Auf Murmel in Kärnten

Auf Murmel

in Kärnten

Nachdem Sepp uns im Mai auf Murmel und Gams in seinem Hochgebirgsrevier im Kärnten eingeladen hatte, wurde für September die Jagdreise geplant. Urlaub wurde angemeldet, Zimmer an der üblichen Stelle bestellt, Sonntags sollte es eigentlich losgehen; aber auch nur eigentlich! Donnerstags rief Sepp an“ Ihr müast sofort kumat d´s Wetter wird schlacht, wir müasn Samstag auf´n Berg, die Wetterleit han Schnee nunner bis 1000m o-gsagt. Wird´s koit san´d Murmeln im Bau und kumat nimmer naus, dann wird´s heuer nix mehr mit da Murmel´n, Gams geht wohl noch aber d´ Murmel san fuat“

Ich hätte Platzen können weil das alle unsere Pläne aber wirklich gründlich durcheinanderbrachte, nach dieser Information mußte ich dann wie wild telefonieren und alle in Kenntnis zu setzen. Abends trafen wir uns noch in der Laube um Kriegsrat zu halten. „M“ und „A“ die als Zuschauer mitkommen wollten, waren auch dabei. „I“ sagte das ich Freitag gemeinsam mit „A“ fahren solle, er hätte noch mal mit Sepp gesprochen, ich müsse mich am Samstag um 8 Uhr mit Sepp bei seinem Vater auf der Tankstation treffen. Er würde dann am Montagmorgen mit dem Rest zu uns stoßen.

Also war packen angesagt, einschließlich warmer Kleidung.

Abfahrt Freitag dreiundzwanzig-einhundert. Fahrerwechsel in Frankfurt, Nürnberg und München, Kanisterbetankung kurz hinter Ingolstadt. Auf der Überleitung der A99 auf die A8 fing es wie angekündigt an zu schütten, also: Sicht weg- Gas weg! In Kitzbühl wurde der Regen weniger, hinter dem Paß-Thurn hörte es ganz auf. Bei der Ausfahrt aus dem Felbertauerntunnel dämmerte es schon leicht. 10 € kostet´s jetzt, wenigstens die haben den Preis gehalten. 6:45 Uhr, Wetter leicht bewölkt 8° C, in Lienz angekommen und erst einmal zwei Kaffee bei dem Laden mit dem gelben Buchstaben auf dem Dach genommen. (Macht übrigens erst um sieben auf) Danach die restlichen 25 km mit der linken Backe über den Berg gerutscht. 7:45 auf der Tankstation Vater sagte Sepp sei noch nicht da, wir sollen zu Muttern nach nebenan gehen und erst einmal einen Kaffee oder Espresso trinken. Während des zweiten Kaffees fiel mir ein, daß ich noch eine Jagdhose bei der Genossenschaft kaufen wollte. Also fuhren wir kurz hinüber und erledigten dies. An der Kasse lächelte die junge Kassiererin „Ja Grüß-Gott, seid´s denn auch wieder hier?“ Ja man kennt sich halt.

Bei der Rückkehr zur Station war Sepp dann auch da. Bei weiteren Kaffee´s wurde der Tagesablauf besprochen. „Treffen 13:00 Uhr hier, umladen. Dann fahren wir hoch. Auf der Hälfte machen wir noch einen Schuß. Der Kollege ist dann auch da. Der hat dann schon was vorbereitet. Legt euch noch was hin. Wir haben hernach noch 1 ½ Stunde Aufstieg.

Nun nahmen wir Quartier. Geschlafen hat natürlich keiner. Sonst hätte uns um halb eins keine Macht der Welt mehr aus den Federn bekommen. Wir trafen uns wie besprochen um eins, luden um und fuhren hoch. Auf der Fahrt war Sepp grummelig, meinte sei irgenDein schwachsinniges Extrem-Mountenbikerennen über zehn Gipfel und wir sollten raten wo die Verrückten denn heute fahren würden. Auf der Hälfte angekommen standen schon zwei Autos vor der Schranke. „Ah der Kollege ist schon da, und die Scheibe ist schon aufgestellt “ ich hatte in der Hektik natürlich meine („Deine“ Anschußscheibe, Danke sind prima) zu Hause vergessen, aber Schußpflaster waren noch da.

Kurze Krico in 5,6x43Als ich die 5,6x43 Krico aus dem Koffer holte, staunte Sepp nicht schlecht: „Ein 24er Lauf! Sepp meinte mit dem 24er 24 mm Mündungsdurchmesser. Tatsächlich sind es 20 mm bei 50 cm-Lauf. In Österreich sind für Jagdsportgewehre unabhängig vom Kaliber nur höchstens 16 mm zulässig! Mit dem Löchlestanzer wird´s wohl gehen, mit die Murmeln. Mach jetzt Deinen Schuß. Wir haben keine Zeit“ Meinen Schuß konnte ich selbst mit Spektiv nicht erkennen. Also die etwa 130 m zur Scheibe geschlendert und geschaut, das Schußpflaster zwecks Beweissicherung abgerissen und grinsenderweise Sepp gezeigt. Mittiger ging´s nicht! Sepp hatte eine Sorge weniger und ich auch. Der Einschießplatz verdient eigentlich den Namen Schießstand, Schießhütte mitAnschußtisch Sandsäcken, Spektiv und Einschießgestell in leichter Hanglage abwärts. Entfernungen sind bis etwa 300m in den Gegenhang möglich, nur eine Scheibenzuganlage gibt´s nicht. Kein Mensch regt sich darüber auf, weil es immer schon so war. In Österreich hat man als Jäger noch ein relativ Höhes Ansehen, solches hierzulande schon lange nicht mehr gibt.

Weiter ging es den Berg rauf, die ersten Pedaloere überholt. Sepp war am schimpfen wie ein Rohrspatz. Das sollte sich im Laufe des Nachmittages noch ziemlich oft wiederholen. Das Auto wurde abgestellt. Mit Rucksack, Bergstock und Waffe ging es nun zu Fuß weiter den Berg hinauf. Nach einer Stunde, teils steilen Anstieges war die Baumgrenze erreicht. Der Gipfel kam in Sichtweite. Am Kreuz standen zwei der Radler. Sepp pfiff, statt zu schimpfen und drohte mit dem Bergstock. Nach einer weiteren halben Stunde bedeutete er uns zurückzubleiben um alleine die Lage zu sondieren. Das Wetter war noch gut, die Sonne schien und es war warm. Am Alpenhauptkamm konnten wir jedoch die Wetterfront schon sehen. Lange würde es nicht mehr dauern. Nach kurzer Zeit winkte Sepp, wir sollten kommen. Als Schützenstand hatte er einen Platz etwa 60 m oberhalb eines Hochplateaus mit gerader Sicht auf die Baue, inmitten von Almrausch, ausgesucht. Das Plateau lag in einem einseitig offenen Kessel. Eine massive Almhütte stand auf einer Seite gegenüber einem kleinen Teich. Die Baue waren am Aushub deutlich zu erkennen und lagen alle in unmittelbarer Nähe des Teiches. Hier solle ich mich schon mal einrichten, sagte Sepp, und schauen, ob ich im Anschlag zurecht käme. Er erklärte mir nochmal, daß ich entweder von oben ins Genick, oder von vorn auf den Stich schießen müsse. Das Murmel dürfe keinesfalls krank in den Bau, da sonst der Winterbau versaut wäre, was das aus für die gesamte Kolonie bedeuten könne. Nach meinem Einrichten beobachteten wir das Gebiet. A hatte ebenfalls rechts hinter uns im Almrausch Platz genommen. Er sagte noch, daß ich ja schließlich schießen müsse. Sepp grummelte mehrmals was in seinen Bart, als hinter der Hütte wieder die Radler herfuhren. Irgendwas von Sakra und Biker konnte ich verstehen, mehr nicht! Die Müdigkeit machte sich nun bei mir bemerkbar, zwischenzeitlich waren A und ich schon über 30 Stunden auf den Beinen. Wir beobachteten die Baue. Ein paar Affen spielten am Bau. Die Alten, Reifen ließen sich jedoch nicht blicken. Nach einer Stunde meinte Sepp „Wir brechen hier ab und gehen in die Hütte, vielleicht geht von da was.“ In der Hütte angekommen lud Sepp erstmal eine Schimpfkanonade aus die Rad´lfahrer ab, stellte uns dann Büchsenbier und einen Kräuterschnaps vor die Nase. Sepp fing wieder leise an zu schimpfen “Wir bezahlen einen Haufen Geld für´s Revier, dann kommen die Radlfahrer und machen ein Rennen im Schutzgebiet und uns die Pirsch kaputt. Angemeldet wäre es auch nicht. Von der Nachbarschaft wüßte niemand etwas, zumal hier oben absolutes Rad´l-fahrverbot herrscht. Das hätte noch ein Nachspiel!“

Ich solle mich zwischenzeitlich im Türrahmen einrichten und schauen, ob es passe.

Kurz nach dem Einrichten kamen links, abseits jedes Weges mitten zwischen den Bauen durch, zwei Radler vom Berg gefahren, hielten in der Nähe der Hütte an, klappten ihre Karte auf und sagten ziemlich laut, daß der Weg doch hier irgendwo sein müsse. Sepp war kaum noch zu halten, schimpte wiederum lang und anhaltend, wollte sich nicht beruhigen. Als sein Blutdruck dann irgendwann wieder im Normalbereich lag, schenkte er noch mal eine Runde seines Kräuterschnapses nach. Plötzlich zeigte ein Murmel gradewegs nach vorn raus auf etwa 90 m sein Antlitz. Sepp sah ihn sich an und meinte: Der sei schon gut, aber der starke Bär sei es nicht.

Wir saßen auf den Holzbänken und schauten aus der Türe. Die nächste halbe Stunde passierte dann nichts. Nur ein paar Affen ästen oberhalb. Sepp kam mit weiteren drei Büchsen Bier. Auf meinen Einwand hin entgegnete er, ich solle es als Zielwasser sehen. Auf der rechten, von meinem Sitzplatz für nicht einsehbaren, Seite kamen zwei weitere Murmel aus dem Bau. Nebelfetzen (Wolken) nahmen uns zwischendurch jegliche Sicht. Nach einigen Minuten sagte A, daß noch ein Murmel aus dem Bau schaue. Sepp meinte, der wäre so groß wie der auf der linken Seite, wir wollen aber noch etwas warten, bis er sich ganz zeige. Nach ein paar Minuten war es dann soweit: Das Murmel zeigte sich ganz. Sepp sagte nur: „Der paßt. Mach dich fertig. Warte aber, bis er etwas weiter vom Bau ist.“ So klemmte ich mich schon mal hinter die Krico, um Maß zu nehmen. Die Entfernung war um die 130 m und der Schuß in etwa waagerecht anzutragen. Die nächsten Minuten bekam ich aber nur des Murmels Hinterteil zu sehen. Plötzlich drehte er sich wieder in Richtung des Baues um. Dann ging alles sehr schnell. Der Murmel richtete sich auf den Vorderläufen etwas auf, so das der Stich frei war. Das Klicken des einrastenden deutschen Stechers war zu vernehmen. Die Sicherung ging nach vorn. Krümme Finger. Kugel schlägt. Während der Schußknall noch im Talkessel hin und her rollte, nahm der Murmel nur vorn das Haupt auf den Boden. Sepp und A hatten es nicht mehr auf der Bank halten können. Sepp schlug mir mit der Hand auf die Schulter und wünschte mir, während ich noch lag, sein Waidmannsheil. Ein super Schuß sagte Sepp, das Murmel habe sich keinen Millimeter mehr vom Fleck bewegt. Zwischenzeitlich war ich aufgestanden und nahm von A die Glückwünsche entgegen. Mir schlotterten die Knie. Nach einem Schnaps und dem Anrauchen der mitgebrachten Zigarre machte ich mich auf den Weg, die Beute zu holen. Drei Murmel saßen immer noch vor den Bauen, zwei sogar um das geschoßene. Scheinbar hatte sie der Schußknall nicht weiter gestört, da sie Knall und Mensch nicht in Zusammenhang bringen konnten. Der gestreckte Murmel lag auf dem Bauch, als ob er schlafe. Ein- und Ausschuß konnte ich auf den ersten Blick nicht feststellen, den Ausschuß auch nicht auf den zweiten, weil es keinen gab. Sodann, nach Feststellung des Geschlechtes, trug ich den Murmelbär an den Hinterläufen zur Hütte. Sepp hatte zwischenzeitlich schon Brüche geholt: Einen für den Bär, einen für mich, der mir auf seinem Waidblatt übereicht wurde. Sepp war, über den sehr starken Bär, über den fehlenden Ausschuß, sowie über den Treffer selbst, ganz aus dem Häuschen.

Sepp vermaß und wog ihn am nächsten Tag: 56 cm und 5.890 g aufgebrochen, Alter etwa 7 - 9 Jahre. Später erwähnte er, daß er als Aufsichtsjäger schon 50 - 70 Jäger auf Murmel geführt hätte, sich aber an ein so starkes Murmel und an einen so sauberen Schuß nicht erinnern könne. Danach machten wir noch Fotos anschließend brach ich das Murmel auf.

Als Geschosse ffür die 5,5x43 nehme ich für Kleinsäuger das Speer 3,2 g Teilmantelspitz, für Rehwild das Sierra Teilmantelspitz, weil es etwas härter ist und auf Reh sogar bis etwa 180 m noch Ausschuß bringt. Mehrfach in Landin geprüft. Der Schuß saß übrigens ohne Seitenabweichung mittig auf dem Stich, nur etwas tiefer als die Mitte des Murmelbildes unten. Bei mir saß der Murmel genau gerade.

Wundwirkung

Einschuß seitlich mittig ~ 1,5 cm unterhalb des Brustbeinansatzes, kalibergroß. Brustbein und Rippenansatz stark zersplittert, deutliche Splitterbahnen von Knochen- und Mantelsplittern durch Lunge und Herz hierbei am Herzbeutel starke Perforationen durch Geschoßsplitter, einige Mantelsplitter in den Herzkammern sowie der Leber. Waidsack und Gescheide ebenfalls stark perforiert teils eröffnet. Mantelsplitter in der Größe von 2x3mm bis in das 3te viertel der Bauchhöhle vorgefunden. Bleireste konnte ich keine erkennen.

Sepp war über die Sezierung ein wenig erstaunt, aber, nach der Erklärung des Zweckes, war er dann auch beruhigt.

Nach aufräumen der Hütte traten wir den Rückmarsch in Richtung des Autos an.

Bei Ankunft am Fahrzeug war es schon ziemlich dämmerig. Sodann ging es runter. Ich schloß meine Waffe in Sepps Tresor ein. Dann fuhren wir noch ins Lokal neben der Tankstation, wo sich schon einige Ortsansässige Jäger aufhielten, die dann auch mein Murmel bestaunen wollten. Sepp´s Vater war auch da und hatte seine Freude, daß alles so problemlos geklappt hatte. Der Murmel war nicht krank in den Bau und es war ein Bär. Einige Tage später hörte ich, das er allergrößte Bedenken in Bezug auf die Schießkünste gehabt hatte.

In der Nacht fiel dann Schnee. Oben sollen es bis 75 cm gewesen sein. Der Murmel war also am allerletzten Tag, sozusagen in der letzten Minute, gestreckt worden. Nun haben die Murmel die Baue zugebaut und sich zum Winterschlaf gebettet. Sepp meinte nur noch, daß ich kein reiferes Murmel hätte schießen können und wir wirklich in der letzten Sekunde reagiert hätten.

Mein Schuß und der sehr starke Bär waren dann in den nächsten Tagen neben dem bedauerlichen Jagdunfall in Niederösterreich, das Tagesthema der Jägerschaft.

Als „I“ am nächsten Samstag mit einem ebenfalls blitzsauberen Schuß auf 220 m noch eine Gams schoß, war der Urlaub perfekt. Wir werden weiterhin als gern gesehene Jagdgäste wiederkommen dürfen, so die Aussagen aller Beteiligten, unsere Schießkünste hätten wir mehr als unter Beweis gestellt.

Leider fällt mir keine Schußwürdigung ein. Schreib Du sie, wenn du möchtest

Bis dahin, Frank Asbach

Schußwürdigung

Waidmannsheil für einen guten Schuß! Eine Winkelminute auf 130 m sind 3,78 cm. Der Murmel wir auf dem Stich nicht breiter als 10 cm gewesen sein. Insofern paßte das gut. Das 3,2 g Geschoß wird so knapp 1.000 m/s V0 schnell gewesen sein, mangels Flächenlast und, weil kurz, nach 130 m nur noch gut V130 700 m/s langsam. Das Geschoß war weich und dünnmantelig. Anderen Falles wäre es bei dem dünnen Ziel nicht zerplatzt. Bleisplitter findet man meist nicht, weil die zu klein sind, Mantelsplitter schon eher. Insofern ist die Bewaffnung gut gewesen, aber für weitere Schüsse, wäre bald die Grenze gefunden. Der gute Krico-Stecher ist bekannt, hilft die Möglichkeiten der Waffe zu nutzen. Für solche Zwecke (kleine Tiere) bieten sich windschlüpfrige, dünnmantelige, windschlüpfrige Scheibengeschoße wie das Lapua Scenar oder Sierra Matchking oder Hornady V-Max an. Weiter so!

Waidmanns Heil Lutz

Hallo Herr Möller,

ich hoffe sie hatten eine Schön Jagd in der Steiermark!

Ich war letzte Woche mit der.220" Swift auf Murmel und Gams. Vier Murmel wurden geschossen. Das Ergebnis kam wie erwartet, mini Einschuß, mini Ausschuß. Die Murmel machen keinen Zwazler. Auf Gams klappte das nicht so gut. Wir kamen nie näher als 400 m heran. Solch einen Schuß wollte ich doch nicht wagen, denn bei einem unsauberem Treffen gehen die Gams in eine Felswand und verenden elendig. Um sie zu bergen braucht man einen Hubschrauber oder müßte Reinhold Messner heißen! Doch am Montag geht wieder auf Gams, vielleicht klappt's ja dann!

Die 8x60RS schießt super mit dem KJG, fünf Schüsse auf 100 m in 30 mm mit einem 70 Jahre alten Drilling sind fast unglaublich aber wahr!

Ansonsten hat sich derzeit nicht viel getan. Jetzt ist bei uns die Hirschbrunft in vollem Gange. Also ist außer im Hochgebirge etwas Ruhe.

Servus aus Tirol, Ralf, Lamm, Freitag, 1. Oktober 2004 20:05

Murmeltierjagd von der Breslauer Hütte

Breslauer Hütte

Hallo Herr Möller !

Ich hätte noch Murmeltiere zum Abschuß frei. Abschuß € 150,-- Übernachtung € 20,-- Ohne Erfolg € 50 ,-- für die Führung. Vielleicht möchte ja jemand kommen Telefon: +43 664 844364

Murmel

Mit freundlichen Grüßen, Christian Scheiber, Bergwelt Vent, Mittwoch, 6. September 2006 18:34

9,3 mm KJG-S Murmel

auf 168 Meter

Abschußbericht meines guten Freundes Bezirksschießreferent Reinhold Grayer:

Am 22. September war ich Reinhold Grayer bei Meinem Jagdfreund Kurt G. auf Rotwild, Gams und Murmel eingeladen. Die Frage war nun, welche Patrone sollte mit? Zwei Waffen mit auf die Alm schleppen? Ein Unsinn! Nach Rücksprache mit Albert Zamernik, der schon einige Erfahrungen mit dem KJG hatte, entschloß ich mich die 9,3x62 mitzunehmen. Es kam wie es kommen mußte, Rot und Gamswild lies sich nichts passendes ansehen. So ging es mit der 9,3 mm (!) auf Murmel!

Es war nicht anders möglich als auf gemessene 168 m zu schießen.

Im Schuß hob der Bär einen halben Meter ab und war auf der Stelle verendet. Wir befürchteten das Schlimmste! Bei der Bergung die überaschung. Einschuß-Ausschuß siehe die leider schlechten Fotos.

Ich konnte sogar den Geschoßrest im harten Alpenbodens bergen (siehe Bilder). Dieses Lutz Möller KJG Geschoß ist meiner Erfahrung nach eines der besten, das der Markt zu bieten hat! Ich meine, ich weiß wovon ich schreibe, da ich rund 40 verschiedene Patronen lade und so eine pefekte Wirkung eines Kalibers auf unterschiedlichste Wildarten mit herkömmlichen Geschossen noch nie gesehen habe! Meine .25-06 schießt mit 6,30 mm KJG Streukreise von größtens 5 mm! Bilder folgen.

Kurt G. will in seiner .300 RUM nichts mehr anderes haben. Steinbock 380 m liegt im Feuer, Rothirsch und mehrere Gämsen mit nicht immer 100%igen Schüssen am Platz gebannt! Entfernungen außer Hirsch immer weit über 300 Meter ( Hoffe das von Kurt noch ein besserer Bericht und Bilder folgen).

Der einzige Preis ist, denken wir, schuld daran, daß nicht schon halb Kärnten verkupfert ist.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil, Grayer, Reinhold

P.S. Reinhold hat leider noch kein Internet deshalb habe ich versucht Dir seine Erfahrungen mitzuteilen.
Grüße, Albert, Freitag, 23. November 2007 19:38

KJG-Wirkung auf Murmeltierhaupt

Sehr geehrter Herr Möller,

Ihren überaus prallen Netzplatz verfolge ich schon länger mit großer Anteilnahme. Mit dem Vertrieb von Kupferjagdgschossen und -munition in der Schweiz ist diese Anteilnahme nun noch weiter gestiegen. Als Bergjäger aus der Innerschweiz (Mindestkaliber 7 mm, ich benutze 7x64) stellt sich für mich hinsichtlich eines Einheitsgeschosses die Frage, wie das Lutz Möller KJG Geschoß auf Murmeltier, besonders bei einem Kopfschuß (um das Wildbret zu schonen), wirkt. Die Ergebnisse mit der bisher benutzten Munition (CDP) waren - gelinde gesagt - jeweils sehr „unschön“. Allein Vollmantelgeschosse zeigten befriedigende Wirkung. Allerdings ist ein Wechsel der Munition, sofern man nicht selber wiederlädt, immer mit Unsicherheiten verbunden.

Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen, Daniel Kauz, Mittwoch, 18. August 2010 21:14

Tag Herr Kauz,

ein Vollmantelgeschoß ist kein Einheitsgeschoß für die Jagd auf alles Wild. Das wissen Sie so gut wie ich. Wenn Sie mit einem jagdlich brauchbaren Einheitsgeschoß aus der 7x64 auf ein Murmel schießen wollen, müssen Sie sich zwingend einer vernünftigen Zielwahl befleißigen. Der gefüllte Kopf ist ein hartes Ziel. Von einem Jagdgeschoß aus der7x64 getroffen wird er platzen. Wenn das Murmel (oder sagt man der Murmel?) nach dem Treffern einigermaßen heil bleiben soll, schießen Sie es von vorn durch die Lungen, meiden Sie Herz oder Wirbelsäule. Aus einiger Entfernung wird das getroffene Tiersicher sterben und vermutlich nicht flüchten, wenn es nicht mitbekommt, daß Sie es beschossen haben. Sicher kann man sich dessen aber nie sein.

Waidmannsheil, Lutz Möller

„nicht zu dick“

Sehr geehrter Hr. Möller,

ich jage mit Ihrer KJG Munition und könnte nur Gutes darüber berichten!

LM: Dann tun Sie das! Ich habe hier Platz. Hier würden Ihre Berichte auch gelesen werden!

Da in drei Wochen eine Murmeljagd in Kärnten ansteht, stelle ich eine andere Frage an Sie! BS 95 .30"R / 5,6x50R und K95 6,5x65R stehen zur Auswahl! Da am Berg jedes überflüssige Gramm nicht notwendig ist, und ggf. ein Gams auch noch mitgenommen werden soll, ist meine Frage, ob Sie die K95 auf Murmel „nicht zu dick“ halten.

LM: Nö! Nicht zu dick!

Ihre fachkundige Meinung erwartend, verbleibe ich mit einem kräftigen Weidmannsheil und lieben Grüßen aus Wien.

Wien Hofburg um 1900

Wien, Hofburg um 1900

G. Steiner, Dienstag, 24. August 2010 17:44

Moin Herr Steiner,

Wie schon in  KJG-Wirkung auf Murmeltierhaupt geschrieben gilt:

„Wenn das Murmel (oder sagt man der Murmel?) nach dem Treffern einigermaßen heil bleiben soll, schießen Sie es von vorn durch die Lungen, meiden Herz oder Wirbelsäule. Aus einiger Entfernung wird das getroffene Tier sicher sterben und vermutlich nicht flüchten, wenn es nicht mitbekommt, daß Sie es beschossen haben. Sicher kann man sich dessen aber nie sein.“.

Wie ich Kärnten 2007 auf Gams berichtete, paßt das 6,5 mm KJG gut in den Berg - nach dem vorher Gesagten mit den dortigen Maßregeln genauso auf Murmel wie auf Gams. Siehe

8x68S sS Steinböckchen in Namibia 2001 mit Trägerschuß

6,5x65 KJG Steinböckchen auf Omujeve 2004 mit (!) breitem Rückenschuß

6,5x65 KJG Oryx auf Omujeve 2004 mit „texanischem Herzschuß

Sogar Kinder können 6,5x65 KJG  schießen:

Uli 2004 in Afrika,

allerdings nur vernünftige, und das nach kundiger Anleitung.

Immer wieder bemerke ich wie bei ihnen

„stelle ich eine andere Frage an Sie! BS 95 .30"R / 5,6x50R und K95 6,5x65R stehen zur Auswahl!“

die Unsicherheit zu wissen, welches Kaliber denn für die anstehende Aufgabe das geeignete wäre. Ich schrieb ja schon mal in 7x57 „Die beste Patrone“ über den Unsinn, immer dickere Dinger auf Wild loszulassen. Für die Bergjagd mögen Sie selbstverständlich eine leichte Waffe wollen. Das Gewicht merkt man ja bei jedem einzelnen  Höhenmeter. Daher lautet die Antwort für Murmel und Gams in den Bergen

6,5 mm sind genug

um alles Wild (außer Dickhäutern) erfolgreich zu bejagen und zu strecken.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Murmelgeschoß

Hallo Herr Möller,

Ich bin zur Murmeltierjagd in Oesterreich eingeladen, habe also bis Mitte Juli zeit um meine Waffe eine Voere in .243 Win. in Ordnung zu bekommen. Ich benutze jetzt das 6,5 g Remington Core Lokt und fürchte das Geschoß sei zu brutal auf Murmeltier, und die Entwertung würde zu groß. Ich will das Murmltier nämlich präparieren lassen. Wo kann ich Fabriks-fertige munition von ihnen kaufen, nicht zu weit von Venlo weg (wohne in Niederlande).

LM: In den Niederlanden derzeit noch nicht

Welches Geschoß von ihnen aten Sie?

LM: Dieses!

Wie soll ich am besten einschießen? 3 cm hoch auf 100m?

LM: Nein auf GEE, wie empfohlen.

Ich hoffe auf ein schnelle Antwort, Gruß, Mark van den Berk, Dienstag, 7. Juni 2011 11:11

Hallo, Herr Möller,

ich hätte gern 100 Geschosse für meine Mauser 03 in 6,5x55, bin mit ihren Geschossen in 7x65 und der 9,3x 62 sehr zufrieden selbst eine Krähe mit der 7x65R hat nur einen kleinen Ausschuß, explodierte nicht.

MfG Johannes Wessels, Dienstag, 7. Juni 2011 19:02

Genickschuß

Betreff: Drall-Länge .222 Rem / Beitrag Griesbeck

Lieber Herr Möller,

auf den Beitrag von Herrn Griesbeck noch einen Bericht aus Ende September.

Ich war in Tirol auf Murmel unterwegs. Dabei kam es mir vorrangig auf das Fleisch, die Nager und das Fett an. So kam also nur ein Genickschuß in Betracht. Nachdem ich eine Murmelfamilie angepirscht und mich für den starken Bären entschieden hatte, ließ ich steil bergab das  5608 222 Rem Geschoß auf gelaserte 96 m fliegen.

Die Bilder des abgebalgten Murmel sprechen für sich:

Einschuß

Einschuß

Geschoß trift mittig kurz hinter der Schädelkalotte, durchschlägt die Wirbelsäule, zerstört das Hirn durch einen (?) Splitter.

Ausschuß

Ausschuß

Geschoßreste waren nicht mehr aufzufinden. Vermutlich verstärkt durch Sekundärsplitter gab es dann einen recht großer Ausschuß, der bedingt durch die Schußposition und diejenige des Murmel leicht schräg nach links unten wies.
Ausschuß

Leiden mußte das Stück’l nach dem treffer nicht mehr.

Meine Büchse ist eine Brünner ZKK601 (ich mag die guten alten Mauser-Systeme und ihre Derivate) mit 60 cm Lauflänge und 356 mm Drall-Länge. Mit dieser sollte auch Herr Griesbeck keine Probleme haben, vorausgesetzt die Waffe ist gut eingeschoßen. Aber davon sollte man doch ausgehen dürfen.

Veröffentlichung bitte nur mit Initialen!

WH MH, Samstag, 2. Dezember 2017 10:30