Lutz Möller 6,5x55 Munition, Seite 7

Lutz Möller 6,5x55 MJG Munition

Jagdgeschichten, Seite 7

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Inhalt Sorgenmauser | Gräßlich | Sorgenmauser trifft | Neunzehntes Jahrhundert | Nicht zu lang, sondern zu dick! | 6,5x57 – 6,5x55 Abweichungen | Vier Rehe erlegt

Sorgenmauser

Guten Abend Herr Möller,

die „Versuchsgeschosse“ 6509 sind angekommen, vielen Dank und ein RCBS-Setzstempel war auch dabei - sicher um mich zu prüfen! Denn für die 6509 in RCBS Matrizen paßt der nicht, da sein Innenkegel viel weiter als der Geschoßkegel ist (ich weiß, ihre Matrizen funktionieren anders). Aber für die Schwarzspitzen paßt er genau.

Glienicker Brücke dreißig Jahr später – Der Mond ging auf. Der ist mein Freund

6,5x55 Beute in der Lausitz November 2019

Die ersten zwanzig 6,5x55 Patronen sind fertig. Zehn setzte ich auf das 3. Führband und zehn weitere auf das 4. Führband. Die Patronenlänge beträgt 73 bzw. 74,9 mm. Weiter raus geht nicht. Pulver N140, 2,85g. Freitag geht´s zum Stand, dort werde ich mit zwei Schweden M96 probieren, der eine 100% original und sehr gut schießend (Diopter) plus meine umgebaute „Sorgenúwaffe (gekürzter 60 cm Lauf mit ZF). Am WE sende ich dann das Ergebnis.

LM: Danke. Ich erwarte Ihre Ergebnisse. Die Beute oben fiel vorwiegend damit

Weidmannsheil - Klaus, Montag, 25. November 2019 20:34

Gräßlich

Betreff: Sorgenmauser | Montag, der 25. November 2019

Hallo Herr Möller,

Weidmannsheil zu ihrer Lausitzbeute!

LM: Eiweiß hilft immer. Waidmanns Dank

Gestern nachmittag fuhr ich zum Stand, schoß einige 6509er Geschenke aus M96 in 6,5x55, ZF 6x42

LM: Frage Absehen?

Hülse S&B

LM: Igitt

54,8 mm, 2,85g N140 Pulver ⇒ Begeisterung³ - auf Anhieb! Der Setzschuß nach gründlicher Reinigung saß 16 cm hoch u. 4 cm links. Abgeklebt und nochmal geschossen - fast ins gleiche Loch - gibt's doch gar nicht. Waffe in Schraubstock gespannt, Stachel auf die zehn gerichtet

LM: Falsch. Nimm nur meine Zielscheibe.pdf

und geklickt, bis der Stachel . . .

LM: Das kling gräßlich. Wenn Sie Absehen Eins verwenden (ist Mist) sind Hopfen und Malz verloren. Das wird nie was. Ich hätte ein überzähliges 6x42 Schmidt● Bender (ohne Leuchtabsehen) für Sie? Wollen Sie das? „Posktarte genügt“ sang Hans Albers in einem Lied.

. . . auf dem Einschußloch saß. Der 3. Schuß saß 4 cm rechts, Höhe gut. 4 Klicke nach rechts und eine 3er Serie ergab 24 mm Durchmesser. Die alte Dame mag rausgesetzte 6509!

LM: Ich vermute einen zu weiten Übergangskegel

Bei 75 mm Gesamtlänge stecken noch zwei Führbänder im Hülsenhals, sicher ausreichend, aber drei wären wohl noch besser.

LM: Bei 75 mm Gesamtlänge dürfte das 6509 gar nicht in den 6,5x55 Übergangskegel reinpassen. Die angezeigten 0,01 mm (im Ø 0,02 mmn ) sind Durchdringung – mechanisch unmöglich. Ihr Kegel ist überweit

6505

Jedenfalls ist die 6505 Pleite besiegelt.

LM: Ich habe noch dreihundert 6505 Stücke.

In der nächsten Runde lade ich Norma 203b Pulver. Sie sagen, N140 wäre nur für Sportschützen. Aber wenn die TPL stimmt verzichte ich gern auf 30 m/s.

LM: Na denn

Wenn das Schußbild ähnlich gut ausfällt, bleibe ich bei 6509, obwohl ich 6510 auch gern schießen würde. Stecken bei diesem drei Bänder im Hals bei 75 mm L6 ?

LM: Das 6510 ist für die 6,5x55 bestimmt (aber nicht für andere Patronen)

LM: „daher spendiere ich dem 6,5 mm Nachfolger 6510 für die 6,5x55 ein Band mehr.“ Juni 2019

Meine Bemerkung dazu: Ich meine immer, nicht ein Band mehr sei wichtig, sondern die Länge der Geschoßführung durch den Abstand des ersten zum letzten Band!

LM: Gar nicht dumm. Unsere Altvordern verlangten 1½ Kaliber für lange Geschosse als sichere Führung.

Beim 6509 ist der Abstand 10, 8mm - wesentlich größer als beim 6505, die in der Schwedin nix taugte. Beim 6510 ist das Heck nicht mehr so ausgeprägt wie bei 6509/09. Dafür das letzte Band länger als Führung im Hülsenhals - Das war mein Wunsch aus einem der letzten Kontakte – zu meiner Freude – gibt's 6510 nur als Muni. Was soll das?

LM: Für andere Munition paßt das 6510 nicht, zu groß

Das Bessere ist der Feind des Guten ... (was passiert denn, wenn wirklich jemand 6510 in anderen als 6,5x55 verlädt ?)

LM: Klemmt, überschreitet Normmaße

Melde mich nächstes WE wieder mit mehr Fotos und Ergebnissen.

LM: Gern

Weihei - Klaus, Sonntag, 1. Dezember 2019 20:03

Sorgenmauser trifft

Guten Abend Herr Möller,

Donnerstag war ich nochmal zum Stand und wollte wissen, ob ich das dreier 6509 Trefferbild aus letzter Woche wiederholen könne. Sehen sie selbst: Auf Anhieb fünf Schüsse mit der N140 Ladung und 75 mm Patronenlänge sorgte an allen Schießbahnen für großes Staunen!

Nach kurzer Pause . . .

LM: Jagdwaffen Schieße kalt ! Eile stört da nur!

. . . schoß ich die 203b Ladung. Ich dachte zu Beginn sie ergäbe die gleiche Treffpunktlage wie die geringere N140 Ladung.  Allerdings elebte ich den dritten und fünften Schuß als Ausreißer, die keine Schützenfehler waren.

So unrund sehen auch die Trefferbilder mit Barnes TTSX (7,8g) aus und Fox classic Hunter (9,0g), werden nicht stabilisiert, schlagen quer in die Scheibe ein.

LM: Das Gewehr sieht aus, als wäre der Lauf verkürzt (zu kurz für die Patrone). Mangelend Lauflänge = mangelnd Kreiselstabilisierung!

Also ist für meine Schwedendiva 6509 mit N140 die erste Wahl. Daran wird nichts mehr dran geändert! (Es sei denn ich darf noch 10 Stck. 6510 Geschosse testen, die sie mir freundlicherweise in die nächste 6509 Bestellung und gegen Bezahlung mit reinpacken.)

LM: Das 6510 gibt's nur in der 6,5x55 Munition verladen

Schöne Adventszeit und Weihei - Klaus, Sonntag, 8. Dezember 2019 18:40

Neunzehntes Jahrhundert

Betreff: Re: | Sorgenmauser trifft | Montag, der 9. Dezember 2019

Hallo Herr Möller,

ja ich möchte das Angebot annehmen 100 Stck. 6509 und 100 Stck. 7,6 mm Kreuzer.

Der Lauf meiner Schwedin wurde auf 60 cm gekürzt, das ist richtig, aber zu kurz kann der nicht sein, denn bei gleichem Drall hat der M38 genau diese Lauflänge. Ob der ÜKegel ausgebrannt ist, weiß ich nicht, weiß aber, daß die Originalpatrone, die darin verschossen wurde, 79 mm lang ist und dazu ein TMR/VMR Geschoß besaß. Erst später wurde das schlankere Militärspitzgeschoß verladen. Der ÜKegel muß also original so lang sein. Sicher haben moderne Waffen in diesem Kaliber einen anderen ÜKegel. Das entzieht sich meiner Kenntnis. Zu zeigen ein paar Photos dazu.

Bild 1: links 6,5x55 MJG 6509 75 mm lang, daneben 72,3 mm lang, Mitte drei Original Mauserpatronen Teilmantel-Rundkopf bzw. Vollmantel-Rundkopf, alle 79 mm lang und rechts die aktuelle Militärpatrone mit Vollmantel-Spitzkopf.

Bild 2+3: Längenverhältnis Originalpatronen zu 6509 ! Da ist noch viel Luft bis zu den Zügen.

LM: Erst kommen die Felder!

Weihei - Klaus, Gesendet: Montag, 9. Dezember 2019 19:49

Nicht zu lang, sondern zu dick!

Betreff: Wer soll das begreifen

LL 60 cm, vom BüMa gekürzt und Mündung gerundet. Sie schreiben mir zum 6510 - in anderen Kalibern als 6,5x55 zu lang und klemmt.

LM: Falsch: Nicht zu lang, sondern zu dick! Es geht um den Durchmesser, aber nicht die Länge. Der militärische 6,5 mm Übergangskegel ist (aus guten Gründen) weiter als der zivile 6,5x57 Übergangskegel. Deshalb unterscheiden sich 6509 und 6510. Deshalb gebe ich das 6510 nur in geladenen 6,5x55 Patronen ab. Um es noch mal deutlich zu sagen, damit das 6510 niemals in eine  6,5x57 gelangen KANN! Dort wäre es ganz verkehrt.

Wieso, ist doch genau so lang (27 mm) wie 6508 bzw. 6509 und die Setztiefe empfehlen sie auch wie bei den Vorgängern mit 72,3 mm.

LM: Falscher Begriff. Setztiefe bezeichnet den Abstand des Geschoßbodens vom Hülsenmund.

Das 6510 hat doch durch ein weiteres Führband nur ein anderes Heckteil (was den Freiflug im langen Schwedenkonus eliminiert und den rotationslosen Geschoßweg verlängert)

LM: Falscher Begriff, nicht „Freiflug“, sondern rotationsloser Geschoßweg!

 6509 funktioniert also in anderen 6,5er Kalibern auch, nur sollte es im Schwedenmauser weiter raus gesetzt werden und 75 mm L6 ist da i.O.

LM: Solange das Magazin die Patrone faßt und das Gewehr die Patrone aus dem Magazin lädt, bleibt die Patronengesamtlänge unerheblich. Wichtig ist (nach Johann Loubser) vor allem anderen, daß das Geschoß mittig und fluchtend vor den Lauf gesetzt wird. Das Hülsen meist zu klein aber Lager mit Übergangskegeln meist zu groß sind, kann allein das vorderste Führband die ganze Patrone im Kegel abstützen, Rundlauf ist dafür wiederum die unabdingbare Vorraussetzung. Länge kümmert kaum. 

Freundliches Weiterstreiten - Klaus, Montag, 9. Dezember 2019 20:29

6,5x57 – 6,5x55 Abweichungen

Lutz,

aahhh. Jetzt verstehe ich ... beim Betrachten der beiden Maßtafeln. Beim 6,5x57 Geschoß ist G1 ja nur 6,70 mm. Bei der 6,5x55 hingegen 6,71 mm. Das erklärt das natürlich, besonders, wenn das 6510 zusätzlich noch etwas mehr auf den Rippen hat ...

LM: Es geht nicht um die Patronen, sondern um die Lager. G1 Lager 6,5x55 = 6,84 mm Ø  | G1 Lager 6,5x57 = 6,75 mm Ø. Der Unterschied sind fast ein zehntel Millimeter, genau 0,09 mm Ø. Wenn ein Geschoß gut, dh. eng, passen soll, kann es entweder in der einen Übergangskegel, oder aber in der anderen passen, aber nicht in beide. Deshalb baue ich zwei 6,5 mm Geschosse und gebe das größere nur in die 6,5x55 geladen ab, damit es niemals  in die kleine gelangen könne! 6,5 mm sind eben nicht 6,5 mm. Die sind verschieden. Das ist nicht Technik. Das sind Normen.

Gruß Mathias, Dienstag, 10. Dezember 2019 16:29

Vier Rehe erlegt

Hallo Lutz,

in letzter Zeit jagte ich wegen der bereits erörterten R8 Probleme nicht mit meiner 8x57IS. So gehe ich mit 7 mm RM oder der 6,5x55 los. Beide mit Knalldämpfer.

Kleiner ist feiner“ kann ich zumindest für die Rehwildbejagung bestätigen. Wobei „kleiner“ für die 7 mm RM Patrone nicht zutrifft, aber Dein 7 mm Geschoß ist eben kleiner.

LM: Genau. Nur mein Geschoß trifft. Die leere Hülse bleibt im Schuß im Gewehr.

Im Rahmen einer Drückjagd bei Freunden konnte ich zwei Stücke mit der 7 mm RM erlegen, ein Rickenkitz auf etwa 80 m. Das zeichnete auf den Schuß hin nicht, zog auf den Treffer spitz von mir weg über eine Kuppe hinweg, für mich außer Sicht. In der Nachbetrachtung war ich mir meines Schußes erst sicher, einige Minuten später dann aber nicht mehr so sehr. Wir kennen dieses Gefühl wohl alle. Etwa 30 Minuten nach dem Rickenkitz konnte ich noch eine Ricke erlegen. Die machte auf den Schuß hin kehrt, zog einige Meter und verendete dann. Bei dem zweiten Stück konnte ich sofort Schweiß aus dem Ausschuß austreten sehen. Kurze Zeit später kam die Treiberwehr durch, werdende Jungjäger und ein Tierarzt im Ruhestand, die Jungs fanden das erste Stück etwa 30 m vom Anschuß verendet. Beide Stücke hatten einen Lungenschuß, wurden im Rahmen der Jungjägerschulung sofort versorgt. Betreutes Jagen, auch mal schön. Leider habe ich keine Fotos dieser beiden Stücke.

Letzte Woche nutzte ich bei Sonnenschein an einem Vormittag die Gelegenheit und fuhr kurz ins Revier. Ich führte meine 6,5x55, das Schwedenhämmerchen. Einige Tage vorher hatte ich eine Sprung von sieben Rehen beobachtet, wollte aus diesem Sprung das eine oder andere weibliche Kitz oder weibliche Stück erlegen. Der Abschuß des weiblichen Rehwildes war noch nicht ganz erfüllt. Die Truhe konnte auch noch was vertragen. Außerdem stand der Sprung gefährlich nahe an einer Straße, die das Revier durchschneidet. Von einem Punkt mit Überblick konnte ich den Sprung ausmachen. Ich stellte meinen Wagen in einem Hohlweg näher am Wild ab und pirschte den Sprung an. Immer an einer Hecke entlang eigentlich gut gedeckt, da nicht aus einer Brachfläche noch ein Stück Rehwild hochflüchtig abgegangen. Alle Stücke aus dem Sprung warfen auf, zogen einige Meter, beruhigten sich aber wieder und ästen weiter. Zwischen den Rehen und mir lag die Hecke. Ich richtete mich am Boden ein, um über das Zweibein zu schießen. Der erste Schuß brach auf 165 m, das Kitz torkelte und fiel dann um. Die übrigen Stücke konnten die Herkunft des Schußes nicht orten, zogen unruhig hin und her, schließlich aber auf mich zu und beruhigten sich wieder.
    Ich richtete mich erneut ein, konnte noch ein zweites Stück auf etwa 100 m Schußentfernung beschießen. Dieses zeichnete gar nicht, zog aber mit gesenktem Haupt in eine Schwarzdornhecke und nahm den Rest des Sprunges mit. Ich war mir meines Schußes sicher, wollte aber Ruhe einkehren lassen. So barg ich das erste Stück und brach es auf. Danach fuhr ich zurück zu meinem Arbeitsplatz am See, brachte das Stück in die Kühlung und fuhr mit meiner Hündin zur Nachsuche. Nach etwa 30 m fanden wir das zweite Stück längst verendet in der Hecke.

LM: Richtig. Waidmanns Heil Dir Stefan

Stück 1, Einschuß außen, Ausschuß außen

EinschußEinschuß

Einschuß innen, Ausschuß innen

AusschußAusschuß

Stück 2, Einschuß außen, Ausschuß außen

EinschußEinschuß

Einschuß innen, Ausschuß innen

AusschußAusschuß

Beste Grüße, Stefan Simm,; Donnerstag, 30. Januar 2020 17:22

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