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Hier sind ein paar slechte bilder von meine Mauser. Ich muß wieder versuchen in tageslicht, wenn diese waren nicht so gut, es war aber dunkel wenn ich nach hause kam! Vielleicht siehen sie der schlösschen - sicherung? Ich habe mit teilen von DeLorge in USA umgebaut so er spannt der schlagbolzen wenn man öfnet (wie K98) Timney flintenabzug von Nilsson Import- und 3-schuss magazin fur Mauser habe ich bei Frankonia gekauft. Ganze system ist in plast eingebettet. Ein Leopold Scandinavia 3-9 x 50 mit duplex kreuzhaar ist mit Millet ringen montiert und nussbaum schaft ist von Korsholm in Dänemark. Darf ich fragen warum man fährt nach Finland im mitte von vinter? - Sie wissen schoon daß man in Schweden zwischen erste dezember und erste april muß mit winterreifen fahren? In unsere autos haben wir immer schauffel, stearinkerzen,(Streichhölzer) wolldecke und termos mit warm zu trinken wen wir fahren längere strecken- wenn man fur das slechteste vorbereitet ist- ist alles was passiert nicht so schlimm (nächste haus kan weit veck sein) Morgen fruh jagen wir rehwild, so jetzt muß ich slafen. Grüßen aus Schweden, Svend Månsson. PS. Als sie gesehen habe haben unsere Computer keine u-umlaut- die muß sie selbst denken.
Tag Herr Mansson,
Warum bauten Sie die Schön alte Schwedin zum Öffnungsspanner um und warum muß sie ein Magazin haben? Wir fahren jedes Jahr im Winter bei Mond nach Finnland in den Südwesten nach Punkalaidun oder Loimaa, um Weißwedelhirsche zu jagen.
Waidmannsheil Lutz Möller
Hallo Lutz Möller. Hier ist der Schwedenmauser nicht eine Schön alte Dame - für viele Leute ist es eine schwere, klumpfige alte Scheißwaffe, die Sie im Wald trügen, als sie im Militär dienten. So kümmerte sich niemand, wenn man so eine "zerstört". Wenn man (die Schweden - ich bin Däne und habe sie nicht für der König getragen) eine Mauser kauft, ist die Ursache, daß sie BILLIG ist. In der letzten Jagdzeitung, las ich, ein Mann wollte 10 Mauser für 250:- Kronen je Stück, oder alle 10 für 2000 skr verkaufen :- Das macht 20:- Euro je Waffe! Es gibt VIELE - so, wer kümmert sich?
Um jedes Jahr die Elchmarke in Gold zu kriegen, schieße ich viel in unserem Verein. Eine Schuß auf den jedes Jahr stehenden Elch steht einen auf den laufenden Elch. Er lauft 18 Stundenkilometer, daß sind 5 Meter / Sekunde. Mit dem lange Schlagbolzenweg und dem schlechten Abzug muß ich auf den laufenden Elch etwa 10 cm länger vorhalten und laden ist zu langsam. Deshalb ist er umgebaut.
Ohne Magazin (die originale Platte kann ich ohne weiteres zurücksetzen - ein Handgriff) hört man von meine Hochsitz: skrammel, skrammel, skrammel, skrammel, skrammel- ratsch und den jagen wir, aber alle Tiere im ganzen Wald haben mich schon gehört und laufen zu einem anderen Platz! Jetzt sagt es : klick- ratsch und wir sind bereit.
Für mich ist der Schwedenmauser keine Scheißwaffe. Ich finde die Genauigkeit hervorragend, und die Arbeit ist bestens. Wenn man ein 100 Jahre alten Wagen hätte, wollte man den vielleicht ein mal in jedem Jahr anlassen und 100 Meter fahren. Mit diesen 100-jährigen Büchsen schlage ich Leute mit neuen Spielzeugen.
Ich habe auch ein CG-63 mit Elite Diopter für andere Schießen den ich NIE umbauen will. Aber das ist eine andere Geschichte. Der CG-63 ist ein Matchgewehr aus ausgesuchten alten neufertigen Mauser-96-Teilen, mit den kleinsten Toleranzen, schwerem Lauf, kürzerem Schlagbolzen und oftmals, einem sogenannten norwegischen Abzug gebaut. Elite-Diopter oder Söderins-diopter sind meistens montiert und Schaft mit Pistolengriff. Der Reihen begann 1963 - daher der Name. Die wurden für ziviles Langstreckenschießen gebaut.
Svend Månsson
Schönr Schwede
Hallo Lutz,
vorher sprachen wir von einem CG-63. bist du immer noch interessiert? Bitte schreibe mir Deine Telefonnummer. Dann rufe ich morgen an. Ein Schulkamerad von der Büchsenmacherschule hat heute ein Waffenfirma. Der hat einen mit gutem Lauf und Diopter für das Ordonnanzschießen eingetauscht? Wenn du willst helfe ich Dir mit der Polizei und dich mit den Papieren zu versorgen.
Svend, Sonntag, 14. Mai 2006 22:23
Hallo Herr Möller,
ich lese seit einiger Zeit Ihre Seite. Da ich offen für Neues bin möchte ich wagen, eine für mich unbekanntes Patrone zu nutzen.
Ich habe mir einen Schwedenmauser 6,5X55 gekauft. Die Waffe hat einen Match-Lauf, der 73 cm lang ist. Die Gesamtlänge der Waffe ist 121 cm. Ich möchte von ihnen gern wissen, ob ich den Lauf auf 60 cm kürzen lassen kann.
LM: Ja.
Damit wäre die Waffe etwas jagdtauglicher. Weiter werde ich den Abzug sportlich ändern lassen. Ich möchte den doch relativ militärischen Schaft gegen einen Hogue OverMolded Schaft austauschen. Bei dem Zielfernrohr und der Montage überlege ich noch. Hätten sie noch ein oder zwei HInweise für mich?
LM: 1. Lutz Möller KJG und 2.FS7! Gruß, G. D., Montag, 3. Januar 2011 17:35
Sehr geehrter Herr Möller, ich lese Ihre Seite immer wieder gern, obwohl ich als Sportschütze mit dem jagdlichen Teil nicht so viel anfangen kann.
LM: Klar
Nun zur Frage: ich besitze einen alte Schwedenmauser, mittlerweile jagdlich geschäftet mit gekürzten Originallauf (sauber hinterdreht). Leider ist die Trefferlage eher fragwürdig (vor und nach der Laufkürzung). Zwei Schuß liegen zwar mal eng beieinander, dann wandert das Schußbild immer mehr nach unten rechts.
LM: Möglicherweise steht der Lauf unter Spannung, die bei Erwärmung den Lauf verzeiht.
Der Lauf liegt völlig frei. Ds System ist vom Büchsenmacher gebettet worden. Ein Wechsel der Montage (die alte war schief und stand unter Spannung) gegen eine EAW Schwenkmontage war ohne Wirkung. Die Optik ist von Leupold (9x), Geschosse von Sierra (Match King 107 gr und 140 gr), Effekt ist aber munitionsunabhängig (tritt auch mit gekaufter Munition auf). So langsam weiß ich nicht wehr weiter und will nicht noch mehr Geld beim Büchsenmacher lassen. Ich glaube, irgendwo treten Verspannungen auf, nur wo?
LM: Vermutlich im Lauf.
Für jede Hilfewäre ich dankbar! MfG, Dr. Sven Dahl, Sonntag, 11. März 2012 17:44
Hallo Herr Möller, vielleicht liegt die Störung des Schwedenmausers von Dr. Sven Dahl ja darin, daß die Laufbohrung nicht genau in der Mitte des Laufes sitzt.
LM: Das mag zwar sein, wird sich aber nicht von Schuß zu Schuß ändern, kann als Erklärung für die Wanderursache also nicht hmißbraucht weerden
Ich meine, man achtet ja manchmal nicht auf die Dinge von denen man denkt, sie seien selbstverständlich.
LM: Richtig. Wenn etwas nicht paßt und die Ursache unbekannt ist, muß alles in Zweifel gezogen werden. Das vergessen Manche!
Damit will nicht Herrn Dahl keinesfalls zu nahe treten oder die Kenntnisse seines Büchsenmachers in Frage stellen. mit freundlichen Grüßen, Waidmanns Heil, Jasper Tramp, Sonntag, 11. März 2012 22:01
Moin Lutz! Vor einiger Zeit hatte ein Bekannter von mir ebensolche Wanderungen mit einer Sako Finnlight .308 Win mit kanneliertem Lauf. Das Schußbild wurde einfach nicht besser, es hat alles versucht, andere Geschosse, andere Montage, anderes ZFR. Dann hat er die Waffe (oder besser gesagt den Lauf), über einen weiteren Bekannten, der sich in der Materie sehr gut auskennt, einem Stickstoffbad unterzogen. Der Experte meinte, daß dadurch Laufspannungen, die beim Kannelieren oder auch beim Abdrehen entstehen können, entfernt werden. Tatsächlich, nach dem Stickstoffbad (Flüssigstickstoff siedet bei Luftdruck bei -196°) schoß die Waffe hervorragend! Vielleicht hast du damit auch Erfahrungen?
LM: Nein, aber möglich kann das sein. MfG F.F., Montag, 12. März 2012 08:54
Hallo Lutz, wenn die Bohrung nicht in der Rohrmitte liegt, hätte man auf der einen Seite der Bohrung also mehr Material als auf der anderen. Wenn das Material sich dann durch Ballerei erwärmt, würde sich die dickere Seite langsamer erwärmen und die Wärme länger halten als die dünnere Seite. Dies könnte eine Wanderung bei Reihenfeuer verursachen. Die Frage ist, ob man das messen könnte. Liebe Grüße, Jan G., Montag, 12. März 2012 11:57
Entspannen von Büchsenläufen
Sehr geehrter Herr Möller,
wiewohl zu den Vorsichtigen - deshalb habe ich nach mehr als 40 Jahren Handladen von Patronen noch alle 10 Finger und beide Augen gesund - aber nicht zu den notorischen Bedenkenträgern mich zählend, erlaube ich mir folgende Anmerkung zum Entspannen von Büchsenläufen:
Die beschriebenen auswandernder Trefferlagen bei Büchsenläufen sind häufiger, als man annehmen möchte, zu beobachten. Durch die Laufherstellung entstehen beträchtliche Verspannungen im bearbeiteten Laufstahl. Fachlich bewährt haben sich in Jahrzehnten zwei Methoden, diese Spannungen am Schluß der Bearbeitung wieder herauszubringen:
Die wohl in Europa am meisten verbreitete Methode ist die des Spannungsfreiglühens, bei dem der Herrsteller den Lauf in einem Wärmeofen - abhängig von der Stahlsorte (Legierung) haargenau eine bestimmte Zeit bei einer in einer bestimmten Zeit herbeigeführten Temperatur auf mehrere Hundert Grad Celsius erwärmt und anschließend ebenso kontrolliert wieder abgekühlt. Das erfordert aber die genaue Kenntnis der Legierung. So sehen sich alle Laufhersteller außerstande, Läufe ihnen unbekannter Legierung thermisch zu entspannen, nehmen also bei Anfragen schleunigst Abstand davon.
Aus den USA stammt die 2. Methode dieses thermischen Entspannens, das s. g. Kryoverfahren, bei dem der Lauf für eine bestimmte Zeit in flüssigen Stickstoff getaucht wird. Dies hat offenbar die gleiche Wirkung wie das Glühen.
Wird eine dieser Methoden, also z.B. auch das Kryoverfahren, nachträglich bei einem (ausgebauten) Büchsenlauf angewendet, so wird m. E. ein erneuter staatlicher Beschuss erforderlich, da mit diesen Methoden in die Kristallstruktur des Stahls eingegriffen wird.
Ich selbst habe bei einem neuen Lauf in .308 Win einer in Deutschland hergestellten und weit verbreiteten Repetierbüchse dieses Auswandern beobachtet. Da dieser Lauf bei Sachkundelehrgängen für Sportschützen und (landwirtschaftliche ) Gehegebetreiber auch von meinen Lehrgangsteilnehmern geschossen werden sollte, mußte er an einem Nachmittag (4 - 5 Stunden) bis zu 120 Schüsse (je nach Teilnehmerzahl) verdauen, mußte also auch in warm geschossenem Zustand auf 100 m noch ordentliche Trefferbilder liefern, sonst gibt das beim Lehrgangsteilnehmer nur Frust, anstatt den Spaß, daß man auch mit einem Großkaliber sauber treffen kann. Da ich keinen Laufhersteller (auch der deutsche Hersteller sah sich nicht in der Lage dazu!) auftreiben konnte, der mir den Lauf thermisch - wie auch immer - entspannen wollte, griff ich zu einer wohl sehr ungewöhnlichen Methode: ich habe 100 Patronen einer bewährten Präzisionslaborierung angefertigt und bin einen Nachmittag auf den Schießstand meines örtlichen Schützenvereins gezogen. Dort habe ich 50 Patronen - so schnell wie mit Repetieren und Nachladen ging - ohne jede Kühlpause durchgedonnert, dann den glühend heiß geschossenen Lauf auf Außentemperatur wieder herunterkühlen lassen, chemisch und mechanisch gereinigt und die gleiche Roßkur wiederholt. Anschließend wieder heim, den Lauf wie vor gereinigt und wieder mit der gleichen Laborierung ein paar Tage später ein neues Trefferbild geschossen. Siehe da, der Lauf lieferte makellose Gruppen. Ich will damit meine Roßkur keineswegs weiter empfehlen. Sie zeigte jedoch genau die erwünschte Wirkung.
Mit freundlichen Grüßen, Ihr Wolfgang Louen, Montag, 12. März 2012 18:00
Hallo Herr Möller, ich meine, die von Herrn W. Louen geschilderte Version ist zutreffend. Das Warmschießen des Laufes war mir auch bekannt und nütze aber in meinem Falle leider nicht. Es handelte sich um einen Matchlauf eines bekannten dt. Herstellers in .308 Win. Auch nach mehreren Durchgängen mit unterschiedlicher Munition an mehreren Tagen war das Ergebnis bescheiden in Bezug auf einen Matchlauf. Mein Büchsenmacher lieferte die Waffe nicht aus, sondern orderte einen neuen Lauf bei L. Walther. Dort ist diese Schwäche bekannt. Als Abhilfe wird der Lauf thermisch entspannt (Verfahren mir nicht bekannt). Mit dem neuen Lauf lagen dann die Treffergruppen sehr eng beieinander und die selbstgeladene KJG Muniton erreichte Streukreise von 7-10 mm auf 100 m!
LM: Dann sollten Sie den Eintritt in den 10 mm Verein vorlegen! Vor einem halben Jahr wurde der Lauf meiner 8x64S gegen einen Matchlauf im Kaliber 8x68S ausgetauscht. Der neue Lauf wurde schon im Werk bei Walther entsprechend bearbeitet und die Waffe 98er überzeugte auf Anhieb mit mehreren Fabriklaborierungen und Streukreise von 15 20 mm. Die Spitzenwerte kamen aber dann mit meiner MJG Ladung, 4 Schüsse sofort hintereinander abgegeben ergaben ein Langloch von etwa 10 mm. Mein Büchsenmacher verwendet bei hochwertigen Waffen nur noch diese entspannten Läufe. Nur hat nicht jeder Kunde die Kenntnisse über Waffe und Schuß, sodaß ihm der kleine Preisaufschlag für diese Arbeit zu teuer ist und er lieber einen normalen Lauf wählt. Kleine Streukreise fallen halt nicht vom Himmel, sondern müssen mühsam und gewissenhaft erarbeitet werden. MfG, Ralph Becker, Dienstag, 13. März 2012 17:06