RP3-Füllstände in .30-06-Hülsen von 3,65 bis 3,75 g
.30-06 Buntmetall mit 3,65 bis 3,75 g RP3 ~ Norma 203 alt (3,70g fehlt)
Brünner 98er
Schießstand mit Schallschutzdecke
7,6 mm KJG
.30-06-KJG
Patrone : .30-06 Spring. Geschoß : 7.82, 9., Möller 30-06 KJG Patronenlänge L6 : 84.84 mm Lauflänge : 600.0 mm Pulver : Norma 203 old ~ RP3 Tabelle mit abgestuften Ladungen in 0,27%Stufen der eingegebenen Nennladung Diff Füll. Ladung v0 E0 Pmax Pmünd Abbrand D_Zeit % % Gramm m/s Joule bar bar % ms -01,4 102 3,650 928 3878 3758 639 99,4 1,094 -01,1 102 3,660 930 3899 3792 640 99,4 1,090 -00,8 102 3,670 933 3920 3827 641 99,5 1,085 -00,5 102 3,680 935 3941 3862 642 99,5 1,081 -00,3 103 3,690 938 3962 3898 643 99,6 1,076 +00,0 103 3,700 940 3983 3934 644 99,6 1,072 +00,3 103 3,710 943 4004 3970 645 99,7 1,068 +00,5 103 3,720 945 4025 4007 645 99,7 1,063 +00,8 104 3,730 948 4046 4043 646 99,7 1,059 +01,1 104 3,740 950 4067 4081 647 99,8 1,055 +01,4 104 3,750 953 4088 4118 648 99,8 1,050
Hülsenböden nach dem Abfeuern von links nach rechts 3,65 bi 3,75 g RP3 vor .30-06-KJG
Dies ist die unübersichtliche Originalscheibe. Deshalb zeichne ich ein Doppel mit lfd. Nummern mit
Nachgezeichnete Doppelscheibe mit bezeichneten Einschlägen 1 bis 10 von 3,65 bis 3,75 g RP3
Ladungsleiter nach der Höhe in Abweichung über Ladung
wir sind uns darüber im Klaren, daß eine Ladungsleiter nur für die jeweilige Waffe gilt, nicht für die Ladung oder gar Patrone als solche. Wir sehen im Diagramm „Ladungsleiter nach der Höhe in Abweichung über Ladung“ zwischen 3,65 und 3,68 g nur kleine Abweichungen, ebenso weiter oben zwischen 3,71 und 3,75 g RP3 nur kleine Anweichungen. Um die 3,69 g Ladung RP3 springen die Einschlage um ± 3 cm auseinander, während sie in den beiden anderen Bereichen bei ± 1 cm schwanken.
Ein 3,69 g Nennladung würde also in dieser Waffe schon bei kleinsten Abweichungen größte Höhenstreuung bewirken. Bei 3,67 g und 3,73 g Nennladung würde die Waffe auf allfällige Schwankungen nur 1/3 so stark antworten, oder ein drittel so weit streuen. Das sind krasse Unterschiede! Dieselbe Waffe kann also bei ± 0,025 g Pulverladung einem ein 6 cm Streukreis ergeben und das andere Mal einen 2 cm Streukreis, je nachdem um welche Mitte die Ladung schwankt.
Der Schütze ist noch gar nicht berücksichtigt. Der streut ja auch. Aber man kann das nicht auseinanderhalten, sondern wird sich daran gewöhnen müssen, das Jagdwaffen eben keine Sportwaffen sind und Jäger keine Sportschützen. Letztere fummeln um jeden mm Streukreis, wir Jäger sind mit 2 - 3 cm Streikreis vom Hochsitz auf 100 m vollkommen zufrieden. Die Tier merken den Unterschied im Treffer ja gar nicht. Für weite Schüsse über 200 m sieht das allerdings schon wieder ganz anders aus. In solchen Fällen muß nicht nur überdurchschnittlich gut geschossen werden, sondern, um überdurchschnittlich gut zu treffen, muß der Munitionsherstellung besondere Pflege zuteil werden. Pulvermassen über den Rauminhalt zuzumessen ist einfach und schnell (Industriestandard). Dabei werden bei nicht zu groben Pulvern ohne Schwierigkeiten ± 0,01 g Abweichung eingehalten, wenn die Anlagen nicht zu schnell laufen. Damit ist aber schon meist Schluß. Wenn also eine Werksmunition in der einen Waffe 6 cm streut, aber aus der anderen nur 3 cm, dann ist nicht notwendigerweise die eine Waffe besser, oder die andere schlechter, sondern der Gewehrlauf schwingt in der einen Waffe für die gewisse Ladung eben günstig, in der andern Waffe ungünstig. So ergibt sich die Genauigkeit eben nicht aus der Munition, oder dem Gewehr allein, sondern immer nur aus deren Zusammenspiel. Das muß man wissen und berücksichtigen, bevor man voreilige Schlüsse zieht.
Will man die beste, das heißt schwankungsunempfindlichste Ladung, finden, ist die Ladungsleiter zu schießen, das wirtschaftlichste Verfahren.
Sofern die Hülsen gleichschwer sind und die Ladung binnen ± 0,05g liegt, kann sich der mit Lutz Möller Geschossen den Aufwand allerdings allerdings schenken. Die Treffer werden in aller Regel eng genug beieinander liegen um bis 200 m jedes Wild zu treffen. Darüber hinaus ist wie gesagt etwas Aufwand schon anzuraten. Zumindest sollte Trefferlage und Streuung vorher geprüft werden, bevor auf Wild angehalten wird, um keine unliebsamen überaschungen zu erleben. Das sind wir als waidgerechte Jäger unserem Wild schon schuldig schuldig! Für große Entfernungen lautet für den Schützen die Regel übe, übe, übe!
Lutz Möller 23. Februar 2006
Sehr geehrter Herr Möller, In Ihren Ladedaten für das 30-06 KJG geben Sie verschiedene Pulver an. Auf Ihrer Seite „30-06 RP3 Ladungsleiter für Brünner 98er“ nehmen Sie Norma 203 oder alt RP3, das dem R903 entspricht. Keines dieser Pulver findet sich in den Ladedaten für 30-06. Hat das einen Grund? Kann man auch R903 mit Lutz Möller KJG in der 30-06 verladen? Bedanke mich im Voraus für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen, Jochen Höfer, Donnerstag, 9. März 2006 14:54
Tag Herr Höfer,
die Industriepulver, wie das RP3 eines ist, schwanken breiter als Kanisterpulver. Wenn Sie ein schnelles RP3 verwenden, können Sie das nutzen, wenn es aber eher dem R903 entspricht, ist es zu langsam. Es kommt also darauf an!
Waidmannsheil, Lutz Möller
Guten Tag lieber Herr Möller,Ich habe die Ergebnisse der Ladungsleiter in einen Koordinatssystem eingelegt. Hier kann ich dann Höhe (Y), Breite (X) und Abstand berechen. Ich zweifle, warum Sie nur die Höhe (Y) in Ihrem Berechnungen benutze, aber nicht auch Breite (X) und den Abstand benutze. Die Schwingungen im Lauf ist ja nicht vertikal begrenzt.
LM: Mir scheint, hier liegt ein Mißverständnis vor, Herr Ladehoff. Der Abstand der Ladungsleiterstrufentreffer bezieht sich nicht nur auf die Höhe, sondern auf den Abstand an sich.
Durchschnittlich ergibt meine Ladungsleiter (24 Schüsse auf 200 m) eine Streue in Höhe 2,57 cm, Breite 3,16 cm und Abstand 3,05 cm. Eigentlich ganz gut mit so verschiedene Ladungen. Ladung 18 habe ich wieder 11 mal wieder geladen und bekam eine Streue in Höhe 2,06 cm, Breite 2,34 cm und Abstand 1,69 cm. Die so genannten Süßfleckladung 18 habe ich von Abstand gefunden, nicht von der Höhe. Eine Verbesserung ja, aber nicht so groß wie erhofft. Vielleicht kommt das von meinen fehlende Erfahrung. Inn meiner Sauer 202 in .30-06 habe ich Ihren neuen 7,6 mm KJG mit 8 Gramm benutzt. Die sind sehr schön und einfach zu laden. Können Sie mich vielleicht aufklären ? Mit freundlichem Grüssen, Morten Ladehoff, Dänemark, Samstag, 1. September 2007 01:53
7,6 mm KJG ab 2007 verdeckt mit schwarzer Spitze die Hohlspitze
schneller + flacher + weiter + angenehmer = erfolgreicher