Futterfahrt | Sauen | Keilerwundwirkung | KJG-Restbolzen | Keilerschußwürdigung | Gewinner | Verlierer
Wir fahren raus, um die Rinder zu füttern. Dabei müssen wir immer wieder zwischen den einzelnen Kampen die Tore öffnen und schließen:
Vier Kampe ecken mit Schneisen und Gattertoren aneinander, windgetriebene Wasserpumpe
Sechs bis acht Wochen vor der Ernte werden die Rinder noch aufgefüttert. Das bedeutet, in jedes besetzten Kamp bringen wir entweder Futter, oder prüfen ob sonst alles in Ordnung ist.
Rinderfütterung
Windantrieb mit Mond für Rindertränkenwasserpumpe
An den Rindertränken gibt es mit Klappdeckeln geschlossen Kästen mit Mineralfutter, die nachgefüllt werden müssen.
Futterkasten
Während unserer Rundfahrt ahne ich einer großen kurzrasigen Freifläche Schweine. Links bei einem Termitenhügel erkenne ich eine Bache und zwei Frischlinge durch das Zielfernrohr, rechst ein größer Rotte. Jawoll! Ich sitze ab und gehe die Rotte an auf 500 m an. Nach 30 Sekunden sind alle Sauen weg, ich aber nicht mal 100 Meter weiter. Na denn! Weiter links sind ja noch die drei. Die Bache mit den beiden Frischlingen am Termitenhügel. Im Blickschatten eines einzelnen freistehenden großen Baumes gehe ich bis auf 200 m ran. Ich hätte schießen können, aber will die Bach mit den Frischlingen nicht so gern. An den Frischlingen ist nicht so viel dran und die Mutter will ich den Jungen nicht nehmen. Nö, diesmal kein Frischling. Gleichwohl nähere ich mich weiter dem Termitenhügel, hinter dem die Schweine herumstauben. Der Wind zeigt sie mir deutlich an der Fahne. Als ich dann am Termitenhügel bin, sind die Sauen plötzlich weg. Ich sehe daneben ein großes Aardvarkerdloch, steige auf den großen Turm und sehe mich um. Vor mir im Busch erblicke ich im steten Marsch ein einzelnes großes Schwein von links nach rechts ziehen. Aha! Links, 50 m weiter, ist eine Schneisenkreuzung. Ich laufe mit dem Schwein, Sau im Busch, Mensch auf der Freifläche, versetzt die 50 m schnell dem Weg entgegen und beige um die Ecke. Siehe da! 40 m weiter kommt die Sau aus dem Busch hervor. Sie dreht rechts ab, marschiert von mir weg und ich trage ihr auf 40 m stehend freihändig bei bester Sonne von hinten einen schrägen Schuß ins Weiche Richtung rechter Vorderlauf an. Die 9,3x64 mit R902 vor 9,3 mm KJG klingt fröhlich hell, das Schwein tritt an, nach 5 m zittert und schlegelt es, nach 10 Sekunden kippt es auf die Seite und bleibt tot liegen. Weiter als 5 Meter Fluchtstrecke kam es nicht mehr. Gut!
Die Beute ist ein großer Keiler
Drei Mann mit Keilerköpfen
Die Keilerwaffen mit einer 9,3x64 mit Lutz Möller KJG
Den 2. Keiler mit den großen Waffen erlegte ich ebenso wie vorher den anderen großen 1. Warzenkeiler mit den kleineren Waffen mit einem von hinten angetragenen schrägen Schuß durch das Weiche, die Kammer und den gegenüberliegenden Vorderlauf. Das heißt, mein 9,3 mm KJG flog so 70 - 80 cm durch das Tier. Trotz streifenden Einfalles zogen nach heftigem Splittern die vorn schön platten Restbolzen ihre Bahn schnurgerade durch das ganze Tier bis unter die gegenüberliegende Decke, daß heißt schulterstabil.
Für die Patrone gebe ich die Leistungen mit 62 cm Fleisch oder 12 cm Knochen bei kurzen Entfernungen an, die wohl erreicht worden sind. Das bedeutet, man weiß vorher, was das Geschoß tut, oder auch nicht, und kann sich drauf einstellen. Die Tiere müssen bei der gestreckten Flugbahn der dicken 9,3 allerdings umdenken. Weglaufen is' nicht! Hier folgen einige nachträgliche Bilder der Restbolzen aus Tieren oder Wasser. Meine KJGe dringen unterschiedlich tief in Wasser oder Fleisch ein. Die Splitter aber sind gleich. Hier kommen sie:
Vier 9,3 mm KJG-Restbolzen, links 3 aus Wild, rechts 1 aus Sand
Ich schieße später von oben in einen Wassereimer und finde die Splitter im geplatzten Eimer und den Restbolzen im Sand drunter.
Kräftige Splitter . . .
bieten sicheren und große Geschoßwirkung
Auf diese Beute bin ich besonders stolz. Einerseits weil ich entgegen der mißlichen vorigen Erlebnisse und Versagen auf die Oryxe, siehe Wieder auf Oryx, oder der richtige Abzug, meine innere Ruhe wiedergefunden habe, anderseits weil ich das Schwein austricksen konnte und letztens, weil der Schuß bilderbuchmäßig schnell und genau saß. Muß ich noch anmerken, wie stolz ich auf mein 2005er 9,3 mm KJG, daß die Sau binnen 5 m auf die Schwarte legte, bin. Ich glaube nicht. Diese Leistung versteht sich unter Kundigen wohl inzwischen von selbst.
Wir setzen unser Rundfahrt fort, sehen einige Oryxe, stellen den Wagen ab, pirschen die neben dem Weg im Bush an. Einer sieht mich eher, als ich ihn. Schon hauen alle ab. Der zuerst Bescheid weiß, gewinnt! Hier waren die Oryxe schlauer und sind die Gewinner.
Als wir uns der nächsten Rindertränke nähern, bemerke ich in der späten Nachmittagssonne einen sich trollenden Schabrackenschakal, aber denke mich nichts weiter dabei. Das hätte ich wohl tun sollen. Als wir näherkommen, bietet sich ein grausiger Anblick. Ein junger Kudu hat sich im Gattertordraht verfangen und sitz fest. Der Schakal wollte es bei lebendigem Leibe anschneiden. Der rechte hintere Unterschenkel ist bis auf den Knochen abgeschabt. Der Bauer nimmt seinen Drahtschneider und befreit das ängstliche Tier. Allerdings kann es auch aus der Hüfte her nicht mehr laufen. Ein kurzer Blick, ein paar Worte, wir kommen überein, daß es nicht allein überleben kann, denn Kudue müssen springen können, aber es kann nicht mal mehr ordentlich laufen. Ich nehme die Waffe und erlöse das Tier mit einem schnellen Blattschuß von seinem qualvollen Schicksal. Das Kalb fällt im Knall und steht nie mehr auf. Als es nah bei stirbt, sieht es uns an. Es hat schon aufgegeben. Meine Tochter weint.
Erlöster junger fiel und liegt am Anschuß
Die böse Verletzung
Der Bauer meint, ohne uns hätten sich in der Nacht die Schakale das verendende aber noch lebende Tier geholt. Das glaube ich wohl, denn es lief ja am hellen Tage schon einer vor uns Großräubern weg.
Lutz Möller Juli 2005
Kudubulle | Warzenkeiler I | Kleine Oryxe | Wieder auf Oryx, oder der richtige Abzug | Warzenkeiler II mit KJG - Splittern | . . . endlich Oryxe | Kudufärse | Schweinchen | Die Lehre | Afrikawaffe | wird fortgesetzt . . .
♥ Afrika ♥