♦ ♦ Praktikerrat ♦ Elefantenrechner ♦ Elefant mit 9,3x62 ♦ Riesenkracher ♦ Zielwirkung ♦ Herzschuß ♦ Kopfschuß ♦ Geschoßwahl ♦ Elefantenrechner ♦ Knochenleistungen ♦ Bwana, Karibusana! (.600NE) ♦ Hart oder weich? ♦ Pech auf Elefant ♦ Waidgerechtigkeit ♦ Elefantenschädel ♦ Zu viele Elefanten ♦ Tod im Park ♦ Ohne Waffe bist du dran! ♦ Schadelefantenjagd ♦
Mittagsglut liegt über der afrikanische Steppe. Es ist Trockenzeit. Wellenartig wogt die Luft in der glühenden Hitze. Wie ausgestorben liegt die die riesige Ebene, diese Steppe, auf der sonst das Leben wimmelt. Wo sind die Bewohner der unendlichen Flächen? Unbeweglich, nur dem geübten Auge sichtbar, stehen oder liegen sie in dem spärlichen Schatten der Schirmakazien. Sie verschwinden in der flimmernden, wogenden Luft. Mimikry der Steppe! Wenn sich dann die Sonne dem Westen zuneigt, beginnt wiederum das Leben. Aus dem Nichts tauchen sie auf, die Herden der Steppe. Unendlich ist ihre Zahl, verschieden sind ihre Arten. In grotesken Sprüngen, laut schnaubend, mit fliegender Mähne kommt eine Herde Gnus angebraust. Sie sehen gefährlich aus, und in der Ferne könnte man sie für Büffel halten. Nun löst sich aus dem Dunst, der noch über der Steppe liegt, in rascher Folge Herde auf Herde. Zebras, Kuhantilopen. Schaukelnd im wiegenden Paßgang schiebt sich eine Herde Giraffen in unser Blickfeld. Dort hinten Pferdeantilopen mit dem kurzen gedrungenen Säbelgehörn. In riesigen Sprüngen fegen Schwarzfersenantilopen über den Karawanenweg.
Das Leben erwacht auf der Steppe, ein wogendes Leben. Die Tiere beginnen zu äsen und ziehen im Äsen langsam dem Wasser zu. Sie schieben sich durcheinander, so daß alles in Unordnung scheint. Die Zebras haben sich zu den Gnus gesellt und einige marschieren zwischen den Giraffen. Aber nur scheinbar wirren die verschiedensten Tierarten durcheinander, denn in der Natur gibt es keine Unordnung, dazu sind ihre Gesetze zu streng. der ewige Kampf um die Selbsterhaltung fordert strengste Ordnung und unbedingte Unterwerfung unter die ungeschriebenen Gesetze, die Überhaupt den Naturschöpfen erst das Leben ermöglichen.
Über allem steht die Gemeinschaft, die Herde. Das einzelne Geschöpf ist unwichtig. Nur starke und gesunde Tiere haben Anspruch auf das Leben in der Gemeinschaft. Jedes Mitglied der Herde hat zu jeder Zeit seinen vorgeschriebenen Deinst. Zu diesem Deinst gehört auch die Nahrungsaufnahme. Denn dadurch werden Kräfte gesammelt, und diese Kräfte kommen wieder der Gemeinschaft zugute.
Jede einzelne Herde hat ihr Leittier. Aber nicht notwendig ist dies immer ein Bulle, ein männliches Tier. Gerade alte weibliche Tiere, die über die Liebes- und Muttersorgen hinaus sind, scheinen sich besonders als Leittiere zu eignen. Untersteht die Herde einem weiblichen Leittier, so steht diesem immer ein starker, unverbrauchter Bulle zur Seite. Seine kämpferischen Eigenschaften müssen dafür bürgen, daß er Ordnung in der Herde hält. Er muß fremde Eindringlinge abkämpfen und Angreifer, besonders Raubwild, durch seinen Mut und seine Unerschrockenheit abschlagen. er hat auch dafür zu sorgen, daß Schwächlinge rechtzeitig aus der Herde ausgestoßen werden.
Die Natur kennt keine Sentimentalität. Wenn ein Tier vertrieben wird, so ist es gut. In den meisten Fällen verläßt ein krankes Tier aus eigenem Antrieb seine Herde. Tiere Verstehen zu sterben, ohne davon ein Aufsehen zu machen. Der innere Naturtrieb lehrt sie verstehen, daß ihr Einzelleben unwichtig ist, der Tod aber für die Gemeinschaft nützlich sein kann, da er der Art dient. Denn kranke oder schwache Tiere können den Untergang der ganzen Herde zur Folge haben. Es ist wie bei einer Kette, die auch immer nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied. Dieses schwächste Glied im Leben einer Tiergemeinschaft muß immer so stark sein, daß es allen Anforderungen der Natur voll entsprechen kann.
Ein wichtiger Deinst ist, sich gegen Gefahr zu sichern. Während das Leittier die Sicherung übernimmt, wenn die Herde zur Tränke zieht, werden während der Äsung die Wachen ständig gewechselt. Jedes Mitglied des Tierstaates muß diese Pflicht übernehmen. Nur weibliche Tiere mit Jungen sind davon ausgenommen. Sie dürfen in Ruhe inmitten der Herde äsen. Mutterschaft ist den Tieren heilig. Die Jungen sind die Kraft und die Zukunft der Herde. Die Mutter braucht in erster Linie reiche Nahrung, denn sie muß von ihrer Kraft an die Jungen abgeben. Sie erfüllt ihren Deinst an der Gemeinschaft indem sie Junge aufzieht.
Die Mutterpflicht erstreckt sich aber nicht nur auf das eigene Junge. Stirbt ein Muttertier oder fällt es einem Unglück zum Opfer, so muß eine andere Mutter sich das Waisenkind annehmen. Natürlich kommt es häufig vor, daß die Herde durch einen Angriff von Mensch oder Raubwild in die Flucht getrieben wird und daß das Kleine hilflos bei der toten Mutter zurückbleibt. In solchem Fall ist sein Schicksal besiegelt, es ist dem Tode verfallen. Hätte die Natur, die eisern, aber weise das Leben der Tiere regelt, nicht für alles vorgesorgt, so würden die schwachen hilflosen Jungtiere eine ständige Gefahr für das Bestehen der Herde bedeuten.
Wenn die Trockenzeit nach den alljährlichen Grasbränden die Steppe kahl und ohne Deckung läßt, wenn das Wasser auf wenige Tränkplätze beschränkt ist, an denen das Raubwild lauert, wenn weite Wanderungen unternommen werden müssen, um die nötigste Nahrung zu finden, wenn in dieser schweren Zeit, in denen der Lebenskampf am härtesten ist, junge, schwache Kälber bei der Herde wären, so hätte sie nicht viel Hoffnung, diesen Kampf zu bestehen. Auch hier sorgte die Natur vor, denn zu dieser Zeit sind die Kleinen schon über das Schwerste hinweg. Ihre Geburtsstunde fällt zu Beginn der Regenzeit. Über Nacht ist die Steppe, die noch vor wenigen Tagen grau und trostlos aussah, grün geworden. Mit ungeheurer Schnelligkeit schießt das Steppengras in die Höhe. Die Zulu sagen: ,,das Land schwitzt!" Bald stehen die Akazien im üppigen Blätterschmuck, und auch der uralte Affenbrotbaum, der Baobab, dessen mehrere Meter starker Stamm in der Trockenzeit dürftigen Schatten spendet, hat eine dichte Laubkrone erhalten. Wasser gibt es jetzt überall. Munter rieseln Bäche, wo man sonst nur Kies und trockenen Sand sah. Die wenigen Wasserstellen der Trockenzeit aufzusuchen, an denen immer Gefahr drohte, ist nicht mehr nötig, .
So bietet die Mutter Natur auch den schwachen Kälbchen Schutz, die auf ihren langen, noch so wackligen Beinchen neben den Müttern herstelzen. Im schönen frischen, Höhen Gras birgt die Mutter vorsorglich ihr Kleines in einem Lager, das sie mit ihren Hufen sorgfältig austritt. Sie kann ruhig in der Nähe äsen, denn sie weiß, das ihr Kindchen sich nicht rühren wird, bis sie wieder zu ihr kommt, damit es sich an der prallen Mutterbrust stärken kann. Nichts, aber auch gar nichts kann es bewegen, sein Lager zu verlassen. Beim geringsten Geräusch schmiegt es sich flach dem Boden an. Die Ohren werden zurückgelegt, es verschwindet in der Umgebung und ist selbst dem geübtesten Blick entzogen. Mag sein Herzchen auch noch so sehr vor Furcht pochen, wenn auf wenige Schritte eins der furchtbaren zweibeinigen Wesen vorbeigeht, das ihm sein angeborener Instinkt als seinen gefährlichsten Feind erkennen läßt, so wird es sich nicht rühren. Regnet es, dann ist die Gefahr überhaupt gering, denn der Regen nimmt auch dem herumstreichenden Raubtier die Witterung. Aber auch die Mutter schützt es vor dem Raubtier. Sie versteht es mit großem Geschick, den Räuber von dem Versteck ihres Kindes abzuziehen. Es ist wunderbar, welche Schliche und Kniffe, aber auch welchen Mut die Mutterliebe einem Tier eingibt. Gelingt es ihm nicht, den Räuber durch Drohungen, wildes Prusten und Anstürmen in die Flucht zu schlagen, so spielt es mit vollendeter Schauspielkunst die Kranke, um dadurch die Gefahr von dem Kälbchen auf sich selbst zu lenken. Nicht nur bei Antilopen, sondern auch bei Vögeln, insbesondere bei Straußen, kann man dies Manöver immer wieder beobachten. So gerissen die Räuber der Steppe auch sein mögen, fast immer lassen sie sich auf diese Weise täuschen. Man kann mit Sicherheit annehmen, daß das Muttertier sich der Gefahr wohl bewußt ist, in die es sich freiwillig begibt. Denn es weiß, daß es mit einem Gegner zu tun hat, der die Gesetze der steppe ebenso gut kennt wie es selbst. Ein winziger Fehler, ein zu kurzer Sprung, und es muß seine Mutterliebe mit dem Tode bezahlen.
Die Unbilden der Witterung, die kalten Nächte der Regenzeit, kann nur das kräftigste Jungtier überstehen. Das schwache geht zugrunde. So will es die Natur, die den Starken schützt, für den Schwächling aber kein Mitleid kennt.
Zu Beginn der folgenden Trockenzeit sind die Jungtiere schon kräftig genug. sie folgen der Herde, und wenn sie auch noch zu schwach sind, um selbst zu kämpfen, so bilden sie doch für die Gemeinschaft keine Belastung mehr. Was ihnen noch an Kampfkraft fehlt, müssen sie durch die Schnelligkeit ihrer langen Beine ersetzen, die nur einen leichten Körper zu tragen haben.
Nur in den seltensten Fällen gelingt es dem Löwen, dem Herren der Steppe, ein kräftiges Jungtier zu schlagen. Ihm fallen nur ältere und schwächere Tiere zur Beute. Wieder hat die Natur einen Ausgleich geschaffen. Das Alte vergeht, das Junge besteht Auch die Raubtiere sind eine Naturnotwendigkeit, denn ohne sie wäre kein Ausgleich möglich. Die Herden der Steppe würden derart zunehmen, daß selbst die riesigen afrikanischen Flächen ihnen nicht genug Nahrung bieten könnten. Die Tiere würden auch degenerieren, ihre innere Kraft verlieren und dadurch anfällig gegen Seuchen und Krankheit werden, die für den Wildbestand Afrikas eine größere Gefahr als Menschen und Raubtiere sind.
Im Jahre 1896-1898 fegte die furchtbare Rinderpest, vom Norden kommend, durch Afrika. Sie vernichtete den Viehbestand der Eingeborenen und dezimierte das Wild. Nur die seit Urzeiten von der Natur vorgeschriebene Auswahl des Stärkeren gab dem Wild die Kraft, diese Katastrophe zu überstehen und in wenigen Jahrzehnten wieder auszugleichen. Das Massenmorden der Buren in den alten Tagen hat die Wildbestände Südafrikas so gut wie vernichtet und manche Tierart völlig aussterben lassen. Aber auch hier hätte sich die Natur wieder durchgesetzt, wenn sie nicht der Zivilisation hätte weichen müssen. Den Treckburen folgten die Siedler. Farmen, Dörfer und Städte entstanden. Ihnen mußten die Herden der Steppe weichen. Viehherden nahmen ihre Plätze ein. Die Freiheit, die Unendlichkeit der Steppe ging verloren. Die dem sinnlosen Gemetzel entronnenen Tiere zogen sich weiter und weiter zurück. Es war ein Feind gekommen, dem sie nicht gewachsen waren, die Zivilisation.
Um heute die Herden der Steppe zu sehen, wie ich sie hier geschildert habe, muß man dorthin reisen, wo entweder die Natur dem Vordringen ihrer größten Feindin, der Kultur, durch ungesundes Klima, Tsetsefliege und anderes einen machtvollen Riegel vorgeschoben hat, oder wo klug voraussehende Menschen den Tieren in Form von großen Wildreservaten Asyle geschaffen haben, in denen sie ungefährdet unter ihren ursprünglichen Lebensbedingungen weiter gedeihen können, dort, wo noch heute die Herden über die Steppe brausen wie in alten Tagen, wo es zwar immer Kampf in der Natur, aber noch keinen Kampf gegen die Natur gibt.
Ich hatte inzwischen eine Station besucht, wo ich mit echt afrikanischer Gastfreundschaft aufgenommen wurde, war dadurch der Zivilisation wieder näher gerückt und auf allerlei Gedanken gekommen, die sich eigentlich nicht für einen Elefantenjäger eignen. Nach meinem Geschmack waren viel zu viel Europäer nach Afrika gekommen, viel zu viel Jäger waren auf die Tiere der Steppe und auf das Großwild losgelassen.
Als wir die Station nach einigen Tagen, die der Erholung gewidmet waren, verließen, zog meine kleine Karawane langsam und mißmutig auf der bara-bara dahin. Unter ärgerlichem Grunzen und unter bildreichen Flüchen, die nicht nur der Last selbst, sondern auch deren Inhalt und denjenigen galten, die im fernen Ulaya, also in Europa, die Sachen hergestellt hatten, wurden die Lasten von einer Schulter auf die andere, auf den Wollschädel und wieder zurückgeschoben. Aber nicht nur die Pagazi, unsere Träger, sondern auch ich, der ich mit meinem Fundi, dem Jäger, und Gewehrträgern vor der Karawane marschierte, war sichtbar schlechter Laune. Man möchte glauben, die Safari wäre seit Monaten auf dem Marsch gewesen, wäre übermüdet und litt Mangel. Aber gerade das Gegenteil war der Fall, denn wir kamen aus der ,,Großstadt" Mahenge, wo für die Träger im wahren Sinne des Wortes Milch und Honig floß. Daß dabei auch das Herz nicht zu kurz kam, sei nur nebenbei bemerkt. ,,O, Longoma", sagte ich zu meinem treuen Awemba-Jäger ,,was ist denn mit den Pagazi los? Warum seid ihr alle so schlechter Laune? Wir sind doch wieder auf die Elefantenjagd, bald wird es wieder mjama, Fleisch in Überfluß geben." ,,Dio bwana, das ist schon richtig, aber wir, die wir nun schon mit Dir so lange durch fremde Lande und den Pori, den Busch, ziehen, haben uns in der Stadt so wohl gefühlt, bei dem guten chakula, dem Essen und den hübschen bibis, daß wir nur zu gern noch dort geblieben wären. Wie haben auch Heimweh bekommen nach unseren Dörfern und unseren Frauen. Seit Monaten leben wir mit Dir im Busch, wie das mjama, das Wild. Wir möchten nach Hause!" So wie Longoma und meine Träger, war auch mir so etwas wie Heimweh angekommen; eigentlich nicht richtiges Heimweh, sondern mehr eine Unzufriedenheit mit meiner Tätigkeit als Elefantenjäger. Jetzt sollte es wieder in den Pori hinein auf Elefantenjagd gehen. Aber diesmal zog ich nicht wie sonst in in froher Erwartung auf die vor mir liegenden Abenteuer los.
Eine Veränderung war während meines Aufenthaltes in der Stadt mit mir vorgegangen. Ich beobachtete andere Europäer bei ihrer Arbeit. Sah, wie sie durch ihre Arbeit Werte schufen, und war zu der für mich niedderschmetternden Überzeugung gekommen, daß meine Tätigkeit als Großwildjäger nur Werte zerstörte. Wenn ich auch in vielen Fällen der Wissenschaft durch mein Sammeln und meine Entdeckungen einen bescheidenen Beitrag geliefert hatte, so geschah das nur nebenbei. Meine Hauptbetätigung war die Jagd. Irgend etwas also irgend etwas geschehen.
Diese Gedanken gingen mir im Kopf herum, als ich an der Spitze meiner durch die Genüsse der ,,Großstadt" verweichlichten Karawane in der glühenden Sonnenhitze auf der schattenlosen bara-bara dem Ulaga-Fluß zustrebte. ,,Also schön", sagte ich mir zum hundertsten Male, ,,du gibst die Elefantenjagd auf, gehst nach Hause und ..., ja und was wirst du anfangen? Aber darum mache Dir nur keine Sorgen, mein Lieber, bleibe nur erst Deinen Vorsatz treu. Höre auf zu jagen, dann wird sich schon etwas finden." Doch da wurde wieder der alte Elefantenjäger in mir wach. ,,62 Elefanten hast du bis jetzt erlegt", sagte mein innerer Versucher. ,,62 gibt die Quersumme 8. Du warst doch immer in Zahlen abergläubisch, 3 ist Deine Glückszahl. Einen Elefanten mußt du noch erlegen, den 63, das ergibt dann die Quersumme 9, also eine ganz große Glückszahl." - Eingesponnen in meine Gedanken zog ich dahin. Das trockene Höhe Gras zu beiden Seiten der Straße behinderten die Sicht. Alle Augenblicke stolperte ich auf dem zerissenen Boden der Ulanga-Ebene, die in der Regenzeit ein riesiges Sumpfgebiet ist, Tummelplatz für Elefanten und Flußpferde. Das dicke Gras wird hier so hoch, daß die Elefanten richtige Tunnel hindurchbrechen und die Jäger mit Bambzsleitern auf die Jagd gehen.
Wir kamen in ein großes Dorf am Ulanga-Fluß. Es liegt in einer der fruchtbarsten Gegenden Afrikas. Außer den üblichen Feldfrüchten wird viel Reis angebaut. Auch Kokospalmen gedeihen hier, so weit vom Meere entfernt. Um das Dorf herum liegen große Bananenpflanzungen, die sich schattenspendend als freundlicher grüner Gürtel an das Dorf anschmiegen
Singend zog meine Karawane ein. Schon war das Großstadtleben vergessen, denn auch dies Dorf bot Reize aller Art. Der Tumbo, der Magen, das Allerheiligste jedes Negers, kam hier bestimmt nicht zu kurz, und daß auch für's Herz gesorgt wurde, das bewiesen die bibis, die mit fröhlichem Lachen und Händeklatschen die einziehende safari begrüßten. Meine Leute sangen das alte Lied der Elefantenjäger. Mit diesem Lied in der Awembasprache waren wir vor über zwei Jahren vom Bangweolosee abmarschiert. Jetzt erklang es in einem richtigen Buschkisuaheli, wie es meine Awemba hier in Ostafrika gelernt hatten. Kaum war mein Zelt aufgeschlagen, da kam schon der Jumbe, der Dorfschulze, mit einem stattlichen Gefolge, um mir die üblichen Gastgeschenke zu bringen. Hei, wie keuchten da die Augen meiner ,,mtoto", meiner Kinder, wie die Träger sich bei solcher Gelegenheit zu gern nannten.
Nachdem ich meine Gegengeschenke, die recht reichlich ausfielen, da ich zur Küste marschieren wollte, um endlich von dem Leben als Elefantenjäger Abschied zu nehmen, und daher mit den Tauschartikeln nicht so sparsam umzugehen brauchte, gegeben hatte, begann das übliche ,,schauri". Eigentlich hörte ich nur mit halbem Ohr hin, wartet nur darauf, die übliche Bitte um irgenDein größeres Geschenk zu hören: Da sprang plötzlich folgender Satz an mein Ohr:
Quelle: http://www.jaduland.de/kolonien/afrika/tanzania/images/safari.jp
,,Bwana, bleibe doch einen Tag und schieße einen Elefanten, denn jede Nacht und oft auch am Tage kommen große Bullen in unsere schambas, die Gärten und zerstören unsre Bananenpflanzungen." Ich mußte mich zusammenreißen, um nicht aufzuspringen um eine Sturzflut von Flüchen auf das Wollhaupt der so friedlich vor mir sitzenden Jumben niederrasseln zu lassen. ,,Du schwarzer Teufel", sagte ich innerlich, ,,du willst mich verführen, mein mir selbst gegebenes Wort zu brechen!" ,,62 gibt die Quersumme 8, aber 63 Deine Glückszahl 9", sagte es dagegen wieder in mir. ,,Also", forderte ich den Jumben auf, der natürlich von meinem Gewissenskonflikt nichts gemerkt hatte, ,,erzähle mir mal genau, was für Elefanten kommen denn in eure schamba? Sicher nur Kühe und Kälber?" Nun prasselte aber auf mein unschuldiges Haupt ein Wortschwall hernieder, wie ihn nur ein aufgeregter Eingeborene hervorbringen kann. ,,Kühe und Kälber!", schrie er mich förmlich an, ,,Kühe und Kälber, bwana, Bullen sind es mit Zähnen, die nicht einer Deiner fremden Pagazi tragen kann. Nicht einmal ein Manyamwesi könnte einen solchen Zahn tragen, und die Manyamwesi sind doch die stärksten Träger in ganz Afrika." Daß bei dieser Beschreibung meine ganze Jagdleidenschaft wieder wach wurde, ist nicht verwunderlich. ,,Tasama bwana, sieh Herr", sagte dann der Jumbe weiter, ,,nicht nur groß sind meine Elefanten, sondern auch leicht zu finden. Denn du brauchst ihnen nicht im Pori oder in der Ulanga mbuga, in der Steppe, in dem hausHöhen Gras voller Juckbohnen nachzulaufen. Sie kommen hier bis ans Dorf heran. In der Nacht, wenn wir die Ngoma schlagen, singen und tanzen, stehen sie neben den Hütten in der schamba, und wir hören deutlich, wie sie unsere Früchte fressen." Die Wunder mußte ich mir doch näher ansehen. So ließ ich mich von dem Jumben führen, um festzustellen, wie nah die Elefanten tatsächlich an das Dorf herankamen, und ob sie sich wirklich gerade jetzt hier im Bezirk aufhielten. Bei der glühenden Beschreibung des Jumbes waren mir doch einige Bedenken gekommen. Sollte vielleicht mein etwas zu reichlich gegebenes Gastgeschenk dem guten Mohren Reichtümer vorgegaukelt haben, die von dem dummen Weißen leicht zu haben waren? Hatten die neuen Tücher, die meine Träger in der Stadt erworben hatten, und in denen sie jetzt stolz herumspazierten, bei den so gern gefälligen bibis Gelüste erweckt? Ich kannte der Charakter der Eingeborenen zu gut, um hinter der Erzählung des Jumben nicht irgenDein selbstsüchtige Absicht zu wittern. Natürlich spielte die Aussicht auf die reichliche Fleischmenge, die dem Dorf mühelos in den Rachen fallen sollte, eine Rolle. Aber gut, wir werden ja sehen.
Tatsächlich, nicht hundert Meter von meinem Zelt entfernt, sah ich schon die Trittsiegel eines wirklichen mächtigen Bullen. Er hatte Bananenstauden, die mitten im Dorf zwischen den Hütten standen, niedergebrochen, in aller Ruhe zerkaut und teilweise wieder ausgespuckt. Dann war er in ein Feld mit Bataten, mit Süßkartoffeln, gewechselt und hatte hier auf sehr praktische Weise den Eingeborenen die Mühe der Ernte abgenommen. Mit den Stoßzähnen hatte er zwei beinahe gerade Furchen gezogen und in aller Ruhe die so zu Tage geförderten Kartoffeln aufgelesen.
Quelle: http://www.jaduland.de/kolonien/afrika/tiere/images/bulle.jpg
Nachdem ich die Gegend genau besichtigt hatte, beschloß ich, nur von meinem Fundi Longoma und meinen zuverlässigsten Gewehrträgern begleitet, in einem kleinen, mitten in einem Bananenhain gelegenen Farmdörfchen mein Nachtlager aufzuschlagen. Dem Jumben gab ich Anweisungen, Leute in die anderen Farmdörfer zu schicken, um mir den Anmarsch der Elefanten rechtzeitig zu melden. Hier lag nun noch einmal, zum Abschluß meiner Tätigkeit als Elefantenjäger, ein wahrhaft großes Abenteuer vor mir.
Als ich um 7 Uhr an meinem kleinen Feldtisch mein Abendbrot verzehrte, war es schon dunkel. Schwarze afrikanische Nacht hatte uns umklammert, keinen Schritt weit konnte man sehen. Gegen ½ 8 Uhr stieg ein fast voller Mond auf, und bald leg die Landschaft im silbernen Glanze, beinahe taghell erleuchtet, vor mir. Ich hatte alles genau vorbereitet. Über das Korn meiner schweren Elefantenbüchsen hatte ich einen Streifen weißen Tuches gebunden, denn selbst im hellsten Mondschein kann man das feine Korn der Büchse nicht erkennen. Elektrische Hilfsmittel, die es heute gibt, kannten wir Jäger in jenen Tagen noch nicht. Zu meiner Befriedigung aber stellte ich fest, daß ich durch die Kimme das weiße Tuch recht gut sehen konnte. Wirklich genau und fein zielen läßt sich natürlich auf diese Weise nicht, aber auf der Nachtjagd muß eben die Nähe die Genauigkeit des Zielens ersetzen, und nahe genug heran an die Elefanten sollte ich in dieser Nacht noch kommen.
Unser Späherdienst war ausgezeichnet organisiert. Schon kurz, nachdem der Mond aufgegangen war, kamen die ersten Meldungen: ,,Bwana, die Elefanten kommen aus dem pori. Wir haben sie zwar noch nicht gesehen, aber deutlich hörten wir, wie sie Bananenstauden brechen. Bleibt aber ruhig noch hier, wir gehen zurück zu unseren Freunden, die die Elefanten beobachten. Wir werden Dir dann rechtzeitig mitteilen, auf welches Dorf die tembo zuziehen." Versteckt in den Bananenhainen liegen einzelne Hütten, die nur zur Zeit der Farmarbeit bewohnt sind. In dem kleinen Dorf, in dem ich lagerte, waren einige Leute. Jetzt hieß es Geduld zu haben, in Ruhe zu warten. Auf meinen Befehl herrscht im Dörfchen Totenstille. Ich saß im Feldstuhl, lauschte in die Nacht hinaus. Neben mir hockte Longoma, mein Jäger. Meine Gewehrträger und persönlichen Deiner verteilt ich als Posten an verschiedenen Stellen. Da! Ein Geräusch... Etwas hat geknackt! Ich springe auf! Aber es ist war ein Holzscheit, der im Feuer gesprungen ist. Ein Mann Hustet. ,,Kelele mschenzi, Ruhe, du Buschmann!" fährt ihn Longoma an. Dann hören wir deutlich in der märchenhaften Stille der afrikanischen Nacht das patapata bloßer Füße auf dem Wege von den ersten Spähern, die atemlos und vor Aufregung zitternd, ankommen. ,,Bwana, tembo tayari, Herr, die Elefanten sind da, dicht bei dem nächsten Dorf, jetzt müßt ihr mitkommen!"
Schnell die Gewehre! Noch einmal nachgesehen, ob alles in Ordnung ist, und lautlos folgen wir den Führern. Erst geht der Weg durch Höhes Gras. Mein Herz klopft zum Zerspringen. So in der Nacht hinauszuziehen, um im fahlen Licht des Mondes dem wehrhaften Riesen entgegenzutreten ist doch ein eigenartiges Gefühl. Im Mondschein springen unheimliche Schatten hervor, alles erscheint ins Riesige verzerrt und gespensterhaft. Hier im Höhen Gras, das sich manchmal über unseren Köpfen zusammenschließt, ist es besonders unheimlich. Nur erst hier durch sein, ist mein brennender Wunsch. Wären wir erst wieder auf freiem Gelände, da man wenigstens etwas sehen kann. Was soll ich machen, wenn wir hier unerwartet auf den Gegner treffen? Endlich sind wir durch. Erleichtert atme ich auf! Wir kommen zu einer kleiner Hütte, halten, horchen gespannt hinaus, aber alles ist totenstill.
Da, plötzlich ein leises Knistern und Knacken! Drei Elefanten! Ruhig, fast lautlos ziehen sie durch das Höhe Gras. Bis aufs äußerste ist jeder Nerv gespannt. Werden sie auf uns zukommen? Fast scheint es so. Aber nein, sie biegen ab und ziehen ausgerechnet nach dem eben von uns verlassenen Dorf. Also wieder zurück. Wieder durch das verfluchte Höhe Gras, und diesmal in dem sicheren Bewußtsein, daß die Elefanten ganz in der Nähe sind und wir jeden Augenblick mit ihnen zusammenstoßen können. Jetzt sind die Tiere auch lauter geworden, so daß wir sie fortgesetzt hören. Wir erreichen einen Bananenhain und fassen Posten. Minuten vergehen. Jeden Augenblick erwarten wir, die Riesen vor uns auftauchen zu sehen. Schon hören wir das eigentümliche Kollern im Magen der Tiere. Fester fasse ich die schwere Büchse. Da, ... auf einmal wieder Totenstille. Dann ein krachen und Brechen, und in der Ferne hören wir die Elefanten abziehen, die sich in der Nacht gar nicht die Mühe geben, lautlos zu verschwinden, wie sie es am Tage tun. Ein Windstoß hat uns verraten.
Wie kommt es nun, daß die Elefanten, die sonst dicht bei dem Dorf äsen, ja manchmal sogar die zwischen den Hütten stehenden Bananenstauden brechen, keine Notiz davon nehmen, wenn im Dorf, kaum hundert Meter entfernt, mit nicht geringem Kraftaufwand getrommelt, gesungen und getanzt wird, während sie in unserem Falle vor einem Europäer und wenigen Schwarzen, die bewegungslos im Schatten der Bananen stehen, in wilder Flucht davonstürmen? Hierfür wird man wohl vergeblich nach einer Erklärung suchen. Ich habe mir damals nicht lange darüber den Kopf zerbrochen, sondern den guten Tierchen einen kräftigen Fluch nachgeschickt, bin in mein kleines Jagdlager zurückgekehrt, habe mich auf mein Feldbett geworfen und schlief gleich ein. Gegen Mitternacht wurde ich von dem aufgeregten Flüstern meiner Leute geweckt. Ich glaubte, ich sei gerade eingeschlafen. Erst ein Blick auf meine Uhr belehrte mich über die Zeit. ,,Was gibt es?" fragte ich longoma. ,,Bwana, die Elefanten sind wieder da", antwortete er mit vor Erregung zitternder Stimme. Leute aus einem anderen Dorf waren gekommen zu melden, daß die Elefanten dort in den Bananen ästen.
Heraus aus den Decken! Nach wenigen Minuten folgten wir den Führern. Ein kühler Nachtwind hatte eingesetzt; mich fror. Nichts drückt meine Jagdleidenschaft so nieder wie Kälte. Ich fluchte innerlich, wünschte die Elefanten zum Teufel. Glücklicherweise ging es diesmal über freies Gelände, über abgeerntete Hirsefelder. Nochmal durch das Höhe Gras, jetzt überdies noch vom Nachttau feucht, hätte mir gerade noch zu meinem Glück gefehlt. Wir kamen zu dem Bananenhain, aber von den Elefanten fanden wir keine Spur. Sie waren schon weiter gewechselt. Es schien wirklich, als ob ich meine glückliche Quersumme 9 nicht erreichen sollte. Ich schickte die ortskundigen Späher los, um festzustellen, nach welcher Richtung die Elefanten gewechselt waren.
Immer kühler wurde es, aller Eifer war verflogen. Wir standen auf freiem Feld, deutlich hörte ich Longomas Zähne klappern. ,,Baridi, bwana, es ist kalt, Herr", flüsterte er mir zu. ,,Ja, es ist kalt und die Elefanten sind weg", antwortete ich ziemlich laut. Plötzlich höre ich ein Geräusch, ein Rascheln in den dürren am Boden liegenden Hirsestengeln. ,,Horch, Longoma, die Leute kommen zurück, vielleicht haben sich die Elefanten doch wiedereingestellt." Da, ich traue meinen Augen nicht, taucht vor mir auf dem vom Monde hell erleuchteten Feld der mächtige Schädel eines Elefantenbullen auf. Grell, blendend weiß leuchten die schweren Stoßzähne im Mondlicht. Vier weitere Elefanten folgen lautlos. Geisterhaft, unwahrscheinlich kommen sie in schneller Fahrt auf uns zu. Wir stürzen zur Seite. Eine kleine, auf Hirsestengeln erbaute Kornbinse, die ein Elefant mit einem einzigen Rüsselschlag zertrümmern kann, bot Schatten und Deckung. Sobald die Elefanten den Platz erreichen, an dem wir soeben standen, verhoffen sie wie auf Kommando. Sie nahmen unsere Witterung. Keine zehn Schritte von mir entfernt, bleiben sie dicht zusammengedrängt stehen. Einen Schuß anzubringen, ist unmöglich, denn der mir zunächst stehende Bulle hat nur schwaches Elfenbein, während ich bei dem Leitbullen ein paar mächtige Stoßzähne ausgemachte. Ich ziele, setze ab, vergeblich! Da kommt der große Bulle vor, um wieder die Führung zu übernehmen. Laut donnern meine beiden Schüsse durch die Nacht. Das Tier schwankt, rafft sich auf. In den Bananen verhofft es, scheint zu überlegen, ob es zum Angriff vorgehen soll. Doch dann zieht es weiter. Ich bin jetzt dichter hinter ihm. Auf freiem Felde bleibt der Elefant stehen. Gigantisch, wahrhaft übernatürlich groß erscheint er so im hellen Mondlicht auf der gänzlichen freien Fläche. Leuchtend heben sich die mächtigen Stoßzähne von dem schwarzen Körper ab. Noch einmal hebe ich die schwere Büchse. Zum letzten Male. 63 ergibt Quersumme 9, geht es mir durch den Kopf. Ich ziele so vorsichtig, wie es mein umwickeltes Korn nur gestattet. Langsam ziehe ich durch, und noch im Dröhnen des schweren Kalibers bricht der Elefant zusammen. Mein 63. und letzter Elefant, den ich nachts um 12 Uhr 40 Minuten am 1. Oktober 1909 in Ostafrika am Ulanga-Fluß erlegte. Der letzte mit der Büchse. Aber 70 andere sind dann an einem Tage 22 Jahre später auf meiner letzten Expedition unserem Filmobjektiv zum Opfer gefallen.
Nachdem ich nun meinen letzten Elefanten erlegt, will ich noch einige Worte des Gedenkens den alten Elefantenjägern widmen. Gelegenheit dazu gibt mir die Nachricht, die im Herbst 1945 durch Presse und Rundfunk ging, daß Major Philipp Jacobus Pretorius, der erfolgreichste Großwildjäger der Welt, in Pretoria in Südafrika gestorben ist. So fand doch ein alter Elefantenjäger, der jahrzehntelang diesen gefährlichen Beruf ausgeübe, im Bett den Tod gefunden. Eine sorgfältig durchgeführte englische Statistik stellte vor Jahren fest, das Leben eines Elefantenjägers beträgt durchschnittlich zwei Jahre. Er hat die Wahl, von einem Elefanten zertreten, von Eingeborenen ermordet, von einer Schlange gebissen zu werden oder an Malaria, Schwarzwasser oder einer anderen Tropenkrankheit zu sterben. Jede Regel hat eine Ausnahme. Daß aber mein Freund Pretorius eine solche Ausnahme bilden würde, hätte ich nie geglaubt.
Der Name Pretorius dürfte nur Wenigen in Deutschland bekannt sein, und das Wort ,,erfolgreichste" hat nach den hinter uns liegenden zwölf Jahren, in denen die Propaganda nur in Superlativen sprach, keinen guten Klang mehr. Hören wir aber, daß dieser Mann in seinem Jägerleben unter anderem Großwild 555 Elefanten erlegt hat, so horchen wir doch auf.
555 Elefanten! Wer kann sich überhaupt ein Begriff davon machen, was das bedeutet! Jäger werden diesen Nimrod bewundern, ,,nur Tierfreunde" ihn verdammen. Ich sage absichtlich ,,nur Tierfreunde", denn jeder wahre Jäger ist immer auch ein Tierfreund. Mit dem ,,nur" will ich diejenigen bezeichnen, die nicht Jäger, aber begeisterte und empfindsame Tierfreunde sind, die in ihrer ehrlichen Begeisterung leicht über das Ziel hinausschießen.
Ich kannte Pretorius, dessen Jagdlager am Rufiyi, etwa zwei Tagemärsche unterhalb meines Jagdlagers bei Makalinso, am ZusammenFluß von Ulanga und Rufiyi, lag. Von hier aus führen die beiden Flüsse den Namen Rufiyi. Im Jahre 1908, auf dem Marsch zur Küste, traf ich das erste Mal Pretorius . Er war damals schon einer der erfolgreichsten Elefantenjäger Ost-Afrikas. Seine Strecke betrug zu der Zeit sicher über hundert Elefanten. Da er seit mindestens fünf Jahren beruflich als Elefantenjäger tätig war, ergäbe das einen Durchschnitt von zwanzig Elefanten im Jahre.
Soweit mir bekannt ist, jagte Pretorius bis zum Jahre 1928, allerdings mit Unterbrechungen. Das würde bedeuten, daß er durchschnittlich etwa fünfzehn Elefanten im Jahre erlegte. Wenn man dabei bedenkt, daß er mehrfach im Regierungsauftrag an den in verschiedenen Gegenden Afrikas notwendig gewordenen Vernichtungsfeldzügen gegen Elefanten teilnahm, so ist das keine allzu große Abschußzahl. So bedauerlich diese Vernichtungsfeldzüge auch sein mögen, waren sie leider doch ebenso notwendig. Der Elefant ist nun mal ein großer Zerstörer, der aus reinem Übermut in einer Nacht eine ganze Bananenplantage verwüstet.
In Kapland, ganz in der Nähe der bedeutenden Hafenstadt Port-Elisabeth, liegt der Ado-Busch (Addo), seit langen Jahren ein Wildreservat, in dem verschiedene Elefantenherden leben. Diese Tiere haben jede Scheu vor den Menschen verloren. Anstatt sich wie gesittete Staatsbürger zu betragen, die unter dem Schutz des Gesetzes leben, wurden sie übermütig und bösartig. Nachdem sie einige Male aus ihrem Schongebiet, dem Ado-Busch, ausgebrochen waren, viele Kulturen vernichtet und einige Menschen getötet hatten, wurde ihnen amtlicherseits im Jahre 1919 der Krieg erklärt. Einige Jäger unter der Leitung von Pretorius begannen mit dem Abschuß, der jedoch auf höheren Befehl plötzlich eingestellt werden mußte. Im Jahre 1929 wurden die Elefanten direkt ein öffentliches Ärgernis. Alle möglichen Pläne erwog man gegen sie, kam aber jedenfalls bis Kriegsausbruch zu keinem Resultat.
In einigen Gebieten Ostafrikas führte man diese Feldzüge gegen die Elefanten energisch durch. Im Jahre 1935 wurden in Kenya 281 Elefanten ,,amtlich" abgeschoßen. Dazu kommen noch die von Berufsjägern, Sportsleuten und Eingeborenen erlegten Tiere. Geradezu erschreckend ist die amtliche Abschußliste aus Uganda, die mir für die Jahre 1935 bis 1938 vorliegt. Im Jahre 1835 wurden 2000, 1936 sogar 2300, 1937 wieder 2000 und 1938 allerdings ,,nur" 1500 Elefanten von Regierungswildhütern abgeschoßen. Wie ein Stoßseufzer klingen die Worte des Uganda Game warden, des Wildschutzbeamten Capt. C.R.S. Pitman, wenn er sagt: ,,Die Notwendigkeit diese scheinbaren Schlachterei zu entschuldigen ist unnötig." Uganda ist heute noch in vielen Teilen tatsächlich von Elefanten überlaufen. Überhaupt läßt sich nicht mehr feststellen, wo diese Riesenherden von Elefanten herkommen. Es scheint, als ob für jedes erlegte Tier zwei neue auf rätselhafte Weise auftauchen, um es zu ersetzen. Nur mit Mühe und Not können wir uns gegen die Elefanten behaupten, aber nur behaupten, mehr nicht. Selbst der engstirnigste Tierschützer dürfte mit dieser Sachlage zufrieden sein."
Wenn man bedenkt, daß Pretorius an einem dieser Vernichtungsfeldzüge teilgenommen hat, so ist die Zahl von 555 während eines Menschenalters erlegten Elefanten bestimmt bedeutend und von nur wenigen, wenn überhaupt jemals erreicht worden. Aber diese Abschußzahl ist keineswegs ein Beweis für Aasjägerei.
Der junge Pretorius, den ich kannte, war ein geborener Jäger. In ihm steckte das Blut von Generationen alter Burenjäger. Er war ein ruhiger, bescheidener Mensch, voll Humor und verstand den Bwana Mkuba, den Höhen Beamten im damaligen Deutsch-Ostafrika, manches Schnippchen zu schlagen.
Wir Elefantenjäger waren seinerzeit bei den Beamten aller mehr oder weniger unbeliebt. Am unbeliebtesten war aber sicher Pretorius, weil es den tüchtigen Beamten nie gelang, ihn in einer der zahlreichen Schlingen zu fangen, die sie ihm stellten.
Am Rufiyi hatte Pretorius eine Pflanzung. Nirgends gab es Schön Mangobäume wie dort. Mango sind die Lieblingsfrüchte der Elefanten. Böse Zungen behaupteten, Pretorius hätte die ganze Pflanzung überhaupt nur für die Elefanten angelegt, denn dort wuchs alles, das die Elefanten lieben: Süßkartoffeln, James, Erdnüsse, Bananen und manche andere Leckerei.
Die Elefanten hatten das bald begriffen. Zur Zeit der Mangoreife kamen sie aus dem über dem Fluß gelegenen Reservat, um sich an ihrer Lieblingsfrucht gütlich zu tun, mußten aber, allerdings nur wenn es sich um starke Bullen handelte, ihre Naschsucht mit dem Leben bezahlen.
Pretorius war ein unfehlbarer Schütze, der auf der Elefantenjagd damals nur Kleinkalibergewehre benutze und sich, wie auch einige andere furchtlose Jäger, wie zum Beispiel mein Jagdgenosse James Mac Neil und Capt. Bell, der in Afrika unter dem Namen Kara moocha-Bell bekannt war, ausschließlich auf den Kopfschuß (Anm. mit seiner 7x57 Mauser DWM VMR) verließ, während sein erfolgreichster Konkurennt Jimmy Sutherland, ebenso wie ich, die schwere Elefantenbüchse benutzten. Pretorius war in seinen jungen Jahren ein schlanker schmächtiger Mensch, dem man auf den ersten Blick nicht ansehen konnte, welch ungeheure Strapazen er auf den Jagdzügen überwunden hatte. Auch Sutherland war eher klein, von untersetzter Figur. Es ist eigentümlich, daß unter den vielen berufsmäßigen Elefantenjägern, die ich in allen Teilen Afrikas kennen gelernt habe, eigentlich nur mein Lehrer auf der Elefantenjagd, der Däne Larsen, ein großer starker Mensch war.
Der Laie macht sich einen verkehrten Begriff, wenn erglaubt, nur große kräftige Menschen können das Leben und die Strapazen der berufsmäßigen Großwildjagd ertragen. Das Gegenteil scheint der fall zu sein. Kräftig und zäh müssen die Jäger sein, aber groß und breit, das ist wirklich nicht nötig.
Wenn ich hier über einen verstorbenen Kameraden schreibe, so weiß ich genau, daß er, der immer voller Humor war, keine Leichenrede hören will, und darum möchte ich eine kleine Begebenheit einfügen, die ich in Daressalam erlebte. Bei einem Bierabend im Hotel Kaiserhof wurde ich mit einem Herrn bekannt gemacht, der dann am Tisch neben mir Platz nahm. Ich hatte seinen Namen und er bestimmt meinen nicht verstanden. Wie üblich, kam das Gespräch auf die Jägerei, und als ich erzählte, daß ich in den nächsten Tagen ins Innere auf Elefantenjagd gehen wollte, fing er an, von solchen Jagden zu erzählen und gute Ratschläge zu geben. Erst hörten unsere Nachbarn zu, dann die weiter entfernt Sitzenden und allmählich wurde es ganz still am Tisch. Da sagte einer der Anwesenden zu meinem neuen Bekannten: ,,Sag mal, weißt du eigentlich, wem du das alles erzählst?" — ,,Nein", sagte der Angeredete, ,,aber der Herr interessiert sich doch für die Jagd." Lachend sagte jemand darauf: ,,Der ist doch Schomburgk, dem du alles erzählst." worauf sich mein neuer Freund zu mir umdrehte und ganz entrüstet sagte: ,,Was, Sie sind Schomburgk? Ich dachte, sie wären ein großer breiter Kerl mit einem Bart." So stellte er sich einen Elefantenjäger vor.
Als 1914 der erste Weltkrieg begann, stellte Pretorius sich nicht wie einige andere Buren auf die deutsche Seite, sondern blieb seinem Vaterland, der Südafrikanischen Union, treu. Ihm gelang rechtzeitig ins englische Gebiet zu entkommen. Er wurde einer der gefürchtesten Pfadfinder auf englischer Seite. Von General Smuts wurde er zum Offizier befördert und avancierte sehr schnell. Zum zweiten Male standen wir auf entgegengesetzter Seite. Auch am Burenkrieg hatte Pretorius als ganz junger Bursche teilgenommen. Damals auf Seiten der Buren, während ich auf englischer Seite stand.
Das letzte Mal, daß ich von Pretorius hörte, war auf meiner Afrikadurchquerung im Jahre 1931-32 in Süd-Rhodesien. In Mazunga ist das Hauptquartier der Liebig-Viehfarmen, die unter der Leitung von Pretorius standen. Leider war er seinerzeit nicht in Mazunga, sondern wieder auf einer Jagdexpedition. Ich bedauerte sehr, ihn nicht anzutreffen, denn gern hätte ich mich mit ihm über die alten Jagdtage am Rufiyi in Ostafrika unterhalten.
Vierzehn Jahre sind nun wieder vergangen, ich habe nichts mehr in der Zwischenzeit von Pretorius gehört, bis um 9 Uhr eines Abends im Jahre 1945 aus dem Lautsprecher heraus ertönte: „In Pretoria starb der erfolgreichste Großwildjäger Major Pretorius.“ Wieder ist einer der alten Kameraden in die ewigen Jagdgründe gegangen. Ihm war ein langes erfolgreiches Jägerleben beschieden. Er und auch Jimmy Sutherland konnten sich nicht von der Büchse freimachen. Sie sind bis fast ins Greisenalter Jäger geblieben. Viele anderen gaben die Jagd ganz auf, wurden irgendwo seßhaft und man hat nichts mehr von ihnen gehört. Andere wurden Beamte und erreichten hohee Stellungen, denn niemand war wohl besser geeignet, Eingeborene zu führen, als Elefantenjäger, die, von den Eingeborenen verehrt, jahrelang unter ihnen gelebt hatten. Andere vertauschten das Gewehr mit der Kamera und gewannen auf dieser Jagdart eine größere Genugtuung, als aus der Jagd mit der Büchse.
Die meisten Elefantenjäger bewahrheiteten die Regel ,,Zwei Jahre lebt ein Elefantenjäger durchschnittlich". Sie starben, gefallen im Kampfe mit den Mächten der Natur und liegen irgendwo in afrikanischer Erde begraben. An dem Baum, unter dem ihr Grab liegt, scheuert sich heute ein alter Elefantenbulle, der nicht ahnt, daß sein größter Gegner unter seinen Füßen ruht. Ihnen allen, die da draußen starben, ist die afrikanische Erde leicht. Ich glaube sicher, auch Pretorius, anstatt ruhig in Pretoria im Bett zu sterben, hätte, wie sein großer Kamerad Charles Ross, den sein 516ter Elefant durch einen einzigen Rüsselschlag tötete, lieber unter den Füßen eines alten Elefanten sein Leben gelassen.
Pretorius' Namen werden die Eingeborenen Afrikas nie vergessen. Er ist und bleibt der ,,Safari-König", von dem sie noch nach Generationen Wunderdinge erzählen werden.
Quelle: Hans Schomburgk, Von Mensch und Tier und etwas von mir, H. Wigankow - Verlagsanstalt / Berlin, 1947
Von: Dominique Morel Betrifft: .223 Rem / 5.56 Newsgroups: rec.hunting Datum:1991-04-23 10:39:41 PST What always, when the talk of guns to kill this and that, comes to mind, is the this from one of my friend, who goes to Africa every other year, is, how he got his first elephant. He was in Rhodesia hunting kudu and cape buffalo, when the lodge offered him an elephant hunt cheap less than half price. Apparently this loud mouth Texan had booked a hunt with them, he carried a .460" Weatherby Mag, that he had never fired and the first shot was going to be on an elephant. The lodge hunters tried to talk him into a bit of practice at range first, but he would not be in it. Well, when it came to it, a big bull with 60 - 70 lbs tusks presented itself 50 yards away and the loud mouth Texan flinched so much, that he cleanly missed the elephant. The next day he flew back to Texas and the lodge had this 6000 $ elephant license fully paid for at their disposal. I have fired one shot from a .460" WM and I did not find it a pleasant experience, but it was at a target and it did not matter if I missed (Actually it was quite a good shot.). I think a lot of cartridges are stifled by their factory loadings all the .22s from .223" up should use the heavier projectiles 60 to 70 grains. The 5.56 X 50 mag uses (I think) a 77 grain bullet, and is classified a great roe deer cartridge. In the .30" cal the 180 grain or heavier is better. The bullet should expand enough to stay inside the game, but be sturdy enough break both shoulders. This is very dependent on the game you are hunting a 300 grain .375" cal softpoint at 2650 fps will stay in a pig with a shoulder shot, for elephant to achieve the desired result you need a steel full metal jacket projectile of the same weight and speed. In conclusion, the talk about, whether this gun is big enough for this game, is to me a bit of a load of cods wallop. The most important question is, does the gun fit and can you use it well? If you are a good hunter, you have to be a good shot and that means going to the rifle range and doing some practice not only to improve you ability, but also to get accustomed to the rifle, that you are going to use. Natural good shots are few and far between. A good choice of projectile is also of paramount importance. Von:ItisI Betrifft:Re: 50 BMG for Africian Safari Newsgroups:rec.guns Datum:1994-06-30 19:54:08 PST My understanding is that the .460" Weatherby is held in disfavor, because so many "hunters" have taken it to Africa after reading energy tables and doing little else, and thus couldn't hit the broadside of the proverbial barn. This is not new with the .460", BTW it has also been the case with a number of the English big bores. Jeff Cooper's Commentaries Previously Gunsite Gossip Vol. 5, No. 4 March, 1997 Peregrinations Also on the agenda at Uhersky Brod was the replication of "Baby," my .460" heavy rifle, which has so distinguished itself in Africa, along with its five clones. While I felt that the .460" G&;A Special cartridge, designed almost 30 years ago by Tom Siatos, would be awkward to provide, the consensus was, the weapon would have more glamour, if it were offered in its original caliber, and that we could make up the ammunition on contract in both Europe and Ameri~ The .46"0 G&;A Special seems to provide the best combination of features of any of the current heavy-caliber rifles for dangerous game. Starting a 500-grain, 45-caliber bullet at 2400 f/s from a 22-inch barrel is a truly splendid confidence-builder. It has taken many elephant and a score of buffalo with complete consistency, and on two occasions it killed two buffalo with one shot -- inadvertently, of course. Riflemaster John Gannaway once used it to knock an elephant out cold with a head shot, that missed the brain. The bullet went clear through the skull to exit into open air, but the concussion of its passage was sufficient to turn off the beast like a light.
Besonderheiten: Größe: Das Elfantenhirn ist nur etwa 5 Liter groß. Lage: Es befindet sich im großen durch Waben im wesentlichen hohlen Schädel. Von vorn decken bei nicht ganz frontalem Schuß die Stoßzähne das Hirn teilweise ab. Von unten seitlich schützt der Kaumuskelbogen das Hirn. Die Gehörgänge gehen gehen seitlich bis zum Hirn. Auf dem linken Bild (original farbig) aus Kevin Robertsons ,,The Perfect Shot“, Safaripress Verlag, das der Elefantenjäger kaufen und lesen sollte, sind Herz und Hirn dunkel dargestellt. Der kleine Kreis im Hirn stellt kein Auge dar, sondern den Gehörgang. Die Augen liegen etwas über und hinter dem Stoßzahnwurzeln. Willst du gekonnt ins Hirn schießen, stelle Dir von der Mitte der Ohrlochschlitzen durch die Gehörgänge einen Besenstiel vor, den du tief im Schädel drin in der Mitte zu durchschießen hast.
Die Elfantenlunge ist mit dem festen Brustkorb verwachsen. Der Brustkorb ist mit 20 Rippen sehr steif. Daher atmet der Elefant mit dem Zwerchfell. Das etwa 25 kg schwere Herz ist groß. Die Aorta durchmißt etwa 8 cm. Deren Gefäßwand ist ungefähr 2,3 cm dick. Daraus folgt, herkömmliche breite Kammerschüsse auf Elefanten sind erfolglos, wenn nur die Kammer geöffnet und die Lunge etwas (im Verhältnis zu Größe) verletzt wird. Da die Lunge mit dem Brustkorb verwachsen ist, fällt sie deswegen nicht wie bei anderen Säugern in sich zusammen. Der Elefant atmet trotz durchbohrter Lunge weiter, zwar erschwert, möglicherweise verärgert, aber immerhin. Insofern bleiben als Ziel nur das keine Hirn oder das große Herz übrig.
Nehmen wir an, Elefanten werden breit ins Herz geschossen. Wie sieht das Ziel nun aus? Welche Hindernisse müssen durchdrungen werden, um hinreichende Wundwirkung zu gewährleisten.
Das Elfantenherz ist groß. Quelle: Kevin Robertson ,,The Perfect Shot“
Für einen Herzschuß muß
etwa 5 cm dicke Haut vor der Kammer durchschossen werden.
ggf. 3 cm Rippe durchschossen werden.
30 - 40 cm Lunge durchschossen werden.
10 -12 cm Herzkammer durchschossen werden.
Die 1. und 2. Widerstände durchdringt das feste Geschoß noch einigermaßen ungestört in Flugrichtung, also mit voller Flächenlast. Die Lunge ist 3. kein ernstzunehmendes Hindernis, und 4. würde ein Dwarsgeschoß mindestens eine Herzwand durchdringen. Der Elefant also sicher verbluten. Sofort tot ist er von dem Herzschuß nicht.
Anders sieht die Sache aus, wenn der vertraute Elefant nicht unter besten Bedingungen geschossen wird, sondern irgendwie anders, z. B. von vorn. Dann mußt du durch den Schädel ins Hirn.
Hans Schomburgk schrieb:
Pretorius war ein unfehlbarer Schütze, der auf der Elefantenjagd damals nur Kleinkalibergewehre benutze und sich, wie auch einige andere furchtlose Jäger, wie zum Beispiel mein Jagdgenosse James Mac Neil und Capt. Bell, der in Afrika unter dem Namen Kara moocha-Bell bekannt war, ausschließlich auf den Kopfschuß verließ ... .
Lortzing36 schrieb: Moin, moin, Lutz,
Ich bin froh, daß Du nicht zu Zeiten von Karamojo Bell lebst. Wie Du sicherlich weißt, schoß dieser Mann die groß Mehrzahl seiner über 1.000 Elefanten mit 7x57 Mauser mit Vollmantel Rundkopf (DWM Ladung).
http://www.skullsunlimited.com/graphics/newafricanelephant.jpg
Elefantenschädelnachbildung
Elefantenschädel wiegen 300 kg. Dabei ist der große Kasten licht gebaut. Nur an den Rändern ist er massiv. Dazwischen sind leichte Waben. Der ganze Schädel ist bis zu knapp einen Meter lang. Von vorn müssen je nach Winkel zwischen einem ¼ bis gut ½ Meter Knochen(waben), abzüglich des Nasenkanales zu etwa 9 - 10 cm, durchschossen werden. Die eigentlichen harten Knochenplatten an den Außen- und Innenflächen sind nicht so dick. Jedenfalls müssen von vorn nicht 50 cm Knochen durchschlagen werden sondern erheblich weniger. Heinz Trinkaus, der Elfanten erlegte, meint um nur um 10 cm, jedenfalls weniger als 20 cm. Nachdem er nachmessen ließ wird er sich noch mal äußern.
Die genauen Dicken vorherzusagen, ohne gerade einen Schädel zu zersägen, ist schwierig.
Wieviel Knochen muß durchschossen werden?
Der feste Kaumuskelknochenbogen, zieht sich von vorn von unterhalb des Auges bis kurz vor das Ohrloch hin. Berichtende Jäger sehen den als ernsthaftes Hindernis an. Er fängt den mächtigen Kiefer ab. Zu vermuten, die Knochenplatten um die Waben in denen das Hirn steckt, seien nicht dicker als der Kaumuskelbogen ist vernünftig, da der Kaumuskelbogen auf kleiner Fläche große Kräfte fangen muß, die Schädeldecken und Seiten aber großflächiger und damit niedriger belastet werden. Insofern ist der Bogen ein hochbelasteter fester Knochen, ein ernsthaftes Hindernis. Nimm den rechten Schädel zu 90 cm Höhe. Dann ist der Bogen so 5 - 9 cm stark. Dazu kommen noch der eigentliche Schädel mit vermutlich nicht stärkerem Knochen, so daß für eine seitlichen Kopfschuß in das Elefantenhirn günstigen Falles außerhalb des Bogens 10 cm Knochen angenommen werden können, während mit dem Bogen, den die meisten Jäger zu durchschießen zu meiden trachten, 18 cm Knochen der Kugel den Weg ins Hirn verdämmen können. Besonders wichtig ist eine gerade Flugbahn durch alle Schichten, damit das kleine Hirn auch tatsächlich bei einem guten Schuß erreicht wird.
Überschlägig gilt: Ein guter seitlicher Hirnschuß, der den Kaumuskelbogen meidet, muß nur etwa 10 cm Knochenleistung bringen, ein schlechter, der ihn trifft, 18 cm, womöglich mehr.
Lange, harte schulterstabilisierte Geschosse erscheinen für Elefantenkopfschüsse das Mittel der Wahl, also Flachkopfmessinggeschosse (ggf. mit kleiner Fase oder Ogive, um im Repetierer sicher nachgeladen werden zu können). Der historisch übliche Lösungsansatz ist, dicke, eher kurze großkalibrige und schwere Geschosse zu schießen, die längs wie quer noch einigermaßen Flächenlast aufweisen. Deren Nachteil sind der gewaltige Rückstoß, der genaue oder weite Schüsse hindert und die damit verbunden schweren Waffen, die nach langer Pirsch den Jäger erschöpfen, der dann weniger gut als mit einer leichteren Waffe schießt. Bei dem kleinen Hirn, seiner versteckten Lage und stehend freihändig abgegeben Schuß, müssen Zielgenauigkeit und gerade Flugbahn im Schädel höher als Kaliber und Masse bewertet werden. Die Waffe muß beherrschbar sein! Der Jäger muß mit ihr üben könne. das kann er nur, wenn sich der Rückstoß auch mal über eine Schachtel Munition ertragen läßt, ohne nach dem dritten Schuß vor Schmerz zu mucken!
Um sicher und genau großes Wild zu strecken sollte eine schulterstabilisiertes, ausreichend festes, Geschoß in mittlerem Kaliber mit ausreichender Flächenlast gewählt werden. Aus diesem Grund halte ich die 8,5x64 Patrone mit einem schweren Kupfer- oder gar Messinggeschoß für geeignet, jedes Großwild dieser Erde zu stecken. Dort sind die Gründe erklärt. Es kommt eben auf die Tiefenwirkung an, die man vor durchaus berechnen sollte! Für ein taumelndes VMR müßten dann allerdings die Querfläche, nicht die Bugfläche, angegeben werden.
Weitere Anmerkungen zur Elefantenjagd finden sich in .375 Holland & Holland und 8,5x64 nach Kevin Robertsons ,,The Perfect Shot“ ist die beste Quelle. Der berühmte Dickschädel der Elefanten ist in Wirklichkeit ein Leichtbau! Die Schädelknochen bestehen aus zwei dünnen Knochenplatten, die schwammartigen Knochenlamellen auf Abstand halten und binden. Beide bilden eine den technischen Waben-Sandwichplatten entsprechende Funktionseinheit: Die leichten Abstandshalter (Waben oder Lamellen) übertragen die Kräfte zwischen den Deckplatten.
2001
2005
Elefantenschädel in Namutomi von vorn, bald einen Meter lang. Die bis in Hirn zu durchschießenden Strecke kann einen halben Meter betragen, davon sind die Wabenhohlräume, die kein nennenswertes Hindernis darstellen, abzuziehen. Je nach Kopfhaltung kann allerdings noch vorher ein Strecke Rüssel zu durchdringen sein. Folgender Solothurner Schädel ist ein indischer, kein afrikanischer Schädel.
Sehr geehrter Herr Möller
Da staune ich schon, in welchen Zusammenhängen die eigenen Bilder und Texte wieder auftauchen und Bedeutung bekommen - ist immerhin anständig, wenn Sie hintendrein noch fragen. An sich bin ich für Öffentlichkeit und Zugänglichkeit und erteile bereitwillig solche Bewilligungen - auch wenn die Großwildjagd nicht unbedingt meine Sache ist.
Mit besten Grüßen, Walter Künzler, Konservator Naturmuseum Solothurn Klosterplatz 2 CH-4500 Solothurn Tel: 0041 (0)32 622 70 21 Fax: 0041 (0)32 622 70 52 www.naturmuseum-so.ch, naturmus@solnet.ch
Guten Tag Herr Künzler,
Ich bekomme viel Anfragen zur Jagd. Meine Spezialität ist die Wundballistik. Oft fragen mich die Leute haarsträubende Sachen, weil sie die Zusammenhänge nicht besser verstehen. Eigentlich könnte sich jeder bei mir soweit zurechtfinden, um die meisten Fragen sich selbst beantworten zu können. Also versuche ich gelegentlich plastisch drastisch zu werden. Insbesondere wenn mich Leute anschreiben, die von Elefantenjagd träumen, aber nicht die geringste Ahnung von Biologie und Waffen haben.
Ich möchte sowohl den Elefanten als auch den Träumer vor Unbill bewahren, nämlich verwundet oder zertrampelt zu werden.
Mit freundlichem Gruß , Lutz Möller
Knochen sind Meisterwerke des Leichtbaus, die höchsten Beanspruchungen standhalten. Unter der harten äußeren Schicht haben sie eine poröse Struktur. Die Löcher dieses »Schwammes« sind im Knochen nicht überall gleich groß: Flächig belastete Teile wie der Oberschenkelkopf weisen größere Poren auf als solche, die nur Kräfte in einer Richtung aushalten müssen, wie etwa der schlanke Mittelbereich des Oberschenkelknochens.
Quelle Andreas Burblies Telefon: +49 421 2246-183 Fax: +49 421 2246-300 Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung, IFAM Wiener Straße 12 28359 Bremen www.ifam.fraunhofer.de
Im Vergleich zum Blakenknochen weist der Schwammknochen nur 5 - 10% Dichte auf. Er verweist auf
Prof. Dr. Peter Fratzl Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung Wissenschaftspark Golm 14424 Potsdam Sekretariat: Kerstin Gabbe Fon: +49 331 567-9401 Fax: +49 331 567-9402 E-mail: gabbe@mpikg.mpg.de Internet: www.mpikg.mpg.de/bm/
Die 20 cm Knochenleistung eines 13,5 g 8,5x64 Lutz Möller Geschosses (härtere und festere Legierung als üblich) wird den Anforderungen eines Elefantenschädels unter widrigsten Umständen gerade gerecht. In dem Fall sollte ein längeres Geschoß mit größerer Flächenlast verwendet werden. Weiter unten wird die Eindringtiefe nach Poncelet erklärt und ein kleiner Eindringtiefenrechner vorgestellt, mit dem alle festen Geschosse (also keine aufpilzenden Teilmantelgeschoße) berechnet werden können. Die Ergebnisse werden alle überaschen, die bisher nur nach dicken Pillen riefen, damit nur große Kaliber meinten.
Das zweite von links ist das 34-g-.505"-Gibbs-Geschoß, daß dem Elefanten den Oberarm brach und den Kochen in die Lunge schleuderte; erstaunlich! Wie sich so eine .505" Magnum Gibbs Waffe schießt, ist in Jagdwaffe zu sehen und in 8,5x64 besprochen. Zu der Gestalt, die im Ziel am besten geradeaus fliegt, hat Norbert Hansen andere Erfahrungen aus seinen Versuchen zu bieten, siehe unten.
Hallo Herr Möller,
außer einer Optimierung des SuperPenetrator über verschiedene Konstruktionen gibt es nichts Neues. Links ein Bild anbei, von links: Echtes RN (Halbkugel); konventionelles FMJ Woodleigh (Kynochprofil?); Flatnose; SuperPenetrator mit ogivalen Kopf; SP mit kegelförmigem Kopf; SP aus Vollmessing.
Ein wichtiger Befund: Bei gleicher Kavitatorscheibe ,,fliegen“ die Geschosse mit ogivalem Kopf im Gewebe viel besser und stabiler als die kegelförmigen! Eine Erklärung dafür habe ich noch nicht. Mit freundlichem Gruß, Norbert Hansen, Samstag, 2. März 2002 15:51
Der sogenannte Taylorwert wächst mit Geschoßmasse, -geschwindigkeit und Fläche. Auf schwierige Weise sagt Taylor nur ,,Größer sei besser". Das hört sich gut amerikanisch an. Ist Taylor Ami? Na gut, nimm doch gleich eine Panzerkanone. Die wird's schon bringen. Sie ist aber keine Jagdwaffe. Waffen muß der Jäger tragen können. Deren Rückstoß muß der Jäger aushalten können und wollen. Sonst muckt er und fehlt. Der Gedanke, Impuls zu übertragen, um Nerven zu erschüttern, ist an sich richtig. Nur macht Taylor den Fehler, die Wirkung mit der Fläche anwachsend größer anzunehmen. Wie in Flächenlast dargestellt, irrt er darin. Statt den Elefanten mit einer großflächigen Patsche zu hauen, oder mit einem langsamen, schweren Stein zu bewerfen (Gute Taylor Knockoutwerte) muß bei einem Kopfschuß das Stammhirn zerstört, oder aber hinreichend erschüttert werden. Geschoßimpuls = Waffenimpuls. Der Elefant wird also nicht mehr als der Schütze erschüttert. Ein Elefantenschädel wiegt mehr als der dickste Schütze. Die Erschütterung bleibt also geringfügig. Elefantenschädel sind teils aus Waben gebaut. Das Hirn selbst ist klein. Die wabenstützenden Knochenlamellen verlaufen oben zwischen den Knochenplatten. Eine Kugel schießt in den Waben im wesentlichen ins Leere, kann keinen Impuls übertragen. Taylor träumt. Daß ein das Hirn verfehlendes Geschoß dennoch gelegentlich einen Elefanten krellen kann, wie auch Jeff Cooper oben schreibt, bedeutet nicht, sich darauf immer verlassen zu können. Aber genau das empfiehlt die Taylortheorie unterschwellig. Wenn du ordentlich aus der Welt scheiden möchtet, wenn du einem Elfanten mit der Waffe gegenüberstehst und ihn töten willst, solltest du dich erst auf so einen Humbug wie die Taylorformel verlassen, nachdem du Deinen Nachlaß regeltest. Die Nachwelt wird's Dir danken.
Auf Empfehlung von Peter Brendel angerufen, berichtete Büchsemachermeister Karl Heinz Dangel, der einige Erfahrung mit erlegten Elefanten und Büffeln hat, heute am 4. April 2006 fernmündlich über die notwendige Tiefenwirkung auf Elefant und Büffel. Der zwischen die Reste der Nasenbeines von vorn ins Gehirn geschossen Elefant bietet etwa 15 cm Rüsselfleisch und 10 cm Knochen vor dem Gehirn dar. Das ist nicht gerade viel viel und weniger als die Hälfte, von dem, was ich bisher annahm. Wenn ein Kaffernbüffel einen Feind bemerkt, hebt er das Haupt und äugt und windet dahin. Von vorn schieße ihn durch den Schlund in das Rückenmark. Beim Angriff von oben empfiehlt sich der Schuß durch den Nasenraum ins Hirn. In beiden Fällen sind die zu durchdringenden Ziel nicht sehr tief. Dangel empfiehlt auf Elefant Vollmantel ab 10 mm aufwärts, oder sehr feste Teilmantel; auf Büffel sehr feste Teilmantel ab 9,5 mm (keine RWS oder Hornady, zu weich). Das Lutz Möller Geschoß und Verwandte kannte er nicht. Damit ist die 9,5 x 68 oder .375" Hölderlin, auch in der Randausführung für Doppelbüchsen, eine vollwertige Elfanten- und Büffelpatrone.
Hello Lutz. There is very little 'solid bone' in an elephant's head. Much of the head is 'honeycombed' in construction and the spaces this creates are filled with 'jelly-like' bone marrow which is of a consistency similar to ballistic gelatin. If an elephants head was solid bone it would be so heavy the elephant would not be able to lift it and in order for it to do so, it would have to have huge shoulders and a neck hump like a rhino. An elephant's long leg bones are practically solid - there is virtually no marrow cavity - the marrow which is there in other animals and which makes blood cells, is in the elephant's head. The distance from the front of the forehead to the front part of an elephant's brain is about 18 inches. This can vary tremendously as the size of elephants varies a great deal. For example, the bulls in Hwange and Etosha are huge compared to those in the Selous. Also, the angle of the head at the time of the shot makes a huge difference to the distance a bullet will need to travel to reach the brain. Elefants are short sighted and as soon as they see something suspicious they lift their head to peer down at it. This changes all the angles and at such times a shot will have to be placed so that it angles diagonally up through the top of the trunk to reach the brain. An elephant's trunk is very thick, tough and fibrous - almost gristly in fact. This is a serious obstacle for any bullet, as is the skin which is particularly tough.So, I'm sorry I can't really answer your question as I have never thought to put all the pieces of honeycombed bone together to measure how thick it all really is. What I think is more important than the thickness of the bone is the distance a bullet needs to penetrate and all the different layers of different consistencies - skin, muscle, gristle, thin bone and jelly, to get to where intended. I hope this helps. Kevin Robertson
Dear Kevin, thank You very much for Your very welcome quick Answer! I already know about the Honeycomb structure, but the greatest News to me are, first the Elefants legs are almost solid and second and even more surprising, the blood cell generating Bone marrow is located up in the Head. That is quite unusual for all the Animals I know, but I am only a Hunter and Ballistician, not formal trained Veterinarian. Sure the Angle makes a huge Difference, but not only to the worse side, as the elephant brain is a bit shallow or flattish, and when he lifts his Head, he presents more Target area to the Hunter. So while the Situation worsens for the Bullet, it eases it for the Hunter. Also the Hunter from the Reaction "Short sighted Elefant lifts the Head" now knows, the Animal is alerted. While I never saw Elefant Meat myself, most Information calls it coarse Fibrous. You call it gristly. Maybe I should look for an African Restaurant to find it. Africans know to handle Meat rather well! Elefant beat being of the described Consistence, the Substance is best described and handles as soft, elastic and viscous. These Properties are easy to handle In a Simulation, like here. When You again come across an Elefant's Head and have Time, Will and Leisure, please do me the Favour to measure the actual hard Bone to penetrate in a frontal Brain shot in the undisturbed Situation and the Alerted one, with Head up. I only encountered Fake attacks. The Elefant raised his Head, raised the Ears, and, if I recall right, also raised the Trunk (mad himself look bigger, as if he was not big enough yet (A Problem with Self esteem?)) and moved straight to me, until I backwards retreated. How would en Elefant hold his Head and Trunk, when he seriously attacks?
Kind Regards Lutz
Elefant meat is very course and rough textured in my opinion. In a serious charge the elephant drops its head, folds its ears back and curls up its trunk under its chest. When you see this, he or she means business. When I next find an elephant scull, I'll have a look.
Please note that regards to the long leg bones of an elephant, I wrote that they were 'practically' solid. All the elephant long bones I have broken open were completely dry when i did so, and they had very small what the layman would call 'marrow cavities' and there were filled with a fine spider web-like spongy bone. When teaching learner PH's, we always referred to these bones as 'solid' so as to re-inforce the idea that is was not a good idea to try and hit one of them with an inadequate bullet. It all depands on how detailed and technical one wants to get with such issues. Generally when teaching ballistics and basic animal anatomy, I'm used to be dealing with students who are at 'layman' level - a PH school is not vet school so there is no point in going into too finer detail - they don't understand all this anyway.
Kevin Klaus Z., Tierpräparator des Zoologischen Instituts und Museums Hamburg, meinte, so ein Elefantenschädel sei ein Muster an Leichtbau. Ein Mann könne einen Schädel allein heben, sofern der Schädel skeletiert sei. Er habe in 1,7 m³ Becken, in dem solche Teile mit Enzymen in Wasser von Gewebe gereinigt würden (Mazeration). Ein Hohler Schädel schwimme wie ein Rettungsring. Man müsse den mit Tauen am Boden verankern und herunterziehen, daß der nicht aufsteige.
Wähle Dein Geschoß nach dem Ziel. Schieße in Wasser, Seife, Gelatine und Knochen, um die Aufpilzung und den Masseverlust zu erfahren. Dann kannst du mit dem Tiefenwirkungsrechner grafisch oder hier auf der Seite weiter unten numerisch simulieren, wie ich bei meinen Geschossen. Links ein weicher 6 mm Platzer, der stark plattet und mehr als die halbe Flugmasse verliert.
Rechts 7-fach härtere 8,5x64 Geschosse, die keine Masse verlieren und kaum platten, nachdem sie einen halben Meter Sandsack durchschossen! Sowas brauchst du für einen Elefantenschädel von vorn, nur länger und härter.
Auf meine Frage, von Prof. Dr. Manfred Held / EADS-TDW angeregt, teilte mir Herr Alois Freko / EADS-TDW TS den Poncelet-Ansatz für Geschoßeindringung mit. Mit M = Masse, Q = Querschnitt, v(x) = Geschwindigkeit in der Tiefe x, beschrieb Poncelet bereits im 19ten Jahrhundert die Geschoßverzögerung aus einem Kraftansatz mit folgender Differentialgleichung:
M·dv/dx·v = -Q·(C0 +C1·v²)
Der Ansatz gilt nur für feste Geschosse, die im Ziel nicht abplatten oder splittern. Diese Gleichung stellt eine Kraftgesetz dar, ähnelt dem Widerstandsgesetz der Aerodynamik. Löst man die Poncelet - Differentialgleichung, erhält man:
Geschwindigkeit v(x)
Eindringtiefe x_max
Dauer t
Achtung! Der Poncelet-Ansatz ist für Deformations, Platz- und Splittergeschoße nicht geeignet! Er gilt nur für feste Geschosse mit geradem Weg.
Gib in den folgenden Poncelet-Rechner Deines Geschosses Masse in Gramm, die Zielgeschwindigkeit in m/s und das Kaliber in mm ein. Dann wähle den Zielstoff mit der Maus mit Knopf, nämlich Stahl, Knochen, Mauer, Erde, Gummi oder Fleisch. Daraufhin holt sich das Programm die entsprechenden Werte aus der Tabelle. Zu guter letzt klicke Rechne! Schwups, erscheint die Eindringtiefe in cm. Damit sind alle Vergleiche, Knockoutvalue und sonstige Indices erledigt. Hier steht das Maß! Du wirst sich wundern. Insbesondere wirst du merken, ein großes Kaliber mit schwerem Geschoß stößt zwar erheblich in die Schulter, die Geschosse dringen nicht so tief ein. Nur bei gleichem Kaliber dringen schwerere Geschosse tiefer ein. Lange Geschosse zählen. Nicht dicke!
Elefantenrechner nach Poncelet
Maß
Masse [g]
Kaliber [mm]
Ziel- Geschwindigkeit [m/s]
C0 [bar]
C1 [g/cm³]
Eindringtiefe!
Wert
Wahl
Stoff
Eisen
Knochen
Mauer
Erde
Holz
Gummi
Fleisch
C0
500
170
50
5
15
9
4
C1
7,8
2
1,2
0,9
1
Knochenleistungen
Patrone
Geschoß
Länge [mm]
Länge [Kal]
Flächen- last, anfänglich [g/cm²]
VZiel [m/s]
Knochen-leistung [cm]
Rückstoß bei 5kg Waffe [J]
gesamt
Mittelpatronen für herkömmliche Verschlüsse
7 x 57
VMR
7,24
-
11,4
27,7
820
15,3
11
18
8,5 x 64
Zylinder
8,59
34,4
16,7
28,9
15,7
24
39
Zylynder
43,0
20,9
36,0
730
17,8
28
44
9,3x64
9,30
37,2
21,2
31,1
740
30
46
Lange Patronen für große Magnumverschlüsse
9,3 x 70 L M
42,0
4,5
24,0
35,1
800
18,9
43
68
.375" H&H
9,53
38,2
22,8
32,0
720
33
.404" Jeffrey
Messing
10,62
32,3
36,1
660
16,4
53
78
.416" Rigby
MonoRN
10,57
26,0
29,6
14,9
49
.458" Lott
11,63
32,4
30,6
681
14,2
57
84
.505" Gibbs
12,83
34,0
26,4
701
12,6
72
122
.600" NitroExpreß
VM
15,75
58,0
604
8,1
146
232
Die Knochenleistungen nach Poncelet der ollen 7x57 Mauser ist mit 15,3 cm durchaus im Rahmen der anderen zu Elfantenjagd üblich benutzten Patronen. Capt. Bell zeigte das ja tausendfach mit seinem 7 mm ,,Kleinkalibergehr“ eindrucksvoll. Robertson's Geschichte des zerbrochenen Oberarmknochens ist mindestens ebenso eindrucksvoll, zeigt die Wirkung des großen 34g .505 Gibbs Geschosses beim Kraftstoß. Jedenfalls sollte klar werden, der Weg, die Geschosse immer dicker zu machen, kostet letztlich Geschwindigkeit, die, so sie mangelt, wieder Knochenleistung frißt.
Die Tabelle ist nicht dahingehend mißzuverstehen, als seien damit die Patronen endgültig beschrieben. Gürtelpatronen lehne ich sowieso als technisch minderwertig ab. Mit anderen Geschossen ergeben sich andere Knochenleistungen. Deshalb spiele mit dem Poncelet - Rechner, um Dir einen Eindruck der Abhängigkeiten zu verschaffen.
In nebenstehender Tabelle wurden einerseits Geschosse, wie sie Robertson vergleicht, gewählt, andererseits feste Zylinder gerechnet, deren Werkstoff hart genug ist m einen Knochen zu zerschmettern (E-Kupfer wäre zu weich, würde aufpilzen) andererseits mit dem Flachkopf im Ziele stabil fliegen. Beides muß für einen Elefantenkopfschuß gewährleistet sein. Ob die links aufgeführten VMR beide Eigenschaften besitzen , ist nicht bekannt, ggf. zu bezweifeln
Wie sich eine Strömung auf eine eben Platte staut, zeigte schon Prandtl der Vater aller Strömungslehre, in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Das rechte Strömungsbild stammt aus so einem Vorkriegsbuch. Der Fall ist mit einem festen Zylinder, der, weil fest, im Stau sein Gestalt behält, durchaus zu vergleichen, obwohl das Geschoß nicht wie die Platte unendlich ausgedehnt, sondern nur kalibergroß, ist. Daher wird sich die Strömung in einem gewissen Winkeln fortsetzen. Die Strömungslinien sind im Schnitt Hyperbelscharen, die Linien gleichen Druckes, die Isobaren, sind Ellipsen, deren Hauptachse genau doppelt so lang wie die Nebenachse ist. Diese allgemeine Strömungseigenschaft ist übrigens der Grund, aus dem sich weiche Bleigeschoße im Ziel in immer die gleiche Gestallt aufpilzen. Das weiche Blei folgt einfach gleicht seine Gestalt einfach den Isobaren an. Andersgestaltiges spritzt weg. Wenn so eine Platte kippt, wandert der Staupunkt größten Druckes, aus der Z-Achse hinaus. Die Gesamtkraft greift dann ebenfalls außermittig an, und zwar der Kippung entgegen. Geschosse mit einer Schulter fliegen also im Ziel stabil. Der ganze Vorgang wird daher Schulterstabilisierung genannt. Norbert Hansen berichtet, die Zielflugeigenschaften seiner Super-Penetrator-Geschosse hingen auch vom Übergang zum Geschoßschaft ab. Warum das so ist, sollte eine späterer, genauer Strömungsrechnung klären. Duncan McPherson errechnet in ,,Bullet Penetration", die Strömung löst sich über 150 m/s ab. Der Abgangswinkel der Hyperbeln von einer Halbkugel entspricht einem Kegel mit 35,26° Öffnungswinkel. Das gilt wohlbemerkt für strömende Flüssigkeiten. Ein Geschoß in Fleisch wird damit noch gut beschrieben, weil die Schwerkräfte bei höheren Geschwindigkeiten, also auf jeden Fall oberhalb der 150 m/s Ablösegeschwindigkeit zu vernachlässigen sind. Wegen der zigfachen Scherfestigkeit der Knochen gilt der Strömungsansatz nicht für Knochen.
Mit größerem Kaliber steigt der Rückstoß in schnell in schwindelerregende Höhen. Vier Kaliber lange Bolzen sind im Grunde nur bis zur gebremsten 9,3x64 noch einigermaßen angenehm zu schießen, wenn auch geübt werden soll. Übung ist aber unbedingt erforderlich um ggf. auf 20 - 40 m einem Elfanten stehend freihändig gekonnt und sicher ins Gehirn schießen zu wollen. Militärische Scharfschützen sagen, bei 25 Joule ist Schluß! Das merke dir. Aus dem Grunde wurde die Bremse für die 8,5x64 entwickelt. So läßt sich angenehm schießen! Mit der braucht kein Schütze zu mucken.
Fünf- Kaliber-lange feste Zylinder sind innenballistisch aus der .338" LM schon wieder unwirksam. Die lassen sich aus der kleineren 8,5x64 genauso schnell verschießen. Mehr Pulver bringt in diesem Fall nur Größe und Kosten, aber nicht mehr Leistung. Für die angestrebte Knochenleistung reicht die 8,5x64 hin.
Sofern 9,3 mm Mindestkaliber vorgeschrieben sind und es denn etwas mehr in der Magnumklasse sein soll, ziehe eine .338 Lapua Magnum auf 9,3 mm auf. Mit einem 4,5 langen festen Bolzen zu 24 g wird der Kracher mit 800 m/s 18,9 cm Knochen durchdringen. Tiefer dringt kein Geschoß ein. Das ist Spitze! Das ist Magnum (Größe und Kosten)! Damit ließen sich auch seitliche Fehlschüsse auf den Elefantenschädel kurz vor dem Ohrloch in den Kaumuskelbogen, da er am dicksten ist, entschärfen, weil Kugel wahrscheinlich den ganzen Knochen durchdringen wird.
Muß so viel Knochen immer durchdrungen werden, dann helfen nur noch lange, unterkalibrige und damit schnelle Bolzen aus Schwermetall (Wolfram, Uran). Damit hätten wir dann allerdings den militärischen Bereich der panzerbrechenden Geschosse betreten. Das zu fordern mutet etwas lächerlich an, nachdem uns tausendfach vorgeführt wurde, Elefanten lassen sich recht gut mit der 7x57 Mauser mit VMR mit Kopfschuß erlegen. Robertson berichtet auch von einer Wette, die ein Jäger gewann, der behauptete und bewies, mit einem 5,6 mm Messinggeschoß mit einem gekonnten Gehörgangtreffer einen Elefanten zu fällen - Gut, er vermied so die lange hemmende Knochenstrecke und schoß gleich ins Hirn. Das immer zu können, sollte man nicht erwarten. Aber es geht immerhin!
Hallo Herr Möller, Zum Auszug aus Schomburgks Memoiren würde ganz gut sein Bericht über das Versagen der .600" NE bei der Elefantenjagd passen. Keine Wirkung frontaler Schüsse, nur die letzte Patrone rettete sein Leben durch die Möglichkeit eines seitlichen Schusses. Zu Kevin Robertson: Sein Buch ist ausgezeichnet und jedem Afrikajäger zu empfehlen, soweit es sich um anatomische und biologische Fakten handelt. Sobald er aber über physikalische Begriffe plaudert, kommt er ins Schwimmen. So benutzt er die Einstein-Beziehung E=mc² bei der Besprechung der kinetischen Energie, richtig wäre Ekin = ½ m v2. Seine Ausführungen über den Impuls stammen wohl aus einer südafrikanischen Schule (auch G. Schultz benutzt dies für seine ,,neuen Gesetze“ der Ballistik) und sind ebenso wie Taylors K. O. Humbug. Dies erörterte ich in ,,Jagen, weltweit“.
,,Fischschwanz" 8 mmsS Geschoß gedreht und abgeplattet
Zitat: "We traced the bullet's path and recovered it on the other head side behind the eye. It flattened and fishtailed badly. This caused it to curve past the front of the brain in banana fashion, missing the front of the brain by only two or three inches. Second, it was a mistake to use such old solid bullets." Es war zwar falsch, alte Geschoßkonstruktionen zu benutzen, aber kein Geschoß plattet anfangs seitlich ab oder ,,fischschwanzt“ und fliegt dann in Kurven. Erst bricht die Kavitationsblase zusammen, dann stellt sich das Geschoß quer, erfährt eine starken Richtungsänderung und, wenn es zu schwach konstruiert ist, deformiert gleichzeitig. Die Kopfschußwirkung auf Elefanten ist vielen Autoren nicht ausreichend bekannt. Die meisten alten Patronen schlugen den Elefanten zunächst k. o. Dann wurde ein Fangschuß gesetzt. Das ist natürlich schwer zu quantifizieren und führt oft zu überaschenden Beobachtungen, aber eine guten Patrone bringt ,,a few inches missing“ den Elefanten zu Boden. Beste Grüße, Norbert Hansen Rechts ist ein präpariertes Elefantenhirn von der linken Seite zu sehen. Das ist das Ziel. Größer ist es nicht, also eher eine Ellipse zu 15 x 30 cm. Die muß in dem verbergenden Schädel bei wandelnden Winkeln und Höhenunterschieden getroffen werden, wenn der Jumbo in seinen Trittsiegeln zusammenbrechen soll. Dabei ist der Schädel zuzüglich Fleisch und Haut gern 60 cm breit. Die räumlich Vorstellung muß also ebenfalls geübt werden.
Dann errechne mit einem Ballistikprogramm wie Quickload Ladung und Flugbahn. Dann weißt du, wie weit Deine Waffe binnen des Zielbereiches schießen kann. Anschließend gehe mit der Waffe auf den Schießplatz und übe die theoretische Leistung auch tatsächlich jederzeit, auch unter widrigen Bedingungen, wie Dämmerung, Gegenlicht, zu bringen. Wenn du das kannst, ersetze die scharfe schwarz - weiß - Scheibe durch eine wildartig färbige Scheibe. Beim Elefanten also grau auf grau. Dann triff immer noch auf 60 x 60 cm grau genau ins Stammhirn. Die Entfernung bis zu der du das stehend freihändig kannst, wird Deine Kampfentfernung. Weiter nicht. Sonst fehlst du und der Elefant wird dich aufsuchen. Wie nah ist das? 50 m oder weniger? Bis das so sitzt, können Jahre vergehen. Alles andere ist für frontale Kopfschüsse Humbug. Falls du mit einem Pirschstock schießen willst, übe das genauso. Nur wenn du dem Jumbo gegenüberstehst, solltest du bewußtseinsfrei die Bewegungsabläufe wie im Schlaf beherrschen, statt genau dann etwas neues Ungewohntes zu versuchen. Der Elefant oder auch der Kaffernbüffel sind schon ungewohnt genug, um dich ins Schwitzen zu bringen. Des Elefanten Herz ist übrigens deutlich größer als dessen Hirn, falls der Schuß etwas einfacher sein soll.
Zur allgemeinen Trefferlage auf afrikanisches Wild sollte jeder Jäger, der dort zu jagen hinfährt, Kevin Robertsons / Südafrika ,,The perfect Shot“ vom Safaripressverlag gelesen und verstanden haben und dann beherzigen. Siehe Taylorhumbug. Dazu gehören Beobachtungen am lebenden Stück, um die Knochenlagen unterhalb der Haus in der Bewegung zu erkennen. Dazu gibt es zoologische Gärten. Die Waffe würde ich dahin allerdings nicht mitnehmen, ohne gefragt zu haben. Die Bücher besorgt gern Dr. Reinald von Meurers (http://www.safariteam.de/) günstig, bei genügend zeitlichem Vorlauf, da sonst die Fracht die Bücherpreise fast verdoppelt. Tut mir leid, aus Dir nicht mit ein paar fixen Tips schwupps einen Großwildjäger gemacht zu haben. Der Weg dahin ist mühselig und arbeitsam. Erst kommt die Biologie, dann die Zielwirkung, dann die Tiefenwirkung, erst dann die Wundwirkung. Erst wenn du Dir das alles räumlich vorstellen kannst, solltest du ein Geschoß erwägen. Erst wenn du sicher bist, aus praktischen Versuchen und theoretischen Überlegungen, solltest du eine Schuß erwägen.
Lieber Herr Möller,
,,Knapp daneben ist auch vorbei!“ ist definitiv eine falsche Aussage. Das wird von vielen PH behauptet, muß aber nicht immer stimmen. Natürlich bestimmt der Treffersitz, wie der Schuß wirkt. Ich meinte sogar, ein Durchschuß durch die Gehirnhöhle muß nicht unbedingt tödlich sein, was die Lehrmeinung ist. Deshalb mein Hinweis auf den menschlichen Kopf. Aber: Die Wabenstruktur oberhalb des Hirns ist bei weiblichen Elefanten flüssigkeitsgefüllt. Sie können auf meiner Website Höhe Fehlschüsse sehen, die nicht nur krellten, sondern töteten. Generell beobachtet man mit modernen Patronen, wie ich sie verwende und propagiere, daß der Schuß unheimliche Drücke im Schädel erzeugen muß, wodurch Blut und ggf. Hirnmasse aus allen Öffnungen gedrückt wird. Aber das haben die alten Haudegen mit ihren lahmen Nitro Express Patronen nicht so beobachten können. Siehe auch meine Hinweise auf die älteren Jagdmethoden, die grundsätzlich von Krellschüssen ausgingen. Auf der Seite -Dicke Pillen- bei -Wirkung- ist ein kleines Bildchen, daß angeklickt auf die etwas versteckte Wirkungsseite leitet. Gibt es eigentlich, außer den nicht überzeugenden Zitaten von Kneubühl, einen handfesten Beweis für die These der Schulterstabilisierung? Alle meine Erfahrungen lassen mich immer mehr an deren Existenz zweifeln.
Freundliche Grüße, Norbert Hansen
Lieber Herr Hansen,
die Schulterstabilisierung ist in Hart oder weich?, einem Aufsatz über Geschoßwahl zur Dickhäuter- und -schädelbejagung, erklärt.
Lutz Möller
Guten Abend Herr Wolf,
Ihre Hatari Times kenne ich noch nicht. Den Jon Sped Beitrag zur 9,3x70 DWM kenne ich leider nicht. Wenn Sie ihn mir zukommen lassen würden, wäre ich Ihnen dankbar. Nein, ich schoß noch keine Elefanten. Sie schrieben, Sie seien an alten deutschen Hochleistungspatronen interessiert. Ich auch. Ich bin zwar Jäger aber im Grunde doch eher Physiker, der ich auch bin. Daher geht mich die ganze Ballistik bei der Jagd, falsch, vorher und hinterher, besonders jetzt in der Schonzeit, besonders an. Weil ich so einige Erörterungen mit Norbert Hansen www.grosswildjagd.de hatte, bin ich im Grunde erst auf die Elefantenpatrone gekommen. Der liebe Dr. Hansen ist ein Praktiker, der sogar schafft vom Film bezahlt zu werden um einige Elfanten vor laufender Kamera zu schießen, echt praktisch (seufz)! Mein neuer Liebling ist die 8,5x64. Um deren Leistungen einzuordnen, beschäftige ich mich mit der Knochenleistung. Für die Patrone nutze ich Lutz Möller Geschosse. Die sind für gewöhnliches Wild bei ausreichender Geschwindigkeit wundballistisch gute Lösungen. Bei dem Elefanten scheint nach meiner Vermutung die Eindringtiefe in den Schädelknochen, besonders wenn der Kaumuskelbogengetroffen wird, das Problem zu sein. Blei ist siebenfach weicher als Kupfer. Messing noch dreimal härter. Um also dicke Knochen zu knacken, benötigen wir lange harte schnelle Geschosse, nicht dicke! Ihre Berichte zur ,,dicken Schüler“ will ich gern lesen. Mir scheint eine auf 9,3 mm aufgezogene .338" Lapua Magnum die beste Lösung als Knochenbrecher zu sein. Rückstoß beherrsche ich ohne Schwierigkeiten mit Rückstoßbremsen Sehen Sie sich mal die Mündungswolken an. Dabei wir Ihnen das Herz aufgehen. Benutzen Sie Rückstoßbremsen, oder bauen solche? Würde mich freuen wider von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen, Lutz Möller Sehr geehrter Herr Möller
Nachdem ich mir Ihre Elefantenseite kurz angesehen habe - ohne tiefer darin zu lesen - war mir sofort klar, daß Sie noch keinen Elefanten geschossen haben. Sie liegen mit Ihrer theoretisch auf dem Papier vielleicht richtig erscheinenden Meinung, daß ein relativ kleinkalibriges Hochgeschwindigkeitsgeschoß großer Querschnittsbelastung ideal wäre, vollkommen daneben! Sie werden sich wundern, was passierten kann, wenn Sie beim Elefanten eine Auftreffgeschwindigkeit von ~ 750 m/s überschreiten. Glauben Sie mir, ich weiß wovon ich rede. Wirkliche Praktiker mit entsprechend großer Erfahrung mit hunderten oder gar über tausend Elefanten werden Ihnen das uneingeschränkt bestätigen. Dr. Hansen, der auch schon einige Elefanten auf seinem Konto hat, wird mir zweifellos beipflichten. Die Verwendung von Kalibern unter 9,5 mm ist mit gutem Grund in fast allen afrikanischen Ländern für die Elefantenjagd gesetzlich verboten, also verlieren Sie mit Ihren 8,5 mm knochenbrechenden Versuchen nur Zeit. Sie dürfen dieses Kaliber gar nicht verwenden.
Daß Sie einen Schuß auf den Kaubogen vermeiden wollen, ist schon lustig - jeder mit nur etwas Großwilderfahrung merkt das sofort. Ich kann Ihnen versichern, wenn Sie ein paar Meter vor Ihrem ersten Elefanten im dichten Busch stehen und dieser Muskelberg plötzlich böse Miene macht, werden Sie nicht mehr an Kaubögen denken, sondern sich ggf. sogar in die Hose schießen! Der Anblick eines annehmenden Elefanten, sofern Sie ihn im dichten Busch überhaupt richtig sehen können, ist markerschütternd! So müssen sich die Engländer gefühlt haben, als sie einen Tiger oder Panther mit einer .303" Brit. aufhalten wollten. Da können Sie alle Theorien und physikalischen Erkenntnisse in den Reißwolf schieben und wünschen sich ein möglichst dickes schweres Kaliber mit gemütlicher Geschwindigkeit. Der Herausgeber des Safripressverlages Ludo Wurfbain ist gebürtiger Holländer. Robertson ist bei ihm unter Vertrag ist. Kevin lebt in einem kleinen Nest namens Karoi. Die Telefonleitungen in Karoi sind ohnehin meist außer Betrieb. Ich bin derjenige, der vor fast 20 Jahren die alte 12,7 x 70 Schüler alias .500" Jeffery wiederentdeckte und -belebte. Ich bin auch derjenige, der alte Blaupausen der 9,3 x 70 Magnum fand und spontan eine Waffe dazu baute. Die Patrone wird jetzt, nach meiner Veröffentlichung, wieder von verschiedenen Büchsenmacherkollegen angefertigt. Keiner kann das Rad neu erfinden, auch nicht Weatherby oder A-Square oder wer auch immer. Alle Hochleistungspatronen waren zumindest als experimentelle Stadien in den 30er Jahren bereits ausgereizt. Gerlich fing Ende der 20er Jahre damit an.
Jon Speed's Artikel über Görings 9,3 x 70 - übrigens die einzige bekannte und belegte Originalwaffe steht hier M. f. G. H. W. Elfanten wiegen 7 Tonnen. So ein Jumbo tritt dich glatt platt, wenn er was gegen dich hat, aber du nicht gegen ihn. Links beginnt ein junger Bulle seinen (http://home.t-online.de/home/nhansen/charge.php Schein)angriff. Meint er's ernster, wie Ziggy 1930 in Chicago in der Mitte, der seinen Pfleger verletzte aber nicht tötete, siehst du bei voller Wucht anschließend platt. Willst du das?
Wo ich auch mit Menschen bekannt werde, fast immer ist deren erste Frage: ,,Ist es in Afrika nicht sehr gefährlich?" - immer wieder muß ich darauf wahrheitsgemäß die Antwort geben: ,,Nein, nicht gefährlicher als in Europa." Afrikabücher, Schilderungen afrikanischer Jäger, lesen sich spannend und erwecken naturgemäß den Anschein, als wenn man in Afrika jeden Tag von Gefahren umgeben sei. Es liegt nicht etwa daran, daß der Verfasser übertreibt, sondern daran, daß er seine Erlebnisse, die sich oft über viele Jahre erstrecken, in einer kurzen Beschreibung in einem spannend und eng zusammengefaßten Buche niederlegt. Begegnungen mit feindlich gesinnten Eingeborenen waren schon in den frühen Pioniertagen Afrikas selten und kommen jetzt nur noch in Ausnahmefällen vor. Und wenn man auf eine zwanzigjährige Forschungstätigkeit im dunklen Erdteil zurückblickt, dann sind es kaum ein paar Dutzend Jagdabenteuer, die mit wirklicher Lebensgefahr verbunden waren. Über die Gefährlichkeit des afrikanischen Großwildes ist viel geschrieben, viel gestritten worden. Fast jeder Jäger hat andere Erfahrungen gemacht. Elefant, Büffel, Nashorn und Löwe sind jedenfalls diejenigen Tiere, denen europäische Jäger am häufigsten zum Opfer gefallen sind. Dazu kommt noch der Leopard, der zum furchtbaren Gegner werden kann. Nashörner und Büffel, von denen iclr immerhin einige erlegt habe, haben mich manchmal angenommen, aber nie in ernste Lebensgefahr gebracht. Da ich auf meinen Reisen nur einen Löwen und den so leicht wie ein Warzenschwein erlegte habe, bin ich für Löwen nicht zuständig, jedenfalls nicht für angeschoßene, obwohl ich mit Löwen am Bangweolo -See ein recht aufregendes Nachtabenteuer, erlebte. Nach meinen Erfahrungen ist der gefährlichste Gegner der afrikanische Elefantenbulle. Ihm ist überhaupt schwer beizukommen. Der Stich (Brust) ist durch den beim Annehmen gerade nach vorn gestreckten Rüssel gedeckt. Der verhältnismäßig spitze Schädel ist beim Angriff meist in einer solchen Lage, daß das flache Gehirn nicht zu erreichen ist. Nach dem ersten Schuß, ich spreche hier natürlich nur von den mächtigen alten Bullen, überwindet der Elefant jeden Schock, so daß man selbst mit schwerem Kaliber den annehmenden Elefanten nur auf Sekunden ins Schwanken bringt. Diese Sekunden genügen aber dem erfahrenen, kaltblütigen Jäger, sich durch einen schnellen Sprung in Sicherheit zu bringen. Natürlich kann dieser Sprung auch mal nach der verkehrten Seite getan werden, und von einem solchen Fall will ich jetzt erzählen.
Es war im Jahre 1908 im Jiam-Jiam-Gebiet: Ich hatte bei dem Dorf des Häuptlings Asmani, einem Suaheli, der von der Küste heraufgewandert war und sich hier niedergelassen hatte, ein größeres Standlager errichtet und unternahm von hier aus Jagdausflüge in die Umgebung. Am frühen Morgen marschierte ich ab. Kaum anderthalb Stunden vom Lager entfernt, fand ich die frische Fährte von drei kapitalen Elefantenbullen, denen ich mit meiner kleinen Jagdkarawane folgte. Obwohl die Fährte nur einige Stunden alt war, gelang es mir tagsüber nicht, die Elefanten, die anscheinend von einem Standrevier ins andere wechselten, einzuholen. Am Nachmittag verwischte sich die Fährte unserer drei Bullen mit der einer Herde. Wahrscheinlich wollten die alten Herren ihre Liebchen aufsuchen, die zu dieser Herde gehörten. Es wurde spät. Die Sonne neigte sich bedenklich dem Westen zu, und noch hatten wir die Elefanten nicht zu Gesicht bekommen. Ich beschloß daher, für diesen Tag die Verfolgung aufzugeben. Ich wußte, daß wir den Elefanten nahe waren, doch noch so spät am Nachmittag aus einer Herde heraus die Bullen zu finden, erschien mir schwierig. So suchte ich einen Platz, um das Lager aufzuschlagen und dann am nächsten Morgen von neuem die Verfolgung aufzunehmen. Nichtsahnend ging ich vor den Gewehrträgern, drehte mir in aller Ruhe eine Zigarette und suchte einen guten Platz für das Lager. Plötzlich schaute ich auf und sah einen starken Elefantenbullen mir entgegenkommen. Ich sank ins Knie, griff nach meiner Elefantenbüchse. Da drückte mir der zweite Gewehrträger Bulia das Reservegewehr, eine altmodische, rauchstarke Acht-BoreBüchse, in die Hand. Unmutig gab ich sie ihm zurück. Es dauerte einige Sekunden, bevor Longoma mir meine Sechshundert-Expreß-Doppelbüchse zureichte. Die Situation war brenzlig, denn nur noch wenige Schritte hätte der Elefant zu machen brauchen, um meinen Wind zu kreuzen. Damit wäre er für mich verloren gewesen. Denn der kleinste Luftzug vom Menschen zum Elefanten, selbst auf Hunderte von Metern, genügt, um ihn sofort zur Flucht zu bringen. Ohne Rücksicht auf irgendwelches Geräusch zu nehmen, lief ich jetzt auf den Elefanten zu, der mich über einen Busch hinweg mit' einem Auge anblinzelte. Es war ein ungünstiger Schuß, den ich nur im Vertrauen auf meine schwere Büchse wagen konnte. Ich zielte auf die Schläfe, drückte ab, und wie vom Blitz getroffen brach der Riese zusammen, um aber sofort wieder hoch zu werden. Bevor ich um den Busch herum kam, wurde er flüchtig. Im lichten Waldbestand ging es etwas bergab, so daß ich die Aufforderung des Elefanten zum Wettrennen annahm und, sobald ich freies Schußfeld hatte, ihm spitz von hinten mit der schweren Büchse Schüsse aufsetzte. Obwohl mir hier das Gelände günstig war, konnte ich einmal aus eigener Anschauung kennenlernen, wie schnell ein Elefant sich in dem ihm eigenen Paßgang bewegt. Ich war in jenen Tagen gut trainiert und ein guter Läufer, aber trotzdem konnte ich kaum mit dem Tier Schritt halten, geschweige denn ihm näherkommen. Nach einigen Minuten, in denen ich ungefähr vier Schüsse anbringen konnte, wurde es dem alten Bullen doch zuviel. Er stockte und machte kehrt, worauf ich sofort hinter einem Baum Deckung suchte.
Ich weiß nicht, was an dem Tag in die Gewehrträger gefahren war, denn obwohl beiden ausdrücklich untersagt war zu schießen, ging jetzt Bulia auf den Elefanten zu und gab mit der Acht-BoreBüchse einen Schuß auf ihn ab. Nun hatte ich als Zuschauer eine selten gute Gelegenheit zu beobachten, wie ein Elefant zum Angriff übergeht. Er tut es nicht unmittelbar, sondern, wie um in Schwung zu kommen, wiegt er sich einige Male von vorn nach hinten, dann kommt der Wedel gerade nach hinten heraus; den Rüssel vorgestreckt, die Gehöre gespreizt, geht er zum Angriff. Diesmal geschah das ganz lautlos. Er jagte hinter dem Boy her, der das Gewehr von sich warf, die Flucht ergriff und mir im Walde sofort aus den Augen entschwand. Sobald der Elefant bei dem Gewehr angekommen war, machte er halt, und da es mir selbst sehr bemerkenswert war, zu beobachten, was er nun weiter tun würde, riskierte ich das Gewehr und schoß nicht. Vorsichtig betastete er das Gewehr mit dem Rüssel; sobald er zu der Überzeugung gekommen war, daß es sich um einen leblosen Gegenstand handelte, scharrte er mit dem Vorderfuß Erde darauf. Inzwischen hatte der Hauptgewehrträger Longoma meine Pirschbüchse abgenommen, und auch er fing, was noch nie vorher geschehen war, auf eigene Faust eine Elefantenjagd an, indem er aus der mit dreiviertel Mantelgeschoß geladenen Büchse auf den Elefanten schoß. Dieser Schuß hätte ihm beinahe das Leben gekostet. Kaum war der Schuß gefallen, da war auch das aufs äußerste gereizte Tier schon hinter ihm her. Laut ,,Mama, Mama-é" schreiend, lief Longoma davon.
Der Elefant folgte ihm auf den Fersen, so daß beide auf ungefähr hundert Schritt bei mir vorbeigelaufen wären. Ich konnte Longoma noch gerade zurufen: ,,Hierher, hierher!", als der Elefant den Zipfel seines flatternden Lendenschurzes erwischte und ihn sich um den Rüssel drehte. Dann nahm er den Jungen hoch, aber glücklicherweise schmetterte er ihn nicht gleich wieder zu Boden, sondern versuchte, nachdem er ihn mit dem Rüssel fest um den Körper gepackt hatte, ihn noch im Lauf auf seine Stockzähne zu spießen. Nun lief ich an den Elefanten heran und brachte zwei gutsitzende Lungenschüsse an. Wie ein nasses Handtuch warf der Elefant den Neger in einen Busch. Hier fiel Longoma wenigstens weich und zerkratzte sich nur die Haut. In der Aufregung riß ich meine Doppelbüchse hastig auf, um sie neu zu laden. Dies wäre beinahe mein Verhängnis geworden, denn die hastige Bewegung machte den Elefanten auf mich aufmerksam. Ohne sich zu besinnen, kam er, laut schreiend (trompetend möchte ich diesen schrillen Kampfesruf des Elefanten nicht nennen), auf mich zugestürzt. Als er ungefähr zehn Schritte an mich herangekommen war, gab ich ihm einen Schuß auf den Rüsselansatz und sprang zur Seite. Zu meinem Unglück aber auf die verkehrte, denn der Elefant, durch den Schuß ins Taumeln gebracht, kam ebenfalls dort hinüber. Schon im nächsten Augenblick fand ich mich an das Vorderbein des Elefanten gepreßt und sah den ausgestreckten Rüssel über mir. Zum Glück suchte der Elefant immer vorn, so daß er mich nicht finden konnte. Vorsichtig nahm ich mein Gewehr hoch, gab einen Schuß ab, der ihm den linken Unterkiefer zerschmetterte. Diese Sekunde benutzte ich, um mich zur Seite ins Gras zu werfen. Als der Elefant wieder zu sich kam, sah er vor sich einen ungefähr eineinhalb Meter langen, mannsdicken Baumstumpf liegen. Den hielt er für seinen Gegner, stürmte darauf los, riß ihn in die Höhe, schmetterte ihn zu Boden und bohrte wie wahnsinnig seine Stoßzähne hinein. Aber er schien ihm doch etwas zu hart für einen Menschen, denn mit den großen Ohren schlagend, beäugte er ihn von beiden Seiten.
Dann zog er einige Schritte weiter, machte wieder halt, kehrte um und begann nach mir zu suchen. Ich konnte deutlich das Zischen der Luft hören; die er, um Wind zu bekommen, mit dem Rüssel aufsaugte. Longoma war inzwischen, aschgrau im Gesicht, auf zwanzig Meter an mich herangekommen. Wie der Europäer blaß wird vor Furcht, so wird der Neger grau, richtig aschgrau. Da die ganze Jagd unverhofft angefangen hatte, waren meine paar Patronen schnell verschossen. So fand ich mich mit einem leeren Gewehr auf ungefähr zehn Schritt einem wütenden, auf Rache sinnenden Elefantenbullen gegenüber. Ganz verzweifelt raunte ich Longoma fortgesetzt ,,Risasi, risasi" (Patronen) zu, indem ich ihn zu gleicher Zeit an mich heranwinkte. Der von dem ausgestandenen Schrecken und vor Angst halb irre Neger gab mir aber immer wieder die Antwort: ,,Hapana, hapana!" (Ich habe keine!), obwohl er einen ganzen Gürtel voller Patronen um die Lenden trug. Zu meinem Glück bemerkte mich der Elefant nicht. Ich hatte schon meine Büchse gegen einen Baum gelehnt, um im Fall eines neuen Angriffs mich ganz auf meine Beine zu verlassen. Ich kroch an Longoma heran und nahm ihm den Patronengürtel ab. Der Elefant zog inzwischen langsam weiter, um sich bald darauf weidwund im langen Grase einzustellen. Vorsichtig, den Wind ausnutzend, pirschte ich mich an einen Termitenhügel heran, von wo ich dem etwa zehn Schritt entfernt stehenden Elefanten den Fangschuß gab.
Es ist eigentümlich, daß ich während der ganzen Zeit nicht das geringste Angstgefühl verspürt hatte. Als ich aber an den erlegten Elefanten heranging, um seine Zähne zu messen, und Longoma, noch vor Angst zitternd, zu mir kam und sagte: ,,Bwana, karibusana!" (Herr, das war eine nahe Sache), da setzte die Reaktion ein. Plötzlich schienen mir ohne jeden Grund die Beine unter dem Leibe wegzurutschen. Ich mußte mich hinsetzen, und ein Gefühl heftiger Seekrankheit überfiel mich, dem ich auch an Ort und Stelle gleich den Tribut leisten mußte. Wahrlich - karibusana! Heinz Schomburgk
2,8 und 3 Zoll, 71 und 76 mm
Pulver
V0
Quelle
58,3g VM, TM
Cordite
7,8g
625 m/s
Jeffrey Werksladung
7,13
600 m/s
gew. Werksladung
565 m/s
The .600" in either length was the largest and most powerful of the English cordite elephant cartridges until 1988. These were introduced by Jeffery before 1901. The 71 mm 2.8-inch version came out in 1899. The .600" is original design and not based an any earlier blackpowder cartridge. It was used in single shot and double rifles. Despite its reputation, only a small number of guns have been made in this caliber. In the early 1990s, Heym of Germany introduced the Magnum Express holt-action rifle in this caliber. Components for reloading are available from Barnes, Huntington, Old Western Scrounger, Bertram, and Woodleigh. At one time the .600" Nitro Express was the most powerful commercial rifle cartridge in the world, but now the .700" Nitro Express overshadows it. The .600" was designed to deliver the maximum possible stopping power against Elefant under most difficult and dangerous conditions. Even professional ivory hunters considered it overpowered for anything but emergency use.
It is said, that a head shot a head shot on an elephant that misses the brain would still knock him down for a considerable time length. Taylor says up to 30 minutes. Rifles for the .600" usually weigh 7 kg or more. There were at leas three loads for the cartridge, at 625 m/s, 600 m/s and 565 m/s It is necessary to use the load the rifle is regulated for or the two barrels won’t shoot to the same point of impact. The 71 mm version of 1899 may have only be a developmental stage of this outstand big cartridge. Quelle: Frank Barnes, M. L. McPherson: Cartridges of the World
The 8-bore was more popular than the 4 bore, because rifles for it could be built lighter. Typical 8-bores weigh about 7 kg, hence were much handier and easier to use. Performance was not far behind that of the 4-bore either. Typical loads are a 81 g conical bullet at about 460 m/s, or a spherical 56 g Ball 500 m/s. Case length is from 3 to 31/2 inches. The powder Charge was about 10 to 12 drams (17,5 to 21g ) blackpowder.
8-bore
Kaliber
Masse
Flächenlast
Spitzgeschoß
21,18 mm
56,8 g
16,1 g/cm²
Kugel
81,0 g
22,9 g/cm²
The 8-bore was probably the best the dangerous game gauge rifles A conical bullet weighs 81g At right is a 12-bore double rifle by Erksine for the 1.8-inch cartridge. The bar-action locks are non-rebounding, and the firing pins are sprung. It features steel barrels with Henry rifling, and shoots extremer well. Circa 1865.
Die 8er Schwarzpulverdoppelbüchse war damals eigentlich schon technisch überholt, aber eben noch vorhanden. Die Flächenlasten sind mit beiden Geschossen, Rundkugel oder Spitzgeschoß mit 16,1 oder 22,9 g/cm² noch deutlich unter der .600" Expreß. Die Auftreffgeschwindigkeiten liegen weit über den 350 bis 400 m/s, ab denen Blei sich im weichen Ziel verformt. Die Bleikugeln werden i Ziel plattgeklopft, können also nicht tief eindringen; in Knochen schon gar nicht.
Quelle: Frank Barnes, M. L. McPherson: Cartridges of the World
Der Größenwahn ist nicht auszurotten
Heym Safari Doppelbüchse 55 in .450" Nitro Expreß oder kleiner genügt vollkommen
Wo Heinz Schomburgk mit seiner .600" Expreß den Elefanten genau traf, läßt sich heute nicht mehr feststellen. Jedenfalls bemerkt er selbst, ,,ein ungünstiger Schuß ... auf die Schläfe". Blicken wir nach oben auf den Elefantenrechner, sehen wir an den beiden Schädelbildern die Möglichkeit, Schomburgk schoß seinen Schuß spitz von vorn (warum sollte er sonst auf die Schläfe zielen) außen oben am Hirn vorbei, oder was wahrscheinlicher ist, die .600er Expreß trieb das Geschoß einfach nicht tief genug durch den Schädel ins Hirn! Mit ihren 600 m/s ist die bei knapp 30 g/cm² Flächenlast einfach zu langsam. Jedenfalls könnte die dicke Zigarre nicht überzeugen. Die rauchende 8er Schwarzpulverdoppelbüchse, im Gegensatz zur rauchlosen Nitrobüchse, erreichte trotz gewaltiger Bleibatzen zu 56 oder gar 81 g bei aber gut 2 cm Dicke nicht mal die Leistungen der .600er Expreß.
Longoma schoß noch ein dreiviertel Mantelgeschoß aus Schomburgk's Pirschbüchse. Gleich, ob damit die kleine Mauser, oder ein anderes Gewehr gemeint war, ist ein Teilmantelgeschoß für Elefantenknochen zu weich. Der Schuß hätte Longoma fast das Leben gekostet. Was soll man noch dazu sagen?
Hansen behauptet für eine nicht näher bezeichnete ,,gute Patrone":
Die Wirkung von Kopfschüssen auf Elefanten ist vielen Autoren nicht ausreichend bekannt, die meisten alten Patronen schlugen den Elefanten zunächst k. o. Dann wurde ein Fangschuß gesetzt. Das ist natürlich schwer zu quantifizieren und führt oft zu überaschenden Beobachtungen, aber eine guten Patrone bringt ,,a few inches missing" den Elefanten zu Boden.
Barnes behauptet zur .600" Nitro Expreß , bzw. zitiert Taylor:
It is said, that a head shot a head shot on an elephant that misses the brain would still knock him down for a considerable time length. Taylor says up to 30 minutes.
Schomburgk's Erlebnis widerlegt beide Behauptungen für den Elfanten. Damit kann nicht bewiesen werden, daß Elefanten nicht erfolgreich am Kopfe gekrellt werden können. Das mag schon angehen. Jedenfalls kann man sich scheinbar nicht immer drauf verlassen.
Wolf berichtet
Sie können mir ruhig glauben, die .500" Jeffery ( = 12,5x70 Schüler ) ist allen mir bekannten Patronen deutlich - absolut deutlich! - überlegen. Mit Kaliber .500" ist auch die Obergrenze dessen erreicht, was man jagdlich und physisch als Jäger verdauen kann. Noch größere und auf dem Papier stärkere Kaliber sind nicht mehr sicher zu handhaben. Eine Waffe, die man nicht unter allen Bedingungen sicher handhaben kann, ist bei der Jagd auf wehrhaftes Wild absolut gefährlich!
Gebeten die Erfahrung zu begründen ,,Ich würde von Ihnen gern wissen, worauf sie die so gewünschte gerade Flugbahnen bei niedrigeren Geschwindigkeiten und größeren Kalibern denn nun begründen! Gehört habe ich Ihre Meinung schon öfter, begründet wurde sie bislang noch nicht!",
erwiderte Wolf
,,Begründet sich aus praktischer Erfahrung! "
also begründet er eben nicht, so, als hätte man in den Zeiten seit der 8-Bore nicht dazugelernt. Das Gegenteil ist, wie oben bereits erwähnt der Fall. Poncelet beschrieb die Eindringtiefe bereits mehr als 50 Jahre vor Schmoburgk's Erlebnis. In dem Aufsatz Hart oder weich? wird untersucht, wie ein Geschoß bestmöglich beschaffen sein muß, um den Elefantenschädel zu durchdringen. Das heißt, beim Treffer von vorn den Elefanten mit ZNS-Treffer zu töten, und zwar sofort, statt ihn nur krank zu lähmen. Zuvor wird jedoch dort als Vorgeschichte noch ein weiteres Schomburgk - Abenteuer mit der .600er Expreß zu berichten sein.
♦ ♦ Praktikerrat ♦ Elefantenrechner ♦ Elefant mit 9,3x62 ♦ Riesenkracher ♦ Zielwirkung ♦ Herzschschuß ♦ Kopfschuß ♦ Geschoßwahl ♦ Elefantenrechner ♦ Knochenleistungen ♦ Bwana, Karibusana! (.600NE) ♦ Hart oder weich? ♦ Pech auf Elefant ♦ Waidgerechtigkeit ♦
Guten Abend Herr Möller, bin zufällig auf Ihre Seiten gelangt. Schade, daß Sie kein Gästebuch haben. Ich würde gern mal zum Thema ,,Elefantenjagd" etwas reinschreiben. Finden Sie eigentlich alles, was da von irgendwelchen Neunmalschlauen über's Elefanten töten berichtet wird, waidmännisch in Ordnung? Das kann ich mir nicht vorstellen. Einzig und allein das Herrenmenschendenken wird dabei ausgelebt wird und natürlich die Lust zu töten. Die Schilderungen sind widerlich. Sie lassen die kranken Seelen dieser Möchtegernwaidmänner leicht erkennen. Wissen Sie eigentlich, wie lange solch ein Elefantenbulle nach dem Schuß noch leidet? Wissen Sie, wie lange die Atmung noch voll funktionsfähig ist und er bei vollem Bewußtsein ist? Haben Sie schon einmal tatsächlich in die Augen eines solchen sterbenden Elefanten geschaut, so richtig bis zum Schluß? Sicherlich nicht! Sonst würden Sie dieses Morden nicht noch verherrlichen. Sagen Sie jetzt aber nicht, diese meine Zuschrift ist die Äußerung einer empfindsamen Seele, die alles unrealistisch sieht. Ich arbeite in einem Schlachthof und Schlacht- und Betäubungstechnologie (Rinder) gehören zu meinem beruflichen Aufgabenbereich. Ich denke mal, ich weiß, wovon ich rede. Überdenken Sie Ihre Einstellung zur Jagd einfach mal. Und trauen Sie sich, meine Zuschrift auf Ihren Seiten zu veröffentlichen. Mit freundlichen Grüßen, Helga Gulden Guten Abend Frau Gulden,
nein, wie Elefanten sterben, weiß ich aus eigener Erfahrung nicht. Die Wundwirkungen der Geschosse auf Säugetiere sind allerdings insgesamt ähnlich. Wir Jäger sind meist erst am Stück, wenn das Tier getroffene bereits gestorben ist. Bei einem Kammerschuß mit Lungen- und Herztreffer dauert das meist eine ein halbe oder auch ganze Minute, je nach Wildart. Wildpret (Muskeln) enthält viel Myoglobin, ein dem Hämoglobin ähnlicher Stoff, der Sauerstoff speichert. Deshalb können tödlich getroffen Tiere auch noch bei vollem Bewußtsein noch mindestens ¼ Minute flüchten, Sauen etwas länger. Bei geöffnetem Kreislauf, der das Blut aus Herz, Blutgefäßen oder zerschossener Lunge in die Kammer laufen läßt und bei durch die geöffnete Kammer zusammengefallener Lunge, kann dann kein Sauerstoff mehr nachgeliefert werden. Die Netzhaut versagt zuerst. Folglich können die Tiere nicht mehr sehen. Das zeigt sich indem sie gegen offen sichtbar Hindernisse rennen. Anschließend versagen zuerst die höheren, jüngeren Gehirnteile den Deinst, zuletzt die niederen, unmittelbar lebenserhaltenen. Einzelne Organe, besonders die unwillkürlich gesteuerten (Gescheide) arbeiten auch nach dem Tod noch eine Zeit weiter, ggf. sogar außerhalb des Leibes. Menschen, die ähnliche Einwirkungen er- und überlebten, daß sie davon erzählen konnten, berichten übereinstimmen ein völlig anderes Zeitgefühl und den Schmerz nicht unmittelbar bemerkt zu haben. Wir höheren Tiere, dazu zähle ich uns Menschen, sind eben auf Kampf und Flucht eingerichtet. Im Überlebenskampf lebt man und Tier anders als gewöhnlich. Insofern ist der Herz-Lungenschuß ein guter Weg zu töten, ohne zu quälen, damit waidgerecht.
Kopf- und Trägertreffer bewirken verzugsloses Zusammenbrechen. Der Nervenreiz eines Zentralnerventreffers betäubt selbst schlecht getroffen Tiere sofort. Inder Regel sterben die im Stammhirn oder dem obere Rückenmark getroffen Tiere unmittelbar im Anschluß. Selbst in den Fällen schlägt das Säugetierherz noch ein Weile. Die Atmung aber erlischt. Auch wenn gar keine Verbindung zum Hirn mehr besteht, schlägt das Herz ungesteuert selbsttätig noch eine Weile weiter. Schlußendlich stirbt alles Gewebe ohne Sauerstoffzufuhr binnen Minuten unwiederbringlich. Das oben Gesagte gilt auch für Elefanten.
Bezahlte Trophäenjagd in Afrika dient dem Wild. Erst indem gefräßige und schädigende Wildtiere der Bevölkerung nutzen, gewinnen die Ortsansässigen Vorteil durch das Wild. In allen anderen Fällen wird es bis zur Ausrottung bejagt um gegessen zu werden, oder um Wildschaden oder Schaden an Menschen (Raubtiere, Großwild) abzuwenden. Gerade Elefanten, deren Abschußgebühren erheblich sind, tragen bei Wildhüter, Fährtenleser, Auswaider, Jagdführer, Polizei und andere Beteiligte zu bezahlen, daß eben die Elefanten bis dahin leben können. Elefanten werden heute im südlichen Afrika immer mit entsprechenden Berufsjägern bejagt, di in Falle, daß der deutsche Jagdgast eine Fehler macht, nachschießt. Auch die Afrikaner achten also inzwischen auf waidgerechte Jagd. Der wirtschaftliche Beitrag in den Jagdgebieten ist durchaus wichtig.
In dem Sinne begrüße ich die bezahlte Trophäenjagd auf afrikanisches Wild zum Wohle der Beteiligten. Bedenken Sie, ohne zahlende Trophäenjäger, wäre manch Wildart mangels organisiertem Schutz längs ausgestorben. Gerade wir Jäger wollen unser Wild hegen, nachhaltig nutzen nicht ausrotten (lassen). Deutschland, als ein sehr wildreiches Land, kann mit der Art, wie hier gejagt wird, in der Welt durchaus als Beispiel gelten.
Waidmanns Heil, Lutz Möller
Lieber Lutz, Ich kann mich nur fragen, woher diese Dame ihre Erfahrung mit Elefantenjagd gesammelt hat. Ich habe vier Elefanten zur Strecke gebracht, alle mit Kopfschuß. Keiner davon litt. Zwei bekamen einen Gnadenschuß, weil versuchten, wieder aufzustehen, aber alle waren auf der Stelle tot. Es hängt davon ab, wie nah man anpirschen will, um sicher zielen zu können. Elefanten rät sehr schlecht, aber ihre Hör= und Riechwerkzeuge sind desto empfindlicher. An ein so gefährliches Tier unbemerkt bis auf eine Entfernung von bloß 10-15 Meter heran zu kommen, ist kein Kinderspiel. Stell Dir mal vor: Das Gehirn eines Elefanten ist ungefähr so groß wie ein Brotlaib, der Schädel jedoch so groß wie ein 200 Liter Fass. Man muß die Physiognomie sehr gut kennen, um sicher treffen zu können, und gleichzeitig ein Gewehr verwenden, das stark genug ist, den Elefanten zu betäuben, selbst wenn man am Gehirn nah vorbeischießt. Die Faustregel, man muß für jeden Pfund Elfenbein eine Meile laufen, bewahrt sich in meiner Erfahrung gut. Noch dazu, so nah wie möglich anpirschen zu müssen, sind beide waidmännische Voraussetzungen. Was man psychologisch dazu treibt, Elefanten zu jagen, ist eine andere Frage. Die Elefanten, die ich zur Strecke brachte, waren alle sehr alte Einzelläufer. Das wußte man im Voraus von der Losung, die voll von unverdautem Stoff war, von den Fußspuren, die kaum ,,Profil" zeigten und der Größe der Stoßzähne. Diese Tiere hatten schon ihre letzte Zähne abgenutzt und waren damit dem Hungertod ausgeliefert. Elefanten kriegen fünf Zahnsätze. Sollen sie so lange leben, daß die letzte Zähne vom vielen Kauen abgewetzt werden, dann können sie ihr Fraß nicht mehr verdauen. Dann sind sie dem Hungertod ausgeliefert. Jeder Waidmann bedauert krankgeschossene Tiere. Warum Elefanten mehr als z.B. Schwarzwild taugen sollen, weiß ich nicht. Ich habe in meiner dreiundsechzig Jahren selten nachsuchen müssen, aber jedesmal hat es mir wegen des leidenden Tieres wirklich weh getan. Für mich, einen Dickhäuter mit einer Patrone zu erledigen, die ich selber entwickelt habe, mit einer Waffe, die ich selber entworfen habe, auf einer Jagd, die ich Jahre in Voraus geplant und vorbereitet habe, war einfach einmalig. Nachher sah ich aber, wie eine ganze Elefantensippen von Wilderern mit Maschinengewehren abgemäht worden sind, Kühe, junge Bullen, Kleine. Stoßzähne mit Kettensäge abgesägt, dann ab und davon. Das war eine echte Tragödie, nicht mein Zusammentreffen mit dem alten Einzelgänger. Bill Warren
Guten Abend Herr Möller, ich finde gut, daß Sie meine Mail auf Ihrer Seite veröffentlicht haben. Trotz aller unterschiedlicher Auffassung ist es dennoch ein konfliktfähiges Thema, welches bemerkenswerte Überlegungen zum Für und Wider herausfordert. Man kann eben die Elefantenjagd (oder auch Jagd allgemein) nicht nur aus der Sicht des passionierten Jägers beurteilen, man muß auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus ständigen Untersuchungsreihen mal betrachten, dann macht man sich über die Dauer des Leidens des Tiers bis zum Eintritt des Todes andere Gedanken. Egal, aus welchem Grunde der Tod herbeigeführt wird, wir sind verpflichtet, dem Tier jegliche Leiden zu ersparen. Was Sie da schreiben, Herr Möller, ist schon alles richtig. Daß die Trophäenjagd einen guten finanziellen Effekt hat, sei ebenfalls unbestritten. Dennoch empfindet der Elefant vom Zeitpunkt des Eindringens des Geschosses bis zum Eintritt des Todes große Schmerzen, von der vorangegangen Todesangst ganz zu schweigen. Hierüber geben auch dokumentierte PH-Wertmessungen Aufschluß. Die Durchtrennung des Rückenmarks zur Erreichung der Schmerzfreiheit ist ja wohl bei der Elefantenjagd unmöglich. Insoweit muß ich auch der Stellungnahme von Bill Warren widersprechen. Ich sehe die Sache einfach anders, räume allerdings ein, daß es ein Unterschied ist, ob man sich täglich beruflich mit der modernsten Schlacht- und Betäubungstechnologie und dem dann folgenden Tötungsvorgang zu befassen hat oder ob man Großwildjäger aus Passion ist. Das Erstere ist ein täglich wiederkehrender Vorgang, der einen kontinuierlichen Verbesserungsprozeß zum Ziel hat, das Zweite ist mehr oder weniger im Freizeitbereich angesiedelt, man sieht es in einem anderen Licht. Ich werde trotzdem Ihre Seiten hin und wieder besuchen. Mit freundlichen Grüßen, Helga Gulden
Liebe Frau Gulden,
bei geeigneter Bewaffnung mit hinreichender Tiefenwirkung tötet der richtig angetragene frontale oder seitlich Kopfschuß sofort jedes Tier. Er ist daher anzustreben. Sie wollen von der vorangegangenen Todesangst schweigen. Das ist auch besser so, weil es die bei Pirsch nämlich nicht gibt. Jedes Tier ist an jedem Ort zu jeder Zeit auf sein Sicherheit bedacht. Das Todesangst zu nennen wäre übertrieben, weil auf Beutegreifer zu achten und ihnen auszuweichen ganz gewöhnliches Leben ist, nichts besonderes. Sofern Elefanten Menschen wittern oder sie anders wahrnehmen, sind sie sehr wohl in der Lage sich zwischen Angriff und Flucht zu entscheiden. Das der Elefant dabei etwas empfindet glaube ich wohl, aber keine Todesangst, weil der Tod deshalb keineswegs üblich oder gewiß ist. Vielmehr werden die Tiere, zumindest bei hinreichendem Jagddruck, dem verhaßten Gestank ausweichen. Das tun sie sehr viel öfter, als wir Jäger das je bemerken. Auf der Pirsch gilt ja im wesentlichen die ersehnte Beute erst mal aufzuspüren, dann zu finden und schließlich so dicht anzupirschen, bis wir erst in der Lage sind überhaut ein Schuß antragen zu können. das Wild muß also seiner eigenen Umgebung überlistet werden. Bei wehrhaftem Wild geht es für den Jäger auch darum, selbst selbst Beute zu werden, oder von einem verletzten Tier im Abwehrkampf getötet zu werden. Im Kampf ist man aber nicht ängstlich, sondern aufgeregt, kühn, wütend, wild oder böse. Jeder Mann versteht das. Ob Frauen das verstehen, bezweifle ich. Das Wild weiß um die Gefahr, aber es riecht nicht, wie im Schlachthof, den Tod seiner Artgenossen. Wild scheint das im übrigen auch nicht so viel auszumachen. Anders ist nicht zu erklären, daß ich an derselben Stelle innerhalb weniger Stunden beim Mondansitz in Loimaa im Winter mehrere Weißwedelhirsche nacheinander strecken konnte, obwohl die Gegend bereits mit toten Brüdern und Schwestern gepflastert war, in einem Fall 5 Stück hintereinander. Jedesmal sprangen die Hirsch ab, um dennoch wiederzukehren. Jedesmal lichtet ich ihre Reihen. Von Todesangst kann ich unter den Umständen also nicht ausgehen. Ich meine, Wild lebt und stirb besser als Schlachtvieh. Wie es lebt, kann der Bauer beeinflussen. Aber am Tod im Schlachthof kann ich nichts schönes finden. Ich bin mir sicher, die Tiere ahnen um die Besonderheit des Ortes und fürchten sich. Bei Wild, daß in seine angestammten Umgebung von einem kundigen und klugen Jäger überlistet und dann waidgerecht geschoßen wird, kann ich Todesangst also ausschließen.
Bei tödlichen Schüssen, die nicht sofort töten, also z. B. Kammerschüssen mit Herz- und Lungentreffer vermute ich beim Wild denselben geistigen Schutz vor fluchtgefährdenden Schmerzen wie bei uns Menschen. Bei großen (tödlichen) Verletzungen fühlst du keine Schmerz, sondern eigene Drogen (Endorphinen) schützen dich und putschen dich auf.
Todesangst spürt der in die Ecke Gedrängte, der sich nicht hinreichend wehren kann. In die Lage bringen wir Jäger das Wild bei der Pirsch oder am Ansitz aber nicht. Ich versteh Ihre Sorge bei der Jagd Tiere nicht unnötig leiden zu lassen. Glauben Sie mir, das selbe wollen wir auch. Das eben ist die in aller Welt vielgepriesene deutsche Waidgerechtigkeit, der wir uns verpflichten.
Danke für Ihre Stellungnahme, Herr Möller.
Ihre Ausführungen regen mich nachzudenken an. Der Nichtjäger betrachtet vieles wissenschaftlicher als der Jäger.
Mit freundlichen Grüßen, Helga Gulden
Hallo, Herr Trinkaus mailte heute an JWW-online seine Erfahrungen bei der Elefantenjagd: Birgit Hlawatsch ,,Aufgrund der Tatsache, daß bisher noch kein Kommentar zur der Empörung der Frau geschrieben wurde - in Bezug auf tierschutzrechtliche Gedankengänge und Schmerzempfindungen eines beschossenen Elefanten - möchte ich meine Einschätzung und auch praktischer Erfahrung als Begleitperson, da ich das Geld nicht habe, um einen Elefanten zu erlegen, bei Elefantenjagden weitergeben.
Bisher ist es nur bei Kaffernbüffeln bzw. einem MITBESCHUSS auf einen ELEFANTEN geblieben, was hier auch erwähnt werden sollte, da ich mich auch der Zeitkritik stelle. Wie bereits mehrfach berichtet, bewege ich mich schon ~ 15 Jahre auf Internationalem Jagdterritorial. Ich möchte hier auch keine Stories erzählen, sondern nur den Sachverhalt argumentieren, welche Maßnahmen und Planungen ablaufen, wenn ein Elefant bejagt wird. Obwohl es nur bei einem Mitbeschuß eines Schadelefanten aufgrund von Sicherheitsvorkehrungen des Jagdführers blieb, durfte ich bis jetzt mehrmals eine Elefantenjagd als ,,Mitbegleiter" erleben. Hier meine Eindrücke: Da es sich bei internationalen Jagdvermittlungen IMMER um legale Abschüsse auf Elefanten handelt, finden sich ausschließlich lizenzierte JAGDFÜHRER mit SONDERLIZENZ zum FÜHREN auf ELEFANT. Diese Lizenz muß von den Jagdführern in Afrika, egal in welchem Land, nach gewisser Zeit immer neu erworben werden. Nicht jeder Jagdführer kann sie erwerben, denn diese Lizenz erfordert sehr hartes Auswahlverfahren - was Kenntnis über Verhalten, Altersansprache, Geschlecht und Lebensraum des Elefanten beinhaltet. Ausgehend von einem Mindest-Kaliber von .375 tausendstel Zoll - so steht es exakt in den Jagdgesetzen der Länder - wird den Jägern durch den Jagdführern eingehend vermittelt, in der Regel über mehrere Stunden, wie man sich bei der Elefantenjagd zu verhalten hat, einschließlich der Schußautorität und Schußweite sowie dem Körperbau des Elefanten. Ein lizenzierter Jagdführer wird nicht zulassen, daß eine autorisierte Elefantenjagd in einer ,,Knallerei" und Tierquälerei enden wird. Er riskiert dann seine Lizenz bei der jeweiligen Naturschutzbehörde des Landes. Die mir bekannten autorisierten Jagdführer wie KAI UWE DENKER / ERNST SCHOLZ usw. führen als BACK UP / SICHERHEITSWAFFE selbst Kaliber in der Größenordnung .404" bzw. .505" GIBBS (10,75 bzw. 12.8 mm). Vor der Jagd wird klar festgelegt, wenn es zu sicherheitsrelevanten Sachlagen kommt, wann der Jagdführer in das Geschehen eingreifen und selbst mitschießen wird. Aus meinen Erlebnissen heraus kann ich mitteilen, daß dem Jäger und Jagdgast höchstens 2 Schüsse auf den Elefanten zugestanden werden, wobei der JAGDFÜHRER BEREITS BEIM ERSTEN SCHUSS DES JÄGERS MIT IN ANSCHLAG GEHT und mitzielt, bevor der erste Schuß gefallen ist. JE NACH ZEICHNEN DES ELEFANTEN (REFLEXBEWEGUNG DES ELEFANTEN BEIM ERHALT DER ERSTEN KUGEL) entscheidet der JAGDFÜHRER ob er sofort nachschießt oder einen zweiten SCHUSS ZULÄSST. Ich gehe davon aus, daß die Dame, die sich über die Elefantenjagd empört, Fernsehberichte gesehen hat, wobei Dezimierungsabschüsse in größerem Umfange durch staatlich beauftragte Dezimierungstrupps mit halbautomatischen Gewehren, vorzugsweise in cal. 7,62 Kalaschnikov oder .308" Winchester, ganze Elefantenherden niederschießen. Solche Einsätze - legal von den Regierungen der jeweiligen Länder geplant – müssen als äußerste Maßnahme dann greifen, wenn Elefantenbestände überhand nehmen und die biologische Struktur der Pflanzenwelt gefährdet ist. Das klingt dumm, ist aber die Wirklichkeit. Ein Elefant frißt täglich 13 % seines BRUTTO-EIGENGEWICHTES als RAUHFUTTERSELEKTIERER. Dies heißt: Wiegt er 3.500 kg, frißt er täglich 455 kg. mit einem Eigenbrennverwertungsfaktor von nicht einmal 30 %. Er ist also ein sehr schlechter Kostverwerter. Sieht man die Pflanzenwelt beispielsweise in der ETOSHA in NAMIBIA, muß man feststellen, daß über Kilometer eigentlich nur noch Mondlandschaften existieren. Chefredakteur Andreas ROCKSTROH kann dies mit Sicherheit bestätigen, da er sich gut in Namibia auskennt. Auch gibt es große Problematiken diesbezüglich im WEST- UND OST-KAVANGO in NAMIBIA, wo trotz einer absoluten diskreten Bejagung die Elefantenpopulation überhand nimmt. Der afrikanische Elefant ist trotz Bejagung imBestand nicht gefährdet, obwohl dies immer wieder behauptet wird. Da man Schmerzleiden am beschossenen Elefanten nicht messen kann, entzieht sich diesbezüglich meine Kenntnis über eine Aussage detaillierten Ausmaßes. Fest steht, dies ist nachweislich auch von großen Umweltexperten bestätigt, daß der Elefant in Afrika mit autorisierter und gewissenhaft durchgeführter Bejagung in den Beständen beschränkt werden muß. Desweiteren wundert mich die Argumentation dieser Dame, bezüglich Schmerz und ggf. Tierquälerei, arbeitet sie doch unter anderem in der fleischverarbeitenden Industrie (sprich Schlachthof). Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist der Streßfaktor und das Leiden von Hornvieh sowie Schweinen auf den europäischen Autobahnen eingepfercht in LKW und über Tausende von Kilometern transportiert bis zum Schlachthof um ein vielfaches höher als der gezielte Doppelbeschuß auf einen Elefanten auf maximal 50 Meter direkt ins Leben (HIRNSCHUSS ODER HALBOHRLOCHSCHUSS mit KALIBERN IM 10 mm BEREICH). Ich möchte die Dame weder beleidigen noch ihr zu Nahe treten, denn wer ist eigentlich Schuld an den schrecklichen Tiertransporten in Europa - WIR, DIE ENDVERBRAUCHER. Waidmannsheil, Heinz Trinkaus
Hallo Hr. Möller,
ich habe den Schriftverkehr zwischen ihnen und Fr. Gulden in Sachen Jagd insbesondere auf Großwild - Elefanten- verfolgt. Ich bin seit den Kinderschuhen ein reiner Niederwildjäger. Meine größte Beute war ein Elch, daß aber nur am Rande. Ich lege allergrößten Wert auf waidgerechte Jagd, ganz gleich ob ich eine Rabenkrähe oder ein Stück Großwild erlege. Da ich gottseidank körperlich in der Lage bin, Säugetiere fast ausschließlich auf Kopf oder Träger zu treffen, um den Tod des getroffenen Stückes möglichst schnell herbeizuführen, kann ich Ihnen nur beipflichten. Aber ich wollte eigentlich ganz was anderes zum Ausdruck bringen. Ich möchte ihnen für ihren äußerst hintergründigen Dialog mit Fr. Gulden ein Lob aussprechen. Sie haben das Ansinnen und das Gedankengut des deutschen Waidwerkes sehr treffend formuliert. Leider ist dies nicht immer der fall. Es gibt halt doch noch Jäger, die sich nicht nur um Ballistik und Waffen gedanken machen, sondern auch die beute mit im Auge haben - ein Beutegreifer, hier der Mensch, der sich nach dem Schuß zuerst gerührt im Anblick mit des Geschöpfes fühlt, weiß nicht nur im Umgang mit dem Geschöpfe, sondern auch mit seinen Mitmenschen! Ich bin der Auffassung, daß nicht nur Fr. Guldner unser Ansinnen verstanden hat. Ich bin überzeugt, sie sieht die Jagd jetzt mit anderen Augen. Ich wünsche ihnen eine Schön Zeit und verbleibe mit Waidmannsheil, Bernd Schmid , Freitag, 5. Mai 2006 17:29
Maxeiner/Miersch, Das Mephisto-Prinzip, Kapitel 7 (Ausriß) [...] Bei Pelzen, Krokoleder, Elfenbein und anderen verteufelten Naturprodukten sieht es ganz ähnlich aus. Bevor 1989 das internationale Handelsverbot für Elfenbein in Kraft trat, finanzierten manche Länder des südlichen Afrika den staatlichen Naturschutz mit dem Einnahmen aus dem Elfenbeinhandel. Sie schossen ihre Elefanten - in ökologisch vertretbarem Umfang - ganz legal ab, verkauften ihre Stoßzähne und hatten kaum Schwierigkeiten mit Wilderern. Bezeichnenderweise kam es zur heftigsten Elefantenwilderei in Kenia, dem Musterland der Tierfreunde. Dort hatte die Morallobby aus Europa und USA erreicht, daß Großwildjagd grundsätzlich verboten wurde. Botswana und anderen Elfenbeinexportländern wurden die Elefanten dagegen immer zahlreicher, weil man sie als wertvolle wirtschaftliche Ressource gut beschützte. Diese Staaten verkauften einen einen Teil ihrer Elefanten an Großwildjäger und gewannen zusätzlich erhebliche Mengen Elfenbein bei kontrollierten Abschüssen durch Wildhüter. Dies alles wurde durch das hoch moralische - und von Tierfreunden in USA und Europa gefeierte - Handelsverbot unterbunden. Ein weitere Sieg fehlgeleiteter Emotionen über die ökonomische und ökologische Vernunft. ,,Der wichtigste Grund für den Verlust an Biodiversität und Arten," schreibt der Umweltökonom Mike Northon-Griffiths vom Londoner CSERGE (Centre for Social and Economic Research on Global Environment), "liegt in der Ökonomie der Landnutzung. Ungenutzte Flächen können mit genutzten nicht konkurrieren." Deshalb raten er und andere Umwelökonomen dazu, den Handel mit Produkten aus Wildtieren und -pflanzen zu liberalisieren, damit auch Wildnisgebiete gegenüber Rinderfarmen und anderen Nutzungsformen endlich konkurrenzfähig werden. Verbote, so Norton-Griffiths, stoppen den Handel nicht sondern treiben nur die Preise in die Höhe, wie man am internationalen Drogenhandel sieht. Um das zu veranschaulichen vergleicht Norton-Griffiths Tiger und Rothirsche. Rohstoffe aus beiden Arten sind in der asiatischen Traditionsheilkunde sehr begehrt. Der Tiger, der nicht gehandelt werden darf, bewegt sich seit Jahren am Rande der Ausrottung, weil er überall gewildert wird. Rothirschprodukte dürfen gehandelt werden. Sie werden zu Tausenden in Farmen gehalten und in der Wildnis legal (und damit kontrolliert) gejagt. Sie waren nie von Ausrottung bedroht und vermehren sich in einigen Regionen wie Ungeziefer. [...] WmH,Joachim
Liebe Jagdgäste und Jagdfreunde Ende November ging eine erfolgreiche Jagdsaison zu Ende.
Wir hatten in der Jagdsaison 2004 unser erfolgreichstes Jahr überhaupt. In der Buschmannlandkonzession (Nyae Nyae Conservancy) konnte einer unserer Jagdgäste einen Elefanten erlegen, dessen rechter Stoßzahn 52,34 kg wog (der linke Stoßzahn war abgebrochen). Soweit wir es ermitteln konnten, ist dies der stärkste Elefant der seit zumindest fünfzehn Jahren irgendwo in Afrika erlegt wurde. Dem Erleger auch an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Waidmannsheil. Natürlich ist die Erlegung einer solchen Ausnahmetrophäe immer zu einem großen Maße dem Glück zu verdanken, doch darüberhinaus hatten alle fünf von uns erlegten Elefanten Stoßzahngewichte von mehr als 32 kg Das Durchschnittsgewicht dieser Saison betrug 38 kg und dies ist in der heutigen Zeit sicherlich sensationell. Wir haben inzwischen einen hervorragenden Überblick über das Jagdgebiet und Elefantenjäger dürfen weiterhin mit kapitalen Trophäen rechnen.
Unser Vertrag mit der Nyae Nyae Conservancy läuft noch bis einschließlich des Jahres 2006. Unsere Quote für die Jahre 2005/6 ist erhöht worden, wir haben dort in den beiden nächsten Jahren nun 5 Elefanten, 4 Leoparden, 2 Pferdeantilopen (Roan) und eine erhebliche Zahl anderer Antilopen frei. Nach wie vor bieten wir bemerkenswerte und erlebnisreiche Jagden im Erongogebirge (mit Möglichkeit der Kombination mit Springbockjagd in der Wüste) an. Vielleicht versucht sich der eine oder andere unserer Gäste, der diese Gebiete noch nicht kennt, einmal an diesen Jagden - es sind wirklich überaus erlebnisreiche und eindrucksvolle Safaris. Am 9. Dezember 2004 hätte die Versteigerung für die staatlichen Jagdgebiete stattfinden sollen. Diese Versteigerung ist nun wieder verschoben worden und wir haben noch keine neue Broschüre gedruckt, weil wir uns eventuell um ein weiteres Gebiet bemühen wollen. Wir haben uns vor etlichen Jahren eine Videokamera gekauft, mit der Absicht die heranwachsenden Kinder in unseren Jagdcamps zu filmen. Später habe ich dann auch Jagden und Landschaften gefilmt und nun einen Film zusammengeschnitten, der an Stelle des eigentlich geplanten Familienfilms ein Jagdfilm geworden ist. Es wird eine Springbockjagd im Namaqualand, eine Kudujagd im Erongogebirge, eine Oryxjagd in der Namibwüste und eine Elefantenjagd im Kavango dargestellt. Außerdem befinden sich Aufnahmen von einem Leoparden am Luder, und vieles andere darauf. Dieser Film - obwohl natürlich ein Amateurfilm - wird vielleicht auch für unsere Jagdgäste bemerkenswert sein. Das Video (VHS) ist 107 Minuten lang und kann bei Detlev Groß, Stentenbergstr. 22 a / 51702 Bergneustadt oder E-mail :detlev-gross@web.de bestellt werden. Wir wünschen Ihnen allen eine gesegnete Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Kai-Uwe Denker und Familie mit Belegschaft
♦ ♦ Praktikerrat ♦ Elefantenrechner ♦ Elefant mit 9,3x62 ♦ Riesenkracher ♦ Zielwirkung ♦ Herzschschuß ♦ Kopfschuß ♦ Geschoßwahl ♦ Elefantenrechner ♦ Knochenleistungen ♦ Bwana, Karibusana! (.600"N.E.) ♦ Hart oder weich? ♦ Pech auf Elefant ♦ Waidgerechtigkeit ♦
Kurzzeitig sind knapp 160 MB hochauflösende große Bilder vom indischen Elfantenschädel, auch im Schnitt und Tafeln aus einem Elfantenschädelbuch von Lutz/ herunterzuladen | Ohne Breitband würde die herunterzuladen aber wohl recht lange dauern! | 8. März 2007 Elefant Kills Another Bobirwa Resident By Onalenna Modikwa, Staff Writer, 11/27/2006 5:19:23 PM (GMT +2) SELEBI-PHIKWE: The number of people killed by Wild animals in Bobirwa this year has risen to three after an elephant trampled a 39-year-old man to death last week. Like the other two deaths, the man met his fate in the evening when coming from work from farms in the area. The incident took place at Pont's Drift in Mashatu Game Reserve along the South African border. At the time of going to press, details of the death were scanty as Assistant Superintendent Mompati Ditshupo of Semolale Police Station said they are still investigating the incident. In August, a 21-year-old woman of Motlhabaneng in Bobirwa was trampled to death by an elephant between Lentswelemoriti and Kodolamotho farms. She was in the company of five others and was carrying a baby who was less than a year old. The bull elephant charged and chased her until she threw away the baby in order to outrun the animal. However the elephant caught up with her and trampled her to death. In another incident, a crocodile killed a doctor who had taken a canoe ride along the Limpopo River, a few hours before he was to take-off to Gaborone with his wife in a plane. The doctor was based at Princess Marina Hospital and had visited Mashatu Game Reserve. Together with his wife, they rode separate canoes along the river, each with a coxswain. The crocodile charged from the side of the canoe and grabbed the man. The canoe capsized but the coxswain swam to safety. The remains of the doctor were recovered after two days. Babirwa who walk to and from work in the Tuli Block farms are increasingly in danger of attack by Wild animals. The Bobirwa and Mmadinare areas are particularly risky because of elephants. Recently, an elephant trampled to death, a 76-year-old who had gone to the Sasau cattle posts to round up his cattle. The deceased was reported to have left his home with his children to assess the damage that the elephants had caused in his farm. It was suspected that he failed to notice the elephant was still on the farm. The children managed to outrun the jumbo but the deceased sought refuge under a tree. © Mmegi, 2002, Developed by Cyberplex Africa
By Onalenna Modikwa, Staff Writer, 11/27/2006 5:19:23 PM (GMT +2) SELEBI-PHIKWE: The number of people killed by Wild animals in Bobirwa this year has risen to three after an elephant trampled a 39-year-old man to death last week. Like the other two deaths, the man met his fate in the evening when coming from work from farms in the area. The incident took place at Pont's Drift in Mashatu Game Reserve along the South African border. At the time of going to press, details of the death were scanty as Assistant Superintendent Mompati Ditshupo of Semolale Police Station said they are still investigating the incident. In August, a 21-year-old woman of Motlhabaneng in Bobirwa was trampled to death by an elephant between Lentswelemoriti and Kodolamotho farms. She was in the company of five others and was carrying a baby who was less than a year old. The bull elephant charged and chased her until she threw away the baby in order to outrun the animal. However the elephant caught up with her and trampled her to death. In another incident, a crocodile killed a doctor who had taken a canoe ride along the Limpopo River, a few hours before he was to take-off to Gaborone with his wife in a plane. The doctor was based at Princess Marina Hospital and had visited Mashatu Game Reserve. Together with his wife, they rode separate canoes along the river, each with a coxswain. The crocodile charged from the side of the canoe and grabbed the man. The canoe capsized but the coxswain swam to safety. The remains of the doctor were recovered after two days. Babirwa who walk to and from work in the Tuli Block farms are increasingly in danger of attack by Wild animals. The Bobirwa and Mmadinare areas are particularly risky because of elephants. Recently, an elephant trampled to death, a 76-year-old who had gone to the Sasau cattle posts to round up his cattle. The deceased was reported to have left his home with his children to assess the damage that the elephants had caused in his farm. It was suspected that he failed to notice the elephant was still on the farm. The children managed to outrun the jumbo but the deceased sought refuge under a tree. © Mmegi, 2002, Developed by Cyberplex Africa
Harare: OVER 110 000 elephants now inhabit Zimbabwe. Although there is only space and food for 47 000, the number grows 5 percent annually. The rapid growth in numbers is raising fears of a second Sebungwe Disaster, when half a century ago a population explosion caused massive destruction to vegetation and depletion of other wildlife in the Gokwe and Binga areas. This led to the implementation of culling as a policy. The Parks and Wildlife Management Authority did an elephant survey late last year at a cost of 105 000 US$. The money provided by the World Wildlife Fund. Up to 90 000 elephants were counted outside Gonarezhou National Park and it was established that the park held more than 20 000, said Parks spokesperson Retired Major Edward Mbewe yesterday. Zimbabwe last year adopted several elephant management strategies following the high incidence of human-elephant conflict that resulted in the death of more than eight people countrywide. The survey was undertaken to determine the rate of population growth to ensure best practices were employed for sustainable management. "There were natural deaths recorded and some of the meat was given to the communities and the remaining sold to various stakeholders who include other wildlife and crocodile farmers. The money realised from the sales was ploughed back into the communities," Rtd Maj Mbewe said. Minister of Environment and Tourism Cde Francis Nhema yesterday said the elephant population in the country was growing to the detriment of thriving ecosystems. He said not only had animals destroyed huge tracts of vegetation, but they had also killed and maimed people. "This calls for effective management strategies to see how best we can deal with the situation of overpopulation of elephants in Zimbabwe. "We have a hunting quota of 500 every hunting season but this is not meaningfully reducing the population," Cde Nhema said.
Quelle; The Herald (Harare),
Elefanten in Zimbabwe
veröden
die Landschaft, zerstören ihr eigene Grundlage und die anderer Lebewesen auch!
Tach Lutz,
derartig durch Elefantenüberpopulation zerstört sieht die Vegetation in weiten Teilen Zimbabwes aus. In vielen Biotopen sind die Populationszahlen mehr als doppelt so hoch, als tolerabel wäre...
Ich werde wohl dieses Jahr wieder Elefanten jagen gehen. Entweder mit der .458" Lott oder der .470 N.E., mein Jagdfreund mit der .460 Weatherby. Wir wollen Deine Elefantenstopper gern testen, kein Problem. Da wir aufgrund guter Kontakte auch "Fleischelefanten" für die Parkranger und Kühe zur Reduktion schießen, kommt schon ein bißchen Strecke zusammen.
Gruß, Hugo, 17. März 2007
Im Hwange-Nationalpark in Simbabwe starben am 24. März bei einer Elefanten-Attacke eine britische Mutter und ihre 10-jährige Tochter. Wie der "Spiegel Online" berichtete, wurde ein weiterer Tourist bei dem Angriff schwer verletzt. Die Gruppe befand sich auf einer Safari durch den Nationalpark. Warum der Ranger die Urlauber nicht mit seiner Waffe schützte, soll nun eine polizeiliche Untersuchung klären. Der Spiegel berichtete weiter, die Zahl der Elefanten im Hwange-Nationalpark sei in den letzten Jahren stark gestiegen. Grund für den Anstieg ist die fehlende Kontrolle der Elefanten-Population. Hansgeorg Arndt, April 2007
Weil der Elefantenbestand im Krüger-Nationalpark drastisch zunimmt, erwägen die Behörden einzelne Dickhäuter zum Abschuß freizugeben. Wie „Die Zeit“ in ihrer Online-Ausgabe am 28. Februar 2007 berichtete, sieht das Umweltministerium von Südafrika diese Maßnahme nur als Teil eines Mangement-Planes. Zur Reduktion der Bestände werden neben den Abschüssen auch Umsiedlungen und Geburtenkontrollen durch verabreichen von Medikamenten diskutiert. Die Ausweisungen von Schutzgebieten für andere Tierarten zu deren Schutz beziehungsweise zum Nachteil der Elefanten wird ebenfalls in Erwägung gezogen. Der Management-Plan wird bis zum 4. Mai öffentlich erörtert. Insgesamt leben derzeit etwa 14.000 Dickhäuter im Krüger-Nationalpark. Die Zahl der Elefanten steigt dort jährlich um sieben Prozent. 1994 durchstreiften nur etwa 8.000 Tiere das Land. Auch in anderen südafrikanischen Staaten steigen laut der „Zeit“ die Bestände stetig an.
Elefanten und Wilderer: DNA-Analysen helfen bei der Bekämpfung der Wilderei. Dies berichtete der „Spiegel“ in seiner Online-Ausgabe am 27. Februar 2007. Ein Forscher-Team der University of Washington in Seattle nahm demnach 67 DNA-Proben von beschlagnahmtem Elfenbein. Sie stellten mittels Gen-Abgleich fest, das in Singapur sichergestellte Elfenbein stammte aus Sambia. Die Forscher erstellten die Datenbank zuvor aus Gewebe und Kot. Sie sammelten die Proben in zahlreichen afrikanischen Gebieten. Mit diesem Verfahren können die Forscher den Behörden zukünftig Hinweise auf die Herkunft des beschlagnahmten Elfenbeins liefern. Die Kontrollfahrten der Wildhüter werden daraufhin in den entsprechenden Gebieten verstärkt. Wie der Spiegel weiter berichtet, läßt sich aus der Menge des beschlagnahmten Elfenbeins errechnen, daß 2006 etwa fünf Prozent des Gesamtbestandes an afrikanischen Elefanten gewildert wurden.
Ein anderes Bild: Die „Bild-Zeitung“ berichtete am 1. März 2007 in diesem Zusammenhang über einen Elefanten-Krieg in Zentralafrika. Dabei kämpfen Wildhüter im Tschad gegen schwer bewaffnete Wilderer. Dort werden laut „Bild-Zeitung“ den Elefanten „bei lebendigem Leib die Stoßzähne herausgerissen“.
Hansgeorg Arndt, April 2007
LM: . . . und der Elefant läßt sich wohl sohe weiteres gefallen, oder was?
Nicht ungefährlich!
Harare - An elephant trampled a 48-year-old man to death in western Zimbabwe while his wife and son looked on helplessly, reported the state-controlled Herald newspaper on Tuesday. The attack occurred on Sunday near Mushumbi Pools in Zimbabwe's wildlife-rich Zambezi Valley, days after a buffalo gored three people to death in the same area. The man, Mendas Muzerengeni, was killed when he and his 17-year-old son tried to scare some elephants away from their fields, said police spokesperson Michael Munyikwa. One of the elephants got irritated and turned on Muzerengeni, said the report. The elephant dragged him for 300m. This is the latest in a string of deadly attacks by Wild animals in Zimbabwe. Last week, a married couple working in their cotton field in Mushumbi were killed by a rogue buffalo. The buffalo went on to later kill a 25-year-old man who was gathering firewood in the same area. In other recent attacks, two British tourists, a mother and her 10-year-old daughter, were trampled to death by an elephant in Hwange in March. In Mwenzi district, a crocodile killed and ate a young boy last month. A young Australian diplomat on her first overseas posting was badly mauled by lions at Harare's Lion and Cheetah Park in early April while her boyfriend watched helplessly. Quelle 2017 nicht mehr zu ereichen 15. Mai 2007
Tag Herr Möller, haben Sie oder Ihr weiterer Bekanntenkreis Interesse an einer Elefantenjagd ? Ich habe die Möglichkeit vier Lizenzen auf Schadelefanten zu vermitteln. Die Jagd findet in Südafrika an der Grenze zu Botswana und Zimbabwe statt (die Gegend in der ich 2008 war – siehe mein Bericht).
LM: Ja in Botswana sind viel zu viel Elefanten. Die kommen dann rüber und fressen alles ab, oder trampeln alles kaputt. Ich kenne das!
Kosten mit Elefant, Unterkunft und Verpflegung auf Anfrage. Flug und die üblichen Nebenkosten sind nicht enthalten. Es können sowohl Bullen als auch Kühe sein, bei den Bullen dürfen die Trophäen aber nicht ausgeführt werden. Ich werde wahrscheinlich Ende Juli rübergehen. Wenn Sie wollen, oder jemanden kennen, oder solche Jagd sucht, melden Sie sich doch bitte mal. Mit freundlichem Gruß, Marc A. Kleinert., Mittwoch, 26. Mai 2010 07:31
Sehr geehrter Herr Möller, wenn heutzutage von manchen Jägern die 7x57 für Hochwild als unterdimensioniert angesehen wird, sorgt die Erwähnung des Elefantenjägers Walter ("Karamojo") Bell regelmäßig für großes Erstaunen. Es gab noch einen anderen berühmten Jäger, der mit unserer wohlausgewogenen 7 mm Mauser gefährliches Großwild jagte, auf Ihrer Seite aber m. W. noch nicht erwähnt wurde: Der Engländer Jim Corbett (1875-1955). Er erlegte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Indien viele menschenfressende Tiger und Leoparden, oft, nachdem andere „Spezialisten“ irgenDeinen Tiger geschossen hatten, sich als Befreier von der Geißel feiern ließen, sich aber bald herausstellte, daß der erlegte Tiger leider nicht der Menschenfresser war. Die Inder haben ihm mit der Einrichtung eines nach ihm benannten Nationalparkes in den Vorbergen des Himalaja ein bleibendes Denkmal gesetzt. J. Corbett hat fünf hochbemerkenswerte Bücher veröffentlicht, die man als leidenschaftliche Jäger gelesen haben sollte:
1. Man - Eaters of Kumaon 2. The Leopard of Rudraprayag 3. Temple Tiger 4. Jungle Lore 5. My India
Ich habe mir die Bücher aus den USA zusenden lassen. Der Safari Club International hat alle als Gesamtkollektion in ansprechender Aufmachung (grüne Ledereinbände mit Schrift in Goldprägung) im SAFARI PRESS - Verlag (P.O. Box 3095, Long Beach, CA 90803, USA) neu aufgelegt, in englischer Sprache. Der lieber in deutsch lesen möchte, muß versuchen, in Antiquarien fündig zu werden, am ehesten vielleicht noch über Internet im ZVAB (Zentral Verzeichnis Antiquarischer Bücher) - eine wahre Fundgrube! Mit besten Grüßen! Detlef Radtke, Samstag, 22. Januar 2011 20:57
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