Gewinde zerstört = Stocker kaputt

Gewinde zerstört

Stocker kaputt

Lies zuerst Bremsenanbau, Waffe streut und Oh Schreck!

Folgende Bilder zeigen einen grob mißhandelten Stocker 240.

S 240 Außenmaße

So sieht ein Stocker 240 längs durchgeschnitten aus. Ein 12 mm langes M15x1 Feingewinde (mit Betonung auf fein!), daß 62 mm innen im Laufhüllrohr in einer Eben abschließt, zieht den Stocker auf den Lauf. An diese Ebene soll die ebene Laufmündung stoßen, so fluchten. Genaue Mitte ist nicht gefordert. Die durch das Gewinde hergestellte Mittenlage genügt. Handkraft genügt den Stocker 240 an der Waffe festzuziehen. Werkzeug ist zum Anschrauben nicht erforderlich, soll weg bleiben. Soweit die Anforderung (die, wenn erfüllt, vollauf genügt).

Man kann das Ganze aber auch verwürgen. Das folgt:

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1. Im Hüllrohr zeigen sich kräftige Spanspuren. Hier ist ein hartes Hindernis mit größerer  - als nur Handkraft  auf dem blanken Stocker - mit Kraft duch das DurAl gedrückt worden.

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2. Noch so eine spanende Vergewaltigung auf der gegenüberliegenden Seite

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3. Das  Feingewinde ist beschädigt. Man sieht einen Span hervorstehen.

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4. Noch mal die Vergewaltigung über dem Span.

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5. Hier ist auf dem Hüllrohr eine Ebene gefeilt worden, vermutlich um ein Metallwerkzeug formschlüssig anzusetzen, um das Hüllrohr gegen anschlußwidrigen Widerstand mit übergroßer Kraft (mehr als Handkraft auf dem nachten Stocker) zu drehen.

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6. Die Ebene, auf der die Laufmündung eben spannen soll ist verschmaucht. Lauf und Stocker können also nicht bündig auf Stoß gespannt haben. Da war Zwischenraum, der da nicht hingehört. Wenn das Hüllrohr innen zereißende Hindernis einseitig aus dem Lauf ragte, saß der Stocker erstens schief und zweitens locker.

Ich wiederhole: Lies Bremsenanbau, Waffe streut und Oh Schreck! Der gelesen und verstanden hat, weiß, was folgen muß.

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7. Grausam! Bei dem verwürgten Anbau fluchtete der Stocker nicht. Ein Geschoß zerschoß die Bugblende. Das verursachte  vermutlich weitere Schäden (an den Gewinden) in Folge. Die im Bild zu erkenneden sehr feinen und genauen Bearbeitungsspuren sollen dem Betrachter mitteilen

„Ich bin ein hochwertiges, teures  Teil.

Behandele mich angemessen sanft,

aber nicht roh, wie einen groben Klotz!“

Schluß

Muß ich noch sagen, daß die Waffe mit dem Murks jenseits von A4, eher A3 auf 100 m streute? Nein. Das sollte jedem Verständigen längst klar geworden sein. Für alle anderen wiederhole ich:

  1. Meine Mündungsgerät sind Feingewinden als Anschluß versehen. Die Mündungsgeräte sollen nur mit der nackten Hand gedreht und festgezogen weren. Das so aufgebrachte geringe Drehmoment genügt.

  2. Wenn Waffenteile klappern, streuen die Treffer erheblich.

  3. Alle Waffenteile müssen fest und spielfrei gefügt sein, damit eine Waffe genau trifft.

Mehr ist dazu nicht zu sagen!

Oder doch? Der aus gewohnter Übung und eigener Erfahrung nicht ganz sicher weiß, wie man Teile mit Feingewinden fügt, soll die Aufgabe einem ausgewiesenem Fachman übergeben, z. B. Markus Beyer, Ingenieur und Büchsenmachermeister, Jäger obendrein, einer von uns. Bei ihm kann man sich übrigens solche Dinger auch mal draußen in Wald und Flur anhören.

Lutz Möller Freitag, der 20. Februar 2015

Nachwort

Die Bastelkistezeigt eindrucksvoll, wie zwei Teilemengen, die von verschieden Maschinen an verschiedenen Orten stammen, kraft DIN und ISO Normen sowie hochwertiger genauer Fertigung kluger Leute saugend-schmatzende Passungen ergeben. Wir sind hier keine Grobschmiede. Die Teile, die wir bauen, sind für Feinmotoriker. Wir arbeiten genau, damit ihr genau treffen könnt. Handelt ebenso.