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Inhalt Wassertank-Versuche | Erste Erkenntnisse | KJG-S Zweifel
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Bild 1: Eine Merkel KR1 in 8x57IS wird die ersten KJG-S abfeuern. Ziel sind je zwei Wasserflaschen hintereinander
8x57IS KJG-S Patronen ohne Flitzerspitze (brauchen die Versuche nicht)
Bild 2: Die Wasserflaschen stecken wir in ein Stahlrohr, um den Restbolzen zu fangen.
Bild 3: Zwei Wasserflaschen lauern hintereinander um die Geschosse zu empfangen
Bild 4: Ein Eimer lauert unter dem Rohr, um AusFluß aufzunehmen.
Bild 5: Der KJG -S-Impuls kippt das Rohr von der Halterung
Bild 6: Das KJG-S sprengte die vordere Wasserflasche
Bild 7: Ich erwischte beide Wasserflaschen längs hintereinander
Bild 8: Da ist ein KJG-S-Splitter
Bild 9: Die 8x57IS Hülse verfeuerte mit 2,3 g N110 das KJG-S durch das Wasser bis auf den Stahlboden, auf dem noch hart aufprallte. Wichtig ist eigentlich nur, der Restbolzen ist so wie er für die Schulterstabilisierung sein muß, vorn annähernd flach mit Schulter. Die Wasserflaschen sind zu kurz um das Geschoß vollständig abzubremsen. So knallen die noch auf den Boden und werden dort gestaucht. In Wild (ohne Stahlpanzer) sähe das anders aus.
Bild 10 zeigt eine Splitter neben einem KJG-S mit Sollbruchrille. Die Rille leistet das Erhoffte, einen festgelegten Bruch.
Bild 11 läßt nach dem Schuß links unter dem Flaschenboden einen Restbolzen erkennen
Bild 12: Restbolzen im Rohr in Wasserresten
Bild 13: Restbolzen mit 8x57IS Hülse, die gut aussieht
Bild 14: 8x57IS Hülse, der 2,5 g N110 schon ganz schön zu schaffen machten. Siehe Druckring.
Bild 14: 2,5 g N110 prägten 8x57IS Hülse den Hülsenboden in das Ausstoßerloch. Der Gasdruck ist schon nah der Grenze.
Bild 15. Weiter geht's mit 9,3x62
Bild 16: 9,3x62 Patronen vor 9,3 mm Feuerdämpfer
Bild 17 zeigt ein 9,3 mm KJG-S daß am seitlichen Rohrinneren entlangschrabte, dann mit zu viel „Zack“ den Stahlboden traf.
Bild 18: 2,9 g N110 beschleunigten das 9,3 mm KJG-S durch Wasser. Restbolzen mit Splittern
Bild 19: 3,1 g N110 waren zu viele für die Hülse. Der Stoßboden grätscht und schmeißt das Zündhütchen.
Bild 20: Das 9,3 mm KJG-S trafe den Stahlboden zu schnell. Es barst.
Bild 21. Wir packen die zerschossenen Wasserflaschen und gehen.
Diese ersten groben KJG-S-Versuche mit einfachstem Gerät zeigen erfreulich, meine geschützte Sollbruchrille (Veröffentlichung in einer Woche) bewirkt platte Restbolzen deren Schultern für stabile, schnurgerade Tiefenwirkung sorgen. Das etwas härter Messing kragt weniger als Kupfer aus, so daß KJG-S bei gleicher Masse tiefer als Lutz Möller KJG eindringen, oder leichter ausgeführt noch schneller als KJG fliegen und bei richtiger Auslegung dann gleich tief eindringen. Die 8 mm S und 9,3 mm Muster hatten als KJG-S die gleichen Massen wie ihre KJG Vettern. Die Muster waren geschlitzt. Ob das, um die Reichweite zu steigern, wirklich notwendig ist, müssen weitere Versuche zeigen. Zumindest können diese Muster zunächst waidgerecht auf Wild eingesetzt werden. Die Wirkung ist sicher.
Lutz Möller Donnertag, den 7. Oktober 2010
Hallo Herr Möller,
wenn ich so Ihre Ausführungen zu den ersten Versuch mit den KJG-S aus Messing lese, kommen mir Zweifel. Sie schreiben, der Restbolzendurchmesser wird im Vergleich zum Lutz Möller KJG geringer ausfallen, die Tiefenwirkung steigen oder bei leichteren Geschossen gleich bleiben. Genau das ist doch der überwiegende Grund, daß Ihre Geschosse abgelehnt werden. Meine Erfahrung zeigt mir, die Tiefenwirkung reicht aus, aber die Ausschüsse sind meines 8 mm S Kalibers trotz immer klein!
LM: Zu klein? Sollten die etwa größer werden? Wie sollen die Getroffenen nach dem KJG-S Treffer denn aussehen, etwa vulkanisiert?
Welche BC-Werte streben Sie mit noch leichteren Geschossen an?
LM: Gestrecktere Flugbahnen und geringeren Vorhaltewinkel bei geringeren Rückstoß!
Wie schon dargelegte, dürfen Ihre Geschosse nicht zur Erhebung von Mittelpatronen auf Magnumniveau führen, denn es passieren auch schlechte Schüsse ins Weiche, und gerade bei Weichschüssen zählen Splitterwucht und Tiefenwirkung, die sich durch Splitter und Restbolzen zusammen ergeben. Wollen Sie Ihre Entwicklungsziele nicht noch mal überdenken ? Waidmannsheil, Christian Waldmann, Freitag, 8. Oktober 2010 11:14
Moin Herr Waldmann,
auch bei Weichschüssen zählen zunächst der Treffersitz und die Schußrichtung durch das Wild, dann, verbunden die der notwendigen, geraden Durchdringung, die Tiefenwirkung. Erst wenn das alles zusammen paßt, mag ein dermaßen für Weichschüsse geeignetes Geschoß entweder mittels Kraftstoß das Wild unmittelbar wie bei einem Krellschuß durch Nervenerschütterung, hier des hinteren Rückenmarkes in der geschüttelten hinteren Wirbelsäule, oder von spitz hinten als Diagonalschuß mit anschließende, Herz- oder Lungentreffer strecken. In beiden Fällen kömmt dem Restbolzen erheblich Bedeutung, da, außer bei ganz kleinen Tieren, die kurzreichende (~5 cm) Splitterwirkung im Weichen eher nutzlos verpufft, zwar verwundet, aber nicht sofort tötend, also allein nicht waidgerecht wäre. Das trifft für die bleierne Sippe zu.
Ins Weiche zu schießen ist nur dann waidgerecht, wenn das Geschoß sicherstellt das Weiche auch zu durchdringen, so daß entweder anschließend Herz oder Lunge verletze werden, oder der Kraftstoß am Rückenmark das Tier fällt. Das KJG-S bietet das bis zu den angegeben Werten.
Waidmannsheil, Lutz Möller
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