgehen wahrscheinlich nicht einmal den Hund benötigt, da auf der Fährte genug Schweiß vorhanden war. Außerdem hat das Geschoß durch den recht weit hinten liegenden Kammertreffer nur die Lunge zerstört. Ich denke wenn die Kugel weiter im Bereich des Herzens gesessen hätte, wäre die Flucht noch kürzer ausgefallen. Insgesamt kann ich nur sagen das ich vom KJG begeistert bin.

Vorgestern habe ich auf 8! Meter Entfernung ein Kitz von gerade einmal 7 Kilogramm geschossen. Ich hatte einige Bedenken ob das Kitz die 8x68S „vertrüge“. Vor allem auf die sehr kurze Entfernung fürchtetet ich, das Kitz würde schlimmstens aussehen, aber auch hier war alles in Ordnung. Das Kitz lag sofort im Knall. Eigentlich bin ich auch kein Freund davon mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, aber da ich auf Sauen aus war und unser RehwildAbschuß noch nicht erreicht ist, habe ich mit der „dicken Bohne“ geschossen und wie gesagt ich hatte schon das schlimmste befürchtet, wurde aber gut vom MJG überascht. Mal sehen was das Jagdjahr noch so bringt. Dieses Wochenende jedenfalls wird intensiv gejagt und vielleicht bekommt ja das ein oder andere Stück das MJG angetragen. Ich kann nur sagen bis jetzt bin ich von Ihrem MJG vollstens überzeugt worden, wobei man das sicherlich noch nicht nach 2 geschossen Stücken mit meinem KJG bewerten kann. Ich hoffe Zeit zu finden und auch bei weiteren geschossenen Stücken einiges berichten zu können.

Die Drückjagdsaison beginnt ja bald und dann muß sich das KJG auf Sauen beweisen.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil, M. K., Donnerstag, 5. Oktober 2006 17:57

Waidmannsheil Herr K.

die Händikameras werden immer besser! Danke für die Bilder! Waidmannheil dem Erleger. Ihr knapper Bereicht unterstreicht mir einmal mehr wieder, warum ich unser deutsche Magnum, die kräftige 8x68S mit dem KJG durchaus als Einheitsbewaffnung für Alles und Jedes betrachte. Die Großen kriegen sie sicher zur Strecke und dabei werden die Kleinen nicht unmäßig zerstört.

Lesen Sie zur Fluchtsstrecke noch mal Zielwahl. Ich meine, mit einem Herztreffer wäre der Hirsch aufgrund des größeren Fluchtreizes vermutlich schneller und weiter geflohen. Ich rate zu breiten Lungentreffern. Bei vollkommen genügender Wirkung bieten die geringsten Fluchtreiz bei schonendster Wirkung. Lassen Sie und weiter an Ihren jagdlichen Erfolgen, die ich ihnen herzlich wünsche, teilhaben und berichten gern auch mit der Händikamera.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Hallo Herr Möller,

ich habe am Wochende das Jagdglück gehabt und konnte innerhalb einer Minute zwei Rotwildkälber erlegen. Gewichte: 38 kg und 42 kg jeweils aufgebrochen. Das MJG hat sich absolut bewährt. Die 4 Stücke, (3 x Rotwild, 1 x Rehwild) die ich seitdem ich das KJG verwende, erlegt habe, hatten alle sehr wenig Wildbretverlust was mich natürlich sehr freut. Nun aber zu meiner Frage: Ich habe festgestellt das das KJG am Anschuß relativ wenig Schweiß liefert. Die Stücke sind (bis auf das Reh) alle noch ~ 30 m weit gegangen. Absolut in Ordnung. Nun wollte ich gern wissen ob ich, in dem ich einen anderen Treffpunkt wähle, mehr Schweiß am Anschuß erreichen kann. Zurzeit haben bei mir alle Stücke den Schuß etwa eine Hand breit hinter dem Blatt bekommen.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil! M. K. Montag, 9. Oktober 2006 14:11

Lieber Herr K.,

dazu lesen Sie bitte Zielwahl und Schweißfährte.

Waidmanns Heil, Lutz Möller

Hirsch rennt

Sehr geehrter Herr Möller,

nach einer Jagd auf Rothirsch während der Brunft in der Ukraine mußte ich feststellen, daß meine .30-06 mit 11,9g RWS Evolution für die Jagd im Osten wohl nicht so ganz ausreicht. Nach Kammer- und Leberdurchschuß flüchtetet der Hirsch noch über einen Kilometer! Es war lediglich am Anschuß ein wenig Lungenschweiß vorhanden, nach kurzer Fluchtstrecke war kein Schweiß mehr sichtbar. Zum Glück war ein Hund greifbar, ich konnte dem Hirsch nach drei (!) Stunden den Fangschuß antragen.

Auch wenn es vielleicht auch an der RWS Evolution gelegen haben mag (mit der CDP hatte ich auf heimisches Wild solche Situationen noch nicht erlebt) möchte ich mir für künftige Jagden im Osten ein stärkeres Kaliber zulegen.

Ich dachte dabei an eine Sauer 202 Classic Synthetik im Kaliber 8x68S- nicht zuletzt nachdem ich Ihre Seiten im Internet gelesen habe!

Die Sauer hat bei 65 cm Lauflänge einen Laufdurchmesser von 16 mm. Reicht das aus, um das M 15x1 Feingewinde für die hdp-Bremse anzubringen?

LM: Ja.

Oder muß geklebt werden?

LM: Nein!

Sauer bietet zwischenzeitlich wohl auch ab Werk eine Mündungsbremse an. Es soll eine BOSS-Bremse (?) mit ~ 5 cm Länge sein. Ist diese Bremse mit der hdp-Bremse vergleichbar oder gibt es Unterschiede? Ich habe bisher kein Bild, Zeichnung der BOSS-Bremse gesehen.

Könnte ich die hdp-Bremse über Sie beziehen, anfertigen lassen?

LM: Ja!

Vielen Dank im Voraus und

Viele Grüße und Waidmannsheil, Alexander Staudenmaier, Ellwangen, Montag, 16. Oktober 2006 21:34

Rotwildkalb

Hallo Herr Möller,

Rotwildkalb geschossen auf 220 m Entfernung mit KJG 8x68S Wildgewicht aufgebrochen 48 kg. Ich habe endlich mal daran gedacht ein paar Bilder beim Zerwirken zu machen. Hier als Anhänge die Ergebnisse. Am Sonntag werde ich noch ein Alttier zerwirken hoffe dann auch noch Bilder zu machen.

Wegen der Munition werde ich mich wohl wie von Ihnen empfohlen für die 6,5x57 entscheiden, aber damit hat es noch etwas Zeit bis der Rehbock wieder aufgeht.

Einschuß, außen

Ausschuß, außen, teils weggeschnitten

Ausschuß innen mit 1 Euro Münze als Maßstab

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil „Mukk“, Donnerstag, 25. Januar 2007 14:33
(Ich bitte wie immer den Namen nicht zu veröffentlichen)

Moin Mukk,

Kalb auf 220 m in die Kammer und dann die Wirkung sehen für mich so aus, wie ich mir das vorstelle. Richtige Zielwahl mit vernünftige Wirkung. Was geschah den nach dem Treffer? Da klafft ein Loch in der Geschichte, nicht nur wie in der Kammer derer zweie!

Waidmann heil, Lutz Möller

Hallo Herr Möller,

nach dem Hochblatttreffer ging das Kalb Knall zu Boden, kam aber sofort wieder hoch und ging noch 20 m in den Bestand.

Mukk

6,5x57R MJG aus K95 auf Hirsch

Hallo Herr Möller,

ich erwarb für meine K95 (LL 60 cm) das 6,5x57R KJG Munition. Bis jetzt gewann ich beste Erfahrung auf Bock & Sau, allerdings gar keine auf Rotwild. Ich fahre nun in der 40. KW zur Hirschbrunft. Meinen Sie, daß ich die Waffe mit ruhigem Gewissen dort einsetzen kann, oder ist das 6,5 mm KJG in der Patrone auf Hirsch bis 150 Meter zu gering ? Vielen Dank für ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen- Christian Hinxlage, Montag, 15. September 2008 11:39

Tag Herr Hinxlage,

mit 6,5x57R KJG Munition holen Sie sich jeden Hirsch bis 300 m und noch ein wenig darüber hinaus. Beachten Sie eine vernünftige Zielwahl. Schießen Sie gut und seien versichert, die Tiefenwirkung langt auch für schwierige, spitze Schüsse. Größer als Kudu und Oryx wird Rotwild nicht. Davon habe ich 2004 in Afrika einige gestreckt.

Bitte nehmen Sie eine Kamera mit, knipsen, Wild, Land und Leute und berichten dann.

Waidmannsheil, Lutz Möller.

Der Bericht seht in hier!

8x68S MJG Kalb

Hallo Herr Möller,

ich lasse Ihnen mal wieder ein paar Bilder zukommen Leider finde ich dieses Jahr 2008 wenig Zeit dazu, Berichte und Bilder zu senden.

Es war schon recht dunkel und das Kalb trat erst um 19:30 Uhr auf eine weitläufige Äsungsfläche. Nach einer Messung, die sich durch das mangelnde Büchsenlicht schon als recht schwierig gestalte las ich die Anzeige 250. Eigentlich keine schwere Aufgabe für die 8x68S KJG Ladung, dachte ich, nur schnell mußte es gehen da sich das Licht bereits „aus dem Staub machte“. Also ging ich vernünftig in den Anschlag, wartete bis das Stück sauber breit stand. Wie üblich verging eine Ewigkeit, bis sich das Stück so hinstellte, wie man das als Schütze für richtig hält. Nachdem das Kalb endlich breit stand, ließ ich fliegen. Mündungsfeuer, ein kurz flüchtendes Alttier, das jedoch auf der Äsungsfläche blieb und, wenn es nicht schon so dunkel gewesen wäre, mit Sicherheit auch noch meine Kugel bekommen hätte.

Das Kalb fiel lag im Knall, anbei sende ich Bilder vom Treffer. Die Wildbretentwertung gleich Null. Wie immer hat das Lutz Möller Geschoß in meiner Sauer 202 in 8x68S seinen Deinst verrichtet. Ich glaube, ich benötige nächstes Jahr neue ☺!

8x68S KJG KalbEinschuß außen

8x68S KJG KalbAusschuß außen

Das Innenleben

8x68S KJG Kalbeinschuß innen

8x68S KJG KalbAusschuß innen

Das Hirschkalb erlegte ich am Mittwoch, den 24. September 2008 um 19:45 Uhr.

Mit kräftigem Waidmannsheil, M. K., Montag, 29. September 2008 18:31

Tja,

liebe Leute, so macht man das! Richtige Ziehlwahl, nämlich Lunge statt Blatt oder Herz, + nicht zu nah und gut geschossen, dann flüchtet das Wild nicht weit und das Wildpret bleibt heil, ganz so, wie man's immer gern hätte! Sicher hat mein  Geschoß mit seiner vernünftig bemessenen Wirkung seinen Anteil an dem schönen Erfolg, aber verdient hat den sich der Schütze. Der Mann am Rohr ist immer noch der Wichtigste.

Ein kräftiges Waidmanns Heil, Lutz Möller

Kalb mit 9,3 x 62 KJG

Hallo Lutz !

Ich konnte dieser Tage im Revier eines Jagdfreundes bei einer Bewegungsjagd ein erstes Stück Rotwild mit Deinem KJG aus 9,3 x 62 erlegen. Ich schoß steil bergab auf den Stich. Der Ausschuß befand sich im Bereich des Brustbeines. Das Stück fiel im Knall und verendete am Anschuß. Die Schußentfernung betrug 50 m. Bilder anbei.

Mit Waidmannsheil ein schönes Wochenende wünschend ! Marc T., Samstag, 8. November 2008 15:57

Schmaltiere

Moin Lutz,

anbei sende ich Dir einen kurzen Drückjagdbericht. Ich konnte dieser Tage bei einer Bewegungsjagd 3 Schmaltiere und eine Sau mit Deinem Geschoß aus der 9,3 x 62 erlegen. Das erste flüchtig anwechselnde Schmaltier beschoß ich auf 50 m, der Schuß saß hinterm Blatt, das Stück fiele im Knall.

Nach 5 min wechselte ein weiteres Stück flüchtig auf 70 m an, das KJG traf ein weiteres mal hinterm Blatt, auch dieses Stück fiel am Anschuß.

Gegen Ende des Treibens wechselte vertraut ein weiteres Schmaltier spitz auf mich zu, verhoffte auf 50 m, das KJG fand sein Ziel auf dem Stich, das Stück fiel und verendete am Platz.

Die Sau beschoß ich im Troll auf 60 m, der Schuß saß handbreit hinterm Blatt, das Stück fiel im Knall und verendete am Anschuß.

Leider ging mir der Akku aus, aus diesem Grunde gibt´s nur Bilder der ersten beiden Stücke.

Erstes Schmaltier

Zweites Schmaltier

Ich bin begeistert und in höchstem Maße zufrieden mit Deinem Geschoß !

Mit Waidmannsheil ! Marc, Montag, 17. November 2008 07:51

Moin Marc,

ein Heil dem Waidmann und erfolgreichen Erleger. Du schaffst offenbar genügend Munition einzustecken, warum aber nicht genügend Strom?

wundert sich Lutz

Horrido!

Der Waidmann dankt! Recht hast Du, Patronen hatte ich genug! Meine Kamera arbeitet noch mit Batterien, die gaben leider den Geist auf. Ich werde mal einen Ersatzpack im Rucksack unterbringen!

Gruß, Marc, Montag, 17. November 2008 11:32

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