Sehr geehrter Herr Möller,
mit Interesse las ich im Zuge meiner Suche nach einer geeigneten Waffe in Ihrer Seite, man beginne eigentlich beim Projektil, wähle dann die Patrone und erst dann die Waffe. Ich führte gestern bei einem Sauriegler in Niederösterreich meine 40 Jahre alte Ferlacher Kontra BBF 7x65R, 12/70 und kam auf einen Fuchs mit der Kugel zu Schuß.
Mir stellt sich die Frage, welche Wahl ich treffen soll, wenn ich in einem reinen Waldrevier (keine Wiesen) sowohl bei Riegeljagden als auch beim Ansitz auf Reh, Schwarzwild, Rotwild (im Hegering) oder Raubwild als Linksschütze erfolgreich sein will. Ich könnte mir einen Wechsellauf für meine Ferlacher oder einen Drilling besorgen. Mit dem richtigen Projektil samt Ladung könnte sich aber zweiteres erübrigen.
Alternativ tendiere ich zu einer modularen Voere LBW oder einem Selbstladejagdgewehr 2185 (in Österreich Kategorie B, mit Zweipatronenmagazin in Niederösterreich erlaubt) dieser Firma Voere Für Linksschützen wird die LBW nicht hergestellt, die wirklich tolle Laufwechselmöglichkeit brauche ich wahrscheinlich nicht in unseren Breiten. Ich möchte als Hobbyjäger nicht zu viele Waffen horten. Mich würde Ihre Meinung zu Halbautomaten und modularen Systemen egal welcher Provenienz speziell für mein Problem (Linksschütze, Waldjagd) interessieren. Mit freundlichen Grüßen, Hanno Zanier, Sonntag, 7. November 2004 21:20
Herr Zanier,
Joachim Rathsfeld führ seit vielen Jahren erfolgreich ein solche Voere Selbstladebüchse bei Drück- und anderen Jagden. Er ist begeistert. Nur wenn's die nicht in Linksausführung gibt, können Sie damit wohl kaum etwas gescheites anfangen, oder? Ich versteh nicht wirklich, warum man in Europa Wechselläufe braucht. Besser wäre in meine Augen sich für ein Geschoß und ein Patrone zu entscheiden, die überall auf alles Wild einsetzbar ist. In Jagdpatronenwahl steht dazu mehr. In Ihrer Kipplaufwaffe haben Sie bereits die 7x65R. Mit dem Lutz Möller Geschoß genügt die hier. Was wollen Sie mehr. Schießen Sie gescheite Munition und üben Sie zu treffen. Das hilft immer noch am meisten! Kein modulares Schwupp-di-Wupp-System nimmt ihnen das ab, aber belästigt sie mit unterschiedlicher Ballistik, die Sie unter Spannung vergessen oder verwechseln können.
Die Waffe mag ein Halbautomat sein. Leider schießen die die meisten auf große Entfernungen nicht genau genug, so daß man sich damit unnötig einschränkt.
Waidmannsheil, Lutz Möller