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Lies auch 300 Whisper und 22 Hornet
Sehr geehrter Herr Möller,
bemerkenswerte Entwicklung, Ihre MJG, offenbar haben Sie eine Lücke entdeckt, auf der nun schnell noch andere aufzuspringen versuchen. Viel Glück beim Wettlauf um den Kunden.
Bei der Lektüre ihres Gattergeschoß-Beitrages fiel mir auf, daß Sie das Geschoß für jagdliche Zwecke als ungeeignet einstufen, da es zuwenig Energie im Unterschallbereich mitbringt. Somit scheidet es auch aus gesetzlichen Gründen für einen Großteil der Gatterjagd in Deutschland aus, da die jagdlichen Leistungsvorgaben auch beim Abschuß von Gehegetieren gelten (TierschutzschlachtVO). Es kommt vielmehr nur unter den Vorgaben
bei Dam„wild” und
von einem Hochstand aus und
nicht weiter als 25 m und
Gehegezaun > 1,80 m
in Betracht, gesetzeskonform eingesetzt werden zu können; alles muß erfüllt sein .
Ich hoffe Sie verstehen diese email nicht als Belehrung, da
Ihnen als Vertreiber der Geschosse in der Regel kein Vorwurf gemacht werden
kann, verladen und schießen tun
schließlich andere. Ich würde aber die Geschosse nur mit der o. g. Einschränkung
verkaufen.
Bis dann, Dr. Zechmeister, Amtstierarzt in Würzburg, Mittwoch, 29. September
2004 07:16
2. Kugelschuß
2.1 Abweichend von Anhang I Kapitel I Tabelle 1 Nummer 3 der Verordnung (EG) Nr. 1099/2009 darf der Schuß mit einer Feuerwaffe
2.1.1 bei Einhufern, Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen, Geflügel und Kaninchen nur zur Nottötung,
2.1.2 nur mit Einwilligung der zuständigen Behörde zur Betäubung oder Tötung von Rindern, die ganzjährig im Freien gehalten werden,
2.1.3 nicht bei Pelztieren,
2.1.4 nicht bei Fischen und Krustentieren
angewendet werden.
2.2 Der Kugelschuß ist so auf den Kopf des Tieres abzugeben und das Projektil muß über ein solches Kaliber und eine solche Auftreffenergie verfügen, daß das Tier sofort betäubt und getötet wird.
2.3 Gatterwild darf nur mit Büchsenpatronen mit einem Kaliber von mindestens 6,5 Millimetern und einer Auftreffenergie von mindestens 2.000 Joule auf 100 Meter betäubt und getötet werden. Satz 1 gilt nicht für den Fangschuß, sofern er erforderlich ist und mit Pistolen- oder Revolvergeschossen mit einer Mündungsenergie von mindestens 200 Joule vorgenommen wird.
2.4 Abweichend von Nummer 2.3 Satz 1 darf Damwild in Gehegen auch mit Büchsenpatronen mit einem Kaliber von mindestens 5,6 Millimetern und einer Mündungsenergie von mindestens 300 Joule betäubt und getötet werden, sofern
2.4.1 die Schußentfernung weniger als 25 Meter beträgt,
2.4.2 der Schuß von einem bis zu 4 Meter hohen
Hochstand abgegeben wird und
2.4.3 sich der Hochstand in einem
geschlossenen Gehege mit unbefestigtem Boden befindet, dessen Einzäunung
mindestens 1,80 Meter hoch ist.
Arabische Oryxe überlebten die Ausrottung in ihrer Heimat im Zoo und in Gattern, z. B. in Ratelfontein
Im Gatter werden Tier getötet. Erst wenn Gatter Dir Größe einer Eigenjagd hat, kann auch von Jagd gesprochen werden. In Ratelfontein gibt es z. B. sehr selten Skimitaroryxe und arabische Oryxe, die anderen Ortes weitgehend ausgestorben sind und hier nachgezüchtet werden. Um Rassenmischengen auszuschließen, sind die Tiere weiträumig gegattert. Wenn man in Südafrika von weiträumig spricht, meint man damit tausende Hektar. Gleichwohl ist der Lebensraum begrenzt und wenn gerade kein Tiere verkauft werden können, werden Sie bejagt. Wenn Sie dafür nach dem Preis fragen müssen, haben Sie für solche wirklich seltenen Exoten zu wenig Geld im Sack. Ein gewöhnlicher Springbock ist dagegen für ein größeres Taschengeld zu haben.
Kleinere Gatter dienen meist der Wildpretgewinnung. Die dort lebenden Tier leben zwar nicht wild, sind gleichwohl weder zahm noch Haustiere. Um Sie essen zu können, müssen Sie zunächst getötet werden. Dazu lassen die sich nicht einfangen, sondern müssen geschossen werden, zumal wenn sie auskneifen, siehe Bisonjagd.
Die billige .308" Win. wird dazu oft verwendet, sofern nicht sachkundige Jäger die Waffe führen, leider nicht immer mit dem erhofften Erfolg. Deshalb biete ich dafür zwei grundverschiedene Kupfergattergeschosse an. Beide sollen auf kurze Entfernung auch mit Kammerschuß nur bei Lungentreffern waidgerecht töten, als auch das Hinterland nicht gefährden. Zwei Wege führen zum Ziel, ein schneller, aber auch und ein langsamer.
Rechtlicher Hinweis! 7,6 mm schneller Zerleger, 28,3 mm lang, 6,2 g schwer, 100% Splitter; BC ~0,325 für 71,1g mm lange .308"-Win.-Patrone mit 4,6° Drall, für Kopfschüsse und Gatterjagd. Höchste Wirkung in geringster Tiefe. Meist kein Ausschuß, gefährdet die Umgebung wenig.
Der 6,2 g schwere 7,6 mm Zerleger ist wie eine Splitterhandgranate mit Sollbruchstellen und gebaut und, vom Staudruck in der Hohlspitze zerfetzt, wirkt auch so, nämlich durch Splitter. Anders als Bleigeschosse, deren Masse meist eher tiefenwirkungslos in feinen Bleistaub unter 0,05 g Kornmasse verpufft, bilden sich hier sechs kräftige 0,6 g Splitter aus, sowie eine 2,9 g schwerer kalibergroßer Bolzen. Die groben Kupfersplitter zerreißen auf ihrem Weg die Lunge und durchbohren in der Kammer auch die Herzwand.
7,6 mm langsames Kupfergattergeschoß; 35 mm lang; 11g schwer; BC ~ 0.35; 2-fach-geschlitze Hohlspitze mit Sollbrüchen vor und nach einem 317 m/s Treffer auf 4 cm Gelatine. Dabei dringt der Bolzenstumpf nach einem ~ 300 m/s - Zerreißen schulterstabil schnurgerade durch einen ~ 36 cm dicken Gelatineblock.
7,6 mm langsames Kupfergattergeschoß; 35 mm lang; 9,3g schwer; BC ~ 0.3; 3-fach-geschlitze Hohlspitze mit Sollbrüchen vor und nach einem 319 m/s Treffer auf 50 cm Wasser Gelatine. Dabei zerlegt sich das hohlgebohrte Geschoß vollständig! Das Hinterland wird somit am wenigsten gefährdet.
Unterschallpatronen verursachen keinen Geschoßknall. Wird der sonst vorhanden Mündungsknall noch mit geeigneten Mitteln gemindert, hat man eine verhältnismäßig leise Waffe, die den Ohren nicht schadet.
Die .308" Win. Unterschallpatrone mit LM 7,6 mm L-KGG weit einen deutlich kleineren Pulverraum als herkömmliche Hülsen auf. Das Geschoß sitz recht tief in der Hülse. Deshalb beschleunigt schon wenig schnelles Pulver das Geschoß innerhalb der Hülse auf knapp Unterschallgeschwindigkeit. Durch diesen Trick bleibt der Mündungsgasdruck so niedrig, daß in den meisten Fällen gar kein Schalldämpfer mehr nötig ist, um den geringen Schall zu dämpfen, wenn eine größere Anzahl Tiere ohne besondere Störung oder Beunruhigung gestreckt werden soll. Beider langsamen Geschwindigkeit soll die Waffe auf 50 m eingeschossen werden. Bis 78 m kann dann mit 10 cm Fall gerechnet werden. Weiter soll nicht geschossen werden, weil das langsame Geschoß zu sehr fällt.
Die geschlitze Hohlspitze mit Sollbrüchen ist notwendig um dem Geschoß überhaupt beizubringen zu splittern. Bei 4 Stück vorgesägten kräftigen 1,2 g Kupfersplittern durchschlägt der Restbolzen auf die nutzbaren Entfernungen etwa 36 cm Fleisch oder knapp 4 cm Knochen, langt als für Hirsche.
Lutz Möller April 2004,
Hallo Hr. Möller.
Ich habe die letzten o. a. KGG, die Sie mir schickten, in zwei Gewehren geprüft
und muß Ihnen leider mitteilen, daß sie überhaupt nicht funktionieren. Auf 50
Meter fliegen die Geschosse quer, was ich auf die tiefe Bohrung zurückführe. Die
Geschosse sind nicht
längsstabilisiert. Bei einem weiteren Versuch füllte ich die Bohrungen mit
Bleikugeln aus, was sofort zu einem besseren Flugverhalten führte.
Mein Vorschlag wäre die Geschoßform beizubehalten, aber die
Bohrung nur bis max. zum ersten Führungsring zu machen. Ich habe die Geschosse
noch nicht bezahlt, habe aber einige zu Testzwecken verschossen. Soll ich die
verbliebenen und die KGG der ersten Lieferung, die auch nicht funktionierten an
Sie retournieren, oder machen Sie die Gutschrift mit der nächsten Lieferung?
MfG,
Wolfgang Schnetz, Dienstag, 5. Oktober 2004 08:01
Herr Schnetz,
welche Drallänge weisenIhre Gewehre auf? Ich bitte Sie mit mir das selbe Verfahren durchzuführen, mit dem wir das 9,3 mm KGG auf langen Drall einstellten. Die ersten mußten um 5 mm gekürzt werden. Bitte sägen Sie einige Geschosse mit der Laubsäge vorn ab und verschießen die erneut. Dabei beobachten Sie bitte, bei welcher Länge die Geschosse stabil aus ihrem Drall fliegen. Wenn wir die Länge haben, sende ich Ihnen kostenfrei Ersatz, sprich schreibe Ihnen die Instabilen mit der nächsten Lieferung gut.
MfG, Lutz Möller
Zitat: Original erstellt von kabe:
Wie weit darf die Kirrung bei Verwendung dieses Geschosses noch von der Kanzel entfernt sein?
Servus! Im Unterschallbereich bräuchte man ein gut 20 g
schweres Geschoß, um die auf Rehwild vorgeschriebenen 1000 Joule / 100 m zu haben, und
über 40 g Geschoßmasse, um auf über 2000 J zu kommen - für alles Schalenwild.
Aus rechtlichen Gründen scheidet diese Munition also fast völlig aus.
Bei richtigem Treffersitz habe ich mit Unterschallmunition/Schalldämpfer bei
Mündungsenergie von rund 500 J (10,7 g Geschoß) gute Erfahrungen bis 50 m
gemacht (da braucht man wegen der gekrümmten Flugbahn noch nicht rechnen),
mehrere Dutzend Rot- und Damwild lagen am Anschuß. Bevor wieder Einer losplärrt:
Das war eine Studie mit Genehmigung nach Tierschutzschlachtverordnung,
Landratsamt, Ordnungsamt und allem pipapo).
Bei genauer Entfernungskenntnis und entsprechender Optik
(Sonderabsehen oder Absehenschnellverstellung) kann man weiter gehen.
Ich treffe ich mit meiner Steyr SSG P IV SD bzw. der Scout Swiss Tactical, beide
mit Dämpfer und Schmidt&; Bender auf 2,5-10x50 PM2 ZF auf 100 m noch eine
Streichholzschachtel mit 80 % Wahrscheinlichkeit, und bis 200 m eine
Zigarettenschachtel. Sinnvoll würde ich aber Entfernungen unter 100 m ansehen,
sonst werden die außenballistischen Einflüsse zu stark.
Ouh, eins hab ich vergessen: Die verwendete Munition. Aus der
Scout verwende ich die .308 MEN Subsonic zum üben, bei der Steyr P IV die MEN
oder die Subs´. von RUAG. Auf Wild kommt
Gattermunition und ihr Pendant
von Samereier Munitionstechnik zu Einsatz. Nahezu unabhängig vom Kaliber sollte
man mit Dämpfer und Subsonic sich - bei gleichem Haltepunkt von 18 - 65 m - auf
Entfernungen unter 60 m beschränken.
modern Hunter, erstellt 02. September 2004 14:20
Hallo Hr. Möller,
leider konnte ich erst jetzt die neuen
7,6 mm langsame KGG
verladen. Das Ergebnis ist sehr vielversprechend. Gewehre in .308" W aus
Kleinraumhülsen und .300" Whisper erzielten ohne jegliche
langsame 7,6 mm KGG.
MfG
Wolfgang Schnetz, 4.September 2004
Hallo Herr Möller,
gestern schoß ich zwei 9,3 mm KGG- Ladungen. Eigentlich wollte ich drei
schießen, das war aber aufgrund der Ergebnisse nicht mehr nötig.
L6 = 78,5 mm, 0,57 g P806 ergeben bei einem 47
cm Lauf nach Quickload 314 m/s.
Ergebnis = Geschoß öffnet bei Beschuß auf Wasser aus ~ 2 m vollständig,
Flügel reißen aber nicht ab.
L6 = 78,5 mm, 0,518 g P806 ergeben bei einem 47
cm Lauf nach Quickload 294 m/s.
Ergebnis = Geschoß öffnet nach Beschuß auf Wasser nicht mehr, sondern ist
lediglich leicht geöffnet.
Der Schuß ist allerdings gut zu hören. Das kann allerdings
auch das Aufschlagen auf das Zielelement sein. Ich werde heute noch 10 Schuß auf
60 Meter mit der stärkeren Ladung auf eine Scheibe schießen. Ergebnisse folgen.
Viele Grüße,
J. C. den 14. September 2004
Servus,
der Bericht „Kupfer oder Messing“ vom 26. Juli 2005 hauchte mir denGedanken ein, die jagdlich schlechten Eigenschaften des Messing-MJG als Vorteil für ein Finalschußgeschoß für Sondereinheiten zu nutzen. Die leiden unter der Crux, eigentlich für jedes der zum Finalschuß eingesetzten Gewehre eine maßgeschneiderte Ladung zu benötigen, aber aufgrund logistischer Einschränkungen sich mit mehr oder weniger genauer Serienfabrikation begnügen zu müssen.
Die auch heute noch überwiegend eingesetzte .308" Win. birgt in sich den Nachteil, bei einem Stammhirntreffer wegen der zu geringen Zielgeschwindigkeit das Geschoß in zu wenig kleinste Splitter zu zerlegen, was insbesondere in Stadtwohnungen mit Leichtbauwänden zu Sekundärdurchschüssen durch leichtes Mauerwerk führt.
Deshalb ist man dazu übergegangen, die ursprünglich verwendeten 10,9 und 9,5 Gramm Scheibengeschosse durch durch eine 8,4 g schwere Abart des ehemaligen RWS-SG mit geschätzten 930 m/s zu verwenden; nicht weil die besonders genau sind, sondern die beabsichtigte und unbeabsichtigte Zielwirkung zu bessern.
Diese Patrone wird, mit geringfügigen Änderungen, den Jägern als Fangschußmunition (FS) verkauft.
Im Anhang versuchte ich mit einfachsten Mitteln (bin ein computertechnischer Vollgaser), meine Idee:
Paa-Zerleger
Ausgehend vom regulären Messing-MJG wird die Bohrung bis an den Spitzgeschoßboden (wie TUG, wie viel Bodenblech braucht 4.150 bar?) verlängert; durch diese beiden Maßnahmen wird bei vorgegebenem Außenmaß die Geschoßmasse bestmöglich erleichtert und der Schwerpunkt nach hinten verlagert (Spitzheck müßte grundsätzlich den Abgangfehler zusätzlich verkleinern, zusätzlich wäre die durch die Schwerpunktverlagerung die Nutation geringer!)
Die Grundgenauigkeit der MJG-Munition dürfte deshalb noch einmal gesteigert werden, was im vergleich zu den klappernden Scheibengeschoßpatronen das Bestmachbaren für staatliche Präzisionswaffen, ohne speziell auf einen Typen testen zu müssen, darstellen dürfte. Durch die Erleichterung des MSG auf hoffentlich unter 8,4 g und und die dadurch möglichst über 930 m/s gesteigerte Geschwindigkeit sollte das neue MSG wegen der tiefen Bohrung nach dem Auftreffen in eine Vielzahl kleinster Splitter „zerspreißeln“.
Falls ich mit meinen Überlegung recht haben sollte, würde es mich freuen, wenn zukünftig Scharfschützen auf der ganzen Welt mit möllerschen FSG (Finalschußgeschosse) nach meinem Entwurf (grins ☺) dem Recht zu Recht verhelfen.
Gruß aus Hirschau / Oberpfalz, Wolfgang Paa, Samstag, 30. Juli 2005 21:17
Servus.
ja, die 7,6 mm Zerleger kannte ich....
@ .308" Zerleger: Der BC von 0,3 wird den Snipern (ich bin keiner, sollte der
Gedanke aufgekommen sein) wegen der häufig wechselnden Einsatzentfernungen zu
gering sein, deshalb die Überlegung, die Außenform des
MJG als Grundlage zu verwenden. So wie ich
das sehe, ist der .308"-Zerleger aus Kupfer gebaut und zerlegt in relativ große
Fragmente, die die Gefahr unerwünschter Sekundärtreffer in sich birgt, deshalb
die Überlegung aus diesem Messing zu fertigen, da das Geschoß in relativ
ungefährliche „Spreißl“ (sorry, bayerischer Ausdruck für kleinste Teilchen)
zerstäubt.
Gruß aus Hirschau / Oberpfalz, Wolfgang Paa, Sonntag, 31. Juli 2005 09:13
Herr Paa,
der 7,6 mm Zerleger ist aus Messing und splittert fein!
Mfg, Lutz Möller 31. Juli 2005
7,6 mm KGG nach 30 cm Wasser: Voller Wirkungsquerschnitt bei Unterschall und geringer Hinterlandgefährdung
Hallo, Herr Möller,
ich habe mit großem Interesse Ihre Veröffentlichungen gelesen und bin dabei irgendwann einmal auf 7,6 mm Gattergeschosse gestoßen. Vertreiben Sie diese Art Geschosse noch?
LM: Tag Herr Hampel, Ja!
Falls ja: Ich bin als KJM für die Stadt Wolfsburg mit der Gefahren- und Schadensabwehr u. a. durch Schwarzwild im befriedeten Bezirk betraut. Um hierbei die Bevölkerung nicht unnötig aus ihren Träumen zu reißen, möchte ich das Schwarzwild schallgedämpft mit der Hausordnung bekannt machen. Ich versuche derzeit, das Problem noch ohne technische Nachtsicht zu lösen. Jedoch sind die Lichtverhältnisse nicht immer und überall so gegeben, das ich mit sicheren Kopfschüssen operieren kann. Insofern hat mich die Wirkungsbeschreibung der Gattergeschosse sehr angesprochen. Optimal wäre es, wenn ich den Geschoßknall auch noch eliminieren könnte.
LM: Ja, kein Problem!
Sind die 7,6 mm Gattergeschosse auch noch wirkungsvoll, wenn sie an der Schallgeschwindigkeitsgrenze beschleunigt werden?
LM: Ja, dafür wurden die gebaut!
Die Schußentfernung wird in der Regel unter 50 m liegen. Haben Sie evtl. Ladedatenvorschläge mit Reduzierhülsen für die Patrone .308" Win?
LM: Nein. Die wären zwecklos! Wegen wesentlich zu flacher Drallsteigung und folglich mangelnder Stabilisierung können Sie das 7,6 mm KGG NICHT aus einer .308" Win. stabil verschießen. Die Patrone selbst und dafür eingerichtete Langwaffen eignen sich auch nicht für Unterschall.
Ich würde mich über eine Antwort Ihrerseits sehr freuen,
danke jetzt schon für Ihre Mühe und verbleibe
Mit besten Grüßen, Ulrich Hampel, Dienstag, 21. März 2006 11:01
50 m Schießplatz
kinderleichtes Überschallschießen
Überschallscheibe
TMS ist für Unterschall wirkungslos!
Als nächst kommt die Heimwerkermunition (7,6 mm KGG in .300" Whisper mit Bohrmaschine behandelt)
Der Schütze schießt mit Brille
Der mit 40 cm viel zu lange Lauf verursacht grobe Geschwindigkeitsabweichungen bis in den Überschall!
Nun schießen wir ohne die Visierung zu verändern auf 50 m Überschallmunition
Die Treffpunkte liegen auf 50 m etwa 22 cm über dem Unterschalltreffpunkt
Gleichwohl kann ich mit der Überschallmunition mit 22 cm Haltepunktkorrektur stehend freihändig dem Schwein auf 50 m einen guten Scheibentreffer (10 oben) verpassen! Jagdlich würde ich tiefer halten.
Lieber Herr Hampel,
obige Bilderstrecke füge ich ein, um einerseits zu zeigen, wie krumm Unterschallflugbahnen sind und wie sehr die sich von vollen Überschalladungen unterscheiden. Außerdem beschleunigte etwa jede fünfte Unterschallpatrone das Geschoß in den Überschall. Der Unterschied hört sich in etwas so an als ob Sie zunächst mit einem Luftgewehr schössen , aber dann auf ein KK wechseln. Der Schußknall ist erheblich. Ich habe die Munition nicht hergestellt. Die Geschosse saßen z. T. locker und waren nicht auf gleich Länge gesetzte.
Das Wichtigste sage ich aber .300" Whisper zu Geschoßreibung im Lauf, Druckabfall sowie den sich daraus ergebenden Kräfteverhältnissen. Letztendlich kann man keine genau schießenden langläufigen Unterschallwaffen bauen. Bei 20 cm Lauflänge sollte Schluß sein.
Wenn Sie also eine Unterschallwaffe für hausordnungswidrige Schweine in der Stadt wollen, sollten Sie sich ein olle Büchse in .223" Rem. oder .222" Rem. kaufen und auf .300" Whisper mit Schalldämpfer umbauen lassen. Markus Beyer erledigt das gern. Die passende Schall- und Feuerdämpferbauart liefere ich ihm (Ähnlich wie die erfolgreiche Dunkle Kraft, nur größer und folglich leiser).
Vergessen Sie .308" W. für Unterschall!
Waidmannsheil, Lutz Möller
Schauen Dir den Film (3 MB .mov für Apple Quick Time)) einer schallgedämpften .300" Whisper mit 7,6 mm KGG in eine 30 cm hoch mit Wasser gefüllte Blechdose an. DerBoden wird nicht durchschossen. So sieht das Ergebnis aus