Super Sniper in Afghanistan

Superb! Excellent shot!

Briten bejubeln einen Scharfschützen

Ein britischer Scharfschütze streckte zwei Taliban auf mehr als eineinhalb Meilen

Scharfschützen beim Training: Das Gewehr L115A3

Scharfschützen beim Training: Das Gewehr L115A3 im Einsatz in einem Trainingszentrum in Warminster in Südengland.
Bild: Keystone

Mit zwei Schüssen berühmt-berüchtigt: Craig Harrison. (Bild: Quelle)

«Ein Platz in der Militärgeschichte»

Die britische Presse erweist derzeit einem Scharfschützen die Ehre – für einen tödlichen Rekord. Der «world record kill» gelang dem «super sniper» Craig Harrison von der Household Cavalry mit Hilfe des «silent assassin»: dem «stillen Mörder» also, wie der Spitzname des L115A3 Long Range Rifle lautet. Dieses Scharfschützengewehr ist eigentlich für Distanzen von maximal 1.500 Meter ausgelegt, wie die Zeitung «Daily Mail» auf ihrer Webseite berichtet – und auf größte Entfernungen allenfalls dazu geeignet, feindliche Truppen «zu belästigen».

Doch Harrison «verdiente sich einen Platz in der Militärgeschichte», so belobigte das Blatt den Schützen, indem er zwei Taliban aus 1,538 Meilen Entfernung niederstreckte – also umgerechnet 2.475 Meter, wie ein GPS-System exakt errechnet hatte. Zuvor war der Weltrekord von einem kanadischen Soldaten gehalten worden, der ein Al-Qaida-Mitglied aus 1,510 Meilen getötet hatte, umgerechnet 2.430 Meter.

Großes Lob auch von den Lesern

«Superb! Excellent shot!», schrieb dazu ein Leser in einem Online-Kommentar, «congratulations». Auch andere Leser zeigten sich sehr beeindruckt – zumal der Rekord im Ernstfall erzielt wurde. Als Harrison im vergangenen November mit seinem Kommandeur und afghanischen Soldaten in Helmand patrouillierte, erblickte er in weiter Ferne nämlich zwei Taliban, die über einen Innenhof rannten. Sie kamen mit einem Maschinengewehr zurück und eröffneten das Feuer auf den Wagen des Offiziers.

Was dann folgte, berichtete der Kriegsheld den begeisterten Journalisten selbst: «Der erste Schuß traf einen der Maschinengewehrschützen in den Magen», zitierten die «Daily Mail» und weitere Blätter, «er ging sofort zu Boden und regte sich nicht mehr. Der zweite Aufständische griff sich die Waffe und drehte sich, als mein zweiter Schuß ihn in die Seite traf. Sie waren beide tot.»

«Die Bedingungen waren perfekt»

Dies alles aus einer Entfernung, die auch die seriöse und zurückhaltende «The Times» aufs Äußerste beeindruckte: Die Distanz sei so extrem gewesen, schrieb das Blatt, daß die 8,5 Millimeter-Kugeln fast drei Sekunden brauchten, um von der Mündung des Gewehrs in den Talibankörpern einzuschlagen.

Der frisch gebackene Rekordhalter gab sich freilich trotz seines Ruhmes gegenüber den Journalisten britisch zurückhaltend und bescheiden. «Die Bedingungen waren perfekt», erklärte er ausdrücklich, «mildes Wetter, klare Sichtverhältnisse.»

Ein Schönr Tag.

Quelle

The super sniper

Hero picks off two Taliban from a mile and a half away

By Ian Drury, Last updated at 9:02 PM on 2nd May 2010

Hero: Craig Harrison saved his Army colleagues by killing two

Hero: Craig Harrison saved his Army colleagues by killing two Taliban machinegunners from more than 1.5 miles away

An army sniper has earned a place in military history by killing two Taliban machine gunners from more than a mile and a half away. Craig Harrison's record breaking shots felled the insurgents with consecutive bullets  -  even though they were 3,200ft beyond the official range of his rifle. The Household Cavalry veteran's kills from a distance of 8,120ft beat the previous record by 150ft. He was using the British-built L115A3 Long Range Rifle, the Army's most powerful sniper weapon.  He was so far away that the 8.59mm-calibre bullets took almost three seconds to reach their target. Scores of Taliban gunmen h-ve fallen to the gun which has been nicknamed The Silent Assassin. It is only designed to be effective at up to 4,921ft - just less than a mile - and capable of only ' harassing fire' beyond that range. But Corporal Harrison took his record-breaking shots after his commander and Afghan soldiers were attacked during a patrol in Helmand in November last year. His vehicle was further back on a ridge, with his sights trained on a Taliban compound. He said: 'We saw two insurgents running through its courtyard. They came forward carrying a machine gun and opened fire on the commander's wagon.

'Conditions were perfect, no wind, mild weather, clear visibility.

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British soldier dies while protecting comrades in Afghanistan

'The first round hit a machine gunner in the stomach. He went straight down and didn't move. The second insurgent grabbed the weapon and my second shot hit him in the side.' The previous sniper record, 7,972ft, was held by a Canadian soldier. Corporal Harrison, a married father-of-one from Cheltenham, Gloucestershire, killed 12 more rebels and wounded seven others. During an extraordinary six-month tour of duty he also survived a bullet that went though his helmet and a roadside bomb. The blast broke both his arms but he was eventually able to return to duty, his accuracy unaffected.

sniper graphic

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Kann das denn wahr sein?

Lies vorher Superb! Excellent shot!. Tja, gibt's denn das?

Ohne geschultes Personal, nämlich ob die beiden Wundertreffer Hexerei waren, ist die Frage nicht zu beantworten.

Die Munition wird oben erwähnt.

.338 Lapua Magnum von RUAG, hier handgeladen (8,5 mm m19,4 g Sierra- und Normageschoß = baugleich)

geschossen

19,4 g mit 828,4 m/ gemessen - zwar andere Ladung. Der Wert ist damit nun glaubwürdig.

804 m/s langsam geht das 19,4 g aus der kürzeren .338" Norma. Mag. auf die Reise - aber davon ist hier nicht die Rede

Wie fliegt das Geschoß dann?

auf Meereshöhe

in 1.807 m Höhe (wie Kabul) mit glaubwürdigen ballistischen Werten gerechnet

Da heißt, der Schütze muß bei vollkommener Windstille, wenn es 50% Luftfeuchte und 15°C sind und er auf 1.807 m Höhe über dem Meer ist in 1.000 m ungefähr 7.000 cm drüber halten, oder 70 m. In 100 m entsprächen dem gleichen Aufsatzwinkel 7 m. Man stelle sich vor sieben Meter! Das Geschoß fällt in 2.475 m Entfernung schon steil aus dem Himmel. Für jedem Meter unterschätze Entfernung käme das Geschoß ~ 1 m tiefer an.

Konnte der Schönling den mit dem angegebenen Zielfernrohr das überhaupt richten? Schmidt & Bender schreibt zu dem 5-25x56 PM II / LP :

5-25x56 PM II/LP Technische Daten

Sehfeld m / 100 m 5,3 - 1,5
Austrittspupille mm 10,95 - 2,28
Augenabstand mm 90
Dämmerungszahl 14,1 - 37,4
Transmission 90 %
Okularverstellbereich dptr. +2/-3
Parallaxeausgleich 10 m - ∞
Gewicht g 1080
Absehen 1. Bildebene: P3L, P4L, P4L fein, Police, Klein, H2CMR, H37

 
2. Bildebene: P3L, P4L, P4L fein

Stellkappen für die Schnellverstellung

Klickrastung Höhe Seite Stellrichtung Single-turn Double Turn
0,1 mrad 0 bis 26 mrad 6 mrad ccw x
 
0,1 mrad
 
0 bis 26 mrad
 
6 mrad
 
cw x
 
MOA 0 bis 65 MOA
 
16 MOA
 
cw x
 
cw = clock wise (im Uhrzeigersinn)
ccw = counter clock wise (entgegen dem Uhrzeigersinn)

Das Sehfeld beträgt 5,3 - 1,5 m / 100 m, und zwar bei 5-facher oder 25-facher Vergrößerung. Daran sieht man übrigens schon klar die Schwäche des Gerätes. Wer bei 25-facher Vergrößerung auf 100 m 1,5 m sieht möcht bei 1/5-facher Vergrößerung. nämlich 5-fach dann bitte auch im umgekehrten Verhältnis das Blickfeld vergrößern, nämlich 5 x 1,5 m = 7,5 m - HA, HA, NICHT SO BEI SCHMIDT & BENDER 5-25x56 PM II / LP. Das bietet nur müde 5,3 m oder schneidet das Blickfeld ab, so das der fünffache Zoom-Bereich nur ein schlechter Witz ist. 5,3 / 1,3 = 3,54. Der Zoom kann also nicht alles was ein 5-fach Zoom können muß, sondern entspricht beim Blickfeld eher einem 3,54 Zoom. Für 2010 finde ich das nun nicht gerade berühmt. Deshalb nehme ich solche Gläser auch nicht, sondern bevorzuge das PR 5-25x56, bei dem die optischen und mechanischen Entwickler diesen Fehler beseitigt haben. Danke!

Da Absehen läßt sich 26 mrad in der Höhe verstellen, entspricht 2,6 m auf 100 m oder 1,3 m hoch und 1,3 m runter. Wenn das Glas, wie bei langstreckenwaffenüblich 1/3 vorgeneigt ist, sieht die Sache im Rechenblatt so aus:

Radius 100 m
Ø 200 m
Umfang 628 m
mrad 0,1 m /100 m
13 mrad 1,3 m /100 m
Sehfeld 1,5 m /100 m
1,75 m / 100 m
1/3 ° 0,58 m /100 m
Verstellung + ½ Sehfeld + 1/3 grad vornigung = 2,63 m/100 m

Schon haben wir die Daily Mail erwischt. Die geforderten 7 m Erhöhung auf 100 m sind mit dem Gerat einfach nicht zu schaffen, nicht einmal annähernd. 2,63 m sind eher ein drittel von 7 m. Also ist die Geschichte eine britische Propagandalüge, mehr nicht. Der gute Junge wird nicht umhin können sich den Taliban doch deutlich zu nähern, wenn er sie schießen will. oder habe ich mich verrechnet?

Waidmannsheil, Lutz Möller Montag, den 3. Mai 2010

Ziel in 2475 m kann getroffen werden

2475 meters is possible with most rigs. My normal 338 rifle has 50 moa of canted rail which is 14.28 mils plus 28 mils of turret adjustment in the S&B PMII 5-25 plus the P4 fine reticle or H37 reticle gives you another 12 mils of elevation at 25X. more at less power. That’s 54 mils, the fire solution with a 3077 FPS 250 grain SMK near sea level is 51.77 mils. Just enough to make the shot. I have a 50 cal that has a 28 mil cant rail that could make this range easily. Now me hitting anything this far is another story.

Robert

I back my power out constantly to max out the benefits of extreme long range. I would dial what I could and then hold what was left. If I backed out all the way and needed more, I could stack mils above the target and aim at a reference target in my glass. Still an awesome shot. Wind calls are very tricky at that range. If you get to shoot several shots, it isn't hard. But to lay down and make one shot, that is very impressive. We were in Utah shooting last week and was out to 3136 in a short time. This was with the M107 and a S&B. We had more 107"s and ran into trouble with 2nd focal plane scopes and such. We had to back off the power and use 2nd focal math to push out.

Todd

Tja, wenn man die Geübten fragt, fallend einem die Fehler sofort ins Auge, so mir - vielleicht war es gestern auch schon zu spät für klare Gedanken. Was hatte ich vergessen? Das Zielfernrohr mit dem zentrierten Absehen:

Bild Quelle

In heutigen Zielfernrohren, wie dem benutzen, wird, ähnlich dem Zielfernrohrschnittbild hierüber, ein von außen unsichtbares inneres Mittelrohr in dem das Umkehrsystem sitzt mittels der Absehenverstellung geneigt oder gedreht, um die für den Schuß erforderlichen Erhöhung und Windung einzustellen. Da das Absehen mitbewegt wird, dann scheinbar in der Mitte sichtbar stehen bleibt, war die Annahme nur die halben 26 mrad, nämlich 13 für die Vertellung zu nutzen nicht richtig. Man kann fast den vollen Verstellbereich nutzen, wenn das ZF entsprechend vorgeneigt ist, sagen wir mal 25 mrad oder 49,24' (ähnlich Robers 50').

falsches 16,2 g Geschoß mit zu geringem Durchhaltevermögen

Aufsatzwinkel in Winkelminuten für ein auf 300 m eingeschossenes o. a. Gewehr

Die 161' Aufsatzwinkel des [LM: mit dem falschen 16,2 g Geschoß) auf 300 m eingeschossenen Gewehres entsprechen 4,68 m / 100 m oder 46,8 mrad. Davon ziehe ich 25 mrad vornigung ab, bleiben 21,8 mrad Aufatzwinkel. Das PR 5-25x56 erlaubt 26 mrad Verstellung, also innerhalb des Verstellbereiches, also paßt das - allerdings nur bei der vornigung und einem auf 300 m eingeschossen Gewehr, das dann allerdings unterhalb 300 m nicht mehr Fleck gerichtet werden kann, sondern außermittig gezielt werden muß.

Meine Häme war also verfrüht - daneben!

Lutz Möller den 4. Mai 2010

Bogenmaß

Winkelgröße x(y,z, ...) als Verhältnis der Bogenlänge b zu dem Radius r; x = arc alpha

Einheit: 1 rad (ein Radiant); x hat die Größe 1 rad wenn b = r; 1 Millirad (mrad) = 1/1000 Rad

Weite 100 m 300 m 500 m 600 m 800 m 1.000 m 1.500 m 2.000 m 2.500 m
1 mrad 0,1 m 0,3 m 0,5 m 0,6 m 0,8 m 1 m 1,5 m 2 m 2,5 m
1,74 m 5,23 m 8,75 m 10,4 m 13,9 m 17,4 m 26,1 m 34,9 m 43,6 m
1' 0,029 m 0,087 m 0,14 m 0,17 m 0,23 m 0,29 m 0,43 m 0,58 m 0,72 m
1 mrad 3,4377 '
1 ° 17,45 mrad
1 ' 0,290 mrad
1 rad 57,269°
¼ ' 0,72 cm 2,18 cm 3,63 cm 4,63 cm 5,81 cm 7,27 cm 10,9 cm 14,5 cm 18,1 cm
0,0727 mrad
½ ' 1,45 cm 4,36 cm 7,27 cm 8,72 cm 11,6 cm 14,5 cm 14,5 cm 29,0 cm 36,3 cm
0,1454 mrad

Waidmannsheil, Lutz Möller Dienstag 4. Mai 2010

Fehler

> Danke für den Hinweis auf die fehlerhaften 9,3x64 Daten, die ich nun berichtigte,
>
> Mit freundlichen Grüßen
> LM,Sun, 2 May 2010 22:48:25 +0200

Hallo nochmal, Herr Möller!

Falsche Geschwindigkeiten finden sich bei /1/8,5-mm/338-LM-8,5-mm-Fernando.php auf 200 m /1/8,5-mm/338-Norma-Magnum.php auf 250 m /English/375-Chey-Tac.php auf 1200 m

Ein letztes Wort noch zu Ihrer "Sniper" Neuigkeit - Sie geben an, daß ein
300 grs. Geschoss genutzt wurde, haben aber in Ihrem Flugkurvendiagramm ein
250 grs. Geschoss mit schlechterem B.C. verzeichnet, was ggf. die Diskrepanz erklären könnte.

Uff, das war eine ganze Menge - aber es sollte sich lohnen um die Qualität der Site zu verbessern (und ich hatte es im Januar versprochen!).

Mit freundlichem Gruß

AV, 4. Mai

2475 m Schuß neu betrachtet

So nun des richtige 8,5 mm Geschoß mit 19,4 g auf der .338 LM, mehr siehe Tafel

Die 140' (2,33°) Aufsatzwinkel des mit dem 19,4 g Geschoß in 1807 m Höhe bei 15°c und 50% Luftfeuchte auf 300 m eingeschossenen Gewehres entsprechen 4,07 m / 100 m oder 40,72 mrad. Davon ziehe ich 25 mrad vornigung ab, bleiben 15,72 mrad Aufatzwinkel. Das PR 5-25x56 erlaubt 26 mrad Verstellung, also innerhalb des Verstellbereiches, also paßt das - allerdings nur bei der vornigung und einem auf 300 m eingeschossen Gewehr, das dann allerdings unterhalb 300 m nicht mehr Fleck gerichtet werden kann, sondern außermittig gezielt werden muß. Insofern wäre besser de vornigung wieder etwas zurück zu nehmen. Theoretisch können die Treffer also geschehen sein.

Lutz Möller den 4. Mai 2010


Unterschall

Betreff: "Snipergeschichte"

Hallo Herr Möller,

gibt ein paar Ungereimtheiten, das 19,4g SMK benötigt ca 512cm auf 100m Erhöhung; vielleicht haben Sie mit 16,2 g in "langsam" gerechnet, jedenfalls klingt die Geschichte komisch und Unterschall war es auf jeden Fall.

Grüße, Ralf Börger, Dienstag, 4. Mai 2010 19:21

Tag Herr Börger,

damit werde ich mich später noch mal beschäftigen. Jetzt muß ich reisen.

Waidmasnnheil, Lutz Möller