Lutz Möller 6,5x55 Munition, Seite 2

Lutz Möller 6,5x55 MJG Munition

Jagdgeschichten, Seite 2

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Inhalt Mein erster Hirsch | KJG Munition Erfahrungen | Da sieht man, was man schießt | 6,5x55 oder 8x57IS für Drückjagden | Was mache ich falsch | DANK IN SUPERLATIVEN! | 6,5x55SE aus 58 cm Lauf | 6,5x55SE aus 58 cm Lauf |Blut spritzt | 173 m Kopfschuß auf Reh | Olle Möller-Kamellen | 6,5x55 Messing | 6,5x55 Messing |Umgebucht |6,5 x 55, Messing, Schmaltier | Vorfreude | 270 Meter bei Wind

Lutz Möller 6,5 mm MJG 6509

6509 MJG | 27 mm Länge | 5,8 g Masse | BC 0,4 | 1 g Splitter | 11 mm Setztiefe

Mein erster Hirsch, dank Ihrer Hilfe!

Guten Abend Herr Möller,

ich lese Ihre Seite nun mehr als drei Jahre. Die Neuigkeiten bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu lesen ist fast zu einem Ritual geworden. Mit meiner kleinen Jagdgeschichte möchte ich mich bei Ihnen für diese ausgezeichnete Internetseite bedanken.

LM: Danke für die Blumen!

Vorab möchte ich noch erwähnen, die Beiträge auf Ihrer Seite haben meine Ausrüstung maßgeblich geprägt. Während der halbjährigen Jagdschule habe ich so mein eigenes Traumgewehr zusammengestellt.

Ein Schwedenmauser für die 6,5x55 Patrone diente als Grundlage. Ein jagdlicher Schaft, Timney Matchabzug mit Schiebesicherung, Recknagel Visierung (inkl. Lumifixleuchtkorn), EAW-Schwenkmontage, Schmidt und Bender Zenith 2,5-10x56 FD 7 und natürlich Ihre Lutz Möller KJG (mit mittels Ladungsleiter ermittelten 3 Gramm Vectan SP 11 = 980 m/s bei 60 cm Lauflänge) haben daraus ein volkommenes Jagdgewehr gemacht (Dank eGun auch zu vertretbaren Preisen).

Ich jage damit seit eineinhalb Jahren in einem 900 ha großen Feldrevier nahe meines Heimatortes im Erzgebirge. Das Gebiet ist von einen schmalen Waldstreifen durchzogen und von Hecken und Lesesteinrändern geprägt. Wir haben einen guten Rehwildbestand, jede Menge Füchse, ein paar Hasen und während der Sommermonate Schwarzwild in den Feldern. Rotwild zieht nur selten in den Wintermonaten aus dem angrenzenden Sachsenforst auf unsere Flur.

Bisher konnte ich in dem Revier 7 Rehe, 1 Überläufer, 50 Füchse und als Gast in anderen Revieren 2 Stücke Kahlwild erlegen. Das Lutz Möller KJG leistete bei allen Stücken eine ausgezeichnete Wirkung. Die Schußentfernungen betragen in der Regel bis 150 m. Ein Fuchs auf gemessene 246 m war da eher die Ausnahme. Fluchten von 0- 100 m. Meine Dachsbracke weiß schon deshalb gar nicht mehr, was eine natürliche Nachsuche ist :-)

LM: Bitte ein Bild Ihre (traurigen) Hundes!

Jetzt zur eigentlichen Jagdgeschichte, meinen bisher jagdlicher Höhepunkt mit der Erlegung eines Hirsches. Wir haben im Dreijahresplan einen Hirsch AKII offen. Mein Pächter und meine Jagdfreunde hatten mich bei Jagdbeginn untereichtet, in unserem Revier sei fast ausgeschlossen, so einen Hirsch zu sehen, geschweige denn zu erlegen. Im Januar hatten wir (mein Vater jagt hier schon länger) mehrfach Rotwildfährten entdeckt. Am Vormittag des 22.01. fährtete mein Vater noch mal die Grenze zum Sachsenforst ab. Siehe da, 2 Stücke Rotwild waren eingewechselt. Wo sie her kamen blieb un gewiß . Am Nachmittag bei Nebel setzten wir uns in 500 m Entfernung voneinander an. Nach drei Stunden und langsam aufziehenden Nebel waren wir kurz vorm Abbaumen, als 2 Stück Rotwild eben vor meiner Kanzel in 30 m Entfernung aus dem Wald rechts auf eine Wiese wechselten. Ich hatte mich auf die linke Seite konzentriert, da sie hier am Morgen eingewechselt waren. Jetzt hieß es meine Lage (mit Ansitzsack in einer schmalen Kanzel nicht einfach) zu verlagern um das rechte Fenster bedienen zu können. Die beiden Stücke sicherten jetzt kurz, jetzt bloß keinen Mux machen. Entwarnung: sie ziehen weiter. Ein Blick durch das Zielfernrohr bestätigt meine Hoffnung. Zwei etwa gleich starke Hirsche der AK II ziehen an mir vorüber. Mein Puls steigt. Ich sehe aber nur die beiden Spiegel und das Haupt von hinten, da sie von mir weg ziehen. Sie bleiben einfach nicht stehen! Ein Schuß auf den Träger geht mir durch den Kopf - im Ziehen bei dem Nebel wäre das unmöglich, gestehe ich mir ein. Jetzt wird der Nebel plötzlich immer dichter und sie sind fast verschwunden. Das Zielfernrohr war angelaufen, da ich in meiner unmöglichen Stellung in der Aufregung das ZF durch meinen eigenen Atem angehaucht habe. Schnell mit dem Finger weggewischt. Die Beiden haben fast die Lichtung überquert. Mein Zeitfenster schwindet. Jetzt stellt sich der hintere Hirsch breit, oder dreht er nur das Haupt? Ich halte hoch hinterm Blatt an. Der Schuß bricht. Die Bühne ist leer. Einer flüchtet in ein Wäldchen. Der Andere rennt geradeaus Richtung Reviergrenze, die 200 m entfernt ist. Gut denke ich, der beschossene hat den Wald angenommen und liegt hoffentlich. Vater angerufen, 30 min gewartet und gemeinsam denAnschuß aufgesucht. Es waren 100 m bis zum Anschuß. Dort angekommen - nix! Kein Schweiß, kein Schnitthaar und auch kein Kugelriß. Mein Vaters bemerkte „Du hast daneben geschossen!“. Mein Einwand, wie ich denn auf 100 m einen Hirsch verfehlen könne, beachtet er nicht. Ein Blick vom Anschußs zur Kanzel machte mich jetzt auch nachdenklich. Unmittelbar vor der Kanzel hingen Zweige von einer Birke. Sollte ich etwa einen Ast getroffen haben?

Zuerst folgten wir der Fährte in den Wald. Nach etwa 250 m querte sie die Reviergrenze. Der Hirsch nahm den Lesesteinrücken in einen 5 m Sprung, was mich erneut nachdenklich stimmte. Mein Vater mußte mich zwingen die Nachsuche im Nachbarrevier einzustellen, ohne vorher den Reviernachbarn anzurufen. Frustriert kehrten wir zum Anschuß zurück und prüften die zweite Fährte. Der Hirsch ging, wie ich im ZF beobachtet hatte, geradewegs über die Wiese auf die Reviergrenze zu. Plötzlich bog sie im rechten Winkel ab und führte in zuvor beschriebenes Wäldchen. Nach 80 m Schweiß, rosa, Lungenschweiß! Mein Puls ging wieder in die Höhe! Auf einen Baumstumpf sahen wir, der Hirsch hatte aufgesetzt und den Schnee vom Stumpf weggefegt. Mein Vater lief voran und sprach endlich die erlösenden Worte „Hier liegt er - Weidmannsheil!“. Nach insgesamt 120 m endete somit die Nachsuche 10 m vor der Reviergrenze!

Vor uns lag ein Eissprossenzehner vom 3. Kopf ohne erkennbaren Ein- und Ausschuß. Aus dem Äser floß der Lungenschweiß. Beim Aufbrechen entdeckte ich die durchschossene Lunge und auf der Ausschußseite einen durchschossene Rippe. Der Schuß saß also da, wo er sollte. Die geringe Pannsenverletzung, hatte ich wohl selbst beim Aufbrechen verursacht, dachte ich.

Die überaschung kam beim Zerwirken zusammen mit einem Fleischer drei Tage später. Der Einschuß befand sich an der Vorderseite der hinteren Keule! Dort hat das Lutz Möller KJG ein Pfund Wildbret entwertet. Danach ist der Restbolzen durch den Pansen, die Lunge und eine Rippe geflogen. Der Restbolzen hing innen auf der Ausschußseite unter der Decke. Er hat gemessene 70 cm Hirsch durchdrungen. Damit war auch das Rätsel des fehlenden Ein- und Außschusses gelöst. Ich gebe zu, das war ein miserabler Schuß. Der Hirsch stand in so extrem spitzwinklig, das ich diagonal durch den langen Hirsch geschossen hatte. Alle Beteiligten waren beeindruckt, wie das Geschoßs geradlinig von hinten noch die Lunge erreicht hat und wie wenig Wildbret durch den Schuß verloren ging. Mit einem Bleigschoß wäre die Geschichte wohl nicht so glücklich geendet.

LM: Auf gar keinenFall! Die bleiern Sippe kann das gar nicht

Ein Teilmantelgeschoß wäre wahrscheinlich unmittelbar nach dem Einschuß an der Keule und im Pansen geplatzt.

LM: Wegen mangelnder Eindringtiefe wäre der Hirsch als Dreiläufe weit geflüchtet um dann später qualvoll zu verenden.

Die Flucht wäre aber sicherlich noch weiter und garantiert in ein angrenzendes Revier gegangen.

LM: Gewiß!

So bin ich überglücklich über den Ausgang dieser Jagd. Ihr Lutz Möller KJG hat sozusagen meinen ersten Hirsch gerettet!

LM: Geglückte Diagonalschüsse markieren die besonder Leistungsfähigkeit meins Entwurfes immer wieder!

Zusammen mit meinen Jagdkollegen haben wie den meinen ersten Hirsch gebührend gefeiert.

Der Hirsch wog augebrochen ohne Haupt 92 kg. Beim Vorbereiten der Decke für das Gerben habe ich auf der Innenseite der Decke beim Einschuß die zerkrümelte Flitzerspitze gefunden. Auf dem einen Bild sind  der Restbolzen und die Reste der Flitzerspitze zu sehen.



Horrido und viele Grüße aus dem Erzgebirge

Rico Ullmann, Donnerstag, 10. Februar 2011 20:23

Danke, Herr Ullmann,

für Ihre Mühe uns die spannende Geschichte zu schreiben. Allen, die noch zu schreiben  zögern, sei gesagt, wenn man Erlebnisse schreibt, erlebt man das Ganze noch mal. Stimmt's Herr Ullmann?

Waidmanns Heil, Lutz Möller

KJG Munition Erfahrungen

Sehr geehrter Herr Möller,

ich bin seit Jahren ein täglicher Besucher auf Ihrer Internetseite. Sämtliche von mir geführte Waffen habe ich auf Ihr KJG Geschoß umgestellt. Präzision und Wirkung im Jagdeinsatz sind hervorragend, den lobenden Stimmen auf ihrer Seite ist nichts hinzuzufügen.

Mit meiner 6,5x55 Schwedenmauser, habe ich, nachdem ein neues Glas (Zeiss Duralyt 3 - 12 x 50) montiert wurde, in den vergangenen Tagen folgende Ergebnisse erzielt:

- Rehbock 100 m, Kammerschuß, im Feuer gelegen,
- Rehbock 230 m, Kammerschuß, im Feuer
- Fuchs, spitz von vorn, 250 m, Kopfschuß.

Die Schüsse saßen da, wo sie angetragen wurden. Meinem Jagdgenossen beschoß ich heute, nachdem er die Entfernungsangaben bezweifelt hatte, auf 300 m von einem offenen Leitersitz ohne jegliche Einschießhilfe und nur mit einem Brett als Armunterlage eine Zielscheibe zweimal. Die Ergebnisse sind als PDF Datei beigefügt und liegen im Rahmen Ihrer Berechnungen.

LM: Siehe Scheibe 1, Scheibe 2. Auf 300 m gebe ich für die 6,5x55 KJG Munition -13,8 cm Bahn an. Da ungefähr lagen die Teffer. Paßt doch! Siehe auch Zielscheibe-weit.pdf

Das Gewehr, ein Linksrepetierer, hat einen 60 cm langen Lauf, ich habe es für 500 € gebraucht in Schweden erworben, Hersteller Husqvarna.

LM: Ein erfolgreicher Kopfschuß auf Fuchs auf 250 m ist höhere Schießkunst. Alle Achtung! BesuchenSie in Husqvarna mal deren Werksmuserum da slohnt sich. Waffen seit 1544 oder so. Heute eher Motorsägen - neben Stihl Weltmakrtführer, meine ich.

Mit freundlichen Grüßen, Werner Weber, Sonntag, 24. Juli 2011 18:01

Da sieht man, was man schießt

Sehr geehrter Herr Möller!

Ich lese schon lange, mit großem Interesse, Ihre Seite. Mich reizt Ihr neues .30" MJG für die .300 Win. Mag., die ich bis jetzt zufrieden mit dem 11,9 g EVO von RWS geführt habe. So meine Frage an Sie: könnte ich die .300er auch mit dem Norma 204 + MJG laden?

LM: Das kommt auf Ihre Patronenhülsen und Ihren Lauf an. Lies dazu Zickige 300 WM! Welche Hülsen (ml?), wie langer Lauf?

Hier noch ein kurzer Erfahrungsbericht mit SAX Eigenprpduktion sogenannter „KJG“ und 6,5x55, aber sehen Sie selbst am Bild!

Stutzig machte mich nach dem Kauf schon, daß sich Späne in der Hohlspitze fand. Aber nach diesem Ergebnis auf dem Schießstand mit Ihren Ladedaten und einigen eigenen Ladungen habe ich es aufgegeben. Diese Dinger treffen einfach nicht!

So hoffe ich, daß IHR MJG in der .300er besser fliegt und trifft.

LM: In Afrika 2011 ging´s noch!

MfG, Martin Zendrich, Sonntag, 31. Juli 2011 09:55

Tja, Herr Zendrich,

da sieht man was man schießt - allerdings nicht vollständig. Wie sahen den die gelieferten Spitzen aus? Wie meine schwarzen Kappen oder eher wie pummelige Rotkäppchen? Hätten Sie mal ein Bild für mich?


Quelle: Sax Werkbild

Waidmannns Heil, Lutz Möller

6,5x55 oder 8x57IS für Drückjagden?

Hallo Herr Möller,

ein Freund von mir bot mir an, für mich als Wiederlader tätig zu werden - Ich selbst habe mich damit bislang (noch) nicht beschäftigt.

Mit Interesse habe ich einige Beiträge in Ihren Foren gelesen und möchte meinen Freund bitten, mir ein paar Patronen mit Ihrem KJG herzustellen (ich hoffe, man muß nicht gleich einen ganzen Koffer voll bestellen).

LM: 100 Stück!

Nun habe ich eine R93 mit zwei Wechselläufen, nämlich 6,5x55 und 8x57IS. Letztere als „die“ Drückjagdpatrone. Gestern sprach ich beim Schüsseltreiben mit einem Praktiker, der die 6,5x55, wegen angeblich zu geringer „Reserven“ im Falle ungünstiger Trefferlagen, für Drückjagden ablehnte.

LM: Aha, also kein Denker. Der sollte statt nur über Patronen, besser über Geschosse nachdenken! Da spielt die Musik. Die Hülsen bleiben doch in der Waffe! Außerdem soll er üben. Ohne brauchbare Treffer gelingt kein Schuß. Der Schütze bestimmt den Treffer. Ohne Treffer keine Wirkung! Die geforderten „Reserven“ können nur die Fähigkeiten des Schützen das Wild an der richtigen Stelle zu treffen liegen, aber nirgends sonst. Nach Übermunition, die schechte Schüsse in gute Trefer verwandelt, zu fragen ist dusselig.

Mal abgesehen davon, daß auf den meisten Drückjagden nur Rehwild und Sauen bis 40 - 50 kg frei sind und „dicke Pillen“ insofern nicht nötig sein mögen - komme ich aber auch auf Eifeldrückjagden mit Rotwildvorkommen. Welchen der beiden Läufe würden Sie (als erstes) mit ihrem Geschoß aufrüsten?

LM: Beide

Beste Grüße aus dem Münsterland, Stephan Christensen, Sonntag, 30. Oktober 2011 19:52

Was mache ich falsch?

Hallo Herr Möller,

nun habe ich Ihr KJG im 100er Pack erworben und die ersten 50 bei einem Freund geladen. Als Pulver haben wir entspr. Ihrer Empfehlung geladen.

LM: Richtig.

Auf zwei Drückjagden konnte ich nun Erfahrungen sammeln und frage mich, was ich falsch mache. In den Forenbeiträgen wird immer wieder berichtet, die Wildbretentwertung sei minimal, kaum Hämatome, super Wirkung. Meine Erfahrungen hingegen sind folgende.

Damschmaltier flüchtig auf 40 m beschossen, Treffpunktlage Leber. Stück ging ohne im mindesten zu zeichnen 110 m und verendete dort.

LM: Beachte Zielwahl, lies und verstehe Wundwirkung, Fluchtstrecke!

Auf beiden Seiten unterhalb der Decke ca. DIN A 3 große Hämatome.

LM: Falsch. Hämatome sind Einblutungen in Gewebe, nicht außerhal unzer Bindehäute eingeflossenen Blut! Sie treten in unmittebarer Nähe (wenige Zentimeter) um dem Wundtunnel auf, nie weit davon entfernt. Ihre Beobachtung beschreibt Blutergüsse. Mehr dazu lies da.

Sikaschmaltier flüchtig auf 36 m beschossen, Treffpunktlage Kammer, Ausschuß sehr merkwürdig . . .

LM: Wieso merkwürdig?

. . . Rippe gegenüber und dann seitlich versetzt im Schultergelenk.

LM: Ein schräger Schuß eben.

Das Stück ging mit diesem Schuß OHNE ZU ZEICHNEN noch weitere 120 m.

LM: Lies Fluchtstrecke!

Man mag ja den Hunden ihren Einsatz gönnen, aber ich habe aufgrund der Unsicherheit, ob das Stück nun liegt oder nicht, im weiteren Jagdverlauf den Finger gerade gelassen, unter Beachtung der goldenen Regel eine Nachsuche je Stand reiche. Das fand ich hochgradig ärgerlich, zumal ich noch einige Chancen gehabt hätte.

LM: Was erwarten Sie denn? Lies Wildscheibe! Wenn Sie wollen (was ich vermute) daß die Tier am Anschuß fallen, müssen müssen Sie entsprechend schießen und brauchbar treffen. Dabei beachte Vorhaltwinkel. Der für sofortigen Fall hinreichende Treffer muß in der Wirbelsäule, günstig im tiefsten Bereich zwischen Träger und Rückgrat angetragen werden. Lies Wundwirkung! Hirnschuß ginge auch, aber nie seitlich anzutragen, nur von vorn oder hinten. Außerdem ist das Hirn klein und entsprechend schwer zu treffen. Ich kenne einige Finnen, die das können, aber das sind Ausnahmeschützen.

Habe ich nun falsch geladen oder sonst etwas falsch gemacht?

LM: Sie benötigen hinreichende wildbilogische Kenntnisse des Aubaues und inneren Ablaufes der Tiere. Siehe Wildscheibe. Kaufen, lesen und verstehen das darin angeführte Werk von Prof. Dr. Reinhold R. Hofmann.  Erst dann können Sie sich (vielleicht) die Frage Wie stirbt Wild? beantworten. Ohne das vollständig zu wissen, können Sie gar nicht abschätzen, was Ihr Schuß im Tier anrichtet und welche Folgen der zeigen wird.

Liegen meine Erfahrungen in der Natur der Sache (zu kleine Entfernung, zu Höhe V50)?

LM: Ah, gut. Sie denken mit. Die (gedrückten oder getrieben) Tier bemerken Sie auf kurze Entfernungen. Die fürchten Sie. Deshalb wollen die von Ihnen weg und flüchten. Siehe Fluchtstrecke!

Sollte für Drückjagden anders (geringer) geladen werden?

LM: Nein. Ihre Fragen, zeigen, Sie suchen Verständnis. Das ist der richtige Ansatz Wissen zu erwerben. Nur das wird Ihnen endlich die Lage zu beherrschen ermöglichen - Schießfertigkeit mal voausgesetzt!

Bisher lagen meine Stücke mit 8x57 IS und TMR in aller Regel am Anschuß oder drei Meter später, Wildbretzerstörung war jeweils erträglich. Ich wäre für eine Rückmeldung dankbar.

Stephan Christensen, Samstag, 10. Dezember 2011 15:30

DANK IN SUPERLATIVEN!

Lieber Lutz,

Dir, Deiner Familie und Deiner Lutz Möller GmbH wünsche ich ein super 2012!

Über Deine Leistung und die von Deiner Munition und Dein Seite kann ich noch immer nur in SUPERLATIVEN reden. Es hat mich sehr gefreut, daß du nach dem “Echec-jahr” 2010, mit neuem Elan spannkräftig, sonnig und inovierend zurück bist.

Vielen, vielen Dank dafür und natürlich wie immer Hut ab!

Liebe Grüssen, Jelle, Donnerstag, 22. Dezember 2011 17:56

Ps. Diesem Jahr fünf Rehe und einige Füchse mit DEINE KJG-alt 6,5x55 geschossen. Die Tiere filen und lagen alle am Platz (20-168 Meter). Deine neue Munition habe ich noch nicht gesehen, ist aber gut angekommen. Ich freue mich deswegen auch auf die Brunft von 2012 im Havelland. Natürlich auch Dank für Deinen Service in diesem.

Lieber Jelle,

herzlichen Danke für Deine freundlichen Worte. Wir kommen gut vom Fleck, obwohl noch manches besser werden muß. Die Organisation hakt noch gelgentlich, aber ich bin dran, die notwendigen Schritt nach vorn zu unternehmen. Die Aussichten sind besser denn je.

Wir kennen uns ja schon lange, obwohl wir uns noch nie gesehen haben. Wenen Du zur Brunft in Havelland kommst, sage doch vorher mal Bescheid. Vielleicht können wir uns mal die Handschütteln und uns ins Gesicht sprechen.

Waidmannsheil, Lutz Möller Dezember 2011

6,5x55SE aus 58 cm Lauf?

Guten Tag Herr Möller,

ich lese nun seit einigen Monaten sehr viel über die verschiedenen Kaliber und deren Eignung in Verbindung mit Ihrem Geschoß. Ich bin Jungjäger und möchte mir nun meine erste Büchse anschaffen um damit alles Wild, hauptsächlich Überläufer und Rehe, bis 250 m zu jagen. Obendrein möchte ich eine Patrone, die mir ermöglicht auch sportlich auf weite Distanzen, bis 1.000 m zu schießen wenn es sich ergibt. Ich neige derzeitig zur Blaser R8 und der 6,5x55 aus dem 60 cm Match Lauf (mit 20 mm Durchmesser).

LM: Viel zu schwer für die Jagd. Nehmen Sie den dünnsten Lauf, den Sie bekommen können. Ein Jagdgewehr ist kein Sportgewehr. Ein Sportgewehr ist kein Jagdgewehr. Beides paßt nicht zusammen in eines.

Die Alternativen wären .308, 7x64,.270 aus 58 cm Lauf mit 19 mm Durchmesser.

LM: Oh nein. Lies Läuflänge!

Ich glaube, meine Auswahl beschränkt sich deshalb auf 6,5x55 oder .308 aus 60 cm bzw. 58 cm Lauf beschränkt.

LM: Lies Vorzugspatronen. Nimm die kleinere Patrone. (Nur) mit meinen Geschossen genügt sie für alles Wild bis 300 Meter.

Weitere kann Ihr Feuerschlucker den 60 cm Match Lauf mit dem 20 mm Ø nicht aufnehmen.

LM: Der ist für Jagdgewehre bestimmt. Jagdgewehre benötigen keinen 20 mm Lauf. Für dicke Läuf bie ich den TTV 200 an

Also lautet meine Frage jetzt, ob 6,5x55SE auch aus 58 cm Sinn maen?

LM: Lies Läuflänge!

Könnte ich dann halt den 19 mm Lauf nehmen?

LM: Besser wären 17 oder 15 mm!

Bezüglich der Zieloptik habe ich an ein Schmidt&Bender 4-16PM, oder ein Hensoldt 4-16x56 mit Leuchtabsehen gedacht.

LM: Ja gern.

Ich würde mich über Eine Antwort sehr freuen!

Mit freundlichem Gruß und Weidmannsheil! Lucas G., Dienstag, 8. Mai 2012 14:02

Blut spritzt

Ich hab ja schon mal gesagt, zeitgemäße gäben im Durchschnitt weniger Pirschzeichen.

Anschuß

Jährling

Das stimmt nicht immer!

Gruß und Waidmannsheil, G. A., Dienstag, 29. Mai 2012 13:55

173 m Kopfschuß auf Reh

Guten Tag Herr Möller,

nachfolgend wie zugesagt, folgt hier mein Bericht zur Präzision / zum Einsatz Ihres 6,5x55 MJG aus dieser Waffe in der Jagdpraxis  .



1. Schießstand



Ich schoß fünf Schußgruppen, beginnend bei 94% ihrer angegebenen Ladung für R902, aufsteigend in 1,5% Stufen, endend mit 100% oder 9,2 g. Hülsen von Norma, Plättchen CCI200. Die Schußbilder 1, 3, 4 bestehen aus je vier Schüssen, Schußbilder 1 und 5 aus je drei. Bei Schußbild 3 und 4 wurde jeweils derjenige Schuß nach der Absehenskorrektur entsprechend graphisch zu den anderen gesetzt.

Ergebnis: Alle Schußgruppen stellen mich zufrieden: Die „schlechteste“ Gruppe lag bei 1,5 cm, die beste bei 1,1 cm. Ich entschied mich für die Jagd zunächst für Gruppe 4, werde aber auch nochmals mit Gruppe 3 eine Charge laden und versuchen.

Beim Überprüfen des Geschoßrundlaufes während des Ladens stellte ich fest, daß ein paar Geschosse nicht ganz rund liefen, soweit das im Rahmen einer Sichtprüfung auf der schiefen Ebene möglich ist. Anstelle sie jedoch auszusortieren, habe ich die entsprechenden Patronen markiert und ebenfalls verschossen (siehe abgeklebte Schüsse der Gruppe 2). Bemerkenswert finde ich den Grad der Abweichung der beiden nicht rundlaufenden Geschosse. War mir ein Einfluß des Rundlaufes auf die Präzision zwar bisher plausibel, hatte ich dessen Größe jedoch unterschätzt. Als Konsequenz habe ich mir jetzt ein Meß- und Korrekturgerät zugelegt. Nach dem Wiegen der Hülsen und deutlicher Reduktion der Chargenstandardabweichung (s. Bild) eine weitere Maßnahme zur Präzisionserhöhung, ohne in die Tiefen der Maßnahmen von Benchrestern einsteigen zu wollen. Der Grund für den Nicht-Rundlauf dieser Hülsen war übrigens ein minimales Verkanten des Hülsenbodens im Hülsenhalter.

Als nächstes habe ich mit einer um ca. 1,5% ggü. Ihren Angaben erniedrigten v0, also mit 1.025 m/s (wegen Ladung 4 = 98,5% und ungefähre Annahme 1,5% weniger Ladung entspricht ca. 1,5% weniger v0) sowie dem BC von 0,452 Trajektorien berechnet (s. Bild). Hierzu verwendete ich das Programm JBM Ballistics.


Den berechneten Abfall prüfte ich auf 180 m im Revier. Das paßte. Anm.: In Ermangelung eines Geschwindigkeitsmessers kann man sich so immer die v0 im Programm hiniterieren, und selbst wenn sie gemessen worden wäre, ist eine Überprüfung in der Praxis sinnvoll. Die erstellte Graphik ist übrigens neben einem Entfernungsmesser selbstverständlich mein ständiger Begleiter im Revier als Basis einer entsprechenden Absehensverstellung.

Fazit: ich bin begeistert. So viel Probleme ich mit der Präzision der KJG hatte, so begeistert bin ich nun mit der Präzision der MJG. Grund vermute ich in geringeren Fertigungstoleranzen und damit verbessertem Rundlauf.

Wie aus den Trajektorien ersichtlich, kann man das Glas mit dem MJG 1 cm hoch auf 100 m einstellen und muß bis 160 m keinerlei Verstellung vornehmen. (In diesem Zusammenhang sollte man vielleicht erwähnen, daß das standardmäßige Einstellen beim Büchsenmacher mit 4 cm hoch auf 100 m zwar für schwere Bleigeschosse, nicht aber für MJG Geschosse praxisgerecht ist.)

2. Jagdpraxis

Vergangenen Mittwoch früh um 7 Uhr schoß ich einen Rehbock.

Er stand auf 173 m vor einem Maisfeld mit Rücken zu mir und Kopf leicht gedreht. Zur Minderung seines Leidens (s.a. §1TSchG) kann ich für mich nur eine Schuß aufs Haupt verantworten. Insofern stand er bestens. In diesem Fall Einschuß schräg von hinten und Ausschuß entsprechend weiter vorn (s. Bild).

Einschuß

Ausschuß

Dank Ihrer Geschosse, einer entsprechenden Ausrüstung (S202 mit 67 cm / 21 mm Matchlauf und Premier Reticle 5-25x56 Glas – s. Bild) ein bißchen Übung sowohl auf Schießstand aber auch vom Hochsitz und Befolgen einiger Grundregeln auch auf diese Entfernung ohne Risiko durchführbar.

Für Sie vielleicht bemerkenswert bzgl. Wundwirkung oder Zielwirkung und Geschoßansprechverhalten sind die beiden zusätzlichen Ausschüsse, welchen von Splittern verursacht wurden.

Flitzer-Splitter

Einen dritten Splitter fand ich im Schädel (s. Bild).

Herzlichen Dank für Ihre MJG, freundliche Grüße und wmh, M. F., Montag, 24. September 2012 17:34

P.S. wenn möglich bitte meinen Namen wie auch das letzte Mal nicht veröffentlichen oder durch Initialen ersetzen. Kann mir die Kommentare des gemeinen Jägers mit zum größten Teil mangelhafter bis gar keiner Kenntnis außenballistischer Geschoßeigenschaften, unzureichender Ausrüstung und desolatem Schießkönnen als meiner Meinung nach notwendigen Basis für eine qualifizierte Stellungnahme zum immer wieder von allen gern diskutierten Thema „Kopfschüsse“ sparen und würde diese auch nicht kommentieren.

Olle Möller-Kamellen

Hallo Herr Möller,

nochmal Bilder (Rotkalb)

wie schon Dutzende bevor: Auf der Innenseite der Rippen stellt sich der Einschuß, da die Expansion schon begann,  größer dar. Ihr Restbolzen schießt dann meistens kleiner aus.

Wenn die Wirbelsäule nicht getroffen ist, verendet das Rotwild innerhalb einiger Sekunden mit Fluchtstrecken von rund 50 m ohne Wildbret zu entwerten.

LM: Sonst sofort!

Ich habe in verschiedenen Kalibern noch Kupferrestbestände (was würde ich auch sonst mit meiner 6,5x55 machen?;-) ). Aus meiner jagdlichen Umgebung höre ich, bei Ihren Messinggeschossen seien keine bösen überaschungen zu befürchten.

LM: Im Gegenteil! „Es eilt die Zeit im Sauesschritt. Wir sausen mit!“ (Wilhelm Busch). Der trödelt, kommt zu spät.

Ich wünsche Ihnen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2013!

LM: Danke. Ich Ihnen ebenso. Wir sehen uns Herbst auf Rotwild!

Grüße und Waidmannsheil, G. Ahnert;-), Freitag, 28. Dezember 2012 10:59

6,5x55 Messing

Hallo Herr Möller,

in der vergangenen Woche schoß ich das erste Stück mit Messing. Auch die Jährlinge sind hier auf 600 m Höhe dieses Jahr 2013 noch voll im Winterhaar! Auf 100 m (mit 980 m/s v0 erlegt. Der Einschuß in der Decke zeigt den (gewünschten) Hochschuß, auf der Ausschußseite Knochen gefaßt, natürlich keine Flucht mehr und reichlich Pirschzeichen am Anschuß.

Das Bild der Rippen (leider dunkel) zeigt auf der rechten Seite den Einschuß; neben dem kleinen, runden Geschossloch ist ein langer Schnitt zu sehen. Splitter?

LM: Vermutlich.

Die Lunge war in der oberen Hälfte fast völlig zerstört, die Hauptschlagader durchtrennt.

LM: Beste Zielwahl, bester Treffer. So soll das sein!

Bin auf weitere Erfahrungen - insbesondere Rotwild - gespannt.

Gruß und Waidmannsheil, Gerd Ahnert, Donnerstag, 9. Mai 2013 11:58

Umgebucht

Hallo Herr Möller,

bitte senden Sie mir anstatt der bestellten 6,5x55 eine Packung 9,3x62.

LM: Ja gern.

Ich gehe davon aus, die Munitionsdaten bleiben unverändert und ich muß die Waffe mit der neuen Munition nicht erneut einschießen. Sollte dies wider Erwarten nicht der Fall sein, bitte ich um kurze Nachricht.

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Ihrer außergewöhnlich genau zu schießenden und Wildbret schonenden LM Munition.

LM: Danke

Grüße und Weidmannsheil, M. O. Fuchs, Mittwoch, 22. Mai 2013 07:12

6,5 x 55, Messing, Rotschmaltier

Hallo Herr Möller,

Schmaltier auf rund 70 m. Das fiel und lag natürlich am Fleck, da das Geschoß die Wirbelsäule am Übergang vom Rücken zum Träger und auf der Ausschußseite das Schultergelenk traf. Pirschzeichen am Anschuß beschränkten sich auf Schweiß aus dem Äser (Vielleicht ein paar Haare?); machte natürlich nichts!

Die Bilder zeigen in der Reihenfolge: Ausschuß (rechte Seite), Einschuß,

Lunge (linker Flügel mit Einschuß) und mein Sommerlieblingsgewehr mit 93,5 cm Gesamtlänge.

Wen es interessiert: Original LM Munition mit verliert aus dem 50 cm-Lauf gegenüber einer Lauflänge von 65 cm (auch Blaser) nur 5% Geschwindigkeit (V4)!

Sonnige Grüße, Gerd Ahnert, Freitag, 7. Juni 2013 17:27

Vorfreude

Noch möglich in Norwegen

Ich freue mich auf die neuen Geschosse, werde sie morgen beim Zoll abholen.

Opsahl Bock

Wie vom Bild sichtbar gibt´s in Norwegen noch Möglichkeiten Schön Tiere zu finden. Ich kenne diesen Bock seit 3 Jahren. Schwer zu kriegen! Hoffentlich klappt es mit 6,5 mm MJG.

LM: Wird schon schief gehen!

Vielen Dank! Morten Opsahl, Oslo, Donnerstag, 13. Juni 2013 22:43

270 Meter bei Wind

Hallo Herr Möller,

Dieses Schußbild habe ich heute mit meiner Sauer 101 und Ihrem selbstgeladenem (Norma 202 lt. Empfehlung) in 6,5x55 a u f  2 7 0 m auf dem Schießtand Kasseedorf / Ostholstein geschossen. Trotz erheblichen Seitenwinds habe ich sofort den passenden Haltepunkt gefunden.

LM: Beachtlich!

Ich kann mit diesem Ergebnis leben. Sie auch?

LM: Wenn ich wüßte, wie groß der innere Kreis ist, vielleicht. Frage Ø cm?

Gruß, Henrythetile, Mittwoch, 10. Juli 2013 22:05
p.s. Sie dürfen den Anhang veröffentlichen

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