Ladepresse

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Patronenmunition zu laden

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Inhalt Lee Classic Cast Presse | Setzer für RCBS Presse | Gewinde | Presse zerbrochen | Johannsen sei Dank | Turbanpresse | Hülsenhalter | Die bessere Presse | Wunschpresse | Forster Coax | Spannhülsenhalter

Lee Classic Cast Presse

Lee Classic Cast Presse

Neue Gesenke weisen noch raue Oberflächen auf. Deshalb erfordern die ersten Hübe mit neuen Gesenken immer erheblichen Kraftaufwand, der nur mit einer langen Untersetzung einer geeigneten Presse und deren festem Anbau an den Ladetisch aufzubringen ist.

Ich benutze daher die große Lee Classic Cast. Lee schreibt "The largest opening in the industry and the longest stroke -- yet handle is adjustable to provide the least travel of any press." Beides trifft zu. Das sind Gründe eben diese Presse zu kaufen. Dabei ist sie noch nicht mal teuer. Ich würge und lade damit die große .50 BMG.

Genügend Muskelkraft muß ebenfalls geboten werden, besonders wenn die einzuwürgende Hülsen aus einem sehr weiten Patronenlager mit großem Druck abgeschossen wurden, demzufolge die Leibe erhebliche, einzuwürgende Übergröße aufweisen.

Der lange Hebel der Lee Classic Cast erleichtert große Kräfte an den Stempel zu bringen. Will man bei geringerem Kraftbedarf schneller arbeiten, stelle den verstellbaren Hebel kürzer ein. Mit der Presse hat man immer das Gebrauchte da.

Zwanzig bis dreißig schnelle, kräftige Hübe, schleifen in aller Regel die hemmenden Rauigkeiten ab. Drücke den Hub in einem Rutsch. Wenn die Hülse erst steckt, reibt sie viel stärker, als wenn sie gleitet. Steckende Reibung zu überwinden erfordert mehrfach mal so viel Kraft, wie gleitende Reibung. Also ziehe den Hebel Deiner Presse zügig durch! Setze im Hub nicht ab. Dann klemmt's!

Um die Hülsen mit dem Halswürger hemmungslos einzuwürgen, müssen die Hülsen mit druckfestem Fett geschmiert werden. Achtung! Ohne zu schmieren fressen die Hülsen im Gesenk fest!

Guten Tag Herr Möller,

zufällig stieß ich über Freunde auf diese von einem Maschinenbauschlosser und Ingenieur (selbst Benchrester) gefertigte Ladepresse. Ich habe mir auch sofort eine bestellt (Lieferzeit 1 Monat). Ich nutze zur Zeit ein Redding Ultra Magnum und eine Forster Co-Ax, aber beide sind im Vergleich reines Neanderthaler Werkzeug. Allso weg damit! Die Anschaffung kostet 650 €, aber für solche Präzision lohnt sich der Preis viel mehr als 350 € für handelsüblichen Schmarr'n.

Richard Sparber, Samstag, 25. Mai 2013 14:46

Setzer für RCBS Presse

Hallo Herr Möller,

ich lese auf Ihrem Netzplatz Sie werden gefragt auch 7007 Setzer für 7x65R oder 7x64 herzustellen. Wie kann ich solch einen Setzer denn erhalten.

LM: Im Laden.

Ich suche einen ähnlichen Setzer für meine 8x57IRS für eine RCBS Ladepresse.

LM: Die üblichen Gewinde amerikanischer Pressen sind: klein ⅞" - 14 tpi, groß 1¼ - 12 tpi. Ich halte mich daran (bis ich eigene Pressen anbieten kann, die dann selbstverständlich nach SI bemaßt werden und DIN - ISO erfüllen werden). Kein veralteter, blöder Zollkram mehr.

Vielen Dank für eine Antwort, mit freundlichen Grüßen, Mark Ramakers, Sonntag, 16. November 2014 16:58

Hallo Herr Möller,

für ihren Satz für die Vorzugspatronen empfehlen Sie die Lee Classic Cast Presse. Ich habe aber die RCBS-Presse.

LM: Siehe Presse zerbrochen.

Ich hoffe es funktioniert damit genauso gut.

LM: Sieh Gewinde

Noch was: Die ganzen Daten, meine Daten, die man bei einer Preisanfrage oder Bestellung angeben muß, sind hoffentlich bei ihnen in „guten“ Händen und bleiben auch bei ihnen.

LM: Ich verschlüssele die Daten stark, so daß die keiner klauen kann, selbst wenn er den ganzen Rechner mitnähme. Wenn alllerdings eine Jäger zu einem Beitrag mit einem andern Jäger aus vernünftigem Grund Verbindung aufehmen möchte, würde ich die Verbindung über Emailherstellen - inde Regel, nach dem ich vorher da Einverständis eingeholt habe.

Danke. Grüße Hunter, Samstag, 9. Januar 2016 12:54

Hallo Herr Möller,

hoffe Ihren Lauschern geht es schon wieder besser. Mit so einem Blödsinn kann man sich seine Gesundheit auf Dauer ruinieren.

LM: Leider

Ich setze Ihre Geschosse mit einer RCBS Matrize in den Kalibern 5,6x50 R Mag. / 308 Win. / .30-06. Mit Ihren alten MJG (7627) hatte ich hervorragende Streukreise - mit den 7611 bin ich etwas unzufrieden und versuche noch immer.

LM: Nehmen Sie meine Sätze für die Vorzugspatronen

Ich setzte die Geschosse nach Ihrer Anleitung für RCBS Matrizen mit ganz leichter Krempe. Somit sollte es eigentlich passen. Den Rundlauf kann ich leider nicht messen. Diie Hülsen sind alle genau gleich lang. Da ich, wie gesagt mit den Streukreisen nicht zufrieden bin, überlege ich mal einen Satz von Ihnen zu versuchen.

LM: eben das empfehle ich.

Aber: Sowohl meine R8 (308 Win.) als auch mein M98 (.30-06) können die von Ihnen empfohlene L6 nicht im Magazin unterbringen - einzig die Sauer 303 (.30-06) macht da keine Zicken. Kann man mit Ihren Sätzen die L6 frei bestimmen?

LM: Nein. Der Sinn meiner Sätze ist: Statt vieler falscher Einstellungen nur eine richtige zu bieten - und die liegt fest.

Oder sind diese auf das von Ihnen genannte Maß fixiert?

LM: Ja.

Kann man einen Satz tatsächlich mal versuchen und dann wieder zurückgeben?

LM: Nein! Lesen Sie alles darüber was Sie wissen wollen. Alle wesentlichen Daten sind veröffentlicht. Fragen Sie mich zur Not. Aber wenn Sie dann Ihre Entscheidung getroffen haben, ist die endgültig. Tragen Sie die gefälligst.

Mit freundlichen Grüßen aus Niederbayern und den besten Wünschen für Ihre Lauscher WK, Freitag, 8. Januar 2016 20:13

Grüß Gott Herr Möller

Danke für ihr Mail. Solche Bilder sah ich noch nicht.
Jedoch ist der Pressenkopf der Lee-Presse auch aus Guß. Der Umlenkhebel, aus, vermutlich Baustahl, wie S235JR. Auch Lee hat nix zu verschenken und produziert vermutlich auch in China.

LM: Wenn die Teile entsprechend der Kräfte in Werkstoff und Große ausgelegt werden, genügt viel.

Ich glaube, ich werde mal in mich gehen und eine Presse selbst bauen, Vergütungsstahl versteht sich. Entsprechend angelassen hat dieser dann auch entsprechende Güte und Zähigkeit. Es heißt nicht umsonst: Schwaben können alles, außer Hochdeutsch (ohne überheblich zu sein).

LM: Gewiß. Zeichen Sie eine gute (rein metrisch, versteht sich). Ich fertige die gern, und biete die dann allen günstig an. Lieber wäre mir jedoch ein schneller, zuverlässiger Automat.

Grüße, Hunter, Samstag, 9. Januar 2016 18:47

Presse zerbrochen

Diese 8x57IS Patronenhülsen sollten eingewürgt werden

Dabei zerbrach die amerikanische Gußeisenpresse, die gewiß in China gefertigt wurde, meldete Jürgen Herrschaft. Der Guß erscheint zu grobperlig. Mit viel Kohle schmilzt und fließt das Eisen zwar gut, wird aber doch recht spröde.

Die entscheidenden Teile beider Lee Classic Cast Presse sind kein Guß, sondern gewalzt (wie geschmiedet), damit zäher, bruchunanfälliger. Ich empfehele daher diese Ladepresse.

Lutz Möller September 2015

Johannsen sei Dank

Betreff: Presse zerbrochen

Ersatzteil

Sie läuft wieder tadellos! Zu erwähnen wäre:

Reimer Johannsen GmbH
24534 Neumünster
Büchsenmachermeister.

Dort schilderte ich meinen Schaden. Zwei Tage später war das Ersatzteil geliefert.

Jürgen Herrschaft, Freitag, 18. September 2015 18:21

Turbanpresse

Betreff: Ladepresse

Die Turban Präzipress (750 - 950 €) werden Sie doch kennen? Solide Arbeit auf jeden Fall. Da wird so schnell nichts brechen.

LM: Möglich. Die Lee Classic Cast beitet weniger, kostet allerdings nur ein viertel!

Grüße, Claus Ziegler, Dienstag, 15. September 2015 08:36

Hülsenhalter

zu Ladepressen

Hersteller teurer Präzisionspressen werben u.a. mit sehr genauer Stempelführung. Die zu gewähren ist aufwendig. Das (keine Frage) verteuert die Presse. Aber nützt Genauigkeit and der Stelle der zu fertigenden Patrone auch? So sehen übliche Hülsenhalter und Hülsen aus.

Hülsenhalter

Hülsenhalter mit Hülse: 222 REm. | 308 Win. | .338 Norma | .408 Chey Tac | .416 Barrett

Schauen wir mal genau hin:

308 Win. Hülsenhalter

308 Win. Hülsenhalter

Dieser gebrauchte 308 Hülsenhalter und die neue 308 Patrone lassen erkennen, wieviel Platz der Hülsenhalter dem Hülsenrand läßt. Das Spiel ist gewöhnlich über 1/10 mm weit. Aufgewacht und aufgepaßt! Jede noch so aufwendige und genaue Stempelführung in der (Präzisions)Ladepresse verliert sich hier in der Weite der erforderlichen radialen Klapperpasssung! Jeder Hülsenhalter muß dem Patronenboden mit dessen Rand hinreichend Spiel lassen, damit die Hülse in seitlich in den Halter geschoben und anschließend nach dem Pressen wieder herausgezogen werden kann.

Nun sollte euch klar geworden sein, welchen Nutzen eine Präzisionspresse, deren Stempelführung besonders genau gearbeitet ist, bietet. Das Schmuckstück Presse sieht schick aus, zeigt glatte Flächen, saubere Kanten. Führungen sind hartverchromt, geschliffen, laufen leicht und genau in selbstschmierenden, hochwertigen Sintermetallbuchsen, die „tausend“ Jahre halten. Der stolze Preis versetzt jeden Wiederlader in ehrfürchtiges Ersaunen. Ist es das, was ihr wollt. Dann kauft euch eine.

Leider erledigt sich die teuer erkaufte Genauigkeit zwischen Hülsenhalter und Hülse. Da muß Spiel sein. Da verliert sich jede Genauigkeit.

Zweckmäßig sind Pressen, die nicht, so wie obige RCBS Presse, zerbrechen. Hoch beanspruchte Teile sollen an dieser Stelle nicht aus minderwert gem Werkstoff, nämlich Guß, sondern aus brichfeterem Walzstahl, wie bei der Lee Classic Cast Presse hergestellt werden. Deren Rahmen ist selbst aus Guß. Der große Rahmen ist nicht an einzlenen Stellen hoch- bzw überbelastet, sondern er nimmt die erheblichen Kräfte, die man mit dieser Presse erreichen kann, räumlich verteilt auf, ohne die Werkstoffeigenschaften punktuel überzustrapazieren. So baut man richtig!

Spielfrei setze meine Geschosse mit meinem Neuen Setzer (auch in herkömmlichen Ladepressen). So wird eure Munition besser und kommt billiger.

Lutz Möller 25. November 2015

Die bessere Presse

Viel wurde hier schon über Ladepressen gesagt. Aber hat man denn schon alles Mögliche gebaut? Ich glaube nicht! Muß man das? Ich glaube nicht! Da wirft sich die Frage auf, was geht noch besser? Einige Störungen beim Laden ließen sich gewiß mit einer besseren Presse vermeiden. Johan Loubsers Grundasatz für genaues Schießen gipfelt in dem Satz „Jedes Geschoß muß mittig und fluchtend vor den Lauf gesetzet werden!“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Das ist die allgemeine Grundwahrheit.

Aber wie und wo können Pressen, Gesenke, Hülsenhalter, um Johan Laoubsers Grundsatz zu erfüllen, noch besser gestaltet werden?

Moto Cross Fahrer genießen auf der buckeligen Strecke unter ihrem zarten Hintern die Vorteile nicht-linearer Fahrwerke. Wäre das auch ein Ansatz für bessere Pressen? Ich weiß ja nicht was ihr wollt, aber überlegt mal, was besser wäre? Eine Ladepresse die –

– die Gesenke, statt mit einem Geinde klapperig, mit einem Kegel, genau zerntrierte?

– ohne Last große Wege schnell zurückläge, aber beim Pressen gegen Widerstand ein hohe Übersetzung (= kleine Kräfte) böte?

– eine bestimmt mittige Führung, die Verkanten sicher ausschließen würde, gewährte?

Oder? Tja, wäre das was? Muß noch mehr geboten werden? Meldet euch, um mir zu sagen worauf es euch anköme.

Waidmanns Heil, Lutz Möller, Freitag, der 15. November 2019

Wunschpresse

Betreff: Die bessere Presse

Hallo und WMH Herr Möller

Der Ansatz eine eigene Presse zu konstruieren gefällt mir gut. Es gibt ja schon viel und gutes am Markt jedoch die Herausforderung, die Sie ja wie wir alle wissen lieben, eine eigene Presse zu entwerfen und zu optimieren ist spannend. Bin schon gespannt was es wird.

Also ich selbst arbeite mit einer Forsters CO AX und bin sehr zufrieden. Mir gefällt der Schnellspannverschluß und die Zentrierung der Hülse ohne viel Zusatz Komponenten (Hülsenhalter). Auch das die Zündhütchen gleich in einer Dose verschwinden ist ein Vorteil. Ob das jetzt alles so 100% genau fluchtet ist die Frage (Herstellerqualität und Arbeitsweisen… CNC oder Gussarbeit) jedoch meine Ergebnisse sind ganz gut!

Siehe Video

Ich habe mir auch schon mal überlegt eine Präzipress zuzulegen, jedoch derweilen es so läuft. Außerdem ist der Zündhütchensetzter auf der Presse noch super… die Eierlegende Wollmilchsau für den Wiederlader… Sorry, aber ich mag meine Presse…

Ich denke wenn das Material besser wäre (Hohe Belastung und Leistung) und die Teile CNC technisch hochwertig gefertigt würden, und die Spiele bei den Bolzen und Lagern genauer gefertigt wären (Blick auf die Präzipress), und das zugreifen auf Hülse und Matrize von vorn erfolgte (Forsters) und dazu noch eine kleine LED Licht, zum Ausleuchten das Arbeitsraumes, bei wären, dann wäre das super. Soweit mal meine Gedanken dazu.

LM: Das muß ich mir alles erst mal durch den Kopf gehen lassen

Martin Zimmermann, Samstag, 16. November 2019 10:56

Forster Coax

Moin Lutz

Das Video behandelt auch das korrekte Zündhütchen setzen, nämlich 'press' auf dem Boden der Zündglocke. Allerdings ist dieses Feature für die Serienfertigung ungeeignet, da die Anzünder einzeln eingelegt werden müssen. Ob die Presse insgesamt für die Serie taugt, wage ich zu bezweifeln, da ich befürchte, daß sich die Nut, in der die Matrize sitzt, mit der Zeit stark verschleißt (Grauguß). Zudem ist das Einsetzen der gefüllten Hülse für die Serie auch nicht geeignet, da es schnell gehen muß und damit Pulver zu Verschütten vrbestimmtr ist. Auch das zentrische bedienen des Hebels finde ich persönlich nicht vorteilhaft.

Video 2

Gruß Mathias, Samstag, 16. November 2019 12:32

Spannhülsenhalter

Betreff: Presse

Sehr geehrter Herr Möller,

ich nutze mit Vergnügen die „Präzipresse“. Leider, für Sie, wird sie hundert Jahre halten, sodaß ich keinen Erneuerungsbedarf sehe. Zugegeben, der Kaufpreis dafür ist hoch. Allein, Johan Laubsers Maxime des mittigen, fluchtenden Geschoßsitzes folgend, könnte ich mir einen verbesserten Hülsenhalter mit Schnellspanner, der Hülsenwackelei ausschließt, vorstellen, oder wäre das mit Ihrem NS überflüssig?

308 NS

308 NS mit Einzelsetzer für 7,6 mm Kino, 7,6 mm Kreuzer, 7,6 mm Flitzer

LM: Mein NS gewährt mittigen, fluchtenden Geschoßsitz. Setzbuchse und Setzer sind über spielfrei verschraubte 90° Kegel fest verbunden. Die im Ø zur mit meinen Geschossen geladenen Hülse passend gewählte, knapp sitzende, Setzbuchse umfaßt den Hals, verhindert dessen Kippen oder Auswandern. Jeder Setzer hält das Geschoß mittig fest. Wenn die Hülse um das Geschoß herum geschoben wird, stößt am Ende deren kegelige Schulter in der Setzbuchse an der entsprechenden Paßfläche an. Aufgrund dieser fest bestimmten Lage kann das Geschoß nur mittig und fluchtend gesetzt werden. Das Hülsenlager im Leib ist knapp genug, um auch dort erwähnenswertes Kippen auszuschließen. Die Ladepresse selbst mag klappern, deren Stempel nicht fluchten, oder außermittig sitzen. Solange die Hülsenhalter genügend weit sind, um der Hülse Freiraum zur Bewegung zu lassen, bestimmt allein mein NS die endgültige Geschoß-Hals-Hülsenlage. Nur darauf kommt es am Ende des Setzens allein an.   

Mit freundlichem Gruß, Martin Salmen, Samstag, 16. November 2019 16:24

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