Lutz Möller 9,3x62 KJG Munition, Seite 2

Lutz Möller 9,3x62 Munition

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9304

Lutz Möller KJG 9304

Sammelbericht

Hallo Lutz,

hier nach langem (drei Berichte) mal wieder ein paar kurze Berichte (9,3x62 mit Lutz Möller KJG).

Die ersten Bilder sind aus Mecklenburg. Da die morgendliche Drückjagd ein großer Reinfall war, bei gut 30 Schützen fielen im ganzen drei Schüsse, gab es als Entschädigung am Nachmittag noch einen Ansitz. Ein Bekannter und ich waren die letzten Zwei die angestellt wurden. Nach 15 min Fußweg standen wir an der Stelle von wo uns der Forstamtsleiter die beiden Hochsitze zeigte, als er plötzlich in einer Dickung auf ~30 Schritt einen Spießer sah. Als dieser dann flüchtete war deutlich zu sehen daß er krank war. Es dauerte wohl nur Sekunden bis das volle Magazin in der Waffe war. Wir sprangen, rannten um die Dickung um etwas besser sehen zu können. Der Spießer war mittlerweile etwa 80 - 90 Schritt weit gekommen. Bumm, war der Schuß wie von selbst raus.

LM: Gut!

So eine Lage habe ich noch nicht erlebt, beladen mit Rucksack usw., stehend freihändig, durch den Bestand zu schießen. Abgefahren, könnte man sagen ;-)). Das 9,3 mm Lutz Möller KJG trat ~ 3 cm links, tief neben dem Waidloch ein und mittig auf den rechten Rippen wieder aus.

LM: Das kann mein KJG , das die dafür erforderliche Tiefenwirkung gewährleistet!

Der Spießer fiel zwar, versuchte aber wieder hoch zukommen und da ich in dem Augenblick nicht genau wußte wie und wo genau ich getroffen hatte, schoß ich, mittlerweile angestrichen, ein zweites Mal von hinten auf den Träger.

Spießereinschuß

Spießer: Frische Verletzung

Spießer

LM: Weidmansheil. Ich wäre selbst gern dabei gewesen!

Die nächsten Bilder sind von Rügen. Auch in diesem Jagdjahr war mir die Insel wieder hold.

Rügen, Blick nach vorn

Rügen, Blick nach rechts

Ich hatte in dem Schilf vor mir etwa 2½ Stunden eine Rotte Sauen, die hin und her lief, ohne das ich auch nur eine Borste gesehen hätte. Es war schon verwirrend und anstrengend zugleich, ständig die Anspannung zwischen sich zu fertig machen wenn sie näher kamen und dann wieder zu entspannen, wenn sie wieder gingen. Nach den 2,½ Stunden wechselten sie dann endgültig in ~150 m aus dem Schilf durch den Bestand rechts von mir raus, ohne das ich eine Gelegenheit zu schießen gehabt hätte. Gut 20 min später kam aus eben diesem Bestand ein Stück Rehwild geflogen.

Rügen, Blick nach rechts

Rügen, Schußfeld hinter dem Schmalreh

Nur 10 m vor meiner Leiter bekam es Wind und machte auf dem Absatz kehrt. So konnte ich wunderbar die Schürze sehen und den weiten Bogen den es um mich schlug. Sich sicher fühlend wurde es in meinem Rücken langsamer und ich schoß auf gemessene 78 m. Das Schmalreh fiel und lag im Knall.

Schmalreheinschuß

Schmalrehausschuß

LM: Sauber!

Als ich meine Tasche schon gepackt hatte und gerade die Leiter runter wollte, kam ein einzelner Frischling auf dem gleichen Wechsel wie das Schmalreh. Er drehte aber nicht um und so erreichte ihn das Lutz Möller KJG auf ~ 10m.

Frischlingeinschuß

Frischlingausschuß

LM: Der Junge war zu unvorsichtig!

An dem bitter kalten Wochenende vor Weihnachten erlegte auf einer Drückjagd noch ein Rotkalb. Leider ohne Bilder, aber dafür mit rettender Wirkung des Lutz Möller KJG . Ein Rudel Kahlwild trollte ~70-80 Schritt schräg an mir vorbei durch den Bestand. Ich ging mit. Als sie die Schneise querten schoß ich ein Kalb. Das fiel im Knall, hob noch einmal das Haupt und blieb dann liegen. Prima dachte ich, gut getroffen. Als ich nach der Jagd zum Stück ging, sah ich meinen Fehler. Der Einschuß lag mitten auf der rechten Keule, der Ausschuß auf den linken hinteren Rippen. Ich weiß nicht was genau ich falsch gemacht habe, aber das Lutz Möller KJG hat jedenfalls bei dem schlechten Schuß beste Arbeit geleistet und dem Stück einiges am Leiden erspart. Aus Anstand habe ich das Kalb mitgenommen und selbst zerwirkt. Bis auf ein „Händchen“ voll Wildbret das mit Knochensplittern durchsetzt war, war das Fleisch 100%tig.

LM: Wie gut, daß Du dich bei meinem KJG immer auf die angegebene Tiefenwirkung verlassen kannst! Alle anderen schweigen sich für deren Geschosse darüber ja aus.

Im Januar erlegte ich vom Ansitz noch zwei Sikakälber (120 u 80 m). Beide fielen und lagen im Knall. Ich kam beides Mal etwas weit hinten ab, was ich mir zuschreiben muß. Den Fehler habe ich aber erkannt und hoffentlich auch abgestellt. Dem Wildbretverlust und der Wirkung aber tat es keinen Abbruch.

Sikakalb von innen 1

Sikakalb von innen 2

Die gebrochenen Rippen des einen Kalbes stammen bestimmt vom Kraftstoß auf die Leber. Der Schinken aus dem Kalb ist hervorragend geworden!

Des Weiteren reizte mich natürlich Dein Weitschußseminar in der Lausitz. Da ich aber weit entfernt wohne und ja auch noch nicht feststeht, wie und ob es stattfinden wird, habe ich mir selbst eine 300m Bahn „gebastelt“ und „im Revier eingeschossen“.

Scheibe auf 300 m

Die Entfernung sollte passen, aber der restliche Aufbau war sicher nicht sehr professionell.

Schießtisch

Blick zum 300 m Ziel

Freund am 9,3x62 Rohr auf 300 m

Wir haben 2 Scheiben über einander geklebt, da mit einer Abweichung von mehr als einer Scheibe zu rechnen war. Ich hoffe ich blamiere mich nicht zu sehr mit dem Streukreis, aber für die ersten, direkt nacheinander abgegebenen, Schüsse auf 300m war ich halbwegs zufrieden bzw. habe ich keine Vergleiche.

300 m Zielscheibe

Vier mal 9,3x62 Lutz Möller KJG auf 300 m in 10 cm Breite und 5 cm Höhe gestreut

Die Patronen habe ich nach Deiner Vorgabe mit N 200 laden lassen. Ob die Geschwindigkeit aber tatsächlich bei dem angegeben Wert liegt weiß ich nicht genau. Warum die Treffer also tiefer als die angegeben 18 cm liegen ist nicht wirklich zu ergründen, vielleicht liegt auch ein Teil an der Außentemperatur von nur 3°C Grad.

LM: Das spielt durchaus eine Rolle. Gasdruck und Geschwindigkeit ändern sich mit der Temperatur des Pulvers.

Ein weiteres Problem, das mir vorher nicht bewußt war, ist das Absehen 4 von Zeiss. Es verdeckte doch auf die Entfernung einen erheblichen Teil des Zieles, so daß es fast einem „schätzen“ nahe kommt.

LM: Ja. großer Mist!

Aus dem Schotter geborgenen 9,3 mm Lutz Möller KJG Reste

Na ja, Spaß hat es trotzdem gemacht.

Zum Schluß will ich nur noch einmal feststellen, das Dein KJG in allen Lagen (1 Dachs, 11St. Rehwild, je 1 St. Schwarz-, Dam-, Rotwild und 3 St. Sika) des vergangenen Jahres hervorragend funktioniert hat.

schönen Tag noch und beste Grüße.

Sebastian O. 1. April 2010

Sebastian,

danke für Deinen bebilderten aussagekräftigen Sammelbericht.

Du beschäftigst Dich mit der Sache, übst, denkst, schreibst, fragst. Also kommst du voran und der Erfolg bleibt nicht aus. wie schön! Aus Deinen Fehlern sollst Du lernen, um solche künftig zu vermeiden. Das wirst Du gewiß . Daran zweifle ich nicht.

Mache weiter so!

Waidmannsheil, Lutz Möller Gründonnerstag 2010

Streukreise

Oh super, den Sammelbericht zu veröffentlichen ging ja wirklich schnell.

Eine kurze Frage zum 300 m schießen habe ich aber noch. Wie soll, kann, muß ein Streukreis auf 300 m aussehen?

Herzlichen Dank für Deine Mühe! Gruß Sebastian, Donnerstag, 1. April 2010 14:37

Sebastian,

Deine 300 m Zielscheibe zieren auf 10 cm seitlich gestreute Einschläge in 5 cm Höhe. In 300 m einspricht eine Winkelminute 8,72 cm Kreisumfang. Dein Seitenstreuung liegst als bei knapp 1' und Dein Höhenstreuung bei gut ½'. Das kann sich technisch sehen lassen, wenn die Seitenstreuung von nicht ausgeglichenem Wind herrührte.

Wenn Du bei den großen Jungs mitschießen willst, solltest Du fünf Treffer binnen ½' setzen können. Auf 1.000 m also in 14,5 cm Ø und in 1.500 in 22 cm Ø. Bei den großen Weiten spielt die Winddrift dann die entscheidende Rolle und die ganze Sache wir zunehmend schwieriger. Siehe Außenballistik.

Gruß Lutz

Namibia mit Kindern

Hallo Lutz,

ich habe mich lange nicht gemeldet, da ich mit meiner Sippe in Namibia auf einer Farm war. Neun Oryx und zwei Schweine. Wie erbeuteten teilweise beachtliche Trophäen

LM: Bilder?

. . . und mit der 9,3x62 Lutz Möller KJG auch wieder weite Schüsse (250 m vom Wagen - für mich weit). Natürlich können jetzt alle schießen und mein Neffe hat mit seinen 12 Jahren einen Überläufer mit meiner 9,3 gestreckt. Dafür kann Charlotte (8) jetzt Auto fahren - nix Automatik -

LM: Klasse, so muß das sein!

Gruß Philipp = Dienstag, 27. April 2010 10:08

Drei 9,3 mm Lutz Möller KJG Böcke

Moin Herr Möller,

in den letzten Tagen erlegte ich 3 Böcke mit 9,3x62 Lutz Möller KJG aus Neuer 98er mit 48 cm LL und N130 gemäß Ladeemfpehlung.

LM: Nein, falsch. Ich empfehle für die 9,3x62 Norma N200, aber niemals Vihtavuori für Jäger!

Bock 1: auf 120 m, 2 Finger hinter Blatt; 50 Meter Fluchtstrecke = hat gezeichnet; gut Schweiß
Bock 2: auf 120 m; Einschuß Blatt; Ausschuß handbreit hinter Blatt; kein Zeichnen= 80 m Flucht; gut Schweiß
Bock 3: auf 70 m; Blatt-Blatt; kein Zeichnen = 120 m Flucht; wenig Schweiß; ohne Hund nicht zu finden.

LM: Dazu lies Zielwahl

Wildbret 12 - 15 kg; wenig bis gar kein Schnitthaar. Das kenne ich so nicht vom Lutz Möller KJG ! Hat die kürzere Lauflänge einen Einfluß auf das Ansprechverhalten des Geschosses?

LM: Die schlappe Ladung zusammen mit der nahen Schußentfernung werden ihr Rolle gespielt haben. Lies Fluchtstrecke!

Die Genauigkeit ist wie immer TOP. Man könnte ja fast glauben, hier läge ein Vollmantel vor.

Grüße, Ihr Leif Lorenzen, Montag, 3. Mai 2010 09:31

Lutz Möller KJG längs ½ durch Reh

Sehr geehrter Herr Möller,

seit 2007 benutze ich ausschließlich Lutz Möller KJG (dieses mal 9,3x62) und immer mit guten Ergebnissen. Als ich wieder in Kroatien zur Bockjagd war, habe ich etwas besonderes erlebt. Ich erlegte auf 100 bergauf Meter einen Rehbock. Er stand leicht aufwärts und quer . . .

LM: So? „Quer“?

. . . mit dem Kopf von mir.

LM: Aha!

Er fiel wie von Blitz getroffen.

Bockeinschuß

Der Einschuß war hinter dem Blatt, aber ohne Ausschuß.

Das 9,3 mm Lutz Möller KJG durchdrang den Bock schulterstabil längs vom Brustkorb durch den Träger bis zum Kiefer. ABER, das Geschoß steckte auf der selben Seite beim linken Kiefer unter der Decke.

9,3 mm Lutz Möller KJG Restbolzen, der schulterstabil ein Reh ½ duchdrang

LM: Blattschuß durch den Träger bis zum Kiefer, au weia!

Davon schicke ich Ihnen ein paar Bilder

LM: Der glückliche Erleger mit zwei Böcken, von den der linke mit dem Längsträgerschuß gewiß nicht „quer“ stand.

Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie mich gern an.

Mit freundlichen Grüßen, Hrvoje Lovakovic, Freitag, 28. Mai 2010 23:36

Elsaß

9,3x 62 oder 338 WM?

Hallo Herr Möller,

Ich schreibe Ihnen von Elsaß in Frankreich und bin sehr begeistert von ihrem bemerkenswerten bericht über Lutz Möller KJG. Ich habe ihren Internet Forum ganz durchstudiert. Sehr gut!

LM: Danke!

Ich bin Jagdverwalter und suche ein Allroundkaliber, um meinen Freunde oder Mitpartner zu zeigen das eine 9,3 oder eine 338 WM keine Gulaschkanonen sind. Ich will mir einen Christensen carbon custom mit Rückstoßbremse in 9,3x62 oder in 338 WM bestellen. Ich erlege ~ 10 Stück Rehwild auf der Pirsch oder vom Hochsitz, 10 Stück Rotwild und Schwarzwild auch auf der Pirsch oder vom Hochsitz und ~ 12 Stück Rotwild und Schwarzwild auf Bewegungsjagden im Jahr. Dazu jage ich auch mal Hirsche in Ungarn, Böcke in Polen oder Attila in der Turquei und muß da weit schießen.

Jetzt die Qual der Wahl! 9,3x62 Lutz Möller KJG oder 338 Lutz Möller KJG. Beide sollen ja gut geeignet sein.

Für Rehe kein Problèm, für Pirsch und Ansitzjagd auch kein Problèm mit beiden Patronen. Wie sieht es aus mit weiten Schüsse mit der 9,3 Lutz Möller KJG auf einen großen Hirsch oder auf einen Attila.

LM: Was ist ein Attila für ein Tier?

Soll man da ein schweres Geschoß benutzen, oder die 338 WM wählen um bis zu 300 m schießen zu können? Kann man auf Bewegungsjagden die beide Kaliber benützen? Hat man mit der 338 WM Ausschuß auf kurze Entfernung (15m)? Oder soll man da ein anderes Geschoß benützen? Wie sieht es aus mit einem 55 cm Lauf ? Für die 338 sind 60 cm besser? Bin sehr neugierig auf ihre Antwort.

Beste Grüsse, Martin Büche, Mittwoch, 23. Juni 2010 13:45

Tag Herr Büche,

selbstverständlich können Sie benützen was Sie wollen, aber Gürtelpatronen sind unnötig teuer, schwächen das Patronenlager und stören ggf. beim Nachladen aus dem Magazin. Ich rate daher allgemein von Gürtelpatronen ab. Ausschuß erhalten Sie bis zu angegeben Fleischleistung. Die ± 5 cm Reichweite liegt bei der 9,3x62 bei 243 m und bei der 9,64 bei 263 m (.338 WM 256 m). Also rate ich zu 9,3x64 aus 65 cm Lauf. Für noch weitere Schüsse käme dann die 338 LM in Frage, auch aus dem Laden.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Fehlerteufel

Sehr geehrter Herr Möller,

da sie kürzlich unter „Elsaß“ empfahlen:

„Die ± 5 cm Reichweite liegt bei der 9,3x62 bei 243 m und bei der 9,64 bei 267 m (.338 WM 256 m) . Also rate ich zu 9,3x64 aus 65 cm Lauf.“

möchte ich noch einmal nachhaken, denn ich glaube diesmal wurde mit einem zu Höhen B.C. um 0,4 für die 9,3x64 gerechnet - im Ladenhaben sie andere und mir logischer erscheinende Werte verzeichnet.

LM: Danke für den Hinweis. Sie hatten recht. Tatsächlich ergeben sich für die 9,3x64 227 m GEE und 263 m ±5 cm Reichweite. Die Fehler sind getilgt.

Weiterhin sind bei der CheyTac Viking und LM-119 die 1.000 m Werte fälschlicherweise noch geringer als auf 1200 m angegeben.

LM: Da Viking nicht mehr hergestellt wird, habe ich die Daten entfernt.

Ich kann also stets empfehlen, bei Veröffentlichungen eine Plausibilitätsprüfung nicht zu vergessen.

LM: Danke für Ihren guten Rat!

Mit freundlichem Gruß, AV, Donnerstag, den 24. Juni 2010

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