Pfad / Heimat / Schalldämpfer / FS8
Lies auch Knalldämpfer für Luftgewehre
FS8 Merkmale: umfaßt auf 50 mm Läufe bis 17,9 mm Ø, überagt Mündung 160 mm, ist gesamt 210 mm lang, durchmißt 40 mm Ø, wiegt 284 Gramm, besteht aus DurAl und Titan, ist dreiteilig, zerlegbar. Wahre Dämpfungswerte anzugeben ist unmöglich!
Streifschuß in Afrika 2011 mit FS7 noch mit Stahlrohr
Alter stählerner Feuerschlucker 2011 in Afrika
Neuerer FS8 mit Titanrohr mit Überzieher in Schweden
Auf der IWA 2014 lichtete ich an einer Haenel diesen „Dämpfer“, ähnlich S&B Munition „schlecht und billig“ ab. Der wird im Netz für 280 € angeboten. Ein Kampfpreis! Dämpfung, wie ich in Schloß Liebenberg anläßlich eines Schalldämpfervergleichschießen mit Dr. Christian Neitzel am eigenen Ohr erfuhr, = mangelhaft. Daß B&T so ein billiges Ding auf den Markt wirft, zeigt mir, die Zeit reift für Knalldämpfer in Massen. Ase Ultra / Finnland baut etwa 10.000 Stück jährlich. Das möchte ich auch. Deshalb suche mit verschieden Entwürfen und Fertigungsverfahren die günstigsten Lösungen Größe, Masse, Leistung und Kosten bestmöglich aufeinander abzustimmen, um den für seine eigenen Merkmale preiswertesten Knalldämpfer anbieten zu können. Ich will die beste Leistung zu geringsten Kosten erzeugen = keine einfache Aufgabe.
Der Ase Ultra Knalldämpfer oben im Bild ist besonders kurz. Seine Dämpfung ist zwar nur mäßig, für die Größe aber gut gelungen. Daher wird der „Kurze“ auch rege gekauft, sagte mir Peter Jackson, der es wissen muß, da er in Großbritannien die Knalldämpfer durchgesetzt hat und dort auch die meisten verkauft.
So sehe ich, je nach den gestellten Anforderungen, verschiedene Wege, gute Knalldämpfer zu bauen. Mein neuer FS8 ist (zumindest wenn der neu ist) zerlegbar und bringt die damit zusamhenhängenden Vorteile (siehe Hinweis), auch für die Verbringung über Grenzen mit sich. Des weiteren bürgt die bekannte dreiteile Bauweise aus Dural und Titan für geringe Masse. Anders als seine Vorläufer, ist der neue FS8 auf gute Dämpfung ausgelegt. Die Möglichkeit, den auf dicke Läufe zu schrauben entfiel, weil die gute Rückstoßminderung keine träge Masse zu diesem Zweck mehr erfordert.
Der FS8 wird bald erschienen. Schon heute reize ich auf den Weg dahin.
Lutz Möller Donnerstag, der 24. April 2014
Betreff: FS8 Montag in Bildern
LM: Ich versuche die vernünftigen Lösungen zu finden. FS werden gerade programmiert. Montag erwarte ich erste Teile.
Lutz,
das gelingt Dir bisher wirklich gut. Vernünftige, leichte Lösungen, die gut aussehen und funktionieren. Das ist Deins ;o)Bin gespannt auf den FS8! Ich bleibe Kunde, wunderbar. Nur habe ich leider meine Bremse und die FS zu früh gekauft. Wenn Du jetzt subventionierst... Nein, ich albere bloß rum. Bin froh die Teile schon eine Weile an meinen Waffen zu führen!Beste Grüße, SS, Freitag, 25. April 2014 15:02
Preise zu Billiges Ding
Merke: Zwei, drei oder vier Blenden bei B&T „Light hunting Supressor“ small, medium large.
Als ich in den 80er Jahren bei einem nordamerikanischen Halbleiterhersteller arbeitet und dessen Führer Charles Sporck während einer Rede für alle meinte
"If we can't beat them on Service, we must beat them on Price!" "Immediately after becoming CEO, Sporck started an historic price war among semiconductor companies, which then trimmed the number of competitors in the field." Quelle
"If we can't beat them on Service, we must beat them on Price!"
"Immediately after becoming CEO, Sporck started an historic price war among semiconductor companies, which then trimmed the number of competitors in the field." Quelle
war mir klar, daß ich auf dem falschen Schiff segelte. Nicht lange danach kündigte ich. Das war vielicht nicht klug, weil "Charlie" ja nicht dumm war und Bescheid wußte, während ich ganz jung und neu dabei war, aber gleichwohl war das nicht der Wind, der mich treiben sollte. Ich will die Zwickmühle anders lösen, nämlich so!
"If I can't beat them on Price, I will beat them on Performance!"
So wird für mich ein Schuh, mit dem ich laufen mag. Ich habe die Kampfansage von B&T schon verstanden. Sie wollen mit der auch von den Japaner jahrzehntelang gern geübten „Wir liefern euch mit billigem Zeug zu Tode! Strategie“ alle anderen Anbieter aus dem Markt drängen und dann als Alleinlieferer die Preise später wieder hoch drehen, höher als je zuvor. Bei den Förstern, die ein Deutschland das vorrangige Ziel dieses Angebotes sind, mag das aufgehen, weil der Staat seine Förster nicht gerade mit Reichtümern überschüttet, die insofern lieber mäßige Preise zahlen, aber bei den Freizeitjägern sieht das anders aus. Da zählt Leistung vor Preis, bzw. ist die Leistung den Preis wert, denn preiswert will jeder einkaufen. Richtig so.
Klar ist, ich biete aufwendigere, höherwertige Knalldämpfer an (FS7 mal ausgenommen, aber der diente einem anderen Zweck, nämlich als unwesentlich Mündungsknall dämpfender Feuerschlucker vom BKA als frei eingestuft zu werden.) Meine Knalldämpfer bestehen aus mehr Teilen (Stocker 250 = 1 Vorraum + 8 Kammern (nicht 2 - 4 wie B&T) oder
FS8 = 2 Vorräume + 7 Kammern. Diese Feinheit und der Aufwand sind gegenüber dem billigen Vergleich deutlich gesteigert Das kostet. Ihr habt ja die Wahl. Der erste Porsche kostet auch fünf mal so viel wie der damalige Volkswagen Käfer. Beide nannte man damals noch „Kraftfahrzeuge“, aber dem einen mangelte es an Kraft. Der war der billigere. So ist das mit der Leistung. Am Ende bekommt das, was man bezahlt. Kann nicht anders sein. Muß ich noch sagen „Der billig kauft, kauft zwei mal?“ Das erste Mal aus Geiz das „Billige" und dann nach schmerzvoller Einsicht das zweite Mal das „Wertvolle“, das die gewünschte Leistung schlußendlich auch tatsächlich erbringt, statt sie nur zu versprechen. Nö. Muß ich nicht! Jeder kann doch selbst lernen.
Trotz Fehlern und Rückschlägen werde ich von dem eingeschlagen Weg, die nach den gewählten Anforderungen jeweils bestmögliche Lösung zu suchen, und - wenn ich sie dann finde - zu fertigen und anzubieten, nicht abweichen. So bin ich. Alles andere wär mir fad.
FS8 auf 17 mm Ø 7 mm Lauf = Tele-, oder Reflexdämpfer. FS8 umfängt Lauf bis 17,9 mm auf (LüM) 50 mm
Sogenannte „Teleskop“- oder „Reflex“-Dämpfer (Erster Ausdruck stammt von Dr. Christain Neitzel / Niedersachsen, letzer Ausdruck stammt von BR-Tuote / Finnland. Ich kürze einfach auf „Tele“ ab.) umfassen ihre Läufe hinter der Mündung ein Stück, um kürzer zu bauen. Kleine innere Hüllrohre mehren den Raum dem Gas sich zu entspannen. Entspannung mindert den Mündungsknall. Dessen Lauf ins Hüllrohr nicht paßt, derehe entweder den Lauf ab, oder wähle einen Stocker ohne Laufumfang. Feuerschlucker (meine eingetragene Schutzmarke) sind baurtbedingt immer Tele- oder Reflexdämpfer. Stocker sind anders. Die sind vornhmlich aus Gleichteilen gestockt, ohne denLauf zu umfangen. Eine Ausnahme bildet der Stocker 250, der als erster seiner Art noch Feuerschluckererbe in sich trägt (Viel verschiedeneTeile, Hüllrohr um den Lauf.
Stocker 250 in Afrika
Stocker 250, mein erster - im Schnitt - noch ein Mischling zwschen Feuerschlucker- und Stockerbauweise
Stocker 195 BT, der zweite, ein schwerer Brocken mit 8 mm MJG 8004 ragt nur nach vorn.
Stocker 195 BT, ein dicker 5 cm Ø Brocken für Reihenfeuer, mit Brügger & Thomet Anschluß
Stocker 170 auf 17 mm Ø 7 mm Lauf, ein schlankes Leichtbauwunder für pirschende Jäger mit M15x1 Feingewinde.
Meine (neueren) Stocker sind aus vielen gleichen Teilen gestockt und geschweißt. Sie lassen den Lauf hinter der Mündung, bis auf das Gewinde frei. Die Läufe dürfen damit so dick sein, wie deren Besitzer das will. Nicht mehr meine Baustelle.
Feuerschlucker sind bauartbeding preiswerter als Stocker. Wenn die leicht sein sollen, müssen die aus Titan und Dural sein. Der Vorteil ist die sind geringe Masse. Der Nachteil sind die schneller Erwärmung und die sehr verschieden Ausdehnungen der Werkstoff bei Erhitzung. Heiße Feuerschlucker werden undicht. Wenn die abkühlen zeihen die sich wieder zusammen udn alles ist gut. Solange man auf demAnsitz nur 1 x oder vielleicht 2 mal hintereinander schießte (z. B. Kalb und Tier) stört das nicht. Auf einer Drückjagd mit bewegter Waffe stört das auch nicht. Aber es muß erwähnt werden, ebeso wie die Lebensdauer geringer als die von Stahl ist. Ich benutze meine seit vielen Jahre und sehen noch kein Ende der Lebensdauer, aber Aluminium hält nicht so viel wie Stahl aus. Genaueres ist unbekannt.
Stocker (außer dem ersten 250er aus Dural + Titan) in der 2014er Bauweise (Stahl, geschweißt, nur nach vorn) leben gewiß länger und werden, da geschweißt, in der Hitze nicht mehr undicht. Man könnte damit Reihenfeuer schießen bis die glühen, aber dann würde man nicht mehr treffen, da die Luft über dem Stockern so flimmert, daß man vor lauter „Mirage“. Sie sind entworfen be geringeren Kosten und Maßen die Leistungen des Stocker 250 zu bieten.
Messungen, insbesondere sinnvolle, kann ich leider noch nicht vorweisen. Ander aber auch nicht. Sinnvolle Meßwerte zur Dämpung in deziBel werden auch noch eine ganze Weile auf sich warten lassen, da es bislang noch gar keine geeigneten Meßgeräte und Verfahren gibt, die für den Menschen oder den Hund entscheidende Mündungsknalldämpung kurzzeitig (bis in höchste Frequenzen) energetisch zuerfassen. Daran fehlt's.
Weberradius / Sprengmasse
Fourierspektrum zu 0,4 m Weberradius (üblicher Wert einer ungedämpften Magnumpatrone).
Die Ausbreitung der hoch gespannten heißen Schwaden aus der Mündung bis zum schallenden Weberradius bei 1,14 Atm zu dämmen ist Aufgabe eines jeden Mündungknalldämpfers. Ein Gewehrlauf entlehrt sich größtenteils binnen 4 Millisekunden. Mit Meßinstrument und Verfahren aus dem Dauerschallbereich der Meßaufgabe gerecht werden zu wollen ist bei solchem „Impulslärm“ vollkommen abwegig. Doof wie Brot! Mit 0,125 ms Integration bei „fast“ trödeln herkömmliche Dauerschallmeßgeräte und Verfahren mehr als 32 mal zulange herum, fangen Reflexionen, Echoe und so weiter ein und geben keinen Sinn. Außerdem sind die Schalldrücke für die meisten Mikrophone zu hoch
Vorwort:
„The measuring unit of sound suppressor suppression ability is decibel, dB (1/10th Bell), named after the inventor of the telephone, Alexander Graham Bell). It is a measuring unit which is used to measure sound or sound pressure level(SPL). According to the definition SPL=20 lg (p/ p0), p being the measured pressure and p0 being the pressure level of the human hearing range threshold, 20µPa. From this definition we can deduce that the hearing threshold is 0 db. Normal conversation is 56 dB, a lawnmover 85 dB, a jet plane 135 dB. Firearm discharge sound is peak impulse noise where the highest peak is usually measured. The threshold for hearing damage for peak impulse noise is c. 140 dB. In front of a artillery piece the SPL is over 185 dB which can lead into death when the lung cells are ruptured, not to mention hearing damage. The SPL for an 5.56 mm calibre M4 carbine is approximately 165 dB, when measured 1 meter left of the muzzle.
When measuring SPL, several filters are used to remove for example the parts deemed unnecessary. The most common filters are the A-filter which strives to describethe characteristics of human hearing and where the low (under 20Hz), inaudible to human hearing sounds are suppressed and the C-filter, where the filtering of the lower sounds is lesser. There is not a very large variable between A or C-filters when measuring gunshot noise. The major problem in measuring sound suppressor suppression abilities is that the whole range of measuring instruments have to be suitable, must have fast enough risetime, according to the American MIL-STD-1474D it has to be under 20 µs, to be able to react to a suppressed firearm shot, which has been established to be shorter in duration compared to an unsuppressed shot.
The measurements themselves are taken with the microphone 1 meter side from the muzzle of the weapon and at a height of 1.6 meters, directed 90 degrees upwardto the trajectory of the bullet. Without the suppressor, a sufficient statistical certainty is usually accomplished with five shots, with the suppressor attached an average of ten shots and additionally taking notice what is the SPL of the first shot, if there is any First Round Pop (FRP). This FRP is the result of the expanding gases and the oxygen inside of the suppressor converging. It is typical for SPL measurements that the environment characteristics have an effect in the results so the measurementsshould be taken in an open land area without reflecting surfaces. The best comparable results are achieved when the measurements of different suppressors are made at the same event or at least according to the standard procedure; if a manufacturer does not specify their measurement types or their instruments, one should be cautious about the results.“
Quelle: Ase Utra / Finnland, Hervorhebung von mir.
Kraft: 1 Newton = 1 kg · m · s-2
Druck: 1 Pascal = 1 Newton / Quadratmeter. 1 bar = 105 Pa
Der Schalldruckpegel ist definiert als die Druckänderung, die durch schwingende Luftmoleküle hervorgerufen wird. Der Schalldruckbereich, den unser Gehör aufnehmen kann, liegt zwischen 2 x 10-5 N/m2 oder 20 mP und 20 N/m2 (bei 1000 Hz). Das entspricht einem Faktor 1.000.000 = 106. Um diesen großen Bereich mathematisch leichter erfassen zu können, wurde die logarithmische Verhältnisgröße Dezibel (dB) eingeführt, der Schallpegel.
So entspricht ein Schalldruck von 2 x 10-5 N/m2 einem Schallpegel von 0 dB, ein Schalldruck von 20 N/m2 einem Schallpegel von 120 dB. Ein Unterschied im Schalldruckpegel von 10 dB wird als doppelte Lautstärke wahrgenommen. Unterschiede von 3 dB sind deutlich hörbar. Kleinere Schallpegelunterschiede werden meist nur im unmittelbaren en Vergleich unterschieden.
Vergessen wird meist, daß sich Schalldruckpegal auf 1 m² Kugeloberfläche bezieht. Die Oberfläche A einer Kugel errechnnet sich zu p · d². Zu einer gegebenen Kugeloberfläche (hier 1 m²) ergeben sich die Kugeldurchmesser zu Wurzel (A/p) oder 0,56 cm. Der Abstand vonder Quelle (Halbmesser, ) betragt nur 28,2 cm. Wenn ich also immer wieder lese, daß (ohne die Ausbreitungsdämpfung zu berücksichtigen) in 1 m Abstand gemessen wird, kommt mir der Hut hoch!
Bildquelle
Ein in alle Richtungen gleich abstrahlende Schallquelle (also gewiß kein stark gerichtetes Mündungsfeuer von 150 dB Pegel bei 1 m@ Kugeloberfläche in 0,282 cm von der Quelle erscheint in 1 m Abstand noch mit 139 dB, oder 1 dB weniger.
Da die Schallquellen „offene Mündung“ und „Knalldämpfer“ stark gerichtete (bezogen auf ruhende Umgebungsluft überschallschnelle) Schwaden ausstoßen, die sich bis zum Weberradius ausbreiten und erst dann schallen (Vorher breitet sich kein Schall aus, sondern eine „Explosion“.), muß klar sein, daß die Meßaufgaben wenngleich um die Schußrichtung vereinfachend rotationssymmetrisch) sowohl für die allgemeine Umgebung als auch besondners für das zu schützende Ohr des Schützen diese Richtungsabhängigkeiten berücksichtigen, messen, aufzeigen und (im Polardiagram) darstellen müssen.
G3 Polardiagramm
G3 Spektrum
Weniger genügt nicht.
Lutz Möller Donnerstag, der 1. Mai 2014
Betreff: Betreff: Angebot für die Ohren
Moin Herr Möller,
nur eine kleine Anmerkung zum Beitrag:
BW: Vergleichsweise günstige Dämpfer mit entsprechender Leistung kann man bei B&T, Roedale Precision oder anderen Anbietern kaufen.LM: Nein, eben nicht. Die sind alle entweder deutlich schwerer oder dämpfen bei gleicher Masse nicht so gut.
Mit „entsprechender Leistung“ meinte ich genau das: billiger Preis, entsprechend „billige“ (schlechte) Dämpfung ;-)
LM: Pete Lincoln / Roedale Precision schreibt zwar
„Wir sind derzeit in Deutschland führender Hersteller von Schußwaffen-Schalldämpfern, - Absorbern für jagdliche Verwendung. Design und Entwicklung (R & D Arbeit) wird durch Zusammenarbeit mit der University of Applied Science (Hochschule Osnabrück) teilweise unterstützt. Wir sind in engem Kontakt mit einigen europäischen Forstbehörden und bekommen ein praxisnahes Feedback von professionellen Anwendern. Wir sind in der Lage spezielle Anforderungen in unsere Produktion zu integrieren.“
Roedale liefert liefert letzlich mit seinen Dämpfern auch nur Nachbauten eines skandinavischen Dämpfers. Wo ist da die ausgelobte eigene Entwicklung?Beste Grüße, BW, Freitag, 2. Mai 2014 00:33
nackt - Stocker 250 - FS8
Lutz Möller 20. Mai 2014
Hallo Herr Möller,wenn der FS8 für 9,3 aufgebohrt würde, wären die Wandstärken noch ausreichend? Über eine kurze Antwort würde ich mich freuen.
LM: Ja, der hat reichlich „Fleisch“. Ich habe gar keine Bedenken den innen auf 9,8 mm Ø aufzureiben. Beste Grüße, WH; Donnerstag, 3. Juli 2014
Laserschreiber
Laser lasert
Laserschrift
Lutz Möller Dienstag, der 10. März 2015
Moin Lutz,
einfach mit dem Goldschmiedebrenner schön warm erhitzt, dann an Luft abgekühlt = schicke Färbung!
Mathias, Dienstag, 10. März 2015 13:18
Kurze Frage zu kurzem Lauf Herr Möller. Ich führe eine Blaser K95 mit 50er Lauf und würde 2 Packungen der .243er nehmen. Muß ich bei dieser Patrone wegen des kurzen Laufes noch etwas beachten?
LM: Ja. Die Patrone wird aus dem kurzen Lauf blitzen und donnern. Mein FS8 bannt Blitz und Donner! Ich empfehle Ihnen für die Augen in der Nacht und die Ohren immer einen FS8 Knalldämpfer anzubauen.
LM: Siehe: FS8 in Australien bewährt!
Mit freundlichen Grüßen, Marco Gruber, Montag, 17. August 2015 10:15
Sehr geehrter Herr Möller,wir haben im kleinen Kreis Ihren Knalldämpfer FS 8 erörtert. Dabei tauchten Fragen auf. Bzgl. der leichten Bauweise aus Dural und Titan, bzw. der Festigkeit in Bezug auf den Gasdruck. Gibt es Anhaltspunkte, welchem Gasdruck der FS 8 standhält?
LM: Ja. 8x68S und 300 Win. Mag. verträgt er.
Es ist schon klar, das Dämpfer aus Stahl langlebiger sind und ein FS 8 nicht für „Dauerfeuer“ bestimmt ist, aber es wurden Bedenken geäußert, ob es den Knalldämpfer z.B. nicht sprengen könnte, wenn man ihn z.B. für eine .338 Win. Mag. auf 9 mm, bzw. für eine 9,3 x 62 mm auf 10 mm inn Ø aufreiben würde?
LM: Das erwarte ich nicht.
Sollte man vielleicht selber geladene Mun. verwenden, um wenn nötig durch geringere Ladung einen geringeren Gasdruck zu erreichen, dazu durch geringere Geschwindigkeit bessere Knalldämpfung.
LM: Weniger Gasdruck ist nicht nötig, aber weniger Pulver verursacht immmer weniger Knall, am besten aus einer kleineren Patrone wie der 308.
Wir würden uns über Ihre fachkundige Auskunft freuen als Entscheidungshilfe ob wir uns solche FS8 zulegen sollen.
Bieten Sie neben der 9,3 x 62 auch ein Geschoß, bzw. Patronen für eine .338 Win Mag. an?
LM: Nur ganz selten. 100 Stück sind gerade noch am Lager
Waidmanns Heil, K. N, Dienstag, 18. August 2015
Betreff: Schalldämpferentwicklung
Lieber Lutz Möller!
Hausken Dämpfer machen Verbesserungen,- paß auf!
Vom Bild kann man sehen wie er die „Zwischenräume“ im Dämpfer JD224 mit gesticktem Stahlnetzstrumpf auffüllt. Man kann also alte Dämpfer «aufladen»!
LM: Das trifft so zu.
Dies soll laut Versuch im «Jeger» die Dämpfung um 5 - 6 dB verbessern. Mit 6,5X55 mißt er eine Reduktion von 35,0 dBC. Mit .308 misst er 35,2 (erster Schuß) und 35,8 3. Schuß). Er verkauft Dämpfer und Stahlstrumf separat, bzw NOK 3690 und NOK 990 (LM 1 € sind heute 9,34 Norwegische Kronen. Siehe Kurs) . Der Kunde soll es selbst zusammenbasteln. Hier hat der gute Mann Hausken eine sehr Schön Entwicklung gemacht. Anscheinend einfach und preiswert.
LM: Wenn man den Strumpf passend schneiden kann. Mit besten Grüßen, Morten Opsahl, Oslo, Sonntag, 1. November 2015 21:49
Betreff: Knalldämpfer von RecknagelHallo Herr Möller,nur zur Info, falls Sie den Knalldämpfer von Recknagel noch nicht kennenGruß, Christian Sauer, Donnerstag, 1. Dezember 2016 16:31
Nur 3 Teile bilden den Feuerschlucker, nämlich einem Vorderteil mit einem Innengewinde (15x1 Feingewinde) und darüber einem Außengewinde für das Hinterteil und einem Rohr, das die von der im Vorderteil vereinten Rückstoßbremse und dem Feuerdämpfer austretenden Gase hinderte seitlich ins Freie treten, sondern sie zwingt den FS8 nach vorn zu verlassen, so daß der wie die offene Waffe vorzüglich nach von knallt, aber weniger nach hinten zum Schützen. Die leidige Bremsenknalldrehung offener Rückstoßbremsen nach hinten zum Schützenohr, die den Schützen betäuben, daß ihm gesundheitsschädlich die Ohren klingeln, wird so abgewehrt.
Nimm das Vorderteil und stecke das in die Vorderseite des zur Waffe ausgerichtete Rohres.
Nimm das Hinterteil und stecke das waffenseitig in das Rohr. Dabei werden das Hinter- und Vorderteil aneinderstoßen, über das Rohr hinausragen. Das Innegewinde im Hinterteil und das zugehörige Außengewinde auf dem Vorderteil stoßen nun aufeinander.
Nun fasse Vorder- und Hinterteil mit beiden Händen und drehe beide ineinander. Das Gewinde ist ein Rechtsgewinde. Das Vorderteil muß von vorn auf das Rohr gesehen rechts rum gedreht werden, das Hinterteil dem entgegen.
Drehe den handfest zusammengesetzen FS8 auf das 12 mm lange M15x1 Feingewinde auf den bis 17,9 mm Ø dicken Lauf.
Zziehe das Vorderteil auf dem Lauf fest.
Ziehe das Hinterteil auf dem Vorderteil leicht fest - nur so fest, daß sich das Rohr nicht mehr drehen läßt. Das langt volkommen. Sollte sich dabei der ganze Feuerschlucker wieder lösen, hast du das Hinterteil zu hart angefaßt.
Leute mit zwei linken Händen werden ggf. mit zwei Zweilochmutterndrehern besser als nur mit einem zu Rande kommen, aber die Aufgabe das Vorderteil auf dem Lauf fester als das Hinter- auf dem Vorderteil anzuziehen bleibt nach wie vor bestehen. Insofern nützen zwei Dreher nicht mehr als nur einer, kosten aber doppelt. Du kannst zwar erst den FS ohne Waffe zusammenstecken und das Gewinde zwischen Vorder- und Hinterteil „anknallen“ = über Gebühr fest zusammenschrauben und anschließend den so bereits in sich fest verschraubten FS dann auf das Laufgewinde schrauben, aber dann wird die Schrift irgendwo erscheinen, aber nicht an einem vorher gewünschten Platz. Insofern hat das keinen Sinn.
Abschließend habe ich noch eine Frage zum FS Anbau. Was hältst Du von der Idee den FS mit einem Brenner also einer Flamme leicht zu erwärmen um dann nach zuziehen, um sich teures heißschießen zu sparen? Oder die Verbindungen mit Loctite also Schraubensicherung zu verkleben? Oder sind meine Gedanken Unsinn?
Herzlichen Dank für Deine Mühe! Beste Grüße, S.
Aluminium dehnt sich mit der Wärme etwa doppelt so viel wie Titan aus. Ein ohne Spannung zusammengeschraubter FS aus Duraluminium-Rückstoßbremse und -Mündungsfeuerdämpfer innen und Titanmantel außen wird sich bei Erwärmung lockern. Daher muß der entweder heißgeschossen und dann nachgezogen werden, oder heiß zusammengebaut werden. Der Schlucker kann dazu handfest zusammengeschraubt und dann im Wasserbad erwärmt werden. Nachdem der Schlucker aus dem kochenden Wasser abgegossen ist, kann der nur mit Handschuhen angefaßt werden. Noch heiß, wird er dann in sich festgezogen. Wieder kalt, sitzen die Teile bombenfest verschraubt.
Lies auch Gewinde zerstört = Stocker kaputt, bevor Du Mist baust!
Guten Abend Herr Möller,
dürfte ich zu Ihrem Stocker 241 noch eine Frage stellen?
LM: Ja.
Wie verhält es sich mit der Dauerbelastbarkeit im Schießkino.
LM: Lies Reihenfeuer mit Dämpfern! Meine Jagddämpfer baue ich für hinreichende Dämpfung besonders klein und leicht. Zu schießen heizt diese geringe Masse schnell auf, schneller als schwere Dämpfer. Folglich eignen sich meine leichten Dämpfer für den Jagdgebrauch (wenige Einzelschüsse), aber nicht für Reihenfeuer. Die Luft darüber flimmert und verhindert genau zu zielen.
Das Schießkino ist zwar nicht mein häufigster Einsatzort, aber ich nutze es doch regelmäßig, um den bewegten Schuß zu üben.
LM: Richtig. Die Übungsmunition dafür heiße ich daher Kino
Mir ist klar, das Schießen erhitzt den Stocker, aber das dürfte - wie Sie selbst ja schreiben - bezogen auf die Visierung in Bewegung nicht stören.
LM: Dabei meine ich besonders draußen mit ein wenig Luftzug, der ja eigentlich immer geht, nicht im geschlossenen Raum ohne jeglich Luftbewegung.
Wie sieht es aber mit der Haltbarkeit aus?
Je mehr Pulver durchgeht, desto schneller brennt er aus.
In Ihrem Bericht über den FS 8 las ich, bei längeren Schußreihen komme es zu Undichtigkeiten.
LM: Ja. Der FS8 wurde aus drei Teilen gefügt, innen zwei DurAl-Teile und außen ein Titan-Rohr, bald 21 cm lang. Zusammengeschraubt dichten die Fugen. Zu schießen heizt den Dämpfer innen mehr als außen auf. Erstens wird das Aluminium innen heißer als das Titan außen. Zweitens dehnt sich Aluminium innen in der Wärem rund doppelt so viel wie das Titan draußen aus. Aus beidem folgt, alle Teile müssen, um warm dicht zu bleiben, heiß gefügt und kalt geschossen werden. Reihenfeuer im Schießkino ist das krasse Gegenteil vom Jagdgebrauch. Dafür ist der FS8 nicht bestimmt. Wenn man's dennoch tut, längen sich die inneren, heißeren Aluminiumteil mehr als das äußere, kühlere, Titanrohr. Die Fugen öffnen und aus den Fugen bläst es.
Wie sieht das Verhalten beim Stocker 241 aus?
LM: Ähnlich. Beim Stocker 241 umschließt das kürzere Titanrohr ebenso kürzere Aluminiumteile. Daher öffnen die Fugen verhältnismäßig später, vertragen mehr Hitze.
S241 feuert kalt – Videoausschnitt. Aufnahme kürzer als 1/30 Sekunde. Davor und danach ist kein Feuer sichtbar
S241 feuert heiß – Videoausschnitt. Aufnahme kürzer als 1/30 Sekunde. Davor und danach ist kein Feuer sichtbar. Feuer sieht man nur im Film kurz blasen ( < 1/30 Sekunde). Im echten Leben erkennt man das nicht, auch nachts nicht. Hört man auf zu schießen, kühlt der Dämpfer wieder ab. Die Fugen schließen sich. Alles ist wieder gut.
Über eine gelegentliche Antwort würde ich mich freuen (während ich auf den Voreintrag warte).
Mit besten Grüßen und schönes Wochenende, Michael Hennemann, Freitag, 19. Januar 2018 23:32
Hallo Herr Möller,
besten Dank für die ausführliche Antwort.
LM: Bitte, gern
Mit besten Grüßen, Michael Hennemann, Samstag, 20. Januar 2018 16:14
Springe zum Anfang | Lies Knalldämpfer