Lutz Möller Restbolzen

Lutz Möller Restbolzen

Lutz Möller MJG Restbolzen

Stumpf, Restgeschoß, Durchdringer

Pfad / Heimat / Ballistik / Moeller-Restbolzen / Lies auch Geschosse fangen und Steckschuß.

MJG vor und nach dem Schuß | Holz | Naßholzstapel | Grundsätzliches | Schlußfolgerung | Geschoßleistung | 8 mm S KJG Restbolzen | Restbolzenwirkung | Restbolzenwirkung | Fragen & Antworten | Hartebeest im Busch | MJG aus Lösboden | Möller Restbolzen an harten Steinen | Flitzer Restbolzen aus Beton | Mustergültiger Restbolzen | Bei 1.000 Stücke noch kein Möller Restbolzen | 7627 Restbolzen | 200 m Restbolzen | Möller Geschosse nach Knochentreffern | Messing-Schinken | 344 m Gnu

MJG vor und nach dem Schuß

So sehen meine MJG vor und nach dem Schuß aus.

Hier Steckschuß nach 1 m Gnu, siehe Christian Sauer Afrika 2011:

Lutz Möller 8x68S MJG Restbolzen von der Seite

Lutz Möller Geschoß und Restbolzen

Lutz Möller 8x68S MJG Restbolzen von obenLutz Möller 8x68S MJG Restbolzen von unten

Mehr siehe Lutz Möller 8x68S MJG Afrika 2011 und Restbolzen

Barnes Pilz MJG Retsbolzen

Linkes Barnes Pilz veringert die Tiefenwirkung, fördert Zerstörung | Rechts Lutz Möller Geschoß Restbolzen gewährt Tiefenwirkung, schont Wildpret. Mehr siehe Fischer 300 WM Namibia 2011

Holz

Holzstapel in Finnland um Geschosse zu fangen

Nasses gefrorenes Holz von rechts bis zu Mitte mit 7,6 mm KJG in Finnland im Januar 2007 durchschossen

KJG Restbolzen in Holz gefangen

7,6 mm KJG Geschoßfund im Scheit

.30-06 Hülse und KJG Restbolzen

.30-06 Hülse und KJG-Restbolzen

7,6 mm KJG Geschoß mit Restbolzen aus gefrorenem Naßholzstapel

7,6 mm KJG Geschoß mit Restbolzen aus gefrorenem Naßholzstapel

7,6 mm KJG Restbolzen mit Geschoß von vorn 7,6 mm KJG Restbolzen mit Geschoß von hinten

7,6 mm KJG Geschoß mit Restbolzen aus gefrorenem Naßholzstapel

.300 WSM KJG Munition vor und nach dem Schuß

Ältere Aufnahme (Anfang 2007) von Herrn Bayer der 300 WSM KJG Munition vor und nach Gebrauch

7,6 mm KJG Geschoß vor und nach Gebrauch

Ältere Aufnahme (Anfang 2007) von Herrn Bayer 7,6 mm KJG Geschoß vor und nach Gebrauch

Blei und Kupfer Restbolzen

oben: 7x64 KJG Patrone vor und nach Wasser | unten .308 Win nach Wasser bei Versuchen in Afrika 2008

Blei und Kupfer Restbolzen von hinten

oben: 7x64 KJG Patrone vor und nach Wasser | unten .308 " Win nach Wasser bei Versuchen in Afrika 2008

Die nachfolgenden Bilder einiger 9,3-mm-KJG-Geschoß-Restbolzen aus Afrika 2008 zeigen ganz links ein Geschoß, das aus 15° Neigung ins Erdreich geschossen wurde und stecken blieb. Ganz rechts einen 1-m-Steckschuß aus einer Afrika Sau 2008. Die beiden mittleren sind Fangschüsse aus einem Büffel.

9,3 mm KJG Restbolzen 1 9,3 mm Restbolzen 2 9,3 mm Restbolzen 3 9,3 mm Restbolzen von vorn 9,3 mm Restbolzen von hinten

Wenn die mitgeführte Munition langt, werden wir in Australien 2008 noch weiter 9,3 mm KJG aus verschiedenen flachen Winkeln in Erdreich und Bäume schießen und beobachten.

Daß die DEVA Forschungsbedarf sieht, kann nicht verwundern, da das der eigentliche Geschäftsbereich diese Vereines ist. Sie versuchen also nur im übertragenen Sinne Wasser auf eigen Mühlen zu leiten.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Grundsätzliches

Hallo Lutz,

ich habe zwei Fragen:

1. Welches KJG Geschoß wäre für eine Jagd in Kanada auf Schwarzbär und Elch für meine R93 im Kaliber .30"-06 geeignet ?

LM: Das 7,6 mm KJG in der .30-06 KJG Munition!

Als Zusatzfrage: Für Afrika habe ich mir die .375 H+H zugelegt. Wäre für die Jagd in Kanada diese Patrone besser? In Deutschland benutze ich derzeit nur die .30-06 mit einem 11,7g-Geschoss von Federal. Besten Dank für Deine Antwort und

Grüße! Armin Salewski, Sonntag, 20. April 2008 13:18

Moin Armin,

vorweg: Das Lutz Möller KJG Geschoß  bietet dem Jäger Vorteile, insbesondere flacher Flugbahnen, größere Reichweite, somit einfacheres Zielen (binnen ± 5 cm Reichweite sorglos Fleck anzuhalten), vorherbestimmten Wirkungsquerschnitt und Tiefenwirkung bei guter Wundwirkung, ohne deshalb sonderlich Wildpret zu zerstören. Mein KJG Geschoß liefert auch bei schwierigen Schüssen (Weichschuß) immer gutes Wildpret.

Im Vergleich zu herkömmlichen Geschossen aus Bleikern mit Tombakmantel und besonders nicht reibungsarmen Vollgeschossen mindert es Abrieb und Laufbelastung deutlich, siehe Messungen und Mit meinem KJG Geschoß schonen Sie ihre Waffen, brauchen weniger zu putzen!

Dann lies auch Lutz Möller Geschosse wirken anders | KJG Genauigkeit | Hindernisse und Zweige | Wassertank | Naßpapier. Schlußendlich lies KJG-Grenzen und oben Torsten 2008 in Afrika.

7,6 mm KJG Geschoß vor und nach Gebrauch

Eisbär

Schwarzbär mit 7x64 Munition erlegt

Schwarzbär, mit 7x64 erlegt

Der Vorderlauf eines Elandes ist etwa eine Handspanne (Torstens) dick, also ~ 20 cm, wenn ich meine messe, da ich Torstens gerade nicht zur Hand haben. Ich schoß in Afrika 2007 mit der 7x64 KJG Munition ein Gnu spitz von vorn durch den Vorderlauf. Der KJG Restbolzen mußte dabei zunächst ~ 30 cm Fleisch durchdringen, bis er, ohne das Herz zu berühren, beide Lungen durchschoß. Der bereits beunruhigte große alte Bulle, der auf dem Sprung war der bereist abgegangen Herde zu folgen, kam gerade mal noch 40 m weit, bis er fiel und liegenblieb.

Gnu mit Lutz Möller 7x64 KJG Munition erlegt

Gnu tot

Eisbären sind größer als Gnue aber leichter als Elande, Schwarzbären sind deutlich kleiner als Braun- oder Eisbären. Elche sind zwar größer Als Elande, aber auch nicht schwerer.

1.Fall: Breiter Lungenschuß

Lies Zielwahl. Bei breiten Schüssen auf die Kammer durch die Lungen bestimmen vor allem die Splitter den Wirkungsquerschnitt. Sie durchdringen etwa 5 - 6 cm Fleisch und jede Lunge, außer bei Dickhäutern, deren Haut die Splitter vorher schluckt oder stark bremst.

Die Splittermasse habe ich bei den Lutz Möller Geschossen zwischen 7 und 9,5 mm allerdings auf etwa 2 g einstellt. Die durch dem anfänglichen Wirkungsquerschnitt = Splitterfläche • ½ • rho • v² (Rho sei die Zieldichte) bezifferte Möglichkeit die Lunge zu zerstören ist also bei den KJG von 7 - 9,5 mm etwa gleich. Unterschiede können nur die Geschwindigkeiten bringen. Schneller Geschosse wirken immer besser als langsame. In Zahlen steigt der anfängliche Wirkungsquerschnitt mit dem Quadrat der Zielgeschwindigkeit.

2. Fall: Spitze Schüsse durch Läufe oder Weiches in Lunge oder Herz

oder meinetwegen auch Herz. Wenn du großen Tiere spitz beschießt, können die Lutz Möller Geschosse ihre Splitter nicht in Lunge oder Herz tragen, weil sie im Vorderlauf oder im Weichen stecken bleiben, ohne das Tier unmittelbar tödlich zu verletzen. Selbstverständlich überlebte kein Tier auch einen reinen Weichschuß, aber der Tod träte erst langsam ein - kein guter Gedanke bei wehrhaften Tieren, die beißen, kratzen trampeln oder schlagen könnten und würden!

Lies Diagonalschwein. Das erlegte ich spitz von hinten wie das Gnu spitz von vorn. Während bei dem Warzenkeiler die Splitter im Weichen blieben, find beim Gnu der Vorderlauf die Splitter. Die Lungen oder das Herz erreichte jeweils nur der Restbolzen. Der Wirkungsquerschnitt der Restbolzen ist genauso Fläche • ½ • rho • v², nur das nicht die große Splitterfläche, sondern die kleine Restbolzenfläche wirkt:

Wassertankversuche mit KJG Geschcossen

Wassertankversuche, Klicke auf das Bild zu Vergrößerung

Aus guten Grunde sind KJG sind kein Deformatoren sondern kaliberhaltige splitterbegrenzte Teilzerleger. Kleine Abweichungen ändern daran nichts wesentliches, müssen nicht weiter berücksichtig werden, um die Wirkung sicher vorherzusagen. Um also zu wissen, wie sich die Wirkung eines 7,82 mm Geschosses (.30-06) gegenüber einem 9,55 mm Geschoß (.375" H&H) muß beim Lutz Möller KJG nur das Kaliberverhältnis quadriert werden: (9,55 / 7,82) = 1,49. Umgangsprachlich wirkt das 9,5 mm KJG nach Splitterabgabe in der Tiefe 1 ½ Mals so stark wie das 7,6 mm KJG, vorausgesetzt, beide sind im Ziel gleich schnell.

Vergleich nach Splittern

Nun vergleiche ich mal jeweils in 100 und 300 m Entfernung:

Patrone .30-06 9,3x62 .375" H&H 8x68S
± 5 cm Reichweite 248 243 242 274
Geschoß Ø [mm] 7,82 9,30 9,55 8,22
Fläche [mm²] 48 68 71 53
V100 [m/s] 902 885 966 1003
WQ100 [m³/s] ohne Splitter 20 26 33 27
V300 [m/s] 742 691 747 831
WQ300 [m³/s] ohne Splitter 13 16 20 18

Da fällt zunächst mal ins Auge, daß die 8x68S KJG Munition nach Splittern in 300 m etwas die Leistung der .30-06 in 100 m bringt und das bei 274 m ± 5 cm Reichweite. Bei großen Tieren bedeutet du kannst damit, so weit du zielen kannst, Fleck anhalten und bis 274 m binnen eines Bierdeckels treffen, wie das beim Reh notwendig wäre und bei größeren Tieren wirst du immer die Lunge durchbohren. Alle anderen Patronen reichen weniger weit.

Bei fast gleicher ± 5 cm Reichweiteliegt bei den 12 mm Ø Stoßboden-Patronen nach Splittern die 9,3x62 deutlich vor der .30-06.

Bei den großen Patronen liegt die .375" H&H in der Nähe nach Splittern deutlich vor den Vergleichspatrone, aber in der Ferne nicht mehr.

Schlußfolgerung

Da Deine zu bejagenden Tiere nicht so groß sind, also ein Elch auch nicht massiger als ein Eland ist und ein Schwarzbär schon gar nicht, langt Dein kleinstes Lutz Möller Geschoß, hier das 7,6 mm KJG. Die .30-06 KJG Munition fliegt etwas gestreckter als die .375" H&H Ladung, so das hier ebenfalls ein Vorteil beider kleineren zu finde ist. Die größere Wirkung des größeren9,5 mm KJGes nützt bei spitzen Schüssen und bietet dort einen Vorteil.

Ich würde mich schämen als Deutscher in Kanada mit amerikanischen oder englischen Patronen aufzukreuzen, so als hätten wir selbst nichts zu bieten und immer mit einer deutschen Patrone reisen, ob das nun 7x64, 9,3x64 oder 8x68S wäre ist dabei nicht so wichtig. Gut sind die alle! Dabei recht die Deutsche Magnum 8x68S wie ein Bannstrahl noch mit am weitesten, vor allem, wenn man die mal auf Trab bringt - wir hatten Sie in Finnland schon aus 1.165 m/s v0. Das kann sonst keine Große!

Waidmannsheil, Lutz Möller

Geschoßleistung

Lies vorher Grundsätzliches

Sehr geehrter Herr Möller!

Erfreulicherweise geben Sie bei den entsprechenden Lutz Möller KJG - Ladungsempfehlungen auch gleich die Leistung (Fleisch / Knochen) in cm an. Wenn ich nun die Leistung der 7x64 KJG - Ladung mit der 8x68S KJG - Ladung vergleiche fällt auf, daß die Leistung in cm der kleineren 7x64 im Vergleich zur deutschen Magnum (8 x 68 S) höher ausfällt. Beide sind auch für weite Schüsse durchaus geeignet. Sie beschreiben ja in Ihrem Afrika - Versuch die 7x64 als durchaus brauchbar für großes Wild. Aus all diesem schließe ich, die 7x64 ist der 8x68S in allen Belangen  keinesfalls unterlegen. Dies würde also bedeuten, daß alles Wild, das üblicher Weise mit der 8x68S bejagt wird (Großantilopen, Elch, Bison etc.) ohne Bedenken auch mit der 7x64 KJG bejagt werden kann. Liege ich hier richtig oder habe ich womöglich einen wesentlichen Punkt übersehen?

LM: Ja, die Restbolzenwirkung.

Mit freundlichem Gruß, Heinrich Stummer, Mittwoch, 22. Juli 2009 14:34

8 mm S KJG Restbolzen

8 mm KJG Restbolzen aus 8x68S und Qryx 8 mm KJG Restbolzen aus 8x68S und Qryx 8 mm KJG Restbolzen aus 8x68S und Qryx

Viel zu sehr vergrößerter 8 mm S KJG Restbolzen aus 8x68S aus Oryx von Dieter Nagel, Wien, 2009 aus Namibia

Restbolzenwirkung

8 mm Flitzer

8 mm Flitzer mit schwarzer Kappe für widerstandsarmen Flug durch hemmende Luft

8 mm Flitzer mit schwarzer Kappe im widerstandsarmen Flug mit 900 m/s durch hemmende Luft (dynamischer Druck)

8 mm Flitzer Splittergruppe

Kreuzervon 7 mm bis 9,3 mm zeigen Hohlspitze und Splitterentwicklung bis zum Restbolzen

Die vier Splitter und der Restbolzen ergenen einen Ausschuß wie die Fünf auf dem Würfel

Staupunktströmung

Staupunktströmung auf eine eben Platte, aus eine Lehrbuch von Prandtl vor ~ 90 Jahren.

Strömungslinien mit Pfeilen. Gleichdrucklinien (Isobare) rechtwinkelig dazu.

Mein Restbolzen berührt das zähe, flüssige Ziel (Fleisch, Blut) nur vorn an seiner Stirnseite, nicht an den Seiten und nicht hinten. An der Kante reißt die vorn anliegende Strömung dann ab. Das mit großer Kraft beschleunigte Fleisch spritzt mit knapp 60° Kegelwinkel rotationssymmetrisch zu Seite, bildet durch Kraftstoß die kurzweilige Wundhöhle aus.

Beispiel einer kurzweiligen Wundhöhle, allerdings für ein anderes, weicheres, langsameres Geschoß

Der Restbolzen durchdringt das Wild als Naßziel in einer Wasserdampfblase. Die kurzweilige Wundhöhle fällt binnen Millisekunden wieder in sich zusammen. Das getroffen Wild bläht sich auf, überdehntes Fleisch oder überdehnte Lunge reißt (Das ist die eigentliche Verletzungsursache). Das nur elastisch gedehnte (also nicht zerrissene) Fleisch zieht sich unter dessen Spannung wieder in sich zusammen. Die kurzweilige Wundhöhle fällt in sich zusammen, bleibt ihre kurzen Dauer wegen den meisten Blicken  unbemerkt verborgen. Wenn man MJG mit rückstoßminderndem Feuerschlucker schißt, kan der aufmerksame und ruhige Beobachter bei gewissen Treffern die Aufbauchung des getroffen Leiben beobachte, besonders dann, wenn die Decke der Tiere staubig ist und der Kraftstoß daher den Staub abstößt, der anschließend noch länger und gut sichtbar in der umgebenden Luft als graues Wölkchen verweilt. Ich konnte das bei einem schrägen  Schuß von Hubert in Afrika 2011 selbst beobachten.

8 mm  Restbolzen mit 1.000 m/s durch Fleisch. Rot: Fleisch, blau: Wasserdampf. Der Bolzen berührt nur vorn

8 mm Restbolzen mit 1.000 m/s durch Fleisch. Nur vorn herrscht nennenswerter Druck

8 mm Restbolzen mit 1.000 m/s durch Fleisch. Erheblich Geschwindigkeiten quer zur Strömungsrichtung erzeugen die kurzweilige Wundhöhle

Meine Jagdgeschosse entwerfe ich um Wild waidgerecht, sicher und schnell zu töten. Während die Splitter ihre Splitterwucht mit großer Fläche, aber kleiner Masse, das heißt mit ganz geringer Flächenlast in der Lunge zerstörend einsetzen sollen, dient der Restbolzen einem andern Zweck, nämlich der Tiefenwirkung. Zahlen und Diagramme liefert mein Tiefenwirkungsrechner.

8004 1024 m/s Tiefenwirkung.png

Mein an der Mündung 1.131 m/s schneller 8 mm Flitzer ist in 100 m Entfernung noch 1.024 m/s schnell

Obiges v = f(x) Diagram für die angegeben Anfangswerte zeigt, mit welcher Geschwindigkeit der zugehörige Restbolzen das Fleisch im Ziel noch durchdringt. In 100 m Entfernung vom Schützen ist mein so abgeschossene Flitzer, nachdem sein Restbolzen bereits 30 cm festes Fleisch durchschoß, immerhin noch tödliche 346 m/s schnell, also schneller als manche Pistolenkugel beim Abschuß an der Mündung.

Mein Restbolzen wirkt auf das Fleisch indem er das wegen des schnellebedingten Staudruckes mit Kraftstoß beschleunigt. Das beschleunigte Fleisch dehnt sich und reißt bei Überdehnung. Das bewirkt die eigentliche Verletzung. Lies zu Kraftstoß auch Michael Courtney: The Ballistic Pressure Wave Theory of Handgun Bullet Incapacitation

Das alles bedeutet zusammengefaßt, ihr könnt euch auf meine Geschosse in zweierlei Hinsicht verlassen. Erstens beim breiten Schuß auf die Kammer in die Lunge, wie beste Zielwahl und Treffer sein sollen, aber auch zweitens bei jedem anderen Treffer: spitz, schräg, Streifschuß, Diagonalschuß, Weichschuß, duch Hindernisse oder Zweige oder eben auch mal durch eine nicht so dicken Baum, sofern nur mindestens ein Splitter oder der Restbolzen ein lebenswichtiges Organ verletzt; siehe Holzversuche; zur Not auch mal durch Panzerglas. Kann das sonst irgend ein anderes Geschoß? Ich glaube nicht! Gibt irgend jemand sonst eigene, verläßliche Daten für die Tiefenwirkung seiner Geschosse an. Nein, niemand, nur ich.

Ihr könnt euch auf mich und meine Geschosse verlassen.

Langt Dir die Auskunft Bernhard, oder möchtest Du noch mehr wissen? Dann frage mich! Zu einer vernünftigen Frage, werde ich keine Antwort schuldig bleiben.

Waidmanns Heil, Lutz Möller Pfingstmontag 2011

Fragen & Antworten

Hallo Lutz,

es ist ja Pfingsten und der heilige Geist scheint bei Dir eingetroffen sein Vermutlich mit 8x68S. Sehr gute und sehr fleißige Antwort. Trotzdem: Ist da nicht auch ein bißchen Glück dabei, daß auf die Entfernung von 12 m eine oder mehrere der besagten Splitter doch einigermaßen geradeausfliegen und Lunge oder Herz treffen?

LM: Falsch. Mehr siehe weiter unten.

Dann fällt ja auf, daß die Einschnürung der MJG sehr stark ist. Das ist wohl der Härte des Messings geschuldet, damit die auf jeden Fall splittern, oder täusche ich mich da?

LM: Ich baue meine Jagdgeschosse so, daß der bebsichtigte Zweck mit dem gewählten Werkstoff zufriedenstellend erreicht wird. Ich will Plagiatoren ja nun nicht gleich alles verraten.

Bemerkenswert ist auch, daß die Eindringtiefe von solchen „Krachern“ wie 8x68 nur ~ 20 Prozent höher ist als der z.B. 5,6x50. Liegt das an dem Querschnitt, der wohl im Quadrat im Widerstand eingeht.

LM: Nein, auch das nicht, sondern an der Geschoßlänge - nicht deren Querschnitt.

Danke und Schön Pfingsten, Bernhard Russ, Montag, 13. Juni 2011 15:50

KJG Restbolzen

Oh Bernhard,

lies Zielwirkung. Da seht alles Grundlegende drin, gewiß schon über zehen Jahre. Dann lies Fünf MJG Merksätze!

Waidmannsheil, Lutz Möller Pfingsten 2011

Lies hierzu Rotlichteinsatz: Knall und Fall

Hartebeest im Busch

Hallo Herr Möller,
 
diese Bilder habe ich gerade in meinem Bilderarchiv entdeckt. Ein 8mmS KJG aus der 8x68S. Geborgen aus einem Hartebeest. Erlegt auf 65 m mit einem Schuß auf den Stich. Entdeckt haben wir das Geschoß kurz nach der letzten Rippe im Bauchlappen. Der Bulle stand leicht schräg.

LM: Kupferne KJG lieferte ich bis 2009

Schönen Urlaub noch, Peter Beer, Mittwoch, 6. Juli 2011 10:15

MJG-Restbolzen-Splitter-Tontrennung-Kantenbetonung.jpg

MJG aus Lösboden

Hallo Herr Möller,

ja, mittlerweile ist alles bestens! Die Waffe harmoniert wesentlich besser mit den MJG als mit den KJG. Danke der Nachfrage! Anbei ein paar Bilder von einem, aus dem weichen Lößboden, geborgenen MJG Restbolzen.

In diesem Zusammenhang möchte ich Ihrem verstorbenem Freund und Partner abermals danken. Er war mir ein kompetenter und sehr zuvorkommender Ansprechpartner! Möge er in Frieden ruhen...

Mit den besten Grüssen aus der Eifel, Ihr Sebastian Schneider, 12. Februar .2012

Möller Restbolzen an harten  Steinen

Sehr geehrter Hr. Möller,

seit diesem Jahr bin ich nun Jungjäger im „zarten“ Alter von vierundvierzeig Jahren. Seit einiger Zeit stöbere ich nun auch schon in Ihrem gut gepflegten Netzplatz.

LM: Das hat mir so noch niemand gesagt!

Lang überlege ich ob Ihr Geschoß auch bei mir zum Einsatz kommen soll. Die schwerwiegenden Nachteile der bleiernen Sippe sind ja derweil hinreichend bekannt. Was mich bisher vom Kauf Ihrer LM Munition abgehalten hat ist folgende größte Befürchtung. Ich wohnte schon paar mal kleineren Drückjagden als abgestellter Schütze bei. Zwischen den Schützen waren immer rund 100 m Abstand. Die Vorstellung, daß ein von einem Stein abprallender RRestbolzen einen meiner Mitjäger verletzen könne, ängstigt mich. Ein diagonal beschossener Stein ist doch sicher in der Lage den Restbolten, selbst wenn er vorher ein Tier durchschlug,45 Grad oder noch mehr nach rechts oder links um zulenken.

LM: Das bezweifele ich da meine Geschosse weiche Steine (wie Ziegel) durchschlagen. Siehe . . . Auf harten Stein . An harten Steinen zerplatzen die unter starker Erwärmung bis zur Glut ( 5 - 800°C). Sieh Glutfarben.

Blick 400 m zurück zu dem weißen Wagen

Leica Entfernungsmesser als Größenvergleich vor Geschoßeinschlägen.

Bei leichtem Wind schoß ich drei auf dem Pullover aufgelegt binnen 5 cm Höhe und 10 cm Breite in 400 m auf Granit

Ulrich schoß mit Zweibein fünf Schüsse ähnlich auf 425 m

Ich hoffe Sie können meine Zweifel verwerfen.

LM: Auf Ihre Anregung hin werde ich demnächst Granitplatten (alte Grabsteine - nicht auf dem Friedhof) unter verschiednen Einfallwinkeln beschießen und berichten.

Ihre Geschosse scheine ja wirklich gut zu wirken, sind schnell und genau. Die nächste Entwicklungsstufe scheint mir darin zu bestehen, den Restbolzen so zu gestalten, daß er im Wildkörper so wirkt wie bisher . . .

LM: Vorrangig wirken die Splitter in den Lungen.

. . . und an harten Gegenständen - wie z.B. an Steinen - irgend möglich seine Wucht läßt.

LM: Genau das tun mein Geschosse - zumindest bei steilem Einfall. Weiche Steine werden zerschossen.

LM: Vom Feldschießen: Hier ohne Zielmarke gegen den Wind, also ohne merkbare Winddrift zerschossener Stahlbeton auf etwa 250 m: Jeweils die Bewehrung getroffen, da eine senkrechte Kante als Richtung vorhanden war. Man kann mit meiner Munition unter den passenden Bedingungen schon gut brauchbare Treffer antragen!

LM: für flachen bis streifendem Einfall werde ich demnächst messen und berichten.

Als Waffe führe ich einen 98er Heym mit irrsinnig langen 65 cm Lothar-Walter Lauf in 8x57 IS. Ich hoffe Ihre Munition ist daraus sicher zu verschießen.

LM: Gewiß.

Mit freundlichen Grüßen, Frank Tolksdorf, Sonntag, 2. September 2012 02:38

Sehr geehrter Hr. Möller

Herzlichsten Dank für die flotte Antwort!

Ich bin sehr gespannt auf die Versuche an den Steinen.  Lehrteich wäre die Reste des Bolzens  in unterschiedlichen Entfernungen gelegenen und geeigneten Auffangvorrichtungen aufzufangen. Youtube zeigt einige Videos auf denen irgendwelche Menschen wohl aus Versehen Steine aus 20 - 30 m in einem Erdwall beschossen haben. Die Abpraller sollen dann den Schützen oder Umstehende verletzt haben. Leider wird bei diesen Videos nie ersichtlich mit welcher Munition geschossen wurde. Na wie dem auch sei, nach vielen Nächten und Suchen im Netze bin ich zu dem Schluß gekommen daß die von Ihnen konzipierte und und vertriebene Mun. ziemlich ohne Wettbewerb ist. Ich will sehen wie sich die Ihre LM 8x57 IS Munition aus meiner Waffe macht.

Mit freundlichen Grüßen aus Bochum, gelegen im Herzen des Ruhrgebietes

Flitzer Restbolzen aus Beton

Geduld: nach einer Minute fällt eine Sau

Die kleine Sau stand vor einem Betonpfosten. Mein Geschoß fällte erst die Sau, drang danach in den Beton ein

Betonsau

Mustergültiger Restbolzen

Ludwig Linder schrieb mir und sandte mir eine 7626-Restbolzen.

Ludwig Linder Brief

Hallo LM

als Beilage ein LM Geschoß, das ein Wildmetzger aus einem von mir erlegten Schmalspießer barg.

7626 Lindner breit 7627 Lindner hoch

Schußentfernung 120 Meter | Haltepunkt genau auf den Stich | Schmalspießer aufgebrochen 74 kg | Spießer fiel im Knall | Geringste Wildpretzerstörung | Blaser R93 in 308 Wind mit geflutetem Matchlauf |

Wildmetzger Ginther aus Pinswang in Tirol zerwirkt rund 250 Stücke Rotwild jährlich. Nachdem er das Geschoß gefunden und ausgelöst hatte, rief er mich sofort an und wollte wissen, welche Munition, die bei einem Schuß von vorn so wenig Wildpret zerstöre, das denn wohl sei.

Ich glaube, meine Meldung kann für Sie und die Weiterentwicklung Ihrer Geschosse von Belang sein. Bitte senden Sie mir den Restbolzen bei Gelegenheit wieder zurück.

Grüße Ludwig Linder, 23. Dezember 2013

7626 7627

7626 7627 Restbolzen

Danke Herr Linder,

ich bin schon dabei. Oben sehen Sie Ihren 7626-Restbolzen von der 4. Erbfolge 7627 umrahmt.

Waidmanns Heil, Lutz Möller Dienstag, der 14. Januar 2014

Bei 1.000 Stücke noch kein Möller Restbolzen

Sehr geehrter Herr Möller,

ich möchte nicht versäumen, Ihnen, Ihrer Familie und den Menschen, die Ihnen nahe stehen, von Herzen alles erdenklich Gute für das Neue Jahr zu wünschen! Bleiben Sie so „kantig“, da weiß man, wo man dran ist !

An meinen Bestellungen sehen Sie ja auch, ich bleibe Ihren exzellenten Erzeugnissen nicht nur treu bleibe, sondern setze Ihre Geschosse mit wachsender Begeisterung auf der Jagd ein!  Die überaus guten Eindrücke, Erfahrungen, die ich selbst und 12 Mitjäger in meinem engsten jagdlichen Beziehungskreis damit in den vergangenen 4 Jahren sammeln konnten, haben sich zu Überzeugungen verdichtet: Es gibt nichts Besseres auf diesem Markt! Dieser Aussage liegen die Erfahrungen von mehr als 1.000 Stücken heimischen Schalenwildes vom 2,5 – kg – Frischling bis zum 128 kg – Rothirsch (weit überwiegend Rehwild und Sauen), aber ein erheblicher Anteil (15 %) Rot- und Damwild, so wie Muffel zu Grunde! Um mich nicht in Einzelheiten verlieren zu wollen, fasse ich diese Erfahrungen, und mein Freund lebt als konzessionierter Wildbretvermarkter davon, wie folgt zusammen :

Wir haben nicht ein einziges von uns beschossenes Stück verloren!

Wir haben nicht ein einziges Stück - bei Schußentfernungen, insbesondere bei Rotwild, bis an die 300 m ran - mit „Standardpatronen“ von 6,5x57 bis zur 9,3x74R – alles keine „Super - Pooper – Magnums“ weiter als 25 m vom Anschuß aufsammeln müssen!

Wir haben mittlerweile mehrere Schön alte Bonbon–Gläser aus Großmutters Zeiten randvoll mit Geschoßresten aller möglichen herkömmlicher und bleifreier Geschosse anderer Hersteller, die wir aus angeliefertem Wildbret geborgen haben!

Ich kann aber meinen Jungjägern nicht einen einzigen „Restbolzen“ eines MJG vorweisen! Muß mal ein grobes Stück Holz zu Demonstrationszwecken beschießen!

Im groben Durchschnitt allen angelieferten Wildes setzen wir in der Zwischenzeit mehr als 15 % des Stück – Gewichtes am Haken der geeichten Waage wegen Zerstörungen von wertvollem Wildbret durch den Gebrauch der sonstigen Geschosse ab! Und dies ist kein Marketing – Trick („das Geheimnis des Geschäftserfolgs liegt im Einkaufspreis!“), sondern bei jedem einzelnen Stück dem staunenden Lieferanten belegbar!

Bei den Treffern mit Ihren MJG’n füllt der nichtverwertbare Rest des Wildbrets mal gerade die Hohle einer Männerhand aus ohnehin geringwertigem Zwischenrippenwildbret!

Wir sind von der überagenden Präzision, der ungewöhnlicher Reichweite und staunenswerten Wirkung der MJG’e ohne nennenswerte Zerstörung von Wildbret überzeugt und tragen diese Überzeugung auch weiterhin in die Jägerschaft, „unsere Kunden“. Aber das heißt, „dicke Bretter zu bohren“! Wir lassen nicht nach!

Mit freundlichen Grüßen, Ihr Wolfgang Louen, Montag, 20. Januar 2014 12:54

PS.: Können wir uns auf der IWA mal per Funktelephon zu einem Treffen verabreden? Nehme u. A. am Festakt der DEVA teil und werde Samstag und Sonntag dort sein.

LM: Ja. Beachten Sie bitte meine neue Rufnummer!

7627 Restbolzen

Zu verstehen lies vorher Splitter und Restbolzen!

Möller-Restbolzen sieht man selten. Die zu verstehen lies Restbolzenwirkung. Aus üblichen randlosen Patronen durchdringen meine Geschosse bis 300 Meter mindestens ½ m Fleisch, oder 0,1 m Knochen. Zur wirksamen Reichweite lies Geschoßwirkung mit unabhängigen Messungen von Dritten (DEVA). Die meisten Beutetiere sind schmaler als ½ m. So fliegen meine Restbolzen auf der anderen Seite wieder raus. Diese Eigenschaft erfordert hinter der Beute einen sicheren Kugelfang.  Um also Restblozen zu erhalten, muß man ein sanften Kugelfang bauen, der  - von seiner Wirkung auf das Geschoß  - Fleisch nachbildet. Wasser ist dieser Kugelfang. Näheres zum Schnelleverlauf im Ziel steht in Tiefenwirkungsgrundlagen. Einzelne Fälle zu berechnen schreib ich einen Tiefenwirkungsrechner (älter, einfacher auch von Poncelet seit Napoleans Zeiten (so alt ist das Wissen) und es gibt Tiefenwirkungsbeispiele . So. Nun folgt ein Versuchsaufbau:

FaßFaß im Wald

Ein Faß wird im Wald eingegraben und dann mit Wasser gefüllt. Wasser hat dieselbe Dichte wie Fleisch.

HochsitzEimer

Hochsitz und Eimer

BaumBaum

Durch einem Baum wird einfach durchgeschossen

ZuschauerEimer

Zuschauer und Eimer im Faß. Der Eimer mit dem Korb soll Restbolzen fangen

1. Fang

Der Fang

2 7627 Restbolzen

Zwei 7627 Restbolzenund zwei Splitterchen - nicht die Ausbeute der ganzen Splitterköpfe

Splitter auf Restbolzen

Auf dem rechten Restbolzen ist ein Splitterchen aufgelegt

Jutesack

Dieser Jutesack wird nun in den Korb gelegt werden, um alle Splitter zu bergen. Das Faß auszubuddeln, umzukippen und den Inhalt aufzufangen ginge zwar auch, erscheint aber zu mühsam und unwirtschaftlich.

8005 Restbolzen aus Holz

40 cm durch Holz

40 cm durch Holz

8008 Restbolzen liegt8005 Restbolzen liegt

Siehe Durchschlagender 8x57IS Erfolg!

Knochentreffer

Werter Herr Möller,

seit 2009 verschieße ich ihre Munition. Ich bin sehr zufrieden. Letzte Woche mußte ich einen 60 Kilo Keiler von vorn aufs Haupt beschießen. Entfernung 70 Meter. Wie erwartet, fiel und lag er im Feuer.

Einschuß

Einschuß

Ausschuß

Ausschuß des Brustkorbes

RestbolzenMJG Restbolzen

Den Restbolzen fand ich nach nach 60 Zentimetern durch den Wildkörper in der Schwarte. Wildbret verlor ich wie immer so gut wie keines. Bratwurst und Kotelett schmecken gut.

Viele Grüße und Weidmannsheil aus dem südlichen Brandenburg, E. G., Dienstag, 16. Juni 2015 10:38

So kann man sicher jagen

MoinHerr Möller,

zwischenzeitlich grub ich wieder einen Geschoßrest aus festem Lehmboden aus. Aufprallwinkel 10 Grad. Ich hatte leider kein Smartphone zum Knipsen bei. Erst Überläufer 44 kg tiefblatt. Dann nach vier Metern ~ 25 cm offener Kugelriß. Dann noch mal 20 cm Tunnel, ~ 6 cm unter Bodenoberfläche. So kann man sicher jagen.

Waidmannsheil Axel plümacher, Mittwoch, 7. Oktober 2015 13:58

200 m Restbolzen

Werter Herr Möller,

herzlichen Dank für die „Kulanzgeschoße“.  Ihr 6508 schießt in 6,5 x 47 Lapua einwandfrei!

Wie vereinbart anbei die ersten Schußbilder vom MJG 6508. Ich habe drei verschiedene Pulver geladen. Alle Ladungen lagen auf Anhieb unter 3 cm Streukreis, was für mich den Grenzwert für Jagdmunition darstellt; Beim MJG 6507 konnte ich, wie vormals beschrieben, nach zig-Laborierungsversuchen keinen besseren Streukreis als 4,5 bis 5 cm erreichen – also präzisionsmäßig läßt sich am MJG 6508 nichts bemängeln.

Weiters habe ich auf 100 m zielballistische Versuche an einem 12 cm dicken Hartkunststoffblock, den wir als Kugelfang für unseren Schießstand in Betracht ziehen, durchgeführt.

Kunststoffblock

Nur Ihr MJG und KJG in .243 Win waren bisher in der Lage den Block zu durchschlagen. Zum Vergleich: ein .222 Geschoß dringt etwa 3 cm in diesen Block ein, eine 300 Win Mag mit Barnes TTSX etwa 9 cm. Das Bemerkenswerte dabei war, daß ich in dem dahinter angebrachten 25 cm dicken Papierstapel einige MJG nahezu unversehrt geborgen habe. Nur eines hat die Spitze verloren.

LM: Nicht bemerkenswerte, sonder zu erwarten, denn mein Hohlspitze ist bestimmt in flüssigen Zielen zu öffnetn, bestimmt, aber nicht in harten!

Ich habe dann 3 cm Knetmasse ( am Bild rot) vor den Block gelegt und diese beschossen, wobei die Geschoßspitzen öffneten . . .

LM: Knetmasse ist weich, zählfüssig. Da muß die SPitze öffnen

. . . die Geschosse den Block aber nicht mehr vollständig durchschlügen.

LM: Vermutlich deshalb benut6zenSie dne Block ja als Kugelfang.

Einen ähnlich Versuch habe ich auf 200m auf einen mit Lehm-Wassergemisch ( mangels anderer Zielmedien) gefüllten 25 Liter Malerkübel gestartet (Bilder folgen). Das Ergebnis war, daß das MJG 6508 den Kübel der Länge nach durchschlug, ihn sprengte, eine ausgeprägte Kaverne war im Lehm ersichtlich. Den Restbolzen habe ich in einem Wasserkanister dahinter aufgefangen.

Lutz Möller 6,5x47

Von links nach rechts: Fertig geladene 6,5 x 47 Lapua, MJG 6507, MJG 6508, unversehrtes MJG 6508 nach BlockDurchschuß, versehrtes MJG 6508 nach Blockdurchschuß, geborgener Restbolzen auf 200m aus Wasserkanister nach Lehmkübeldurchschuß.

Im Wasserkanister war der Eintritt des Restbolzens auch etwas länglich, kein einziger Messingsplitter war darin, was bedeutet, daß der Geschoßkopf vollständig im Lehmkübel gesplittert ist; d.h. Ihre Geschosse machen vermutlich auch auf größere Entfernung auf.

LM: Aus den Vorzugspatronen bis 300 Meter

Ich hoffe, mit diesen Versuchen etwas zur allgemeinen Erhellung beigetragen zu haben.

LM: Gewiß.

Bezüglich Wirkung auf Wild werde ich mich falls erwünscht wieder melden.

LM: Gern.

WH, Herbert Unterberger, Dienstag, 12. April 2016 21:00

Möller Geschosse nach Knochentreffern

Moin Herr Möller,

Ihre MJGe bleiben selten stecken, sind sehr viel schwieriger zu finden - aber nun hat’s geklappt - halbwegs vergleichbar mit einem alten KJG-Schuß bis 2009. Beide Schüsse gingen spitz auf die Kammer. Beide durchschlugen (ohne Ablenkung) den Kiefer schräng. Beide zertrümmerten die Wirbelsäule längs. Beide Geschosse fing die Schwarte hinter der Keule.

KJG Restbolzen

Lutz Mölker KJG Restbolzen (bis 2009), teils aufgepilzt. Diese Querschnittsvergrößerung mindert die Tiefenwirkung

Lutz Möller MJG Restbolzen

Lutz Möller Restbolzen behält sein Gestalt, bietet volle Tiefenwirkung. Lies zum vergleich Messing oder Kupfer?

Das MJG-Bild entspricht dem rechten KJG-Bild. Ich jage jetzt im achten Jahr mit Ihre Teilzerlegern. Tolle Entwicklung!

LM: Danke. Lies Geschichte

Für die Jäger – Kleine Löcher erschweren die Nachsuche ohne Hund. Aber es gibt sehr gute Taschenlampen und, man wächst an seinen Herausforderungen. Der Trost – Die Nachsuchen mit Möller-Teilzerlegern waren bei mir immer deutlich kürzer, als vergleichbare mit Deformatoren (ja, für Versuche bin ich auch mal fremd gegangen - S&B eXergy).

Für Sie Herr Möller – Kümmern Sie sich um die Nachfolge im Betrieb. Das ist kein einfaches Thema. Aber es wäre schade um alles, was sonst in der Schublade verkümmern würde.

LM: Die Sache läuft (weiter).

Waidmannsheil C, Sonntag, 19. Juni 2016 10:47

Messing-Schinken

Sehr geehrter Herr Möller,

hier sende ich Ihnen einen kleinen Beitrag zu Ihrem Restbolzen. Im Herbst gelang mir eine Doublette auf zwei Überläufer. Der erste Überläufer lag im Knall (100 m hoch hinter Blatt, 7x57). Der zweite Überläufer von vieren stellte sich nach kurzer Flucht 50 m vor der Kanzel auf und bekam von vorn den Schuß auf den Träger und lag dann ebenfalls im Knall. Der Schußkanal verlief schnurgerade bis zur Keule knapp unter der Schwarte. Ein Jagdfreund verwertete das Stück, quasi kein Wildpretverlustzu verzeichnen. Neben Braten, Wurst wurde auch Schinken geräuchert. Bei meinem Schützennanteil stieß das Messer nach der Hälfte auf Widerstand.

Hervor schaute ein mustergültiger 7 mm Restbolzen (vom Träger bis in die Keule).

7 mm Restbolzen mit erheblicher Tiefenwirkung vom Träger bis zur Keule

Waidmannsheil, DL, Freitag, 15. März 2019 17:46

Bitte nur Initialien.

344 m Restbolzen

Betreff: Einhorn

Hallo Lutz,

hier sehen Sie ein Einhorn! ☺

Weißwedelgnu mit dem alten 7626 aus meine Tikka T3 in 300 WSM gemöllert. Abstand 344 m. Fiel sofort im Schuß. Wirbelsäule getroffen.

MfG, Markus, Montag, 29. April 2019 19:40

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