Gamswaffe

Gamswaffe

Gemöllerte Gemsen

Ausflug über die Generationen hinweg im November 2012. Lutz Möller Geschosse fingen all diese Gemsen.

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr wünscht Dir und Deiner Familie

Werner, Donnerstag, 20. Dezember 2012 18:09

Sehr geehrter Herr Möller!

Ich bin ein 70 Jahre alter Jäger und habe ein Leben lang, vorwiegend im Flachland auf Rehwild, Rotwild und Schwarzwild mit Repetierbüchsen gejagt.

Vor einigen Jahren habe ich mir einen Wunschtraum erfüllt und eine Gebirgsjagd mit Gams-, Reh- und Rotwild gepachtet.

LM.Wie schön!

Ich habe mir eine K 95 im Kaliber 6,5 x 65 R zugelegt, aber bin mit dieser Waffe und Munition nicht zu recht gekommen. Es gab immer wieder Ausreißer: Munition CDP 8,2 g! Da ich der Meinung war, die Waffe sei zu leicht, habe ich mir eine K 95 mit Stahlverschluß und runden Lauf angeschafft. Zusätzlich habe ich mir von der Fa. Beer einen Rückstecher einbauen lassen. Munition 6,5x65 R mit Ihrem Lutz Möller Geschoß. Am Schießstand auf 200 m 20 mm Ø Streukreis.

LM: Alle Achtung, Sie schießen gut!

Meine Fragelautet, welchen Nachteil hat 6,5x65 R mit einem 60 cm Lauf zu 6,5x57 R? Soll ich die Patrone wechseln? Ich bitte um Rat!

Mit freundlichen Grüßen, G. H.aus Wien, Sonntag, 9. Januar 2011 14:13

Moin Herr H.,

sehen Sie mal hier:

Im 60 cm Lauf in gekaufter Munition auf zulässige Drücke geladen kommt mein 6,5 mm Lutz Möller Geschoß aus der 6,5x65R mit 1.057 m/s deutlich schneller als mit 968 m/s aus der 6,5x57R heraus. Das lange Ding flammt zwar, aber da Sie tags Gemsen jagen, stört das nicht. Also bleiben Sie bei Ihre Patrone und Ihrem Lauf! Der Handlader sieht das mit dem starken Kipblockverschluß (KBV) anders!

Hier beschleunigen sowohl die neuere, längere 6,5x65R als auch die ältere, kürzere 6,5x57R n u r vor einem KBV mein 6,5 mm Lutz Möller Geschoß auf - Zufall - dieselben 1060 m/s aus einem 60 cm Lauf. Die Ladung aus der langen Patrone flammt, ist also auf den Tag beschränkt, während die Ladung aus der kurzen Patrone auch nachts taugt. Der Lauf lebt auch länger 

Waidmannsheil, Lutz Möller

Patrone 7x65R für Gams

und Schützenfehler langsamer Geschosse

Sehr geehrter Herr Möller!

Vor einiger Zeit haben Sie mich mit Ihrem Lutz Möller Geschoß für die .22-250 Patrone sehr gut beraten.

Nun habe ich eine weitere Frage an Sie: Ich habe noch ein Jagdgewehr von meinem Großvater. Eine Hahn BBF, Kaliber 7x65R, Baujahr 1926, von der Firma Mahrholdt in Innsbruck hergestellt. Die Waffe wurde jagdlich sehr oft geführt. Mein Großvater verwendete RWS Patronen mit einem 11 g Geschoßgewicht. Für die Gamsjagd verwendete er anscheinend aber lieber einen 7x64 Repetierer, da dieser anscheinend auf weitere Entfernung genauer ging. Wie beurteilen Sie die Leistung der Waffe mit Ihren Lutz Möller Geschoß Geschossen?

LM: Siehe 7x65 R Lutz Möller Munition. Allerdings müssen die Daten fürden Berg an die Bauhöhe Ihrer Visiereinrichtung angepaßt werden, ebenso an die Höhe über Meer, die Wärme und vor allem die Steigung, wenn Sie bergauf und bergab zielen.

Ich würde diese Waffe gern jagdlich führen. Jedoch müßte ich vorher noch eine anderes Zielfernrohr montieren lassen, da auf der Waffe noch ein altes 4-fach Glas montiert ist.

LM: Erwägen Sie dabei die neue, noch wenig bekannte gute Einhakmontage von Ziegler mit einem Kaps Zielfernrohr zu wählen.

Obwohl die Waffe seit den 60er Jahren nicht mehr verwendet worden war, habe ich auf dem Schießstand einige alte Patronen verschossen.

LM: Halt, Vorsicht! Nitrozellulosetreibladungspulver ist nicht stabil, zersetzt sich laufend. Die nitrosen Zersetzungsstoffe fressen dabei die obeflächliche Phlegmatisierung auf. Der Angriff der zersetzen Nitrozellulose kann bei größeren Mengen (größtkalibrige Schiffsartillerie) bis hin zur Selbstenzündung gehen (Bumm → Schiff weg!). Der Vorgang is lange bekannt. Die Gegenmaßnahme ist Schlucker beizumengen, die entstandene, das Pulver angreifende Zersetzungserzeugnisse chemisch binden „schlucken“. Der Schlucker ist aber und muß in seiner zugefügten Menge auch verhältnismäßig begrenzt bleiben, weil er Pulver verdrängt und Leistung schluckt. Aus der berenzten Schluckermenge, verbunden mit der unbegrenzten Pulverzersetzung, ergibt sich, daß NC-Pulver nur begrenzt gelagert werden soll. Zehn Jahre sicher Lagerung geben die Hersteller an.  Daß heißt, jeder ältere Munition zu verschießen bleibt ein ungewisses Wagnis bis hin zu Detonation. Überalterte Munition sollten Sie über Ihren nächstgelegenen Waffenhändler zum Hersteller zu Vernichtung übergeben. Wiederum Vorsicht: Das SprengG verlangt einen genehmigten Vernichtungsplatz um Pulver zur Vernichtung selbst abzubrennen!

Die Zielgenauigkeit auf 100 m war sensationell, der Rückstoß ist allerdings auch nicht schlecht.

LM: Schwere Geschosse stoßen zu Ihrer Masse verhältnismäßig mehr rück als leichte. Ihre Beobachtung war also zu erwarten. Für den Berg sind 11g Geschoßmasse aus der 7x65R sowieso viel zu langsam. Ich vergleiche auf Meereshöhe bei 15°C mal Flugbahnen vom 830 m/s langsamen 7 mm RWS http://kupferjagdgeschoss.de/RWS/H-Mantel.htm"> H-Mantel (Katalogangabe von 1997) gegen 1.021 m/s schnellen 7 mm Lutz Möller Lutz Möller Geschoß in einer BBf mit ZF 7 cm über Seele bei 200 m Fleckschuß (Gemsen sind tags ja meiste deutlich weiter weg):

RWS 7 mm H-Mantel mit 830 m/s gegen Lutz Möller Geschoß mit 1021 m/s

auf BBF mit ZF 7 cm über Laufseele bei 200 m Fleckschuß

7-mm-Geschosse.jpg

7 mm TMS | 7 mm TIG | 7 mm SF | 7 mm Lutz Möller Geschoß

RWS http://kupferjagdgeschoss.de/RWS/H-Mantel.htm">H-Mantel

LM: Bei der auf 200 m Fleck eingeschossenen BBF würden Sie bis zu dieser Schußentfernung leicht treffen, aber die Gemsen werden Sie tags kaum auf 200 m oder näher ran lassen. Also müssen Sie weiter schießen. Mit Bummeltanten ist da kein Staat am Berg zumachen! Am Berg benötigen Sie schnelle Geschosse, sehr schnelle Geschosse, um genau zu sein und deutlich zu werden. Merke für den Berg: Je schneller desto besser! Die von uns nicht zu beeinflussenden Naturgewalten geben dem Geschoßentwickler seinen Weg vor. Vom Wege der Natur abzuweichen, endet im Absturz; jedenfalls nicht mit mit dem gewünschten Treffer. Es war deshalb mehr als eine natürliche Eingebung vom veralteten weichen Blei zu lassen und auf das härtere Kupfer zu wechseln. Die Natur zeigt jedem den möglichen Weg. Man muß nur sehen können. Der härtere Geschoßwerkstoff verlangt und erlaubt die schnelle Fluggeschwindigkeit, die der allgegenwärtigen, niederziehenden Schwerkaft ein Schnippchen schlagen soll.

Je schneller Geschosse die Entfernung vom Jäger zur Beute durcheilen und die unerbittlich verstreichende Flugzeit verkürzen, desto weniger haben zwei ewige Gegner des Jäger Gelgenheit ihn zu stören, nämlich die Schwerkraft und der Schützenfehler. Warum die zwei? Nun je weniger Zeit verstricht, desto kürzer kann die Schwerkraft an der Geschoßmasse angreifen und das Geschoß mit seinem Gewicht zu Boden ziehen. Das heißt, nur Schnelle streckt die Flugbahn, aber Bummelei krümmt sie. Je krummer die Flugbahn ist, desto schgwieriger wird zu zielen und folglich zu treffen, bis irgenwann waidgerechte zu schießen nicht mehr möglich ist. rei 

Schützenfehler in Gestalt sich bewegender Waffe sind unvermeidlicher Teil des Schießens. Die Waffenmündung bewegt sich immer ein wenig, auch in dem Augeblick, indem das Geschoß das Rohr auf seinen bestimmten Weg zum Ziel verläßt. Die kreisende Bewegung der Mündung ist aber unbestimmt und ganz gewiß nicht gewollt. Ob sich die Mündung im Geschoßabgang seitlich oder senkrecht oder anders bewegt kümmert weniger, als deren Auswirkung auf die Geschoßbewegung. Zu der nach dem Verlassen der Mündung anfänglichen Geschoßbewegung in der von der Laufseele bestimmten Schußrichtung, kommt die von der Rohrbewegung zugefügten, überlagerten Geschoßbewegung quer zur Schußrichtung. Nun gilt einfach. Je länger das abgeschossene Geschoß fliegt, desto länger bewegt es sich auch quer zur Schußrichtung. Jeder weiß

„Strecke ist Geschwindigkeit mal Zeit! “

Langsame Geschosse vergrößeren somit den unvermeidlichen Schützenfehler nicht vollkommener Ruhe, während schnelle Geschosse den Fehler in seiner Wirkung größere Ablage im Ziel mindern. Je weniger Zeit zum Ziele verstreicht, destweniger driften bewegten Geschosse ab. Man kann sich der Natur nie dumm in den Weg stellen und erwarten dafür belohnt zu werden. Aus all dem Gesagten müssen Jagdgeschosse schnell sein, sehr schnell. Um den Zielaufschlag bestimmungsgemäß auszuhalten und (nur) gewollte Verletzung zu bewirken, dürfen Sie nicht mehr aus Blei sein. Ich folge nur dem Ruf der Natur indem ich Werkstoffe passender Härte für den Staudruck im Ziel wähl, gleich ob für mein älteres Lutz Möller Geschoß oder mein neueres MJG.

Drei MJG

Vielen Dank im voraus für Ihre kundige Antwort!

LM: Bitte sehr, bitte gern!

Mit freundlichen Grüßen A. M., Dienstag, 25. Januar 2011 23:08

Kantonale Forderung

Guten Tag Herr Möller,

ich bin vor zwei Jahren in die Schweiz gezogen. Dieses Jahr kann ich erstmalig mein Patent zur Hochjagd anmelden. Daher möchte ich mir eine Waffe anschaffen die auch zur Bergjagd geeignet ist. Die Mindestwerte im Kanton sind:

Rotwild 2.000 Joule Geschoß 9 g
Gemswild 1.500 Joule Geschoß 6 g

Da ich mit Blaser gute Erfahrungen gemacht habe, möchte ich mir einen Bergstutzen oder eine Bockbüchsflinte 95/97 ggf. mit Einstecklauf anschaffen. Welches Kaliber würden Sie mir empfehlen.

Für Ihren tollen Netzpplatz möchte ich mich bei Ihnen bedanken, da ich noch keine vergleichbaren gefunden habe.

Freundliche Grüße, Stefan Röschl, Donnerstag, 24. Februar 2011 14:25

Schon wieder solch vorsintflutliche Forderung, die neuer Entwicklungen noch nicht kennt. Ich würd einfach meine 9,3x64 aus demSchrank zeihen und mit 1.100 m/s V0 mit meinem 10 g Jagdgeschoß mit rechlich überschüssiger Energie Erfolg haben, aber das müssen Sie ja nicht so machen. Ich schieße ja auch mit meiner 7x57 mit meinem Jagdgeschoß Elche. Als Patronen kommen für Gemsen nur die für sehr schnelle Geschosse in Frage, da Sie damit sehr weit schießen müssen, z.B. 6,5x68, 7 mm Rem Mag. u.ä.. Hirsche finden Sie kaum ober halb der Baumgrenze. Sie wissen also vorher was Sie wollen, hoch auf den Berg auf eine Gams, oder unten im Wald auf einen Hirsch. Daher bietet sich für Ihre kantonale Forderung eine Kipplaufwaffe mit zwei Läufen und Kippblockverschluß an.

Waidmannsheil, Lutz Möller

K95 Stutzen auf Gratgams?

Hallo Herr Möller,

ich verschlinge Ihre Seiten seit Jahren und bin seit 1 Jahr Jäger. Reh und Sau im heimischen Wald-Revier sind prima, meine Heym SR21 in .30-06 (58cm LL) bekommt da alles gewuppt. Ich werde demnächst von RWS Evolution auf Lutz Möller Geschoß umsteigen. Die vo brauch ich zwar nicht im Wald, aber Blei auch nicht mehr. Mein Traum ist allerdings die Bergjagd und von einem K95 Stutzen schwärme ich auch, obwohl meine .30-06 mit Lutz Möller Geschoß natürlich rasant genug für Bergjagd. Den K95 gibt es in .243, 6,5x55, .270, .308 und .30-06 bzw. in den R-Kalibern 6,5x57R, 7x57R, 7x65R oder 8x57IRS. Jetzt weiß ich ja, daß für kurze Läufe am besten eine .308 oder 8x57IRS geeignet, eher Bummeltanten. Für Wald prima. Nur brauch ich auf Gams eben flache Flugbahn, also schlankes Geschoss, Höhe vo und GEE - auch aus dem 50 cm Stutzenlauf, wissend daß dafür ein 60-65 cm Lauf besser wär.

.243 scheidet aus, wäre nur für AT ok, brauche mind. 6,5 mm, die reichen aber auch.
.270 oder 6,5x57R mit Lutz Möller Geschoß (etwa 950 m/s aus 60 cm Lauf, schätze mal 900 m/s aus 50 cm ?) schwirrt mir im Kopf herum.

Ich fürchte ja fast Sie sagen jetzt „völliger Quatsch“ und drängen auf 60 cm LL, aber einen Versuch ist' wert. Ich steh einfach auf diesen Kipplaufstutzen.

Besten Dank für Ihren geschätzten Rat
und viele Grüße von Ihrem treuen Leser und Lutz Möller Geschoß-Novizen
Ralf Eisenhardt, Sonntag, 15. Mai 2011 22:57

Tag Herr Eisnhardt,

wenn Sie unbedingt einen ½ m Lauf wollen, müssen Sie deswegen bedingt die Gams vorher in der Nähe anbinden. Ich werde solchem Unsinn mit meinem Rat keinen Vorschub leisten. Sie haben offnsichtlich das wesentliche gelesen, da Sie es oben wiedergeben, aber wollen dennoch nichts einsehen, oder haben erts gar nichts verstanden. Warum, glauben Sie, schreibe ich denn das alles? Damit Sie sich nach Lust und Belieben darüber hinwegsetzen? Dafür nicht!

Halten Sie sich an meinen Rat. Dann werden Sie gut zurecht kommen. Weichen Sie von meinem Rat ab, werden die Ergebnisse zu wünschen übrig lassen.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Schechter Stil

Hallo Herr Möller,

inhaltlich möchte ich das nicht kommentieren (obwohl Blaser z.B. die 6,5x57R im Stutzen anbietet . . .),

LM: Zu Blaser wäre ähnliches zu bemerken . . .

denn Sie sind der deutlich bessere Experte.

LM: Danke!

Was ich von Ihnen auf Ihrem Netzplatz las, ist plausibel.

LM: Ich halte mich an Tatsachen.

Daß ich die Grundsätze verstanden habe ist Ihnen offensichtlich aufgefallen. Umso befremdlicher finde ich, wenn Sie treue Leser Ihrer Seiten derart verunglimpfen, nur weil man Ihnen eine Frage stellt, die von ihrer reinen Lehre und Idealzustand zwar abweicht, aber zum Inhalt hatte ob's eben (wenn auch mit weniger v300) doch ginge, oder ob die Einschränkungen so unvertretbar bzw. nicht kompensierbar (z.B. trotz einer ASV) seien. Das ist schlechter Stil, sowohl in Orthographie (9 Schreibfehler in Ihrem kurzenText ), als auch und vor allem in Umgangsform.

LM: „kurzenText“ wird „kurzen Text“ mit Leerzeichen zwischen den Worten geschrieben. So leicht vetipppt man sich und sieht es dann nicht mehr☺

Ich darf Sie bitten, entweder meinen Beitrag nebst Ihrem Kommentar von Ihrer Website zu entfernen, oder diese Antwort fairerweise ebenfalls aufzunehmen.

Ansonsten wünsche ich Ihnen weiterhin alles Gute mit dem Netzplatz, aufrichtiges Waidmannsheil und ein Eigenbild das von Gottgleichheit wieder etwas auf Normalmaß gesundschrumpft.
Gruß, Ralf Eisenhardt

Moin Herr Eisenhardt,

Sie verundglimpfen zu wollen, liegt mir fern.

Überflüssig zu sagen ist, nicht ich, sondern Gott (im Sinne von Natur) hat die Ballistik geschaffen. Das Wesen der Dinge (im Großen betrachtet) kann ein Mensch nicht schaffen, es zu erkennen bleibt ihm Reiz und - mit Einschränkungen  - Möglichkeit.

Ihre Gratgemsen stehen im Kar über dem Wald und sind weit sichtbar, allerdings rät sie auch gut. Im Kar muß, die zu jagen, oft steil hoch oder runter geschossen werden. Die Schußentfernungen sind weit bis sehr weit, nämlich 2 - 400 m. daher benötigen Sie vor allem - ohne „wenn“ oder „aber“ - ein schnelles Geschoß. Aus Stummeln sind die so nicht zu haben! Geht nicht!

Auf dem rechten Höhen Baum in 287 m Entfernung über der Kimme saß ein Pavian. Gemsen stehen oft noch weiter weg!

Aus meiner 8x68S mit 65 cm Lauf verschieße ich bei mäßigem Druck für afrkanische Hitze mein 8 mm JG  mit 1.130 m/s. In 1.700 m Höhe fällt das Geschoß in 300 m dann keine 8 cm ab. Ich konnte auf den gegen den Himmel gut sichbaren Affen also Fleck halten, während sich ein gute Zielwahl übte. Die von mir aus geigneter Patrone und Waffe auf weite ± 5 cm Reichweite gezüchtete Ladung erlaubte mir das locker und sicher.

Da liegt der große Pavian, der - schlecht für Ihn - , nicht zu uns, sondern nach rechts sicherte (sein letzter Fehler) mit angehaltenem Treffer binnen weniger cm Abweichung. Genauer ist das nicht zu erkennen.

Dem gefährlichen Raubtier läuft das Lungenblut aus dem Rachen, während ich stolz auf meine Leistung (Feuerschlucker, Ladung, Geschoß, Ballistik, Schuß) bin und darüber ein wenig schmunzele. Dieses gute Gefühl, die wesentlichen Zusammenhänge erkannt, in den Dingen angemessen berücksichtigt und im Schuß richtg umgesetz zu haben, ist duch nichts zu ersetzen, verschafft große Befriedigung.

Nicht jeder versteht Ballistik. Das muß er für die Jagd auch nicht, wenn er die Grenzen seiner selbst und seines Gerätes kennt. Deshalb gebe ich für meine Geschosse und Ladungen ja vollständige Daten an. Auf Fragen antworte ich mit Empfehlungen. Grundlage dieser Empfehlungen sind Tatsachen. Ihre Schelte greift daher nicht.

Wenn Sie alles anders machen wollen, kann ich Sie davon nicht abhalten. Wenn Sie damit Erfolg haben wollen, studieren Sie Ballistik und los geht`s. Meine Zeit ist zu knapp, die bekannten und grundlegenden Zusammnhänge jedermann, der die (noch) nicht kennt, immer wieder auf`s neu zu erläutern. Daher antworte ich meist knapp und manchmal auch barsch. Das mag schlechter Stil sein, läßt sich der knappen Zeit und vielen Zuschriften wegen aber nicht ändern. Als Verunglimpfung ist Kürze nie gemeint. Ich freue mich über Zuschriften und lerne davon - auch nach vielen Jahren noch. Aber ich will und kann nicht jedem alles immer wieder auf`s Neue erklären. Dazu ist meine Netzplatz zum Nachlesen da. Dazu haben Wissenchaftler Bücher geschrieben, die man kaufen und durcharbeiten kann.  Erkenntnis gibt`s nie umsonst. Sie wollen erungen werden.

Waidmans Heil, Lutz Möller

Purist

Hm, komisches Tierchen da auf Ihrer Gams-Seite Herr Möller :-)

LM: Stimmt, Reißzähne, sattt Stoßgehörn!

Daß Sie manchmal bisschen grob und barsch sein können, konnte ich auf Ihrern Seiten schön öfter nachlesen. Aber es zeugt von Größe daß Sie meine Antwort abgedruckt haben und zumindest „zu erkennen geben“ hier vielleicht ein bißchen über die Stränge geschlagen zu haben. Akzeptiert. Ich selbst bin daran ja nun zugebenermaßen auch ein bisschen mit Schuld, einen Puristen wie Sie mit so einer Frage zu konfrontieren.

928 so pure

Puristin 2006 in Arizona am Kraftwerk

Ich hatte halt gehofft, Sie sagen „nicht ideal und Du weisst es doch, aber wenn Du mit 15% weniger v0 auskommst, also mit 6,5 mm Lutz Möller Geschoß nicht weiter
als 250 m rauslangst, zudem einen ASV wegen der bauchigeren Flugbahn nutzt . . . .“ dann ist das noch immer ein verantwortungsbewußtes Waidwerken.

LM: Nur leider stehen die Gemsen weiter draußen.

Ich weiß, eine K95-Büchse mit 60 cm LL und .270 oder 6,5x65R würde (trotzdem von Ihrem Lieblingshersteller Blaser) eher Gnade finden :-). In 65 cm LL wäre dann eine 7 mm Blaser Mag verfügbar.

LM: Das wär´s für Gams. Nehmen Sie die Patrone und Waffe mit der Lauflänge! FS7 dazu kann nicht schaden; allerdings mit Titanmantel! Wir hatten in  Afrika 2011 eine Blaser R8 (für den Berg zu schwer)  in .300" Blaser Magnum mit 1.165 m/s v0 mit.

Blaser R8 mit Feuerschlucker

R8 mit in .300" BM mit Titanfeuerschlucker

Die R8 mit in .300" BM mit Feuerschlucker brachte Schüsse im ± 5 cm Bierdeckel bis 356 m. Mit der 7 mm knacken Sie die 1.200 m/s . Mit der 7 mm Rem Mag habe ich die Marke leider verfehlt - allerdings bei mit 6.246 bar überlasteten Patronenhülsen. Im Jahre 2005 saß ich wegen anderer Dinge mit der Blaser Geschäftsleitung (Knöbel, Stoschek, Rauch) auf der IWA zusammen und gab denen eine Dave Tooley 7 mm  BooBoo

Tooley Custom Rifles (Dave Tooley)
3317 Candlewick Way
Gastonia, NC 28056
Phone: (704) 864-7525
Email: Tooleyrifles@carolina.rr.com

mit meinem Lutz Möller Geschoß:

6,5x68.jpg

6,5x68 | 7x66 SEvH | 7 mm Boo Boo

Die 7 mm „Blaser“ von Norma ist ein wenig kürzer als die 7 mm SE vH und 7 mm Boo Boo aber, wie ich meine, gut gelungen. Nur die Hülsenfrage ist nicht klar. Im Grunde ist das ein 7x64 x 14 statt der 7x64 x 12,. die wie kenne, also schon ein inneballistischer Fortschritt!

schönen Abend noch und teilen Sie Ihr Wissen weiter mit uns,
Waidmannsheil, Ralf Eisenhardt, Dienstag, 24. Mai 2011 20:20

Bauchgefühl

Betreff: Bemerkung Schlechter Stil

Sehr geehrter Herr Möller,

gern verfolge ich die Beiträge hier und Ihre Entwicklungen finde ich gut, aber ich muß in dieser Hinsicht Herrn Eisnhardt zustimmen! Ihr Kommentar auf eine Anfrage von mir beispielsweise hier war auch alles andere als freundlich!

Manche Leute mögen in technischer Hinsicht wahre Spezialisten oder gar echt genial sein, aber im zwischenmenschlichen Bereich klappt es dann oft nicht so gut. Das Ganze vor dem Hintergrund, daß wir die Leute sind, die Ihre Kunden sind, oder ggf. sein könnten. Da paßt einfach nicht übellaunige Antworten aus dem Tüftlerstübchen hinaus in die Welt zu postulieren! Verkaufen wollen Sie doch, oder nicht?!

Kaufentscheidungen werden zu 80% auf Basis des „Bauchgefühls“ getroffen. Völlig gleichgültig, ob das Produkt zu 100% meinen Bedarf abdeckt oder nicht. Wichtig ist, daß mir der „Lieferant“ paßt. Sie hätten sicher auch keine Lust, sich ständig mit jemandem abgeben zu müssen, mit dem Sie „nicht können“? In dieser Hinsicht dürfen Sie meiner Einschätzung ruhig vertrauen. Ich kann zwar keine Geschosse und Patronen entwickeln, aber das o.g. kann ich gut beurteilen. Betrachten Sie es einfach als praktisches Marketing.

Unterstreichen möchte ich abschließend noch, hier geht es nicht darum „offene Rechnungen“ zu begleichen, sondern einen konstruktiven Hinweis zu geben und zwar vor dem Hintergrund bislang Entwickeltes noch weiter zu verbessern.

LM: Danke, guten Rat kann ich gebrauchn und nehme den gern an!

In diesem Sinne, viele Grüße aus dem sonnigen Ibiza, Lars Markgraf, Mittwoch, 25. Mai 2011 12:19

Ratsucher und Ratgeber

Betreff: Schlechter Stil

Sehr geehrter Herr Möller,

ich lese, lerne seit langem auf Ihrer Internetseite. Und jetzt kommts: Ich bin Benchrestschütze. Ich gebe allen, an der Diskussion Schlechter Stil beteiligten, recht. Gerade die Jagd und der Schießsport bringen starke Individualisten hervor. Klar, hinter dem Gewehr findet immer nur einer Platz. Da Menschen sind, wie sie sind, werden solcherlei Fachfragen, sehr oft, in schlechtem Stil abgehandelt oder diskutiert. Schuldige Faktoren sind oft, vom Spezialisten, ertapptes Halbwissen und die uneinsichtigkeit des Halbwissenden (ich schieß schon seit 40 Jahren) (40 Jahre Holzweg sind auch nur ein Holzweg). Die bald einmal auftretende Ungeduld des Spezialisten kommt auch vor.

Meine Lieblingsfrage ist: „Ich will Scheibenschiessen, auf 100 und 200 Meter und hab mich für die 308 Winchester entschieden. Welche würdest du empfehlen?“

Antwort: „Gar keine, weil schlechte Munitionswahl.“

„Ja, aber ich meine, daß . . . “

Ich frage  mich dann, warum mich überhaupt wer fragt. u.s.w., u.s.f.

Resümee: Wenn wir lernen wollen, sollten wir akzeptieren. Wenn wir lehren wollen, sollten wir akzeptieren. Für alle sollte gelten: Nicht allzu empfindlich zu sein, denn wir werden unsere Mitmenschen nicht ändern.

Liebe Grüße aus Wien Johannes Nowak, Sonntag, 29. Mai 2011 11:10

PS. Wenn es Ihnen sinnvoll erscheint, können Sie den Kommentar gern veröffentlichen.

Stilfrage ist wie eine heiße Herdplatte!

Hallo Lutz,

WEIDMANNSHEIL zum Affen – ich nehme an, du hast mehr erlegt und ich warte gespannt auf Deine Berichte!

Zur Debatte um Antworten – ich finde es bemerkenswert, wie Leute Deine kostbare Zeit gratis beanspruchen mit Fragen und sich dann wundern, warum sie oft knappe Antworten bekommen! Ich finde Deine Kommentare zu 90% hilfreich, wenn auch oft etwas harsch formuliert! Jeder der regelmäßig Deinen Netzplatz besucht, kennt aber Deinen persönlichen Stil und sollte sich daher nachher nicht darüber beschweren – ist als ob man immer wieder auf die heiße Herdplatte greift und dann weint, selbst Kinder lernen das sehr schnell!

Ich habe bei allen Kalibern die lutz´schen Vorschläge beherzigt und kann mir nun sicher sein, die Ballistik passt! Ich kann hier nur empfehlen, sich an die Vorschläge zu halten, denn darauf sind auch die Ladedaten von Lutz konditioniert! Ein kürzerer Lauf benötigt für die gleiche V0 weit mehr Druck, da Gasdruck zu V0 kein lineares Verhältnis aufweist! Und damit ihr mir bös seid und nicht dem Lutz, so sag ich euch -> kauft QUICKLOAD von Brömel, da könnt ihr gleich vorweg die Daten eingeben und euch ausrechnen, was ihr mit kürzeren Läufen bei verschiedenen Kalibern oder Pulvern verliert und wo ihr in etwa mit dem Gasdruck seid! Quickload kommt billiger als eine falsche Waffe zu kaufen, denn da legt man beim Wiederverkauf weit mehr ab, als Quickload kostet! Ist eben auch für NICHT-WIEDERLADER bemerkenswert!

Schade ist immer noch, daß die Hersteller überhaupt solche Lauflängen- und Kaliberkombinationen anbieten! Würde ja gern sehen wie so ein „Waldlauf“ mit 35 cm im Kaliber .30-.378 WBY flammt (ich übertreibe jetzt ein bisschen, denn so was gibt’s eh ned – zumindest ist mir kein Hersteller bekannt, der so was von der Stange anbietet)!

Lg und W.H. aus Österreich, Mittwoch, 25. Mai 2011 15:50  – mein Name ist dem Netzplatzbetreiber sehr wohl bekannt! (bitte bei diesem Post den Namen nicht veröffentlichen – sonst kann ich mir wieder was anhören!)

6,5x57R oder 7x65R für das Gebirge?

Ich jage ausschließlich im Gebirge Rotwild , Reh und Gams zwangsläufig öfter eher weiter, 200 m und darüber. 6,5x57R oder 7x65R? Für einen Rat vor meiner Büchsenwahl wäre ich sehr dankbar.

LM Patronen 6,5x57R, 212 m GEE, 246 m ± 5 cm Reichweite

LM Patronen, 7x65R, 223 m GEE, 258 m ± 5 cm Reichweite

Vielen Dank im voraus, Joseph Walter

Das geht nicht gut

Sehr geehrter Herr Möller,

ich suche die passende Munition für Weitschüsse auf Gams und Rotwild. Randbedingungen sind: Höhe Eigenpräzision (Freiflug, Schultergeometrie), kein Notwendigkeit für Läufe > 60cm und Verwendbarkeit auch auf kurze Schußentfernungen oder schwache Stücke.

LM: Zunächst lies Gamswaffe. Ich empfehle Ihnen dafür die 7 mm Rem. Mag. aus 65 cm Lauf! Mit meinem Geschoß bietet die Ihnen alles Geforderte reichlich. Weniger geht nicht gut. Hochleistungspatronen aus unverhältnismäßig kurzen Läufen zu verschießen geht gar nicht gut. Lies auch ♣ 7 mm Rem Mag Afrika 20127x57 Schweden 2012

Mit einer Antwort würden Sie mir sehr helfen.

Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße, F.Dietz, Freitag, 30. November 2012 12:49

Munition für Gams- und Rotwild

Sehr geehrter Herr Möller,

ab nächstes Jahr habe ich Gelegenheit öfters auf Gams und auf Rotwild zu jagen. Ich suche nach einem geeigneten Kaliber, bis 250 m.

Die Wirkung sollte hoch sein.

LM: Lies „Geschoßwirkung verglichen.“!

Der Rückstoß schwach.

LM: Lies Rückstoß und Flüchtig schießen!

Die Wildbretzerstörung ist nicht so wichtig.

LM: Lies LM Geschosse wirken anders!

Ausschuß sollte gegeben sein.

LM: Lies Tiefenwirkung

Über eine Empfehlung mit Alternativen würde ich mich freuen.

LM: Ich empfehle Ihnen dafür nur 7 mm Rem. Mag. LM Munition. Siehe dazu LM Afrika Juli 2012 mit der Munition im Einsatz. für den Zweck gibt es keine andere, bessere Wahl.

die e nur d

Ich suche bei ihren Munitionsangaben ohne Erfolg die Gewichtsangaben.
Wo muß ich nachschauen?

Frohe Weihnacht und ein glückliches neues Jahr

HB Viegener, Montag, 24. Dezember 2012 15:41

Gemsen werden aus langen Läufen bejagt!

Grüß Gott, Herr Möller,

als begeisterter Gamsjäger such ich nach einer Jagdmunition mit gestreckter Flugbahn für die Gamsjagd.

LM: Wählen Sie die 7 mm Rem Mag aus dem Laden aus einem 65 cm langen Lauf für Gemsen und alles ander weite Wild! Sieh auch Afrika Juli 2012.

Können Sie vielleicht einschätzen, ob bei ihre Geschosse, Muniton mit guten Schußleistungen AUCH AUS 50 CM LÄUFEN ZU RECHNEN IST?

LM: Vergessen Sie Stutzen für die Gamsjagd.

Ich führe eine Mauser 66 in 7x64 und schieße normal die RWS KS 8g, möchte mir aber eben die gut 50 Meter GEE mit Ihrem Produkt aufrüsten wenn das möglich ist!

LM: Nicht aus zu kurzen Läufen

LG, Kuno Redolf, Montag, 11. Februar 2013 00:04

Ganz neue Aussichten

Sehr geehrter Hr. Möller,

ohne unhöflich erscheinen zu wollen, folgende Frage, bis wann kann ich Ihrer Einschätzung nach, mit der Lieferung von meiner Bestellung rechnen?

Meine Anfrage hat gute Gründe. Wir stehen in den bay. Bergen ein paar Wochen vor der Gamsjagd. Eine Anzahl alter Jägern führt hier noch Waffen im Kal 8 X 57 JS. Sie werden verstehen, daß diese Jäger mit Spannung auf die LM Patronen und ihre Wirkung warten. Denn die beschriebene Leistung eröffnet eine ganz und gar neue Aussichten. So wie es sich darstellt werde ich versuchen in meinem Revier auf Schmaltier bzw. Spießer diese Leistung zu erproben.

m.f.G. Waidmanns Heil Albert Dieschl, Dienstag, 2. Juli 2013 18:11

Lies Gams | Gamswaffe | Weite Schüsse | Außenballistik | Bergpatrone | 7x64 GamsWeichschuß 2004 | .220 Swift Gams 2006 in Tirol | .220" Swift 270 m Gamsgeis 2006 | 5,6x57 Gams 2007 | Gamsjagd Berchtesgaden 2007 | 6,8 mm Gams in Tirol | 6,5x63  Gamsjagd Kärnten 2007 | 6,5x65 R Alte Gams in Kärnten 2008| Albrecht Kärnten 2010 → ☺ ☻ ☼ ♠ ♣ ♥ ♦ ♪ ♫ „ “ ♂ ♀ | Gamswaffe