2002, So fing es an, noch ohne Splitter
Im wässerigen Ziel trifft das Geschoß vorn auf ruhende Stoffe (Decke, Fleisch, Knochen) Fleisch. Der Staudruck wirkt bei Vollgeschossen von vorn, oder bei Hohlspitzgeschosse innen. In jedem Fall stößt das Geschoß, wie ein Rennboot auf dem Wasser, das wässerige Fleisch beiseite. Das wässerige Ziel benetzt das Geschoß nur vorn und nur zu einem kleineren Teil benetzt; eine Rundkugel nur von der Spitze bis zu etwa 55°; Winkel. Dahinter bildet sich eine leere Höhle. Der Geschoßschaft bleibt gänzlich unbenetzt. Im Fleisch herrscht dann nur Wasserdampfdruck (~ 0,61 atm).Da der Staudruck bei Hohlspitzgeschossen tief hinter der Spitze von innen gegen die staudrucklose leere Höhle wirkt, platzen die mit oder ohne Mantel leichter als Vollgeschoße auf, da die Druckunterschiede hinten größer als bei Vollgeschossen sind.
Lutz Möller Geschoß mit Splittern aus dem Wassertank
Lutz Möller Geschoß mit Hohlspitze für Splitter und Spitze aus dem Wassertank
Lies auch Geschoß S Versuche
Lieber Herr Möller, ggf. werden Sie beim Lesen meiner Zeilen aufstöhnen, weil Sie das schon oft gefragt wurden. Ich habe jetzt einige Abende Ihren, zumindest für mich, einzigartigen Netzplatz, gelesen und studiert. Eine derartige Informationsfülle über Waffen und Kaliber habe ich bisher sonst nirgendwo im Netz gefunden. Die Fülle Ihrer Seite hat allerdings dazu beigetragen, daß ich sämtlichen Verleitfährten aufgenommen habe, weil ich immer wieder auf etwas gestoßen, was ich schon immer mal wissen und erklärt haben wollte und so zwar mein munitionstechnisches Wissen insgesamt grundlegend verbessern konnte, aber mich auch immer mehr von den mich ursprünglich Fragen entfernt habe. Jetzt endlich zielgerichtet gesucht, habe ich auf eine wesentliche Frage auch keine Antwort gefunden. Nun, vielleicht liegt es entweder daran, daß diese Information noch nicht behandelt wurde oder ich sie einfach nicht gefunden habe. Ich erlaube mir deshalb die Fragen Ihnen persönlich zu stellen und vielleicht finden Sie die Zeit mich irgendwann „zurück zur Fährte“ zu bringen oder mir meine Fragen zu beantworten. Wie die meisten ehrgeizigen (manchmal schon fast krank leidenschaftlich veranlagten) Jäger bemühe ich mich das bestmögliche zielballistische Ergebnis bei der Jagd zu erreichen. Wildbretverlust spielt in diesem Zusammenhang nicht so die große Geige, da für mich das schnelle Verenden des beschossenen Wildes im Vordergrund steht und nicht das eine oder andere Kilo Wildbret. Um dies nicht überheblich klingen zu lassen möchte ich auch gleich sagen warum: Wildbrethygiene; mir ist es lieber ich muß bei einem Stück Rehwild die zerschossenen Rippen völlig wegschneiden, als ich das Stück erst nach Stunden mit dem Hunden nachsuchen muß und erst dann finde, wenn der Pansen schon völlig aufgebläht ist und die Magen-Darm-Barriere gebrochen und die Bakterien schon im Wildbret sich munter tummeln. Beim Schwarzwild gilt ähnliches, außer daß hier noch zum Teil völlig nervige Nachsuchen hinzukommen, an deren Ende dann das ganze Stück dem Abdecker zugeführt werden muß, weil trotz der kurzen Zeit zwischen Schußabgabe und erfolgreicher Nachsuche das Wildbret nicht mehr unbedenklich ist. Daß manche (viele) Jäger dies ohne größere Bedenken dann doch noch in Verkehr bringen ist mir bewußt. Neben meinem eigenen Revier, mit der Hauptwildart Schwarzwild (Jahresstrecke ~ 20 - 30) und dem nachgeordneten Rehwild (JS 30 → 15), das in weiten Teilen leider zwischenzeitlich seinem naschhaften Verhalten an der Weißtanne zum Opfer gefallen ist, wird das Gros meiner Schalenwildstrecke auf Bewegungsjagden erlegt. Mit meinen Wachtelhunden nehme ich jährlich so an ~ 40 - 60 Bewegungsjagden teil. Die dabei erlegten Hauptwildarten gliedern sich in ~ 60 % Schwarzwild und 40% Rot-, Dam-, Reh- und einen sehr kleinen Teil Sikawild auf. Ich bin engagiertes Mitglied einer bundesweit eingesetzten Stöberhundgruppe. Leider kamen in den zurückliegenden Jahren immer wieder Hunde durch Schußverletzungen zu Tode oder wurden dadurch erheblich durch Geschoßsplitter verletzt. Ein Teil der zu Tode gekommen Hunde wurde aufgrund Ansprechfehler (und Schußgeilheit) direkt beschossen – hierüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten, weil hier die Geschoßauswahl gleichgültig ist – ein anderer Teil der getöteten oder schwerverletzten Hunde wurde durch Geschoßsplitter getroffen und um die soll es bei meiner Frage auch gehen. Nun endlich zu meiner Fragestellung: Ich suche unter den oben genannten Gesichtspunkten eine schnellwirksame(s) Patrone, Geschoß, die keine unkontrollierte Nachzielwirkung (Splitter) entfacht [bisher bin ich deshalb auf Deformationsgeschosse ausgewichen]. Ich verwende auf Drückjagden 8x57IS, 9,3x62, 8x68S Munition. Ich bin in der Lage Patronen wiederzuladen und habe deshalb einiges mit mir gängigen Geschossen RWS, Norma und zuletzt auch dem „Exoten“ Reichenberger experimentiert. Ergebnis von ~ 200 Stück Schalenwild: Norma Vulkan – sehr gute Zielwirkung, aber viele Splitter verlassen auch den Wildkörper, Norma Oryx – Wirkung unhomogen, Reichenberger HDB – teils sehr gute Wirkung, teil sehr weite Fluchtstrecken bei allen Schalenwildarten. Beste Grüße und Waidmannsheil, Jochen Hacker, Montag, 22. Mai 2006 20:25
Waidmannsheil, Herr Hacker,neben den Anforderungen der Großwildjagd, die es hier nicht gibt, bringen Sie den einzig vernünftigen Gründ für einen nicht splitterndes Jagdgeschoß, da sonst viele Grunde gegen ein solches sprechen, nämlich den Hund, bzw. dessen Sicherheit.
Lutz Möller Geschosse wirken vorhersagbar mit Splitterwucht zuverlässig durch Splitter. Manche Geschosse, z. B. für den Kopfschuß in der Menge, wie der Zerleger splittern zu 100 %. Damit schießt man aber gewöhnlicher Weise nicht auf Wild. Tut man es doch, wie ich im Loimaa 06 gibt es Zerlegerverwüstungen. Zwar kann man auch Zerleger ohne Nachzielwirkungen bauen, aber vernünftiger Weise nur für Unterschall mit Schalldämpfer, wie die .300" Whisper.Kupferdeformationsgeschosse leisten das von Ihnen Geforderte, sicher frei von Nachzielwirkungen zu sein, nicht. Sie arbeiten nur ein einem zu eingeschränkten Zielgeschwindigkeitsbereich. Darunter geschieht nichts, darüber platzen die vorn wie ein Zerleger. Man sehe dort nach.
Ich bin keine Hundemann, aber jage gern mit Hunden und die offenbar auch mit mir. Ich weiß welche Arbeit so ein Hund auf seinem Weg vom Welpen zum Jagdgebrauchshund kostet, und ahne welch enge Verbindung zwischen Rüdemann und Hund sich dabei aufbauen wird. Dann aus Dummheit, Geilheit oder falscher Bewaffnung einen Hund zu gefährden, zu verletzen oder gar zu töten geht mir gehörig wider den Strich. Sicher gibt es unklare Lagen in denen Unfälle geschehen und Böses geschieht, die aber dennoch kaum zu vermeiden erscheint. Selbst in so einer Lage ein Fehler zumachen, kann jedermann geschehen, aber muß die ganz seltene Ausnahme bleiben. Die Bewaffnung gehört ganz bestimmt nicht dazu, denn jeder Jäger weiß vor einer geplanten und vorbereiteten Gesellschaftsjagd, was er dabei führen wird.Ich werde also Ihre Anfrage nach einem splitterlosen Jagdgeschoß für die Jagd vor dem Hunde erfüllen, wenn Sie tätig mithelfen.
Prunkvolle altnordische Streitaxt, auch ein Hacker
Waidmannsheil, Lutz Möller 22. Mai 2006
Lieber Herr Möller, ich habe nicht damit gerechnet innerhalb so kurzer Zeit eine so fundierte und umfangreiche Antwort von Ihnen zu erhalten - vielen Dank. Ebenso wenig habe ich damit gerechnet, daß Sie ggf. bereit wären für den von mir beschriebenen Einsatzzweck „Drückjagd vor dem Hunde“ ein neues Geschoß zu entwickeln. Bitte lassen Sie mir ein paar Tage Zeit, zunächst das von Ihnen Geschriebene wirken zu lassen, genau zu nachzulesen und dann die wohl zwingenden Umfragen bei den mir bekannten und maßgeblichen Hundeführern über den Vorschlag zu befragen. Soweit als Zwischennachricht. In meiner ausführlichen Antwort möchte ich dann einigermaßen realistisch auch auf mögliche Abnehmer eingehen können. Dabei ist mir eine gewisse Vorbildfunktion, die wir Stöberhundeführer auf den Rest der Corona haben, bewußt. Von der Namensgebung „Hacker“ für das neu zu entwickelnde Geschoß würde ich allerdings bitten abzusehen, da sich dies eher wie eine Schrotladung mit gehacktem Blei anhört und gewisse Gedankenverbindungen zu (Wild)Hackfleisch dann entstehen können - das wollen wir ja nicht. Wieder muß ich meinen Eltern vorhalten, daß ich durch sie bedingt keinen (bankfreundlichen) Nachnahmen, wie zumindest Onassis oder zumindest hier als Ladungspate, wie z.B. SuperWinchensterExpressVomWachtelHofe habe. Beste Grüße und Wachtelheil, Jochen Hacker, Mittwoch, 24. Mai 2006 00:41
Moin Herr Hacker,ihre Einwendungen gegen den Namen „Hacker“ für das zu entwickelnde „für die Drückjagd vor dem Hunde ohne die zu gefährdende Geschoß“ stimme ich zu und werde den also dafür nicht mehr brauchen. Aber wie nennen wir es dann? Auf Ihren sachlichen Vortrag warte ich gern. Vielleicht hätten Sie ein paar Schön Bilder von Stöberjagden mit dem Wachtel, daß ich diese Seite etwas anschaulich schmücken kann.Waidmannsheil, Lutz Möller
Alte Lutz Möller Geschoß Kupfer, Silber, Gold
Dann kam jahrelang nichts mehr -bis heute, aber nicht von Herrn Hacker sondern von Jürgen Ratgeber.
Schon vor vielen Jahren empfahl ich Rüdemännern für Nachsuchen oder Durchgehschützen auf Stöber- oder Drückjagden meine Lutz Möller Geschoß statt mit der splittergebenden Hohlspitze nach vorn, statt dessen rückwärts (Heck voran) zu setzen. Dann strömt das Fleisch die Hohlspitze nicht an. Also splittert die nicht.
9,3x62 Geschoß Patronen mit Lutz Möller Geschoß vorwärts und rückwärts (dann ohne Flitzerspitze)
Lies Schulterstabilisierung! Meine Lutz Möller Geschoß sind am Boden flach. Damit durchdringen die bei gleichbleibendem Durchmesser und Querschnitt, ohne im Ziel Flächenlast einzubüßen, strömungsmechanisch schulterstabilisiert schurgerade das Wild. Weil meine rückwärts durchdringenden Lutz Möller Geschoß keine Masse verlieren, steigt die Tiefenwirkung sogar noch an.
Klicke auf das Bild für volle Auflösung
Ein rückwärts gesetztes Lutz Möller Geschoß durchdringt 82 cm Wildfleisch (also die meisten Tier sogar längs!)
Achtung, lies vorher Geschoß rückwärts!
Heute berichtet Jürgen Ratgeber fernmündlich von zwei Erfolgen mit rückwärts gesetzten Lutz Möller Geschoß , d.h. mit der Hohlspitze nach hinten, so daß die nicht splittert und Hunde nicht gefährdet.Die erste angeschweißte Sau erschien im Treiben, ohne daß vorher auf der Jagd ein Schußgefallen war. Sie mußte also aus einem anderem Revier geflüchtet sein, ohne das dort ein erfolgreiche Nachsuche durchgeführt worden war - warum auch immer. Die Sau war nicht einfach zu kriegen. Die erste eigene Nachsuche verlief nach Stunden erfolglos. Ein anschließend geholter Schweißhund konnte die Sau auch nicht finden. Noch später, zeige der erste Hund in ein ganz flaches Brombeergebüsch neben dem Weg. Dort war nichts zu sehen. Der Bewuchs war knapp kniehoch. ein geworfenes Stück Holz rührte nichts. Er als Jürgen zwei Meter in die (flachen) Brombeeren hineinging, sprang ihn plötzlich - wie aus dem nichts - eine mittlere Sau an. Er fiel rückwärt hin und lag. Die Sau mit Füßen abwehrend gelang es ihm glücklicherweise der Sau den ihn und die Sau erlösenden Fangschuß anzutragen. Einmal im Brass feuerte er gleich noch ein paarmal hinterher. Puh - das war knapp. Er lebt. Die Sau ist tot. Der Fuß ist nicht durchschossen.Der Überläufer war mit einem Keulenschuß eingewechselt und hatte sich in einer unbekannten und unsichtbaren Senke in den flachen Brombeeren eingeschoben. Solange Jürgen wenige Meter entfernt auf dem Weg bleib, blieb auch die Sau still. Erst als, vom wachen Hund angezeigt (der schlau genug war nicht selbst an die Sau zu gehen(!)) Jürgen sich der Sau gezielt näherte griff die an - wie immer. Angeflickte Sauen greifen immer an, wenn man sich ihnen gezielt nähert, in jeder Größe! Schwein gehabt kann ich nur sagen. Wie immer lohnt sich auf der Nachsuche eine schußfertigen Waffe zu führen.Der nächste Bericht ist leider nicht so spannend, aber dafür besonders lehrreich. Auf einer anderen kleinen Drückjagd im heimischen Revier kam ihm als Durchgehschützen im Mai oder Juni eine Rotte Sauen vor den Hunden im Buchenanflug schnell auf 10 Meter quer. Die erste war ihm zu groß, so nahm er die zweite ins Visier. Dank des schnellen Lutz Möller Geschoß schwang Jürgen mit nur geringen Vorhaltewinkel mit und lies das rückwärts gesetzte Lutz Möller Geschoß fliegen. Er hielt „hochblatt“ an. Damit meint er auf Nachfrage eine Höhen Lungenschuß unter der Wirbelsäule hindurch. Die im Treiben flitzende Sau lief noch 30 m fiel dann und blieb liegen. Der Treffer lag wie angehalten. Das Geschoß-rückwärts hatte den Brustkorb und beide Lungen durcheilt. Inder Jahreszeit war die Sau nicht feist. „Zerstörungen“ waren kaum vorhanden. Das ist auch klar.Der Tiefenwirkungsrechner sagt bei zwei mal 4 cm Fleisch (Die leichte luftgefüllte nachgiebige Lunge vergessen wir mal bei der Rechnung): Einschuß 960 m/s, Ausschuß 775 m/s, 1.606 Joule abgegeben.Waidmannsheil für die winterlichen Drückjagden vor dem Hund mit Geschoß-rückwärts! Lutz Möller Sonntag, den 31. Oktober 2010
Betreff: Geschoß rückwärts
Sehr geehrter Herr Möller,wenn ich das Geschoß rückwärts setze, verändere ich dann auch die Ladedichte und damit die Druckentwicklung beim Schuß?
LM: Ja, Ladedichte und Gasdruck steigen ein wenig. Solange die Zündhütchen noch fest in der Glocke sitzen und die Waffe leicht nachlädt ist alles gut.
Gruß, Ein Jäger, Dienstag, 2. November 2010 07:08
Hallo Herr Möller, beim Lesen des neuen Berichts über Geschoß rückwärts bekomme ich nun auch Lust ein paar Patronen zu laden, haben sie auch Ladedaten dazu? Auf ihrem Bild ist ja zu sehen, daß der Pulverraum doch mächtig kleiner ist. Ich würden es gern in der .30-06 mit Rottweil R902 verladen. Vielleicht haben sie ja dazu schon eine Ladung mit der ich starten könnte.
LM: Siehe Ladedichte Geschoß rückwärts. Meine Ladungen sollen die Patronenhülse auf mindestens 95 % Ladedichte Ladedichte füllen. Norma 202 oder Rottweil 902 füllen die .30-06 mit dem Geschoß vorwärts ganz. Sie werden vermutlich etwas weniger einfüllen müssen, damit das Geschoß rückwärts paßt. Der Pulverraum wird knapp und setzt dem Druck seine Grenzen! Die Abweichungen in Druck und Geschwindigkeit spielen in dem Bereich für Drückjagd oder Fangschuß kein Rolle.
Viele Grüße Michael Uhl, Dienstag, 2. November 2010 09:11
Sehr geehrter Herr Möller, ich hörte von Ihren entwickelten Lutz Möller Geschoß Geschossen gehört, die eine gute Tiefenwirkung auch auf kurze Schußentfernungen aufweisen sollen.
LM: Tun die gewiß, siehe Angaben bei den einzelnenGeschoß Ladungen.
Ich bin Schweißhundführer BGS und schieße oft auf kurze Entfernungen. Derzeit schieße ich Barnes TSX und Vollmantel (vorn abgeschliffen) immer im Wechsel aus dem Magazin einer 8X57 IS. Ich erfuhr oftmals, wenn das Wild wenn es unter extremem Adrenalin war, die Geschosse keine sofortige Wirkung zeigten, so daß ich ein bis zwei Mal nachschießen mußte!
LM: Das zu hören, verwundert nicht, ist allgmein bekannt. Die Wirkung ist vor allem eine Frage der Zielwahl und des Treffers. Wenn Sie sofortige Wirkung wollen, müssen Sie einen passenden Nerventreffer in Hirn oder Rückanmark antragen. Siehe auch Kopfschuß!
Nun zu meiner Frage, wie ist es mit der Wirkung auf kurzen Entfernungen und was extrem für den Hund ist, was ist mit der Splitterwirkung, so daß der Hund so geringst gefährdet wird?
LM: Die Splitter meines Lutz Möller Geschoß sind todlich geffählich, für das Wild und auch für den Hund!
Zu wie viel Prozent gibt es einen Ausschuß?
LM: Innerhalb der angegeben Tiefenwirkung zu 100%, darüber zu 0% (Steckschuß).
Vielleicht haben Sie auch anderweitig Erfahrungen und können mir ein Geschoß empfehlen?
LM: Ja, setzen Sie mein Lutz Möller Geschoß bei der Nachsuche mit Hund rückwärts. Siehe da!
Vielen Dank für Ihre Auskünfte im Voraus, sowie ein schönes Weihnachtsfest und ein Guten Rutsch ins Neue Jahr 2011! Ho- Rüd- Ho, Peter Kunze, Donnerstag, 23. Dezember 2010 11:49
Hallo Herr Möller, den Text zu „Geschoßwirkung mit Schweißhund“ las ich mit Anteilnahme. Ihr Geschoß „falsch rum“ zu verladen finde ich reizvoll. Da ich kein Ballistiker bin und mich nur Laienhaft mit diesen Dingen beschäftige, stellt sich mir folgende Frage: Kupfer- und Messinggeschosse sind, was das Abprallverhalten dieser Geschosse anbelangt, ohnehin in's Gerede gekommen.
LM: Böses Gerede, siehe Abprallergerücht!
Wenn ich nun einen solchen Kupfer- oder Messingbolzen, der sich laut Ihrer Berechnung, die sich oberhalb des Textes auf den ich mich beziehe befindet, mit einer Tiefenwirkung von 81,2 cm durch fast jeden in Deutschland vorkommenden Wildkörper hindurch bewegt, schieße und sich nicht zerlegt, muß ich doch unweigerlich mit einer gefährlichen und unberechenbaren Abpraller rechnen?
LM: Nein, siehe Abprallergerücht! Meine Restbolzen duchdringen durch Wild und Holz schulterstabilisiert schnurgerade. Gestein ist allerdings etwas anderes, allerdings für jedes Geschoß.
Besonders solch „stumpfen Bolzen“ neigt doch noch viel eher zum Abprallen als ein spitzes Geschoß,
LM: Falsch. Sie irren volkommen.
das einfacher in Holz und Boden eindringt
LM: Nein. Spitze Geschosse taumeln.
(so wie ein FLG).
LM: Die sind nicht spitz. Sie widersprechen sich.
Das würde doch zu einem unberechenbaren Wagis für den Hund, den Schützen als auch für Nachsuchenbegleiter führen.
LM: Nein. Meine Restbolzen fliegen schulterstabilisiert schnurgerade und volkommen berechenbar durch Wild und Holz.
Stellt sich die Frage, wo das geringere Wagnis ist: Splitter + Restbolzen, die halbwegs kalkulierbar sind.
LM: Falsch, sind beide vollkommen bekannt.
Der größte Splitter + Teil bleibt eh im Wildkörper) sofern man deren Gefahrenbereich der Splitter kennt. Oder spitze Vollmantelgeschosse, die zwar sehr selten auf Abwege geraten,
LM: Falsch. Die taumeln immer und geraten immer auf Abwege!
aber viel eher geneigt sind nach dem Verlassen des Wildkörpers in Boden oder Holz einzudringen und dort zu bleiben
LM: Genauso falsch!
Oder ein stumpfer Messing- oder Kupferbolzen, der ebenso (fast) immer aus aus dem Wildkörper austritt, aufgrund seiner stumpfen Form ungern irgendwo eindringt und dort bleibt und im schlimmsten Fall zum Absender zurück kommt oder den Hund umbringt.
LM: Mein Restbolzen fliegen schnurgerade durch das Wild und ggf. wieder hinau, allerdings in gleicher Richtung. Das geschähen is vollkommen vorhersehbar. Sie hier in /Afrika/2011/Lutz-Afrika-2011-25-Warzenschwein-Durchschuß
Sollte ich dennoch mit meinen Überlegungen falsch liegen (Sie werden es mir sicherlich nachvollziehbar erklären), frage ich mich ob nicht besser wäre, die Geschoßpitze abzutrennen? Oder noch besser, Ihrerseits ein besonderes Geschoss mit stumpfen Kopf, speziell für Fangschüsse anzubieten.
LM: Das tue ich doch, Geschoß rückwärts.
Dieses „Sondergeschoß“ müsste schwerer werden und der Pulverraum besser nutzbar als bei der von Ihnen vorgeschlagegen "Umdrehlösung" sein.
LM: Wozu? Dafür beteht kein Anlaß!
Herstellungstechnisch dürfte doch für Sie kein Problem sein, ein solches „Sondergeschoß“ zu fertigen!
LM: Nein.
Was die Nachfrage nach einem solchen Geschoss anbelangt, bin ich sicher das diese bei Hunde führenden Durchgehern und Nachsuchen-Hundeführern ausreichend vorhanden ist.
LM: Meine Erfahrung zeigt das Gegenteil!
Von letzteren weiß ich, das fast alle „rumeiern“ und jeder „seinen“ Kompromis hat oder noch sucht. Fast alle nutzen .308" W, .30-06 Sprg. oder 8x57IS, so das daß Kaliberangebot eines solchen „Sondergeschosses" beschränkt sein könnte. Falls Sie meine Email veröffentlichen, bitte ich Sie nicht meinen Namen zu nennen und nur meine Intialien J.T. zu verwenden! Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein frohes Fest!, J. T., Freitag, 24. Dezember 2010 15:36
Heute mit der Sippe auf Wanderschaft vom Mittag zum Kaffee
Danke, Herr T. desgleichen zurück, Waidmannsheil, Lutz Möller
Hallo Herr Möller, zwei Fragen. wann gibt´s den FS7, denn mein Hund ist immer mit dabei?
LM: Lies Der FS7 wird Ende Januar erschienen.
Ich führe Hunde als Durchgehschütze und zur Nachsuche, bin dabei ab und zu zum Eigenschutz zu schießen gezwungen. Die üblichen Waffen sind dafür zu lang.
Jetzt möchte ich eine Waffe anschaffen, die nicht länger ist, als 80 cm (Lauf nicht länger als 35 cm) ist. Dazu den FS7.
LM: Ganz richtig für Stutzen, die sonst zu laut werden.
Welche Patrone können Sie mir empfehlen?
LM: 8x57IS! Siehe Noch kürzere Drückjagdbüchse!
Gibt´s dafür ggf. eine besondere Ladung? Ich muß bei dieser Anwendung keine 200 m schießen.
LM: Ja, mit Geschoß rückwärts, um den Hund nichct durch Splitter zu gefährden, nachdem Sie sich schon so rühren um sein Gehör kümmern.
Ihr Lutz Möller Geschoß schieße ich in 7x65R und in 8x57IS und bin auch bei mal schlechten Schüssen sehr zufrieden.
Ich bitte keine Namen zu veröffentlichen Danke, Samstag, 1. Januar 2011 13:47
Sehr geehrter Herr Möller!Die beste Patrone hat ihre Sache gut gemacht - auch mit Geschoß Flachkopf! Das zum Flachkopfgeschoß gewandelte Lutz Möller Geschoß habe ich voriges Wochenende bei einer Drückjagd in Tschechien sehr erfolgreich verschossen. Beim letzten Trieb im schon etwas dämmrigen Wald wechselte mich eine einzelne, mittelgroße Sau an, deren Geschlecht ich nicht erkennen konnte. Das war insoweit schwierig, als eigentlich nur Frischlinge und Überläufer, jedenfalls keine führenden oder grobe Bachen erlegt werden sollten. Die Wagnisse abwägend fuhr ich, nachdem sie die Schützenkette passiert hatte, mit und schoß auf etwa 35 m schräg von hinten auf die Sau. Die Wirkung des Geschoß-Flachkopf aus der 7x57 war umwerfend. Das Stück rollierte fast, schleppte sich noch etwa 5 m und blieb dann am Platz. Der 10 - 15 Sekunden dauernde Todeskampf veranlaßte meinen Nachbarschützen, nochmals auf das Stück zu schießen, er traf aber unglücklicherweise nur die Keule.
LM: Was war den das für einer, auf eine strbende Sau am Platz nur die Keule zu treffen?
Sein Schuß hatte also nichts mit dem schnellen Verenden des Stücks zu tun. Nach dem Trieb stellte sich heraus, daß da eine etwa dreijährige Bache mit etwa 70 kg lag. Leider mußten wir uns, um den abfahrenden Jägern zu folgen, schon etwas beeilen, deshalb ich vor Ort die Geschoßbahn im Körper nicht näher untersuchen konnte. Später, auf der Strecke wollte ich dann auch nicht mit einer „Obduktion“ beginnen. Der Treiber, der die Bache aufgebrochen hatte, sagte mit, das Geschoß habe die Kammer diagonal durchdrungen und sei neben dem gegenüberliegenden Blatt ausgetreten.
LM: Diagonalschüsse auf Sauen kann mein Lutz Möller Geschoß gut, besonders rückwärts!
Nichts anderes hätte ich erwartet! Die beste Patrone hat sich damit auch auf der Drückjagd wieder einmal von ihrer besten Seite gezeigt. Das Ergebnis wäre auch sicher nicht anders ausgefallen, wenn das Stück um 30 oder 40 kg schwerer gewesen wäre. Alle, die glauben, bei solcher Gelegenheit nur mit dicken Pillen (9,3x62, 9,3x74R aufwärts) angemessen bewaffnet zu sein, sollten dies - zumindest bei Verwendung Ihres Lutz Möller Geschoß - überdenken.
Schwere Kaliber wandeln keinen schlechten Schuß in einen guten!
LM: Wohl wahr, obwohl Viele diesem dummen Irrglauben frönen!
Wenn man aber gut abgekommen ist, reicht die beste Patrone (7x57) vollkommen aus für alles, das in unseren Breiten erlegt werden kann (wahrscheinlich sogar noch weit darüber hinaus, denn, welche Antilope würde nach einem guten Treffer mit 7x57 Geschoß nicht fallen?).
LM: Sie fallen alle bis zum Eland! Ich erlegte mit dem 7 mm Geschoß Elch und Eland.
Darum, ob Ansitz, Pirsch, Drückjagd, fern oder nah, die beste Patrone (7x57) ist von der jeweils gestellten Aufgabe sicher nicht überfordert, wenn der Jäger gut schießt!
LM: Dabei hilft die kleine sanfte dem Jäger angstfrei ohne zu mucken abzuziehen.
Ich verbleibe mit freundlichen und weidmännischen Grüßen Ihr L. Vogl Montag, 17. Januar 2011 14:31
Min lieber Herr Vogel,
danke für Ihren Bericht Geschoß-Flachkopf. Den haben Sie schön geschrieben. Sie haben verstanden!
Waidmannsheil nach Österreich, Ihr Lutz Möller
Sehr geehrter Herr Möller!„Geschoß Flachkopf ist nicht gleich Geschoß rückwärts.“ Es tut mir leid, aber da muß ich Ihnen schon widersprechen. Das Geschoß ohne Flitzerspitze splittert ebenso, wenn nicht sogar intensiver, als das herkömmliche.
LM: Ja klar, aber Sie verwendeten den Begriff „Flachkopf“ in Ihrem Beitrag falsch, denn ein Geschoß ohne Flitzerspitze ist kein „Flachkopf-“ sondern ein „Hohlspitz-“geschoß. Merke: Ob auf einer Hohlspitze nun 1/6 g Kunststoff die Luft umleiten oder aber nicht, ist für die Wirkung gänzlich unerheblich.
Meine ersten Flachkopfgeschosse für meine 8,5x64 Patrone (rechs aus Sandbeschuß)
Die enorme Wirkung, die ich an der beschossen Bache deutlich sehen konnte, hängt sicher mit den Splittern, die ja sehr wirksame Sekundärgeschoße sind, zusammen.Dagegen splittert das rückwärts geladene Geschoß gar nicht, deformiert wahrscheinlich nicht einmal besonders. Da es keine Masse verliert kann es praktisch nur eines ganz besonders gut, nämlich durchschlagen, dabei gibt ers aber mit Sicherheit weit weniger Energie im Wildkörper ab, als jedes andere splitternde oder deformierende Geschoß!
LM: Auf die Energie kommt es kaum an, vielmehr auf die trefferbedingte Verwundung!
Mit dem rückwärts geladenen Geschoß wäre meine Bache - trotz des Durchschusses - sicher noch ein gutes Stück gegangen!
LM: Keine 15 m! Siehe Diagonalschuß!
Ihr Geschoß rückwärts zu laden hat meines Erachtens nur für ganz besondere Lagen Sinn, in denen der größte Eindringtiefe gefragt ist, aber sonst gar nichts.
LM: Schon wieder falsch. Mit der Eindringtiefe liegen Sie zwar nicht daneben, aber der Grund ist ein anderer. Wenn Sie unbedingt Splitter vermeiden wollen, z. B. um knapp an einem Hund hinter der Sau vorbei zu schießen, wählen Sie Geschoß Flachkopf = Geschoß rückwärts!
Das einzige Beispiel, das mir dazu einfällt, ist der Kopfschuß auf den Elefanten (Karamojo Bell mit seiner .275 Rigby läßt grüßen). Ohne es je versuchen zu wollen, glaube ich, daß das mit dem Geschoß aus der besten Patrone durchaus möglich wäre.
LM: Als Flachkopf ja!
Denn was könnte eine, sagen wir .500 NE mit Volmantel besser als sie? Genauer schießen etwa? Wegen dem größeren Geschoßdurchmesser würde sich die deutlich höhere Energie sicher nicht in tieferer Penetration wiederspiegeln, oder irre ich mich da?
LM: Darauf kommt es hier gar nicht mehr an, denn für die Elefantenjagd mit Kopfschuß zählt allein das Hirn zu durchschießen. Das kann die beste Patrone mit dem 7 mm Geschoß als Flachkopf. Wenn ich mal die Gelgenheit bekäme, ohne dafür ein Vermögen auszugeben, würde ich gern den Beweis antreten. Vielleicht wären einige Büffel in Australien ja einSChritt auf demWeg. Die Jagd war schönund Sonja kont gut kochen. Also wearum nicht?
Mit freundlichen und weidmännischen Grüßen, Ihr L.Vogl, Dienstag, 18. Januar 2011 16:10
Werter Herr Möller! Ich verwende Ihr Lutz Möller Geschoß seit drei Monaten in einer 7x64 und 9,3x62 und bin von der Präzision und Wirkung begeistert. Ich will nichts weiter sagen, da auf Ihrem Netzplatz ausreichend berichtet wurde. Ich besuche den Netzplatz jeden Tag um neue Erkenntnisse aus den Beiträgen zu gewinnen. Ich hätte jedoch eine Frage bzw. einen Wunsch. Sie verweisen bezüglich eines Fangschußgeschoßes auf die Möglichkeit das Geschoß „verkehrt“ in die Hülse zu landen. Gibt es eine Möglichkeit von Ihnen ein Geschoß zu erwerben, daß kein Loch für die Flitzerspitze ausweißt. Nimm mal an, nach einer längeren Recherche auf Ihren Netzplatz, daß ein Geschoß Geschoß Vollmantel Flachkopf) schulterstabil sein müsste und auch durch den Flachkopf, im Wildkörper zu stärkeren Zerstörungen führen müsste, als ein normales Vollmantelgeschoß. Nehme momentan das Norma Jagdmatch in 9,3, würde aber aufgrund der Form auch lieber zu einem Geschoß ohne Loch greifen. Sollte eine Sonderproduktion nicht möglich sein, werde ich versuchen das Loch durch Füllung mit Hartlot zu versiegeln. Ich möchte auf keinen Fall eine Splitterabgabe riskieren, da ich eine Gefährdung für den stellenden Hund fürchte. Würde für die 9,3x62 solche Geschoße benötigen. Glaube auch, daß in Schweißhundkreisen solche „Dinger“ dringender denn je gesucht werden. Waidmannsheil, Pröll M. Österreich, Freitag, 21. Januar 2011 11:30
Werter Herr Möller! ich bin mir nicht sicher ob Sie meinen Brief vom 21. Jänner erhalten haben. Darum erlaube ich mir, Sie noch mals zu kontaktieren, bzw. die Frage zu Stellen ob 100 St. 9,3 Geschoß ohne Bohrung für die schwarze Kappe, als Sonderanfertigung lieferbar wären. Würd natürlich vor Produktion, die Kosten überweisen. Ich bitte um kurze Info. Habe einiges bereits an Geschoßen probiert, da ich das maximale aus Waffe und Patrone herausholen wollte. Seit ich Lutz Möller Geschoße verwende ist meine Suche zu Ende. Möchte dieses Geschoß nicht mehr missen. Waidmannsheil, Pröll M., Österreich, Donnerstag, 27. Januar 2011 16:25
Tag Herr Pröll,Sie brauchen nichts Neues. Das gibt es schon. Geschoß rückwärts IST ohne Bohrung. Lies Geschoß rückwärts (und ggf. Flachkopf).Waidmannsheil, Lutz Möller
Sg Herr Möller, ich habe mit Ihrer neuen .30-06 Munition, die ich seit dem heurigen Frühjahr verwende, bereits einige Stücke Reh- und Schwarzwild erlegt. Über Blutergüsse habe ich schon mehrfach geschrieben, heute aber eine andere Frage: Ich habe die Möglichkeit in einem Fleischgatter (also Farmwild, keine freie Wildbahn) Damwild zu entnehmen. Die Tiere ziehen in verhältnismäßiger Enge meist im geschlossenen Rudel. Der Schuß sollte aus Fleischverwertungsgründen auf den Trägeransatz (geringe Schußentfernung ermöglicht dies in der Regel ganz gut) angebracht werden.
LM: Beachte in Deutschland die Tierschlachtverordnung! Siehe auch Trägerschuß.
Trotz manchmal zeitintensiver Phasen auf ein einzeln stehendes passendes Stück zu warten, ist die Gefahr der Verletzung anderer Tiere durch Splitter sicher gegeben.
LM: Ja.
Bei Ihrem MJG ja wohl noch viel mehr als bei herkömmlichen Aufpilzgeschossen.
LM: Die gibt es so gut wie gar nicht! Herkömmlich sind die keinesfalls.
Selbst da hat mein Jagdpartner, der mir diese Möglichkeit gibt, schon entsprechende negative Erfahrungen gemacht.
LM: Welch Geschosse, welche Erfahrungen?
Meine Frage daher, ob aus Ihrer Sicht bei einer derartiger Trefferlage Ihre Geschosse eher nicht verwendet werden sollten, da das Austreten von Splittern am Träger sehr wahrscheinlich ist und bei entsprechend geringer Distanz zu nebenherlaufenden Stücken durch das MJG-Splittergeschoss dies nicht fast vorprogrammiert scheint.
LM: Sie vermeiden Splitter vollständig, wenn Sie meine Geschosse rückwärts verschießen. Die schnurgerade schulterstabilisierte Schußbahn bleibt erhalten. Sie ist beim MJG-rückwärts erheblich stbiler und gerader als bei allen anderen Geschossen.
Mir ist bewußt, Sie wollen grundsätzliche keine Empfehlung zur Munition von Mitbewerbern geben wollen, aber trotzdem bitte um Ihre Sicht zu der erwartenden Wirkung und „Gefährdung“ Ihrer MJG.
LM: Sie benötigen immer eine sicheren Kugelfang, der sich aus den Vorschriften beim Abschuß von Damwild im Gatter von selbst ergibt. Mit diesen Vorschriften müssen Sie sich unbedingt vertraut machen und die einhalten. Ich empfehle beim Schießen einen Schalldämpfer zu verwenden, z. B. den Stocker 250, um die Tiere nicht mehr als notwendig zu beunruhigen. Danke und beste Grüße, KE, Freitag, 21. September 2012 12:53
Sehr geehrter Herr Möller,bezüglich der Ziffer (1) Ihrer Anforderungen teile ich Ihnen meine sehr persönliche Erfahrung mit:In meinem Einsatzgebiet gab es viele Jahre lang ein „gentlemens‘ agreement“ – eine stille Vereinbarung - zwischen den hier ansässigen Schweißhundführern und der Polizei, daß die Polizei bei Verkehrsunfällen mit Schalenwild erst gar keinen Versuch unternehmen solle, das Stück Schalen-wild, das gequält und noch lebend auf / an der Straße liegt, mit den VM – Geschossen aus ihren Deinstpistolen abzufangen, die sich ja als offenkundig wenig geeignet herausgestellt hatten (und den für einen solchen Einsatz offenkundig nicht ausgebildeten Beamten) , sondern unverzüglich einen der amtsbekann-ten SH – Führer an den Unfallort – auch in der Nacht – zu bitten, um dort das Notwendige sachkundig und erfahren zu erledigen, von der anschließenden Versorgung und Bergung mal ganz zu schweigen. So wurde auch ich in zahllosen Fällen des Nachts aus dem Bett geholt.Dabei habe ich in ebenso zahlreichen Fällen erleben müssen, daß sich - selbst auf Strecken, auf denen sich sonst „Fuchs und Has‘ Gute Nacht wünschten“ – bei Wildunfällen Zuschauer angesammelt hatten, die nun „Killen live“ erleben wollten, und die Polizei oftmals Mühe hatte, unbeteiligte Sensationslüsterne zur Weiterfahrt zu bewegen!Das ist alles Andere als ein lustiges Szenario: Unfallstelle mit zumindest massiven Fahrzeugschäden, Trümmerteile , Nacht, das angefahrene Stück, egal ob Sauen oder Rehe, oftmals sogar mehrere Stücke, liegt klagend, aber dennoch „zum letzten Gefecht bereit“ auf der befestigten Straße und / oder in betonieren Grabeneinlässen, und man kann bei dem zu Allem entschlossenen Wild nicht mit der kalten Waffe dran! Bei solchen Straßenunfällen habe ich bereits nach wenigen Einsätzen auf den Nachsuchenstutzen bzw. die Mitnahme bzw.den Einsatz der FFW bewusst verzichtet vor allem wegen Unter- / Hintergrundsicherheit! Wo bleibt die Pille aus der 9,3x62 oder .44" Magnum, wenn sie durch den Wildkörper durchschlägt und auf dem befestigten Unter- / HIntergrund absetzt? Das ist der Wahnsinn - nicht in Dosen, sondern Eimern!Zahlreiche solcher nächtlicher Fangschüsse unter den geschilderten Einsatzbedingungen habe ich schlicht und ergreifend mit der kurzläufigen Pumpgun und einer Ladung groben Schrotes auf das Haupt mit bestem Erfolg = blitzschnelles Verenden durch schwerste Zerstörungen abgegeben. Auch dabei war der Hintergrund zu berücksichtigen, aber die Gefahr durchschlagender Einzelgeschosse war relativ geringer und auf die üblicherweise sehr kurze Schussdistanz war die Schrotgarbe noch sehr eng – auf weniger als einem Frühstücksteller - zusammen.Ich sehe hier den „außergesetzlichen Notstand“ als gegeben an, in dem die leidende Kreatur so schnell und so wirksam wie möglich unter Minimierung von unerwünschten Nebenwirkungen erlöst wurde!Dennoch stimme ich vom Grundsatz her diesem Verbot aus Ziffer (1) zu vorbehaltslos zu, würde auch keine – wie oben geschilderte Ausnahme im Gesetz zulassen, wissend, daß man mit meiner vor geschilderten Methode gegen eine gesetzliche Bestimmung verstößt, aber hier hat der Tierschutz = schnellst mögliches Erlösen absoluten Vorrang!Ich bitte Sie aber, von einer Veröffentlichung Abstand zu nehmen, um nicht eine Lawine los zu treten, die dann tagelang zum „Thema Nummer 1“ auf Ihrem Nestplatz wird, und mir auch noch wütende Zuschriften der „Fernsehsessel – Tierschützer“ einbringt! Dankeschön! Mit freundlichen Grüßen [...], Donnerstag, 13. März 2014 08:56
Tag Herr [...],der Ansatz auf nahe Entfernungen auf weiches Bleischrot auszuweichen ist der Hinterlandgefährdung wegen vernünftig. Solche Fangschüsse an verunfalltem Wild sind im übrigen keine Jagd, sondern angewandter Tierschutz. Daher greifen die gesetzlichen Verbote des §19 BJagdG hier nicht – auch ohne übergesetzlichen Notstand. Den nutzen Sie nur, weil Sie vor Ort in der Regel keine Schießerlaubnis haben, die sonst für das Schießen außerhalb von Jagd, Sport oder Schießstand erforderlich ist.Waidmanns Heil, Lutz Möller
Geschoß für die Nachsuche
Guten Tag Lutz,ich muß neue Patronen für meinen Nachsuchen - Repetierer (8x57IS) laden und bin auf der Suche nach einem geeigneten Geschoß. Vor längerer Zeit wurde hier im Forum diskutiert Dein KJG verkehrt herum zu setzen, was für die kurzen Distanzen immer noch genügend Präzision bedeutete. Nun ist das Bessere des Guten Feind und ich frage mich, ob diese Empfehlung nach wie vor dem „Stand der Technik“ entspricht.
Empfiehlt es sich ein Geschoß aus Deiner „Flotte“ „umzudrehen“, wenn ja welches? Oder haben Sie, für diesen Zweck, mittlerweile eine noch bessere Lösung. Vielen Dank für Ihren Rat.
LM: Rückwärts sehen die drei Glieder der Dreifaltigkeit alle gleich aus, nämlich flach. Die passen alle.
Freundliche Grüße, Klaus Gehring, Montag, 28. März 2016 12:55
7,6 mm Dreifaltigkeit rückwärts nach links mit 900 m/s nebeneinder durch Wasser. Gleichdrucklinien.
Springe zum Anfang | Lies auch Geschoß für Hirnschuß