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Lies vorher Wundwirkung und Trägerschuß
Ein das Rückenmark durchtrennender Trägerschuß fällt das Stück unbedingt augenblicklich. Auch erschütternder Treffer in den Rücken bis knapp vor das Rückenmark stört zumindest kurzfristig Nerven und fällt das Stück, siehe Bisonjagd. Solch lähmende Treffer, die das Stück zwar zunächst fällen, aber nicht an denAnschuß binden, so daß es ggf. später wieder hochkommt und flüchtet nennt man Krellschuß.
Ein Halskrellschuß wird als (Wirbelsäulen)streifschuß töten, wenn durch die Erschütterung Atemmuskulatur steuerndes Nervengewebe (in der Halswirbelsäule) lahmgelegt und die folgende Atemlähmung lange genug dauert, um durch Sauerstoffmangel im Hirn zu töten. Absichtlich vermeide solche Treffer.
Dieselbe Wirkung tritt auch bei Fleischtreffern am Hals ein, da der Trefferschlag das Rückenmark zur Lähmung ausreichend erschüttert (Um sich die Wirkung eines harten Kugelschlages lebhaft vorzustellen, denke nur an Hexenschuß oder lähmenden Bandscheibenvorfall, die wie der Blitz aus heiterem Himmel fallen). Nach einem Trägerschuß fehlt sämtliche ab dem Treffer abwärts sämtliche willkürliche Steuerung. Vom Rückenmark ausgehende unwillkürliche Bewegungen („zu schlegeln“) sind weiter möglich und kommen gerade dann vor, wenn das Tier vorher in Ruhe war. Absichtlich vermeide solche Treffer
Rotwildskelett, breit
Rehwildskelett, breit
Obige Zeichnungen zeigen allerdings deutlich, ein breiter Träger bietet Fehlschüssen weiten Raum.
Elch 2010 in Norwegen
Sauskelett (Überläufer)
Gerade Treffer in die Dornfortsätze oberhalb der Wirbelsäule treffen nichts lebenswichtiges. Sau fällt. Man freut sich. Sau läuft weg! Keine Beute! Nur Krellschuß!