Bergstutzen

Bergstutzen

Kipplaufwaffe für zwei unterschiedlichen Büchsenmunitionen

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Inhalt Kipper | Meine neue KJG-Munition | Umstellung | Ladeschwierigkeiten | Schreckliche Kaliberkombination | Zusammenschießen | Hilfs-Bergstutzen

Hallo Herr Möller,

schnell sind offensichtlich nicht nur Ihre KJG, vielen Dank für Ihre umgehenden ausführlichen Antworten!

Wenn Sie noch da sind, vielleicht noch ein paar Worte zur Gewissensfrage (Blaser-Bergstutzen 8*68S, .243"Win.) vom 29.01.06: Ich glaube auf Ihrer Seite zu erkennen, daß verschiedene Kipplaufwaffen, im Gegensatz zur 8*68S Patrone, nicht unbedingt zu Ihren Favoriten gehören. Daher stelle ich die Frage, jedoch mit ernstem Hintergrund. Jedenfalls versteht sich mein - inzwischen Mitjäger- mit seiner Blaser seit Monaten sehr gut. Beide wissen jetzt voneinander was sie können, jagdliche Erfolge sind natürlich auch eingeschlossen.

Leider nagen wohl seit einiger Zeit leise Zweifel am guten Stück, denn der Besitzer stellte fest, genau diese Kombination wird seit einigen Jahren nicht mehr im Katalog aufgeführt, auf Anfrage wohl wegen mangelnder Nachfrage! Zu allem Überfluß wollte ein anderer BüMa (natürlich nicht der Verkäufer) diese „explosive“ Mischung aus Kaliber und System von Blaser gar nicht wahrhaben „Höhe Gasdrücke und wenig stabil“. Können Sie die Sache aus der Ferne erhellen und hoffentlich zur Beruhigung des Besitzer beitragen?

Vielen Dank und Waidmannsheil! bis morgen dann, Frank aus Thüringen, Mittwoch, 8. Februar 2006 22:21

Mein Gott Frank,

bloß weil ein Hersteller ein Erzeugnis nicht mehr fertigt, muß es deswegen doch nicht gleich schlecht sein. Di heutigen Kunden wollen eben andere Sachen kaufen. Bei Patronen, sowohl die 8x68S als auch die .243"Win. sind weitverbreitete Hochleistungspatronen, die eine groß, die andere klein, die beide unbedingt für die Jagd, insbesondere auf großer Entfernungen, taugen. Dagegen ist nichts zu sagen. Ohne Gasdruck bewegst sich nichts. die entscheidende Frag ist, ob die Waffe die Stoßbodenkraft abfängt. Die Hebelgesetze berücksichtigend wird Blaser hoffentlich die große Patrone unten und die kleine Patrone oben vorgesehen haben. Bei herkömmlichen Verschlüssen wären die sonst mit dem Klammerbeutel gepudert. Ich kenne die Waffe nicht. Oder hat Sie einen hochbelastbaren Kippblockverschluß, wie z. B bei Merkel gewisse Bockbüchsen? Ein Blick in den Merkelkataog 2006 öffnet da Augen!

Gegen Kipplaufwaffen habe ich überhaupt nichts einzuwenden, außer daß die in der Regel teurer als Repetierbüchsen sind. Der Jäger schießt eine Schuß und trifft. Wozu muß also das Magazin her? Jeder soll wissen, was er will und ich will mich da nicht stören.

Aber heutzutage muß niemand mehr sich die Unannehmlichkeiten zweier Flugbahnen aus einer Waffe, die daher nie sorglos aus allen Rohren zu schießen ist, antun. Die Dinger sind Überbleibsel der Bleizeit. Mit dem Lutz Möller Geschoß können aus jeder üblichen Patrone zwischen 6,5 und 9,3 mm alle Wildarten auf jede jagdliche Entfernung zwischen 0 und 300 m waidgerecht gestreckt werden ohne die Keine zu zerstören oder die Großen weit laufen zu lassen, aus jedem Winkel! Wozu sollen also zwei Patronen in einer Waffe (Schrot ausgenommen) dienen?

Ihr Freund soll sich nicht verrückt machen lassen. Er kann meinetwegen er den mäkelnden BüMa nach Zahlen fragen. Falls der nix Genaues und Nachvollziehbares zu sagen weiß, soll er den Hohlschwätzer in Zukunft als Ratgeber besser außen vor lassen. Ansonsten rechne ich gern nach!

Waidmannsheil, Lutz Möller

Kipper

Guten Tag Herr Möller,

durch Zufall bin ich auf Ihre Seite geraten und habe stundenlang gelesen. Außerordentlich bemerkenswerte und informative Seite!

Ich habe folgende zwei Fragen an Sie:

„Eierlegende Wollmilchsau“

Ich jage in einem Revier mit 70:30 Feld-Waldverhältnis und führe eine R93 in .30-06.

Meine erste und aufgrund eines Wohnortwechsels mit gänzlich anderen Jagdgegebenheiten (im Ausland) verkaufte Waffe war ein Drilling .30"-06/12-70, den ich gern geführt habe, da er mir aufgrund der Kombination Kugel-Schrot gut paßte, wenngleich die Schrotjagd-Bedarf sehr selten war. Ich möchte mir nun ggf. erneut eine kombinierte Waffe zulegen, da ich glaube, damit besser den Reviergegebenheiten zu entsprechen als bisher mit meiner einläufigen Waffe. Bei uns kommen vor Fuchs, Dachs, Marderhund sowie Reh, Sau und Hirsch. Gejagt wird fast ausschließlich vom Ansitz und dabei wegen des z. T. offenen Geländes auch über größere Weiten (für mich bis 180 - 200 m. Darüber wird's mir einfach zu heikel üblicherweise jedoch 50 bis 150 m), gerade das Rehwild und der Fuchs.

Nicht selten aber hat man das Gefühl, genau die falsche Waffe (oder das falsche Geschoß!) dabeizuhaben: Sitzt man auf Rotwild an, kommt fast garantiert der Fuchs über die Wiese geschnürt; hat man sich aber auf Fuchsbejagung eingestellt, steht plötzlich eine Rotte Sauen vor dem Jäger! Was tun? Also glaubt man, mit einem Berg-und-Tal-Stutzen (kleine und große Kugel) für alle Fälle gewappnet zu sein. Aus der Lektüre entnehme ich, daß Sie kein Freund des Bergstutzens sind, den ich aber nun gerade ins Auge gefaßt hatte. Wenn ich nun dennoch 2 Kugeln (wildbret- und balgschonend) haben möchte, welche Kaliberkombination würden Sie mir angesichts der geschilderten Verhältnisse empfehlen?

LM: Lies Jagdpatronenwahl. Kleiner Lauf 5,6x50R oder 5,6x52R, großer Lauf 7x65R über 8x57 IRS bis 9,3x74R! Aber notwendig ist das nicht. Mit dem Lutz Möller Geschoß kommt es auch nicht so auf die Jagdpatrone an. Mit der 7x65R KJG Munition oder aus kürzeren Läufen besser der 8x57 IRS KJG Munition können sie das alles auch. Lies KJG wirken anderes. Dann würde der Bergstutzen mit zwei gleichen Patronen zur Bockbüchse. Mit einem flotten selbstumschaltenden Einabzug versehen, hätten Sie dann gleich etwas Feines für die Drückjagd . Dort werden allerdings oft lieber größer Kaliber gesehen, soll heißen ab 8 mm aufwärts.

„Umrüstung“

Ich führe in der R93 die Norma Oryx (Restbestände). Empfiehlt sich eine Umrüstung auf Lutz Möller KJG und wenn ja, wo kann man diese in, bei Berlin beschaffen? Oder würden Sie - nach dem Motto Eine für alles gar gleich einen Kaliberwechsel, der ja bei der R93 problemlos ist, empfehlen?

Mit Dank vorab und freundlichen Grüßen, J. Schenk, Donnerstag, 12. April 2007 14:41

Tag Herr Schenk,

eine R93 empfehle ich überhaupt nicht. Bei Ihren üblichen 50 - 150 m kommen Sie mit der .30"-06 KJG Munition ohne weiteres auf alles von Fuchs bis Hirsch zurecht, auch bis zu der von Ihnen genannten 200 - m - Grenze. Sicher gibt es bessere Jagdpatronen, aber das Lutz Möller KJG bringt Ihnen auch daraus hier alles Wild waidgerecht zur Strecke, ohne daß die Rotröcke platzen oder Borstenviecher weit wegrennten.

Wenn Sie sich ein neues Gerät mit mehreren Rohren zulegen wollen, machen Sie das. Schließlich ist es Ihre Geld! Sein muß das bei Ihren Anforderungen nicht. Wenn Sie schon einen Kipper wollen, würde ich eine schlanke Bockbüchse mit Einabzug wählen. Die Tauglichkeit auf Wild bestimmt vorrangig das Geschoß, Waffe und Patron nur nachrangig. Also sollten Sie so schnell wie möglich ihre Restbestände in einer Internetauktion anbieten und sich Lutz Möller Geschoßmunition beschaffen.

Waidmann heil, Lutz Möller

Meine neue KJG-Munition

Guten Tag Lutz,

Meine neue SRS - KJG - Munition (SRS = Schwarz-Rot-Silber) hat auf dem Schießstand NEUGIERIGE Blicke auf sich gezogen!

Über das Ergebnis berichte ich später.

Lieber Gruß, Albert, Donnerstag, 28. Juni 2007 15:05

 

Umstellung

Moin Lutz,

meinen 7x65R, .22" Hornet Bergstutzen ebenfalls auf Lutz Möller Geschosse umzustellen ist ohne Mündungsverstellung schon eine kleine Herausforderung. Da ich das zarte System nicht überlasten möchte, knobelte ich zunächst recht milde Ladungen aus, die leicht unter dem Höchstgasdruck liegen. Die nach Deinen Empfehlungen mit LilGun geladene Hornet lag im Vergleich zur schlappen RWS Scheibenladung 130 mm höher. Nun kam es auf die 7x65 R an. Da ich bisher bei allen Umstellungen mit den KJG 10 - 15 cm höher als mit der vorher verwendeten Munition lag, hatte ich schon etwas Hoffnung auf gutes Zusammenschießen der Läufe. Offensichtlich war ich aber bei den Ladungen mit R903 und N202 etwas zu vorsichtig. Die Schußleistung war zwar hervorragend, aber - oh Wunder - die Treffpunktlage entspricht genau dem TIG auf den die Waffe eingeschossen ist. Andererseits läßt das hoffen, ich könne sie mit stärkeren Ladungen buchstäblich noch etwas hoch trimmen. Da wird wohl eine kleine Leiter fällig, aber darüber schreibe ich Dir später noch.

Gruß, V. T., Samstag, 8. November 2008 21:00

Ladeschwierigkeiten

Sehr geehrter Herr Möller,

letzte Woche habe ich meinen ersten Kupferbock erlegt.

Ich habe mittlerweile auch Ihre 8 mm KJG mit der „empfohlenen“ Ladung Norma 202 zu 8x75 Patronen geladen.

Die 5,6 mm KJG hat mein Wiederlader schon vor längerer Zeit mangels passendem Pulver mit 1 g Vihtavuori R 110 in die .222"  Rem. geladen. (Bitte schimpfen Sie nicht. Das würde mir jetzt nicht mehr unterlaufen!)

Meine Waffe (Blaser Bergstutzen mit verlöteten Läufen 8x75 und .222 Rem) war bisher auf 8x75 MEN-Patronen mit 13g TMS-Geschoss und .222 RWS mit 3,4g TMS Geschoss eingeschossen. Jetzt trat auf dem Schießstand folgendes Problem auf: Mit der 8x75 ~ 13 - 14 cm HOCHschuß auf 100 m. Mein Zeiss-Zielfernrohr kann ich nicht mehr so weit verstellen, es ist bereits fast auf Anschlag. Mit der .222 etwa 9 cm TIEFschuss auf 100 m. Ich weiß nicht, ob die Mündungsverstellung noch soviel Korrektur zulässt.

Nach dem erfolgreichen Einsatz des Lutz Möller KJG in meiner 7x64 Büchse würde ich natürlich gern nur noch KJG-Munition verschießen.

Könnten Sie mir einen Tip geben, wie ich vorgehen sollte, um den Bergstutzen in den Griff zu bekommen?

LM: Eine Lösung: Unabhängig von der Lage ermitteln Sie für jedes Rohr die Ladungen der geringsten Streukreise. Dan garnieren Sie Läufe um, bis die zusammenschießen. Andere Lösung: Lösen Sie das Problem nicht, sondern befreien sich davon = verkaufen den Bergstutzen. Ihre Schön 7x64 taugt mit dem Lutz Möller KJG für alles, auch in Afrika oder auf Elch (außer Dickhäuter).

Viele Grüße, H. D. , Freitag, 14. August 2009 14:14

Schreckliche Kaliberkombination

Blaser Bergstutzen B95

Sehr geehrter Herr Möller,

mir wurde eine Blaser Bergstutzen B 95 in der Kaliberkombination .30" R Blaser / 6x70R angeboten. Ich möchte Ihre Meinung zu dieser Kaliberkombination hören? In den verschiedenen Foren differieren die Meinungen der Jagdgenossen doch stark.

Im Voraus besten Dank.

Mit freundlichen Grüßen, K. Rösen, Dienstag, 21. Dezember 2010 21:12

Tag Herr Rösen,

die .30 R Blaser Randpatrone ist für Kipplaufwaffen keine schlechte Wahl. Ob die Welt sie dringend brauchte, nachdem es bereits 7x57R, 8x57IRS und 7x65R gab, bleibt müßig zu fragen, da sie nun mal da ist. Vermutlich wollte Blaser seine Kunden enger an sich binden, sprich sicherstellen, was die schießen. Wie dem auch sei - die Patrone kann man schießen, auch sehr gut, wie mein Freund Torsten immer wieder zeigt. Nun aber weiter . . .

.30 R Blaser KJG Patrone über 6x70R KJG Patrone

Welcher .8§\`x!q#+z*" hat sich denn bloß dieses schreckliche Ungeheuer von „Bleistiftpatrone“ einfallen lassen? Lang + dünn + Niederdruck kann nur schief gehen! Wie wollen Sie denn darin die Pulversäule vernünftig anzünden? Schon die 9,3x74R ist aus dem Grunde eine schwierige Patrone. Die 9,3x65 R Brenneke ist dagegen Welten besser! Einer Verstärung der Nachteile hätte es wirlich nicht bedurft. Um sich künftig nicht andauernd zu ärgern, rate ich Ihnen, lassen Sie die Finger davon.

Im übrigen benötigen Sie seit meinem KJG in einer doppelläufigen Kipplaufbüchse keine zwei verschiedenen Patrone oder Kaliber mehr. Wenn Sie mit einer KJG-Patrone alles erledigen können, müssen Sie sich nicht zwei unterschiedlichen Ballistiken, und dem unabweisbare folgenden Zweifel darüber aussetzen. Gut zu schießen und zu treffen braucht ein Jäger Seelenfrieden, aber keine Zweifel (welche Patrone er nun wählen soll, welche Abzug dazu paßt, wie das Ding nun fliegen und wirken wird und so weiter und do fort). Entscheiden Sie sich für EINE Jagdpatrone und gut ist!

Waidmanns Heil, Lutz Möller

Zusammenschießen

Hallo herr möller,

noch eine frage: Für den unten genannten bergstutzen: habe heute mal was geladen, von der 30-06. 52 grain N133 länge 82,5mm war am schiesstand, die kleine 222 war 2 cm hoch und 1 links, schön 3 schuss beisammen, die grosse war 13 cm höher als die 222er, aber schön in der stange. Da der bergstutzen (ferlacher) natürlich fix verlötet ist kann ich waffenseits nichts machen, meinen sie das ich ev durch verwendung anderer pulver ( rotweil, norma) da etwas zusammenweiter komme ? Oder hätten sie da einen Tipp für mich ? Freu mich auf antwort

Vielen dankWalter urabl

1. Entscheiden Sie sich für Ihre Geschosse.
2. Dann entwickeln Sie die beste Ladung.
3. Dann löten Sie den Bergstutzen um.

Ende der Durchsage!

Lutz Möller Mittwoch, 9. Februar 2011 17:49

MJG 6,5x57R für Bergstutzen

Lieber Herr Möller,

die ersten Erfahrungen (zwei Böcke und ein Überläufer) mit der .308 Win MJG (aus einer K95) sind hervorragend; das gilt sowohl für die Präzision (teils auf 180 - 200 m), als auch für die wildbretschonende Wirkung.

Ich würde daher gern auch meinen Bergstutzen auf Ihr MJG „umrüsten“. Dessen große Kugel ist die 6,5x57R.

Beste Grüße und Waidmannsheil, Ihr Hans-Ulrich Wilsing, Mittwoch, 6. Juni 2012 11:45

Moin Herr Wilsing,

6,5 mm werden demnächst auf MJG umgerüstet.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Hilfs-Bergstutzen

Guten Tag Herr Möller,

erstmal muß ich sagen, Ihre Geschosse setze ich in .270 und .300 mit großer Zufriedenheit ein. Seit geraumer Zeit beschäftige ich mich mit dem Gedanken, meine BBF (Voere mit Handspanner und Laufumschaltung im Kaliber .270 und 12er Schrot) mit einem Einstecklauf zu versehen.

LM: Kein guter Gedanke

Der Grund ist, den Schrotlauf brauche ich fast nie. Darum führe ich auch hauptsächlich eine Ruger No.1 in .270. Wir haben ein Waldgebiet mit Muffelwild, Rehwild und etwas Rotwild. Also.. Ich überlege mir den Schritt mit dem Einstecklauf eigentlich schon seit über einem Jahr, aber kann mich einfach nicht auf ein Kaliber festlegen.

1. Gedanke: .222 Rem - Damit könnte ich super Raubzeug, Murmel, Hähne und Kitze schießen. Ich denke für Birkhahn, Murmel und Auerhahn ist das Kaliber das sinnvollste.

2. Gedanke: .17 Hornet - Damit könnte ich das gesamte Raubzeug schießen. (Vorteil wäre, das ich bei uns im Waldrevier in gewissen Situationen auch rel. sicher auf Bäume schießen kann, um Krähen oder der Gleichen zu schießen)

3. Gedanke: .243 Win - Damit könnte ich super Raubzeug, Lämmer, Rehwild, und Rotwild schießen. Ob es für Hähne und Murmeltiere mit Ihren Geschoßen zu giftig wirkt, kann ich leider nicht beurteilen. Das befürchte ich aber. Darum denke ich, das es für angedachte Jagdreisen eine vermutlich zu große Kugel ist.

Meine Idee: Ich könnte diese Waffe auch führen, wenn ich zum Beispiel eine Murmeljagd mache, und es gibt die Möglichkeit, kann ich auch eine Gams erlegen. Bei mir im Revier hätte ich 2 Patronen im Lauf, für Geiß und Kitz. Mir ist klar, das jede Variante Ihre Vorteile hat, jeder seine eigene Meinung. Ich wäre einfach neugierig, was Ihre Meinung zu so einem Umbau bzw. Erweiterung ist.

wmh, Bauer, Christoph, Mittwoch, 19. Februar 2020 09:19

Herr Bauer,

davon halte ich rein gar nichts. Erstens ist so ein Umbau mit Fummelei verbunden und fehleranfällig. Zweitens wissen Sie nie genau, wohin sich bei zwei verschieden Patronen in einer Waffe eigentlich zielen müssen. Wie soll man da genau treffen?

Ich rate die unnütze Waffe zu verkaufen, sich von dem Geld etwas anders, nützliches, oder schönes zu gönnen.

Mit ihrer, meiner 270 erlegen Sie alles. Mehr (gute Zielwahl und brauchbare Treffer vorausgesetzt) brauchen Sie nicht.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Betreff: Hilfs-Bergstutzen

Hallo Lutz,

ich habe gerade Deine Zeilen für Herrn Bauer gelesen. Ich kann ihn verstehen, stimme Deiner Ansicht, die Du schon des Öfteren formuliert hast, nicht 100 % ig zu.

Wo Du 100 % Recht hast, ist die Ablehnung dieser scheiß Einsteckläufe. Diese Wackelkandidaten bereiten immer Ärger, kosten einen Haufen Geld und schießen meist nur einmal dorthin, wo man will.

Wo ich mit Dir nicht einverstanden bin, ist die Sache, eine Waffe für alles. Es gibt tatsächlich Jäger, die Füchse, Waschbären und sonstiges Raubwild zu schießen, um den Balg zu gewinnen. Da kann ich Dir aus Erfahrung schreiben, dass Dein 6508 aus der 6,5 x 57R schon zu heftig ist! Beim Schuß auf Vögel, gilt sicher das Gleiche. Wir sind ja keine Schädlingsbekämpfer, um das totgeschossene Wild in die Büsche zu schmeißen. Der nachhaltig Raubwild jagen will und beim Auftauchen eines Wildschweins nicht dumm aus der Wäsche schauen will, sollte sich nach meiner Meinung, einen Bergstutzen zulegen. Z.B. Blaser BS 95 in den Kal. 5,6 x 50R und 6,5 x 57R oder ähnlich.

LM: Dazu siehe 5,6 mm Beute. Eine Patrone genügt, auch die 5,6x50

Man kann natürlich auch einen x- beliebigen BS eines anderen Herstellers wählen, da ich weiß, daß Du es nicht mit Blaser hast.

LM: Nicht mit Blaser, sondern der R93!

Ich verkaufe übrigens z. Zt. einen Bockdrilling D 99 im kal. 30 R Blaser, 5,6 x 52R und 20/76 im egun. Da hat man dann alle Optionen. Falls jemand möchte, kann ich den Link schicken. Ja, Lutz, es gibt auch heute noch Menschen, die sowas kaufen.

Dir, gute Besserung! (Ich glaube, daß Du jedes mal krank aus Deinem Winterurlaub wieder kommst, denke mal darüber nach, darauf zu verzichten ?)

Waihei von Rainer, Mittwoch, 19. Februar 2020 13:44

Betreff: Hilfs-Bergstutzen

Guten Abend Herr Möller.

Danke für die Antwort, genau wie erwartet. Es hat ja auch irgendwie einen Grund, warum ich noch keinen Einstecklauf habe. Wobei. Ich bin doch der Meinung, auch mit Ihren Geschossen, paßt das Jagen auf Raubzeug, Murmeltiere und Raufußhühner mit der .270Win nicht volkommen.

LM: Kleiner ist feiner!

Ich konnte diesen Winter einen Marder und drei Füchse damit erlegen. Fazit: Einfach etwas überdosiert.

LM: Gewiß

Bei diesen Wildarten bleibe ich lieber bei der .222 Rem. Ich schieße zur Zeit die Jagdmatch von RWS und bin auf Fuchs sehr sehr zufrieden. (ansonsten möchte ich ehrlich gesagt auch keine Geschosse von RWS mehr einsetzen).

Ich habe die besagte Waffe bereits einem Interessenten angeboten. Ist zwar etwas schade darum, da Sie tatsächlich Loch in Loch schießt. Aber nur um im Schrank zu stehen, ist Sie auch nicht gedacht. Mal schauen.

Wmh, Bauer, Christoph, Mittwoch, 19. Februar 2020 18:53

Betreff: Hilfs-Bergstutzen

Klar, Lutz,

mit „kleiner ist feiner“, bin ich ja bei Dir! Allerdings weißt Du sicherlich, wir sollen hier in Deutschland auf Schalenwild, bis auf Rehwild, mit mindestens 6,5 mm schießen. Wir sollten schon gesetzeskonform argumentieren. Ich erinnere Dich an die Nachtjagdproblematik („Künstlicher Mond“). Was physikalisch möglich ist, ist das Eine – das der Gesetzgeber zuläßt, eine andere Geschichte. Heut zu Tage ist der „Karton“ so schnell weg, da kannst Du nicht bis drei zählen.

Gruß Rainer, Donnerstag, 20. Februar 2020 12:18

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