Lieber Lutz! Endlich kamen die Büffelberichte 2008. Wirklich spannend gemacht und von der Wirkung überzeugend, was mich bei der guten Trefferlage aber nicht verwundert. Als wichtiger Grund, auf wehrhaftes Wild schwere Geschosse zu nehmen wird ja die sogenannte Stopwirkung oder Knock out power genannt. Dies erscheint mit plausibel. Letztendlich wurde ja auch zunächst auf großes, schweres, wehrhaftes Wild mit kleinen Kaliber (allerdings mit schlechten Geschossen) gejagt. Später entschied man sich für große Kaliber, hatte aber weiterhin relativ schlechte Geschosse. Jetzt gibt es eine Vielzahl von guten Geschossen, dennoch bleiben die erfahrenen PH und Großwildjäger (Kevin ROBERTSON oder Craig HUNTINGTON) bei der Kombination großen Kaliber und schweres Geschoß. Hierfür gibt es ja eine Vielzahl von Formeln (auch im Brömelprogramm) deren physikalische Berechtigung ich nicht beurteilen kann. Diese Erkenntnisse scheinen mir nicht nur empirisch zu sein. Auch welchen physikalischen Grundlagen beruhen sie aber wirklich. Gibt es eine Standardformel für die Stopwirkung und für die Eindringtiefe?
LM: LiesStopwirkung ist Blödsinn. Die Endringtiefe erklärt Tiefenwirkung erklärt
Bei Deinen Bildern fällt auf, der Weißlichtanteil ist sehr hoch ist, was Folge der Lage des Fotographen ist (Nordeuropa oder Südliches Afrika) Dies kannst Du mit Sicherheit an der Kamera einstellen. Entweder im Menü Weißabgleich, oder in einem Menü, das „Farbsättigung“ bei Deiner Kamera lauten könnte. Dort wähle zum Beispiel einen Menüpunkt „intensiver“ oder so ähnlich. Herzliche Grüße, Ulrich Winkler, Donnerstag, 5. Juni 2008 15:50
Moin Ulrich,
ich hatte gelegentlich vergessen von Nachteinstellungen auf gewöhnliche Sonnenlichtaufnahmen zurückzustellen. Also muß ich wohl noch mal hin und alle von vorn erledigen! Mist1
Gruß Lutz
Hallo Herr Möller,
Ein herzliches Waidmannsheil!
Gerd Ahnert, Donnerstag, 5. Juni 2008 15:38
Drahtschwein
Genießerhund
Büffel von vorn: von schmal, achtern breit
Büffel spitz
Büffel breit, beachte Augen, Lauscher, Hirn und Horn
Nein, nein, keine Versuche an lebenden Tieren, diesmal an Leichenteilen
Büffelschädel von vorn
Büffel, Kopfschuß, seitlich, 9,3 mm KJG Einschuß
Büffel, Kopfschuß, seitlich, 9,3 mm KJG Ausschuß, die Hohle drin ist zu erkennen. Büffelschädel? Luftnummer
Büffel, Kopfschuß von vorn, 9,3 mm KJG Einschuß
Merke: 9,3 mm KJG knackt Büffelschädel. So oder auch anders!
Elefantenschädel, links, noch unbeschädigt
Elefantenschädel, achtern noch unbeschädigt
Elefantenschädel, rechts, noch unbeschädigt
Elefantenschädel, vorn noch unbeschädigt
Linksseitlicher 9,3 mm KJG Elfantenkopfschuß, Einschuß
Linksseitlicher 9,3 mm KJG Elfantenkopfschuß, Ausschuß rechts
Zwei frontale 9,3 mm KJG Elefantenkopfschüsse, entsprechend gehobenem oder gesenktem Haupt
Zwei 9,3 mm KJG Elefantenkopfschüsse. Man kann durch die Hirnhöhle nach vorn in frei in die Sonne blicken
Merke: 9,3 mm KJG knackt Elefantenschädel. So oder auch anders!
Lies weiter Die Lehre
Lies auch aus Afrika 2008: Zebra | Eland | Impala | Gnu | Sau | Büffel
Wir schießen auf weiches und sehr hartes Tropenholz in Australien 2008. Wir wollen die Tiefenwirkung in Holz und ggf. Abpraller und Querschläger untersuchen.
Meine 9,3x64 KJG Munition
9,3x64 vor einem Alsterwasser
Ein Siegerbier am Abend nach dem Kampf. Die leeren Hülsen zeigen es.
Spitze KJG
Roland warte im Büro
Die Waffen liegen bereit, links in 9,3x64 und rechts in .338" Lapua Magnum
RWS 9,3x64 Patronenschachtel in aufgesägtem Büffelschädel, hohl wie alle
Hohler Büffelschädel ohne Hörner
Ein 16 cm Ø tropisches Hartholz. Die Dichte beträgt etwa 1,2 kg/l. Es hat ein Loch in der Mitte Wir lassen es nicht im Fluß untergehen, weil dort hungrige Krokodile lauern
So steht das Holz am Fluß im Sand
Nach dem 9,3 mm KJG Treffer liegt das Holz im Sand
Der 9,3 mm KJG Einschuß
Der 9,3 mm KJG Ausschuß. Das Holz ist am Rand gespalten
Der 9,3 mm KJG Durchschuß von oben betrachtet. Die Spaltung ist deutlich zu erkennen
Auf ein Neues. Nun solle mein 9,3 mm KJG zwei hohle Stämme durchdringen
Nils ist bereit
Das in der Mitte markierte Ziel ist bereit.
Nils schießt
Das Hartholz ist getroffen
Der Treffer ging am Ziel vorbei (Schlampig geschossen) und streifte das Hartholz. Das Geschoß prallte seitlich ab. Ich meinte zu vernehmen, wie der Querschläger irgendwo seitlich durch die Büsche sauste.
Nun ist Roland dran
Roland ist Linkshänder und hantiert hier mit einer Rechtshänderwaffe
Das steht das leicht beschädigte Hartholzziel mit Marke
Roland schießt
Der Treffer riß das Hartholz um
Die abgeschossen 9,3x64-Hülse zeigt den Einschuß im vorderen Hartholz
Kein Ausschuß. Das ist der Hammer! Etwa 16 cm Australisches Hartholz halten ein 1.100 m/s schnelles 9,3 mm KJG auf, dachten wir!
Der Einschuß ist neben dem grauen Kunststoff zu erkennen
Einschuß
Was war das jetzt? Der Streifschuß? Vermutlich! Ich weiß es nicht mehr.
Roland schüttelte aus dem hohlen Hartholzstamm das von 1.100 schnellen harten auf umgestaltete 9,3 mm KJG
Mein 9,3 mm KJG durchschlug das im Bild sichtbare australische Hartholz mit 1.100 m/s, plattet und splitterte
Mein 9,3 mm KJG durchschlug das im Bild sichtbare australische Hartholz mit 1.100 m/s, plattet und splitterte.
Nun ist dieser vertrocknete Baum an der Reihe
So sieht die unbeschossen Rinde aus
Hier glänzt die Zielmarke.
Ich schoß die Zielmarke fast mittig durch. So geht das mit einer offenen Visierung
Hier ist der Einschuß
Hier ist der Ausschuß
Nach den davorliegenden Stahlversuchen in Afrika 2007 und den Schädelversuchen in Afrika 2008 offenbart sich, wir hart Holz sein kann, nämlich härter als Schädel, die ja bekanntlich aus Knochen sind.
Knochen wächst um Druck tragen, kann aber auch Zugkräfte aufnehmen. Er besteht zu etwa 60 bis 70 % aus anorganischen Salzen (Druckfestigkeit) und Kollagen (Zugfestigkeit). Knochen reagiert andere Belastungsrichtungen unterschiedlich. Das Elastizitätsmodul ist in Längsrichtung etwa doppelt so groß wie quer. Menschlicher Oberarmknochen: Äußerer Ø = 28 mm, Innerer Ø = 17 mm, Wandstärke 5,5 mm Quelle http://i115srv.vu-wien.ac.at/physik/ws95/w95b0dir/w95b2b10.txt
Knochen wächst um Druck tragen, kann aber auch Zugkräfte aufnehmen. Er besteht zu etwa 60 bis 70 % aus anorganischen Salzen (Druckfestigkeit) und Kollagen (Zugfestigkeit). Knochen reagiert andere Belastungsrichtungen unterschiedlich. Das Elastizitätsmodul ist in Längsrichtung etwa doppelt so groß wie quer.
Menschlicher Oberarmknochen: Äußerer Ø = 28 mm, Innerer Ø = 17 mm, Wandstärke 5,5 mm
Quelle http://i115srv.vu-wien.ac.at/physik/ws95/w95b0dir/w95b2b10.txt
Die alte Datei vom Wintersemester 1995 ist schon lange fort, aber hier sind die Daten noch. Mit dem Tiefenwirkungsrechner oder nach Poncelet für ein nach 2 g Splittern noch 8 g schweres und wie oben beobachtet auf 15 mm Ø aufgeweitetes Geschoß stimmen bei 1,2 kg/l Dichte die Rechnungen mit 250 N/mm² Scherfest überein.
Ein 10g schweres 9 mm Ø Geschoß trifft mit 1.100 m/s ein 1,2 g/cm³ dichtes Ziel, verliert 2 g Masse und krempt am Rand 3 mm auf (Auf 15 mm End Ø). Dan dringt es 6,32 mm tief ein. Das entspricht ungefähr der Beobachtung. Der 250 N/mm² Schwerfestigkeitswert ist deutlich höher als bei Knochen und entspricht der Beobachtung an der Kettensäge. Das Holz ist nur sehr schwer zu zersägen und die Kette wird schnell stumpf! So ist es kein Wunder, daß solches Holz auch Eisenholz genannt wird.
Bisherigen Schußversuche zeigten, Holz ist nicht gleich Holz. Da bestehen erhebliche Unterschiede. Während ein 9,3 mm Lutz Möller KJG gut 30 cm hiesiges Nadelbaumholz aus jedem Einschußwinkel durchschlägt, sieht das bei Eisenholz ganz anders aus. Das ist so hart, daß ein 1.100 m/s schnelles Lutz Möller KJG abplattet - ein deutlicher Unterschied zu Wasser, Fleisch und Knochen im Tier, die das nicht können.
Des Weiteren gibt es bei Eisenholz beim Einschuß quer zur Faserrichtung Einfallswinkel unter denen das Lutz Möller Geschoß nicht mehr eindringt sonder abprallt, als Querschläger durch die Gegend saust. wir haben die Versuche nicht weiter fortgesetzt, da Eisenholz hier nicht vorkommt. Ich werde also mit Buche und Eiche, unseren hiesige Hartholzarten fortfahren. Dabei dürfte die Weißbuche das härteste Holz sein. Also Ralf, sieh schon mal bei Deinen Stapeln nach, welche Klötze du zu bieten has. Gut wären wohl Eisenbahnschwellen mit eben Oberflächen. Ich möchte eine Versuchsaufbau in dem wir nacheinander in verschiedene Winkeln beschießen und dahinter die Geschosse beobachte, so wie beim Panzerglas.
Hier folgen zwei Bilder von üblichem Wild in den nördliche Gegenden in Australien in der Trockenzeit, einem Wasserbüffel und einem „Australischen Waldzebra“.
Büffel in den Bäumen
„Australisches Waldzebra“ in den Bäumen
Die letztere Bezeichnung ist wissenschaftlich noch nicht ganz abgesichert, aber das sich diese Tiere zumindest mit dem afrikanischen Hartmann Bergzebra erfolgreich paaren können erscheint die aus sich selbst sprechende Namensgebung vorläufig zulässig. Weiter Forschungen müssen Näheres an Licht bringen.
Ähnlich dem „australischenWaldzebra“ trägt auch der dem Zebra verwandte Somaliwildesel nur wenig Streifen.
Die „australischen Waldzebrae“, sofern hell getönt, tragen ein dunklen Aalstrich auf dem Rücken und über dem Blatt einen Streifen nach unten, Das Jesukreuz. Böse Zungen behaupten, das sei die Zielmarke für den „Bejagung“ vom Hubschrauber. Die wird gelegentlich angewandt weil die australische Grünen Känguruh lieber mögen. Ein Freund von Barry erlegte so mal im Auftrag der Regierung binnen eines Vierteljahres in Westaustralien 30.000 „australische Steppenzebrae“, eine ähnliche Rasse, erlegt. Er verbrauchte im Schnitt 1,4 Patronen je Tier.
Es gab auch Versuche die Wafferbüffel auszurotten. Die schlugen jedoch fehl. Sie sind noch da, genau so wie „Zebrae“ und Kamele. Auch der Australische Wildhund Dingo, ist ein Fremdling. Ursprünglich kamen keine höheren Säugtiere in Australien vor, auch keine Menschen. Wenn man als alles Fremde in Australien ausrotten wollte, sollten die Grünen mal bei sich selbst beginnen.
Waidmannsheil, Lutz Möller
Lies vorher Angriff im Busch!
Mit ihr haben wir noch was vor
Ein dickes Ding ist bereit
Roland schißt breit auf die liegende Kuh
Der .404" TMR Einschuß
Der vorherige 9,3 mm KJG Ausschuß
Nils nimmt ihn als Zielmarke für eine weiteren .404" TMR Einschuß von der Gegenseite
Nils trifft gut. Sieh das Loch
Unter dieser Beule steckt das 26 g .404" TMR
Da ist das 26 g .404" TMR seitlich
Da ist das 26 g .404" TMR von hinten
Nebeneinander die beiden Büffel-quer-Durchdringer .404" 26 g TMR und 9,3 mm 10 g KJG
So sehen die .404" und 9,3 mm KJG und Patronen nach einem quer durchschlagenen Büffel aus
Man kann es drehen und wenden, wie man will. Der Riesenkracher bringt nicht mehr Tiefenwirkung als das 9,3 mm KJG!
Die gute, leichte, führige 9,3x64 Repetierbüchse Heym SR 20 genügt für dickhäutige Büffel.
Der oben beschriebene Büffel-breit-Versuch nach dem Angriff im Busch, bei dem ich obige Wasserbüffelkuh mit der 9,3x64 erlegte, zeigt im Vergleich mit wesentlich größeren Patrone, einer .404" Jeffrey oder 10,75 x 73, die mit erheblichen massigeren Geschossen, nämlich 26 g Abschußmasse auch erheblich heftiger Rückstoß verursacht!
Im Nahkampf durchdringt das 10,75 mm 26 g TMR nicht mehr Büffel als das 9,3 mm KJG. Während meine Restbolzen immer annähernd gleich viel wiegen, streuen die veralteten Bleigeschosse erheblich mehr. Eines wog noch 25 g, das andere aber nur 15,5 g - beide wurden auf kurze Entfernung quer durch den Büffel geschossen. Ich finde solche Leistungen mehr als verstörend. Aber na ja, jeder kann ja selbst entscheiden, mit welcher Bewaffnung er sich dem Büffel im Busch stellte. Der Vorteil meiner 9,3 mm KJG Munition ist neben der Verläßlichkeit, die breite Einsatzmöglichkeit, sowohl auf Großwild im Busch als auch auf anders Wild in der Steppe, auch gern bei 300 m und, wenn es sich dabei um Großwild handelt, noch weiter. Das kann das olle Bleiding nicht.
Barry meinte, die meisten seiner Gäste kämen mit dicken Rohren, teils auch mit Doppelbüchsen. Da die dicke Büffeldecke Restbolzen und Geschosse, nachdem die quer durch den Büffel drangen, gut fängt, könnte ich ja mal über ein neuen Büffelpatrone nachdenken, die genau das ausnützt, so daß man immer ein Büffel aus der Herde herausschießen kann, auch wenn noch andere dahinter stehen. Niemand möchte ein Tier ungewollt verletzen. Bei solchen Kraftwerken mit langen und spitzen Hörnern, wie den Büffeln, ist besonders davon abzuraten, weil die sich wehren können und gelegentlich angreifen. Ein solche Büffelpatron bekäme wunschgemäß ein großes Kaliber, z. B. 12,7 mm oder größer, aber kurze leichte Geschosse ohne Splitter, die in der Tiefe mehr zerstören als kleinkalibrigere Geschosse, aber wegen genau eingestellter Flächenlast nicht aus dem Büffel ausschössen.
Aus Kupfer müßten die also in etwa so lang wie der 9,3 mm KJG Restbolzen sein. Man käme bei 12,7 mm mit etwa 16 g Geschoßmasse hin und der Bolzen hätte in der Tiefe doppelten Wirkung wie ein 9,3 mm KJG Restbolzen, also durchaus ein für solch große Tier vernünftiges Maß. Dann mußte noch ein Kunststoffspitze dran, damit sich die Geschosse gut laden lassen, und schön wäre mal wieder ein alter Zopf abgeschnitten.
Sieh auch Torsten-mit-.30-06-in Afrika-2008 # Restbolzenwirkung!
Nur - dann müßte ich ja schon wieder ein Forschungsreise für Beweisabschüsse unternehmen. Wenn ich auch noch Spaß dran hätte? Au weia, dann schimpfen die Heuchler wieder!
Lutz Möller 12. August 2008,
p. s. Barry orderte inzwischen 10,75 mm KJG für seine .404" Jeffrey und Roland auch für seine .270" Win in England
Lieber Lutz! Immer wieder wird berichtet, das TMR Woodleight sei zu „weich“. Einige wirklich erfahrene Büffeljäger empfehlen es deshalb nicht, sondern die äußerlich baugleiche Version von Degol, die einen stärkeren Mantel hat. Gruß, Ulrich, Mittwoch, 20. August 2008 08:41
meine, bzw. Nils letzten zwölf Büffel, einschließlich dem riesigen Frachtfliegerbüffel, erlegten wir deshalb sehr zufriedenstellend mit 8,5 mm und 9,3 mm KJG. Den Ärger mit zu weichen Geschossen hatte ich vorher ja selbst bei den drei Bison erlebt.
Afrika