Lutz Möller Setztiefe

Setztiefe

zweites Führband bündig im Hülsenmund

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Lies unabdingbar RCBS Gesenke richtig einzustellen! Siehe auch Patronengesamtlänge.

Inhalt | Setztiefe | Rangfolge | Das ist Setztiefe | Setztiefe unerheblich | gewürgte Hülsen | Geschoß tiefer zu setzen | Setztiefe beim Lutz Möller Satz | .30-06 Satzstaffel | Hülsenlänge L3 | Knoten im Hirn

Setztiefe

Die Setztiefe für Lutz Möller Geschosse ist zweites Führband bündig im Hülsenmund!

Lutz Möller

Rangfolge

Guten Tag Herr Möller,

Bestimmt sich die Geschoßsetztiefe über die Patronenlänge?

LM: Nein, umgekehrt bestimmt die Setztiefe die Patronenlänge.

Oder wird das Geschoß bis zu einem bestimmten Führband (so sieht's auf den Bild mit den Ladedaten aus) gesetzt?

LM: Ja, setze das zweite Führband von vorn bündig in den glatten Hülsenmund. Aus unterschiedlichen Lieferungen weisen Hülsen verschiedene Längen auf. Diese Abweichungen verändern die Gesamtlänge. Die Setztiefe eines Geschosses bleibt jedoch gleich.

Viele Grüße und Waidmannsheil, Ralph Kober, Samstag, 6. Oktober 2012 19:14

Das ist Setztiefe

Herr Möller,

vielleicht können Sie noch kurz ein paar Worte zur Setztiefe der Geschosse verlieren bzw. einen Hinweis auf Ihren Netzplatz. Die Setztiefe hat sich mir trotz Lehrgang noch nicht ganz erschlossen. Ich wünsche Ihnen noch Schön Tage in Griechenland und hoffe, Ihre Geschoß-Forschung geht voran!

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil aus Schwerin, Gunnar Schneekloth, Montag, 18. Oktober 2010 11:28

Herr Schneeklotth,

die Setztiefe eines Geschosses in die Patronenhülse bezeichnet den Abstand der Geschoßbodens vom Hülsenmund.

Waidmannsheil, Lutz Möller

In desem Bild ist nur die Patronenlänge angegeben. Unterschiedlich lange Hülsen werden damit nicht berücksichtigt.

Mein 7,6 mm Flitzer Geschoß ergibt mit dem zweiten Führband von vorn in einer normlangen 308 Hülse 12,68 mm Setztiefe und 71 mm Patronenlänge. Wichtiger als die Gesamtlänge ist sicherer Geschoßsitz.

Setztiefe unerheblich

Lies Erfahrungen 2004 in Corndale

Lutz,

da hast du eindeutig recht, ich hab mit Deinem Lutz Möller Geschoß mit verschiedenen Setztiefen kaum Abweichungen in der Präzision bemerkt. Das ist sicherlich auf den Geschoßaufbau mit den Führbändern zurückzuführen!

LM: Genau. Das ist Absicht!

Aus Sichte des Wiederladens ist deshalb das Lutz Möller Geschoß mit Sicherheit viel einfacher handzuhaben als herkömmliche Tombakmantelgeschosse! Mit denen hat man oft auch bei geringster Setztiefeveränderung (auch weniger als einen Millimeter) sehr große Unterschiede in der Präzision, eben wegen des Übergangskegels und dem schlechten Zentrieren des Geschosses darin. Ich glaube, nur wenige wissen, wieso Dein Geschoß auch ohne große Erfahrung beim Wiederladen genau trifft!

LM: Das müssen auch nicht so viele wissen. Es langt, wenn sie es merken.

Da wird wohl manch einer von Deinen Gelben „verwöhnt“. Wenn er dann beim Wiederladen auf andere Geschosse umsteigt, wird er plötzlich denken, er könne das Wiederladen nicht mehr :-)

Fabian, Samstag, 19. Februar 2011 10:21

Guten Abend Herr Möller,

nach meinem heutigen Besuch auf dem Schießstand stellt sich mir eine Frage! Meine ersten Geschosse von Ihnen lud ich zusammen mit einem Bekannten. Die Präzision war hervorragend und ich begeistert. Die hundert Geschosse wurden auf einer anderen Presse nach Ihren Angaben geladen! Leider ist die Präzision verschwunden☻. Kann das an der Setztiefe bzw. am „Freiflug“ liegen?

LM: Kaum. Lies Erfahrungen 2004 in Corndale, falscher Ausdruck. Lies Übergangskegel!

Mir fiel auf, die ersten Patronen luden sich sehr stramm, bzw. mußte die Kammer mit etwas Nachdruck geschlossen werden!

LM: Ein gutes Zeichen für knappe Passung. Hülsenschulter drückt auf Lagerschulter. Paßt!

Bei denn „Neuen“ ist dies nicht der Fall. Die Kammer schließt sich wie von allein. Würde eine Abweichung in der Setztiefe bzw. Gesamtlänge der Patrone solche Veränderungen hervorrufen?

LM: Nein

Die Streukreise sind nicht unter 10 cm zu bekommen. Geschossen wurde aus einer Browning Xbolt in 308 mit kanneliertem 62 cm Lauf.

Vielen Dank und ein gutes neues Jahr, Thomas Brockmann, Donnerstag, 4. Januar 2018 23:19

Setztiefe unerheblich, erweitert

Lies vorher Setztiefe unerheblich

Hallo Herr Möller,

ich habe ein Frage bezüglich der Setztiefe für die 308 Kreuzer in meiner Sako 85.

Sako 85 Varmint

Sako 85 Varmint

 

Ihre Angaben sind mir bekannt:

  1. 2tes Führband von vorn bündig im Hülsenmund

  2. bzw. 63,70 mm L6 für 308 Kreuzer (L6 paßt sich gemäß 1. an).

Ich maß nun mit einer Hornady Meßlehre bei meiner Sako nach, komme auf längste 67,80 mm L6 für 308 Kreuzer bis das erste Führband im Kegel anliegt. So verbleiben drei Führbänder im Hülsenhals.

308 Kreuzer Überlänge in Sako 85

LM: 308 Kreuzer mit 67,80 mm L6 Überlänge passen nur, wenn 5,82 mm vor dem Hülsenmund der Kegel 0,2 mm Ø zu weit ist. Ein Scheunentor zu weit!

Wenn ich mich an Ihre Empfehlung halte, dann ergeben sich bei meiner Sako 85, bevor das erste Führband den Kegel berührt, etwa vier mm rotationslosen Geschoßweg. Das wäre mir grundsätzlich gleich.

LM: Mir auch. Siehe Setztiefe unerheblich

Aber ich bin mit mit dem Schußbild nicht zufrieden. Ich liege so bei 2 - 3 cm.

LM: Für meine Geschosse zu schlecht. Siehe Genauigkeit und 10 mm Verein

Bei älteren Geschossen, die am Restbolzen einen „mehr konischen“ Übergang hatten, war das Schußbild deutlich besser. Da konnte ich „Loch-an-Loch“ schießen.

7,6 mm Geschichte 2018

LM: 7,6 mm Geschichte 2018. Was meint „mehr konischen“ Übergang?

Wenn ich nun eine Versuchsreihe mit unterschiedlichen Setztiefen, bis nur noch drei Führbänder im Hals halten, beginne, frage ich mich: Reichen drei Führbänder im jagdlichen Betrieb für einen sichern Sitz aus?

LM: Dazu lies Geschoßsitz und Geschoßhalt

Wenn sich herausstellen sollte, daß Überlängen gute Trefferbilder ergeben?

LM: Mein Rat: An der Plempe muß heftig gearbeitet werden:

  1. Schraube den Lauf raus!

  2. Setze den Anschlag vier oder mehr Millimeter zurück!

  3. Beschaffe eine Patronenlager- und Übergangsreibahle für Mindestmaße! Eine Maßfertigung!

  4. Reibe Lager und Übergang neu! Der 0,2 mm Ø zu weite Übergang stört die Genauigkeit erheblich. Wenn der Kegel zu weit ist, muß daran gearbeitet werden, aber nicht an der Setztiefe. Platte Reifen kann man nicht flicken, indem man Scheinwerfer austauscht! Lager und Übergang müssen knapp passen, vorher wird das nichts! Ende der Ansage. Bevor das nicht erledigt ist, brauchen Sie mich nicht weiter um Rat zu fragen. Ich würde schweigen.

Mit freundlichen Grüßen, Claus Ziegler, Donnerstag, 7. Juni 2018 14:41

Geschoß tiefer zu setzen

Hallo Herr Möller,

Kann ich Ihre Geschosse etwas tiefer setzen? Für einen Rat wäre ich dankbar!

Mit freundlichen Grüßen, Alexander Kießl, Dienstag, 22. März 2011 12:31

Alexander,

statt das zweite Führband von vorn mit dem Hülsenmund abschließen zu lassen, kannst Du mein Jagdgeschoß auch ein Band tiefer setzen.

Gruß Lutz

Setztiefe beim Lutz Möller Satz

Hallo Herr Möller,

verstehe ich richtig, Ihre Setzer geben die Setztiefe bereits vor. Die kann nicht geändert werden?

LM: Ja. So sind meine Setzer gebaut. Man kann weniger verkehrt machen.

Wird in irgend einer Weise gekrempt?

LM: Nein.

Waidmanns Heil René Nitschke

Dienstag, 21. Juli 2015 10:11

Hülsenlänge L3

Hallo Herr Möller,

ein gutes Neues Jahr 2018 wünsche ich Ihnen und vielen Dank für die schnelle Zusendung Ihrer 7,6 mm Flitzer, die ich nun setzen will! Ich habe nun noch eine Frage und wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir diese beantworten könnten, nämlich:

Ist die L3 der aus meiner Büchse (im Kaliber .300 Win Mag) verschossenen PPU-Hülsen auf die CIP Norm von 66,55 mm abzulängenes zwingend notwendig?

LM: Nein. Solange Sie die Hülsen noch – ohne zu klemmen – in Ihr Lager laden können, stört größere L3 nicht. Kleinere L3 hingegen, kann die Setztiefe mindern, damit die Sollsetztiefe für meine Geschosse „zweites Führband bündig im Hülsenmund“ eingehalten wird. Die Patronenlänge L6 kürzt sich bei kurzen Hülsen mit.

Die längste Hülse ist 66,69 mm lang und sollte doch eigentlich meinem 300 Win Mag Patronenlager entsprechen.

LM: Da lese ich für Ihr 300 WM Lager L3 67,16 mm. Das ist ein Mindestmaß und kleiner, als Ihre Hülsen L33 Insofern sollten noch 67,16 - 66,69 = 0,47 mm Platz sein. Dicke! Die Patronenlänge L6 bleibt bei längeren Hülsen gleich, um freien Sitz im Übergangskegel ohne zu klemmen zu gewährleisten.

Danke und Gruß, Wolfgang Wenus, Donnerstag, 4. Januar 2018 21:15

Knoten im Hirn

Servus Lutz!

Entschuldige, daßs ich Dich zu diesem Thema, das ich ohne Deine Hilfe nicht aus dem Kopf bekomme, nochmals frage: Du schreibst, daß der bündige Abschluss des Hülsenmundes mit dem zweiten Führband sehr wichtig ist.

LM: Sehr wichtig ist er nicht, sondern eine Hilfe, um zu wissen, wie man seine Geschosse setzen soll

Ich erreiche diese Vorgabe mit abgeschossenen, trotzdem untermaßigen PPU Hülsen in Deinem NS bei korrektem Boden-Schulter Abstand - mit 4 mm Lehre - um 0,2 bis 0,28 mm bei L3 ungetrimmt von 50,98 bis 51,07, getrimmt auf 51 mm, nicht, d.h, das zweite Führband liegt frei, jedoch ist die L6 richtig und auch das erste (!) Führband müßte wie von Dir vorgegeben am Kegel anliegen.



308 Maßtafel

LM: Sepp, wirf bitte einen tiefen Blick in die Maßtafel zum Übergang. Dort liest Du <s 2,89>. Sagt Dir das was? Nein. Wenn nicht, folgt hier die zugehörige Erklärung. Deutsche Übergänge sind meist als leistungsfördernde lange flache Kegel ausgeführt. Amerikanische Übergänge setzen vor den Kegel meist eine Zylinderbuchse, deren Länge in der CIP Norm mit „s“ angegeben ist. Auf die „s“ Länge kann das Geschoß gar nicht im Kegel anliegen, weil dort noch kein Kegel ist. Du mußt die Norm (Bezeichnungen, Bedeutungen, Zusammenhänge) lernen, um zu verstehen, was vor sich geht und um klug darüber zu reden.

Rundlauf gewährleitest Dein NS.

LM: Ja

Mit abgeschossenen RWS Hülsen liegt die L3 wie von CIP vorgegeben bei 51,16 bis 51,18 liegt und das zweite Führband schließt mit dem Hülsenhals bündig ab.


30-06 Glasbrecher 2005 für Panzerglas mit nur drei Führbändern



alte 7,6 mm Geschosse von 2005 mit nur drei Führbändern. Bei denen mußten zwei Bänder in der Hülse sitzen.


Aber wenn die wie 2020 bei 7,6 mm sieben Bänder (vier mehr als 2005) hast, kommt es auf das einzelne Band nicht mehr so wesentlich an. Geheimnis: Eben deshalb gebe ich denen sieben Bänder!

Die Treffpunktlage ist bei bündigem Schluß mit den RWS-Hülsen, wenn überhaupt, nur kaum besser. (Meine letzten 10 RWS Hülsen lud ich zum Vergleich mit gleichem Pulver und Menge geladen. Ausgelitert sind sie um 0,02 g schwerer als PPU. Um eine Ladungsleiter damit zu machen müßte ich Neue bestellen)

Ein Zurücksetzen, d.h. eine Verkürzung des Boden-Schulterabstands um 0,2 mm bei den untermaßigen PPU Hülsen, damit auch Verkürzung von L6 um 0,2 mm bei dann jedoch bündigem Abschluß des zweiten Führbandes zeigt - erklärbar - Zeichen der Drucksteigerung ( Geschoß relativ tiefer gesetzt, Anzeichen von Krater), abgesehen davon, daß sie schwerer ladbar sind - eh klar.

LM: Was tust Du? Du setzt die Schulter um 0,2 mm zurück. Wie sollen die Zwerge dann im Lager an der Schulter anliegen? Anliegeen sollen sie, können das aber nur bei passender Größe. Hast Du einVorstelung davon, was Du da tust, wie das klappert. Ich wunde rmich, daß die an überhaupt noch zünden! Wozu gebe ich eigentlich den Bodenabstand mit 4,00 mm an? Der ist fest.

Was ist, immer bezogen auf den Neuen Setzer, der ja nach CIP und nicht exclusiv PPU Hülsen konstruiert ist, bzw DER den Rundlauf vorgibt und nicht das zweite Führband, wichtiger?

  1. Richtiger Boden-Schulterabstand, oder

    LM: ist unabdingbar

  2.  bündiger Abschluß des zweiten Führbands auch bei untermaßigen Hülsen?

    LM: kann veränderlich gewählt werden, steht schon in „Das ist Setztiefe“. Lies dort nach.

Für mich spricht Alles für 1.)

LM: Mir fällt ein Stein vom Herzen

Im „Präzisionsschießen“ von Albrecht steht, alle Hülsen sollen auf ein gleiches Maß gekürzt werden sollen, ganz gleich welche L3 dann bei allen Hülsen einer Charge rauskommt oder in seinem Fall - kein NS! - die Setztiefe mit allen Folgen verringert wird. Er ist natürlich Benchrester - so weit möchte ich es nicht treiben - sagt aber genauso wie Du, daß immer (!) der Rundlauf an erster Stelle steht.

LM: Kluger Mann

Ich bin trotzdem unsicher oder vielleicht deppat (= blöde, doof) geworden

LM: Nein. Der denkt arbeitet. Der arbeitet macht Fehler. Im Gesprach, im Austausch mit Anderen jene zu finden, zu entdecken, um sie dan klarsichtig abzustellen, ist doch ganz richtig – nicht deppat – nur mal nicht genau getroffen.

Wenn 1.) stimmt, bleibe ich bei meinen kurzen PPU Hülsen mit freiem zweitem Führband und den durch die Ladungsleiter gesicherten Daten.
Wenn 2.) stimmt, muß ich entweder bei den PPU Hülsen die Ladung mindern, neuerlich Ladungsleiter schießen und/oder Neue RWS Hülsen anschaffen.

LM: Sepp, ich hoffe, ich konnte Dir helfen Deinen Knoten im Kopf aufzulösen. Im übrigen weißt Du ja, Setztiefe ist unerheblich.

Für eine Antwort dankbar, WMH, Sepp, Samstag, 7. März 2020 11:31

Betreff: Knoten im Hirn

Danke, paßt!

Sepp, Sonntag, 8. März 2020 11:15

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