Lutz Möller 7x57 Munition

Lutz Möller 7x57

Jagdgeschichten, Seite 1

Pfad / Heimat / 7-mm / 7x57-1

Inhalt Flitzer | 7x57 Mauser = 257 Rigby | PCL 507 | Ein Geschoß wie in Pfeil | Normapulver paßt | 7x57 Erfahrungen | Schwaches Rehwild | Elche in Schweden 2008 | Jägergarten Schießstand | Banarp | 7 mm Reh in Banarp | Nächster Tag | überrannt! | Einfaches Mahl | Mein erster Elch | Zweites Elchkab | Ein guter und ein schlechter Treffer | Rückstoßimpuls | Hülsen für die 7x57 Patronen | Die beste Patrone | 7x57 Bär

7 mmm Flitzer Geschoß

Lutz Möller 7 mm Flitzer

Lutz Möller 7 mm Flitzer Geschoß | 7x57 Maßtafel | Etikett | Lies Setztiefe und Zündhütchen

7 x 57 Patrone | 60 cm Lauf | GEE 216 m | ± 5 cm Reichweite 250 m

7 x57 Mauser = 257 Rigby

Karamojo Bell

In Großbritannien ist die 7x57 Mauser als 257 Rigby bekannt.

Walter Dalrymple Maitland Bell (1880–1954), known as "Karamojo Bell", shot more than 1.011 elephants in the period 1895-1930, had a very high regard for the 6.5mm Mannlicher-Schoenauer, using it for approximately 300 of these kills. Daniel Fraser of Edinburgh, Scotland built him a special, lightweight rifle in that calibre. He only set it aside when he was unable to acquire dependable ammunition for it, and turned to a .275 Rigby Mauser magazine rifle instead. The .275 Rigby cartridge is interchangeable with the 7×57mm Mauser. Bell's legendary name has remained closely linked with the 7mm Mauser, but the 6.5 Mann.-Sch. was his first preference.

Bell was a Scottish adventurer, big game hunter in East Africa, soldier, decorated fighter pilot, sailor, writer, and painter. He was an advocate of the importance of shooting accuracy and shot placement with smaller calibre rifles, over the use of heavy large-bore rifles for big African game. He improved his shooting skills by careful dissection and study of the anatomy of the skulls of the elephants he shot. He even perfected the clean shooting of elephants from the extremely difficult position of being diagonally behind the target; this shot became known as the Bell Shot.

Although chiefly known for his exploits in Africa, Bell also travelled to North America and Tasmania, sailed windjammers, and saw service in East Africa, Greece and France during World War I.

7 mm auf Elefant: eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben

PCL 507 Hinweis

Die nur am Hals eingewürgte 7x57 Mauser RWS Hülse faßt bis zu Schulter 3,42 g PCL 507.

Ein Geschoß wie ein Pfeil!

Hallo Herr Möller,

voranstellen muß ich, daß ich schon einige Jahre Erfahrung mit der Bogenjagd habe und vorab mehr Wild mit dem Pfeil als mit der Kugel erlegt habe. Für mich hat unabhängig von Wildpretverlust die schnelle, schmerzarme Tötung des Wildes oberste Priorität! Da kommt mir ihr Lutz Möller Geschoß natürlich voll entgegen. Da ich seit 15 Jahren auch Sportschütze und Wiederlader bin, habe ich das letzte halbe Jahr eigentlich mehr mit dem Lutz Möller Geschoß herumexperimentiert, als für die Jägerprüfung zu lernen. Es ist aber alles gut gegangen. Ich habe das grüne Abitur im Mai bestanden.

Heute kann ich von meinen ersten zwei „Kupferböcken“, die ich als Jungjäger mit der Büchse erlegte berichten.

Mein erster Jährling stand auf 95 Meter. Mit der Parker Hale 7x57 schickte ich das erste 7 mm Lutz Möller Geschoß auf den Weg. Der Bock machte einen Satz und lag nach 15 Metern Flucht. Ausschuß 3 cm groß. Beim Aufbrechen sah ich, daß ich das Herz angekratzt hatte, was offensichtlich nicht so günstig war.

Der zweite Jährling stand im Wald auf 40 Meter, mit der Blaser ES 67 in 7x57R schickte ich diesmal das 7 mm Lutz Möller Geschoß auf den Weg und hielt leicht über dem Herzen in die Lunge an. Dann geschah das Unglaubliche: Der Bock blieb völlig ungerührt auf der Stelle stehen, drehte sich leicht und ich konnte am Ausschuß das Ausschweißen etwa 10 sek. lang beobachten bis er sich nieder tat, eben wie vom Pfeil getroffen.

Der Wildpretverlust lag wieder nur bei etwa 100 - 200 Gramm, wunderbar!

MfG Detlef Rößler, Freitag, 10. August 2007 17:11

7x57 Lutz Möller Geschoß Jährling, Ausschuß

7 x57 Lutz Möller Geschoß Ausschuß, außen

7x57 Lutz Möller Geschoß Ausschuß, innen

7x57R Jährling, Auschuß

So ist Unterschied zwischen Lungen- oder Herztreffer. Die Wirkung ist neben Beunruhigung und Entfernung insbesondere eine Frage der Zielwahl

Hallo, Artikel schon im Netz, ist ja schneller als das Lutz Möller Geschoß fliegen kann!

MfG Detlef, Freitag, 10. August 2007 23:24

Begeistert

Mahlzeit Lutz,

ich komme soeben vom Schießstand und bin begeistert! Mit diesem Geschoß mit der schwarzen Kappe und dieser Ladung sind dann jetzt wohl alle Schwierigkeiten mit diesem Gewehr aus der Welt! Ich bin Dir wirklich sehr dankbar, zum einen für Deine Entwicklung, zum Anderen für all Deine Mühe und Entgegenkommen.

7x57-KJG-spitz-gruen.jpg

Bis 300 m langt mir. Lauflänge ist 55 cm. Repetierer Steyr-Daimler-Puch von 1963. Drall-Länge kenne ich leider nicht. Bemerkenswert finde ich die Aussagekraft des Bildes bezüglich Rasanz bzw. Geschoßreibung. Der Haltepunkt ist das weiße Schußpflaster in der Zehn. Mit der Original RWS Munition 8 g KS ist die Waffe auf 100 m Fleck eingeschossen. Das Bild zeigt die 5er Schußgruppe mit der Ladung GRÜN und dem gleichen Haltepunkt. Der Mittelpunkt liegt 10 cm höher! Puhhh, was muß da für ein Dampf dahinter sein, bzw. wie viel sichtbar weniger Reibung erzeugt doch dieses Führbandgeschoß!

Also Lutz, jetzt fehlt mir nur noch der jagdliche Erfolg zu meinem Glück. Noch ein Schönes Wochenende, Lutz!

Waidmannsheil, Udo, Samstag, 29. September 2007 13:54

Na bitte Udo,

dann erlebt die alte Dame von 1963 mit der Mauserpatrone aus dem 19ten Jahrhundert mit dem Lutz Möller Geschoß aus dem 21ten Jahrhundert doch noch mal einen zweiten Frühling. Wie viel Schuß hat die denn bis jetzt wohl auf dem Buckel?

Waidmannsheil, Lutz Möller

Norma-Pulver paßt!

Guten Morgen Herr Möller,

Sie haben oft von der guten Übereinstimmung der Quickload Rechnungen mit Norma Pulverdaten geschrieben. Hier einmal eine Meßreihe der DEVA, im Vergleich zu gerechneten Werten. Besser kann eine Abschätzung kaum sein.

Gruß, V. T., Samstag, 27. Oktober 2007 08:34

7x57 Erfahrung

Auf gleicher Wiese sollte ich im Herbst wieder ansitzen. Nun war das Lutz Möller Geschoß geladen und es galt dem weiblichen Rehwild. Noch in der Dunkelheit saß ich auf der Leiter und bald darauf konnte ich in der Morgendämmerung ein einzelnes Stück erkennen, das sich langsam von mir weg bewegte. Nun war Geduld gefordert, denn noch war es viel zu dunkel und mit zunehmender Helligkeit vergrößerte sich leider auch die Schußweite.

Als ich das Stück endlich als nicht führende Ricke ansprechen konnte war es gut 200 m entfernt. Kein Problem für das Lutz Möller Geschoß, aber kaum war die Waffe im Anschlag, zog die Ricke wieder spitz auf mich zu. Sie wurde größer und größer im Glas und war schließlich nur noch etwa 20 m von mir entfernt. Das erleichtert das genaue Ansprechen, aber spitz von vorn will ich nun doch nicht schießen.

LM: Warum nicht?

Da sie immer am Wildschutzzaun entlang gezogen ist, meine ich, muß sie früher oder später breit stehen. Die Büchse liegt locker auf dem Unterarm und ich beobachte die Ricke entspannt durch das Zielfernrohr. Endlich dreht sie sich, aber nur um sofort wieder spitz von mir weg zu wechseln. Dabei steht sie keine Sekunde quer. Auf 80 m beginnt sie kurz an den Brombeeren am Wildschutzzaun zu naschen. Es reicht wieder nicht für einen sicheren Schuß. Erst als sie sich auf 130 m entfernt hat, steht sie erneut naschend breit. Zielen, stechen und Schuß sind eine Sache von Sekunden. Im Feuer sehe ich, die Ricke flieht vorn gegen den Zaun, stürzt auf den Rücken stürzt, rappelt sich wieder auf, torkelt noch einige Gänge in die Gegenrichtung fällt dann endgültig.

Der Treffer saß erneut drei Finger breit hinter den Blatt. Der Ausschuß ist zwei cm groß und ein Stück Lunge schaut heraus. Leider habe ich wieder keine Kamera dabei. Beim Aufbrechen finde ich dann doch Panseninhalt im Brustraum. Ein Splitter hat den Schlund kurz vor dem Zwerchfell verletzt, schade. Dafür ist die Leber heil.

Beim späteren Zerwirken fallen sehr großflächige Hämatome auf. Die Blutungen, die sich bis in den Rückenbereich erstrecken, befinden sich jedoch nur zwischen oberflächlichen Muskelschichten und lassen sich leicht abwaschen. Mit dem ersten Lutz Möller Geschoß - Erfolg bin ich also sehr zufrieden.

Volker, 6. Januar 2008

7 mm Lutz Möller Geschoß auf schwaches Rehwild

Hallo Lutz,

gerade habe ich die Berichte Kitze mit Leberschuß! und Kleine Kitze und große Kanonen über die Lutz-Möller-Geschoß-Wirkung bei schwachen Stücken gelesen. Zwar habe ich erst eine Ricke mit vorschriftsmäßigen Lungenschuß mit der 7x57 erlegt, aber gut war zu lesen, meine überaschenden Erfahrung mit Panseninhalt im Brustraum werden auch von anderen bestätigt werden. Wo Splitter sind, da müssen auch Verletzungen sein. Daran kann man wohl nichts machen. Dafür sind die Lutz Möller Geschosse gemacht. Bin gespannt was mir die nächsten Stücke zeigen.

An einigen Stellen auf Deiner Seite finden sich Hinweise, stärkere Wirkungen treten besonders auch bei kurzen Schußentfernungen auf. Das ist natürlich bei der höheren Geschwindigkeit auch zu erwarten.

Gibt es aus Deiner Erfahrung einen besten Wirkungsbereich der Lutz Möller Geschosse, also eine optimale Auftreffgeschwindigkeit, bei schwächerem Wild?

LM: Erfahrungen zeigen einen deutlichen, umgekehrten Zusammenhang zwischen Auftreffgeschwindigkeit und Fluchtstrecke. Je langsamer die Geschosse, gleich welcher Art, schwaches Wild treffen, desto weiter flüchtet es im Mittel. Das vergißt Bode zu erwähnen. Um Rehwild in der Nähe (also unter 100 m) bei guter Zielwahl und brauchbarem Treffer möglichst an den Platz zu bannen sind Auftreffgeschwindigkeiten über 1.000 m/s anzustreben. Beachte auch Zielwahl für nahe Ziele. Dabei müssen die Geschosse keine dicken Brummer sein. Kleine 5,6 mm Lutz Möller Geschosse langen vollkommen hin. Lies auch 5,6 mm Beute.

Mit etwas Waidmannsheil habe ich am Samstag Gelegenheit weitere Erfahrungen zu sammeln.

Mit besten Grüßen, Volker, Mittwoch, 9. Januar 2008 21:21

Elch in Schweden 2008

Die Elchjagd 2007 brachte mir zwar Elche vor die Augen, mangels hinreichender Wildkenntnisse konnte ich mich jedoch bei den gesichteten Elchen nicht zum Schuß entschließen. Das taten dann Andere, Erfahrene. Bei der Elchpirschfahrt Schweden 2008 konnte ich mich dann im September noch etwas bilden, um nun nicht mehr ganz so dusselig mit meinem Gewehr im Wald herumzustehen. Da die 9,3x64 ♣ Büffel in Afrika 2008Büffel in Australien 2008 ♣ erlegte, erschien mir für die kleineren Elche Kleineres angesagt. Meine Wahl fiel auf unser gute alte 7x57, die aus Mausergewehren in den Burenkriegen so manchen Engländer auf ungewohnte Entfernungen genau flachlegte.

7x57-KJG-spitz-Patronen.jpg

7x57 Lutz Möller Geschoß spitz Patronen

Morgens im Nebel beginnt die Reise

schönes Wetter auf der ersten Fähre über die Ostsee

Neubauten am Strom in Rostock

Richtung Warnemünde

Der Fährbauch öffnete sich

Die Waffe ist ein olle finnische TIKKA aus der Zeit also die noch nicht von SAKO gekauft waren, nett, klein

Svante peilt den sendenden Hund auf der Rehpirsch

Gary leckt sich den Windfang

Genau hier sollte das Unglück geschehen . . .

Was bitte soll man im Wald mit einer Kugelbüchse mit 6x42 Glas in der ein Hund die Rehe auf die Läufe bringt? Als ich nach etwa 2 Stunden Anstand in der rechten Manteltasche nach einem Zucker suchte, tauchte im Augenwinkel so ein kleines haariges Biest auf, auf keine 10 m, vor den ersten Stämmen, ein Reh. Zwar schnell, aber dennoch zu langsam, backe ich an, finde das Reh im Glas nicht. Such finde, flamme - und zwar deutlich - vorbei. Das Reh verschwindet nach rechts außer Sicht hinter Bewuchs auf die offene Wiese. Um die Geschichte vollends peinlich werden zu lassen, kommt es keine Minute später auf dem selben Weg wieder zurück. Gleiches Spiel suche - verwirre - finde - flamme - Reh entschwindet unverletzt. Schande! Ja da könnte ich mich doch wegschmeißen. Für den WalDeinsatz war diese Zieleinrichtung jedenfalls vollkommen ungeeignet. Falls mitfühlende Seelen nun glauben, damit wäre die Schmach beendet. Mh, Mh . . . Freunde, das wird noch schlimmer kommen . . .

Nächster Stand

Jägergarten Schießstand

Um als Ausländer in Schweden jagen zu dürfen, benötige ich einen schwedischen Jagdschein und eine schwedische Schießprüfung auf den laufenden Elch in 80 m Entfernung.

Hier ist der schwedische laufende Elch in gut 80 m Entfernung, doppelköpfig, da er in beide Richtungen läuft

Svante mit dem Grünen Ungeheuer

Da ist der Elch. Schlag an, schieß!

Geschossen, abgesetzt, Arme breit, wie sich das gehört

Ein schlechtes Bild, aber immerhin die elektronische Trefferanzeige. So übt man und prüft sich heutzutage auf bewegte Ziele!

Elch kommt

Elch bewegt sich. Ja, das bringt Freude!

Der Schießstand ist ein Schalldämpferstand der wohl 20 dB Knall schluckt. Gar nicht dumm - - -

Ich bin dran

Action!

In freudiger Erwartung auf den Pappelch

Nicht klar auf dem Bild zu sehen ist was hier stört.

Der laufende Elche fährt heute an, wird dann beschossen und läuft dann fort (fast wie im richtigen Leben!). Leider paßte die Munition in der Schachtel nicht ins Magazin. Also muß ich die Repetierbüchse ohne Magazinfunktion als Einzellader benutzen. Ich lade also eine Patrone, schieße auf den stehenden Elch, der rennt dann weg. Ich öffne die Waffe, entnehme die leere Hülse, greife zum Tisch, nehme eine neue Patrone, lege die auf das Magazin und schiebe die dann ins Patronenlager. Ich schätze, der Elch kommt mir auf dem Schießstand keine 4 m weg, bis er den nächsten Treffer fängt. Mir macht das nicht so viel aus, da ich gewohnt bin für größer Trefferreihen schnell aus der Manteltasche nachzuladen.

Feuer!

Entspannte Bebachter hinter der Glasscheibe lächeln Svante an, nachdem sein Besucher (ich) den Zauber hingelegt hat

Die Scheibe hat fünf Ringe. Die 1 ist außen, die 5 ist innen. 5' ist die Innenfünf.

Meine Ergebnisse genügen den Schweden und dem Gesetz. Davor gab ich mit dem Gewehr, das ich nicht kannte (Leihgabe von Svante), nur die beiden verunglückten Schüsse auf das 10-m-Reh, daß ich im 6x42 Zielfernrohr nicht finden konnte ab. Auf 80 m hingegen ist das Glas gut.

Museumsmunition, Vollmantel!

In 25 m immerhin 739 m/s lahm - wie ein Maulwurf in Granitfelsen!

Aber, wenn man den Vorhaltewinkel kennt, gleichwohl zu meistern!

Das immer wieder bestaunte Mündungsgerät von Svantes Grünem Ungeheuer.

Da der alte Meister leicht schwerhörig ist, wird er demnächst einen Schalldämpfer spendiert bekommen. Der nimmt Krach, Rückstoß und Feuer in einem!

Dem Einen ist es zu laut, Svante hat immerhin einen Gehörschutz dabei (wenn schon nicht auf).

Die Anderen werden bald schwerhörig werden!

Das Jägerheim

Die Flintenanlagen

Ein sehr einfacher Anbau für die Zieleinrichtung (Rotpunkt)

Schwedenmauser ohne Daumenloch

Flintenanlage

Wir nehmen die Mikrophone raus

Zigge vor den Türmen

Ein Pilz findet sich. Der wird in der Stippe landen. Ich freue mich über mein gutes Schießergebnis!

Die Hunde sind weg. Da!

Banarp

Wie schon im im letzen Jahr, siehe Elchjagd 2007, fehlt immer noch noch ein weiterer Hochsitz

An dem Platz, auf dem er bleiben soll, finden sich schon Haare. die Größe zu vergleichen lege ich daneben ein Feuerzeug

Das sieht gut aus!

Die Gegend ist feucht. Erdkröten (bufo bufo) lieben das so, auch kleine

Da steht er nun.

Sauen brachen den ganzen Waldweg auf.

Die (Süd) Schweden haben 2008 noch keine Ahnung, was da auf sie zukommen wird.

Altes Anwesen, altes Schloß, noch Handarbeit

Reh in Banarp

Bumm!

7x57 Lutz Möller Geschoß Reh auf ~ 50 m

Die Lunge ist hin!

Zigge leuchtet in der Nacht. Das Rech lief nach meinem Lungentreffer noch vielleicht 15 m. Bosö wollte in jedem Fall mit Zigge nachsuchen. Er liebt Hunde! Dem Hund gefällt's!

So können zwei Mann ein Reh ohne Mühe kilometerweit durch unwegsames Gelände schleifen

7x57 Reheinschuß von links hinten

7x57 Rehausschuß auf dem Blatt

Abendessen in Banarp

Nachtisch mit Punsch

Nächster Tag

Photo, Funk und Wumme am nächsten Morgen

zwar erkältet und kalt, aber Jäger aus Leidenschaft!

Der nächste Stand, wieder ohne Elch (Rehe werden bei der Elchjagd geschont)

Ruhe zwischen den Treiben. Links Bosö, rechts der Man mit der ostsibirischen Leika

Ganz wunderbare Pfifferlingssuppe mit Käsebrötchen und Bier bessern zwar die mäßige Laune,
aber eigentlich wollen wir lieber Elche. Deretwegen sind wir hier!

Ein Stand jagt den nächsten

Die Gegend ist ja schön, aber ohne Elche . . .?

Schönes Schweden am Abend

Svante unter der Flagge

Ein neuer Tag. Bosö schaut bedenklich drein. Noch ist nichts gefallen.

Letztes Jahr rannten hier die Sauen

überannt

Nun fehlen einige Bilder. Irgendwie fehlt mit die Kamera im Zielfernrohr.

90° rechts von obigen Bild öffnete sich der Wald knapp. Ich stehe für mein verdammtes 6x42 viel zu dicht dran. Nach wenigen Stunden kommen in flotter Gangart zwei Tiere ohne jegliche Vorankündigung, denn die Elchhunde jagen stumm, geben nur Standlaut. Ich kann die beiden auf etwas 15 m Breite verfolgen. Der erste Elch ist - schau - rätsel - aha: ein Tier (nicht frei), dann - wesentlich kleiner - das eine Kalb (hier frei).

Tja, aber was soll ich sagen, als ich die beiden nun im flotten Trab auf 10 m erkannte, die Entscheidung traf, das Kalb zu schießen, langten die letzten fünf Meter nicht mehr für eine sauberen Schuß. Das Bild, die führende Mutter und das folgsame Kind dichtauf, zu sehen war schön. Na ja.

Bumm! Hey, ja so soll da sein.

Svante saß mit dem Grünen Ungeheuer am Weg und schaute nach links zum See. Die beiden fleischigen Tiere liefen auf eben diesem Weg von rechts zum See. Svante hört nicht mehre so gut. Er sah auch nicht in deren Richtung. Jedenfalls saß er still. Die Elche erkennen fast nichts, daß sich nicht bewegt. Als die beiden Elche, Mutter und Kind nun in dichter Fühlung in seinem Augenwinkel auftauchten, so 1,5 m entfernt „sah er nur noch Beine“- und bewegte ich darob. Sogleich erkannten die Elche das Ungeheure und drehten rechts ab.

Svante lagerte das Grüne Ungeheuer mit dem Schaft auf seinem rechten Vorderfuß. Ohne zu überlegen federte er es hoch, griff es mit den Händen und schoß. Da mag alles eine gewisse Weile gedauert haben, oder auch nicht, jedenfalls begann die Schweißfährte erst ~ 5 - 10 m vor ihm:

Elchschweiß - endlich

Blick vom vorigen Bild zurück auf den Schützenort (grüner Rucksack)

Blick nach vorn zu Beute

. . . nicht daß bei dem Licht und der Entfernung ein Schweißfährte zu Nachsuche nötig gewesen wäre . . .

da liegt das Kalb, Jungjäger am Bein

Elchkalb, tot

Schweiß vor dem seltsamen Äser

Der braune Fleck auf dem Weg ist ein Trittsiegel der Elchkuh vor Svante, der auf dem Rucksackstuhl saß,
als er erst im dem Augenblick die Kuh bemerkte

Svante zieht die Eingeweide aus dem Kalb. Das Lutz Möller Geschoß riß ein Loch in die Lunge.

Die Lunge ist fertig!

Links der weiße Hund ist ein ostsibirischer Leika. Rechts liegt das geborgen Elchkalb.

Kurt, unser Meisterkoch, vor den Waffen

Einfaches Mahl

Nachdem wir bei Semonis tags zu vor Pilzsuppe mit Käasebrötchen und Bier zu Mittag gerecht bekamen, gab es heut nur ein paar Wiener Würstchen, gleich in der Dose im Feuer erhitzt. Mit Senf und Brot auch lecker! Jedenfalls scheint die Sonn und das gefällt mir, obwohl Svante meint, Regenwetter sei für die Elchjagd besser.

Mein erster Elch

mit 7x57 meinem Lutz Möller Geschoß

Mittwoch. Nun fehlen mal wieder einige Bilder. Ich stehe bei Egon an einer Waldstraße vor einem Hügel und harre der Dinge die da kommen mögen. Immer kommen Funknachrichten, da wir alle vernetzt sind. Der Wald selbst ist ruhig. Der Ohrhörer läßt kaum Schall nach draußen. So kann der Elch, wenn er denn käme, mich nicht hören. Die Nachrichten sind gut. Bella, die nordische Grauhündin ist hinter einer jungen Kuh ohne Kalb hinterher. Dabei gibt sei keinen Laut. Das soll in Schweden so sein. Erst wenn Sie den Elch, oder in diesem Falle die junge Elchkuh stellt und fest hat, stellt sie sich vor die und gibt Standlaut - Musik in Jägerohren. Wird es wieder still, heißt das, sie treibt weiter, der Elch oder die Elch sind wieder in Bewegung. Nicht jeder, der Wild sieht, kommt zu Schuß, nicht jedes Wild ist frei. Da bei Egon hier alle Jäger am Ort aufgewachsen sind, kennen die weißbärtigen Männer hier jeden Stein. Das ist gut. Mit Funkunterstützung, auch zum Peilen des Hundes, können so wenige Jäger mit nur einem guten Hund wirtschaftlich jagen.

Ich stehe also und warte. Bosse funkte mich vor kurzem an, die junge Elchkuh käme in meine Richtung. Ich blicke also gespannt auf den gegenüberliegenden Hang in fündf Meter Entfernung und immer wieder rechts und links die Waldstraße entlang, als ich recht vor und über mir Knacken vernehme. In die jungen Fichten kann ich kaum zehen Meter tief einblicken. Das Knacken kommt näher und rechts oben drei Meter über mir in vielleicht sechs Metern Entfernung erscheint die junge Elchkuh, verhofft, blickt mich an. Mein erster Gedanke ist „Nimm die Kamera aus der Hosentasche.“ Ich beherrsche mich, bleibe stocksteif stehen. Sicher bewegte ich vorher den Kopf, als ich die Kuh ansah. Das muß die bemerkt haben. Sie seht still. Ich stehe still. Ich frage mich „Soll das Riesenvieh tatsächlich eine junge Kuh sein?“ Sie ist, so von schräg unten betrachtet ein gewaltiges Tier. Der Bug sieht ein wenig wie bei einem Kaltblüter aus. Aber was soll's, wenn drei ortskundige graubärtige schwedische Jäger das Tier gesehen und als junge Kuh erkannt haben, muß sie es sein, wenn sie denn allein ist. Sie ist allein. Kein Kalb kommt. So wie ich das bisher sah sah, halten Mutter und Kind immer enge Tuchfühlung.

Plötzlich springt die gewaltige Kuh vor, mit wenigen Sätzen den Hang hinunter, ist nun auf sechs Meter vor mir quer auf der Waldstraße. So lange dauerte es die Waffe anzubacken, die mit dem 6x42 Zielfernrohr. Ich finde mein Ziel nicht. Im Glas erscheint nur eine leicht unscharfe riesige sich bewegende graubraune Masse. Bumm! Die Kuh läuft weiter voran, verschwindet rechts im Wald. Schon habe ich wieder durchgeladen, als sich die Kuh, die ich deutlich hören und damit auch außer Sicht orten kann, wieder zeigt, nur kurz. Da ich aber mitgefahren bin, langt das. Auf fünfzehen Meter habe ich Sie einen Augenblick breit und auch im Glas kann ich nun zwar nicht das ganze Tier erkenne, aber weiß doch wo vorn und hinten ist, Haupt und Keule sind außerhalb des Sehfeldes, Kamm und Bauch innerhalb. Das genügt! So kann ich mein Ziel wählen. Ich wähle ein hohen Lungenschuß, weit weg vom Herzen. Bumm!

Ladehemmung.

Ohne weiter zu zeichnen läuft die „junge Kuh“, die ich für ein schweres Riesenvieh halte, weiter - außer Sicht. Ich kann sie gut hören. Nicht weit fort erstirbt alsbald jedes Geräusch. Nun taucht Bella auf der Fährte auf. Auch sie verschwindet außer Sicht. Dann höre ich in der passenden Richtung kurz Standlaut. Der angefunkte Bosse ermahnt mich, am Stand zu bleiben. Wenige Minuten später tauch er linker Hand auf der Waldstraße auf. Ich weise ihn ein und wir tauchen in den Sumpf, als der sich Waldboden leider entpuppt, ein.

Bosse und Bella an meinen ersten 7x57 Elch

Bella zauselt die Kuh, daß die Fetzen fliegen. Der Einschuß hoch hinten in die Lunge schweißt. Davor die olle Tikka in 7x57

Egon bricht die Kuh auf

Das Schloß wird nicht aufgebrochen, sondern After und Scheide werden ausgeschnitten und eingezogen

Die 7x57 brachte die Elchkuh mit Lungenschuß binnen 30 - 40 m zu Fall

Ins Knie geschossen. Das war mein erster „Treffer“ mit 6x42 Glas auf sechs Meter.

Eine offene Visierung war nicht vorhanden. So ausgerüstet, sollte man nicht zur Waldjagd gehen.

Zunächst zogen wirr alle Mann den Elch am Strick. Nun hilft die Motorwinsch am Trecker

Elch am Hänger

Sonneschein über der Versammlung. Egon mit roter Weste leitet die Jagd. Hier kam die „junge Kuh“ durch.

Tja, nur leider hatte die „junge Kuh“ gekalbt, wie ein einziger Tropfen Milch an einer ihre Zitzen zeigte. Sie war also kein Färse, sondern ein ausgewachsen Kuh, deren Kalb irgendwo war. Vielleicht war es durch einen Verkehrsunfall umgekommen? Das wußte Keiner zu sagen. Die Kuh kam mir ja gleich so riesig vor. Der Kopf war auch schon recht lang. Aber was glaubt der unerfahren Gast, wenn im dreimal ein Färse ohne Kalb angesagt wird und ein weiblicher Elch kommt ohne Kalb vor dem Hund. Dann mußte das doch die Richtige sein. Sie war zwar angesagt, aber dennoch die Falsche. Also war klar. Nun mußte nach dem Kalb gesucht werden. Wir stellten und wieder auf und kein zehen Minuten später knallte es neben mir.

Zweites Elchkalb

Elchkalb mit kurzem dreieckeigen Schädel

Links das Kalb, auf dem Hänger die Kuh

Nun, da alles klar ist, holte Egon den Whiskey, den ich ihm mitbrachte samt den kleinen Gläschen (aus Kunststoff) hervor und Leiff schenkt ein.

Jetzt lachen alle Jäger. Der Fehler ist aus gebügelt. Das Kalb trottelte allein und dumm durch den Wald. Mein Nachbar ließ es bis fast zur Straße laufen, trug ihm dort einen Trägerschuß auf den Atlas an, damit die Arbeit das Kalb zu bergen nicht so groß werde, meinte er.

Der versäuberte Einschuß der 7x57 auf die längs durchgesägte Elchkuh von innen

Der versäuberte Ausschuß der 7x57 auf die längs durchgesägte Elchkuh von innen

Siehe weiter auch Schweden 2009

Ein guter und ein schlechter Treffer

Hallo Herr Möller,

anbei mein Erfahrungsbericht. Ich habe ihn eigentlich für unsere Jäger hier geschrieben, die alle darauf lauerten, wie mein Versuch mit dem Lutz Möller Geschoß ausgeht. Wenn Sie möchten, können Sie mein Geschreibsel in Ihre Seiten einstellen (dann bitte nur unter meinem Vornahmen), aber machen Sie einfach wie Sie denken. Ich bin, soweit man das nach Schießstand (Präzision) und zwei Stücken beurteilen kann, überzeugt, Sie haben ein gutes Geschoß entwickelt.

Viele Grüße, Henrik T.

LM: Danke für die Blumen ☼!

Waffe: M98, Patrone 7x57 mit 1,5 - 6 x 42, stufiger 49 cm Stutzenlauf , 7 mm Lutz Möller Geschoß spitz (von Walter)

Die Kirrung ist alt - sie stammt vermutlich noch aus Zeiten, als meine Vorgänger mangels anderer Möglichkeiten tapfer mit Flinte und FLG jagten. Sie liegt am Rande einer kleinen Fichtendickung. Die offene Leiter steht 20 m von der Kirrung entfernt in einer alten Buche. Die Naturverjüngung rings um die Kirrung ist bürstendicht und 2 m hoch. Nach einem Kreis von 5 - 10 m wird es wieder deutlich älter und übersichtlicher. Die Kirrung selbst ist nicht größer als 8 x 8 m.

Ursprünglich hatte ich den 7x57 Repetierer als Zweitwaffe für die Rehwildjagd angeschafft. Inzwischen ist sie mir sehr ans Herz gewachsen und hat mich beruflich in viele Reviere begleitet - auch wenn ich die Patrone für stärkeres Rot- und Schwarzwild, auch auf Drückjagden, bisher immer als etwas zu schwach empfand. So heißt es ja auch, man solle für den Nachtansitz auf Schwarzwild ein Kaliber ab 8 mm wählen...

Um 21 Uhr sitze ich bei 2° Frost draußen. Es ist windstill. Der Mond scheint für mein Empfinden viel zu hell. Da mich die Sauen bei hellem Mond leicht weghaben, trage ich zusätzlich eine dunkle Sturmhaube über dem Gesicht, die Mütze dann darüber. Ich muß ganz still sitzen. Auch das Gewehr anzuschlagen (Kleiderrascheln, die Bewegung) kann bei einzelnen Sauen schon zuviel sein. Deshalb habe ich das Gewehr auf dem Handlauf schon im Anschlag und versuche es mir dabei so bequem wie möglich zu machen.

Nach einer halben Stunde erahne ich, ein Stück wechselt an. Nur hin und wieder ist ein Blätterrascheln im stillen Wald zu vernehmen. Das könnte auch eine Maus sein. Wie aus dem Nichts steht ein Überläufer auf der Kirrung. Die Freßgeräusche sind nun nicht zu überhören. Die Sau ist allein. Da gibt es nicht viel zu überlegen. Überläufer, vermutlich männlich. Ich setze einen Höhen Lungenschuß. Ich will mit der neuen Munition sicher sein. Der Überläufer steht breit, Entfernung 20 m - ein schwieriger Schuß findet sicher woanders statt. Das Mündungsfeuer ist enorm - das war bei dem kurzen Lauf zu erwarten.

LM: Nimm dagegen 7 mm hdp Bremse oder den Feuerschlucker Feuerschlucker!

Blind kann ich kein Zeichnen sehen. Ich reiße mir die Mütze und die Sturmhaube vom Kopf, um das Abgehen des Stückes besser verfolgen zu können (Fluchtrichtung, Entfernung). Bis ich den Kopf frei habe dauerte sicher nicht länger als 3 - 5 sec - ich höre - nichts! Keine Flucht eines schwer kranken Schweines. Im Glas sehe ich es auch nicht auf der Kirrung liegen.

-?-

Nach einer Viertelstunde beschließe ich, unserem Nachsuchenführer eine SMS zu schreiben, wenigstens, um uns auf den nächsten Tag zu verabreden. Während ich schreibe, höre ich wieder Wild anwechseln. Ich denke, das kann eigentlich nur der Dachs sein. Es sind jedoch zwei Sauen, die keine ½ Stunde nach meinem Schuß die Kirrung annehmen. Jetzt ist es beinahe leichter als beim ersten Mal - und dann passiert es: Anstatt eines Kammerschusses komme ich zu weit hinten ab. Auf 20 m! Der Schuß sitzt mitten auf dem Schwein, mit der herkömmlicher Bleimunition würden das sicher 200 m Nachsuche. Wieder Mündungsfeuer - doch diesmal kann ich besser sehen.

Das Schwein bricht hinten etwas ein, verharrt kurz - und dann geht es „volle Pulle“ ab. Nach drei vier Sätzen scheint es liegen zu bleiben. Die andere Sau geht zügig ab. Höre ich noch etwas? Schlegeln, Röcheln, Schnaufen? Nichts, als ob nichts gewesen wäre. In der Ferne höre ich die zweite Sau davonziehen. Ich schreibe also dem Nachsuchenführer, es seien nun zwei Sauen. Er ruft zurück und meint, wir sollten doch noch heute abend mal wenigstens im Umkreis von 20 m nachsehen. Das ist versuchte Übung, denn gut getroffene Sauen lagen immer in diesem Kreis und konnten noch in der Nacht geborgen werden (aber das waren bisher immer welche aus der 30 kg - Klasse ...!). Wenn die nicht in unmittelbarer Nähe lägen, würden wir dann am nächsten Tag weitersuchen.

AmAnschuß finden wir einen Schweißfleck mit Lungenstückchen. Dieses Schwein ist wohl schon tot, sind wir uns einig. Ich kann diesen Fleck keiner Sau zuordnen. Der Schweiß könnte von beiden stammen.

LM: Lungen- oder Leberschweiß sollten sich doch wohl unterscheiden lassen, oder?

Er läßt seinen Hund die Kirrung untersuchen. Der Beagel (wenn die Rasse je einen Helden hervorgebracht hat, ist es dieser Rüde!), gestählt in sicher mehr als 200 Nachsuchen nimmt er sehr lässig die Fährte an. Unter Wind umschlagen die zwei den dichten Verjüngungssaum, ich bleibe auf der Kirrung zurück. Schweiß findet er keinen.

Nach 10 m steht er an der ersten Sau, wie vermutet ein Überläufer, 65 kg aufgebrochen, hoher Lungentreffer wie beschrieben. Flucht knapp 10 m. Mit Ein- (auf der Decke kalibergroß) und Ausschuß, so wie es sein soll. Es gab sicher reichlich Schweiß, der aber im Herbstlaub nur schwer zu finden war. Ich vermute, der Beagel hatte das Schwein / die Fährte von Anfang an in der Nase und ist die 15 m nicht auf der Fährte, sondern daneben und unterm Wind angegangen. Der Nachsuchenführer sagt, ich solle die Sau schon mal vorziehen, und am Weg aufbrechen - und wendet sich der zweiten Nachsuche.

Die Sau vorzuziehen ist unmöglich. Ich zerre an dem Klotz wie verrückt, doch bewege ich ihn gerade mal 2 m.

Inzwischen steht der Nachsuchenführer wieder fast neben mir und ruft mich. Da liegt die 2 Sau, wieder so 10 m vom Anschuß. Der Treffer liegt wirklich mitten drauf, allerdings stand es leicht schräg, so daß im Ausschuß die Kammer mit geöffnet wurde. Später wissen wir, die Sau wiegt 45 kg aufgebrochen.

Wir brechen auf. Natürlich ist auch er neugierig, wie es mit dem Lutz Möller Geschoß drinnen aussieht. Mit der Taschenlampe können wir nicht viel erkennen. Das stärkere Stück hat eine zerschossene Lunge, auch das Herz ist beschädigt. Beim zweiten Stück ist drinnen viel kaputt (Leber, Lunge, Weidsack usw. Das Herz scheint heil). In der Kühlzelle sehen wir nach den Ein- und Ausschüssen. Sie sind in beiden Fällen relativ gleich: 3x3 bis 4x4 cm. Oberflächlich finden wir handgroße Blutgerinnsel, die sich leicht entfernen lassen, nichts ernstes. Es sieht genau so aus, wie man auf Ihrem Netzplatz auf andern Bildern sieht.

Das war schon mal ganz gut! Insbesondere beim zweiten weich getroffenen Stück hätte ich eine deutlich längere Nachsuche erwartet, aber die Lutz Möller Geschosse haben auch aus dem kleinen Kaliber sehr zuverlässig und wildbretschonenend getötet; auch auf diese kurze Entfernung.

Mit dem Barnes von Sellier & Bellot hatte ich an selber Stelle schon schlechte Erfahrung gemacht. Ich nehme an, das Barnes rutschte auf die kurze Entfernung nur glatt durch. Die mit dem Barnes beschossene Sau haben wir trotz 1 km Nachsuche, jene fast ohne Schweiß, nie gefunden.

Viele Grüße und Weidmannsheil, ht, Sonntag, 16. November 2008 14:38

Rückstoßimpuls

Lies Rückstoß!

Sehr geehrter Herr Möller

Ich habe eine Frage bezüglich des Rückstoßes. Ich trage mich mit dem Gedanken mir einen Repetierer für die 7x57 Patrone anzuschaffen. Nun zu meiner Frage. Weist ein Gewehr in 7x57 Lutz Möller Geschoß in etwa den halben Rückstoß zur 9,3x62 Lutz Möller Munition auf?

LM: Das abzuschätzen geben Sie die Waffen- und Patronendaten in den Rückstoßrechner ein und nehmen das Ergebnis zur Kenntnis.

Falls ich weiterhin das Gewehr noch mit Ihrer HDP-Rückstoßbremse bestücken würde, müßte sich doch der Rückstoß im Vergleich zur 9,3x62 etwa vierteln.

LM: In grober Näherung schon.

Ich könnte damit alles heimische Wild waidgerecht zur Strecke bringen (so ich ordentlich träfe).

LM: Richtige Zielwahl und Treffer vorausgesetzt, ja!

Gibt es Hersteller die Repetierbüchsen für die 7x57 Patrone bauen?

LM: Ja. Merkel!

Ich habe schon Kataloge gewälzt, bin aber nicht fündig geworden.

LM: Siehe Merkel KR1 technische Daten !

Für die Beantwortung meiner Fragen bedanke ich mich im voraus.

Waidmannsheil E. Menz, Dienstag, 27. Januar 2009 19:46

56-cm-Lauf Stutzen

Sehr geehrter, lieber Herr Möller,

mit großem Interesse habe ich Ihre Zusammenfassungen auf Ihrer Seite verfolgt.

Nach gut 25 Jahren und nachweislich mehr als 5.000 Schuß (natürlich auch einiges davon auf dem Schießstand) aus meiner seinerzeit schon gebraucht gekauften Heym-Repetierbüchse (7x64 immer 8 gr KS) will ich jetzt wechseln. Die Montage eines besseren Zielfernrohrs auf der SEM ist so teuer, daß ich beschlossen habe, dann gleich eine neue Waffe anzuschaffen. Ausschließlich aber auch gerade deshalb aus emotional-optischen Gründen möchte ich mir einen Stutzen mit Linkssystem bauen lassen (System Mauser M03 oder Merkel KR1), mein Büchsenmacher überlegt, daß er durch Schaftverlängerung eine Variante mit 56 cm Lauflänge erreichen kann (Repetierer mit kunstvoll angeklebtem vorderem Schaftteil). Ich habe mich so an die 7x64 8gr KS gewöhnt, da ich bis 200 m (was bei mir im Revier immer wieder vorkommt, durchschnittl. Entfernung bei rd. 120 m, sehr häufig aber mehr) auch auf Fuchsgröße nicht denken muß.

Jetzt habe ich auf Ihrer Seite den Hinweis "7x64 nicht unter 65 cm Lauflänge", gelesen und akzeptiert, wenn es mir auch schwer fällt, da ich immer wieder in Frankreich eingeladen bin, da ist die 7x64 ein gutes Kaliber.

Jetzt meine Frage: Lutz Möller Geschoß ist für mich jetzt nach allen Vergleichsberichten das Geschoß, mit dem ich beginnen möchte. Von der Papierform bin ich beeindruckt. Die 308 wird damit aus einem 56 cm-Lauf wohl so rasant, wie meine 7x64 aus ihrem 65 cm Lauf. Gibt es etwas, worauf ich Ihrer Erfahrung nach bei der Laufauswahl achten sollte (Dralllänge?)

8x57 ist für mich keine Alternative, da diese, falls ich mit dem Lutz Möller Geschoß nicht glücklich werden sollte, mit den herkömmlichen Geschossen zu langsam ist, und ebenfalls nicht frankreichtauglich ist.

Die 7x64 mit dem Lutz Möller Geschoß aus einem 56 cm-Lauf halten Sie weiter für ungeeignet?

LM: Ja!

Dreht es sich dabei nur um das Mündungsfeuer?

LM: Wie immer um Feuer, Leistung Krach!

Ist die 7 mm-08 für kurze Läufe geeignet?

LM: Ja.

7x57 entfällt ebenfalls wegen Frankreich.

LM: Heut nicht mehr!

Entschuldigen Sie die vielen Fragen, aber je mehr Foren im Internet es gibt, desto unsicherer wird man auch mit ordentlicher physikalischer Grundbildung.

Waidmannsheil, Axel Müller, Montag, 30. März 2009 14:42

Hülsen für 7x57 Patronen

Gute, druckfeste 7x57 Patronenhülsen fertigt PPU.

Die beste Patrone

Sehr geehrter Herr Timmer!

Erfreut habe ich Ihr Post von Herrn Möller erhalten.

Zwar habe ich bereits bei Johannsen 100 Norma Hülsen bestellt, da ich aber demnächst für vier Büchsen dieses Kalibers lade, bin ich an Ihren Hülsen interessiert.

Hirtenberger Hülsen dieses Kalibers habe ich schon verladen (nachdem die Originalladungen, Nosler Partition 11,3g, verschossen wurden). Bei diesen Hülsen trat das von mir geschilderte Problem nicht auf, die ließen sich butterweich kalibrieren. Herr Möller irrt deshalb, wenn er vermutet, es könnte an meiner Matritze liegen, die möglicherweise im Schulter- und Halsbereich zu eng ist. Das Hülsenmaterial ist deutlich weicher, die Hülsenwand wahrscheinlich dünner, als bei RWS. Der Verschluß meines alten Mannlicher Schönauer Stutzens ließ sich jedenfalls nach dem Schuß mit Hirtenberger Hülsen deutlich schwerer öffnen, als bei der Verwendung von RWS Hülsen. bemerkenswert ist aber auch, daß sich Hirtenberger (zumindest bei den Hülsen, die ich hatte) nicht an die üblichen Maße hält. Die 7x57 ist nämlich normalerweise im unteren Bereich, insbesondere der Rille, etwas stärker als andere Standardpatronen und benötigt deshalb auch einen eigenen Hülsenhalter. Hirtenberger ignorierte dies und fertigte die Hülsen ohne diese Besonderheit. Probleme sind deshalb (außer daß der Hülsenhalter nicht genau paßte) bei mir nicht aufgetreten.

Nun also zurück zu Ihren Hülsen. Was sollen die den kosten, wenn sie halbwegs verpackt und frankiert zu mir kommen sollen?

Ich verbleibe mit freundlichen und weidmännischen Grüßen

L. Vogl, Montag, 16. August 2010 15:42

PS: Gerade mit dem Lutz Möller Geschoß ist doch ein gewisses "downsizing" möglich. Wo man früher glaubte, der gestreckten Flugbahn wegen eine 7x64, .270 Win. oder 7 mm RM zu brauchen, kann man doch heute mit Lutz Möller Geschoß getrost die 7x57 einsetzen. Mit 960 m/s ist die schnell genug und wegen der Wirkung braucht man sich sicher keine Sorgen machen, d.h. wenn man sich nicht auch noch einbildet gleich 150m weiter als sonst schießen zu müssen. Mit der Präzision der 7x57 mit Möller JG und geeignetem ZF wäre aber wohl auch das möglich!

Tag Herr Vogl,

da sprechen Sie etwas ganz Vernünftiges an. Warum müssen es denen immer die „dicken Dinger“ größer als 8 mm sein. Ich verstehe das sowieso nicht. Die Splitterwucht meiner Lutz Möller Geschosse stelle ich von 6,5 bis 9,5 mm über die Splitter annähernd gleich ein. Lediglich der Restbolzen unterscheidet sich. Bei Lungenschüssen ist auch das unerheblich. Insofern rate ich tatsächlich eher zu kleineren Patronen und bin auch deshalb mit der 7x57 auf Elch gereist, durchaus erfolgreich (lies auf Sau und Elch in Schweden 2009!) wie man weiß. Seit dem Lutz Möller Geschoß werden keine großen Patronen mehr gebraucht, 7 mm langen vollkommen, auch (außer auf Dickhäuter)  in Afrika, siehe  7x64 Afrika 2007 mit schönen Großkatzenbildern. Die lütten Dinger schießen sich angenehmer, man schleppt weniger an den Plempen, der Krach ist nicht so laut und in folge trifft man besser. Karamojo Bell schoß mit der 7x57 massenweise Elefanten. Also sollten wir unsere gute alten 7x57 Mauser achten und nutzen. Sie ist, wenn man eine in allem ausgewogene Patrone sucht, vermutlich die beste von allen. Nicht zu lange Läufe und hinreichende Reichweite sprechen ebenso dafür.

Waidmanns Heil, Lutz Möller

7 mm Bär

Betreff: Bär @ Joachim Weber:

Ich habe Schwarzbären (ich geh mal davon aus, daß er nicht nach BC auf Grizzly fährt, da er von Ansitzjagd (Luder?) schreibt und das ist nur auf Schwarzbär erlaubt) hier schon mit allem möglichen umfallen sehen. Auch wenn ich meine beiden Schwarzbären mit einer 9.3x62 und Lutz Möller Geschoß geschossen habe, haben 2 Freunde von mir mit Lutz Möller Geschoß in .308 und 7x57 jeweils einen erlegt. Keine Probleme. Outfitter empfehlen allerdings meist mindestens eine .30-06. Ansitz im Wald ist meist dunkel und die Bären kommen erst spät zum Luder, also ist ein gutes Glas wichtig.

VG, CF, Samstag, 7. Mai 2011 16:52

Moin Christian,

ich sage doch die 7x57 ist „Die beste Patrone“. Die 7x57 JG Bärengeschichte ist mir bislang gar nicht aufgefallen. Hast Du von Deinen Freunden ggf. ein paar Bilder davon für mich?

fragt Lutz

Die Fortsetzung auf Sau und Elch folgt in Schweden 2009! | 7x57 II