Lies vorher Wundwirkung!
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Inhalt Geistiges Vermögen | Kein tödlicher hydrodynamischer Schock! | Kein pneumonaler Schock! | Kurzweilige gespannte Wundhöhle ist allein nicht tödlich | Kein paariger Schock! | Kein peripherer Nervenschock! | Irrtum: „Energie tötet“ | Irrtum: „Bluthochdruck schockt“ | Irrtum: „Vollmantelspitzgeschosse schlagen nicht quer“ | Irrtum: „Mantel fräst Wundkanal“ | Irrtum: „Zu schnell“ | Zielwirkung im Wild | Beste Rehpatrone gesucht | Blase verleitet Jungjäger | Jägermagazin irrt | Verursacht Dämpfer Blutergüsse? | Wir müssen wissen | Irrtum: Hohlschuß
Es gibt eine Reihe scheinbar unausrottbar festsitzender Irrtümer und Aberglauben über Wunderwirkungen von Schußwaffen. So über Trauma und Schock, siehe auch Schock.
Lieber Lutz Möller
der s. g. „Soldatenkönig“ Friedrich II soll einmal gesagt haben: „Über sein Vermögen hinaus ist niemand haftbar zu machen!“ Dabei hatte er wohl beides im Sinne, das finanzielle, als auch das geistige Vermögen.
LM: Vemutlich weil der kluge Mann erkannt hatte, auf einen „Holzkopf“ einzureden nützt rein gar nicht. Das wäre reine Verschwendung.
Von meinem Großvater weiß ich noch die Sentenz: „Jeder blamiert sich, so gut er kann!“ Wenn (solche) Darstellungen wie Stopwirkung nicht geeignet wären, Ihre kostbare Lebens- und Arbeitszeit zu beeinträchtigen, könnte man darüber lachen; so ist es einfach nur traurig, um nicht zu sagen, beschämend.
Gruß, Ihr WL
Eine, das Ziel treffende, Kugel verursacht im Fleisch eine Druckwelle durchaus starker Größe. Fleisch, Blut und die festen Organe, außer der luftgefüllten Lunge, sind ähnlich wie Wasser zusammendrückbar, nämlich, fast gar nicht. Wundwirkungen auf Muskel- oder Knochengewebe, wie auch Haut, treten nur ein, wenn solches Gewebe zerstört wird. Da die von der Druckwelle durchlaufenden wasserähnlichen Gewebe sich jedoch in sich kaum bewegen, wird auch kein Gewebe auseinandergerissen oder zerstört, also tritt aus reiner Druckerhöhung keine Verletzung ein.
Adern federn stark. Kleine Adern bieten großen Strömungswiderstand, dämpfen also stark Also ist auch die Mär, ein an Gliedern getroffenes Tier könne durch, sich durch die Adern bis in das Gehirn ausbreitende, Druckwellen getötet werden, aberwitzig. Ebenso wahnsinnig ist der Irrglaube ein Streifschuß könne geradewegs töten
Eine die Lunge treffende Kugel verursacht in der Lunge zwar einen Druckstoß. Da die luftgefüllte Lunge leicht stauchbar ist, reicht solche, die Lunge durch starke Bewegung zerreißende Druckwelle nur sehr kurz, etwa 1 cm vom Geschoß weit, also nicht weit genug, um die Lunge wesentlich zu schädigen. Lungendurchschüsse können ausgeheilt werden, sofern nicht gleichzeitig von derselben Kugel Tod 1. Oder 3. verursacht werden.
Die das Ziel durchfliegende Kugel stößt aus der Flugbahn Gewebe seitwärts weg. Für Millisekunden bläht sich eine kurzweilige Wundhöhle zum Teil beträchtlicher Größe. Da die Gewebe in sich und untereinander elastisch sind und nach dem Stoß ohne zerrissen worden zu sein federnd wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückkehren, ist solch Wundhöhle an sich nicht tödlich.
Sollte der Stoß allerdings eine, größer als die rückfedernde Dehnung erlaubende, kurzweilige Wundhöhle erzeugen, so etwa halben Zieldurchmessers, dann wird Gewebe und werden Gefäße durch Überdehnung und folgenden Riß geschädigt, so daß folglich Tod Nr. 1 eintritt Da die erforderliche Energie im Verhältnis zum Körper für die Überdehnung bis zum Riß erheblich ist, kann solch Wirkung nur bei Tieren bis etwa Rehgröße angetragen werden, da sonst die erforderlichen Geschütze ob ihrer Größe auf einer Lafette gefahren werden müßten.
Der Glaube, eine beidseitigen paarigen Nervenreizung, könne zum sofortigen Tod führen, weil ja beide Hirnhälften gereizt würden, ist unhaltbar. Grundsätzliche Unterschiede zwischen Mensch und Tier in dieser Hinsicht als mögliche Todesursache wissen zu wollen, sind anatomisch unbegründet. Schmerz oder Furcht sind keine Todesursache, können lediglich gelegentlich beim Menschen im Großhirn zu Bewußtlosigkeit führen, ohne das Instinkt steuernde Zwischenhirn oder lebenserhaltende Funktionen steuernde Stammhirn außer Betrieb zu setzten, also nicht das Leben beenden.
Jeder, der einmal hemmungslos besoffen war, so daß er „zum Tier wurde“, oder eine Vollnarkose erduldete, in der sämtliches Empfinden und Erleben ausgeschaltet war, wird erkennen, die im Großhirn ablaufenden Gedanken sind nicht unmittelbar lebensnotwendig, noch unmittelbar lebenserhaltend, da er, trotz zeitweiligen Willens- und Erkennensverlust, anschließend wieder seinen ursprünglich lebendigen Zustand erlangte.
Die Stimmungslage des getroffenen Wildes, nämlich ruhig oder kampfbereit, ist wohl für eine Schußverträglichkeit, also die Verletzungswirkung wichtig, beeinflußt die Leistungsfähigkeit, kann jedoch weder Tod bewirken noch ausschließen.
Nerven sind druckempfindlich. Größere Nerven verlaufen meist innerhalb von Knochen geschützt, dort sie von äußeren Drücken kaum mehr erreicht werden. Werde die Nerven dessen trotz gedrückt (Krellschuß, Hexenschuß, Bandscheibenvorfall) können zwar kurzzeitige Lähmungen auftreten (Die Sau fiel wie vom Blitz gefällt um), die aber nicht lang dauern und bald wieder schwinden (Als wir am Anschuß ankamen, war die Sau weg!) = leider nur Krellschuß.
Wenn durch die Treffererschütterung druckempfindliches Nervengewebe, solches die Atemmuskulatur steuert (in der Halswirbelsäule, jedenfalls oberhalb der Lunge) lahmgelegt wird und des Opfers folgende "Ohnmacht", bzw. Atemlähmung, lange genug anhält, um den Tod durch Sauerstoffmangel eintreten zu lassen, könnte ein derartiger Trägerkrellschuß durchaus tödlich wirken.
Sehr geehrter Herr Möller, ich bin selbst begeisterter Jäger und von einem Freund und Bundesbruder unserer lieben Akademischen Jagdverbindung „Hermann Löns“ zu Münster auf Ihren Namen gebracht worden. Mich beschäftigt nicht zuletzt als Medizinstudent derzeit folgende Frage: Angeblich soll einst eine mittlerweile verbotene Hochgeschwindigkeitsschußwaffe entwickelt worden sein, die selbst durch einen Streifschuß in peripheren Körperarealen zu massiven Lähmungserscheinungen uns schließlich auch zum Tode führen kann. Das Rätsel dieser Wirkung soll durch einen Einfluß auf das Nervensystem zu erklären sein. Mir ist es nun jedoch (neuro-) physiologisch völlig unverständlich, wie dieser Effekt erzielt werden kann. Die physikalischen Grundlagen, dies zu verstehen, fehlen wohl ebenso. Daher würde ich mich über eine klar verständliche Erklärung dieses Sachverhaltes sehr freuen! Ich bedanke mich im Voraus und verbleibe Mit freundlichen Grüßen, Peter Kimmeyer Tod durch ,,Nervenschock“ bei peripherem Treffer in die Gliedmaßen, auch bei Verwendung von hochschnellen Geschossen, geschieht (auch beim Menschen) nicht.
Sehr geehrter Herr Keßler,
Tiere reagieren auf Beschuß sehr unterschiedlich - während der Hase mit wenigen oberflächlichen Schrotkörnern tot im Feuer liegen bleibt, kommt Rotwild nach einem Blattschuß noch eine beachtliche Fluchtstrecke weit. Die Gründe sind mir nicht klar aber ich bin kein Veterinärmediziner. Bei Menschen jedenfalls spielt der sog. Nervenschock oder eine zu einer Art Kurzschluß führende übereizung des Gehirns keine Rolle. Dies geht sowohl aus unzähligen Schußverletzungen in der Praxis als auch aus wissenschaftlichen Untersuchungen hervor. Ein Befürworter dieser Theorie versuchte z.B. nach einem Handgranatenanschlag (Geschosse: multiple Bleikugeln analog zu Schrot) eine Energieschwelle für diesen ,,Prasseleffekt“ zu etablieren. Die Analyse der von ihm veröffentlichten Daten ergibt jedoch keinen Hinweis für die Existenz des angenommenen Mechanismus. Dieser ist bei Menschen nicht existent.
Mit freundlichen Grüssen, PD Dr. med. B. Karger
Die Geschoßenergie wird als Wirkungsursache überschätzt. Ganz ohne Belang ist sie in seltenen Fällen jedoch nicht. Geschosse wirken, indem sie Gewebe zerreißen. Je, ob Nerven zerrissen, oder wichtige große Gefäße geöffnet wurden, tritt bei hinreichender Verletzung Tod Nr. 1 oder 2. ein. Nur eingetragene kinetische Energie bringt die Spannarbeit des Gewebes (und Haut und Knochen und ...) auf, die, wenn über die Dehnungsgrenze hinaus spannend, Gewebe oder Nerven zerreißt.
Der Gedanke ein Treffer auf ein Gefäß, möglicherweise sogar äußeres in den Gliedmaßen, könne durch Bluthochdruck zum Tode führen entbehrt jeglicher Grundlage. Der Blutdruckabfall gegen Null, soll heißen die Durchblutung stallt, tötet das Hirn durch Sauerstoffmangel.
Feste militärische oder jagdliche Spitzgeschosse, wie das unsägliche Impala würden sich im weichen festen Ziel nicht, sondern nur nach Knochentreffern. Alle Spitzgeschosse, deren Schwerpunkt hinter der Luftangriffsfläche liegt können in Luft drallstabilisiert fliegen. In etwa 800 mal dichterem Fleisch langen die stabilisierenden Kreiselkräfte dazu keinesfalls hin, ob nun Lunge Fleisch oder Kochen in der Kugel Weg liegen. Das Geschoß dreht sich in Fleisch um und kommt mit der Schweren Seite wieder aus dem Wildkörper aus, sofern der Wildkörper groß genug war (so 50 cm Dicke für 7,62 x 51 Nato) und das Geschoß nicht an der Kneifrille durchgebrochen ist (besonders deutsche Flußeisenmantelmunition zerlegt sich gern im Ziel in festen Vorderteil und zersplitterten Hinterteil). Bilder querschlagender VM-Spitz-Geschosse finden sich hier .
Weder bei einem Teilmantel- noch bei Massivgeschossen mit Fahnenbildung, wie dem Hirtenberger ABC oder dem MEN SFS, fräsen irgendwelche Fahnen wie eine Bohrmaschine einen Wundkanal in das Wild. Die durchaus scharfkantigen Mantelfahnen des sich drehenden Geschosses bewegen sich wie es ihnen der Drall vorgab, so etwa einmal in 25 – 30 cm Weg einmal um sich selbst, je einmal je Drallänge.
Moin Herr Möller, heute gab es mal wieder von ein paar „erfahrenen“ Jägern ein paar Ratschläge - unter anderem vom Eigentümer eines Jagd- und Waffengeschäftes. Der erster Rat hieß.
„Mit der .300" Win Mag könne ich prinzipiell auf lange Strecken (bis 140 m) alles schießen. Nur sei das Gewehr für die Drückjagd eher ungeeignet, ich bräuchte da für kurze Strecken und für die Drückjagd ein zweites. Empfohlen wurde ein 9,3x62, das hätte einen größeren Wirkungsquerschnitt und würde mit langsamer Munition mehr Schaden anrichten. Mit schneller Munition würde man durch das Wild durchschießen und es würde noch Kilometer weiter galoppieren.“
Lieben Gruß, S. W., Dienstag, 28. Oktober 2008 22:03
Um auf einer Drückjagd überhaupt zu wirken, muß die bewegte Beute zunächst getroffen werden, dazu muß vorgehalten werden, siehe Drückjagdpatrone. Je schneller das Geschoß ist, desto geringer ist der Vorhaltewinkel und je weniger fallen Schätzfehler über Wildentfernung und -bewegung ins Gewicht. Der also sicher zielen und gut treffen will, sich sich ein möglichst schnelles Drückjagdgeschoß. Zu schnell geht gar nicht!
Die Splitterwucht eines Geschosses für den Lungenschuß als die empfohlene Zielwahl wächst mit der Fläche nach dem Splittern mal dem Quadrat der Zielgeschwindigkeit. Da die Splitter des Lutz Möller Geschosses ein mehrfache Fläche gegenüber dem Restbolzen ausweisen, spielt das Kaliber zwischen 6,5 und 9,3 mm beim breiten Lungenschuß kaum ein Rolle. Lediglich bei Weichschüssen wächst der Kraftstoß mit dem Kaliber aber nach wie vor mit dem Quadrat der Zielgeschwindigkeit. Ab 6,5 mm spielt das Kaliber beim breiten KJG-Lungenschuß für die Wirkung keine nennenswerte ein Rolle, lediglich bei schlechten Treffern macht sich das Kaliber bemerkbar. Sein Einfluß verblaßt aber hinter der quadratischen Geschwindigkeitsabhängigkeit. Lutz Möller Geschosse halten geprüfter Maßen bis 1.100 m/s dem Wildpret stand, so daß auch hier gilt: Zu schnell geht damit nicht!
Der erster Rat hieß.
„Teil- oder Vollmantelgeschosse seien das Mittel der Wahl, die würden langsam fliegen und nicht splittern. Splitter seien auf jeden Fall zu vermeiden, wenn man den Pansen träfe, gäbe es eine Riesensauerei.“ S. W.: Bullshit. Trefferlage ist entscheidend. Ich will kein Geschoß, daß sein Blei auf dem Wild verteilt. Sollte ich den Pansen treffen, muß ich mich halt mit der Sauerei beschäftigen, das liegt dann an einem schlecht angebrachten Treffer. Mit Hohlspitz-Splitter-Restbolzen erzeuge ich maximalen Schaden mit minimaler Trefferüberlebenswahrscheinlichkeit. Das hab ich mit der anderen Munition nicht.
„Teil- oder Vollmantelgeschosse seien das Mittel der Wahl, die würden langsam fliegen und nicht splittern. Splitter seien auf jeden Fall zu vermeiden, wenn man den Pansen träfe, gäbe es eine Riesensauerei.“
S. W.: Bullshit. Trefferlage ist entscheidend. Ich will kein Geschoß, daß sein Blei auf dem Wild verteilt. Sollte ich den Pansen treffen, muß ich mich halt mit der Sauerei beschäftigen, das liegt dann an einem schlecht angebrachten Treffer. Mit Hohlspitz-Splitter-Restbolzen erzeuge ich maximalen Schaden mit minimaler Trefferüberlebenswahrscheinlichkeit. Das hab ich mit der anderen Munition nicht.
Den Pansen treffen Sie bloß, wenn Sie nicht genügend vorhalten, z.B. weil das Geschoß zu langsam ist, oder Sie sich verschätzten. Ich wiederhole: Je schneller das Geschoß ist, desto geringer ist der Vorhaltewinkel und je weniger fallen Schätzfehler über Wildentfernung und -bewegung ins Gewicht. Der also sicher zielen und gut treffen will, sich sich ein möglichst schnelles Drückjagdgeschoß. Zu schnell geht gar nicht!
Vollmantelgeschosse, wenn sie denn fest und spitz sind, schlagen im Ziel quer und verändern die Richtung. Damit wird deren geringen Wirkung zum Glücksspiel, das wir Jäger nicht gebrauchen können.
Splitter sind das Mittel der Wahl um die Geschoßgestalt vom windschnittigen Fluggerät zum groben Zielzerstörer zu wandeln. Erst sie bieten über die damit erzeugte Wirkfläche bei hoher Geschwindigkeit und Härte den notwendigen Wirkungsquerschnitt die Lungen oder das Herz hinreichend zu zerstören, um das getroffen Tier möglichst schnell ausbluten zu lassen, das es blind und besinnungslos falle, liegen bleibe, sterbe und für gutes Wildpret ausschweiße.
Der letzte Rat hieß.
„Solids gingen gar nicht.“
So einem bekloppten Ratgeber, sollten Sie keinerlei Vertrauen schenken, denn der weiß offenbar gar nicht, wovon er redet. Einer unbedarften Anfängerin dennoch unsachliche Ratschläger zu erteilen (Sie weiß es ja nicht besser!) ist nicht redlich. Auf jeden Fall kennt er entweder das Lutz Möller KJG nicht, oder hat sachfremde Gründe das schlecht zu reden (z. B. weil er es nicht verkauft, daran nichts verdient, seinen eigenen Ramsch loswerden will).
Lies Möller Geschosse wirken anders.
Lutz Möller 29. Oktober 2008
ehr geehrte Damen und Herren,
ist möglich nach Freigabe Ihrer 7x57R Munition, jene aus meinem 1968er alten Suhler Bühag 1968 Drilling zu verschießen.
Mit freundlichen Grüßen, G. Gowert, Mittwoch, 28. September 2011 19:38
LM: Ja sicher! Prima! Noch einmal zum Verständnis. Wir haben in der Jagdschule gelernt, ein möglichst großes Kaliber z. B. 9,3x62 und eine nicht zu Höhe Rasanz, sei Garant für möglichst wenig Entwertung beim Wild ist und erreiche eine Höhe „Stoppwirkung“ erreicht wird. Ihre Munition ist genau das Gegenteil. Als Laie ist es schwer die Standpunkte richtig auszulegen. Was soll man machen? Kann man mit Ihre 7x57R Munition eine Sau auf 90 m mit Ihrem leichten, schnellen Geschoss ohne große Fluchten erlegen?
LM: Ja. Siehe „Die beste Patrone“
Nochmal zu meinem Drilling. Da Ihre Munition sehr hoch geladen ist, kommt es dadurch zu einem größeren Mündungsfeuer bei dem relativ kurzen Lauf des Drillings?
LM: Das erscheint möglich.
Und zu guter Letzt, wann kann man die Munition erwerben?
LM: Wenn Sie im Laden auf „grün“ steht.
Gibt es zur Probe auch kleinere Lose?
LM: Dazu lies Munition und Waffe!
Mit freundlichen Grüßen,G. Gowert
Hallo Herr Möller,
nach weiterem, längerem Stöbern auf Ihrem Netzplatz kam mir der Gedanke, es könnte Sie interessieren, wie verschiedene Treffer im Wild wirklich wirken. Dazu hat mein Ausbilder im Jagdschloß Springe (Lehrgänge für Schweißhundführer sowie Anatomie des Wildes - letzteres Dr. Braunschweig), Revieroberjäger Hans-Joachim Borngräber hochbemerkenswerte und sehr umfangreiche Untersuchungen gemacht. Die einschlägigen Lehrbücher (Blase etc., Zeichnen des Wildes) gehen zum Teil von völlig falschen Lehrmeinungen aus, was durch Videos von Herrn Borngräber (teilweise in slow motion) eindrucksvoll widerlegt wird. Vielleicht stellt dieser Ihnen ja die Videos (aufgenommen in Osteuropa, Afrika, ...) zur Verfügung.
Hans- Joachim Borngräber | Schützenweg 22 | 31848 Bad Münder | 05042/ 98 95 96
Gernkönnen Sie sich bei einer etwaigen Kontaktaufnahme auf mich berufen.
Mathias Donner, Dienstag, 15. März 2011 10:30
Sehr geehrter Herr Möller, Ich darf Ihnen für Ihre ausgezeichnete Seite, die mich seit heute begeistert, sehr gratulieren.
LM: Danke!
Ich schieße alle möglichen Waffen und Geschoße, lade aber selber nicht. Nun erstand ich eine K95 in .30"R Blaser. Ursprünglich suchte ich jedoch eine Rehpatrone, mit der man auch Sauen oder Hochwild bedenkenlos mitnehmen kann. 6,5x67 war meine Idee. Ihre Geschoße gefallen mir sehr, nur erfahre ich nirgends über die Wirkung auf kurze Schußentfernungen. Z.B Rehbrunft etc. Ich meine, schnelle Geschoße sausen oft durch das Wild und längere Nachsuchen sind dann der Erfolg. (LM: Nein, Irrglaube!). Das habe ich oft bei Knöpflern mit der .243 oder auch der .25-06 erlebt. Genauso wie Frischlinge auf zu harte Geschoße, z.B. 9,3x62, TUG, reagieren. Frage: Soll ich meine Rehe von 30 bis 300 Meter mit .30"R, 8 g bejagen, eine andere Patrone wählen oder einen Zusatzlauf in 6,5x57 oder 6,5x65 erwerben. Welches Geschoß empfehlen Sie mir? Ich danke Ihnen für Ihre Meinung und verbleibe mit Waidmannsheil, D. Marenzi, Mittwoch, 23. März 2011 18:27
Tag Herr Marenzi,
Vorweg lesen Sie als Hintergrund Wie stirbt Wild?, Zielwahl und Fluchtstrecke!
Nun kommt´s: Ihre Frage nach einer „Rehwildpatrone“ ist falsch gestellt, denn nicht die Patrone erreicht das Wild, sondern nur das Geschoß. Mit meinen Jagdgeschossen können Sie ab 6,5 mm jedes hiesige Wild erfolgreich strecken (afrikanische oder indische Dickhäuter mal ausgenomen). Ihre Frage zu „Wirkung auf kurze Schußentfernungen“ ist ebenso falsch gestellt. Nicht die Ziel- oder Wundwirkung nimmt bei kurzen Schußentfernungen ab (das Gegenteil ist der Fall, siehe Splitterwucht ), sondern unter 100 m Abstand
Sau am Tisch an der leeren Kirrung vor der Wildkamera
also immer an nahen Saukirrrungen, bekommt das Wild mit, wenn Sie es beschießen. Deshalb flüchtet es vor Ihnen (außer, wenn es wegen Kopf- oder Trägerschuß nicht mehr kann). Das ist die ganz Wahrheit.
Mit Ihrer .30"R Patrone kommen Sie mit meinen JG ebenso zurecht, wie aus der 6,5x57 oder 6,5x65. Sie müssen also keinen neuen Lauf erwerben, nur die richtigen Geschosse.
Waidmannsheil, Lutz Möller
Sehr geehrter Herr Möller, im Juli 2011 stand in der DJZ ein Betrag über die mögliche Ablenkung zeitgemäßer Geschosse DJZ 7/2001, Seiten 10/11. In Heft 10/2011 gibt es hierzu auf den Seiten 7/8 einen Leserbrief, der m.e. die derzeitige Lage Bleigeschosse -/- zeitgemäße Munition wiederspiegelt. Ich finde gut, daß über die DJZ Ihr Name in die (Leser- /Jägerschaft getragen wird. Waidmannsheil und Sonnige Grüße aus der Soester Börde, Heinz Klostermann, Donnerstag, 29. September 2011 16:57
Tag Herr Klostermann, dann schreibe Sie doch auch mal einen Leserbrief! Waidmanns Heil, Lutz Möller Freitag, 30. September 2011 11:17
Guten Tag Herr Möller, worüber sollte ich schreiben? Als Person mit technischer Ausbildung kann ich Ihre Entwicklungsgründe für Ihr Geschoß nachvollziehen. Als JJ-Inhaber ohne Jagdmöglichkeiten kann ich keine Streckenberichte liefern. Auch ich verfolge seit Jahren eine Trennung von den Bleigeschossen. Angefangen habe ich damit bei meiner Winchester 1200, der ich einen gezogenen Lauf „gönnte“, um das Brenneke Sabot in Vollmessing zu verschießen. Leider mußte ich hier auch die Mär von den gefährlichen FLGen erleben. Ich halte dieses Geschoß auf einer Drückjagd für weitaus besser, als die „dicken“ Bleibrummer“. Nach wie vor ist ein Dogma im Raum, das Generationen von Grünröcken verinnerlicht haben:
Das Geschoß „muß Masse haben“. So schrieb einst ein gewisser Dr. R. Blase in einem der meistgelesenen Lehrbücher in der Jägerausbildung.
LM: Blase kannte meine Geschosse noch nicht. Er konnte das noch nichct besser wissen. Heute stimmt das nicht mehr. Die Aussage ist heute schlicht falsch! Lies Möller Geschosse wirken anders Sonnige Grüße aus der Soester Börde, H. Klostermann, Sonntag, 2. Oktober 2011 10:52
Hier ( Bleifreie Munition im großen Ballistik-Test, Redaktion am 21. August 2016 um 9:00) steht auf der zweiten Seite
ENTSCHEIDENDE PARAMETER ZUR BEWERTUNG DER LEISTUNGSFÄHIGKEIT VON JAGDMUNITION
Volumen der temporären Kaverne: Für den schnellen, zuverlässigen Eintritt der tödlichen Wirkung beim Wild ist eine größtmögliche Gewebezerstörung erforderlich. Je größer die temporäre Kaverne im Seifenblock ist, umso größer ist die zu erwartende Gewebezerstörung.
Weg bis zum maximalen Durchmesser der temporären Kaverne: Je schneller der maximale Durchmesser der Kaverne erreicht wird, desto stärker ist die zu erwartende Augenblickswirkung.
Maximaler Durchmesser der temporären Kaverne: Je größer der maximale Durchmesser der Kaverne ist, desto stärker ist die zu erwartende Gewebezerstörung.
Maximale Penetration: Je größer die maximale Penetration, desto besser ist die zu erwartende Tiefenwirkung und desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für einen Ausschuß.
Länge der Kaverne: Wert bis zu welcher Eindringtiefe das Geschoß noch eine Gewebezerstörung über seinen tatsächlichen Durchmesser hinaus umsetzt.
Falsch!
Jäger wollen nicht den schnellen Tod des Wildes, sondern seine kurze Flucht, gern auch gar keine. Größtmögliche Zerstörung des Wildes aber erreicht, selbst an passender Stelle, nicht kürzeste Fluchten, sondern weitere. Ein sogenannte Augenblickswirkung ist Augenwischerei. Entweder treffen wir mit Zielwahl auf nahe Ziele das Zentralnervenstem und lähmen das Wild trefferabwärts, oder mit guter Zielwahl auf weite Zeile mit richtigen Geschossen (meinen) verletzen wird das Wild zwar hinreichend, aber nur so viel wie nötig an einer Stelle, die kaum bis keinen Schmerz spüren läßt. Wenn getroffenes Wild hinreichend weit vom Jäger stand und der sich im und nach dem Schuß ruhig verhält, empfindet das Wild keinen Grund zu flüchten. Es bleibt häufig stehen und stirbt am Ort. Wenn es flüchtet, genügen die herbeigeführten Lungenverletzungen für ein sicheren und nicht zu fernen Tod.
Jäger wollen nicht nur Trophäen erbeuten, sondern vorrangig Wildpret essen. Dafür wollen Sie ihr Wild aber nicht zerschießen, wie der Ruf unter 1. nach „größtmöglicher Gewebezerstörung“ ergäbe. Jemand, der das fordert, hat nicht verstanden wie Wild stirbt. Lies Zielwirkung, Tiefenwirkung, Wundwirkung. Das zu verstehen genügt. Ohne das zu verstehen, begreift Du nichts!
Sehr geehrter Herr Möller,ich verwende Ihre Geschoße jetzt bereits seit 3 Jahren und bin eigentlich sehr zufrieden damit, doch seit einiger Zeit sind meine erlegten Stücke total blutunterlaufen.Mein Bruder und ich jagen beide mit einer Blaser R8 308 MJG. Dabei weisen seine erlegten Stücke keine Blutergüsse.
Ich habe bereits mit der Zielwahl experimentiert, leider ohne Erfolg.
LM: Da gibt's nicht zu „experimentieren“! Beachte gute Zielwahl und schieße brauchbare Treffer!
Sogar beim Schuß auf Träger/Teller oder hinter den Vorderläufen sind meine erlegten Stücke bis über den Rücken blutunterlaufen.Kann das ein Schalldämpfer verursachen?
LM: Nein. Das wäre Irrglaube! Wir verwenden beide einen, jedoch von unterschiedlichen Herstellern. Wie weit schießen Sie? Schußentfernung? Wie weit flüchten die Tiere? Fluchtstrecken?Ich freue mich schon auf Ihre Antwort und verbleibe mit einemWaidmannsheil! LW, Mittwoch, 3. Jänner 2018 08:51
Sehr geehrter Herr Möller,wir erlegen im Jahr 280 - 300 Stück Schalenwild. Die Zielwahl ist hinterm Blatt, Hirn oder Träger, da wir fast alles Wild selbst zerlegen. Fluchtstrecken von 0 - 80 m. Schußentfernung von 60 - 200 m. Meine Stücke sind vom Träger bis zum Rücken Blutunterlaufen (sogar nach einem Hirnschuß, der fast nur streifte), die meines Bruders aber nicht. Wir jagen mit der gleichen Ausrüstung. Gleicher Wiederlader, gleiche Hülsen, gleiches Pulver, gleiche Zielwahl. Nur die Dämpfer sind nicht die gleichen. Niemand kann mir weiterhelfen, was die Ursache sein könnte.
LM: Ich gehe als Ursache für Blutergüsse von Schußentfernung und Treffersitz aus. Je näher Sie am Tier sind, desto eher bemerkt das Tier den Jäger im Schuß und flüchtet. Das heile Herz und die Venen(klappen) pumpen auf der Flucht Blut aus den verletzen Gefäßen. Ziel muß sein, die Tier unbemerkt zu erschießen, so daß es im Schuß ruhig bleibt und nicht flüchtet – nicht, weil es nicht könnte, sondern weil es nicht will. Also schieße weit hinter die Blätter hoch durch die Lungen. Meide Herz oder Läufe zu treffen. Lies Wundwirkung – erklärt alles! Weidmannsheil, LW, Mittwoch, 3. Januar 2018 12:31
Herr Möller,
danke für die prompte Antwort noch aus Ihrem Urlaub heraus und für die Informationen bezüglich Herrn Ernst!
LM: Gern.ich bestelle hiermit aus Ihrem Angebot gern [ . . . ] verbindlich.
Unter den von Ihnen auf Ihrem Netzplatz dargebotenen Informationen beeindruckt mich als Hausarzt am meisten das mit den Bleifragmenten gesprenkelte Röntgenbild aus Bleierne Sippe. Am meisten überzeugt mich Ihre physikalischen Betrachtungen zur Wechselwirkung zwischen Geschoß und Ziel in Zielwirkung, Tiefenwirkung und Wundwirkung, da ich vor Medizin sechs Semester Elektrotechnik an der TU Braunschweig studierte, wobei ich besonders gut finde, daß Sie auch über Ihre als Irrwege gemachten Erfahrungen berichten!
LM: Erkenntnis erwächst aus Erfahrung gepaart mit Denken. Alles Wissen schützt im Neuland nicht vor Irrwegen. Man kann vorher nicht alles wissen, aber man kann hinterher erlebten Wirkungen ursächlich auf die Schliche kommen. Sich fremde Erfahrungen anzueignen, zu lernen, läuft ähnlich ab. Auch dabei kann man sich vertun. Gleichwohl gilt für alle Modelle (Wissen), daß man sie nachprüfen kann und soll und nachprüfen können muß. Kann man sog. „Wissen“ nicht nachprüfen, ist das „W.“ nicht mehr als Glauben, Meinung oder Annahme. Siehe dazu auch Glaube, Liebe Hoffnung. Einigen wir uns gemeinsam über Wissen, nennen wir das W. dann Wahrheit. Ich will, das ich baue, schieße und liefere, verstehen. Dazu gehört das ganze Verhalten meiner Geschosse beschreiben zu können, über deren Verhalten im Flug und im Wild genaue Vorhersagen, die dann im Leben so (oder so ähnlich) eintreffen, zu treffen. Das ist bei mir der Fall. Ich bin der einzige Hersteller, der seine Geschosse bezüglich Ihrer Wirkung vollständig beschreibt. Vielleicht liegt das daran, daß ich meine Geschosse selbst benutze, ursprünglich nur für mich schuf, weil ich mit dem anderen Gebotenen nicht zufrieden war, mangels Leistung und Verläßlichkeit sein konnte. Ich will genau wissen, was ich tue. Mit meinen Geschosssen können Sie das auch. Sie wissen, was Sie von mir bekommen: Geschosse mit zutreffender Ansage! Weiter so!
Mit besten Grüßen von der Sonneninsel Fehmarn und mit Waidmannsheil,
Hellmut Baur, Sonntag, 11. Februar 2018 13:04
„Wir müssen wissen, wir werden wissen.“" David Hilbert - Schlußsatz der Rede „Naturerkennen und Logik“, gehalten auf der Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte in Königsberg, 8. September 1930, jetzt auf seinem Grabmal in Göttingen
Sehr geehrter Herr Möller,nachdem ich seit Jahren Ihre Geschosse in der .308 Win schieße und äußerst zufrieden bin, vorallem mit der Leistung und auch mit der Genauigkeit bin, ereiche ich bei dem Umstieg auf die „neuen“ Flitzer (mit Scharfrand) auf 100 Meter nur Streukreise (Außenkante Loch bis Außenkante Loch) von 7 - 10 cm.
LM: Zu viel
Sowie reißen Treffer immer bis zu 20 cm aus.
LM: Au weia
„Alte“ Flitzer (ohne Scharfrand) erzeilten im Schnitt Streukreise unter 2 cm erzielt werden.
LM: Paßt
Sowie beobachtete ich nie Ausreißer. Diese Streukreise erreichte bei dem selben Ladevorgang (identisches Pulver, Zündhütchen, usw). Daraufhin ging ich auf Fehlersuche und stelle fest:Waffe: Chemische Reinigung, neuer Versuch, selbes Ergebniss, „alte“ Flitzer hervorragend, „neue“ Flitzer 7 - 10 cm Streukreise mit Ausreißer.Geschosse: Länge und Masse waren in Ordnung, keine größeren Abweichungen. Pulver und Ladungen: Die Ladungen wurden zur selben Zeit mit dem selben Pulver und Zündhütchen gemacht. Sowie wurde ein neues Pulver beim Büchsenmacher gekauft. Leider selbes Ergebniss, die „alten“ Flitzer perfekt und die „neuen“ Flitzer nicht brauchbar. Haben Sie vielleicht einen Rat für mich was ich noch versuchen kann? Oder sind die alten Flitzer noch vorrätig?Danke und freundliche GrüßeBei Veröffentlichung auf ihrer Seite bitte ohne Namen. Freitag, 23. März 2018 10:35
Rothirsch, siehe Wildscheibe
Die Pleura ist das Brustfell. Sie kleidet beide Brustkorbhälften aus, teilt sie in zwei getrennte und in sich geschlossene Hohlräume. Sie besteht aus zwei Blättern. Das innere (P. visceralis) umkleidet die Lungen. Das äußere Rippenfell (P. parietalis) liegt innen am Brustkorb an. In der Spalte zwischen diesen beiden Blättern (Pleurahöhle) befindet sich eine seröse Flüssigkeit (aber keine Luft), zwecks Schmierung.
zu Lungenschuß
Lutz,dagegen ist der Schmerz bei einer Lungenentzündung ohne Rippfellentzündung gering.
LM: Durch seine Durchdringung zerstört ein Schuß allerdings eben genau diese Nerven sehr schnell. Lies dazu Torsten Encke
Das ist übrigens auch der Grund, warum der Hohlschuß – eine unausrottbare Legende – ohne Wirkung anatomisch absolut unmöglich ist: Nehmen wir an, ein Geschoß durchdringe den Brustkorb, ohne ein inneres Organ zu verletzen (wie?), so verletzte es dabei aber 100%ig mehrere Pleurablätter, das zu einem nicht sofortigen und nicht unbedingt tödlichen, aber sofortigen, zumindest einseitigen Pneumothorax führte, auch wenn die Lungen etc. unverletzt wären. Pleuraverletzung ohne Lungenverletzung ist jedoch kaum möglich, jedenfalls nicht bei einer Schußverletzung!Ein einseitiger Pneumothorax ist allerdings nur bei einem Treffer spitz von vorn etwas seitlich denkbar, aber nicht bei breitstehenden Stücken mit richtigem Geschoß – dann ist dieser Treffer tödlich, aber nicht sofort. (Bogenjagd verletzt Lungen grundsätzlich einseitig, ist u.a. auch deshalb abzulehnen). Einen behaupteten leeren Raum („Hohle“) unmittelbar unterhalb der Wirbelsäule, in dem sich davor oder danach keine Pleurablätter/Lungen befinden sollen, gibt es nicht! Ein hoher spitzer Treffer wirkt übrigens anatomisch genauso wie ein Hochblatt, wie Sie ja selbst in Australien mehrfach bewiesen haben.Fazit: Beschossenes Wild flüchtet, wenn es das will, solange das Gehirn und die Weiterleitung zur Muskulatur funktioniert und so lange ein bißchen O2 in den Muskeln vorhanden ist.An den Platz fällen unbedingt nur Treffern in`s Gehirn, die Halswirbelsäule und/oder vegetatives Nervenzentrum. Reine Herztreffer, reine Lungentreffer oder beides bringen dies nicht zu Stande, auch nicht Treffer der Wirbelsäule unterhalb des siebten Halswirbels.
LM: Der eben Zielwahl für nahe Ziele sein kann!
Fazit: Treffer „Hochblatt" trifft
Pleura (Pneumothorax),
Lungen
Vegetatives Umschaltzentrum mit
Aorta.
Am Platz bleibt das Stück durch 3.) und ist damit zumindest so lange gelähmt, bis 1.) 2.) und vor allem 4.) den Tod schnell herbeigeführt haben.Vergleiche Krellschuß: Prellung des hohen Rückenmarks = führt nur passager zu 3.), jedoch ohne 1.) 2.) und 4.)Das war ein kurzer Streifschuß durch die Anatomie und ein bischen ein Streit um des Kaisers Bart: Hauptsache das Stück liegt, warum ist wurscht. Mit dieser Einstellung hätten Sie nie Ihr Geschoß erfunden.
LM: Meine Geschoßmerkmale ermöglichen weit mehr Zielwirkung, als nur die von Ihnen beschriebene, auch in schwierigenLagen (spitz)
Waidmannsheil! MR Dr. Josef Lohninger, Mittwoch, 11. Dezember 2019 22:28
Lutz,mit Verlaub! Zum Hohlschuß muß ich widersprechen. Die alten hirschgerechten Jäger kannten ihn bereits. Nach meinen Erfahrungen ist dieser Treffersitz beim Rothirsch möglich. Wenn der Hirsch voll mit der Lunge pumpt, weil er in voller Flucht ist, entsteht beim Ausatmen vor dem oberen Zwerchfell, in der Kammer eine Hohle. Wenn das Geschoß zu hart ist oder aus unterschiedlichen Gründen nicht entsprechend aufmacht, kann es zu einem Hohlschuß, der die Lungen nicht oder lediglich leicht verletzt, kommen. Deine Geschosse wirken anders und die „Fünf“ verletzt bei diesem Treffer sicher Wirbelsäule, Zwerchfell und auch Lungen.
LM: Möller Geschosse wirken anders
Bei anderen Schalenwildarten ist mir der Hohlschuß nicht bekannt.Beste Grüße, Rüdiger, Freitag, 1. Mai 2020 10:16
Nein Rüdiger,Du hast offenbar Wundwirkung nicht gelesen. Solltest Du aber!Beim unverletzten Tier sind die Lungen im Bruskorb teilweise mit Luft gefüllt. Sie liegen innerhalb ihrer Bindegewebsbeutel im Brustkorb am Rippenfell an. Wenn der Hirsch ausatmet (ob durch vorgewölbtes Zwerchfell, oder eingezogenen Brustkorb), verkleinert er den Patz für die Lungen, drückt die zusammen und steigert damit gegenüber der Umgebungsluft den Druck, so daß Luft entweicht. Dein Irrglauben, auzuatmen erzeuge eine „Hohle“, widerspricht der Natur. Gruß Lutz
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